Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

Monatsarchive: Dezember 2014

2014 im Rückblick

Eigentlich wollte ich die Schrottplatztore ja für den Rest des Jahres geschlossen halten, aber die WordPress.com-Statistik-Elfen haben einen Jahresbericht 2014 für dieses Blog erstellt. Da mir damit die Arbeit abgenommen wurde, einen ausführlichen Jahresrückblick zusammenzufuckeln (was ich sowieso nicht gemacht hätte, aber wenn er schon mal da ist…) gibt es eben doch noch einen kleinen Beitrag mit Statistiken und der Erkenntnis, dass ich eine Filmschrott-Oper schreiben sollte, um das Sydney Opernhaus mehrmals auszuverkaufen.

 

Wir lesen uns im neuen Jahr. Ich wünsche schon mal nen guten Rutsch und alles, was dazu gehört.

Hier ist ein Auszug:

Die Konzerthalle im Sydney Opernhaus fasst 2.700 Personen. Dieses Blog wurde in 2014 etwa 8.500 mal besucht. Wenn es ein Konzert im Sydney Opernhaus wäre, würde es etwa 3 ausverkaufte Aufführungen benötigen um so viele Besucher zu haben, wie dieses Blog.

Klicke hier um den vollständigen Bericht zu sehen.

Winterlichwarme Reisemöglichkeiten

Es weihnachtet sehr.

Naja, eigentlich überhaupt nicht. Kein Schnee. Stattdessen schlichtes Pisswetter. Irgendwas scheint an der Erderwärmung doch dran zu sein.

Wie passend, dass es auch im diesjährigen Weihnachtsschrottfilm eher heiß zugeht.

I’LL BE HOME FOR CHRISTMAS – Eine wüste Bescherung – USA – 1998 – 86 Min.

Starring: Der mittlere Taylorspross und die älteste Riveratochter

Weihnachten steht bevor und die Sonne scheint. Damit hätten wir schon mal das erste Problem. Kein Schnee. Weitere werden folgen.

Jake hilft seinem Freund aus dem Schulspind und geht dann zu seiner Freundin Allie, die aber keine Zeit hat, weil sie im vollen Hysteriemodus lernen muss. Scheint dann aber doch nicht so wichtig zu sein, denn die beiden latschen einfach durch die Gegend.

Nachdem ein paar stereotype Schulcharaktere, die im weiteren Verlauf keine Rolle mehr spielen werden, und Jakes Eltern eingeführt wurden, die extrem nerven, weshalb Jake wahrscheinlich auch keinen Bock hat, über Weihnachten nach Hause zu fahren, sich aber überreden lässt, weil sein Vater ihm nen Porsche schenken will, muss Jake noch kurz ein paar Volltrotteln beim bescheißen während eines Tests helfen. Das geht aber schief, weil Eddie, der ganz dringend Allies Giftbox öffnen will, ihn davon abhält.

Party. Rachetime. Die Bescheißer fühlen sich betrogen und schaffen Jake im Weihnachtsmannkostüm in die Wüste.

Allie wartet auf Jake, der natürlich nicht auftaucht. Eddie nutzt die Chance und nimmt Allie mit nach New York.

Jake latscht derweil durch die Wüste und wird von einem Geier verfolgt. Aber selbst der Geier hat keinen Bock mehr auf den Streifen hier und macht sich lieber mit einem Geiermädel vom Acker. Jake kommt zu ner Tankstelle am Arsch der Welt und ruft zu Hause an. Sein Vater glaubt ihm kein Wort und Jake flennt bei alten Tussis rum, damit die ihn mitnehmen. Nach einigen großartigen Gags mit rausfallenden Gebissen, macht sich Jake unbeliebt und wird aus der Karre geschmissen.

Jake steht trampend an der Straße und sieht Allie an der Tanke gegenüber, kann aber die Straße nicht überqueren. Also stellt er sich wieder mit seinem „Reindeer On Strike“-Schild an die Straße. Den Gag findet aber niemand komisch, was durchaus nachvollziehbar ist, und er wird fast von einem Van überfahren, weil ein Typ nach einer Scheibe Wurst auf dem Boden des Wagens sucht. Als Wiedergutmachung nimmt er ihn mit und kurz darauf verfolgen sie Eddie und Allie, die im Auto einen beschissenen 90er-Popsong mitsingt. Die Cops finden Verfolgungsjagden nicht so cool und halten den Van an. Deshalb verkleidet sich der Fahrer als Elf von Santa Jake und man kann den Cop überreden, mal ne Ausnahme zu machen und keinen Strafzettel zu verteilen. Die Ausrede, dass man auf dem Weg zu nem Kinderkrankenhaus war, stellt sich aber als Fehler heraus, denn der Polizist kommt mit und man muss wirklich zum Krankenhaus, wo Santa Jake sich die Wünsche aller Blagen anhören muss.

Stunden später (nicht nur im Film, sondern gefühlt auch in Realzeit), will der Cop, dass Santa Jake seine Frau überredet, dass sie über Weihnachten zurück zu ihm kommt. Jake geht im Tausch für eine Busfahrkarte nach New York darauf ein. Die Aufgabe stellt sich als etwas schwierig heraus, aber Jake hat Plan B und schreibt dem Cop einen Song, den er zur Melodie von Oh Tannenbaum für die Alte singt.

Nach dieser fürchterlichen Gesangseinlage geht es zu Eddie und Allie, die irgendwelche Scheiße labern und auf einem Weihnachtsmarkt anhalten.

Jake probt ein paar verstörende HO HO HOs. Dann sieht er zufällig im Fernseher, wie sich Allie und Eddie küssen, weil sowas natürlich unbedingt im TV gezeigt werden muss.

Eddie und Allie kriegen zufällig die Honeymoonsweet.

Jake findet im Bus zufällig eine Leber, die unbedingt ins Krankenhaus muss, um einem Mädchen das Leben zu retten.

Weil das noch nicht genügend Zufälle waren, fährt der Bus zufällig am Hotel vorbei, in dem Eddie und Allie pennen, und Jake schleicht sich rein. Palaver und Bla, Jake erzählt, dass er den Porsche kriegt, wenn er es nach Hause schafft. Allie ist angepisst und nimmt Jakes Platz im Bus.

