Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

Monatsarchive: Februar 2016

Media Monday #244

Es ist die lange Oscar Nacht und wer schon mal für den Spaß wach geblieben ist, weiß, diese Nacht ist wirklich laaaaaaaaaaang. Da ich natürlich auch wieder so dämlich bin, dafür wach zu bleiben, kommt der Media Monday dieses Mal wieder schon in der Nacht und wer ebenfalls noch wach ist, kann sich die nächsten 2 Stunden – die es noch ungefähr dauert, bis die Arschkrampen auf dem roten Teppich jede weibliche Person gefragt haben, welches Schneiderlein denn ihren Fummel zusammengewichst hat – damit vertreiben, hier meine Antworten auf die Fragen von Wulf zu lesen. Und auch wenn er es nicht so wollte, mache ich hier meine ganz persönliche Oscar-Edition aus dem Teil. Einfach weil ich es verpasst habe, irgendwas zu den Oscars hier im Blog zu machen.

1. Es ist/war wieder Zeit für die Oscars. Meine Meinung: Tja, die Oscars. Die große Selbstbeweihräucherung der Stars und Sternchen und aller anderen Arschlöcher, die auch gerade nichts zu tun haben. Wie jedes Jahr erwarte ich gar nix und vermutlich werden meine Erwartungen noch unterboten. Allerdings muss ich gestehen, dass ich in diesem Jahr sogar ein bisschen gespannt bin. Wird Chris Rock mal so richtig auf die Kacke hauen, oder wird er sich in die Riege der lahmen Hosts der letzten Jahre einreihen? Zumindest hat er schon Erfahrung und war vor knapp 10 Jahren gar nicht mal so schlecht als Host. Auch wenn ein Großteil der Academy das anders sieht, weshalb er wohl auch erst jetzt wieder ran darf. Wahrscheinlich mit dem Hintergedanken, dass er entweder den Karren aus dem Dreck zieht und isch dadurch rehabilitiert bei den alten Saftsäcken in den oberen Rängen der Academy oder dass er das Teil endgültig versenkt. Mit der Vorlage durch #OscarsSoWhite dürfte da aber eigentlich nichts schief gehen.

Außerdem bin ich durchaus gespannt, ob Mad Max Fury Road überraschend der Abräumer des Abends wird. In den meisten kleinen Kategorien sehe ich ihn ohnehin vorne, aber vielleicht kann der sogar in einer der größeren punkten. Ich bin zwar jetzt nicht der Überfan des Films, aber ich fände es schon ein schönes Zeichen in die richtige Richtung, wenn mal ein Film, der nicht aus der Drama-Kategorie ommt zumindest einen der großen Preise abholen kann.

Und dann ist da natürlich auch noch Leo. Ich machs kurz: Von mir aus kann er gewinnen. Aber eigentlich nur, damit das jährliche rumgeflenne und generve aufhört, wenn er das Teil immer noch nicht gekriegt hat.

2. Eine Werkschau der Produktionen von/mit Oscar Isaac könnte ich zwar mal machen, einfach weil ich in letzter Zeit ständig über den Namen stolpere, aber dafür sind mir die Filme zu uninteressant.

3. Filme und Serien haben vieles gemein, unterscheiden sich aber auch in mindestens ebenso vielen Punkten. Tendenziell bevorzuge ich momentan Filme, da Serien keinen Oscar gewinnen können. In der Oscar-Phase gucke ich meist nur Filme. Danach geht dann aber auch wieder die Serienaction weiter. Bevorzugen tue ich generell keins der Formate. Eine ganze Zeit lang waren mir Serien tatsächlich lieber, einfach weil sie in ihrer Erzählweise weniger eingeschränkt sind. Allerdings hat man es in den letzten Jahren gekonnt geschafft, genau so scheiße zu werden, wie die Filmbranche und nur noch Reboots, Remakes und Superhelden zu produzieren. Glückwunsch. Damit sind offiziell alle visuellen Medien gleich kacke.

4. Der März steht vor der Tür und da freue ich mich am meisten auf äh, ja, das eine da, mit dem einen da, der mit dieser einen da und so, ihr wisst schon.

5. Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich ja sagen, dass der Drehbuch-Oscar dieses Jahr völlig zu Unrecht an Filmschrott – Der Film vorbei nominiert wurde, aber andererseits versteht die Academy wohl einfach die Genialität von Szenen wie folgender nicht:

INT KINO

Es ist eine große Preisverleihung. Der Host steht auf der Bühne und macht grottenschlechte Witze und noch schlechtere Zaubertricks.

HOST

Und nun kommt der Moment auf den ihr alle so lange gewartet habt.

ZUSCHAUER

Der Moment, in dem du dich endlich von der Bühne verpisst?

HOST

Sehr lustig, mein Herr. Aber leider kann ich nicht gehen. Ich habe einen Vertrag zu erfüllen. Und das bedeutet ich muss hier stehen, die beschissenen Witze machen, die für mich geschrieben wurden und so tun, als würde mir das alles einen Heidenspaß machen. Also bringen wir die Kacke hinter uns, ja? Dann können wir uns endlich besaufen.

ALLE ZUSCHAUER

YAY!

HOST

Also, der Moment auf den ihr alle gewartet habt. Der Hauptpreis wird verliehen. Hier um den Preis zu überreichen: Irgendeine scharfe Ische mit unechten Titten, die mal irgendwo mitgespielt hat.

Der Kopf von einer scharfen Tussi rollt hinter dem Vorhang hervor auf die Bühne. Ihm folgt ein Körper mit unechten Titten und eine Horde Froschmutanten, die alle Anwesenden angreifen.

Insert Schnetzelszene im Kino here.

6. Die letztjährige Oscar-Verleihung wird mir immer für das wirklich unfassbare Grauen das dort präsentiert wurde im Gedächtnis bleiben, schließlich funktionierte da wirklich gar nichts. Beschissener Host, der sich mit noch beschisseneren Gags der unglaublich beschissenen Writer rumschlagen musste. Die Laudatoren wirkten alle so, als wären sie lieber woanders, wo es viel zu saufen und zu koksen gibt. Dazu dann die üblichen überflüssigen Musik-Acts und einfach ein generelles runterrotzen der ganzen Veranstaltung. Das war einfach ein absolutes Desaster ungeahnten Ausmaßes. Immerhin kann es deshalb dieses Jahr eigentlich nur besser werden.

7. Zuletzt habe ich werde ich die Oscars gesehen haben und das war wird mal wieder das lange Aufbleiben nicht im geringsten wert gewesen sein, weil es das nie ist. Aber ich ziehe es trotzdem jedes Jahr aufs neue durch. Immerhin muss man auch mal das Positive sehen: Ich hab diesen Montag frei. Was will man denn mehr? Außer mal endlich wirklich gute Oscars ...

Schrott Awards 2016

Zum zweiten Mal werden in diesem Jahr die Schrott Awards verliehen. Zur Feier des Tages haben sich einige illustre Gestalten angekündigt, die der großen Preisverleihung beiwohnen werden und dafür extra mit den, erneut von Erfinder Doktor Emil Braun zur Verfügung gestellten, Teleportern und Zeitmaschinen anreisen werden.

SCHROTT AWARDS 2016

Bereits anwesend ist natürlich unser Außenreporter am roten Teppich: Schrottexperte Thorsten Trümmer. Thorsten kannst du mich hören?

„Ja, kann ich. Im Gegensatz zu letztem Jahr tobt hier auch kein Schneesturm vor den Toren.“

Ja, ich weiß, das lief nicht so gut beim letzten Mal, aber dieses Mal ist es ja einigermaßen trocken.

„Und werden dieses Jahr auch Leute über den roten Teppich laufen, die ich interviewen kann? Oder stehe ich nur wieder hier rum, um dann später den Teppich aufzurollen?“

Nein, nein, dieses Jahr wird jemand über den roten Teppich laufen. Versprochen.

„Na gut. Ich bin bereit.“

Das sind wir auch, Thorsten. Deshalb geben wir auch erst mal auf den Schrottplatz, wo sich das Who-Is-Who des Filmschrotts bereits versammelt hat. Viel Spaß bei der Preisverleihung.

„Ladies & Gentleman, ihr Gastgeber des heutigen Abends:

Henry Blight Halicki!“

„Hallo Schrottfans und willkommen zu den zweiten Schrott Awards. Als ehemaliger Schrottplatzbesitzer und Autoverschrotter in meinen Filmen habe ich mich natürlich sehr gefreut, als die F.U.C.K.U. (Film Und Crap Kritiker Union, Anm. d. R.) mich fragte, ob ich nicht die große Preisverleihung moderieren will. Natürlich sagte ich direkt zu und fuhr erst mal ein paar Autos zu Schrott, damit wir daraus diese tolle Bühne bauen können. Kleiner Tipp: Bewegt euch nicht, wenn ihr hier drauf steht. Das ganze Gebilde ist doch recht wackelig. Und stört den Penner nicht, der in einem der Kofferräume schläft. Er hat eine Shotgun.“

Der erste Award für Stilvollstes Setdesign wird überreicht von Setdesigner Hans-Peter Gnoettgen, der bei so fantastischen Filmen mitgewirkt hat, wie … hier ist Hans-Peter!

„Sets. Sie lassen uns in eine Welt eintauchen, die wir nicht kennen. Und je realistischer sie aussehen, umso besser. Und deshalb baut keine Sau mehr Sets. Wie selbst Martin Scorsese weiß: Photoshop ist der neue heiße Scheiß. Niemand baut mehr Kulissen oder sucht ewig nach guten Locations, um einen Film zu drehen. Stattdessen erzeugen wir Realismus am Computer. Um diese Prozedur auch den Gästen näher zu bringen, die extra mit ihren Zeitmaschinen aus der Vergangenheit angereist sind, als Computer noch so groß wie Planeten waren, habe ich eine kleine Präsentation vorbereitet.“

Green Screen

„Alles beginnt mit einer Aufnahme vor einem Green Screen wie dem auf diesem Bild. Der Regisseur hat dabei natürlich schon im Kopf, vor was für einer Szenerie die Szene stattfindet. Ich habe mich für ein klassisches Beispiel entschieden: Titanic“

Hafen

„Dafür brauchen wir natürlich erst mal einen Hafen, ähnlich wie dieser hier.

