Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

Monatsarchive: Mai 2016

Mal aktuell: Game Of Thrones Season 06 Episode 06

Nachdem die ganze Woche ein Riesengewese um die Türsteherfähigkeiten des kürzlich dahingeschiedenen Hodor gemacht wurde, sind wir natürlich alle gespannt, welchen Gesprächsstoff die Serie diese Woche wohl liefert. Und ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage: wenig.

Blood Of My Blood

Erinnert ihr euch noch an diese Rückblickfolgen in Comedyserien, bei denen man immer das Gefühl hatte, dass den Writern die Ideen ausgehen und sie jetzt einfach nur noch Schnipsel aus früheren Episoden aneinanderreihen? So fängt diese Folge auch an. Nur ohne die Lacher aus der Konserve.

Jedenfalls sind Bran und Meera noch unterwegs und ich habe mich letzte Woche schon gefragt, wie die jetzt eigentlich vor den White Walkern entkommen wollen. Die Antwort: Sie wissen es selbst nicht. Also muss ihnen Onkel Ben den Arsch retten. Und das sollte jetzt sicher eine ganz tolle Überraschung sein. Aber ich weiß nicht mal mehr, was der Typ vor 3 Staffeln gemacht hat, bevor er verschwand. Wahrscheinlich hat er ein Reis-Imperium aufgebaut. Und Brans Training geht quasi weiter, was generell einfach nur einen ganzen Strang an langweiligen Szenen nach sich ziehen kann, also bitte BITTE KILLT BRAN. Der Pisser geht mir auf den Sack und langweilt mich dabei zu Tode. Aber leider ist da ja zu wichtig. Kacke.

Sam und Gilly kommen also zu Hause an, der Vater ist immer noch ein Riesenarschloch, also haut man wieder ab. Wow. Das waren mal gefühlte 42 Minuten Zeitverschwendung. Aber immerhin hat Sam jetzt ein cooles Schwert.

Die Theatergruppe hat noch einen zweiten Teil am Start und er ist genau so gut wie Teil 1. Nebenbei ist mir letzte Woche noch gar nicht so recht bewusst geworden, dass Arya hier quasi Cersei töten soll, die ja bekanntlich auch auf ihrer Liste steht. Und wenn ich das jetzt richtig deute, kam der Auftrag von der Sansa-Darstellerin. Also soll Arya Cersei im Auftrag ihrer eigenen Schwester töten. Foreshadowing? Wahrscheinlich nicht, denn Arya hat wohl die Schnauze voll und macht sich dann mal auf den Weg. Vorher muss sie nur noch die Blondine schnetzeln. Das gibts dann wohl nächste Woche.

Die Sparrows. Tja, jetzt haben sie also auch den König. Aber ich bleibe dabei: Die Serie hat es einfach verkackt, diese Typen als Bedrohung oder Macht oder Wasweißichwas darzustellen. Und jetzt haben sie den König, der aber auch nur eine komplette Weichpappe ist. Klar, der hat zumindest was zu melden, aber trotzdem … mir gefällt diese Story nicht so wirklich. Immerhin darf Jaime die Stadt endlich wieder verlassen. Hoffentlich lässt er sich wieder einen Bart stehen und die Haare wachsen.

Walder Frey der alte Saftsack lebt auch noch. Und er präsentiert uns einen Gefangenen … wer zur Hölle ist der Typ da und warum soll mich das jetzt schocken? Das ist das Problem, wenn man die Leute 5 Jahre nicht zeigt. Man hat hier eine Serie mit achttausend Charakteren. Wie zur Hölle soll man sich die alle merken, wenn sie nicht ständig da sind?

Drache bla. Daenerys bla. Zum Glück geht es jetzt wohl doch mal Richtung Westeros. Aber wieso haben die Dothrakhi jetzt eigentlich ihre Angst vor dem Meer abgelegt? Nur weil eine Feuertussi auf einem Drachen eine beschissene Rede gehalten hat? Sorry, aber das ist mir dann doch wieder zu einfach. Egal. Bitte fahrt sofort los, damit diese ganze Wüstenscheiße vorbei ist und nicht mehr Woche für Woche dahin dümpelt.

 

Meiner Meinung nach die schwächste Folge dieser Staffel bisher. Alles plätscherte so dahin. Hatte quasi was von einem Staffelauftakt, wo man erst mal die Figuren wieder in Position bringen muss. Hoffentlich kommt da nächste Woche wieder mehr.

Thron-Tipp: Captain Jack Sparrow

Media Monday #257

So, dann gehen wir mal wieder in die neue Woche. Ohne technische Probleme und mit neuem Media Monday. Und warum zur verfickten Hölle bin ich eigentlich noch wach? Morgen ist Montag! Ich geh pennen … Äh, hier:

1. ____ könnte eines meiner nächsten Serien-Highlights werden, schließlich ____ . Ich habe es hier schon mal erwähnt, meine ich. Die Serienlandschaft entwickelt sich leider irgendwie komplett an mir vorbei. Wenn ich bedenke, wie viele Serien ich mal geguckt habe und wie wenige es momentan sind, bleibt nur die Erkenntnis, dass es im Moment einfach die falschen Trends im Serienbereich gibt. Naja, Superheldengewichse. Ihr kennt das ja. Jedenfalls gibt es momentan leider überhaupt nichts, was mich irgendwie interessiert oder gar die Chance hätte, mich vollends zu begeistern. Aber mal abwarten. Meistens kamen die bei mir eh immer aus dem Nichts. Ich bin bei Serien nie so richtig auf dem Laufenden.

2. Ich wusste ja gar nicht, dass Froschmutanten auch ein Videospiel haben. Aber dieser (heute etwas kurze) Auszug aus dem Drehbuch zu Filmschrott – Der Film beweist das Gegenteil:

INT. LABOR

Samuel Klugowitsch sitzt vor einem PC und spielt „Frogmutants“, ein 3D-Shooter von der Stange, der aufgrund seiner kompletten Innovationslosigkeit die höchsten Verkaufszahlen aller Zeiten hat. Ein alter Wissenschaftler, der selbstverständlich aussieht wie Albert Einstein kommt rein und schaut sich um.

ALBERT EINSTEIN

Samuel? Wo ist das Serum?

SAMUEL KLUGOWITSCH

Welches Serum?

ALBERT EINSTEIN

Es stand hier zwischen den Reagenzgläsern.

Albert klimpert zwischen den Gläsern herum und wirft einige Flüssigkeiten um, die sich durch alles fressen, auf das sie treffen.

SAMUEL KLUGOWITSCH

Dieser Kerl war vorhin hier. Vielleicht hat er es mitgenommen.

ALBERT EINSTEIN

Welcher Kerl?

SAMUEL KLUGOWITSCH

Er sah aus, als hätte sich der Lungenkrebs durch seinen Mund nach außen gefressen und sein Gesicht ausgetrocknet.

ALBERT EINSTEIN

(guckt bedeutungsschwanger in einen Bunsenbrenner)

(flüstert)

Grim.

3. ____ hat sich seine Meriten ja spätestens mit ____ verdient, schließlich ____ . Bevor ich jetzt das Wort „Meriten“ google, gebe ich einfach zu: Mein Wortschatz ist begrenzt.

4. Würde ich mein Blog quasi noch mal neu starten, ich würde wohl am Anfang etwas genauer wissen, in welche Richtung ich mich hier bewegen muss. Andererseits macht es ja auch immer Spaß, ein bisschen rumzuprobieren und zu gucken, was ankommt und was keine Sau interessiert. Eventuell mache ich das demnächst auch mal wieder. Ich habe da ein paar Ideen, aber leider fehlt mir erstens die Zeit und zweitens muss das auch gescheit umgesetzt werden. Irgendwann mal. Bestimmt.

5. Bei dem Überangebot an Serien könnte man glatt noch mal die Antwort zu Frage 1 lesen.

6. Wenn es nicht so ein zeit- und/oder kostenintensives Hobby wäre würde ich direkt anfangen, eigene Filme zu drehen. Aber es fehlt halt leider an Zeit und am Budget. Irgendwann mal. Bestimmt.

7. Zuletzt habe ich mir nach langer Zeit mal wieder die Blade-Trilogie reingepfiffen und das war irgendwo zwischen ganz gut bis um Himmels Willen, weil erstens diese Pseudocoolnes der 90er das absolute Grauen ist und dafür sorgt, dass das alles irgendwie trashig wirkt, zweitens die Effekte extrem schlecht gealtert sind (CGI ist klar) und drittens Wesley Snipes quasi nix kann, außer Ärsche treten. Einen der Filme gibts dann bald auch hier auf dem Schrottplatz.

