Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

Monatsarchive: Oktober 2019

Dreckig lachende Renovierungsarbeiten im Mörderhaus

MUAHAHAHAHA!

Dieses böse Lachen. Es verfolgt mich in meinen Träumen. Selbst wenn ich wach bin, kann ich es hören. Es ist überall. Es umgibt mich. Ich kann es nicht mehr ertragen. Mach, dass es aufhört …

EVIL LAUGH – USA – 1986 – 87 Min.

MUAHAHAHAHA!
Die Leute hier sind lachhaft.
MUAHAHAHAHA!
Lächerliche Nulpen.
MUAHAHAHAHA!
Alle nicht erwähnenswert.
MUAHAHAHAHA!

Nein … hör auf. Ich will es nicht mehr hören.

MUAHAHAHAHA!

MUAHAHAHAHA … Ruhe! Der Film beginnt.

Nein, Mr. Burns, geh nicht in das Haus. Da drin ist das böse Lachen. Siehst du denn nicht, dass jemand STAY AWAY an die Wand geschrieben hat? Warum rennst du mit dem FOR LEASE Schild weg? Ach so, du bist offenbar der Vermieter. Und Jeremy will einziehen. Nein, Jeremy, geh nicht in das Haus. Da drin ist das böse Lachen. Und scheinbar ein Messerstecher, dessen Messer bei jedem Stich ein eigenartiges Gummitwistgeräusch von sich gibt. Um Jeremy das Herz rauszuschneiden, reicht es immerhin. Und der Killer lacht.

MUAHAHAHAHA!

MUAHAHAHAHA!

Johnny, Mark und Barney fahren oben ohne durch die Gegend und Johnny pisst versehentlich auf ein Paar, das in der Sonne liegt. MUAHAHAHAHA!

Connie und Tina haben eine Panne, aber hier wird Emanzipation groß geschrieben und sie reparieren das Auto selbst. Ohne männliche Hilfe. Der Streifen sollte auf jeder Feminismusversammlung gezeigt werden. Als abschreckendes Beispiel. MUAHAHAHAHA!

Betty und Sammy Douglas Baxter der Dritte (ja, er heißt wirklich so und sieht auch so aus) sind einfach nur zum Kotzen und haben bescheuerte Mützen auf. MUAHAHAHAHA!

Sie alle sind unterwegs zu Jerry, der das böse Haus gekauft hat und wollen ihm bei der Renovierung helfen. Jerry sitzt aber gerade an einen Stuhl gefesselt im Keller, dabei steht er gar nicht auf S&M. Der Killer auch nicht, also tötet er ihn mit seiner Bohrmaschine. MUAHAHAHAHA!

Mr. Burns (leider nicht der von den Simpsons) begrüßt die ganzen Bekloppten, die Stimmen hören, und erklärt, dass sein Cousin auch Stimmen hörte, bevor er eingewiesen wurde. MUAHAHAHAHA!

Niemand findet es komisch, dass Jerry nicht da ist und auch nicht, dass da ein Herz in einer Schüssel in der Küche liegt. Barney will es sogar essen, weil er so hungrig ist. Weil man keine Zeit verschwenden will, beginnt man ohne Jerry mit der Renovierung. Und das geht natürlich am besten mit der absolut beschissensten Cindy Lauper Möchtegern Popmusik, die man sich nur vorstellen kann. Und wir wissen alle, dass Lauper selbst schon Scheiße war, also stellt euch diesen Ohrenkrebs vor. Oder tut es besser nicht. Und auch nicht, wie alle im Takt zu dem Müll tanzen und den Staubwedel schwingen.

Warum renoviert Mark eigentlich in seinen engen Sportshorts? Soll uns das irgendwas sagen? Oh, er geht mit Tina zur Sache, deshalb also. Und unterm Bett liegt Barney und grabscht Mark an den nackten Arsch, weil er dachte, es wäre Tinas. MUAHAHAHAHA!

Beim Abendessen streiten sich Sammy und Johnny, weil … sie Vollidioten sind. Barney hat Mark ein paar Rocky Mountain Oysters auf den Teller geschoben. Für die Gourmets am Tisch: Das sind Ochsenhoden. Mark kotzt fast. MUAHAHAHAHA!

