Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

Monatsarchive: August 2014

Media Monday #166

Nachdem ich mir am Wochenende aus einer Laune heraus nur deutsche Filme angeguckt habe – weil die Unna-Trilogie auf BluRay endlich angekommen ist – kann ich mich jetzt ganz entspannt dem Media Monday widmen.

 

1. Die berühmteste Person, von und mit der ich wohl noch nie einen Film gesehen habe könnte Wes Anderson sein, bei dem ich mich zumindest nicht erinnern kann, mal was von ihm gesehen zu haben, weil ich mir unsicher bin, ob das was für mich ist.

2. Könnte ich nur aus mir bereits bekannten Filmen zu wählen, um einen davon noch mal zu schauen, fiele meine Wahl wohl auf Into The Wild, weil ich den so gut finde, dass ich ihn sogar mit auf eine einsame Insel nehmen würde. Allerdings ist das auch wieder so eine Frage, bei der ich in 2 Stunden vielleicht schon wieder eine andere Antwort geben würde .

3. Samuel L. Jackson bewundere/mag ich ja weniger wegen der Schauspielerei, sondern mehr weil er einfach ein symphatischer, cooler Typ ist, der absolut auf dem Teppich geblieben zu sein scheint. Zumindest soweit ich das beurteilen kann . Außerdem ist sein Lieblingswort Fuck, das ich auch mindestens 42 mal am Tag benutze. Falls ich ihn mal treffen sollte, versuche ich ihn in ein Gespräch zu verwickeln, in dem wir den Fuck-Rekord von Wolf Of Wallstreet brechen.

4. Könnte ich in der Zeit zurückreisen, um bei einer Filmpremiere dabei sein zu können, fiele meine Wahl auf BANG BOOM BANG , weil ich sowieso kein großer Kinogänger bin und keinen Bock hätte, erst durch die Zeit zu reisen und dann auch noch zu einem weit entfernten Kino zu fahren/fliegen/schwimmen. Deshalb reicht dann die Premiere in Unna, was nur einige Kilometer entfernt liegt. Außerdem rockt der Film. Alles auf Horst.

5. Herr der Ringe wollte ich zu gerne lesen, jedoch war mir der Schreibstil zu langatmig und ich habe nach dem ersten Buch aufgegeben. Von ewig langen Beschreibungen der Landschaften – die für die Geschichte noch nicht mal wirklich eine Rolle spielen, weil mir scheißegal ist, wo die Typen gerade lang latschen – kriege ich einfach Komplexe.

6. Die Serie Shameless (US) ist leider maßlos unterschätzt, denn schließlich ist sie hierzulande ziemlich unbekannt, dabei ist es die perfekte Mischung aus „Comedy, Drama, und völlig abgefucktem Scheiß“, um mal einen eigenen Kommentar aus dem Medienjournal zu zitieren .

7. Zuletzt gelesen habe ich Pentecost – Ein Arkane Thriller und das war nicht so der Bringer , weil sich die Geschichte eigentlich nur von einer lahmen Actionszene zur nächsten hangelt, Humor völlig vermissen lässt und ein schwaches Ende aufweist. Aber die Autorin hat es mir geschenkt, da hab ich es eben durchgezogen .

Ein Film viele Blogger – Amsterdamned

Der nächste Film in der Reihe Ein Film Viele Blogger des Intergalactic Apeman steht auf dem Programm. Heute gibt es einen Thriller aus Amsterdam. Ich habe, so weit ich mich erinnern kann, noch keinen holländischen Film gesehen – wenn man mal von den Flodders absieht. Aber der Quatsch wird wohl nicht wirklich repräsentativ sein, für das Filmschaffen unserer Nachbarn. Deshalb bin ich durchaus gespannt, was mich hier erwarten wird.

Und denkt dran: The Netherlands are dark and full of Spoilers!

AMSTERDAMNED – Verfluchtes Amsterdam – NL – 1988 – 109 Min.