Blogparade: Wie würde mein eigener Film aussehen?

Erinnert ihr euch noch an die Filme die nie passieren dürfen? War ein Riesenspaß, oder? Schade, dass ich keine Zeit habe, da mal wieder einen hinzuklatschen. Aber vielleicht demnächst mal wieder.

Heute geht es jedenfalls um das genaue Gegenteil. Frau Margarete … ist meines Wissens nach die erste Frau, die öffentlich zugibt, dass sie homosexuelle Szenen zwischen geilen Typen sehen will und damit endlich mal eine Lanze bricht und beweist, dass Männer und Frauen gar nicht so verschieden sind. LESBEN SIND GEIL!!! Das weiß jeder Mann und wir haben auch kein Problem damit, zu sagen, dass wir sie geil finden. Und wenn sich ein Kerl selbst nicht traut, kann er einfach Steve aus Coupling zitieren, der ein wunderbares Plädoyer auf das lesbische Peitscheninferno gehalten hat. Aber die Mädels immer: „Was? Pornos? Sowas gucke ich mir doch nicht an!“ „Was? Schwule Männer in Pornos? Sowas gucke ich mir doch nicht an!“ „Was? Selbstbefriedigung zu einem Porno mit schwulen Männern? Ich fasse mich doch selbst nicht an!“ Macht es wie Margarete und sagt endlich die Wahrheit. #Homoporn

Aber ich drifte mal wieder ab. Also: Frau Margarete will folgendes wissen:

Wie würde ein Film von mir aussehen, wenn ich absolut freie Hand hätte?

Ich habe ja schon mal erwähnt, dass ich tatsächlich richtig Bock hätte, eigene Filme zu drehen. Momentan scheitert das in erster Linie am Budget. Denn ich habe keins. Für gar nichts. Auch nicht für Filmequipment. Aber man kann ja mal etwas fantasieren und sich ausmalen, was für geilen Scheiß man so kreieren könnte, wenn einem keine Grenzen gesetzt sind.

DIE HANDLUNG

Ich stehe ja bekanntlich auf Froschmutanten … also, nicht so wie ich auf Lesben stehe, aber ich finde die auf andere Weise geil … jedenfalls wäre mein Film Ökothriller/Slasher/Froschmutantendokumentation. Die Versatzstücke sind bei sowas ja bekannt. Irgendein böser Typ kauft einen Sumpf um darauf Eigentumswohnungen zu errichten, die irgendwann im Sumpf absaufen, aber er hat dann ja eh seine Knete.

In dem Sumpf werden aber durch einen chemischen Unfall, verursacht durch zwielichtige Gestalten, alle Frösche in Froschmutanten verwandelt und dann geht halt das Schnetzeln los.

DIE DARSTELLER

Gabs schon mal eine Blogparade mit unterbewerteten Darstellern? Nein? Gut, dann dürfen die alle in meinem Film mitspielen. So sieht man auch nicht die immer selben Fressen in den selben Scheißrollen. Ich bin ja ohnehin ein großer Gegner von Typecasting. Wie viele talentierte Darsteller dadurch in bescheuerten Kackrollen feststecken ist einfach traurig. Melissa McCarthy zum Beispiel ist vielleicht gar nicht so scheiße, aber ihre Rollen sind es jedes Mal, also finde ich sie absolut zum kotzen und deshalb darf sie in meinem Film auch nur eine kleine Rolle übernehmen. Und zwar wird sie direkt zu Beginn des Films mit Megan Fox im Sumpf rumdümpeln, wo sie sich über die neusten Schminktipps des Internets unterhalten, woraufhin sie von einem Froschmutanten gefressen werden. Damit ist dann auch der unfassbar wichtige sinnlose Bechdel Test bestanden.

Kommen wir aber zu den Hauptdarstellern. Ich hatte erst überlegt, ob ich nicht einfach alle Rollen an Jim Carrey gebe, da der der talentierteste, unterbewertetste Darsteller ist, den es gibt. Der Mann kann quasi alles, er darf nur einfach viel zu selten. In meinem Film würde er aber dann doch nur die Rolle des bösen Immobilienheinis, der das Sumpfgebiet kauft, spielen. Carrey könnte der Rolle die nötige Ernsthaftigkeit, aber auch diesen Hauch Over-The-Top-Verrücktheit geben, durch die sich solche Rollen auszeichnen.

Den Sohn spielt Tyler Labine. Der ist ja bekannt dafür, meist eher leicht dumme Charaktere zu spielen. Das könnte er hier auch. Aber in diesem Fall wäre der Sohn auch noch ein reiches Arschloch. Diese Mischung könnte der gut, glaube ich.

Dann sind da natürlich noch die Typen, die für den chemischen Vorfall verantwortlich sind. Diese Rollen werden etwas mysteriös angelegt, so dass der Zuschauer erst mal überhaupt nicht weiß, was eigentlich gespielt wird. Den Mann spielt William Fichtner, der einfach prinzipiell viel zu wenige Rollen kriegt, die auch etwas Anspruch haben. Meist ist er nur einer unter vielen Nebendarstellern und das sollte sich ändern.

Etwas schwieriger wird es bei der Frau. Da müsste die Rolle eigentlich etwas älter sein, aber da scheiße ich einfach mal drauf und caste Ellen Page. Entweder legt sie die Rolle von selbst etwas älter an, als sie ist,oder der Mann ist einfach pädophil. Ist ja auch ne Charaktereigenschaft.

Und dann sind da natürlich noch die Sumpfbewohner, die vertrieben werden sollen. Leute, die im Sumpf leben, haben natürlich eine Großfamilie. Aber entgegen den Klischees handelt es sich hier nicht um komplette Hinterwäldler, sondern um eine Familie, die sich in den Sumpf zurückgezogen hat, um dem Wahnsinn der Zivilisation zu entkommen. Sie sind also eigentlich die intelligentesten Leute im Film.

Der Vater ist John C. McGinley, für den das gleiche gilt wie für Fichtner. Er sollte einfach mehr und vor allem bessere Rollen kriegen. Das hier ist ein Anfang.

Seine Töchter werden gespielt von Emma Stone und Emma Watson, die ständig alles zusammen machen, was McGinley schon mal auf den Sack geht, wenn sie sich mal wieder gegen ihn „verschwören“, aber am Ende wird genau diese Zusammenarbeit die Wende im Kampf gegen die Froschmutanten bringen.

Der Sohn, der seinen Schwestern gerne Streiche spielt, die dann aber meist schlecht für ihn ausgehen, da sie intelligenter als er sind, wird gespielt von Daniel Brühl. Ich will ja auch die eigenen Leute etwas fördern.

Vielleicht finden sich auch noch Rollen für Natalie Portman, Jennifer Lawrence, Jasna Fritzi Bauer, Adam Goldberg und Jake Gyllenhaal (wenn der zufällig doch nicht bei Frau Margaretes Film dabei ist). Aber das wäre dann Bonus.

REGIE, KAMERA UND DREHBUCH

Wer diesen Blog aufmerksam verfolgt, hat vielleicht schon festgestellt, dass es in letzter Zeit immer wieder Auszüge aus dem Drehbuch versteckt in den Media Mondays gab. Genau, wie diesen Spaß hier gerade sauge ich mir das zwar alles spontan aus den Fingern, aber so ergibt sich vielleicht irgendwann doch mal ein großes Ganzes. Heißt also: Drehbuch: Ich.

Bei Regie bin ich mir wirklich nicht sicher, ob das was für mich wäre. Andererseits hat man als Autor natürlich immer schon eine Vision vor Augen, wie eine Szene auszusehen hat. Also übernehme ich wohl auch die Regie, hole mir aber für interessanten abgefahrenen Kram mit Zeitreisen im Mittelteil der Geschichte Christopher Nolan ins Boot und für die Splatterszenen Quentin Tarantino, weil der offensichtlich Blutfontänen ganz besonders toll findet – und im Gegensatz zu seinem letzten Film passen diese Gewaltorgien auch in einen Froschmutantenfilm.