Officer Cash sucht jemanden, der entlaufen ist und der Rest sollte klar sein. Jerry haut laut seiner Aussage wohl auch gerne mal für ein bis zwei Tage ab und kommt dann wieder. Cash wird nicht wieder kommen, denn er wird aufgeschlitzt.

Burns will seine Alte knallen, aber die Kids rufen an, weil das warme Wasser nicht funktioniert. Also muss er los und seine blauen Hoden noch ein wenig hängen lassen. MUAHAHAHAHA!

Sammy und Betty hingegen gehen in die Vollen. Betty ist ans Bett gefesselt und Sammy will sie auspeitschen. Allerdings muss Sammy erst mit Barney quatschen, der glaubt, dass ein irrer Killer sie alle töten wird. Hier ergibt wirklich nichts irgendeinen Sinn. Betty ist derweil ans Bett gefesselt und wird vom lachenden Killer besucht. MUAHAHAHAHA!

Mark hat den Megaplan und will mit Johnny gemeinsam Tina und Connie flachlegen, obwohl die eigentlich mit Jerry zusammen ist, der aber ja eh weg ist, also darf hier jeder jede ficken. Sehr plausibel, Mark. An anderer Stelle plant Connie bereits die Kinderzimmer für ihre Blagen mit Jerry. Und dann erzählt sie in spukiger Art und Weise von den Morden, die hier begangen wurden und dem Baby, dem die Zunge rausgeschnitten wurde und Tina muss fast kotzen.

Sammy kommt endlich zurück ins Schlafzimmer, um Betty zu peitschen. Die lebt noch. Er jetzt nicht mehr. MUAHAHAHAHA!

Plötzlich ist Poolparty und irgendwie stehen alle nur doof rum. Irgendjemand wird abgestochen, aber ich habe nicht mitgekriegt, wer es war. Mark und Johnny sind es nicht, denn die ziehen gerade ihren Stecherplan des Jahrhunderts durch, der so aussieht, den Mädels zu sagen, dass sie ficken wollen. Immerhin sind sie ehrlich. Tina und Mark landen tatsächlich in der Kiste. Erneut. Und dann endgültig, denn der Killer schwingt die Axt im Kleiderschrank.

Ähm, läuft einem wirklich das Blut aus den Ohren, wenn man den Kopf in die geöffnete Mikrowelle steckt? Ich bezweifle das ernsthaft. Aber was weiß ich schon. Bin ja kein lachender Massenmörder. MUAHAHAHAHA!

Connie findet die ganzen Leichen und wird vom Killer gestalkt. Und der Killer ist: Wer ist das denn? Ist das die Frau von Burns? Ach, scheiß drauf. Wen interessierts? Sie wird abgeknallt und fertig.

Connie duscht während im Radio über die Morde berichtet wird. Fun Fact: Die Darstellerin von Connie, weigerte sich, hier ihre Titten zu zeigen und bestand auf ein Body Double. Wenige Jahre päter drehte sie haufenweise Pornos. Mehr haben die ganzen Affen hier auch einfach nicht verdient.

Der Killer ist wieder da und jagt Connie durh die Wohnung. Doch es ist nur Barney, der mal wieder einen seiner grandiosen Witze macht. Connie findet das gar nicht lustig und sticht ihn mit einer Schere ab. Die Killerin lacht hysterisch. MUAHAHAHAHA!

Nein, ich kann es nicht mehr ertragen. Das Lachen. MUAHA … Lachen … MUAHAH … alle müssen lachen … MUAHAHAHAHAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAARRRGH …

Notgeile Klopfklopfinvasion bei gelangweilten Bonzen

Vertauschte Rolle sind heutzutage ja sehr angesagt. Franchises mit alten, weißen Männern werden mit jungen weißen Frauen neu aufgelegt. Zeichentrickfiguren werden durch reale Personen ersetzt. Whitewashing überall … ihr kennt das. Heute gibt es hier ebenfalls einen Film mit mehr oder weniger vertauschten Rollen. Es wird geklopft und mit Blut gekleckert in:

KNOCK KNOCK – USA – 2015 – 99 Min.