Starring: Huub Stapel, der mir zwar nicht unbekannt ist, den ich aber nie wirklich registriert habe, in den Nebenrollen der Filme, die ich mit ihm gesehen habe. Immerhin hat er vor einigen Jahren in einem Kurzfilm namens Titten mitgespielt. Kann also nur gut sein, der Typ.

Ein Fluss in Amsterdam. Da ich ein geografisches Desaster bin, ist mir der Name des Flusses nicht bekannt, wird aber wohl auch nicht so wichtig sein. Jedenfalls taucht ein Taucher – was sonst – in dem Fluss und erreicht ein China-Restaurant, in dem gerade Peking-Ente á la carte zubereitet wird. Das spielt aber absolut keine Rolle, denn er taucht weiter zu einer Stelle, an der gerade ein Typ vor die Fresse kriegt und im Fluss versenkt werden soll. Da ihn das auch nicht im Geringsten tangiert, taucht er weiter zum Bordell nebenan, wo gerade eine Nutte mit nem Taxi in den verdienten Feierabend fährt. Der Taxifahrer ist weniger geldgeil, als geil an sich und will die Nutte knallen. Die beißt ihm aber in den Steuerknüppel und wird dafür aus dem Taxi gekickt. Taucher Theo nutzt die Chance und killt die Hure, um sie dann im Fluss zu versenken. Eine Obdachlose ist Zeugin der Tat, greift aber natürlich nicht ein, weil sie dann ihren Einkaufswagen, mit irgendwelchem Scheiß drin, unbeaufsichtigt lassen müsste.

Die Leiche wird, von einer Brücke hängend, von einem Boot gefunden, in dem gerade eine Schulklasse über den Fluss schippert. Panik ist vorprogrammiert.

Ein Typ in der Badewanne, seine Tochter will nicht zu spät in die Schule kommen. Wie ist die denn drauf? Jeder andere wäre froh, wenn er dort so wenig Zeit wie möglich verbringen müsste. Eric muss dann die Wanne doch verlassen, denn er muss zum Tatort. Auf dem Weg dahin nimmt er noch schnell nen Typen beim Bäcker fest, weil, Hobby und so.

An der Brücke angekommen erzählt die Obdachlose von einem Monster, das den Mord begangen hat. Kommissar Eric hegt berechtigte Zweifel an dieser Theorie.

Zu Hause will Willy, der Freund von Erics Tochter, Kontakt mit den Toten aufnehmen, scheitert aber auf ganzer Linie.

Auf dem Fluss nehmen zwei Typen Wasserproben in der Nähe einer Firma, von der sie vermuten, dass sie irgendeine Scheiße ins Gewässer pumpen. Falls sie Beweise gefunden haben, werden sie es niemandem mehr verraten können, denn Taucher Tim macht sie einen Kopf kürzer.

Eric ist mal mit der Freundin von John, der bei der Wasserschutzpolizei arbeitet, durchgebrannt. Sie legen ihre Streitigkeiten innerhalb von Sekunden ab und ermitteln jetzt zusammen. Nachdem sie einen Teil der Taucherausrüstung gefunden haben, lassen sie sich eine Liste von allen Tauchern in Holland geben, um die Verdächtigen einzugrenzen. Auf ungefähr 10.000. Na, da sind sie ja nah dran, an der Lösung des Falls.

Der Gerichtsmediziner findet die Spitze eines Messers in der Nutte. Das bringt die Ermittlungen auch nicht wirklich voran. Deshalb macht sich Eric auf zum Tauchclub, wo er Martin und Laura kennenlernt, deren Palaver aber zu nichts führt.

Eine Tussi, die Spenden für die Heilsarmee sammelt, stellt das nächste Opfer dar und wird am nächsten Morgen aus dem Fluss gefischt.

Erics nächster Ort auf seiner Touristentour, die er aus den Ermittlungen zu machen scheint, ist das Museum. Da arbeitet Laura, mit der er sich zum Essen verabredet. Beim Abendessen quatschen die beiden jede Menge Quark.