Was ich wirklich gerne übernehmen würde, ist die Kamera, glaube ich. Da hätte ich bestimmt Spaß dran. Sich überlegen, aus welchem Winkel eine Szene wohl am besten wirkt. Wie man mal was neues machen kann, was nicht schon tausend mal da war. Ich denke, das bockt. Also: Kamera: Ich. Für tolle Landschaftsaufnahmen aus dem Sumpf hole ich mir aber noch Emmanuel Lubezki ins Boot.

Ich weiß natürlich, was ihr jetzt denkt: „Man, der Typ übernimmt sich doch total, wenn er das alles selber machen will.“ Und darauf sage ich: „Klar.“ Aber genau das ist doch das, was einen guten Trashfilm ausmacht. Dass man durch die eigene Unfähigkeit scheitert und dadurch alles den Bach runter geht.

ALLES ANDERE

Für den Original Score kommt für mich nur ein Mann in Frage: Michael Giacchino. Der versinkt mir nämlich viel zu sehr im Schlechte-Blockbuster-Gewühl. Der muss mal wieder was richtig atmosphärisches machen.

Für Masken und Effekte gibt es natürlich niemand besseren als Tom Savini.

Das Licht macht die Sonne.

Kann eigentlich kaum noch was schief gehen.

Wenn ihr auch an Frau Margaretes Blogparade teilnehmen wollt, könnt ihr das hier tun. Aber nicht meine geniale Idee klauen. Wenn dann macht halt eine Fortsetzung.

Nordkoreanischer filmgeschichtlicher Wahnsinn in Monsterform

Wenn bei mir die Technik versagt, ist es hier zwar immer für eine Weile etwas ruhiger, aber dafür komme ich dann mit einem echten Knaller zurück. So auch dieses Mal.
Normalerweise beginne ich ja jeden Post mit einer möglichst beknackten Einleitung, um schon mal auf den Schwachsinn einzustimmen, der anschließend auf euch wartet. Manchmal fällt es mir leicht, mir etwas bescheuertes auszudenken. Manchmal fällt es mir schwer, mal wieder eine möglichst bekloppte Wortwahl zu finden. Und in ganz seltenen Fällen liefert die Filmgeschichte selbst die abstrusesten Geschichten, die keine Einleitung dieser Welt ersetzen könnte.
Der heutige Film ist so ein Beispiel. Deshalb werde ich dieses Mal etwas weiter ausholen und euch die Geschichte hinter diesem Film erzählen, bevor wir uns dann voll ins Abenteuer stürzen. Etwas Filmhistorie des Wahnsinns also erst mal an dieser Stelle:

Ende der 1970er Jahre regierte Kim Il-sung die Republik Nord Korea, wie es ein richtiger Diktator nun mal so tut. Kim Il-sung hatte einen Sohn. Dieser Sohn namens Kim Jong-il war großer Filmfan. Über die Jahre hatte er sich eine riesige Filmsammlung angelegt. Selbst die eigentlich verbotenen Filme aus der westlichen Welt befanden sich als Bootlegs in seiner Sammlung. Eines Tages hatte er eine richtig gute Idee: Im Jahre 1978 entschied Kim Jong-il, dass er unbedingt die nordkoreanische Filmiundustrie ankurbeln musste. Und dazu brauchte er natürlich einen richtig guten Regisseur. Nur ein Mann kam dafür in Frage. Also ließ er kurzerhand seinen Lieblingsregisseur Shin Sang-ok und dessen Frau die Schauspielerin Choi Eun-hee aus Südkorea entführen, damit er mit ihnen zusammen ein paar Monster- und Propagandafilme produzieren kann. Insgesamt entstanden dabei 7 Filme. Die meisten schafften es aber nie aus Nord Korea heraus. Doch der letzte Film der aus dieser unfreiwilligen Kooperation entstand, wurde später auch außerhalb der Grenzen gezeigt. 1986 gelang den Gefangenen die Flucht, als sie zu Werbezwecken für den letzten gemeinsam produzierten Film in Österreich unterwegs waren. Aber sie hinterließen immerhin noch dieses Meisterwerk, dessen Entstehungsgeschichte ein Fest für jeden Filmhistoriker ist. Kim Jong-il ließ nicht nur Leute entführen, er lockte auch noch das damalige Godzilla-Team und den Godzilla-Darsteller unter falschen Tatsachen nach Nord Korea, um für diesen Film die Effekte zu machen.
Klingt vielversprechend. Klingt komplett wahnsinnig. Klingt nach Filmschrott.

PULGASARI – Nord Korea – Japan – 1986 – 95 Min.

Auf das grausame Geklimper im Vorspann wäre jedes Mega Drive Spiel stolz gewesen. Glücklicherweise ist es schnell vorbei und irgendein Typ kommt angerannt, um einen Eimer Wasser von seiner Schwester zu klauen. Die will aber erst mal den alten Leuten im Dorf was zu trinken bringen, weil sich das halt so gehört. Die machen nebenbei nichts anderes, als völlig sinnlos mit einem Hammer auf einen Amboss zu kloppen. Onkel findet ein geheimes Waffenlager im Gebüsch und es stellt sich heraus, dass sein Neffe der Anführer einer Bande ist. Also alles wie damals im Kindergarten hier.
Onkel ist untröstlich, schließlich sollte sein Banditenneffe eigentlich seine Tochter heiraten, um Inzestkinder zu zeugen, die dann mit ihren 5 Augen den Hof besser überwachen können. „Was für eine grausame Welt“, seufzt der Onkel. Recht hat er.

Liu Kang trainiert mit einem Säbel. Ami kommt vorbei und sie hat die Dudelmusik vom Mega Drive dabei. Ami will nicht, dass Liu Kang geht, um alle vor dem Hungertod zu retten, weil sie dann niemanden mehr hat, der sie mal so richtig … na, ihr wisst schon.
Jedenfalls bricht Kang mit einer Gruppe von Neffen auf und der Governor – nicht der aus dieser beschissenen Zombie-Serie – besucht den Onkel. Ich schätze mal, er will ihm einfach nur seinen unglaublich dämlichen Hut zeigen. Mal ehrlich: Nichts gegen die asiatische Kultur und so, aber warum sahen die Hüte von denen immer aus, als würden sie gleich im Kasperletheater auftreten?

Der Governor will, dass Onkel, der der beste Schmied des Landes ist, ihm Waffen schmiedet, damit sie gegen die Banditen kämpfen können. Was für ein lahmarschiges Regiment ist das bitte, dass nicht mal ein paar Banditen eben so umnieten kann? Onkel hat kein Eisen zum schmieden, also werden kurzerhand alle Werkzeuge und Töpfe und Kessel und was die Leute sonst noch so zum überleben brauchen konfisziert. Liu Kang ist weniger begeistert, greift an und lässt sich natürlich gefangen nehmen. Onkel verteilt derweil das Eisen wieder unter dem Volk, denn er ist der nordkoreanische Robin Hood.

Der Obermacker will dann wissen, wo Onkel denn das ganze Eisen gelassen hat. Der sagt, Pulgasari hat es geklaut. Ich sag ja: Kindergarten. Der Governor glaubt den Quatsch natürlich nicht und lässt Onkel mit einem Rohrstock verdreschen und dann mit vorgehaltenen Plastikmistgabeln ins Gefängnis werfen. Da treten Onkel, Liu Kang und alle Neffen in Hungerstreik. Drehbuchauszug: „Eat.“ „I won’t.“ „Eat.“ „I won’t.“ „Eat.“ „I won’t.“ „Eat.“ „I won’t.“ „Eat.“ „I won’t.“ I rest my Kindergartencase.

Ami, die immer noch als einzige hier einen Namen hat, den ich nicht aus Mortal Kombat geliehen habe, schmuggelt Onkel dann irgendeine Pampe zu die er essen soll. Stattdessen matscht er daraus eine kleine Figur und betet zu den Göttern, dass diese Figur die Bauern vor der Tyrannei des Governors rettet. Dann nippelt er ab und die Figur leuchtet schön in seiner toten Hand.

Irgendwie landet die Figur dann wieder bei Ami, die einfach selten dämlich ist und sich beim Nähen so heftig in den Finger sticht, dass der Blutverlust selbst einem Mortal Kombat Veteranen wie Liu Kang zu viel wäre. Das Blut tropft auf die Figur und dadurch erwacht diese zum Leben. Erinnert ihr euch noch an den Scheißedämon aus Dogma, der aus den Exkrementen der Gekreuzigten entstand? So sieht Pulgasari auch aus. Nur nicht mit Kacke beschmiert.