Dass ich Eli Roth für den absoluten Nulpenregisseur und die totale Autorenflachpfeife halte, sollte mittlerweile bekannt sein. Schließlich hatten wir hier bereits seinen sterbenslangweiligen CABIN FEVER begutachtet.
Keanu Reeves ist ja so ein ganz eigenes Phänomen. Er ist nicht der beste Darsteller, aber in der richtigen Rolle macht der Mann einfach Spaß und er ist halt generell ne coole Sau, also kann man ihm nicht wirklich böse sein, wenn er in so einer Scheiße mitspielt. Den Darstellerinnen Lorenza Izzo, Ana de Armas und Ignacia Allamand auch nicht, denn was sollen sie halt machen, wenn sie talentbefreite Krampen sind, außer in Eli Roth Bullshit mitzuspielen?

*klopf klopf*
Wer ist da?
Evan.
Evan wer?
Evan … tuell wird das hier noch schlimmer, als ich dachte.

Evan wohnt mit seiner Familie im schönsten Haus, auf dem höchsten Hügel, umgeben von den reichsten Bonzenschuppen, die man sich nur vorstellen kann. Es ist demaßen spießig, dass ich bereits jetzt nur noch kotzen will. Evan soll sich mal die Haare schneiden, denn seine Frau meint, dass er damit megaheiß aussähe. Leider sprengen die Blagen das haarige Techtelmechtel und präsentieren Kuchen und Geschenke für Evan, denn heute ist Vatertag und dementsprechend hat er absolut keine Zeit, heute zum Friseur zu gehen, schätze ich.

Wer zum Geier ist denn der Typ, der da einfach ins Haus latscht, während die Familie frühstückt? Er heißt Louis und … macht irgendwas, dass man in Kartons durch die Gegend schleppt. Frau und Kinder fahren zum Strand und das ist eine gute Sache, denn ich kaufe Keanu zu absolut keiner Sekunde den Familienvater ab. Wie gesagt: Ich mag ihn wirklich, aber es gibt nur wenige Rollen, die er wirklich glaubhaft verkörpern kann. Um genau zu sein 2. Die des Familienvaters mit Handtaschenhund im Haus ist keine davon. Und der Architekt, der abends arbeitet, Wein dabei trinkt, Gras raucht und KISS hört, auch nicht.

*klopf klopf*
Wer ist da?
Zwei heiße Ischen.
Zwei heiße Ischen wer?
Zwei heiße Ischen im Regen, durchnässt und notgeil wie sonstwas, auf der Suche nach nem reichen Honk mit dicken Eiern.
Oh, gut. Kommt doch rein.

Genesis und Bell verführen Trottel Evan und es wird gevögelt, weil Evan so lange nicht gepimpert hat. So ist das, wenn man Kinder hat. Da ist der Spaß vorbei. Dementsprechend spitz ist Evan also und Genesis und Bell haben leichtes Spiel. Dieses leichte Spiel zieht sich allerdings ewig hin und es ist die pure Langeweile. Hört auf zu quatschen und geht ficken oder foltern. Alles andere interessiert hier eh keine Sau.

Endlich. Nach nur einer Dreiviertelstunde wird gebumst und die Story kommt mal in die Gänge. Am nächsten Morgen wird Evan die Tussis nicht mehr los und seine Frau ruft auch noch an, um ihn zu warnen, dass er nicht das ganze Gras wegrauchen soll. Ich wette, die Mädels kiffen sich das alles rein und dann gibts richtig Ärger.

Erstmal kommt aber die Nachbarin vorbei und denkt natürlich, dass er seine Frau betrügt. Zu Recht, wohlgemerkt. Meine Fresse, Evan, hau den Bitches doch einfach vors Maul. Nee, ich sehe,du hast eine bessere Idee: Du fährst sie persönlich nach Hause. Was für ein Trottel.

Nebenbei läuft der Scheiß hier jetzt bereits eine Stunde und ich habe mich nie zuvor so sehr gelangweilt. Eli Roth gibt wieder alles.

Am nächsten Abend sind Genesis und Bell wieder da und knocken (*knock knock*) Evan aus und fesseln ihn ans Bett. Es folgen Rollenspiele, wenn sich Bell als seine Tochter verkleiedet und anderer Bullshit, bei dem Roth vermutlich nen Ständer hinter der Kamera gekriegt hat. Ich kriege ma wieder nur Kopfschmerzen von dem Müll.

Evans Handy klingelt und die Bitches lernen Karen kennen. Nee, doch nicht, denn Evan tut, was immer sie wollen. Bell reitet ihn und Genesis macht Videos. Passiert hier auch irgendwann mal was Spannendes?