Jake muss dann mit Eddie fahren und beide gehen zu einem weiteren beschissenen 90er-Pop-Song steil. Eddie schmeißt Jake dann aber aus der Karre, weil … äh, einfach so. Sonst würde er es ja nach hause schaffen und der Scheiß hier wäre vorbei.

Jake landet auf dem großen Weihnachtsmanncharitymarathon und läuft natürlich mit und gewinnt selbstverständlich.

Eddie wird verhaftet, weil er ein paar, als Christbäume verkleidete, Bullen anmacht.

Jake kommt zum Flughafen, kann aber nicht mitfliegen, weil er sich nicht ausweisen kann, also fliegt er in einem Hundezwinger zusammen mit Ringo mit. Aus dem Zug wird er rausgeschmissen, weil er kein Ticket hat. Also rennt er über den Highway, da das aber zu lange dauert, hängt er sich einfach auf das Dach eines Autos.

Anschließend klaut er einen Schlitten mit Pferdegespann von der Weihnachtsparade und fährt zu Allie. Mit ihr wartet er dann vor der Tür seiner Eltern, damit er zu spät kommt und den Porsche nicht kriegt. Lesson learned und so. Bla.

Was für ein unlustiger Haufen Müll. Genau das richtige für Weihnachten, würde ich sagen.

Und damit verabschiede ich mich erst mal in eine Blog-Pause. Im neuen Jahr gehts dann weiter. Bis dahin: Frohe Ostern, oder sowas in der Art.

Filmschrott TV-Tipps 20.12. – 26.12.2014

Welchen Müll präsentieren die TV-Sender diese Woche? Hier erfahrt ihr es:

SAMSTAG

20.15 Uhr – TELE 5 – Flying Virus – Killerbienen in Brasilien nichts gegen das etwas Insektenspray nicht helfen würde. Ich vermute aber mal, dass gerade keiner welches dabei hat.

01.25 Uhr – SAT 1 – Missionary Man – Dolp Lundgren kloppt Bibelsprüche und auf Schädel, während er versucht in einer Kleinstadt, die in einem Indianerreservat liegt, für Ruhe zu sorgen. Das klingt eigentlich schon nach zu viel Story für nen Lundgrenfilm.

02.00 Uhr – PRO 7 – Ich werde immer wissen, was du letzten Sommer getan hast – Wusste gar nicht, dass es nach dem behämmerten zweiten Teil noch weitere gab. Muss ich ja glatt mal nach den anderen suchen. Die heißen wahrscheinlich „Ich würde gerne wissen, was du letzten Sommer getan hast“ und „Hey, was machste eigentlich nächsten Sommer?“.

DIENSTAG

00.50 Uhr – KABEL 1 – Chuckys Baby – Puppenhorror ist einfach immer kacke. Wenn eine Puppe dann auch noch ein Kind kriegt, ist einfach alles vorbei.

02.20 Uhr – KABEL 1 – Trespassing – Leute, die in ein Haus gehen, verlieren den Verstand. Klingt nach nem normalen Weihnachtstag mit der Familie.

MITTWOCH

00.55 Uhr – PRO 7 – Santas Slay – Santa fährt Schlitten mit den Weihnachtsverpeilten. Dieser Schinken hat bereits letztes Jahr seinen verdienten Platz auf dem Schrottplatz gekriegt.

DONNERSTAG

22.55 Uhr – PRO 7 – Transformers: Die Rache – Perfekt zu Weihnachten, weil da eh keine Sau TV guckt.

01.45 Uhr – Der Pakt: The Covenant – Hexen jagen einen Mörder an der Schule und schließen scheinbar einen Pakt. Mehr weiß ich auch nicht. Aber endlich mal ein schlechter Hexenfilm.

03.30 Uhr – PRO 7 – Red: Werewolf Hunter – Pro 7 wills echt wissen am ersten Weihnachtstag. Eine Nachfahrin von Rotkäppchen lässt sich nicht so leicht verarschen und vom Weg abbringen. Denn sie jagt Werwölfe. Hilfe kriegt sie bestimmt von einem, bis an die Zähne bewaffneten, Jäger und ihrer Großmutter.

FREITAG

01.50 Uhr – PRO 7 – Cold Prey – Pro 7 hat scheinbar keinen Weihnachtsfilm auf Lager und muss ohne Ende Scheiße senden. Aber immerhin geht es hier um Snowboarder in einem verlassenen Hotel.

Und weils so schön war kommt um 03.40 Uhr Teil 2 direkt hinterher.

Habt ihr auch noch Tipps parat? Dann lasst nen Kommentar da.

Mein Weihnachtswunschzettel

Weihnachten steht unmittelbar bevor. Fürchterlich, ich weiß. Aber was will man machen. Ein mal im Jahr kommt eben die Zeit der Familienstreiterei und erhöhten Selbstmordrate.

Aber es hat auch was Gutes. Man kann zu Hause rumlungern und sich vom Fernseher berieseln lassen, bis die Birne völlig weich wird. Und man kann auf tolle Geschenke hoffen, die man dann nach den Feiertagen, völlig gestresst und genervt, in der Fußgängerzone seiner Wahl umtauschen kann.

Allerdings gibt es auch ein paar Geschenke, die man nicht umtauschen würde, weil man sie schon immer haben wollte, aber niemand je daran gedacht hat, sich die Mühe zu machen mal wirklich danach zu suchen und dann doch wieder nur ein paar Socken geschenkt hat, weil es eben viel einfacher war und man ja auch gerne die doofen Gesichter der Blagen anguckt, wenn man ihnen Klamotten schenkt, von denen man weiß, dass diese ihnen scheißegal sind. (Der Preis für den längsten Satz in einem Wunschzettel dürfte damit vergeben sein)

Hier jedenfalls mein Wunschzettel. Falls ihr etwas davon findet und es mir schenken wollt, lasst euch nicht davon abhalten. Ich werde auch nichts davon umtauschen. Versprochen.