Ami und Ana (das ist ein Junge) finden das Vieh ganz witzig. Auch, als es anfängt, die Nähnadeln zu fressen. Währenddessen soll Liu Kang geköpft werden und es wird allerhöchste Zeit für einen überflüssigen Zeitlupen Effekt des lachenden Henkers mit Säbel. Bevor er den Job erledigen kann kommt aber Pulgasari angesprungen und beißt ein Stück aus dem Säbel. Im allgemeinen Chaos kann Liu Kang fliehen.

Pulgasari hat es sich im Waffenlager des Governors gemütlich gemacht und frisst alles, was auch nur ansatzweise metallisch ist. Dadurch wird er natürlich immer größer.

Ami und Ana laufen durch einen Canyon und suchen Pulgasari. Ihre Rufe hallen als Echo durch die Schlucht. Ana findet eine Spur und ruft seine Schwester … wo ist plötzlich das Echo hin? Pulgasari fängt Fische im Bach. Nebenbei sollten Ana und Ami unbedingt an ihrer Erziehungsmethode arbeiten, denn dem Vieh ist einfach scheißegal was die sagen und es tapert in den Wald von dannen.

Liu Kang bildet offenbar eine Bürgerwehr aus. Ami kommt vorbei und erklärt, dass Tante und der kleine Bruder entführt wurden.Wie viele Brüder, Schwestern, Onkel und Tanten gibt es hier eigentlich? Natürlich müssen die gerettet werden. Also kriegen wir endlich mal hirnlose Säbelkampfaction mit komischen Ping!-Geräuschen zu sehen. Ich dachte schon, das hätten die hier komplett vergessen.

Der Governor wird mal kurz gestürzt und dann kommt der König ins Spiel. Und wenn man dachte, der Hut vom Governor wäre eine modische Katastrophe, sollte man sich das Girlandendesaster von diesem Typen besser gar nicht erst angucken. Der König schickt General Fuan los, damit der in dem Kaff mal aufräumt. Der hat nen genialen Plan: Einfach angreifen und alle platt machen. Das stellt sich aber als etwas schwieriger heraus, als gedacht, denn die Bauern rollen Baumstämme und Styroporfelsen einen Hügel hinunter.

Ami soll entführt werden, aber Pulgasari sind Hörner gewachsen und er schlägt die Entführer in die Flucht. Dann latscht Pulgasari Arm in Arm mit Ami durch die Gegend. Ich sehe da eine große Liebesgeschichte bereits vor mir. Sie gehen zu Liu Kang in seinem Geheimlager im Wald. Die füttern dann in einer Kompilation das Vieh, bis es groß und stark und noch größer und noch stärker und am größten und am stärksten ist.

General Fuan ist geknickt, weil er keine Ahnung hat, wie er Pulgasari aufhalten soll. Ein Berater kommt mal kurz vorbei und erklärt, dass Pulgasari vom Onkel zusammengematscht und von Amis Blut zum Leben erweckt wurde. Deshalb muss Pulgasari ihr gehorchen. Woher zur verfickten Hölle weiß der Typ das alles? Ami wird es ihm nicht erzählt haben. Der Onkel auch nicht. Und mehr Leute wussten nichts davon. Und ich bin mir nicht mal sicher, ob die es überhaupt wissen. Jedenfalls will man Ami mal wieder entführen, damit die dann dem Pulgasari befiehlt, die Bauern zu zermatschen. Ein lückenloser Plan, wenn man mich fragt. Mal abgesehen von der Tatsache, dass man vor nicht gerade mal 2 Minuten erbärmlich daran gescheitert ist Ami zu entführen.

Aber selbstverständlich gelingt die Entführung im zweiten Ansatz und auch das Monster wird in einem riesigen Käfig gefangen und abgefackelt. Moment mal, ich dachte, die wollten das Vieh für ihre Zwecke nutzen … Tja, ich schätze, Pläne ändern sich. Die Bauern sollen niedergemetzelt werden, aber eine Explosion unterbricht dieses Unterfangen und Mega-Superduper-Höllen-Pulgasari kommt zum Vorschein. Noch größer. Noch stärker. Noch behörnter.

Moment mal, der Streifen geht noch ne halbe Stunde! Wollen die jetzt wirklich noch 30 Miuten lang Schlachtfeldgetümmel mit Feuerkatapulten und weglaufenden Idioten und stampfenden Monstern zeigen? Scheinbar ist genau das der Fall. Na dann …

General Fuan entwickelt derweil mal wieder einen meisterhaften Plan und lässt eine Grube von der geschätzten Größe des Grand Canyons ausheben, um Pulgasari darin zu fangen. Das nimmt langsam Wile E. Coyote Ausmaße an. Aber als guter General überlässt er natürlich nichts dem Zufall und holt noch eine Priesterin aus dem Dorf, damit die dann einen Exorzismus durchzieht, um den Geist des Onkels aus Pulgasari zu treiben. Keine Ahnung wozu das gut sein soll. Jedenfalls ziehen die den Zinnober durch und anschließend wird Pulgasari von einem Haufen Felsen begraben. Der General und seine Untertanen lachen dreckig und gehen zum Angriff mit jeder Menge Säbeln, die Ping! machen,über.

Liu Kang und einige der Neffen werden dann gehängt. Man sieht nebenbei ihre Gesichter nicht, was unweigerlich die Frage aufwirft, ob man die Dreharbeiten damals nicht genutzt hat, um ein paar ungeliebte Spießgesellen zu entfernen … aber das ist ja ein völlig absurder Gedanke. Das würden die nie tun …

Ami schleicht sich als Nutte verkleidet – sie sieht aus wie immer – ins Feindeslager, macht die Wachen besoffen und erweckt Pulgasari unter dem Steinhaufen mit ihrem Blut erneut zum Leben.

Etwas Overacting vom König später kommt General Fuan mit seinem absoluten Masterplan um die Ecke. Er will eine Waffe bauen, die sogar Berge abfackeln würde, um damit Pulgasari endlich zu erledigen. Der König lässt diese Waffe bauen und präsentiert „Lion Gun“ und „General Gun“! Also zwei Kanonen, die geformt sind wie ein Löwe und wie der General. Wow! Und das soll jetzt die Überwaffe gegen Pulgasari sein? Die Dinger wischt der doch im Vorbeigehen weg. Nein, viel besser: Er fängt die Kugeln mit dem Maul und spuckt sie zurück auf die königliche Armee.

Pulgasari macht dann endlich den Palast platt, erschlägt den General und auch den König, obwohl der sich gekonnt hinter einem Vorhang versteckt hat. Das böse Regime ist also gestürzt, aber Pulgasari ist verfressener als Obelix und langsam geht den Bauern das Eisen aus. Also betet Ami, dass ihr Retter von der Erde verschwindet, damit die Bauern nicht alle verhungern müssen und ihr Wille geschieht. Pulgasari erstarrt zu Stein und fällt auseinander. UNd alle Bauern lebten glücklich und zufrieden, bis … das nächste Arschloch das Land regierte.

Es ist schon interessant, dass in einem Land, in dem die Regierenden das Wort „Ironie“ nicht mal buchstabieren können, ein Film entsteht, der davon handelt, wie die Unterdrücker des Volkes das kriegen, was sie verdienen. Gut ist der Film natürlich trotzdem ganz und gar nicht. Vor allem ist er Filmschrott in einem völlig neuem Ausmaß. Ich suche dann mal nach einer noch wahnsinnigeren Story …

Mal aktuell: Game Of Thrones Season 06 Episode 05

Schon wieder die Hälfte rum von der aktuellen Staffel. Und bisher ist es eine mit Licht und Schatten. Das wird sich auch mit dieser Folge nicht ändern:

The Door

Es ist ja wirklich schön dass es schnell voran geht, aber man kann es auch übertreiben. Kommt jetzt alle 5 Minuten jemand an die Wall? Dadurch geht irgendwie komplett das Gefühl für die Entfernungen verloren. Generell wirkt die Welt in der Serie immer kleiner. Die Nasen in Mereen hängen immer in den gleichen drei Räumen ab. Dorne war ohnehin ein Desaster und bestand nur aus einem mickrigen Palast. Es fehlen einfach die Figuren, die mal für etwas längere Zeit in der Wildnis unterwegs sind, um wieder zu zeigen, dass die Orte hier nicht einfach aneinandergereiht nebeneinander stehen und man einfach von Tor zu Tor latschen kann.