Und dann natürlich die Titanic. Damals haben diese Trottel tatsächlich noch das Ganze Schiff nachgebaut. Was für eine Zeitverschwendung. Heute geht das in Sekundenschnelle. Man sucht sich einfach ein Bild der Titanic, oder einem Schiff, das so ähnlich aussieht und fügt es im richtigen Maßstab ein. Ungefähr so:“

Hafen

„Man kann den Unterschied kaum erkennen, nicht wahr? Wozu baut ihr Trottel also noch Sets?“

Das dürfte das erste Mal in der Geschichte der Filmpreisverleihungen sein, dass die Musik zum Verlassen der Bühne nicht für den Preisempfänger spielt, sondern bereits für den Preisüberreicher.

„Okay, okay, ich mache ja schon. Ausgezeichnet in der Kategorie „Völlige Zeitverschwendung durch das Bauen des Stilvollsten Sets“ ist: DIE SPIELZEUGEISENBAHN IN THE SEA SERPENT!“

Eigentlich sollte ein Zugführer den Preis entgegen nehmen, aber er arbeitet bei der Deutschen Bahn. Mit anderen Worten: Er hat Verspätung.

Nutzen wir also die Zeit, um mal zum roten Teppich zu schalten, wo Schrottexperte Thorsten Trümmer auf einen Gesprächspartner wartet. Thorsten, wie sieht es aus?

„Nun ja, bisher habe ich niemanden ans Mikrofon gekriegt. Aber auf der gegenüberliegenden Straßenseite haben sich ein paar Schwarze um eine brennende Mülltonne versammelt. Ich dachte, das wäre erwähnenswert, wo wir doch heute die goldenen Mülltonnen verleihen.“

Äußerst interessant, Thorsten. Wir schalten dann später noch mal zu dir. Jetzt geht es erst mal weiter auf der wackeligen Bühne mit Gastgeber HB Halicki:

„Als ehemaliger Schrottplatzbesitzer fühle ich mich hier natürlich absolut wohl. Ebenfalls wohl fühlt sich hier sicher ein Gewinner aus dem letzten Jahr. Hier um den nächsten Preis zu überreichen: Der Bürgermeister aus Lightning Strikes!“

© SyFy

© SyFy

© New World Pictures

© New World Pictures

„So ein Bullshit!“

Oh nein, es ist Roddy Piper. Er war letztes Jahr alles andere als begeistert darüber, dass er nicht gewonnen hat.

„Mein Name ist Rowdy Roddy Piper und dieses Jahr stiehlst du mir nicht das Rampenlicht, du Froschmutant.“

„Kein Problem, Mr. Piper. Ich muss sowieso noch das große Kürbisfest vorbereiten. Überreichen Sie doch den Preis.“

„Mache ich, du Froschmutant. Und natürlich geht der Preis an den einzig verdienten Gewinner: Rowdy Roddy …“

„Moment mal, brotha!“

Es ist Hulk Hogan. Er wird sich sicher noch an Roddys Attacke aus dem letzten Jahr erinnern.

„So läuft das hier nicht, brotha. Piper, du bist nicht mal nominiert, brotha. Es gibt Regeln, brotha.“

„Hogan, du kannst es einfach nicht lassen, was? Ständig musst du dich ins Rampenlicht drängen.“

Oh nein, Piper holt mit der goldenen Mülltonne aus …

… aber dieses Mal ist der Hulkster darauf vorbereitet. Er duckt sich unter dem Schlag weg und wirft Piper von der Bühne durch einen Tisch.

„Die goldene Mülltonne für den Charismatischsten Charakter geht an: Den Ice Cream Man!“

Der Ice Cream Man feiert indem er Eis in die Zuschauer wirft. Bevor ihr es esst, denkt dran: Es ist aus Kindern gemacht. Schmeckt aber ganz gut eigentlich …

… oh nein, Piper ist wieder auf den Beinen.

„Das reicht, Hogan! Du hast mir das letzte Mal die Show gestohlen. Ich fordere dich heraus zu einer Entscheidung im Ring. Nächstes Jahr hier bei den Schrott Awards. Und der Verlierer hat auf ewig Schrottplatzverbot!“

„Ich bin dabei, brotha. Du sagst besser schon mal deine Gebete und isst deine Vitamine.“

Wow, da haben wir also nebenbei plötzlich ein Wrestling Match bei den nächsten Schrott Awards. Und vielleicht sind wir Piper danach für immer los.

Wir machen weiter im Programm und schalten noch mal zu Schrottexperte Thorsten Trümmer am roten Teppich.

„Ich glaube, die Schwarzen an der brennenden Mülltonne sind nicht zufällig hier. Und ihr werdet nicht glauben, wen ich erkannt habe: Entschuldigen Sie. Sind sie nicht Laurence Fishburne?“

„Was? Nein. Ich bin Samuel L. Jackson. Motherfucker!“

„Mr. Jackson, was machen Sie hier an einer brennenden Mülltonne?“

„Warten. Motherfucker.“

„Warten? Worauf?“

„Dass du deinen weißen Arsch hier an die Tonne bewegst. Motherfucker.“

„Hey, was macht ihr da. Lasst mich los. Ich … hmpf.“

Oh nein, Samuel L. Jackson und seine Feuertonnengang haben Thorsten Trümmer entführt …

… naja, was will man machen. Die Show geht weiter:

„Sehr wichtig, wenn man wie ich Schrottfilme dreht, sind natürlich die Effekte. Zu meiner Zeit war das noch alles echt. Nicht umsonst habe ich mal den Film mit den meisten verschrotteten Autos gemacht. Wer sich ebenfalls damit auskennt, alles zu verschrotten, ist der folgende Mann, der den nächsten Preis überreicht: Hier ist Justin Lin!“

Fragende Gesichter in den Zuschauerrängen. Keiner der großen Stars hier scheint den Mann zu kennen, der gerade die Bühne betritt.

„Ähm, ich habe einige der Fast & Furious Filme gemacht.“

„Aaaaah.“

„Es ist mir eine große Ehre diesen Preis zu überreichen. Als jemand, der dauernd mit Scheißeffekten arbeitet, ist es einfach toll, mit den Größen dieser Scheißeffekte auf einem Schrottplatz zu stehen und diese goldene Mülltonne zu überreichen. Und der Gewinner für Eleganteste Effekte ist: StarCrash!“

Den Preis nimmt entgegen …

„Guten Abend. Motherfuckers.“

© LucasFilm/Disney

© LucasFilm/Disney

„Ihr fragt euch sicher, was der Motherfucker Samuel L. Jackson auf eurer großen Leinwand auf dem Schrottplatz macht. Die Antwort ist einfach: #SchrottAwardsSoWhite. Ihr weißen Motherfucker macht hier ne große Party. Aber wo sind die schwarzen Scheißfilme? Wo ist Blackula? Wo ist Pootie Tang?“

„Wo sind die Friday Sequels?“

© New Line Cinema/Priority Films

© New Line Cinema/Priority Films

„Cube ich habe dir schon tausend Mal gesagt, du sollst mir nicht ins Wort fallen. Motherfucker. Aber er hat recht. Wo sind die schwarzen Superheldenkackfilme?“

© Touchstone Pictures/Blinding Edge Pictures/Barry Mendel Productions/Limited Edition Productions Inc.

© Touchstone Pictures/Blinding Edge Pictures/Barry Mendel Productions/Limited Edition Productions Inc.

„Und wo ist Snakes On A Motherfucking Plane?“

Äh, warum hat der dauernd eine neue Frisur?

„Mein Frisör ist der beste Motherfucker im Universum klar? Motherfucker.“

© Twentieth Century Fox Film Corporation/Regency Enterprises/New Regency Pictures/Hypnotic/Dune Entertainment/Epsilon Motion Pictures/Jumper Productions

© Twentieth Century Fox Film Corporation/Regency Enterprises/New Regency Pictures/Hypnotic/Dune Entertainment/Epsilon Motion Pictures/Jumper Productions

„Also hört zu ihr Motherfucker. Wir fordern mehr Vielfalt bei den Schrott Awards. Nicht mehr #SchrottAwardsSoWhite. Wir wollen #SchrottAwardsSoJackson, denn ich bin die Blaupause der Diversität. Motherfuckers.“

© 40 Acres & A Mule Filmworks/Universal Pictures

© 40 Acres & A Mule Filmworks/Universal Pictures

„Wir wollen mehr schwarz bei den Schrott Awards. Und einen Helikopter, der uns über die Grenze bringt. Einfach nur, weil das einfach dazu gehört. Ansonsten knüpfen wir diesen weißen Motherfucker auf. Ihr habt Zeit bis … ich mich wieder melde. Motherfucker.“

Nun, ich schätze wir machen erst mal weiter mit der Preisverleihung. Als nächstes geht es um das Kultverdächtigste Kostümdesign. Hier um den Preis zu überreichen …

„Moment mal. Motherfucker.“

© Universal Pictures

© Universal Pictures

„Als ‚Man Of The 1000 Movies‘ bin ich ja wohl der Kostümkönig. Motherfucker.“

Äh, okay. Wenn Sie den Preis gerne überreichen wollen. Aber nur, wenn Sie Thorsten Trümmer frei lassen.

„Niemals. Motherfucker.“

© Twentieth Century Fox Film Corporation/Marv Films/Cloudy Productions/TSG Entertainment

© Twentieth Century Fox Film Corporation/Marv Films/Cloudy Productions/TSG Entertainment

Na gut, der Versuch war es wert. Aber Sie könnten wenigstens auf den Helikopter verzichten. Es fällt uns recht schwer einen aufzutreiben, den nicht direkt einer der Chaoten auf dem Schrottplatz gegen eine Wand fliegen will, um daraus eine coole Filmszene zu drehen.

„Also gut. Vergesst den Helikopter. Motherfuckers.“

© MGM/Columbia Pictures/Strike Entertainment

© MGM/Columbia Pictures/Strike Entertainment

„Der Preis für Kultverdächtigstes Kostümdesign geht an: SHE!“

Hier um den Preis entgegen zu nehmen: Ivana Massetti. Die für die Kostüme in SHE verantwortlich war und danach nie wieder welche gemacht hat.