Oh, Evan befreit sich und wird jetzt hoffentlich zum Arschtreter, dann ist der Quatsch hier schnell vorbei. Nein, er lässt sich mit einer Gabel abstechen. Einer Gabel!!! Ich habe keine Lust mehr.

Evan ist wieder gefesselt und muss jetzt bei der fiktiven Gameshow „Who Wants To Be A Pedophile“ mitmachen, die bisher niemand überlebt hat, denn die beiden Trullas sind minderjährig. Passend. Das hier ist nämlich alles ein fürchterlicher Kindergarten. Gerade, als das Spiel spannend wird … es wird nie spannend. Louis klingelt an und hat seine Sackkarre dabei. Ich raffe immer noch nicht, was sein Job ist. Sowas wie ein Paketbote oder Kunsthändler oder einfach nur ein Vollidiot. Das Kunstobjekt, dass er abholen will, wurde aber von Genesis und Bell versaut und er ist echt angepisst. Und Asthmatiker. Und Genesis klaut sein Spray. Also ist sein nächster Asthmaanfall sein letzter. Eli „Boring As Fuck“ Roth ist hier wirklich voll in seinem Element.

Die Darsteller nebenbei auch. Sowas überfordetes sieht man selten. Wenn Keanu am Ende den Schlampen nicht so richtig derbe die Fresse poliert, muss ich seine Rollenauswahl in wirklich infrage stellen. Ich verstehe absolut nicht, warum der bei dieser langweiligen Grütze mitmacht.

Die Ischen schaufeln draußen ein Grab und schneiden Evan die Haare und… hier passiert einfach nichts von Interesse. Sterbt einfach alle an nem bekackten Herzinfarkt, meine Fresse. Das wäre aufregender als dieses Valium in Filmform.

Uh, die Mädels finden eine Knarre. Und weil sie sich jetzt megamächtig fühlen, entfesseln sie Evan und das ist natürlich ein Fehler, denn er ist ein Kung Fu Meister und Asskicker vor dem Herrn und kann mit seinem kleinen Finger töten. Nee, doch nicht. Sie wollen Verstecken spielen. Wenn sie ihn nicht bis Sonnenaufgang finden, darf er leben. Ich sag ja: Kindergarten.

Evan ist ein Trottel und stolpert über die Sackkarre. Warum er nicht erschossen wird, weiß nur Eli Roth. Stattdessen wird er eingegraben, bis nur noch sein Kopf aus dem Boden guckt. Nach etwas Geflenne und dem Anteasen des Mordes verraten die Weiber ihm, dass alles nur ein Spiel war, dass sie so lange mit Familienvätern spielen, bis einer „Nein“ sagt. Aber niemand sagt jemals „Nein“. Tolle Sache. Natürlich haben sie das Fickvideo bei Facebook hochgeladen und … mir egal.

Der Streifen endet mit „Where Is My Mind“ und das frage ich mich bei den Filmen von Roth jedesmal. Ich werde es vermutlich nie kapieren …

Filmstapel: Cell, Green Room, Hagazussa, Scream

Wie gewohnt, nutze ich den Oktober, um den Horrorfilmstapel abzuarbeiten. Und das ist, wie gewohnt, meist ein Fehler:

CELL – PULS

Basierend auf dem achthundertzwölften Roman von Stephen King schlagen sich John Cusack und Samuel L. Jackson mit mehr Glück als Verstand durch die Telefonkalypse voller Handyzombies. Was recht nett beginnt, verkommt schnell zu einer normalen Stephen King Verfilmung. Also: Größtenteils langweiliger Quark. Die meisten Darsteller sind grausamer als es jede Zombieinvasion jemals sein könnte und das können die anderen dann eben auch nicht mehr retten, zumal sie hier ohnehin wenig kriegen, womit sie arbeiten können. Wenn wenigstens die Action stimmen würde, aber die ist auch nur der übliche Zombiekram, den man schon tausendmal besser und härter gesehen hat. Zudem wirft er zu viele Fragen auf, die er dann unbeantwortet lässt. Das ist bei so einer Art von Film jetzt nicht so tragisch, weil wir selten erfahren, was genau jetzt die Ursache des Ganzen ist. Aber hier werden Baustellen aufgemacht, die dann einfach nicht mehr bearbeitet werden und das ist einfach nur schlecht. Dann soll man es lieber direkt weglassen. Wie den ganzen Film, denn der ist zwar keine Vollkatastrophe, aber bringt absolut nichts mit, was man nicht ohnehin schon kennt.