Willy findet mit Hilfe seiner Geistesgabe heraus, wo der Killer rumhängt. Zusammen mit Erics Tochter, deren Namen ich irgendwie nicht mitgekriegt habe, latschen sie zum Fluss, wo Willy ins Wasser fällt, aber mehr nicht passiert.

Eine Blondine treibt auf ner Matratze. Der Schlitzer taucht vorbei und verlängert mit seinem Messer den Schlitz zwischen ihren Beinen.

Der Bürgermeister ist nicht zufrieden mit den bisherigen Ermittlungen und will einen neuen Kommissar auf den Fall ansetzen.

Laura ist bei Psychiater Martin und labert mit ihm über Eric und die Morde, und Zigaretten, und unbequeme Sofas, und die Liebe, und bla.

Ein Polizist erschießt in einer todesmutigen Aktion … eine Ente.

Eric und John folgen einem Tipp, der auf einen ehemaligen Kapitän hinweist, oder sowas. In dessen Wohnung finden sie einen Taucheranzug und eine vollgeschissene Kloschüssel. Der Typ selber ergreift auf einem Motorrad die Flucht.

Verfolgungsjagd mit Mopeds, Autos und Pferden. Yeah! An einer Brücke wird der Flüchtige erwischt. Allerdings ist er nicht sehr redselig und rotzt Eric in die Visage, dem daraufhin der Kaffee nicht mehr schmeckt. Um sich etwas abzuregen, besucht er Laura und schlägt ihr vor, die Stadt zu verlassen. Vorher muss aber noch gevögelt werden, ist ja klar.

Ein alter Sack auf nem Hausboot, hat seine letzte Oper gehört, weil Taucher Till den Kahn versenkt.

John taucht runter zum Wrack. Nebenbei wird erwähnt, dass bei Tauchern ein mal an der Leine ziehen bedeutet, dass alles in Ordnung ist, während FÜNF mal ziehen für Gefahr steht. Und was ist, wenn man gar keine Zeit hat, fünf mal zu ziehen? Wie dem auch sei, John findet die Leiche und kurz darauf auch den Taucher, was das Ende für John einleitet.

Den Luftblasen des Tauchers folgend, gibt es eine der großartigsten Verfolgungsjagden der Filmgeschichte, in der ein Typ langsam nen Kanal runterschwimmt und ihm ein Boot mit 5 kmh folgt, bis sie ihn an einer Schleuse in eine Sackgasse gedrängt haben.

Dummerweise finden sie, nach dem Leerpumpen des Kanals, nur die Sauerstoffflasche. Zum Glück gibt es direkt den nächsten Tipp, über einen Typen, der in einen Schuppen eingebrochen ist, was natürlich nur der Todestaucher sein kann. Das stellt sich dann auch als wahr heraus, aber er kann mit einem Motorboot fliehen. Eric, der noch nie ein Boot gefahren ist, nimmt trotzdem die Verfolgung auf. Während der stellt sich auch heraus, dass das Boot von ganz alleine fährt, während Eric an nem Seil hinten dran hängt. Wozu braucht man da noch nen Bootsfahrschein?

Eine ganz cool inszenierte Verfolgungsjagd durch die Grachten später, macht der Tauchmeister einen Fehler und fährt in ein anderes Boot, was selbstverständlich zur unausweichlichen Explosion führt.

Eric latscht bewaffnet in einen Abwasserkanal. Der Taucher lebt natürlich noch und schießt mit einer Harpune auf ihn. Eric kann ihn aber abknallen und wacht kurz darauf im Krankenhaus auf. Der Taucher ist scheinbar wieder entkommen, obwohl Eric ihm mitten in die Fresse geschossen hat.

Laura findet heraus, dass Martin der Killer ist, da dieser seine angeschossene Taucherbrille zu Hause liegen lassen hat. Sie ruft im Krankenhaus an, aber Eric pennt noch, deshalb kriegt er die Nachricht etwas verspätet. Laura nimmt die Sache selbst in die Hand und vermöbelt Martin mit einem Paddel. Problem ist aber, dass er gar nicht der Taucher ist, denn dieser taucht plötzlich auf (ich weiß, knaller Wortspiel) und versucht sie, ins Wasser zu ziehen. Eric ist aber rechtzeitig zur Stelle und eröffnet das Feuer.