„Ja, ich habe eingesehen, dass es beschissener nicht mehr geht und habe mich fortan darauf konzentriert, beschissene Filme zu schreiben und im Regiestuhl Platz zu nehmen. Dabei kamen so tolle Filme wie ‚Domino sucht die Liebe‘ raus. Mit Brigitte Nielsen. Ihr wisst schon. Diese Dschungeltucke mit den dicken Tüten, die der einzige Grund waren, warum die irgendwo einen Job gekriegt hat. Leider waren alle meine Filme ganz große Scheiße und deshalb ist dies wohl meine einzige Möglichkeit, einen Preis dafür zu gewinnen. Also vielen Dank.“

Eine tolle Rede von einer einsichtigen Person, die weiß, dass man besser aufhört, bevor die Scheiße plötzlich zu Gold wird. Eine Kategorie ist noch offen. Die Königsdisziplin. Henry Blight Halicki übernimm bitte.

„Danke. Das ging ja wieder ganz schön drunter und drüber heute. Wie die Autostunts in meinen Filmen. Nun kommen wir aber zu dem Moment auf den ihr alle gewartet habt. Der Schrottigste Streifen steht an. Hier um den Preis zu überreichen: Russ Meyer!“

„Meine Fresse, dass hier ist vielleicht eine Würstchenparty. Dieser komische Jackson kommt mit #SchrottAwardsSoWhite? Ich sage: #SchrottAwardsSoSausage. Wir brauchen mehr Brüste. Deshalb hoffe ich, dass den Award ein Film gewinnt, in der eine Frau mit richtig dicken Titten die Hauptrolle spielt. Es ist … oh man, die ziehen zwar gerne blank, aber diese Schulmädchen haben doch nichts in der Bluse … es ist Zombie Ass. Ich gehe ein paar dicke Knödel kneten …“

„Das ist doch nicht zu fassen!“

© Miramax/A Band Apart/Jersey Films

© Miramax/A Band Apart/Jersey Films

„Selbst die asiatischen Motherfucker werden vor uns ausgezeichnet.“

*klingeling*

„Hallo? Motherfucker.“

© Good Universe/Vertigo Entertainment/40 Acres & A Mule Filmworks/OB Productions

© Good Universe/Vertigo Entertainment/40 Acres & A Mule Filmworks/OB Productions

„Was? Das kann nicht sein. So dumm sind die nicht.“

„Ihr habt die Bullen gerufen? Motherfucker.“

Äh, nein, haben wir nicht, Mr. Jackson. Das würden wir nie tun.

„Irgendjemand hat die Bullen gerufen. Weiße Bullen um genau zu sein. Wer ist so irre und ruft weiße amerikanische Bullen, um eine Horde schwarzer Motherfucker festzunehmen?“

Es war sicher Thorsten Trümmers Mutter. Sie macht sich immer solche Sorgen um ihn.

„MAMA!“

„Bleib hier. Mothers Boy.“

© Paramount Classics/New Deal Productions/Southern Cross The Dog Productions

© Paramount Classics/New Deal Productions/Southern Cross The Dog Productions

Oh nein. Die weißen Polizisten stürmen den Schrottplatz. Zum Glück sind alle Schwarzen mit Samuel L. Jackson im Geheimversteck.

„Wenn ihr glaubt, wir geben uns so leicht geschlagen habt ihr euch getäuscht. Motherfucker. Ha Ha.“

© Atman Entertainment/Fred Berner Films/Twentieth Century Fox Film Corporation

© Atman Entertainment/Fred Berner Films/Twentieth Century Fox Film Corporation

„Wir werden den Cops den Arsch aufreißen. Ich habe Waffen besorgt. Motherfucker. Und wir wissen, wie man schießt. Motherfuckers.“

© Miramax/ A Band Apart/Lawrence Bender Productions/Mighty Mighty Afrodite Productions

© Miramax/ A Band Apart/Lawrence Bender Productions/Mighty Mighty Afrodite Productions

„Yeah!“

© Twentieth Century Fox Film Corporation/Gordon Company/Silver Pictures

© Twentieth Century Fox Film Corporation/Gordon Company/Silver Pictures

„Yeah!“

© Don Simpson/Jerry Bruckheimer Films

© Don Simpson/Jerry Bruckheimer Films

„What the hell is going on?“

© New Line Cinema/Roer Birnbaum Productions

© New Line Cinema/Roer Birnbaum Productions

Oh nein. Samuel L. Jackson und seine Feuertonnengang ist schwer bewaffnet. Und die weißen Polizisten haben das Geheimversteck gefunden. Wo ist eigentlich Thorsten Trümmer? Nun ja, wir werden wohl erst im nächsten Jahr sehen, ob er überlebt hat. Unsere Zeit ist rum.

„PREPARE TO DIE!“

© Lionsgate/Dark Lot Entertainment/OddLot Entertainment/CEG

© Lionsgate/Dark Lot Entertainment/OddLot Entertainment/CEG

„MOTHERFUCKERS!“

Mythologisch fragwürdige Labyrintherkundung

Tom Hardy ist ja momentan sehr gefragt.Nicht nur ist er der neue Mad Max, er ist auch für einen Oscar nominiert. Im letzten Jahr hat er in ganzen 5 Filmen mitgewirkt. Man kann wohl sagen: Der Mann ist angesagt. Und wenn er so weiter macht wird er noch zum größten Konkurrenten vom Man Of The 1000 Movies Samuel L. Jackson.
Aber jeder hat mal klein angefangen. Auch der liebe Tom. Deshalb gibt es heute eines seiner früheren Werke hier zu bestaunen:

MINOTAUR – USA/UK/Deutschland/Luxemburg/Frankreich/Italien/Spanien – 2006 – 93 Min.

Nicht mal auf ein Land als Drehort konnte man sich einigen. Das wird sicher ein Riesenspaß.

Oh, Brüste. Na, vielleicht wird das doch was. Denn vor trölfzillionen Jahren hat sich die Königin von Minos von einem Ungeheuer schwängern lassen und dann wurde ihr das Kind des Biestes aus dem Bauch geschnitten und alle drei Jahre wurden ein paar Jungfrauen ins Labyrinth gesteckt, um an das Biest verfüttert zu werden. Soweit also die komplett falsche Historie des Minotaurus. Es waren alle 9 Jahre 7 Jünglinge UND 7 Jungfrauen. Und außerdem waren die Titten von der Königin hier definitiv nicht echt, was mich generell an der Echtheit dieses Zeitdokuments zweifeln lässt. Ich erwarte ja nicht viel, aber diese Information zu kriegen, hat genau 5 Sekunden gedauert. Das hätte man ja wohl vom Drehbuchautor ebenfalls erwarten können.

Wie dem auch sei: Theo Hardy findet es echt scheiße, dass im Namen des Prinzen seine Schwester geopfert wurde. Sein Vater meint aber, dass das schon okay ist so, denn that’s fucking life. Oder so ähnlich. Nach etwas Bla Bla und Rumgeplänkel latscht Theo zur Wahrsagerin des Dorfes, die ihm sagt, dass er das Biest killen muss.

Es wird ewig weiter rumpalavert, nebenbei gibts noch eine Schlägerei, weil irgendein Typ ein Schaf tritt, bis dann halt endlich mal was passiert. Was genau kann ich auch nicht sagen, ich weiß nur, dass irgendwelche Typen, auf irgendwelchen Schiffen auf die Insel kommen, um irgendwelchen Scheiß zu erledigen, was der Vater von Theo halt einfach mal so zulässt. Nämlich alle Blagen zu entführen. Dazu gibt es Nahaufnahmen von Schafen und Theo träumt von einer blonden Tussi, die seinen Namen kennt, was wohl mehr ist, als man manchmal erwarten sollte.

Theo tauscht dann heimlich den Platz mit einem der entführten Kinder und sie schippern übers Meer und hauen sich schlaue Sprüche um die Ohren. Theo hat natürlich keine Angst. Aber Albträume in denen die blonde Tucke seinen Namen vergessen hat. Und vom Minotaurus gefressen wird.

Oh mein Gott es ist der Candyman. Und er wählt die Jungfrauen aus, für … wasweißdennich. Theo mischt sich ein und … ist das die Königin mit den dicken Silikontüten vom Anfang? Die lebt noch? Oh, und sorgt jetzt für Lesbenaction mit den ausgewählten Jungfrauen. Und dann wird das Monster gerufen, damit es die Jungfrauen frisst. Und dann kommt das Monster nicht vorbei. Und dann will Theo angreifen und kriegt direkt vor die Fresse. Und dann werden alle Entführten in den Knast geschmissen. Und dann kapiere ich mal wieder gar nix mehr. Ich denke, die sollen in das Labyrinth. Ich sollte wirklich aufhören, bei diesen Filmen nach einer durchschaubaren Handlung zu suchen …

Tony Todd ist gar nicht erfreut, als Theo von der Königin in ihr Schlafgemach geholt wird damit er sie befreit. Also gibt es Senge für die Queen und ihre Möpse und Theo wird kopfüber in die Grube herabgelassen. Und da ist EINE RATTE! Um Himmels willen, wie soll er das bloß überleben? Die anderen Flachpfeifen werden dann auch noch in den Irrgarten gesperrt und endlich kann der Scheiß hier mal richtig losgehen.

Die erste Jungfrau wird direkt an die Wand gematscht. Währenddessen vergibt Candyman seiner Schwester, der Königin, dass sie so eine Bitch war.

Man kann sich wohl denken, was die nächsten Minuten auf dem Plan steht: Rumgelatsche in den dunklen Höhlen, Rumgeschreie in den dunklen Höhlen, ein Skelett in den dunkeln Höhlen und dann finden sich alle wieder in den dunklen Höhlen. Ich brauche wohl nicht erwöhnen, dass man kaum was erkennt, in den dunklen Höhlen.

Oben hat sich die Schwester wieder umentschieden und stürzt sich ins Labyrinth, weil sie lieber durch das Biest stirbt, als länger mit Candyman rumzuhängen. Weiber. Wissen einfach nicht was sie wollen. Außer falsche Titten. Die wollen sie offenbar alle.

Candyman betet zum Minotaurus und verspricht ihm das Blut aller Jungfrauen und aller Neugeborenen und eine Schnuckeltüte oben drauf, wenn er ihm seine Schwester wieder gibt.