GREEN ROOM

Man kann dem Film eigentlich absolut nichts vorwerfen, denn hier ist eindeutig alles richtig gemacht worden. Trotzdem habe ichb mich 90 Minuten gelangweilt. Unerträgliches Punkgeschreddel gemixt mit etwas Rumgeballer packt mich einfach nicht. Handwerklich ist das alles top und intensiv gemacht, aber bei mir kam einfachb nichts an. Die Darsteller wirkten auf mich alle eher wie kurz vorm einschlafen und das ganze Setting hat mir nix gegeben. Nicht mein Film.

HAGAZUSSA

Solange die Darsteller ihre Fresse halten, ist der Streifen durchaus atmosphärisch. Glücklicherweise wird nicht viel geredet. Insgesamt ist der langsam fortschreitende Verfall des Verstandes der Protagonistin nett anzuschauen, aber eben auch langsam. Sehr langsam. Wenn man darauf Lust hat und die nötige Geduld mitbringt, kriegt man aber einen guten Hexenfilm. Oder geht es gar nicht um Hexen?

SCREAM

Ich hatte so einige Dinge vergessen, was diesen Film angeht. Zum einen, dass hier ein ganzer Haufen Leute mitspielt, die ihre 15 Minuten Ruhm genießen durften und dann mehr oder weniger in der Versenkung verschwanden. Zum anderen, dass der Film eine Menge Spaß macht und zwar von Beginn an. Der Streifen erschafft eine ganz eigene Atmosphäre, die zwar mittlerweile tausendfach kopiert wurde, aber man merkt eben immer noch, was das Original ist. Der Metahumor ist einfach stimmiger und das Ende ist ein schönes Katz und Maus Spiel, bei dem die Fronten immer mal wieder verdreht werden.
Das Ende ist nebenbei ein Highlight des Kunstbluteinsatzes. Hier wird zwar nicht groß gesplattert, aber jede Wunde sieht einfach nur verdammt schmerzhaft aus.
Immer noch ein großer Spaß und zurecht auch heute noch immer wieder zitiert und ausgegraben.

SCREAM 2

Selbstverständlich setzt das Sequel bei allem eins drauf. Und selbstverständlich ist das sein größtes Problem. Von der ersten Szene ist klar, dass der Film mehr meta ist, als es ihm gut tut. Aber dabei ist er immer noch unterhaltsam und das ist letztlich das Wichtigste.
Was SCREAM anderen Horrorsequels voraus hat, ist die Frage nach dem Killer. Da ich den Streifen seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen habe, hatte ich komplett vergessen, wer hier eigentlich unter der Maske steckt. Und beim Mitraten gibt es zudem mal wieder einige Gesichter zu entdecken, die man in den letzten 20 Jahren immer mal wieder irgendwo gesehen hat. Die Auflösung ist allerdings sehr viel schwächer als im Vorgänger. Wie alles andere eben auch. Ein Sequel ist halt so und das erzählt der Film selbst, also kann man sich wohl nicht darüber beschweren.

SCREAM 3

Auflage 3 ist die logische Weiterentwicklung des Meta-Horror-Konzepts der Vorgänger. Nachdem im ersten Teil der Grundstein gelegt wurde und in Teil 2 schon mit der Verfilmung im Film gespielt wurde, geht es in Teil 3 direkt ans Filmset zum fiktionalen dritten Teil des auf den wahren Begebenheiten aus den ersten beiden Teilen basierenden Films im Film. Mehr meta geht wohl nicht mehr. Und auch sonst gibt es hier nicht viel neues. Ganz nett, die Charaktere wiederzusehen und den ein oder anderen Cameo zu entdecken.
Wer der/die Mörder ist/sind, ist auch lange nicht mehr so interessant wie in den Vorgängern, da die Verbindungen der Charaktere zueinander kaum vorhanden sind. Und so gehen die knapp zwei Stunden halt vorüber, ohne großartig zu langweilen, aber auch nicht gerade zu fesseln.