Der Taucher schleppt sich zu seinem Geheimversteck.

Martin erzählt von einem alten Freund, der durch einen Tauchunfall mit chemischen Stoffen völlig entstellt wurde, der natürlich der Killer ist. Der wählt den Freitod durch einen Harpunenpfeil in den Mund, was Eric und die Bullen nicht mehr verhindern können.

Mit Eric und Laura, die auf einem Treetboot durch die Gegend schippern und dem vielleicht unpassendsten End-Song aller Zeiten, endet der Spaß dann.

Ganz guter Film, der leider unter schwachen Nebendarstellern und einer noch schwächeren Auflösung zu leiden hat. Die Synchronisation ist nebenbei auch mehr schlecht als Recht. Und von der Musik fang ich gar nicht erst an.

Der schlechteste Film #10

Dieses Mal geht es um einen Regisseur, dessen Filmographie doch erheblich kürzer ausfällt, als ich vermutet hätte.

Bekannt war er dafür, sich keinen Vorgaben zu beugen und einfach sein Ding durchzuziehen. Dabei kam dann auch mal was raus, was eher Kunst, als Unterhaltung ist.

Er selbst brachte es wohl am besten auf den Punkt:

„A film is – or should be – more like music than like fiction. It should be a progression of moods and feelings. The theme, what’s behind the emotion, the meaning, all that comes later.“

Was ist der schlechteste Film von Stanley Kubrick?

Filmschrott TV-Tipps 30.08. – 05.09.2014

Hier wieder TV-Tipps für die kommende Woche:

SAMSTAG

13.05 Uhr – RTL 2 – Die Sturmfront: Katastrophe über den Wolken – Große Sturmfront auf RTL 2 schon ab Mittag. Eric Roberts fliegt durch die Gegend und es hat absolut nix mit nem Sturm zu tun. Müll bleibt es trotzdem.

14.55 Uhr – RTL 2 – Tornado-Apokalypse – Hier ist das Wetter dann wirklich scheiße. Denn der Sturm kommt mit 500 Meilen pro Stunde um die Ecke gepustet …

20.15 Uhr – RTL 2 – Der Supersturm: Die Wetter-Apokalypse – … und erreicht auch Seattle, um da alles umzublasen, was nicht niet- und nagelfest ist. Nur die untalentierten Darsteller nicht.

20.15 Uhr – TELE 5 – Deadly Water – Tele 5 begibt sich wieder ins Wasser und schickt eine Riesenkrake los, der eine Meeresbiologin jagt, die sich zudem noch mit einem Mafiapaten rumschlagen muss. Das klingt so unglaublich gut, dass ich die Gefahr sehe, dass Don Corleone als größter Mafiaboss abgelöst werden könnte.

22.05 Uhr – TELE 5 – Hydra: The Lost Island – Nein, hier geht es nicht um die DHARMA-Station auf der Lost-Insel, es ist viel schlimmer. Es handelt sich um eine griechische Insel auf der eben die Hydra rumhängt, die bekanntlich viele Köpfe hat, die die Besucher auf der Insel wohl verlieren werden.

SONNTAG

02.30 Uhr – PRO 7 – Detonator: Brenender Stahl – Wesley Snipes ballert sich durch Europa, während er eine Zeugin beschützen muss. Wir kennen das. Seagal, Van Damme und Lundgren hatten keine Zeit, also hat Snipes die Rolle gekriegt.

MONTAG

20.15 Uhr – KABEL 1 – Speed 2: Cruise Control – Weil kein Bus zu kriegen war, nimmt Sandra Bullock ein Schiff, das eben durch die Gegend schwappt, während ein Terrorist das Ding versenken will. Super-Sandra ist aber nach Teil 1 knallhart drauf und rettet alle. Ach verdammt, jetzt habe ich das Ende verraten.