1. Mogwai

Ich bin kein großer Haustierfreund. Nicht, weil ich Tiere nicht mag, sondern weil es eben mit Arbeit verbunden ist, sich um diese zu kümmern, und ich weiß, dass ich da auf Dauer keinen Bock drauf habe. Aber es gibt da ein Wesen, bei dem ich weiß, dass ich mich an die Pflegeregeln halten würde, da ich sie auch (meistens) für mich selber anwende. Nicht nach Mitternacht füttern (okay, ich geb zu, ich halte mich nicht immer an diese Regel). Nicht dem Sonnenlicht aussetzen (Ich bin eher nachtaktiv). Nicht nass werden (naja, hin und wieder duschen muss halt sein, sonst will ja niemand mit einem rumhängen und man kann keinem seine coolen Weihnachstgeschenke unter die Nase reiben).
Außerdem: wenn schon ein Haustier, dann ein cooles, ausgefallenes. Ne Katze hat ja mittlerweile eh jeder.

2. Truhe aus intelligentem Birnbaumholz

Bei mir in der Bude herrscht ständig akuter Platzmangel. Was wäre da also besser geeignet, um dieses Problem zu lösen, als eine bodenlose Truhe, die einem zusätzlich auch noch überall hin folgt? Kann zwar auch irgendwann nerven, aber dann lass ich sie einfach mit dem Mogwai spielen, um sie abzulenken, wenn ich mich mal heimlich verpissen will. Das wird schon laufen.

3. Reiseführer „Per Anhalter durch die Galaxis“ (optional inklusive Handtuch)

Wenn ich schon ein mir folgendes Gepäckstück habe, wäre es natürlich auch nicht verkehrt, neue Reisemöglichkeiten zu erforschen. Der Reiseführer bietet da eine Hülle an Möglichkeiten. Wenn ein Handtuch dabei ist, wage ich mich vielleicht auch auf Traal und stelle mich dem gefräßigen Plapperkäfer. Was kann schon schief gehen, wenn man weiß, wo sein Handtuch ist?

4. Millenium Falke

Irgendwie muss ich ja auch nach Traal kommen. Aber wenn man schon den besten Reiseführer, das beste Haustier und den besten Gepäckträger des Universums sein eigen nennt, dann reist man selbstverständlich mit Stil durchs All. Ich würde mich in den billigsten Space-Kneipen besaufen. Würde mit Eccentrica Gallumbits einen Abend verbringen. Oder Wowbagger den Unendlich Verlängerten suchen, um zur Abwechslung mal ihn ein dummes Arschloch zu nennen. Vielleicht hol ich mir auch einen Wookie ins Schiff und höre während dem Flug den tiefgründigen Gesprächen zu, die er mit dem Mogwai führt.

5. Flux-Kompensator

Den baue ich in den Millenium Falken ein und dann steht mir wirklich alles offen. Ich könnte mir Woodstock angucken. Ich könnte am 21. Juli 1969 auf dem Mond rumlungern und abwarten, ob wirklich jemand auftaucht, oder nicht doch alles von Stanley Kubrick inszeniert war. Aber selbstverständlich würde ich nichts an der Vergangenheit ändern, denn ich weiß ja, wie wichtig es ist, vierdimensional zu denken.

Falls ihr mir was davon schenken wollt, meine Adresse steht im Impressum.

Wenn ihr wollt, postet doch auch nen Wunschzettel auf eurem Blog. Wer weiß, vielleicht werden unsere Wünsche ja doch wahr.

Nutzloses Filmwissen #16

Es weihnachtet sehr. Naja, noch nicht ganz, aber man kann ja trotzdem schon mal die Leute in Weihnachtsstimmung bringen, wenn man selber keine hat, weil es einem am Arsch vorbei geht. Deshalb heute viel unnützes Wissen über Weihnachtsfilme.

Und wir beginnen ganz unweihnachtlich mit Johnny Galecki, den man mittlerweile als Leonard aus „The Big Bang Theory“ kennt. Im Jahr 1989 hatte er diese Rolle noch nicht und musste sich anderweitig umsehen. Scheinbar ist er großer Fan von Weihnachten, denn in diesem Jahr kamen nur zwei Weihnachtsfilme raus, und Galecki spielte in beiden mit.

Einer davon war die großartige Komödie „Schöne Bescherung“ mit Chevy Chase, der als Clark Griswold mal wieder die Familie in den Wahnsinn treibt. In dem Film muss eine Katze auf tragische Weise eines ihrer 9 Leben lassen, als sie elektrisiert wird. Das Produktionsstudio wollte die Szene entfernen lassen, weil sie Angst hatten, einige Zuschauer könnten sie als tierfeindlich empfinden. Die Szene blieb trotzdem im Film und wurde bei einem Testscreening von den Zuschauern zur besten Szene des Films gewählt. Darüber kann man allerdings streiten. ich tendiere ja eher zu Clark beim Tackern auf dem Dach, inklusive Eiszapfenanschlag auf das Haus der Nachbern.

Das Nachbarhaus der Griswolds spielt auch in einem anderen Weihnachtsfilm eine große Rolle, nämlich „Lethal Weapon“, in dem Familie Murtaugh in dem Haus wohnt. Roger Murtaugh ist der erste Charakter der Filmgeschichte, der ein Handy benutzt. Damals war das bestimmt ein beliebtes Weihnachtsgeschenk.

Nicht gefreut über ein Handy hätte sich wahrscheinlich der Protagonist aus einem anderen Actionfilm, der um die Weihnachtszeit spielt. Nämlich John McClane aus „Stirb Langsam“. Und bei diesem Actionfilm gab es wirklich Action. Denn die Explosionen auf und um das Nakatomi Plaza herum, sind teilweise echt. Ich schätze mal, das Dach hat man aber nicht tatsächlich in die Luft gejagt.

Übers Dach muss der Weihnachtsmann ja generell, um in den Kamin zu kommen (Ja, ich weiß, sehr gezwungene Überleitung, aber was besseres hatte ich nicht im Angebot). In „Santa Clause – Eine schöne Bescherung“ funktioniert das nur so mittelmäßig, denn der Weihnachtsmann macht nen ungewollten Abflug vom Dach und der Heimwerkerkönig Tim Allen muss dessen Job übernehmen. Eigentlich war aber jemand anderes für diese Rolle vorgesehen. Nämlich BILL FUCKING MURRAY!