SCREAM 4

Der Anfang mit den tausend Film im Film Sequels und den dazugehörigen Kommentaren zur Entwicklung des Horrorgenres ist gut gemacht. Zeigt aber auch mal wieder, dass Scream einfach bereits seit Teil 2 zu sehr meta ist, um noch wirklich ernst genommen werden zu können.
Das größere Problem ist hier aber, dass die Reihe einfach vom Genre überholt wurde und was einst frisch und neu war, wirkt hier einfach nur noch wie hundertmal – oder zumindest dreimal – gesehen. Immerhin ist man mit den Charakteren mittlerweile so vertraut, dass es dann doch immer wieder schön ist, sie wiederzusehen und nach Woodsboro zurückzukehren.
Den meisten Spaß hatte ich wieder daran, die Leute zu erkennen, die hier mehr oder weniger ihre Anfänge hatten. Die Reihe war der Start für die ein oder andere Karriere. Aber die fangen heute woanders an, also ist es wohl besser, diese Reihe endlich in Frieden ruhen zu lassen.

Mal aktuell: Joker

Ja, es ist wahr. Ich war im Kino. In einer Comicverfilmung. Und ich kann nur sagen, ihr solltet dort auch für diese Comicverfilmung hin. Deshalb werde ich hier nicht spoilern und nur kurz ein paar Gedanken niederschreiben.

Die DC-Charaktere bieten von jeher eine Menge Potential für Dramaturgien und psychologische Analysen. Vor allem die Antagonisten von Batman sind eine wahre Fundgrube an Psychosen. Was Christopher Nolan bereits wusste und in seiner DARK KNIGHT-Trilogie in Ansätzen verbaut hat, wird hier auf die Spitze getrieben.

Joaquin Phoenix ist großartig und sollte alle Preise der Welt kriegen. Er „joket“ sich durch eine Psychostudie, die mit der gesamten Palette an Emotionen für den Darsteller und den Zuschauer aufwartet und spielt gleichzeitig mit den Erwartungen, während er die Eskalation ruhig und langsam aufbaut.

Ich vermute, dass es bei weiteren Sichtungen noch einiges zu entdecken gibt, denn auch wenn die Geschichte recht stringent erzählt wird, gibt es kleine Details in der Darstellung der Charaktere und ihrer Umgebung, die sicher nicht alle beim ersten Mal auffallen. Der Film wird also in meine Sammlung wandern und mit Sicherheit noch das ein oder andere mal in meinem Player landen, wenn er fürs Heimkino erhältlich ist. Bis dahin wünsche ich mir, dass man in diesem Stil noch weitere Filme folgen lässt, mit den ganzen Psychos, die DC so am Start hat. Vom Riddler über Two Face bis hin zu Bane und Scarecrow. Ich will in deren Psyche eintauchen und den Wahnsinn erleben, der um sie herum entsteht und sie letztlich in genau diesen treibt. Wie es hier beim Joker so wunderbar funktioniert.

SEND IN THE CLOWN

Windige Minenerkundung in feuchter Umgebung

Offiziell nehme ich zwar nicht am Horrorctober teil, aber trotzdem steht der Oktober hier natürlich auch wieder im Zeichen des Horrors. Und wir beginnen mit etwas wirklich Eigenartigem:

THE STRANGENESS – ABWÄRTS INS GRAUEN – USA – 1985 – 90 Min.

Von den Machern und Beteiligten ist absolut niemand erwähnenswert, da niemand danach noch großartig was gemacht hat. Ob berechtigt oder nicht erfahren wir jetzt:

Amy und ihr Macker wandern den steinigsten Wanderweg der Erde entlang. Mal ehrlich, da ist weit und breit keine Pflanze. Wer wandert bitte in so einer Ödnis rum? Amy schreit. Um Himmels Willen, ist sie tot? Nein, sie tut nur so, um ihren Stecher zu verarschen. Der findet das genau so lustig wie ich. Sie sind an einer Mine und sie haben offenbar einen Job dort zu erledigen. Also sind sie gar keine Wanderer. Mein Fehler. Bryan kriecht in der Mine rum, um den Job – wie auch immer der lautet – zu erledigen und draußen sind die Batterien von Amys Taschenlampe leer. Schade, so kann ich nicht sehen, wie sie von irgendeinem Monster gefressen wird. Bryans Lampe hat dabei nebenbei auch nicht geholfen. So eine Mine ist schon echt finster.