Die Jungfrauen trauen der Schwester nicht, weil sie nun mal die Schwester ist. Eine Tussi wird aufgespießt und man entscheidet, dass man sich doch zumindest mal anhören sollte, was die Schwester denn so zu sagen hat.

Und da ist der Minotaurus in voller Pracht zu bestaunen. Er sieht aus wie man ihn sich niemals vorgestellt hätte. Also wie eine gehäutete Ratte mit Hörnern. Nachdem wieder mal jemand aufgespießt wurde rennt der Rest der Pappnasen mal wieder durch die dunklen Gänge im Labyrinth und kommt nirgendwo an, weil es ja auch gar kein Ziel gibt wo man ankommen könnte.

Selbstverständlich hängt unten in den Gängen ein Typ rum, der überlebt hat, völlig irre ist und aussieht wie ein Clown, der seine Schminke vergessen hat. Weil seit fast 5 Minuten nichts mehr passiert ist, kommt das Monster vorbei und man flüchtet in eine enge Höhle. Der Minorattentaurus rammt dann dauernd die Wand, so dass viele Schaumstofffelsen von der Decke fallen können.

Candyman will seine Schwester retten und lenkt so den Minotaurus zufällig ab, als er mit einem seiner Wachmänner durch die Katakomben latscht. Wir wissen wer von beiden draufgeht.

Lange kein Gespieße mehr, also klettern ein Typ und eine Tussi eine Wand hoch und die Tussi rutscht ab und landet direkt auf dem Horn des Monsters, das gerade zufällig unten rumsteht.

Theo rennt wie doof durch die Gegend. Ein anderer Spaten betet für ihn. Und er glaubt gar nicht an den Minotaurus. Nachdem der ihm den Arsch aufgerissen hat, sieht er das eventuell anders. Aber bringt ihm jetzt auch nix mehr.

Ich glaube wir haben Glück und Theo ist dann so langsam der letzte Überlebende da unten und es kann auf das Finale zugehen. Na gut, die Schwester ist noch da und erklärt mal kurz, was Sache ist. Es gibt den typischen Auserwählten-Zinnober und Theo will das Ungetüm halt killen.Viel wichtiger für mich ist die Information, dass die Tussi die Tochter der Königin ist. Deshalb haben sie die gleichen Melonen voller unechtem Fruchtfleisch.

Nachdem dann der letzte andere Überlebende auch noch aufgespießt wurde, kann Theo sich endlich dem Minotaurus stellen und seinen Plan zu dessen Vernichtung in die Tat umsetzen. Und der besteht daraus, rumzuhüpfen und „hey ich bin hier“ zu rufen, damit der Minotaurus, nach einer grandiosen Ausweichaktion seitens Theo, durch eine Wand rennt und sich dabei ein Horn abbricht. Theo sucht dann sein Gehänge, aber das hängt am anderen Horn des Biestes, also muss er auf dem Minotaurus durch die Höhlen reiten, um seinen Anhänger wieder zu kriegen.

Den braucht er nämlich um Funken zu sprühen, die dafür sorgen, dass sich das Gas in den Höhlen entzündet, dss halt einfach da ist, weil er davon geträumt hat, vorhin irgendwann in einem Traum mit der blonden Ische. Also lets fackel und Theo springt in einen unterirdischen See, in dem auch schon die Tochter der Königin wartet und der Minotaurus geht in Flammen auf und das flammende Inferno fackelt natürlich auch den Thronsaal vom Candyman ab und die Höhlen stürzen ein und alles bricht zusammen und wir kennen den Scheiß.

Theo und die Soon-To-Be-Queen tapern durch die Gänge, aber wie wir wissen kommt jedes Monster noch mal wieder, also muss sich Theo dem qualmenden Minotaurus noch ein mal entgegen stellen und ihn mit seinem eigenen abgebrochenen Horn aufspießen, damit hier endlich mal Ruhe ist.

Oh, sieh mal an, da sind noch ein paar Überlebende. Alle hauen ab, während das Labyrinth endgültig einstürzt und sie finden den Candyman, der gerade abnippelt, aber zumindest noch ein paar beruhigende Worte von seiner Schwester mit auf den Weg kriegt.

Ich gebe euch auch noch ein paar gutgemeinte Worte mit auf den Weg: Guckt niemals diesen Film!

Media Monday #243

Heute mal ausnahmsweise zu später Stunde, weil ich nicht aufstehen muss. Juhu! Bester Montag des Jahres. Aber glaubt bloß nicht, dass ich hier deshalb nicht das übliche Abgekotze liefer, für das der Media Monday nun mal da ist.

1. Von den zahlreichen Streaming-Anbietern nutze ich derzeit keinen einzigen. An sich wäre schon Interesse da, aber die begrenzte Auswahl bei den ganzen Dingern nervt mich zu sehr. Ich will einen Anbieter der alles hat. Quasi das Monopol. Alle Filme. Alle Serien. Alle Shows, die jemals irgendwann irgendwo im TV liefen. Wird es natürlich nie geben, deshalb spare ich mir das Geld momentan lieber. Mal davon abgesehen mag ich das System nicht so ganz, bei dem immer wieder Filme ausgetauscht werden. Warum zur Hölle bleiben die Filme nicht in der Mediathek, wenn sie ein mal drin sind? Nervt doch. Und außerdem – ich weiß, viel rumgekotze schon bei der ersten Frage – hasse ich Streaming. Dieses ständige Neugelade und Gebuffere und Abgekacke und Aufgehänge geht mir einfach tierisch auf den Sack. Im Normalfall gucke ich nicht mal Videos auf YouTube. Wenn ich genauer darüber nachdenke: Scheiß auf Streaming. Ich kaufe weiter DVD und BluRay.

2. Die siebte Staffel von Shameless erwarte ich ja sehnsüchtigst, denn die Serie ist momentan einfach die beste, die es gibt. Das sieht man schon alleine daran, dass ich mich auf Staffel 7 freue, obwohl Staffel 6 noch gar nicht zu Ende ist.

3. Das Beste für einen verregneten Sonntagnachmittag ist eine Sonneneruption.

4. Das Drehbuch zu Filmschrott – Der Film begann nicht gerade vielversprechend, aber dann kam folgende Szene:

INT FROSCHMUTANTENVERSTECK

Die Froschmutantenarmee steht in einer großen Halle. Der Anführer steht auf einem Podest

ANFÜHRER

Mitamphibien! Nun ist es soweit. Der Krieg gegen die Menschen naht sich dem Ende.

ALLE FROSCHMUTANTEN

QUAAAAAK!

ANFÜHRER

Die letzte Schlacht steht bevor. Dann werden die Menschen für immer unsere Sklaven sein. Und ihre Frauen werden uns in unserem Harem verwöhnen. Auch wenn ich zugeben muss, dass selbst unser bester Wissenschaftler, Dr. Ribbit, noch keinen Weg gefunden hat, wie die Menschenfrauen uns überhaupt glücklich machen können.

ALLE FROSCHMUTANTEN

(traurig)

Quak.

ANFÜHRER

Aber davon lassen wir uns nicht unterkriegen. Wir sind Froschmutanten. Wir sind die Überrasse. Wir sind der geilste Scheiß seit dem Dodo.

FROSCHMUTANTENANFÜHRERBERATER

Äh, der Dodo wurde von den Menschen ausgerottet.

ANFÜHRER

Tatsächlich?

FROSCHMUTANTENANFÜHRERBERATER

Ja.

ANFÜHRER

Das bedeutet Krieg!

FROSCHMUTANTENANFÜHRERBERATER

Wir befinden uns bereits im Krieg.

ANFÜHRER

Auch wieder wahr. Also ziehen wir in die Schlacht. Für den Dodo!

ALLE FROSCHMUTANTEN

FÜR DEN DODO!

FROSCHMUTANTENANFÜHRERBERATER

(flüsternd zu einem anderen Froschmutanten)

Ich habe das Gefühl, unserem Anführer gehen die Gründe aus, um die Menschen zu bekämpfen.

Der Froschmutantenanführer reißt einem Menschensklaven einen Arm ab und schlägt ihm damit den Schädel ein.

ANFÜHRER

Das …

(Schlag)

… ist …

(Schlag)

… für …

(Schlag)

… den …

(Schlag)

… Dodo.

FROSCHMUTANTENANFÜHRERBERATER

Ich glaube, das wird eine interessante Endschlacht.

5. Der Februar beginnt sich dem Ende zu neigen, doch vorher steht noch die wichtigste Preisverleihung des Jahres an. Ja, richtig, die Schrott Awards sind nur noch wenige Tage entfernt. Seid ihr auch schon so gespannt wie ich?

6. Am liebsten lese ich Bücher, die ihre Geschichte mit einer Portion Humor erzählen. Ich mag einfach keine Geschichten, die sich selbst zu ernst nehmen. Das Leben ist ernst genug, da will ich damit nicht auch noch in Geschichten genervt werden.

7. Zuletzt habe ich Blood Diamond geguckt und das war ganz okay, weil es ein interessantes und grausames Thema ist, das hier ganz gut in eine Actionstory verpackt wurde. Insgesamt hatte der Streifen aber auch seine Längen. Hatte mir nach der ersten Sichtung deutlich besser gefallen. Trotzdem nicht schlecht.

Kultschrott – Batman Staffel 1 Episoden 1 und 2

BATMAN! BATMAN! BATMAN! NA NA NA NA NA NA NA NA! BATMAAAAAAAAAN!

Man, alleine die grandiose Titelmusik könnte ich mir stundenlang reinziehen. Es ist unfassbar großartig.

Schade, vorbei.

Nun ja, kommen wir mal eben auf den Punkt hier. Neben dem ganzen Ultrascheiß, der hier ständig besprochen wird, gibt es auch immer mal wieder Produktionen, die zwar ebenfalls totaler Quatsch sind, aber trotz allem einen gewissen Reiz verprühen, der wohl daher rührt, dass diese Produktionen trotzdem Spaß machen. Ein ganz hervorragendes Beispiel dafür ist die Serie …

BATMAN! BATMAN! BATMAN! NA NA NA NA NA NA NA NA! BATMAAAAAAAAAN! in color

Und um diese Serie und andere Produktionen, die zwar nicht wirklich gut sind, aber auch weit davon entfernt, totale Scheiße zu sein, wodurch sie sich völlig berechtigt einen Kultstatus erarbeitet haben, wird es in dieser neuen Rubrik gehen. Den Anfang macht, wie ihr wahrscheinlich schon erraten habt:

BATMAN! BATMAN! BATMAN! NA NA NA NA NA NA NA NA! BATMAAAAAAAAAN!