Der hat ebenfalls bereits Erfahrung mit Weihnachtsfilmen, immerhin rief er einst drei Geister in „Die Geister, die ich rief“. Für eine Szene, die nie gedreht wurde, wurden vier Kopien eines Picassogemäldes angefertigt. Die Bilder wurden später unter den Produzenten verteilt und irgendwie kam Mel Gibson, der absolut nichts mit dem Film zu tun hatte, an eines der Gemälde. Wahrscheinlich hat ihm Richard Donner das Ding zugeschleust, schließlich war er Regisseur bei diesem Film, als auch bei den Lethal Weapon Streifen. Und damit schließt sich auch schon wieder der Kreis.

Natürlich hätte ich jetzt auch noch darauf eingehen können, dass Die Geister, die ich rief auf Charles Dickens Weihnachtsgeschichte basiert und damit einen Haken zu dieser Geschichte schlagen können. Allerdings gibt es tatsächlich über 200!!!!!! Titel, die auf „A Christmas Carol“ beruhen und das war mir dann doch zu anstrengend.

Meeresbiologische Ohrwurmattacken

Nun ist es also soweit. Der Filmschrottplatz  hat ein Jahr geöffnet. Und das soll natürlich gebührend gefeiert werden.

Im letzten Jahr habe ich so viel Zelluloidmüll gesehen, wie nie zuvor. 60 filmische Machwerke aus der Hölle haben bereits ihren Platz auf dem Schrottplatz gefunden.

Und was war da nicht alles dabei: Haie natürlich. Und SchlangenPhantome. Oder Zombies. Froschmutanten. Hundescheiße. Und nicht zu vergessen: Megan Fox.

Aber, wie heißt es so schön?

„You ain’t seen nothin‘ yet. “ – Natural Born Killers, 1994

Mittlerweile dachte ich ja wirklich, ich hätte alles schon mal in irgendeiner Form gesehen. Aber ich muss zugeben: Ich habe mich geirrt. Denn mit dem heutigen Schrott hätte ich so nie gerechnet. Hier kommt also, wie versprochen, der wohl schlechteste Film, den ich je gesehen habe. Und ihr wisst: Das will was heißen.

STING OF DEATH – USA – 1965 – 80 Min.

Starring: Jede Menge großartiger Tänzer

Tudel-didel-du läuft im Radio, während eine gammelige Hand einen Schraubenzieher schwingt. Eine Tussi sonnt sich auf nem Steg. Der Besitzer der gammeligen Hand latscht, mit Schwimmflossen beschuht, durch den Wald und geht dann schwimmen, um anschließend die frisch gebräunte Blondine mit seiner Ekelhand ins Wasser zu ziehen und das arme Mädchen zu ersäufen. Damit nicht zu viel Dramatik aufkommt, geschieht das alles ohne Ton. Mal abgesehen von weiterer Dudelmusik.

Doctor John Hoyt kommt mit einer Horde Partytussen und nem anderen Arzt bei einem Strandhaus an. Es wird etwas rumgequatscht und man stellt fest, dass Rose nicht da ist. Ich habe eine Ahnung, wo sie sein könnte. Nimmt wohl immer noch Tauchunterricht. Egon, eine Mischung aus Glöckner und Zyklop kommt vorbei und erschreckt die Weiber. Egon ist allerdings der Laborassistent von Doctor Hoyt und angeblich völlig harmlos.

Als nächstes taucht der Sheriff auf und berichtet, dass er die Leiche eines vermissten Fischers gefunden hat. Der sieht nicht sehr gesund aus. Die Doktoren sind zufällig Biologen und kommen deshalb zu dem Entschluss, dass der Tote ein vietnamesischer Soldat ist. Äh, was? Der Sinn geht mal wieder sehr früh den Bach runter hier.

Doctor Hoyt und Egon bereiten alles für die Party vor, während sich die Mädels rausputzen. Egon schleicht sich an Karen an und erschreckt sie mal wieder. Die findet das extrem uncool. Deshalb haut Egon ab und die Party kann starten. Und da kommt auch schon das Partyboot mit den weiteren Gästen. Und es wird direkt getanzt … und getanzt … und getanzt … und getanzt … und getanzt. Einige Minuten später wird weiter getanzt … und getanzt … und doof geguckt … und getanzt … und getanzt. Egon ist auch noch da und grinst blöd in der Gegend rum, während alle anderen tanzen … und tanzen … und tanzen … und sich anschließend über Egon lustig machen, weil er so scheiße aussieht. Der Mob umzingelt den Missgestalteten, während Karen versucht, zu retten, was zu retten ist. Egon verpisst sich mit seinem Boot und alle tanzen … und tanzen … und tanzen.

Egon ist ganz traurig, weil alle so scheiße zu ihm waren und ertränkt sich selbst im Sumpf, oder so.

Auf der Party wird währenddessen gesoffen, was das Zeug hält und Doctor John schleppt Karen ab.

Der Gammeltaucher versteckt sich im Pool, während alle anderen um diesen – ihr habt es vielleicht erraten – herum tanzen … und tanzen … und tanzen … und tanzen. Aber der Wahnsinn fängt hier erst an, denn sie tanzen zum Jellyfish-Song, zu dem es scheinbar tatsächlich einen richtigen Tanz gibt. Ich dachte ja, schon einen eigenen Song für einen Schrottfilm zu schreiben, wäre der Hammer, aber sogar einen Tanz einzustudieren und diesen dann tatsächlich ganze fünf Minuten durchzuziehen, übertrifft einfach alles bisher Dagewesene. ♫Didel-du Do The Jellyfish. Tralala Do The Jellyfish♪. Nach einiger Zeit ertappe ich mich dabei, wie ich den Song mitsumme. Was zur Hölle läuft hier eigentlich verkehrt? ♪Do The Jellyfish. La La La. Do The Jellyfish♪. Kacke!

Eine der Tucken geht im Pool schwimmen und es passiert absolut gar nichts. Wow. Unerträgliche Spannung. Sie schwimmt noch ne Runde. Jetzt aber. Der Taucher killt die Ische und steigt aus dem Pool, um die Party zu sprengen. Das funktioniert ganz gut, indem er einem Typ einfach ins Gesicht grapscht, der daraufhin zuckend zusammenbricht und beginnt wegzufaulen.