Eine Gruppe von Vollhonks will die Mine erkunden, um dort irgendwas Wertvolles zu finden. Und einer will ein Buch darüber schreiben. Und meine Fresse, nervt er Typ jetzt schon mit seiner lahmen Prosa, mit der er alles kommentiert. Hoffentlich stirbt der zuerst. Und mit zuerst meine ich noch vor Amy und Bryan. Ich will, dass jemand in dem Film eine Zeitmaschine baut, nur um den Buchheini damit in die Vergangenheit zu schicken, wo er direkt von dem Monster gefressen wird. So sehr hasse ich den Typen jetzt schon.

Die Mine steht natürlich auf heiligem Indianerland. Ein Trope, der heutzutage viel zu selten für geilen Scheiß genutzt wird, wenn man mich fragt. Was mich aber nebenbei viel mehr interessieren würde: Wo zur Hölle sind die da eigentlich? Die hängen am Strand rum und hundert Meter entfernt ist eine Mine, die … dort absolut keinen Sinn ergibt. Würde man nicht nach drei Meter buddeln direkt absaufen? Das passt doch vorne und hinten nicht zusammen.

Okay, sie sind fünf Sekunden lang einen Hügel hochgeklettert. Also könnte man wohl zumindest vier Meter buddeln, bevor man auf Wasser stößt.

Ich glaube nebenbei nicht, dass es ein Zufall ist, dass das hier aussieht wie ein Wanderausflug der Village People. Cowboyhut, Bauarbeiterhelm, Indianerland … Leider hat das Budget sicher nicht für die Rechte an „In The Navy“ gereicht, sonst hätte man das spielen können, wenn sie alle in der Mine ertrinken.

So ganz raffe ich noch nicht, wer diese Flachpfeifen eigentlich sind. Der Bauarbeiter labert was von einer Firma, der er Bericht erstatten muss oder so. Und irgendwas von einer halben Million Dollar, die in der Mine ist. Keine Ahnung. Sie werden wohl eh alle sterben und ich kann es kaum erwarten.

Sie latschen durch die Mine und irgendwie geht nichts voran. Sie finden irgendwas und jemand steckt es heimlich ein. Dann kann das Sterben ja jetzt endlich losgehen.

Vorher muss ich aber erst noch ein beklopptes Gespräch über den Atlantik, den britischen Humor und die generell Gehirnamputierten hier ertragen. Natürlich ist der Buchheini beteiligt und macht sich Notizen, die vorne und hinten nicht stimmen. Wird wohl kein Tatsachenbericht, was der Kasper da schreiben will.

Uh, da! Die erste wird vom Monster gefressen und es ist so billig, wie ich es mir vorgestellt habe. Dunkel. Kaum zu erkennen. Und die Trulla natürlich saudumm, wenn sie ein Geräusch hört und nachgucken will, was das ist.

Die anderen denken, sie ist bei einem Einsturz der Decke gestorben und graben, aber natürlich vergeblich. Nach kurzer Aufregung ist die Tote dann auch wieder vergessen und die Minenexpedition geht unvermittelt weiter. Wen interessiert schon das Leben einer Frau, wenn man in einer düsteren Mine nach irgendeinem Ding im Wert von einer halben Million suchen kann? Wonach genau die suchen, weiß ich nebenbei immer noch nicht.

Weit unten finden sie Glockenspiele, die böse Mächte abschrecken sollen und Wind. Es ist windig dort unten. Nicht nass, wie ich vermutet hatte. Nein, windig. Ist ja auch klar, denn am Meer geht immer viel Wind. Oder so. Was weiß ich. Einer meint, der Wind käme direkt aus der Hölle. Natürlich halten ihn alle für banane. Die werden sich noch wundern, schätze ich.

Mit Leuchtfackeln geht alles besser, also schmeißen sie mehrere davon in die Gegend und die Mine wird in rotes Licht getaucht. Sieht ganz nett aus. Wie die Hölle. Da kommt auch schon der Wind zurück. Aber mehr passiert irgendwie nicht. Nun ja, abgesehen davon, dass die Quotenblondine eine zerfetzte Leiche entdeckt. Dafür, dass es sich um die Frau handeln könnte, die mit ihnen durch die Mine gekrochen ist, bleiben die alle recht ruhig. Außer der Höllentheoretiker natürlich, der Panik schiebt.

Nachts … als ob die Tageszeit in der finsteren Mine eine Rolle spielt. Nochmal. Während alle schlafen, tapert der Buchschreiber alleine los und meine Hoffnung steigt, dass ich ihn gleich los bin. Jawoll! Da ist das Monster. Und es sieht aus wie … ein Octopus mit einer Vagina auf der Stirn. Logisch. Denn am Meer ist es immer feucht.