STAFFEL 1 EPSIODE 1 – HI DIDDLE RIDDLE (RÄTSELHAFTER RÄTSELKNACKER – TEIL 1)

Auf der Weltausstellung in Gotham City, das hier nebenbei ungewöhnlich bunt ist, wie eigentlich alles in der Serie, was generell schon mal geil ist, explodiert eine Torte. Man könnte ja jetzt vermuten, dass es sich bei dem Attentäter um einen verrückten Bäcker handelt, aber ähnliche Genialitäten bietet die Serie erst etwas später. Nein, die Sache ist klar: Der Riddler ist zurück, denn in der Torte befindet sich ein Rätsel. Batman muss zur Hilfe eilen.

Ein wichtiger Bestandteil dieser fantastischen Serie ist nebenbei, dass alles, und ich meine wirklich ALLES, was irgendwie mit Batman zu tun hat, auch nach Batman benannt ist. So rutscht man etwa nicht an einer normalen Stange hinunter in das Versteck, sondern an Bat-Stangen hinunter in die Bathöhle. Großartig, ich weiß.

Und … BATMAN! BATMAN! BATMAN! NA NA NA NA NA NA NA NA! BATMAAAAAAAAAN!

ICH LIEBE DIESES INTRO!

Unten angekommen sind Bruce und Dick aka Batman und Robin schon in Verkleidung und fahren mit dem Bat-Mobil zum Tatort. Die Kostüme sind übrigens die geilste Scheiße jenseits der Marvel-Studios. Alleine die aufgemalten Augenbrauen auf Batmans Maske und Robins komische Unterhose. Es ist der Hammer.

Batman und Robin lösen jeweils das Rätsel und wittern eine Falle. Der Riddler ruft dann auch schon an und hat das nächste Rätsel parat. Und dann kommt das erste Highlight: Batman und Robin klettern eine Wand hoch, was einfach dermaßen dämlich aussieht, dass man es einfach lieben muss. Mit dem Bat-Schweißgerät wird ein Gitter vor einem Fenster entfernt. Damit man es aber nicht runter auf die Straße werfen muss, installiert Batman einen Bat-Kleiderhaken an der Wand, um das Gitter daran aufzuhängen. Wie kann man diese Serie nicht einfach nur lieben?

Und da ist der Riddler! Im grünen Fragezeichenanzug und nur komplett mit Hut. Aber Achtung Twist. Der Riddler ist unschuldig und verklagt Batman, der jetzt vor Gericht muss. Vorher löst Robin aber noch ein paar geniale Rätsel, wodurch sie an eine Adresse gelangen.

Inzwischen gräbt der Riddler mit seinen Komplizen in den U-Bahn-Tunneln rum.

Batman geht in die Disco, um einen Orangensaft zu trinken. Selbstverständlich einen Batman-Spezial. Was auch immer das sein mag. Ich bestelle den demnächst auch mal.

HEILIGER COCKTAILMIXER! Batman tanzt zu beschissener Musik. Ist das nicht einfach nur fantastisch? Wie oft habt ihr Batman schon tanzen sehen? Allerdings wird er durch den Drink ausgeknockt und auch Robin, der im Wagen gewartet hat, wird außer Gefecht gesetzt und vom Riddler entführt. Batman ist wieder fit und muss natürlich Robin retten. Aber die Polizei kommt und hält Batman für besoffen, weswegen er nicht mehr fahren darf.

Wird es Batman trotzdem gelingen, seinen Partner zu retten? Und womit bekämpft Batman eigentlich einen Kater nach dem Saufen? Antworten liefert vielleicht:

STAFFEL 1 EPISODE 2 – SMACK IN THE MIDDLE (RÄTSELHAFTER RÄTSELKNACKER – TEIL 2)

BATMAN! BATMAN! BATMAN! NA NA NA NA NA NA NA NA! BATMAAAAAAAAAN! Gewöhnt euch dran, ich ziehe das knallhart durch.

Der Riddler macht einen Gipsabdruck von Robins Gesicht und will dann die Bat-Falle vorbereiten. Ist es nicht einfach nur cool, dass selbst die Antagonisten hier vor jedes Wort ein „Bat“ hängen? Robin wird dann gezwungen Batman anzurufen. Dazu wird er von Alfred auf die geheime Bat-Leitung gelegt. Der Riddler stellt ein paar Rätselfragen und Batman weiß dann wo er Robin findet.

Riddlers Assistentin verkleidet sich mit Hilfe der Gesichtsmaske als Robin. Komisch, dass sich ihr ganzer Körper gleich mit verändert. Ein Robin mit Brüsten war dann wohl doch zu viel des Guten. Batman fährt los und wird direkt vom Riddler und Anti-Robin verfolgt, die aber ihre Karre zu Schrott fahren. Batman hält an und will Robin retten. Natürlich ist das die große Bat-Falle, von der hier so oft gesprochen wird. Aber auch wenn Batman Molly in seine Bathöhle bringt, hat er den Plan natürlich bereits durchschaut. Molly will fliehen und fällt in den Bat-Atomreaktor. Ganz große Schauspielkunst nebenbei an dieser Stelle, als Batman und Molly auf einem kleinen Gerüst rumklettern und Molly eigentlich nie wirklich in Gefahr ist. Nicht mal, als sie in den Bat-Atomreaktor fällt, denn da läuft sie eigentlich absichtlich rein. Naja, gehört halt dazu. Und dieser fantastischen Serie kann man sowas natürlich verzeihen.

Batman erreicht das Riddler-Versteck, aber der flieht hinter eine kugelsichere Glasscheibe. Batman und Robin hauen ab und lösen mal wieder ein Rätsel, bevor sie den Riddler endgültig aufhalten.

Der ist gerade auf der Weltausstellung Bereich Moldawien und erzählt schlechte Witze, während er Gas in den Raum strömen lässt. Alle werden ohnmächtig, außer dem Riddler natürlich. Dessen Handlanger tauchen auch auf und man will die Beute klar machen, aber Batman und Robin sind zur Stelle. Und es folgt das Highlight jeder Batman-Folge. Die unausweichliche Massenschlägerei mit KRUNCH! KLONK! BAM! KAPOW!

Der Riddler flieht in den Keller, der dann explodiert. Natürlich wird die Leiche des Riddler nicht gefunden. Aber trotzdem gute Neuigkeiten: Die Klage gegen Batman wurde fallen gelassen und er kann auch weiterhin Dick bei den Hausaufgaben helfen.

BATMAN! BATMAN! BATMAN! NA NA NA NA NA NA NA NA! BATMAAAAAAAAAN!

Media Monday #242

Rosen sind rot,

Veilchen sind blau,

es ist Montagmorgen,

und ich wäre gern blau.

So, haben wir also das Valentinstagsgedicht auch noch schnell hinter uns gebracht und können uns dem Media Monday widmen.

1. Die überzeugendste Storyline einer gesamten Serienstaffel hatte vielleicht LOST mit der ersten Staffel. Denn da ging es noch sinnvollerweise ums Überleben und der ganze Hokus Pokus späterer Staffeln wurde eher dezent untergemischt. Die nachfolgenden Staffeln waren zwar auch klasse, aber in der ersten stimmte einfach die Mischung mehr, als im weiteren Verlauf der Serie. Demnächst werde ich da mal näher drauf eingehen (Coming Soon).

2. Die fabelhafte Welt der Amelie ist vom künstlerischen Standpunkt her sicherlich toll, aber ich finde den Film einfach nur todlangweilig, unlustig und uninteressant.

3. Einer der interessantesten Bösewichte ist natürlich Hans Gruber in Stirb Langsam, denn er ist der Inbegriff des Gentleman-Antagonisten und wird selbstverständlich hervorragend von Alan Rickman verkörpert.

4. Mein Drehbuch zu Filmschrott – Der Film hat stark nachgelassen, seit ich hier einen Auszug daraus präsentiert habe. Aber lest selbst:

INT SUPERMARKT

Heidi, ein junges Ding, mit dicken Dingern, beugt sich weit vor, um eine Pyramide aus Erbsendosen zu bauen. Die Kamera bleibt die ganze Zeit auf ihren Tüten.

Eine Einkaufstüte versperrt die Sicht auf die interessanten Tüten.

Frau Pasquar, eine alte und reiche Schnepfe, deren liebstes Hobby es ist, sich über alles zu beschweren, steht neben Heidi.

FRAU PASQUAR

Ihr habt schon wieder keine gefrorenen Froschschenkel mehr. Mein Mann ist Franzose und wenn er nicht drei Mal am Tag Froschschenkel kriegt, beginnt er im Garten nach Schnecken zu buddeln.

HEIDI

Das tut mir leid Frau Quark …

FRAU PASQUAR

Pasquar …

HEIDI

Ich gucke mal, ob wir noch welche im Lager haben.

Heidi geht ins Lager. Frau Pasquar wartet ungeduldig und schiebt sich bei der Gelegenheit einen Schokoriegel in die Tasche.

STIMME

Quak.

FRAU PASQUAR

Pasquar!

( dreht sich um)

Wie oft muss ich noch sagen, dass mein Name …

Der Froschmutant reißt Frau Pasquar den Kopf ab und isst anschließend den Schokoriegel aus ihrer Tasche.

Heidi kommt aus dem Lager und sieht die Froschmutanten, die den Laden verwüsten. Sie lässt die gefrorenen Froschschenkel fallen, krempelt die Ärmel hoch, rückt ihre Dinger zurecht und geht in Kampfposition.

5. Nachdem mich Quentin Tarantinos The Hateful Eight durchaus überzeugt hat, hatte ich komischerweise mal Lust, einen Western zu gucken. Das kommt eigentlich nie vor. Also wirklich nie. Einfach weil ich Western so gar nicht mag. Bis auf ein oder zwei Ausnahmen. Welche davon ich ausgesucht habe, seht ihr in Frage 7.