Während der Faulende abtransportiert wird, besorgt sich der Ekeltaucher eine Axt und zerlegt den Bootsmotor. Zu allem Überfluss beginnt das Boot zu sinken und Quallen kommen angeschwommen. Nun ja, um genau zu sein, handelt es sich nur um ANEINANDER GEKLEBTE PLASTIKTÜTEN! die Quallen darstellen sollen. Die Bootscrew fällt ins Wasser und tut so, als würden sie von den Tüten … äh, ich meine natürlich Quallen angegriffen. Ich habe mich ja immer gefragt, ob man sich als Schauspieler nicht irgendwie dämlich vorkommt, wenn man für einen Film vor einem Monster fliehen muss, das überhaupt nicht da ist, weil es erst später per CGI eingefügt wird. Aber ich schätze, der absolute Tiefpunkt ist erreicht wenn man vorgeben muss, dass man von einer schwimmenden Plastiktüte um die Ecke gebracht wird.

In einer Höhle macht der Taucher, ähm, irgendwas undefinierbares und stellt sich als Egon heraus. Uh, was für eine unvorhersehbare Wende. ♪Lo Lo Lo Do The Jellyfish♫. Man, ich kriege diesen bescheuerten Song nicht mehr aus dem Kopf.

Um die Spannung etwas runterzukühlen sitzen alle Überlebenden erst mal beim Abendessen. Anschließend landen Karen und Doctor John noch in der Kiste und dann kann es auch weiter gehen mit dem Wahnsinn, der hier Methode zu haben scheint.

Man sucht nach Egon, der irgendwo im Sumpf wohnt und dort Quallen studiert. Egon ist leider nicht da, aber er wird wohl gleich auftauchen, denn eine der Tussis hat ihre Kippen im Boot vergessen, und will die mal eben holen. Viel Glück dabei. ♫Tridel dum Do The Jellyfish♫. Verdammter Ohrwurm.

Ich mache es kurz. Sie kommt nicht mehr dazu, ihre letzte Zigarette zu rauchen. Das macht aber gar nichts, denn hier findet gerade das absolute Highlight dieses Kunstwerkes statt. Denn, zum ersten Mal, sieht man Egon/Gammeltaucher/Jellyfishman in voller Montur. Und die ist vom allerfeinsten. Ein Taucheranzug, den man einfach mit Algen beworfen hat. Aber das macht einen natürlich noch nicht zum Jellyfishman. Deshalb hat man dem Typen noch einen AUFGEBLASENEN MÜLLSACK! über den Kopf gestülpt, um das Grauen perfekt zu machen. Unglaublich was ich hier gerade sehe. Das ist echt nicht mehr zu toppen.

Da Donna nicht vom Kippenholen zurückkam, machen sich die Anderen auf die Suche, finden aber nur ihr Shirt. Also wird getaucht, wobei ich mich ja frage, wozu die alle eine komplette Taucherausrüstung brauchen, in einem Tümpel, dessen Wasser ungefähr fünfzig Zentimeter tief ist. Ach, scheint eine optische Täuschung gewesen zu sein, denn jetzt ist es an der Stelle, wo den Dreien das Wasser gerade noch bis zu den Kniescheiben ging, plötzlich der Marianengraben. ♫Do The Jellyfish♪.

Man findet nichts und taucht wieder auf – und kann natürlich wieder im Wasser stehen – allerdings ist man nur noch zu zweit. Tja, ♪do the Jellyfish♫, hat nix gebracht.

Karen und Luise hängen ab und machen absolut nichts, was auch nur ansatzweise erwähnenswert wäre. Luise raucht ne Kippe und wir wissen, dass der Jellyfishman das gar nicht leiden kann. Immerhin wartet er mit dem Kill, bis die Alte sich ausgezogen hat und unter der Dusche steht.

Die beiden Doktoren tauchen wieder auf und auch Egon lässt sich blicken. Die Hobby-Marion-Crane wird in der Dusche gefunden und man beschließt, dass man vielleicht mal Hilfe holen sollte. Jau, könnte man mal machen. So lang ist der Film nicht mehr.

Egon passt auf Karen auf, während die Docs einen Plan schmieden, oder ausführen, oder versauen, oder was weiß ich. Egon will Karen knallen, aber die ist eher abgeneigt. Egon verrät ihr, dass er der verrückte Quallenkarl ist. Die ist jetzt völlig abgeneigt, weil sie nicht so wirklich auf Fischsex abfährt. Sind Quallen überhaupt Fische? Ach, egal, ich will ja nicht von der Handlung ablenken.

Egon sperrt die Docs in einer Hütte ein und entführt Karen. Die Ärzte befreien sich und nehmen die Verfolgung auf. Eine unglaublich spannende Verfolgungsjagd später, bei der nebenbei wirklich absolut überhaupt nichts passiert, setzten ruhige Klavierklänge ein. Dann geht die Jagd einfach weiter. Ich werde wahnsinnig, was zur Hölle ist das hier?

Egon verschleppt Karen in seine Unterwasserhöhle, weil die ihn auch kacke findet. Genau wie alle anderen. Er erklärt noch kurz, wie er sich mit Hilfe von Seewasser, Elektrizität und Menschenblut zum Quallenmann machen kann, und freut sich riesig über seine wissenschaftliche Errungenschaft.

Egon demonstriert dann auch mal direkt, wie das Ganze funktioniert und verwandelt sich in den Jellyfishman. Karen kreischt … und kreischt … und kreischt, während der Jellyfishman, langsamer als jeder Zombie der Filmgeschichte, auf sie zugelatscht kommt. Meine Fresse Mädel, hau doch einfach ab.

Die Docs sind da und John taucht runter in die Höhle, wo er, nach einer grandiosen Kampfsequenz, in der nicht gekämpft wird, die aber trotzdem fünf Minuten dauert, versehentlich eine Leuchtfackel in Egons Quallenkessel fallen lässt, woraufhin der einfach tot umfällt. Wow! Das war wohl der mit Abstand dramatischste Abgang eines Villains in der Filmgeschichte. Hat eigentlich nur gefehlt, dass sie den Jellyfish-Song drüber legen. Aber man kann ja leider nicht alles haben.

Karen hat Mitleid mit Egon, aber muss dann weg, weil die Höhle abfackelt. Nachdem sie und John aufgetaucht sind, fahren die Docs und Karen davon, und beenden den Quallenquark endlich.