Dass Sansa Littlefinger zur Rede stellt, fand ich ganz gut. Zwischenzeitlich hatte man ja in der letzten Staffel das Gefühl, dass Sansas Charakterentwicklung wieder komplett zerstört wurde, aber das ist glücklicherweise nicht der Fall. Ich mag sie zwar trotzdem überhaupt nicht, aber immerhin kriegt Baelish mal einen kleinen Dämpfer verpasst. Bin gespannt, was der als nächstes tut.

Aryas erster Auftrag ist eine Theatertussi. Äh, ja. Immerhin war die Szene, in der sie noch ein mal die ganze Geschichte der Starks in Kings Landing durchleben musste, gut gemacht. Ich will eine komplette GoT Folge nur mit diesen Theaterschauspielern. Oder noch besser: Die sollten mit denen für jede Folge ein Previously On GoT machen. Auch nachwirkend für die alten Folgen.

Also die Baumblagen haben durch einen gammeligen Ast die White Walker gemacht? Okay. Irgendwie … mir egal. Aber woher haben die überhaupt diese Kraft, das zu tun? Irgendwie checke ich diese Baumtypen nicht. Und sie sehen kacke aus. Ich hätte aber auch damit leben können, wenn man die White Walker nicht erklärt hätte. Die sind halt da. Sie sind arschgefährlich. Das reicht mir eigentlich.

Die Burg im Pisswettergebiet hat einen neuen König und es könnte mir nichts egaler sein. Theon und seine Schwester werden verfolgt und es könnte mir nichts egaler sein. Mal ehrlich, das ist doch wirklich alles sowas von belanglos. Ja, der Affe da will jetzt also Daenerys flachlegen und mit ihr zusammen die Welt erobern. Das ist doch völliger Humbug. Die macht den auf ihrem Weg nach Westeros platt und das wars. Ich schätze mal, die Story ist nur drin, weil man sonst nichts für Theon zu tun hätte. Den könnte man aber auch einfach um die Ecke bringen, denn ich bin ziemlich fest davon überzeugt, dass er mit der „Rettung“ von Sansa in der letzten Staffel seinen Soll in der Serie erfüllt hat und keine all zu große Rolle mehr spielen wird.

Kaum hat Daenerys ihre Armee reitet sie auch schon wieder sinnlos durch die Wüste. Aber ich muss zugeben, die Szene mit Jorah fand ich ganz gut gemacht. Ob es allerdings so spannend wird, ihm dabei zuzusehen, wie er von Arzt zu Arzt reitet, wage ich mal anzuzweifeln.

Mir werden das ja langsam zu viele Priester in der Serie. Jetzt kommt also auch eine nach Mereen und macht da … wasweißichdenn. Mich nerven die alle nur noch. Immerhin wurde die ganze Geschichte um Varys und seinen „Zauberkasten“ noch mal aufgegriffen. Das hatte ich schon wieder vergessen.

ENDLICH! Nach ganzen 5 1/2 Staffeln ist endlich was in Brans Storystrang passiert, das nicht komplett zum einpennen ist. Allerdings bleibt auch hier mal wieder ein Fragezeichen offen: Wozu waren jetzt diese ganzen Zeitreisen gut? Man hat eigentlich nichts erfahren, was irgendwie wichtig wäre. Und jetzt ist Baumbart tot. Kann Bran jetzt alleine durch die Zeit reisen, damit das noch mal eine Bewandtnis kriegt, oder war alles mit Bran mal wieder nur reine Zeitverschwendung?

Und wie machen die das bei Hodor wohl in der deutschen Version? Benennen die den nachträglich um in Hatür? Ich fand es aber ziemlich cool, dass man ihm diesen Moment gegeben hat. Jetzt hier irgendwelche Zeitreiseparadoxe einzubauen halte ich allerdings für absolut schwachsinnig und könnte erheblichen Schaden anrichten. Zeitreisen sind cool, aber es muss auch in die Welt passen. Ich mache mir Sorgen.

Wie schon erwähnt Licht und Schatten. Wobei das Licht doch überwiegt. Hat mir gut gefallen. Nur ein paar Handlungsstränge sind einfach mittlerweile zu belanglos oder nervig geworden. Wenn man die noch in die richtigen Bahnen lenkt, steht uns eine extrem spannende Zukunft bevor.

Thron-Tipp: Der letzte verbliebene Direwolf

 

 

 

 

 

Mal aktuell: The Witch

Tatsächlich hat es doch ein Kino in der Nähe geschafft, diesen Film in seinem Programm zu verstecken. Also habe ich die Chance genutzt und zusammen mit 11 weiteren einsamen Seelen einen Kinosaal geteilt. Traurig, wie leer so ein Kinosaal doch ist, wenn nicht irgendwelche verfickten Superheldenarschlöcher sich gegenseitig die Fresse polieren. Aber darüber kotze ich dann ein anderes mal wieder ab. Jetzt erst mal zu:

THE WITCH – USA/UK/Kanada/Brasilien – 2015 – 92 Min.

Kurz zusammengefasst geht es in diesem Film um eine Familie, deren Glaube an Hexen sie langsam in den völligen Wahnsinn treibt. Da der Spaß hier irgendwann im 17. Jahrhundert spielt, als die ganze Welt noch von geisteskranken Jesusfreaks bevölkert war, die einfach jeden Scheiß glauben, dauert der Abfall in den völligen Irrsinn auch nicht all zu lange. Und das ist auch gut so, denn gerade das erste Drittel zieht sich doch etwas hin und kommt recht zäh daher.

Dabei baut der Film aber eine äußerst deprimierende Atmosphäre auf, die dann irgendwann in Spannung übergeht, wenn man als Zuschauer selbst nicht mehr so genau weiß, was denn hier jetzt eigentlich abgeht. Das macht der Film also ziemlich gut. Depression, Spannung und Wahnsinn geben sich die Klinke quasi in die Hand.

Die Darsteller machen ihre Sache ziemlich gut. Vor allem die Kinder bringen ihre Rollen super rüber, was bei Kinderdarstellern ja nun nicht immer der Fall ist. Die Mutter hingegen ist wohl einer der nervigsten Charaktere, die mir seit langer Zeit untergekommen ist und dazu auch nicht ganz glaubwürdig, für diese Zeitperiode. Aber das ist wohl nicht ganz unbeabsichtigt.

SPOILER AB HIER!!!

In letzter Zeit scheint sich ein Muster abzuleiten, das besagt, dass gute Filme mit einem beschissenen Ende noch mal alles etwas runterziehen müssen. Nach 10 Cloverfield Lane ist das nämlich auch hier leider wieder der Fall. Denn die letzten 5 Minuten hätte man sich einfach komplett schenken sollen. Muss man da wirklich einen sprechenden Ziegenbock, der sich dann in einen Piraten verwandelt und fliegende Hexen aus dem Hut zaubern, um auch dem letzten Trottel klar zu machen, dass hier halt wirklich der Teufel persönlich am Start war?

Und überhaupt bin ich klar der Meinung, dass der Film sogar besser gewesen wäre, wenn man den ganzen Hokus Pokus einfach komplett weggelassen hätte. Einfach ein paar geringfügige Änderungen vornehmen und man kann die Hexe streichen. Die Familie kann sich auch rein durch die Einbildung, dass etwas sie verflucht hat, in den Wahnsinn treiben. Das wäre erstens irgendwie mal interessanter, als dann doch immer den übernatürlichen Quark zu fabrizieren und zweitens hätte mir das auch die beschissenen Schlussszenen erspart.

Immerhin sind die Charaktere größtenteils ganz gut gezeichnet. Okay, die Mutter macht eigentlich nichts, außer rumzuflennen. Ihr Mann Lumberjack-Willy hingegen ist mir für so einen gläubigen Fatzken aus dieser Zeit irgendwie etwas zu locker; Kind im Wald verschwunden? Tja, passiert halt. Sohn taumelt nackt ausm Wald und kotzt einen blutigen Apfel aus? Was will man machen? Lasset uns beten.

Die Kids hingegen passen einfach. Das Mädel spielt die leicht genervte, aber allen Anschuldigungen zum trotz immer gehorsame Tochter super, der Junge rockt so richtig kurz bevor er das Zeitliche segnet und die Zwillinge sind einfach nur nervige Pissblagen mit ihrem Scheiß-Ziegenbock-Gesang.