DIENSTAG

20.15 Uhr – SAT 1 – Die Staatsaffäre – Wenn Veronica Ferres die Kanzlerin spielt, die den französischen Ministerpräsidenten knallen will, obwohl sie sein Baguette schon vor nem Vierteljahrhundert probiert hat, kann das nur riesige Scheiße sein.

FREITAG

Nach zwei unfassbar schrottbefreiten Tagen, rettet uns mal wieder Tele 5

20.15 Uhr – TELE 5 – Deadliest Sea – Ein Schiff kentert und säuft langsam ab. Erinnert an Titanic ohne zuvor 2 Stunden Rumgeschnulze. Könnte was werden.

23.50 Uhr – PRO 7 – 30 Days Of Night: Dark Days – Es ist dunkel, man erkennt nix, aber Hauptsache Vampire und kreischende Tussis. Wird schon passen.

00.15 Uhr – TELE 5 – Mean Guns: Knast ohne Gnade – Die 100 besten Killer sitzen im selben Knast und mittendrin Christopher Lambert. Hat der denn aus den Fortressfortsetzungen gar nix gelernt?

Habt ihr auch noch Tipps parat? Dann lasst nen Kommentar da.

Nutzloses Filmwissen #2

Weitere Filmfakten, die kein Mensch wissen muss. Aber schaden kann es auch nicht.

Der Sturm in Jurassic Park ist teilweise echt, weil ein Hurrikane die Dreharbeiten unterbrach und man das Chaos gefilmt hat. Steven Spielberg hat seinen Kameramännern scheinbar einiges abverlangt. „Ich will nicht da raus, Mr. Spielberg.“ „Schnauze. Zieh dir ne Plastiktüte über den Kopf und pass auf herumfliegende Bäume auf, dann passiert dir nix.“ – Mögliches Zitat während der Dreharbeiten

Der leider kürzlich verstorbene Richard Attenborough war der einzige Darsteller, der während des Hurrikans in seinem Hotel blieb und den ganzen Sturm über geschlafen hat. Auf die Frage, wie er bei dem Wetter pennen konnte, antwortete er, dass ihn das nicht schocken kann, immerhin hat er den „Blitz“ überlebt.

Ebenfalls um Stürme geht es in Twister, dem ersten Film der auf DVD veröffentlicht wurde und der letzte den es auf HD-DVD gab. Ich bezweifle einfach mal, dass er großartig für den Erfolg von ersterem verantwortlich war. Aber vielleicht für den Untergang des zweiten.

Die berühmte fliegende Kuh war ursprünglich ein CGI-Zebra aus Jumanji. Da man nicht wusste, was für ein Geräusch ein Zebra von sich gibt, hat man es in eine Kuh geändert, schätze ich. Wie zur Hölle macht eigentlich ein Zebra?

Der Bundesstaat New Hampshire, in dem der Film Jumanji gedreht wurde, hat keinen einzigen Zoo. Kein Wunder, dass die Tiere alle computeranimiert waren.

Noch mit echten Tieren gearbeitet hat Alfred Hitchcock. Die Möwen in die Vögel wurden dabei mit Whiskey beruhigt. Viele starben indem sie verwirrt vor Mauern flogen, andere gründeten wahrscheinlich eine Selbsthilfegruppe.

Hochwissenschaftliche Gehsteigreinigung

„It seems that envy is my sin. “ – Se7en, 1995

Wohl jeder war schon mal eifersüchtig auf jemand anderen. Diesem Phänomen würde ich heute gerne auf den Grund gehen. Mache ich aber nicht, denn der folgende Film bietet dabei keine große Hilfe. Er heißt eben nur so:

ENVY – Neid – USA – 2004 – 99 Min.