Dieser unfassbare Müll lässt sich wohl nur mit einem Wort beschreiben. Leider fällt mir dieses Wort gerade nicht ein, denn mir fehlen hier einfach die Worte. Aber immerhin haben wir gelernt, dass … ♫Do The Jellyfish♫. Ach, verdammt!

Suchanfragen optimiert #19

Suchen, finden, lesen.

Im Krieg 3D – Ich fürchte, wenn man sich im Krieg befindet, ist das immer 3D. Das ist ja gerade das schlimme daran. In 2D könnte man viel besser über Raketen hinweg springen, wie Super Mario.

Im Puff – Auch in 3D? Ihr müsst schon etwas genauer fragen.

Ruf mich an – Wo? Im Krieg? Im Puff? Ich hab doch deine Nummer gar nicht. Kann mir Zahlen sowieso so schlecht merken.

Franky Fox Die Welt braucht Helden – Mag ja sein. Aber muss das unbedingt ein Typ namens Franky Fox sein? Was für ein Held kann der schon sein? Hat er eine Tollwutkanone? Oder besiegt er seine Gegner mit der Vorführung von Megan Fox Filmen, bis ihnen das Hirn aus den Ohren läuft?

Dieser Film – Welcher Film?

Drogensüchtige erzählen – Ja, und nur Scheiße. Ich weiß nämlich aus Erfahrung, dass die sich scheinbar selber gerne quatschen hören. Wobei, das muss ja nicht unbedingt von den Drogen kommen. Vielleicht kommts auch vom Alkohol.

Porno in der Schule – Was habt ihr denn für Unterricht? Den hätte ich auch gerne gehabt.

Winnetous Weiber – Ganz ehrlich? Ich kann mich nicht erinnern, dass Winnetou überhaupt mal Interesse an einer Frau hatte. Gibt einem zu denken, was der wohl so alles mit Old Shatterhand getrieben hat.

Filme mit Haien – Fällt mir gerade keiner ein.

Google Gravity Auf gut Glück – Wozu brauchst du mich da? Mach doch selber. Ich weiß auch so, was Gravitation ist. Das ist dieses Hirngespinst von diesem Newton, der zu viele Äpfel gefressen hat und dann meinte, eine Erklärung finden zu müssen, warum seine Wampe immer mehr gen Boden wanderte.

Billig Meteor Bier – Das kauf ich mir vorm Weltuntergang.

Bruce Killen – Lasst doch den armen Bruce in Ruhe. Der hat euch nix getan.

Ach, mir sind doch noch ein paar Haifilme eingefallen: Hier, hier, und natürlich der hier.

Media Monday #181

Kein Wochenstart ist so schön, wie der einer Urlaubswoche. Urlaub vom Media Monday nehme ich aber (noch) nicht.

 

1. Dank stressiger Vorweihnachtszeit bin ich noch gar nicht dazu gekommen, ____ . Ha, Vorweihnachtsstress. Gibts bei mir nicht. Nix mit am Hut, muss keinen beschenken und kann mir einfach die Ruhe antun. So muss Weihnachten sein.

2. Die Serie Supernatural begeistert mich ja schon grundsätzlich, allerdings bin ich nach wie vor der Meinung, dass man besser nach Staffel 5 Schluss gemacht hätte, wie ursprünglich geplant, denn da war die Geschichte einfach erzählt. Man merkt, wie man sich mittlerweile doch sehr stark im Kreis dreht und die Ideen ausgehen. Ich hoffe inständig, dass nach der nächsten Staffel Ende ist und man das ganze noch zu einem gescheiten Abschluss führt, bevor es nur noch nervt.

3. Die „neue“ Star Wars Trilogie (also Episode I – III) hat dramaturgisch völlig versagt, denn dadurch, dass man wusste, worauf das alles hinausläuft, kam nie wirklich Spannung auf. Ist eben ein häufiges Probelm bei Prequels. ich stehe zwar den neuen Filmen auch eher skeptisch gegenüber, aber zumindest habe  sie den Vorteil, dass man nicht weiß, was da passieren wird.

4. In neueren Filmen fehlt mir nur allzu oft, dass die Macher sich wirklich darauf konzentrieren, eine Geschichte zu erzählen (ob gut oder schlecht ist da erst mal nebensächlich), anstatt sich auf der vorhandenen Technik auszuruhen. Das fing mit dem 3D-Hype an, der plötzlich auf jeden Film geklatscht wurde, egal ob das denn Sinn machte, oder nicht, und führte dann unweigerlich zum CGI-Overkill. Hoffe bei beidem, dass es nur eine Randerscheinung ist, die sich schnell wieder abnutzt.

5. Megan Fox (na kommt, das habt ihr doch erwartet) konnte mich mit ihrer/seiner Darstellung als jeder Charakter, den sie jemals „gespielt“ hat überhaupt nicht überzeugen, da es Megan Fox ist. Sorry, ein konkreteres Beispiel viel mir gerade nicht ein. Außerdem lasse ich bekanntlich keine Chance aus, um über Fox herzuziehen.

6. Zuletzt habe ich das Blog ____ für mich entdeckt, das ____ . In letzter Zeit nix neues an der Blogfront.

7. Zuletzt gesehen habe ich True Romance und das war gute Unterhaltung, weil man den Tarantino-Stil in jeder Szene gemerkt hat, und Tony Scott dem ganzen aber noch mal nen eigenen Stempel aufgedrückt hat. Irgendwie hat das einfach gut zusammengepasst.

(Fast) ein Jahr Filmschrott

Ja, fast. Eigentlich ist es erst am Mittwoch so weit. Da kann ich dann auch schon mal einen echten Knaller versprechen, denn da gibt es hier meinen Eintrag zum wohl schlechtesten Film, den ich je gesehen habe.

 

Aber den ersten Geburtstag muss man ja irgendwie gebührend feiern. Deshalb habe ich lange überlegt, was ich mache.

 

Und dann … ist mir absolut nix eingefallen. Ich wollte das dann doch einfach ignorieren, hoffend, dass sowieso niemandem auffällt, dass ich diesen Quark hier jetzt schon seit einem Jahr schreibe. Was auch sehr wahrscheinlich ist. Ich zumindest kann mir Geburtstage nie merken und muss daran erinnert werden.