6. John Nivens Gott Bewahre hat mich als Buch ja durchaus gereizt, schließlich halte ich alles was mit Religion zu tun hat, für unglaublichen Bullshit und ein unnützes Übel, das nur zu Tod und Verderben führt. Und wenn ich so lese, was in dem Buch passiert, nachdem Jesus wieder auf der Erde rumturnt, fühle ich mich darin bestätigt. Denn auch wenn das natürlich Fiktion ist, bin ich sicher, dass es nicht großartig anders ablaufen würde. Menschen sind halt dumm. Und Arschlöcher. Und beides noch viel mehr, wenn sie religiös sind. Ich gehe dann mal zu meinem Misanthropen-Treffen. Komischerweise bin ich da immer alleine ...

7. Zuletzt habe ich Spiel mir das Lied vom Tod gesehen und das war einer dieser zwei erwähnten guten Western, weil hier einfach alles irgendwie episch ist und cool und einfach nicht so arschlangweilig, wie Western sonst für mich immer daher kommen. Nur etwas lang geraten ist der Spaß, aber da ich den dann wohl eh erst in 15 Jahren zum dritten Mal gucke, kann ich darüebr hinweg sehen.

Hinterwäldlicher Vampirismus auf lesbisch-unnützer Ebene

Eine Sache kann ich euch versprechen: Heute wird es wieder ganz besonders innovativ, ernst und seriös. Denn es ist Zeit für Vampire. Ich mag ja Vampire generell ganz gerne. So lange es nicht diese Glitzer-Glitter-Konfetti-Versionen aus Twilight und ähnlichem Scheiß sind. Und ich mag auch Lesben. Denn … ist klar, ne? Was kann es also besseres geben, als die Kombination aus Beidem? Stimmt. Alles andere. Aber trotzdem quälen wir uns heute durch:

LESBIAN VAMPIRE KILLERS – UK – 2009 – 86 Min.

Fletch wird aus seinem Job als Geburtstagsclown gefeuert, weil er ein Kind geschlagen hat, dass ihm einen Luftballon klauen wollte, oder so. Im Vorspann werden dann alle Darsteller direkt mal mit ihren Charakternamen vorgestellt, da die Filmemacher offenbar mittlerweile gemerkt haben, dass ich mir die Namen nie merken kann. Also da sind Fletch und Jimmy und Heidi und Anke und Rebecca und … nicht so schnell, ihr Arschkrampen! Ach scheiß drauf. Wir sind ja immer gut ohne Namen ausgekommen hier.

Fletch und Jimmy sitzen im Pub und bla. Der Stil des Films ist nebenbei sowas von auf die MTV-Generation getrimmt, dass ich schon jetzt kurz vorm epileptischen Anfall aufgrund der grausamen Kamerafahrten stehe. Die beiden wollen wandern gehen, oder so.

Berucksackt im Busch ruft Jimmys Freundin an. Aber Fletch ist hier zum Wandern und zerlegt das Handy.

Kommen wir zum wohl besten Teil des Films: Wolfmothers Woman dröhnt aus den Boxen, während ein paar Tussis in einen Van klettern … und abfahren. Besser wird es nicht werden.

Die Jungs hängen dann in einer Absteige am Arsch der Welt rum und bestellen beim bärtigen Barbetreiber was Berauschendes, als der Vikar reinkommt und von irgendwas Gefährlichem palavert. Und Jimmy anquatscht. Als Entschädigung kriegt Jimmy noch was aufs Haus. Die ganze Scheiße hier könnte jetzt auch mal in die Gänge kommen. Wo sind die Vampire? Und vor allem: Wo sind die Lesben?

Ob die Tussis im Van lesbisch sind wurde nicht ausreichend geklärt, aber ich nehme was ich kriegen kann. Die haben natürlich ne Panne und werden von den Jungs zu Tode erschreckt. Fletch kann sich den Namen der Trullas nebenbei auch nicht merken. Ich kann nur sagen: Sie haben alle deutsche Namen, aber Eva Braun ist nicht dabei. Immerhin ein Klischee einigermaßen umfahren. Glückwunsch, liebe Filmemacher.

Man fährt also irgendwo hin. Und die Mädels tanzen. Und Fletch tanzt mit. Und Jimmy betrinkt sich und denkt an seine Freundin. Und natürlich muss in so einem Kackfilm zu 90er-Jahre-Ultra-Pop-Gewichse getanzt werden. Ich glaube Whigfield heißt die Ische, die mir gerade auf den Sack geht. Der Umstand, dass ich das nicht googeln musste, sagt wohl einiges über meine Erfahrungen mit den 90ern aus.

Irgendwas passiert und eine der Tucken schreit und die Jungs wollen zur Rettung eilen und stellen sich dabei natürlich extrem dämlich an.

Währenddessen verreckt Jimmys Freundin die Karre im Wald. Also: Mädchen mit Wagenpanne Teil 2. Innerhalb von 10 Minuten.

Ich weiß nicht genau, was dann passiert, aber es tauchen Vampire auf … nein, Moment … LESBISCHE Vampire. Und sie singen und uhuen rum und greifen an. Naja, und dann wird halt mit Besenstielen und Bratpfannen Vampirgeschnetzeltes gemacht.

Trudy – ich glaube so heißt Jimmys Perle hier – kommt dann auch an der Hütte an. Und ist dann halt auch da.

Der Vikar rüstet sich zum Kampf, oder so.

Trudy ist ein Vampir und wird mit einer Axt zerlegt. Ja, lasst bloß keine Spannung aufkommen.

Es gibt die übliche lesbische Vampiraction, die man halt so kennt und der Vikar kommt auch vorbei und killt eine Vampirlesbe mit einem Kreuz. Während die sich zu Tode quält, nutzt Fletch die Chance ihr noch mal an die Tüten zu grapschen und hat hinterher zwei Silikonkissen in der Hand. Wahnsinnsgag. Nebenbei werden noch Jimmy und Heidi entführt und im Wald an Bäume gebunden, um geopfert zu werden, oder sowas, damit die Vampirkönigin auferstehen kann. Wir kennen ja alle diese Lesbenrituale.

Der Vikar hat einen Plan, den ich aber absolut nicht gerafft habe. Jedenfalls muss man in die Stadt. Und vorher noch irgendwas aus Wolfgangs Grab ausbuddeln. Ich blicke bei dem Quark hier nicht mehr durch. Dass Jimmy und Heidi im Wald gefesselt ihren ersten Streit haben, bei dem es um wasweißichwas geht, hilft nicht unbedingt.

Fletch killt dann versehentlich die Tochter des Vikars, der das aber nicht miTkriegt. Irgendwie ist die wichtig für den großen Plan zur Lesbenverbannung, glaube ich, aber was weiß ich schon. Hier macht ohnehin nichts Sinn und die Schnitte und die Kamera und die Beleuchtung machen mich absolut wahnsinnig.

Das große Finale steht bevor. Fletch und der Vikar latschen zur Fesselstätte mit dem Grab der Vampirkönigin und werden erst mal von den Lesben durch den Wald gejagt. Und dann befreien sie irgendwie Jimmy und Heidi, aber die Queen kann trotzdem auferstehen, weil Fletch das Schwert vergessen hat, nachdem er damit die Vikarstochter niedergestochen hat. Etwas Rumgelutsche der Vampirlesben, der Vikar kann das gar nicht ab und greift mit Kreuz und Armbrust an, wie Harvey Keitel im Titty Twister. Nur leider bei weitem nicht so cool.

Fletch und Jimmy finden Trudys Wagen. Heidi hängt bei der Königin rum und soll verwandelt werden, hat aber wohl Karatestunden genommen. Oder kriegt vors Maul. Diese Schnitte sind die Hölle. Ich erkenne nichts. Außer das Heidi der Königin offensichtlich irgendwas ins Herz gestochen hat und die jetzt abkaspert.

Fletch und Jimmy kommen angerast, aber die Überqueen lebt doch noch. Oh, Fletch hat das Schwert gefunden, aber es wird ihm aus der Hand geschlagen. Jimmy krallt sich das Schwert, weil hier nichts passieren darf, das nicht absolut vorhersehbar ist, und killt die Queen und fickt euch ihr Lesben.

Was für eine unglaublich lahme Vampirgrütze. Ich gehe im Wald nach echten Lesben suchen …

Mal aktuell: The Hateful Eight

 

Ich bin ja generell schon irgendwie ein Quentin Tarantino Fan. Immerhin hat der Mann am Anfang seiner Karriere einige echte Knaller hervorgebracht. Angefangen bei den Scripts zu From Dusk Till Dawn und True Romance zu seinen ersten Regiearbeiten Reservoir Dogs, Pulp Fiction und auch Jackie Brown hat mich der Mann nicht enttäuscht. Und so richtig enttäuscht hat er mich bis heute nie. Aber irgendwie hat er doch etwas nachgelassen. Allerdings habe ich bei seinen Filmen immer erst mal eine Art Tunnelblick, der mich die Schwächen nicht so recht erkennen lässt. Sein letztes Werk Django Unchained beispielsweise wurde von mir nach der Erstsichtung im Kino in hohen Tönen gelobt – und vielleicht sogar als bester Tarantino nach Pulp Fiction bezeichnet. Dass er das nicht mal ansatzweise ist, stellte ich dann erst bei der Zweitsichtung fest. Es scheint allerdings nicht nur mir so zu gehen, wenn es um Tarantino geht. Alle seine Filme, trotz ihrer eindeutigen Schwächen, werden einfach aus Prinzip irgendwie in den Himmel gelobt.

Schauen wir mal, ob ich auch bei seinem neuesten Streifen über alle sicherlich vorhandenen eklatanten Schwächen hinwegsehen, und den Spaß direkt zum besten Film aller Zeiten erklären werde.

THE HATEFUL EIGHT – USA – 2015 – 187 Min.