Am Ende bleibt ein wirklich gut inszenierter Streifen mit toller Atmosphäre, der leider am Ende in die falsche Richtung abdriftet. Es bleibt einfach der fade Beigeschmack, dass da noch mehr gegangen wäre, wenn man einfach weniger gemacht hätte.

Eine Empfehlung gibt es aber schon alleine deshalb, weil es mal was anderes ist und nicht nur geschnetzelt wird oder hinter jeder Ecke ein lahmer Jumpscare lauert, wie es heutzutage in Horrorfilmen eigentlich der Fall ist.

Mal aktuell: Game Of Thrones Season 06 Episode 04

Und schon wieder eine Woche um. Die technischen Probleme halten noch etwas an, aber für Game Of Thrones mache ich natürlich eine Ausnahme und tippe auch mal auf dem Tablet rum. Da das aber nervt ohne Ende halte ich mich besser kurz und beginne mit der Folge:

Book Of The Stranger

Eine Sache ist schon mal klar: Brienne ist nicht nach Castle Black geritten, um sich Freunde zu machen. Irgendwie sorgte die hier bei mir für einige Lacher, dadurch, dass jede Szene mit ihr einfach komplett unbequem für alle Anwesenden zu sein schien. Brienne ist einfach cool.

Was mich aber mittlerweile so ein bisschen stört, sind diese ständigen Deus Ex Machina Momente. Dieses Mal ist Jon Snow kurz vor der Abreise, aber natürlich tauchen genau im richtigen Moment Sansar und Co. auf und er bleibt halt doch an der Mauer. Aber dafür steht jetzt mal richtig geile Action bevor, denn der Postbote kommt vorbei. Ich würde nebenbei alles dafür geben, wenn man einfach mal eine ganze Folge macht, die sich nur um einen Boten dreht, der einen Brief durch ganz Westeros bringen muss. Die Schacht um Winterfell dürfte uns wohl in dieser Staffel noch erwarten und das kann eigentlich gar nicht schlecht werden.

ein persönliche Highlight fand hier nebenbei auf Winterfell statt. Das Gespräch zwischen der völlig unbeeindruckten Osha und dem Apfel schälenden Ramsay war mal wieder diese Art von schwarzem Humor, die ich so an der Serie mag und die sie mittlerweile etwas vermissen lässt. Das Ende von Osha war dann auch irgendwie abzusehen. Es hätte schon einer verdammt guten Erklärung bedurft, dass Ramsay sie nicht einfach umbringt. Die hatte man nicht und Ramsay bleibt seinem Charakter treu. Gut so.

Littlefinger ist wieder da. Na endlich. Dachte schon, der hätte sich zur Ruhe gesetzt. Wisst ihr, warum ich den einfach absolut fantastisch finde? Weil ich immer noch absolut keine Ahnung habe, was der Typ für eine Agenda hat. Und er verschenkt coole Falken. Wie kann man den nicht einfach nur toll finden?

Schwuttenkarl hingegen geht mir in jeder der wenigen Sekunden, die er in der Serie auftaucht nur auf den Sack. Will jeden durch das Loch im Boden schmeißen, aber kann selber nicht mal mit nem Bogen schießen. Arschkrampe. Hoffentlich stirbt der richtig übel.

Jedenfalls ergeben sich hier gerade interessante Kriegsfronten. Littlefinger will Castle Black ansteuern. Die wiederum wollen nach Winterfell. Da braut sich was zusammen.

Tyrions Verhandlungen stoßen nicht gerade auf viel Wohlwollen bei Ohnewurm und seiner mehrsprachigen Freundin. Ich weiß noch nicht so genau, was ich von der ganzen Geschichte hier halten soll. Irgendwie muss da in der nächsten Folge mal ein zumindest kleiner Knall in irgendeiner Art und Weise kommen, sonst verliert mich das komplett.

Meine Fresse, kann der High Sparrow labern und labern und labern und labern und … ich kaufe diese Story immer noch nicht so recht. Die Serie schafft es einfach nicht rüberzubringen, dass diese religiöse Sekte eine wirkliche Bedrohung ist, die man nicht mal eben wegschnetzeln kann. Offensichtlich ist ja genau das jetzt auch der Plan von Jamie und Cersei. So sehr ich den High Sparrow mag – bzw. Jonathan Pryce in der Rolle – bin ich doch froh, wenn dieses Kapitel abgeschlossen ist. Man hat das einfach in der Serie leider nicht so richtig gut gemacht.

Kommen wir aber zur wichtigsten Entwicklung in dieser Folge: Daenerys zeigt endlich wieder ihre Titten. Ach ja, und sie hat wohl endlich ihre Armee am Start. Dann kann es ja jetzt endlich mal Richtung Westeros gehen, oder? ODER?

 

Diese Episode hat mir von denen in dieser Staffel wohl am besten gefallen. Überall werden Weichen gestellt, die nicht mehr viel Larifari möglich lassen. Innerhalb der nächsten Folgen muss es eigentlich irgendwo so richtig knallen.

Thron-Tipp: Jorah „SandInsLeereSchmeißen“ Mormont und Daario „FressenMitSteinZermatschen“ Naharis, weil die momentan das lustigste Gespann in freier Wildbahn sind und bestimmt ein tolles Königspaar abgeben würden.

Mal aktuell: Game Of Thrones Season 06 Episode 03

Wie versprochen, gibt es trotz der Pause aufgrund von Technikimarsch zumindest meine Meinung zu den Game Of Thrones Folgen.

Oathbreaker

Jon Snow lebt und er ist … Jon Snow. Wow! Was für eine spannende Enthüllung. Nichts besonderes an dem Typen. Außer, dass er eben von den Toten zurückgeholt wurde. Irgendwie war das erst mal arg enttäuschend. Da kann natürlich noch was kommen, aber so war das einfach lahm. Jedenfalls hat er keinen Bock mehr auf die Mauer und macht jetzt einen auf Jules aus Pulp Fiction und wird einfach über die Welt spazieren. Mit anderen Worten: er hat sich entschlossen ein Penner zu werden. Oder so. Mal abwarten.

Sam kotzt ab und sonst gibt es da nicht viel Neues. Er will halt ein Maester werden und seine Tussi soll bei ihm zu Hause so lange das Bett warm halten. Aber man musste sie wohl einfach mal wieder zeigen, um daran zu erinnern, dass die auch noch da sind. Was mich nebenbei zu einer Frage führt: Wo zur verfickten Hölle turnt eigentlich Littlefinger rum? Den haben wir seit gefühlt 10 Folgen nicht mehr gesehen.

Papa Bran … wer ist eigentlich der Vater von Bran? Ned? Sollte das ein junger Ned sein? Oder jemand völlig anderes? Und warum ist mir das alles so dermaßen scheißegal? Wird Bran noch 20 Folgen in der Höhle rumliegen und mit Hilfe des alten Mannes im Baum für tödliche Langeweile sorgen? Hoffentlich führt das bald zu irgendwas. Oder lasst Bran einfach verrecken. Die Story langweilt mich einfach. Die Tatsache, dass er offensichtlich ALLES lernen muss, erweckt nicht gerade große Hoffnung in mir, dass das demnächst besser wird. Hoffentlich ist er sehr lernfähig.

Und wo wir schon bei langweiligen Handlungssträngen sind: Wenn Daenerys nicht spätestens am Ende dieser Staffel ihren vergewaltigten Arsch Richtung Kings Landing bewegt, kann die sich einfach mal ficken. Die Tussi kommt einfach nicht einen Schritt voran. Und die Story noch weniger. Jetzt hängt die also erst mal bei den alten Ischen rum und wartet, was dann passiert. Und ich kann nur sagen: Wenn sie nicht nach Kings Landing verbannt wird, interessiert es mich nicht.

Varys ist natürlich mal wieder fantastisch. Bei dem bin ich nach wie vor gespannt, was er eigentlich wirklich für eine Agenda hat und wo das letztlich endet. Tyrion hingegen kann die Szene mit dem unnötigen Liebespaar auch nicht wirklich retten. Wirkte einfach komplett unnötig. Zumindest scheint man da jetzt aber mal etwas in die Wege zu leiten, damit diese ewige Mereen-Geschichte demnächst mal beendet werden kann. denke mal, Ende der Staffel ist das endlich durch.