 

Aber ich dachte, zumindest Danke sagen kann man ja mal, dafür, dass ihr immer diesen Quatsch lest, kommentiert, diskutiert und euch sonstwie beteiligt. Denn was wäre ein Schrottplatz ohne seine Besucher? Genau, nur ein Schrottplatz, äh, eben ohne Besucher.

 

Und wie ich dann so überlegte, kam mir der Gedanke, dass ich euch was spezielles kredenzen könnte, das ich nun seit fast einem Jahr hier antease.

Nein, nicht das Verbot für Megan Fox, jemals wieder in einem Film mit zuspielen.

Aber etwas ähnlich gutes. Einen Ausschnitt aus meinem, vielleicht irgendwann sogar tatsächlich mal erscheinenden Fantasy-Roman.

 

Na, klingt das gut? Nein? Naja, Pech gehabt, was besseres ist mir nicht eingefallen. Also, here we go:

 

Er öffnete die Tür.

 

Wahnsinn was? Wenn das mal nicht Geschmack auf mehr macht. Fragen werden aufgeworfen:

„Wer ist er?“

„Was ist hinter der Tür?“

„Warum öffnet er die Tür und nicht ein Fenster?“

„Gibt es in dem Raum mit der Tür überhaupt ein Fenster und wenn nicht, warum ist das so?“

 

Okay, ich gebe zu. Einen guten Eindruck von der Geschichte vermittelt das noch nicht. Also gibt es noch einen Nachschlag. Nämlich die ersten VIER Seiten der Geschichte. Der ganze Spaß ist noch nicht komplett überarbeitet, deshalb sind Änderungen zur endgültigen Version vorbehalten. Viel Spaß:

 

In einem gigantischen Raum, der den Namen Universum trägt, weil er so groß klingt, schwebt, an einer vergleichsweise kleinen Stelle, die aus Mangel an Alternativen Galaxie genannt wird, in völliger Schwerelosigkeit ein Felsbrocken, der aus Einfallslosigkeit einfach Welt getauft wurde.
Auf diesem Felsen leben die unterschiedlichsten Gestalten. Den Großteil der Bevölkerung bildet ein Volk namens Menschen. Diese Menschen haben eine Gemeinsamkeit. Sie halten sich für wahnsinnig intelligent, während sie ihre Mitmenschen für unglaublich dämlich halten. Das ist einer der Gründe, warum sie sich ununterbrochen miteinander streiten. Ein weiterer Streitgrund ist die Frage nach der Form der Welt, die diese Menschen ihr Zuhause nannten. Viele Leute glauben, die Welt sei rund wie eine Kugel. Eine andere Gruppe ist davon überzeugt, auf einer Scheibe zu leben. Der Wissenschaftler und Erfinder Arthos Zweikern hingegen stellte die Theorie auf, dass sein Heimatplanet eine Raute sein könnte. Geometrischen Laien beschrieb er die Form als kleines Dreieck, das auf ein größeres, nach unten spitz zulaufendes, Dreieck geklebt wurde. Das kleinere Dreieck bildet der Himmelsgipfel, der höchste Berg dieser ›Rautenwelt‹, der aus dem Mittmeer aufragt, und dessen Gipfel sich in einem See aus Wolken verbirgt. Das komplette Gebilde dreht sich laut Zweikern wie ein Kreisel um sich selbst, wodurch die Sonne, die in weiter Entfernung am Himmel hängt, alle paar Stunden hinter dem zentral gelegenen Gebirge verschwindet, dessen Schatten das Land verdunkelt, bis die Sonne auf der anderen Seite wieder in Erscheinung tritt.
Viele Leute halten Zweikerns Theorien für unbelegbare Träumereien, ohne jede Beweislage, die er nur hin und wieder an die Kirchentür nagelte, um sich wichtig zu machen.
Ohne es selbst zu wissen, lag der Wissenschaftler mit seiner Theorie trotzdem absolut richtig.