Nachdem ich aus dem Kino kam war meine erste Reaktion: Das ist der beste Tarantino seit Jackie Brown. Ja, ich weiß: Brown ist nicht unbedingt der erste Film der einem einfällt, wenn man von Quentin redet, aber ich finde den klasse. Generell sind Tarantinos ersten Filme einfach stärker, als alles was danach kam. Kill Bill war gut, klar, aber durch die zwei Parts zu lang und ich kann auch mit Eastern jetzt nicht so viel anfangen, weshalb das ganze einfach thematisch auch nicht so meine Welt war. Death Proof hatte einen extrem lahmen Mittelteil. Das gleiche gilt für Django, der mich zudem im Finale verloren hat. Und Basterds hatte die teils eher langweilige Story um Brühl und die Kinotussi. Jedenfalls hat The Hateful Eight auf den ersten Blick diese Probleme nicht und nachdem ich mal eine Nacht drüber geschlafen habe, bleibe ich dabei, dass das hier Tarantinos bester Streifen seit langer Zeit ist.

Das keine Langeweile aufkommt liegt wohl in erster Linie daran, dass die Charaktere hier durchgehend zusammengefercht sind und somit miteinander interagieren müssen. Dabei ist natürlich wieder die übliche Tarantino-Darsteller-Riege mit Samuel L. Jackson, Tim Roth (der hier aus irgedeinem Grund wie Christoph Waltz wirkt), Michael Madsen (der aussieht wie eine Wachsfigur) und weiteren. Neu im Team sind eigentlich nur Jennifer Jason Leigh, die hier eine großartige Performance abliefert und Channing Tatum, der hier mal nicht getypecastet wurde, was auch mal ne gute Sache ist. Die Show stiehlt aber meiner Meinung nach ganz klar Walton Goggins, der hier eine gute Gratwanderung zwischen Overacting und auf dem Boden bleiben findet, die einfach perfekt in einen Tarantino-Film passt. Leider habe ich natürlich die Synchronfassung gesehen, weshalb ich mich erst mal an seine Stimme gewöhnen musste. Aber ich wette, im Original Ton kommt das noch mal ne ganze Ecke besser.

Zum Score von Morricone muss ich wohl nicht viel sagen: Der passt halt immer. Und richtig schön natürlich, seine Musik mal wieder in einem Western zu hören. Schließlich macht ihm da kaum einer – wenn überhaupt jemand – was vor.

Die Story erinnert etwas an Reservoir Dogs, was generell schon mal eine gute Sache ist, wenn man mich fragt. Ich mag solche Kammerspiele generell ganz gerne. Dazu mit der spannenden Frage garniert, wer denn jetzt der „Täter“ ist, bietet das eigentlich prinzipiell gute Spannung.

Da kommen wir aber auch zu einem der Knackpunkte und in SPOILER Gefilde. Weiterlesen also auf eigene Gefahr.

Die Auflösung des Ganzen ist dann nämlich … naja … einfach die billigste von allen. Denn in der Hütte sind einfach alle die Verräter. das ist zum einen einfach etwas unspannend und zerstört dann natürlich auch etwas den Spaß, den man beim miträtseln hatte, wer denn jetzt wohl da ein falsches Spiel spielt.

Dazu kommt dann die mal wieder explizite und vor allem übertriebene Gewaltdarstellung. An sich habe ich damit kein Problem und immerhin wird hier größtenteils auf meterhohe Blutfontänen verzichtet. Aber je öfter man in seinen Filmen Köpfe explodieren und Klöten wegschießen lässt, desto geringer ist die Wirkung. Bei mir ist da einfach ein Punkt erreicht, wo mich das absolut nicht mehr vom Hocker haut. Um genau zu sein macht das gar nix mehr mit mir.

Angeblich stehen uns ja nur noch zwei Tarantinos bevor. Ich fänd es irgendwie extrem cool, wenn in seinem letzten Film einfach mal niemand stirbt. So könnte der Mann tatsächlich noch mal richtig überraschen.

Ansonsten hat der Film aber eine Menge Spaß gemacht. Tarantino Fans sollten ihre Freude daran haben. Alle anderen wissen ja, worauf sie sich einlassen.

Sträfliche Groupievernachlässigung im Glam-Rock-Gewand

Die Schrott Awards Nominierungen sind raus und ihr könnt hier noch abstimmen. Deshalb wird es Zeit, neuen Schrott zu liefern. Traditionell rocken wir ins neue Jahr des Schrotts mit:

ROCK ‚N‘ ROLL NIGHTMARE – Im Angesicht der Hölle – Kanada – 1987 – 83 Min.

ESSEN IS‘ FERTICH! Wir beginnen quasi in der komischen Spaghetti-Werbung, die wohl jeder kennt. Soll heißen: Keiner kommt zum Essen und dann wird Mama Carol vom Backofen gefressen. Viel besser kann man einen Film kaum beginnen. Papa guckt in den Ofen und wird von Zombie-Carol angefallen, während der Sohn zuguckt. Wir kennen das. Trauma und so.

Das Make Up in diesem Knaller stammt übrigens von Arnold Gargiulo. Jetzt denkt ihr natürlich völlig zurecht: Wer zur Hölle ist der Typ? Und darauf sage ich: Ich habe keine Ahnung, aber er ist so unfassbar gut, dass er gleichzeitig Arnold Gargiulo, Arnold Gargiulo Jr. und Arnold Gargiulo II ist. Er ist drei Maskenbildner in einer Person. Schizophrenie muss in diesem Job ein wahrer Segen sein. Außerdem hat er bei einem Film namens „Frankenhooker“ mitgewirkt, also muss er cool sein.

Endlich schlechter 80er-Jahre-Rock. Ich muss wohl nicht mehr darauf hinweisen, wie unglaublich scheiße die Musik der 80er ist, oder? Habe ich ja nun schon oft genug gemacht. Nur so viel: Ich würde mir lieber 1 Stunde lang im Takt von coolem 70er Jahre Rock mit einem Hammer auf die Eier schlagen lassen, als 1 Stunde lang 80er Jahre Rock nur hören zu müssen.

Ein Van fährt durch die Gegend und nach 10 Minuten kommt er am Ziel an. Es ist ein altes Haus. Ich vermute mal, es ist die Backofenbude von Carol. Der Van ist nebenbei ganz klar vom A-Team geklaut und einfach weiß umlakiert worden. Im Van ist die Band „The Tritons“, mit Frontman John Triton, die auf einer Farm rumhängen und im neu eingerichteten Studio neue Songs aufnehmen wollen. Nebenbei ist das Farmhaus niemals das, was bisher die ganze Zeit gezeigt wurde, aber darüber sehe ich mal weg. Wahrscheinlich wollte einfach jeder der Beteiligten mal seine Bude im Bild haben. Als echte Band, mit echt schlimmen Haaren, haben sie selbstverständlich auch ihre Groupies mitgebracht. Zumindest sehen die Ischen so aus, als ob sie wirklich alles bespringen, was nur mal eine Gitarre gesehen hat. Andererseits sahen in den 80ern alle so aus, also kann ich mich auch irren.

Okay, ich habe mich tatsächlich geirrt. Die sind teilweise verheiratet. Was für eine beschissene Band ist das denn? Wer soll denn jetzt die ganzen Groupies vögeln? Mal davon abgesehen, dass ein Mann namens John Triton niemals auch nur ans heiraten denken würde.
Jedenfalls werden die Schlafplätze aufgeteilt, damit auch jeder mit dem richtigen Partner knattert.
Noch schnell ein paar Namen, bevor ich sie vergesse: Mary reitet regelmäßig Roger (und ist nebenbei die Traumfrau jedes Rockers, da sie hier mal so nebenbei ihre Flitterwochen auf dem Bauernhof mit den anderen Arschlöchern verbringt), John Triton lässt sich von Randy (ja, das ist hier ein Mädchen) öfters mal die Mähne bürsten, Stig und Lou Anne kötten sich gerne mal mit Rod und Cindy. Max, Dee Dee und Karl sind solo unterwegs und pennen auf den Sofas die über bleiben. Ich kann die Haarprachten hier natürlich nicht auseinanderhalten, deshalb werde ich wohl einfach zwischendurch raten, wer hier wer ist.

Abendessen und Abwasch bieten Palaver und sonst nix. Dann wird es aber viel schlimmer, als The Tritons ihren Knaller „We Live To Rock“ im Studio aufnehmen. Ich … kann … es … einfach … nicht … ertragen. Am Ende verkackt es Stig dann an den Drums und ich frage mich, wieso verkackt er das nicht sofort, dann muss ich mir diese Scheiße nicht 5 Minuten lang anhören.

Lou Anne mutiert zwischendurch mal zum Zombie und beißt den einen Typen mit Hut, dessen Namen ich selbstverständlich vergessen habe. cCh glaube, er hieß Phil, aber am Anfang wurde kein Phil vorgestellt, also sucht euch einen Namen aus. Jedenfalls schreit er rum und alle gucken was los ist, aber stellen nur fest, dass der Van weg ist. Lou Anne ist nebenbei kein Zombie mehr und beschwert sich, dass Phil das Sackgesicht sich einfach mit dem Van verpisst hat. Amnesie oder Verarsche? Die Spannung ist kaum in Worte zu fassen.

Dee Dee will Max knallen, Roger und Mary knallen schon, Stig rutscht mal schnell über Lou Anne drüber, während mal wieder Scheißmusik durch die Bude dudelt.

Und dann passiert irgendwas mit einer weiteren Zombietussi und Stig ist, naja, auch ein Zombie. Also, nur um das mal kurz klarzustellen: Die Zombies können ihre Gestalt jederzeit ändern. Und sie sind offenbar völlig notgeil, denn der frisch verwandelte Stig rutscht direkt noch mal über Lou Anne drüber und dieses Mal scheint es ihr sogar zu gefallen.

Ein wichtiger Bestandteil bei jeder Band ist natürlich der Fanclub, bestehend aus Tussis, die die Band stalken. Phil macht ihnen die Tür auf und will die Titten von den Ischen sehen. Aber die sind viel zu verklemmt, um echte Groupies zu sein, also schickt Phil sie wieder nach Hause. Äh, ja … warum hat er die jetzt nicht gefressen, oder absorbiert, oder in notgeile Zombietussis verwandelt, oder was auch immer in diesem Scheißfilm eigentlich passiert?

Neue Probe, mit einem weiteren Klassiker von The Tritons namens „Anarchy Takes Me Where I Wanna Be“. Oder „You Give Me Energy“. Keine Ahnung, ich verstehe nix von der Kackmusik. Weitere 5 Minuten Ohrenkrebs später stellt man fest, dass Stig plötzlich Schlagzeug spielen kann wie nie zuvor. Na Glückwunsch dazu. Zur Feier des Tages gehen alle ins Bett.