Der hohe Rat in Kings Landing hat keinen Bock auf die Lannisters. Ja, öhm, blah. Viel interessanter ist da doch, dass dem König offenbar ein paar Hoden (wenn auch wohl recht winzige) gewachsen sind und er endlich mal die Fresse auf macht. Das Gespräch war dann gar nicht mal so uninteressant. Kam irgendwie so rüber, als könnte der High Sparrow den König von ihrer Sache überzeugen. Wenn der zu denen überläuft, wäre das richtig interessant.

Arya … entschuldigung, ich meine natürlich No-Use-For-A-Name trainiert weiter und kriegt ihre Augen wieder. Hier geht es zwar wöchentlich nur in kleinen Schritten voran, aber es geht voran. Das ist mehr, als man von der kompletten letzten Staffel behaupten kann.

Ramsays Verhandlungen sind mal wieder ein echtes Highlight. Der Typ spielt die Rolle einfach nur großartig. Und mit Rekon Stark (wird der so geschrieben) gibt es dann auch noch eine vielversprechende Entwicklung. Das dürfte lustig werden.

 

Tja, insgesamt bleibt eine eher durchwachsene Folge. Die meisten handlungsstränge dümpeln etwas vor sich hin – vor allem alles was auch nur annähernd mit Daenerys zu tun hat, ist nur noch furchtbar. Dagegen stehen dann ein paar schöne Entwicklungen. Der große Knaller war in dieser Folge aber nicht dabei.

Thron-Tipp: Daenerys (einfach weil es so unfassbar langweilig wäre)

Technische Probleme 2 – Die Rückkehr – Blog mal wieder geschlossen

Das gilt natürlich auch wieder für den Filmschrottplatz. Leider erst mal keine neuen Knaller mehr. Aber ich werde zumindest die Game Of Thrones Posts irgendwie hinklatschen. Wenn die nicht aktuell bleiben, macht es ja keinen Sinn.

Marcel Michaelsen

Tja, das wars dann also schon wieder. Leider habe ich einen großen Fehler gemacht und mir einen gebrauchten Laptop gekauft. Wie zu erwarten war, hat das Teil die Grätsche gemacht – okay, ich gebe zu, wie ein Irrer mit der Faust auf die Tastatur zu kloppen hat wahrscheinlich nicht unbedingt geholfen, aber zu meiner Verteidigung muss ich sagen: das Teil ging mir auf den Sack und auch wenn ich sonst ein ruhiger und geduldiger Typ bin, reißt mir bei Computern schon nach Sekunden die Hutschnur. Jedenfalls ist das Teil inne Fritten. Ich hätte es halt besser wissen sollen. Gebraucht ist immer Müll. Mein Fehler. Auch wenn der eh nur zur Überbrückung gedacht war, bis ich mir was besseres leisten kann, hätte ich mir das einfach schenken sollen und wäre dem neuen Laptop schon ein ganzes Stück näher. Jetzt muss ich also wieder eine kleine Blogpause hier einlegen, da ich keinen…

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Kultschrott – Masters Of The Universe

Passend zum Männertag widmen wir uns heute einem Meisterwerk für das mir einfach die Superlative fehlen. Ein absoluter Knaller gigantomanischen Ausmaßes. Ein nie dagewesener Wahnsinn in Filmform. Ein Kostümfilm der Extraklasse über den man eines Tages Lieder singen und Lobeshymnen verfassen wird. Deshalb beginne ich mit einem Gedicht, das diesem Hammer an Fimkunst nicht ansatzweise gerecht werden wird, aber zumindest ist es ein Anfang:

Der Mond strahlte gar hell,
über dem grauen Schädel,
Prinz Adam setzte schnell,
auf seinem Boot die Segel,
er reiste durch die Welt,
doch kam ab vom Weg,
und wurde dann zum Held,
auf einem fremdem Planet,
er war nicht mehr Adam,
nein er hieß jetzt Er-Mann,
ich bin froh, dass er kam,
denn keiner macht mich mehr an.

MASTERS OF THE UNIVERSE – USA – 1987 – 106 Min.

Nur um hier nichts dem Zufall zu überlassen, haut man die geilsten Effekte direkt mal im Vorspann raus. Diese silbern-glitzernde Schrift vor Regenbogenfarbengewurschtel im Weltall sucht wirklich seinesgleichen.

Bevor das große Abkotzen hier richtig los geht, kurz zum Positiven: Die Kostüme sehen tatsächlich richtig gut aus. Und auch bei den Sets hat man sich nicht lumpen lassen. Dafür gibt es schon mal keine Schrott Award Nominierungen. Für alles andere aber höchstwahrscheinlich schon.

So, dann wollen wir mal: Skeletor kommt angelatscht und hat die Zauberin von Grayskull gefangen genommen und ihre Kräfte vereint.Und seine Ische, die nebenbei Evil-Lyn heißt, um absolut keinen Zweifel daran aufkommen zu lassen, dass die alles andere als nett ist, meint, dass Eternia endlich ihnen gehört. Skeletor muss sie aber korrigieren. Denn Eternia gehört IHM.

He-Man findet das alles gar nicht cool und kämpft auf Dune dem Wüstenplanet gegen schwarze Skeletor-Stormtrooper, die nur ganz knapp am Star Wars Universum vorbeigeflogen sind. He-Man befreit Wilgor den Zwerg, oder Gnom, oder Kobold, oder potthässliches Kackvieh, oder wasauchimmer. Gwildor hat den „kosmischen Schlüssel“ erfunden, der durch Töne den Weg zum ganzen Universum öffnet. Quasi wie der Stab im Spiel Loom … ach, das kennt sowieso keine Sau, also weiter. Durch den Schlüssel konnte Skeletor also Eternia erobern, aber Gwildor hat das Teil irgendwie zurück gekriegt und ist jetzt untröstlich. Denn eigentlich sind die Tenurier eine friedliebende Rasse die sehr vertrauensvoll ist. Man erkennt einen guten Film daran, wenn ein Zwerg die Eigenschaften seiner eigenen Rasse beschreiben muss, damit man was rafft.

Jedenfalls kommen Skeletors Todestrooper vorbei und man flieht in die Höhlen unter Grayskull. In Grayskull hängt die Zauberin in einem Energiefeld von skeletorischer Düsternis rum, das nur der böse Imperator persönlich öffnen kann. Der kommt dann auch angetapert und freut sich seines … äh … Lebens? Denn solange die Zauberin in seinem Energiefeld rumgammelt, hat er auch ihre Kräfte. Und wenn der Mond dann an einer bestimten Stelle steht, öffnet sich das große Auge und alles ist im Arsch, oder so. Wir kennen das.

Etwas Action und He-Man flieht mit dem Vertrauens-Zwerg , Duncan und Teela auf die Erde, einfach weil … so. Und damit ist der Punkt erreicht an dem der ganze Quark hier steil abwärts driftet.

Ein Eimer mit Rippchen bringt Veganerin Teela fast zum kotzen. Eternia scheint einfach ein lahmer Kackplanet zu sein. Nicht mal Rippchen kennen die da. Kein Wunder, dass die sich auf die Erde verpisst haben.

OH MEIN GOTT! Es ist Monica Geller-Bing aka Gale Weathers aka die Tussi aus Cougar Town. Sie heißt hier Julie und hat ihre Eltern bei einem Flugzeugabsturz verloren aber mit dem Schlüssel von Gwildor einen neuen Freund gefunden. Ihr Stecher ist zufälligerweise Musiker und geht übelst steil an dem kosmischen Musikschlüssel. Durch sein Rumgefummel an dem Teil kann Skeletor diesen natürlich lokalisieren und schickt jetzt die besten Männer, die Evil-Lyn auf die Schnelle auftreiben konnte, zur Erde, um den kosmischen Notenschlüssel zu holen. Da hätten wir: Das Messer aka Blade, nur original mit Augenklappe und einem Flügel am Ohr – leider nicht gespielt von Wesley Snipes. Saurod ein Reptil das extra für den Film geschaffen wurde, da die tausend vorhandenen Charaktere des He-Man Universums offenbar nicht ausreichten. Das wilde Biest aka Beast Man, der zumindest nicht komplett verkackt wurde hier. Und natürlich Karg, der ebenfalls extra für den Film geschaffen wurde und aussieht wie ein Hexenmeister, der in ein Fass Pudding gefallen ist. Was soll ich sagen? Eine äußerst kompetente Truppe … sieht anders aus.