Aldo interessierten diese Streitigkeiten nicht. Momentan lag sein Fokus auf dem längsten Fluss Inzanerias. Der Strohm schlängelte sich wie eine Natter im Regenschauer durch den dunklen Immernachtwald, und trieb Aldo in eine ihm unbekannte Richtung. Aldo wäre als Erster bereit gewesen zuzugeben, dass es eine unkomfortable Situation war, aber nach seiner Erfahrung lösten sich die meisten Probleme von selbst. Nachts im kalten Wasser zu versinken, fiel andererseits wohl nicht in diese Kategorie. Nach wenigen Sekunden wurde diese Feststellung widerlegt. Ein Ast ragte über den Fluss hinaus. Aldo griff danach und klammerte sich fest. Die Strömung zog an Aldos Beinen, wie an seine Glieder gebundene Seile. Der Ast bog sich zur Seite, so, dass Aldo das Ufer erreichen konnte. Er kroch über den Boden und blieb einen Moment liegen, um einen Schwall Wasser auszuspucken und tief durchzuatmen. Er stand auf und wischte Dreck und Tannennadeln von seiner nassen Haut. Er sah sich um, versuchte sich zu orientieren. Außer den Umrissen von Bäumen, die wie die Beine von Riesen vor ihm aufragten, war in der Dunkelheit nichts zu erkennen. Immerhin wusste Aldo, dass es sich nicht wirklich um die Beine von Riesen handeln konnte. Riesen mochten vielleicht mal existiert haben, aber jetzt gab es sie nur noch in Märchen, die Eltern ihren Kindern erzählten, um sie mit Albträumen ins Bett zu schicken. Der größte Mann, dem Aldo bisher begegnet war, und der damit einem Riesen am nächsten kam, hieß Benzo. Ihre Bekanntschaft beschränkte sich auf einen Moment vor wenigen Minuten, als Benzo Aldo von einer Brücke in den Fluss geworfen hatte.
Es war nicht das erste Mal, dass sich Aldo orientierungslos in einer ihm unbekannten Gegend wiederfand. Er hatte ein Talent dafür, sich in missliche Lagen zu bringen. In den meisten Fällen wurde ihm allerdings vorher nicht die Kleidung weggenommen. Der Wind raschelte in den Baumspitzen über ihm und blies kalt über seine nackte Haut. Aldo zitterte und beschloss zu handeln, anstatt sich darauf zu verlassen, hier im Nirgendwo zufällig von einer hilfsbereiten Person gefunden zu werden. Eine Feldflasche schwamm vorbei und blieb an dem umgebogenen Ast hängen. Aldo nahm seine Flasche, die er immer dabei hatte, um sie auf Partys mit alkoholhaltigen Getränken zu füllen, und trank einen Schluck. Der inferianische Leberhaken, den die Flasche enthielt, wärmte von innen, was zumindest für einen Moment hilfreich war.
Aldo beschloss dem Flussverlauf zu folgen, bis er zurück in die Zivilisation fand, oder zumindest etwas zum Anziehen fand. Nach wenigen Metern über spitze Äste und scharfe Steine stellte er fest, dass in der Nähe ein weiteres Problem lauerte. Er blieb stehen und lauschte. Aus einem Gebüsch vor ihm drang ein leises Knurren. Aldo war sich im Klaren darüber, dass in dunklen Wäldern Kreaturen lauerten, von denen niemals jemand berichtet hatte, weil man nach einer Begegnung mit ihnen nicht mehr in der Lage war, jemandem davon zu erzählen. Aldo legte keinen Wert darauf, unbekannte Spezies kennenzulernen und entfernte sich langsam von dem Gebüsch. Zwischen den Blättern erschien eine Reihe spitzer Zähne. Ihnen folgten zwei rot glühende Punkte, die Aldo anstarrten. Das gedämmte Mondlicht legte sich wie ein Film auf ein dunkles Fell, das den Rest des Biestes ausmachte. Es erweckte den Anschein, als würde es in der Nacht glühen. Es kam selten vor, dass Aldo es bereute, sich nie sportlich zu betätigen. Für gewöhnlich beschränkte er sich darauf, von A nach B zu gehen, wobei A die Stelle kennzeichnete, an der er am Mittag verkatert aufwachte, und B den Ort, an dem am Abend die nächste Party stattfand. Wenigstens hielt ihn dieser tägliche Bewegungsablauf fit genug, um den Vorsprung vor dem verfolgenden Ungeheuer zu wahren, während er durch den Wald rannte, über Äste hinwegsprang, und Gestrüpp auswich, das nach ihm zu greifen schien, wie die Arme von Bettlern im Elendsviertel von Ganoradt. Der Wald lichtete sich. Aldo überquerte einen Weg und wurde beinahe von einer Kutsche überfahren, die über die steinige Straße polterte. Das Monster hatte weniger Glück, rannte direkt in die Seite der Kutsche, was dieser eine Delle in der Seite einbrachte, und dem Ungetüm einen Schädelbasisbruch.
Aldo bemerkte erst nach einigen Metern, dass die Gefahr gebannt war. Er verlangsamte seinen Schritt. Als er stehen bleiben wollte, wurde dieses Unterfangen dadurch erschwert, dass der Boden unter ihm verschwunden war. Er fiel einen Hang herunter, der in der Finsternis nicht zu sehen gewesen war, und landete auf hartem Boden. Das Dach der Scheune, durch das er gefallen war, hatte seinen Sturz zuvor glücklicherweise abgebremst.

 

Das muss jetzt aber wirklich erst mal reichen. Wenn ihr wissen wollt, wie Aldos Reise weitergeht, in deren Verlauf er sich unter anderem mit kriegslustigen Soldaten, untoten Rittern und Weltuntergangssekten rumschlagen muss, müsst ihr leider noch etwas warten. Wenn alles läuft, wie geplant, kommt der Roman vielleicht noch in diesem Jahrhundert auf den Markt.

Was haltet ihr davon? Erschlagt mich mit Kritik, Lob, Verrissen, oder wonach auch immer euch gerade der Sinn steht in den Kommentaren.

Filmschrott TV-Tipps 13.12. – 19.12.2014

Welchen Müll präsentieren die TV-Sender diese Woche? Hier erfahrt ihr es:

SAMSTAG

20.15 Uhr – TELE 5 – Poseidon Rex – Ein Taucher findet einen Aztekenschatz und lässt zufällig einen Dinosaurier frei. Klingt nach einer Mischung aus Indiana Jones und Jurassic Park. Das kann nur funktionieren.

SONNTAG

20.15 Uhr – RTL 2 – Eisbeben – Erdbeben, Schnee, Frost, und irgendwo wurde wohl auch noch ne hirnlose Geschichte hingeklatscht.

MONTAG

03.25 Uhr – TELE 5 – Das unbesiegbare Schwert der Shaolin – Bei der Macht der 36 Kammern! Ich habe die Macht! He-Man aus Asien, oder so.

MITTWOCH

20.15 Uhr – TELE 5 – Grimms Snow White – Billige Schneewittchen-Version. Hab nur ein Bild gesehen und Schneewittchen sieht aus, als ob sie nen Jogginganzug trägt. Das sollte zur Abschreckung reichen.

DONNERSTAG

22.15 Uhr – VOX – Rambo 3 – „Das ist blaues Licht. Und was macht es? Es leuchtet blau.“ Muss ich mehr sagen?

FREITAG

20.15 Uhr – SUPER RTL – Saving Santa – Ein Animationsfilm, mit einem elf, der hinter das größte Geheimnis des Weihnachtsmanns kommt: Seine Zeitmaschine! Daraus könnte man ja eigentlich nen echt geilen Film machen. Knecht Ruprecht könnte zum Beispiel die Zeitmaschine stehlen, um dann in allen Epochen die Blagen zu verwemsen. Der Weihnachtsmann heuert einen Action-Elf an, damit dieser Ruprecht aufhält. Ach, meine Fantasie geht schon wieder mit mir durch. Weiter, bevor es schlimmer wird.

23.35 Uhr – PRO 7 – SWAT Firefight – Teil 1 war schon nicht der Überhammer, aber die Fortsetzung ist natürlich nur noch hingerotzter Scheiß, mit B-Darstellern, einem C-Drehbuch und D-Action.

Man merkt, dass es aufs Jahresende zugeht und die Sender langsam allen Müll verschossen haben.

Habt ihr auch noch Tipps parat? Dann lasst nen Kommentar da.