Die Quotenblondine tickt langsam aus, also muss Jeff ihr erstmal eine ballern. Der Höllenkasper warnt vor der Bestie. Hätte er das nicht vielleicht mal vorher machen sollen, anstatt nur halbherzig von der Hölle zu faseln?

Der Plan ist also, den Ausgang zu finden und ich frage mich ernsthaft, was sie daran hindert, einfach den Weg zurück zu nehmen, den sie gekommen sind. Natürlich finden sie das Nest des Monsters und wollen jetzt docjn zurück gehen. Ich kapiere es nicht. Der Höllenheinz sagt, dass es keinen Ausweg aus Ebene 3 gibt. Warum nicht? Wie zum Geier sind die denn auf Ebene 3 gekommen?

Der Rest des Films ist lahmes Minengetaper immer mit dem Vaginamonster im Rücken und nach und nach sterben die Flachpfeifen. Die Quotenblondine entscheidet dann, auf eigenem Weg rauszukommen und kloppt einen der Typen um. Und dann wirds richtig finster und ich erkenne absolut gar nichts mehr. Immer eine gute Entscheidung, einen Film dermaßen dunkel zu drehen, dass der Zuschauer nur raten kann, was eigentlichb los ist.

Das Vaginamoinster frisst einen Typen und die Stop-Motion-Effekte sind aus der Hölle. Und trotzdem besser als CGI.

Nur noch die Blondine und Jeff sind übrig und wir wissen, worauf das hinausläuft: Sie sprengen die Mine mit der Vagina drin und schwimmen ins Freie. Denn die Mine ist ja am Meer. Es ergibt alles einfach keinen Sinn. Ich gehe den Meeresspiegel senken …

Serienstapel: GLOW, MINDHUNTER, I-LAND

Wie sich auf einem Schrottplatz die Autos stapeln, stapeln sich bei mir die Serien.

GLOW – SEASON 3

Puh, das war irgendwie … ja. Schon beim Ende der zweiten Staffel beschlich mich der Gedanke, dass diese Vegas-Nummer nicht so gut werden könnte. Und leider hatte ich recht. Die ersten Episoden dümpeln so dahin und es fehlt komplett der große Handlungsbogen, den die ersten Staffeln mit der Produktion einer ständig absetzungsgefährdeten TV-Show hatten. Hier läuft viel zu lange alles glatt und auch die Charaktere hangeln sich eher durch lahme Storyarcs, die vor allem nur 2-3 des Ensembles vorbehalten sind, während alle anderen komplett in der Luft hängen.

In der zweiten Hälfte der Staffel kommt die Sache dann glücklicherweise doch noch in die Gänge, aber so richtig interessant wird es nicht mehr. Die Staffel wirkt sehr stark wie ein Haufen Fillerepisoden, um dann irgendwie an einem anderen Punkt weiterzumachen. Entwicklungen gehen viel zu schnell oder werden quasi übersprungen. Ich hoffe, dass man Vegas jetzt schnell hinter sich lässt, dann wird es vielleicht noch was. Ansonsten dürfte es schwer werden, mich wieder einzufangen.

MINDHUNTER – SEASON 2

Diese Serie ist einfach nur gut. Die ganzen psychoanalysen der realen Serienkiller, dazwischen die privaten Probleme der Charaktere und gleichzeitig wird hier auch noch ein realer Fall verfolgt, der die Protagonisten auf Trab hält. Und daneben wird noch irgendwas angeteast, was interessanten Kram für die Zukunft verspricht. Teils verstörend, teils faszinierend, durchgehend höchstinteressant. Eine der besten Serien derzeit und definitiv die Beste, die Netflix bisher hervorgebracht hat.

Ganz im Gegensatz zu:

THE I-LAND

Schlechte Darsteller tun dumme Dinge ohne Ende in einem Drehbuch voller dämlicher Dialoge. Die Grundidee ist okay, mehr nicht. Was man draus macht ist einfach nur haarsträubend langweilig, mit Ausreißern in völligen Mumpitz. Vermutlich hat der Scheiß nicht wirklich viel gekostet, trotzdem hätte man mit dem Geld besser eine andere Serie nochmal verlängert oder es einfach aus dem Fenster geworfen. Alles wäre besser gewesen, als das hier.