Lou Anne holt ihre Tüten raus. Stig holt eine Hand raus. Aus seinem Bauch, die Lou Anne dann an die Tüten grapscht. Und sie schreit und ich weiß gar nicht warum. Ich dachte, die ist auch schon ein Zombie. Ich blicke mal wieder nicht durch. Die ganze furchtbare Musik hat mein Gehirn mal wieder zu Matsch verarbeitet.

Große Brüstephase jetzt, denn auch Dee Dee zeigt, worin sie ihre Milch rumträgt. Und Randy geht duschen und zeigt was sie hat. Eigentlich genau der richtige Zeitpunkt, um den Scheiß jetzt auszuschalten, denn besser wird es kaum noch werden. Kaum sage ich es stapft John Triton unter die Dusche und zeigt, dass Dolph Lundgren damals eindeutig die falsche Wahl war, um He-Man (Coming Soon …) zu spielen. Wie viele Brustmuskeln kann ein Kerl bitte haben. Immerhin passt er sich damit der Tittenszene perfekt an.

Oh, da ist das Blag vom Anfang. Ich dachte, dass wäre John Triton gewesen, der später im Film von seiner Vergangenheit eingeholt wird. Aber offenbar ist es einfach nur irgendein Pissblag, das in der Scheune wohnt. Und natürlich ein Zombie ist. Ich schätze mal, Dee Dee und Max sind im Arsch.

John Triton, der nebenbei einen so coolen Namen hat, dass man den einfach aus Prinzip immer komplett ausschreiben muss, selbst wenn er etwas völlig uncooles tut, salzt nach. Im Kühlschrank lebt mittlerweile nebenbei offenbar der Pudding, was John Triton aber nicht bemerkt und eine Cola trinkt, wie nur er es kann. Coolnesfaktor hoch Zehn. Noch cooler kann er allerdings Hieroglyphen auf einen Zettel kritzeln, die dann am Ende wohl sowas wie ein Songtext sein sollen. Jedenfalls erwachen irgendwelche Monster zum leben und wollen John Triton töten, der ist aber einfach zu cool, um die überhaupt zu bemerken.

Randy lernt derweil den Zombiejungen aus der Scheune kennen und latscht anschließend zu John Triton und sagt, dass alle tot sind und der Van weg ist und sie verloren sind. John Triton ist zu cool, um so einen Quatsch zu glauben. Also muss Randy ihrer Aussage etwas Nachdruck verleihen und sich in ein Monster verwandeln.

John Triton ist cool wie eh und je und mag den neuen Look von Randy. Selbst als weitere Monster auftauchen interessiert John Triton das recht wenig, denn er kennt sich mit Dämonen aus und kennt das Obermonster Belzebub. Und jetzt passt auf, denn das ist wichtig: John Triton war von Anfang an alleine auf dem Bauernhof, nur um dem Höllenmonster eine Falle zu stellen. Und jetzt fragt ihr euch sicher: Warum und wie macht das überhaupt Sinn innerhalb dieser Geschichte? Und darauf sage ich: Was weiß denn ich, fragt den Irren, der sich diese Scheiße ausgedacht hat.

John Triton verwandelt sich in Glam-Rock-He-Man, oder Triton den Erzengel und es entbrennt ein unfassbarer Kampf epischen Ausmaßes, bei dem der Teufel mit TENTAKELNINJASTERNEN um sich wirft und Triton eigentlich nur damit beschäftigt ist, diese von seinem Körper zu ziehen, wie Blutegel aus dem Stand By Me Sumpf. Anschließend tanzen die Kämpfenden quasi einen Walzer zu grottiger Rockmusik dann haut Triton dem Belzebub ein paar mal in die Fresse und dann verschwindet der Teufel in einem der größten Feuerwerke, das die Filmgeschichte jemals gesehen hat. Also da haben die Macher mindestens zwei Tischfeuerwerke mit im Budget gehabt, um nichts dem Zufall zu überlassen.

Also wenn das mal nicht ein super Einstand ins neue Schrottjahr war. Einen sinnloseren Kackfilm kann man dafür ja kaum finden. Ich gehe meine Rockplatten sortieren …

Media Monday #240

Ein kreatives Wochenende mit viel Geschreibe und Schrottfilmen und Alfred Hitchcock liegt hinter mir. Und wegen mir hätte es niemals enden müssen. Gibt schließlich nichts besseres, als Schreiben, Schrott und Super-Cock, wie Hitchcock sicher in Freundeskreisen genannt wurde. Aber der Montag ist mal wieder da und *kotz* und Media Monday.

1. Die einfallsreichste und/oder skurrilste Handlung hat wohl The Big Lebowski. Denn wann war ein Film, in dem es um einen vollgepissten Teppich ging, sonst so voller eigenartiger Gestalten und herrlich beknackter Szenen?

2. Gemessen an ihrem/seinem Alter ist Robert De Niro offenbar mittlerweile verzweifelt auf der Suche nach Filmrollen und findet meist nur noch solche, die seinem Talent absolut nicht gerecht werden. Zu schade, wie der Mann seine komplette Reputation zerstört, indem er nur noch in Bullshit mitspielt. Da stellt sich ja die Frage, ob es in seinem Alter einfach keine besseren Rollen mehr gibt, oder ob er einfach drauf scheißt und alles annimmt, was ihm angeboten wird.

3. Glaube ich kaum, dass Hollywood noch einmal zu alter Stärke zurück findet, denn wenn man mal ehrlich ist, war der Laden zu keiner Zeit so unkreativ und ideenlos, wie es momentan der Fall ist. Natürlich wird es irgendwann auch wieder anders werden, aber die wirklich starken Jahre – die ja ohnehin schon 30 Jahre zurück liegen – werden mit Sicherheit niemals wieder kommen. Aber ein Gutes hat es. Es ist durchaus interessant, darauf zu warten, wann das ganze System zusammenbricht und Hollywood so richtig den Bach runter geht, weil das Publikum irgendwann genug hat von den ganzen Superhelden, Remakes und Reboots. Das wird ein schöner Tag. Und dann wird es genau so spannend sein, wie sich Hollywood aus dem selbst geschaufelten Loch zieht.

4. Und wo wir schon beim Thema sind: Den Hype um den ganzen Superhelden-Overkill im Kino kann ich absolut nicht nachvollziehen, vor allem nicht, das so viele es so abfeiern, schließlich ist das einfach immer die selbe Scheiße, mit anderen Arschkrampen im Latexkostüm, die keine Sau kennt. Alleine dieses Jahr kommen 6 Comicverfilmungen auf uns zu, wenn ich mich nicht verzählt habe. Das heißt, alle 2 Monate gehen uns irgendwelche Superwichser auf die Eier und dazwischen kommt dann wahrscheinlich quasi nichts, weil kein Film gegen diesen Overkill bestehen kann. Dabei habe ich dieses Jahr einige interessante Filme auf dem Zettel stehen, aber die werden halt leider im Kino vermutlich einfach untergehen. Und das ist nun mal einfach scheiße. Also bleibe ich dabei: Fick dich Hollywood! Fickt euch Superhelden!

5. Filmschrott – Der Film beeindruckt ja nicht nur mit einem großartigen Skript, sondern auch mit Froschmutanten:

EXT SCHROTTPLATZ

Timmy und die Gang haben sich mit ihren Steinschleudern hinter ein paar Schrottautos versteckt.

TIMMY

(seine Steinschleuder ladend)

Macht euch bereit.

SANDY

(hakt sich bei Timmy unter)

Timmy, ich habe solche Angst. Halte mich.

TIMMY

Jetzt reiß dich mal zusammen Mädchen. Ist die Emanzipation denn völlig an dir vorbei gegangen?

JOHNNY

Die weiß nicht mal, wie man Emanzipation buchstabiert. Aber sie kann einem ganz heftig in die Eier treten.

TIMMY

Das dürfte bei dir ja nicht viel Schaden anrichten.

JOHNNY

Sehr witzig. Immerhin nutze ich meine hin und wieder.

TIMMY

Mit wem?

JOHNNY

Na, mit ihr. Wozu hat man schließlich eine Schwester?

Eine Armee von Froschmutanten  greift an, um den Zuschauer von dem unglaublich dämlichen Dialog zu erlösen. Nach etwas Steinschleuder-Action in 3D werden Timmy und Johnny zerfleischt.

Sandy kommt mit erhobenen Händen aus ihrem Versteck.

FROSCHMUTANT

Quak.

SANDY

Wartet.

Sandy zieht ihr Shirt aus.

SANDY

Tötet mich nicht. Ich mache alles was ihr wollt. Ihr könntet einen Harem gründen, wie es sich für echte Froschmutanten gehört. Ich biete mich freiwillig an.

FROSCHMUTANT

Quak?

SANDY

Ich habe gehört, dass man richtig high wird, wenn man an Fröschen leckt. Ich würde es gerne an euch versuchen.

FROSCHMUTANT

Ribbit.

6. Vertigo hat mich allein schon dadurch überrascht, dass ich mir etwas gänzlich anderes erwartet hatte, nämlich ich weiß es tatsächlich selber nicht. Vielleicht irgendwie mehr greifbare Spannung. Teilweise plätscherte die Handlung so eigenartig dahin – ich weiß nicht, wie ich es erklären soll. Aber der Film ist natürlich trotz allem absolut fantastisch.

7. Zuletzt habe ich dann noch Der Unsichtbare Dritte bzw. North By Northwest geguckt und das war auch sehr geil, weil Hitchcock nun mal der King war. Und man sieht halt auch, wie viele Facetten der Typ eigentlich drauf hatte, wenn man sich so ein bisschen durch seine Filmographie arbeitet Bisher kannte ich ja größtenteils die ruhigeren Vertreter seines Schaffens, aber NBN hat einiges an guter Action zu bieten. Das einzige was ich aber leider bei allen seinen Filmen bemängeln muss, sind die Kulissen, die teils einfach zu sauber wirken, wie bei einer Theateraufführung. Aber darüber kann ich natürlich locker wegsehen, weil die Filme nun mal der Hammer sind.