Julies Stecher will das tolle Instrument mal kurz Charlie zeigen und just diesen Moment der Ruhe für Julie nutzen die skeletoriaischen Verfolger, um mal in der Sporthalle vorbei zu schauen. Julie flieht und läuft natürlich He-Man in die Arme. Wie jeder gute Beschützer drückt er ihr erst mal eine Laserknarre in die Hand und macht dann die Verfolger fertig. Highlight dabei ist der gar nicht mal so schlechte Schwertkampf gegen Das Messer, der in erster Linie nicht scheiße ist, weil er nur 10 Sekunden dauert. Man hat also den Kämpfern nicht wirklich Zeit gegeben, das zu verkacken.

Charlie hört Jimi Hendrix und ist damit schon jetzt mein Lieblingscharakter in diesem Sammelsurium an seelenlosen Klappspaten. Kevin geht dann zurück, aber Julie ist weg. Also muss er mit den Bullen mitfahren und … Moment mal, ist das etwa Mr. Strickland aus Back To The Future? Was will der denn jetzt mit einer Null wie Kevin anfangen?

Skeletor ist jetzt echt angepisst, weil seine Leute einfach zu dämlich sind. Also killt er das Reptil mit dem doofen Helm und schickt Evil-Lyn mit den anderen zurück zur Erde, um jetzt mal voran zu machen.

Detective Strickland und die Null kommen just in dem Moment nach Hause, als Julie anruft. Die sagt, sie kommt dann gleich vorbei, um das Ding abzuholen, mit dem Strickland gerade seinen Spaß hat. Das klang jetzt perverser als es ist. Strickland nimmt den Schlüssel mit und dann kommen die skeletorsischen Armeen vorbei und legen ihm ein Hundehalsband um, dass ihn zwingt, die Wahrheit zu sagen. Evil-Lyn ist also voll im Bilde und haut ab. Und sie hat ihr Halsband vergessen.

He-Man und die Gang kommen vorbei und man macht sich auf die Suche nach Detective Strickland im Einkaufszentrum. Die bevorstehende Laserwaffenaction ist unausweichlich und Strickland ist langsam echt kacke drauf. Und weil das alles noch nicht scheiße genug ist, muss man natürlich auch noch Halluzinationen der toten Mutter bei Julie einbauen, weil das immer so unfassbar lahm ist, dass man es gar nicht in Worte fassen kann. Julie lässt sich natürlich von der Mutter bequatschen und bringt ihr den Schlüssel. Natürlich ist es gar nicht die tote Mutter, sondern Evil-Lyn. Mal ernsthaft: Wie unglaublich scheißdoof kann eine Tucke bitte sein? Hier werden ganz neue Dimensionen der Dummheit offen gelegt. Charakterzeichnung stand beim Drehbuchschreiben ganz oben auf der Liste, das steht mal fest.

Dann öffnen die bösen ein Tor mit dem Schlüssel und Skeletor kommt auf die Erde. Und jetzt die Frage: Wozu brauchen die eigentlich diesen bekackten Schlüssel? Evil-Lyn, Beast Man, Reptile aus Mortal Kombat und die anderen Pappnasen haben es zusammen mit einer ganzen Armee von Troopern auf die Erde geschafft. Einfach so. Wieso ist Skeletor nicht direkt mitgegangen? Die Scheiße hier ergibt keinen Sinn.

Aber egal, denn He-Man fliegt auf einem Hoverboard – diese ganzen BTTF Anlehnungen können doch kein Zufall sein – durch die Gegend und ballert Sturmtruppen weg. Und holt den Schlüssel wieder.

Derweil umstellt Skeletor mit seiner Armee von Motorradfahrern die anderen Luschen und wartet auf He-Man, damit er sie retten kommt. Der muss sich dann in die Sklaverei unter Skeletor begeben, damit der nicht alle Menschen killt. Die kehren also zurück nach Eternia und da der Schlüssel zufällig inne Fritten ist, können Gwildor, Duncan und Teela nicht zurückkehren.

Strickland hat Verstärkung rangeholt, aber irgendwie ist niemand mehr zum bekämpfen da.

Julie gammelt das Bein weg, weil sie von Skeletor mit einem Zauber getroffen wurde. Nur die Zauberin von Grayskull kann sie retten. Ist klar.

Da alle Melodien vom Schlüssel gelöscht wurden, muss Gwildor die Melodie herausfinden, die sie nach Hause bringt. Kevin erinnert sich rein zufällig an die Melodie, weil er sie ein mal gehört hat und der absolute Obermusiker ist, der niemals eine Melodie vergisst. Gwildor braucht noch ein paar andere technische Sachen, die rein zufällig Duncan immer in der Tasche hat und man nimmt die Melodie neu auf.

He-Man darf so lange dann erst mal vor Skeletor im Dreck kriechen und wird von Blade mit seiner Laserpeitsche gepeitscht. Warum der Messerexperte eine Peitsche hat, wird nicht ausreichend erklärt.

Julie sieht aus als hätte sie einen feuchten Traum, während Gwildor auf einem Keyboard rumdudelt.

In seiner großen Hologramfrühjahrsansprache an die Nation erklärt Skeletor, dass er jetzt der Meister des Universums ist. Der König des Alls. Der Kahuna des Kasperletheaters. Der Gott vom Leben, dem Universum und dem ganzen Rest. Zum Beweis durchströmt ihn irgendein gelber Scheiß und dann mutiert er zu einem Mayakönig, der sich auf den Kinderfasching verirrt hat. Was zur Hölle ist das für ein Kostüm? Da ist wohl doch noch eine Nominierung bei den Schrott Awards drin.

Strickland ist mit seiner Schrotflinte am Start und will die Zurückgebliebenen verhaften, weil die nicht einfach so in der Fußgängerzone Musik spielen dürfen, oder so. Genau in dem Moment werden sie aber natürlich alle nach Eternia direkt ins Wohnzimmer von Skeletorgott gebeamt und die Laserwaffenaction kann mal wieder losgehen. Strickland geht nebenbei mit seiner Pumpgun steil und stellt damit das absolute Highlight dieses Films dar. Mit einer Pumpgun ballern kann der Typ einfach.

He-Man erledigt die ganzen Oberschurken, die extra für diesen Film entwickelt wurden und wirft dann Statuen um, einfach weil er es kann. Und dann schwingt er an einem Vorhang durch die Gegend, einfach weil das in den Achtzigern so üblich war. Und dann schnappt er sich sein Schwert, einfach weil er die Macht hat. Man erkennt übrigens eine gute Umsetzung direkt daran, dass selbst die Catchphrase des Helden vergeigt wird. Bravo, das muss man erst mal hinkriegen.

Es folgt das große Duell zwischen He-Man und Skeletor dem Inka-Gott. Zur Feier des Moments hat auch jemand das Licht ausgemacht und hat alle anderen nach Hause geschickt, damit niemand den beiden das Rampenlicht stiehlt. Nach etwas lahmen Gekloppe verwandelt sich Skeletor vom Gott zurück zum … nun ja … Skelett und fällt anschließend einen achttrilliarden Meter tiefen Schacht runter.

Strickland beschließt in Eternia zu bleiben und der neue Schlossherr von Castle … wie heißt eigentlich die Bude von Skeletor? Ich tippe mal auf Schloss Skeletor. Also das übernimmt jedenfalls Strickland.

Gwildor schickt Julie und die Null Kevin nach Hause. Ich schätze, dass die plötzlich am Tag vom Tod der Eltern auf der Erde auftauchen, stelle ich einfach mal nicht in Frage. Julie klaut also die Flugzeugschlüssel und alle lebten glücklich und zufrieden auf Schloss Strickland.

Tja, ich sage ja immer, dass ich es eigentlich ganz cool finde, wenn man Vorlagen nicht eins zu eins übernimmt und stattdessen auch etwas eigenes einbaut, um nicht einfach nur eine Kopie abzuliefern, die keine Sau braucht. Man kann es allerdings auch übertreiben. Denn der Quark hier hat mit He-Man nun wirklich gar nichts mehr gemein, außer den Namen. Dadurch wird das ganze für He-Man Fans zu absolutem Bullshit. Für alle Neulinge ist es aber auch Schwachsinn, weil die Charaktere nicht mal im Ansatz erklärt werden, und man eben schon das Grundwissen durch die Cartoonserie voraussetzt. So hat man also wirklich komplett an allen vorbeigearbeitet, die das Teil hier ansatzweise hätten gut finden können.

Trotz allem ist der Quark zumindest unterhaltsam, nur eben auch einfach nicht gut. Mir gefällt es aber, denn … ICH HABE DIE MACHT …des Schrotts.