Starring: Ein begnadeter Tänzer, ein begnadeter Rocker, eine begnadete Politikerin und die Frau des Mumienjägers

Bevor ich beginne, will ich kurz dafür sorgen, dass hier keine Missverständnisse entstehen. Ich mag Jack Black. Und auch Ben Stiller ist mit Sicherheit nicht das Schlechteste, was Hollywood je passiert ist. Das ist schließlich Megan Fox, aber lassen wir das. Trotzdem sind natürlich auch diese beiden Männer nicht davor gefeit, bei ihrer Rollenwahl mal so richtig in die Scheiße zu greifen. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Morgenroutine der beiden Hauptdarsteller. Von der Kamerafahrt ist mir jetzt schon schwindelig. Das Im-Kreis-Gedrehe der Kamera hört dann endlich auf, als die beiden gemeinsam zur Arbeit fahren. Nick hat eine ganz tolle Idee, für ein Stempelkissen, mit Pfefferminzgeschmack. Tim ist nicht wirklich überzeugt davon. Der stellt ihm dann seinen tollen Bürostuhl vor und schlägt ihm vor, sich auf seine Arbeit zu fokussieren, statt ständig bescheuerte Ideen zu entwickeln, dann kann er sich auch mal so nen Stuhl leisten. Oh man, ist das alles aufregend. Selbst Nick pennt ein. Scheint ein gemütlicher Stuhl zu sein.

Auf der Heimfahrt beobachten sie, wie ein Typ Hundekacke vom Bürgersteig aufhebt. Nick kommt auf die großartige Idee, eine Sprühdose zu erfinden, die Hundekacke einfach verschwinden lässt. Der Name für das Produkt ist Vapoorizer. Jetzt muss er den Quatsch nur noch erfinden.

Nicks Sohn versagt grandios beim Baseball. Die anderen Blagen machen die grausamste Musik seit dem Piranhaconda-Soundtrack. Nick erzählt den Frauen von seiner Erfindung. Die findens ganz toll. Tim ist immer noch nicht überzeugt. Seine Kinder sind nebenbei nicht besser, als die von Nick. Tims Sohn spielt beim Theaterstück einen tanzenden Baum, so überzeugend, dass er wie ein echter Baum wirkt. Also: Er bewegt sich nicht einen Millimeter.

Nick testet in der Nacht seine Erfindung. Dazu hat er sich Hilfe von Dimitri geholt. Was für ein Zeug die jetzt da rumsprühen, das Scheiße in Luft auflöst, wird nicht erklärt. Ist aber wohl auch nicht so wichtig. Wer interessiert sich schon für Ozonloch und den ganzen Quatsch.

18 Monate später hat Nick sein Vapoorize auf dem Markt und wohnt mit Frau und unmusikalischen Kids in ner Villa. Nach einer tollen Aufführung des neuesten Klavierverbrechens der Bälger, verkündet Nicks Frau, dass sie in die Politik will. Die Familie feiert Flan ab, als wäre es die größte Erfindung , seit … äh, Vapoorize. Tim sieht genervt aus.

Nein, genervt ist nicht das richtige Wort. Tim ist angepisst und kriegt sich mit seiner Frau in die Köppe, weil die Vapoorize ganz klasse findet. Nick holt Tim zum Golf ab, und schenkt ihm ein neues Hemd und eine Mütze, damit beide gleich dämlich aussehen. Warum müssen sich Golfer eigentlich immer so kleiden, als kämen sie gerade aus einem irischen Zirkus?

Tims Familie fährt zu Tante Nancy. Er kann nicht mit, weil er arbeiten muss. Familie Nick hingegen hat einen Heidenspaß, mit dem ganzen Krempel, den sie sich mittlerweile leisten können. Tims Boss ist besorgt, weil seine Leistungen in den Keller gegangen sind. Tim tickt aus und kackt seinen Chef an. Die Kündigung lässt natürlich nicht lange auf sich warten. Tim will sich in einer Bar besaufen und trifft Christopher Walken, der ihm seine Lebensgeschichte auftischt, und sich für Tim freut, dass er seinem Boss die Meinung gesagt hat. Der J-Man sieht allerdings so aus, als hätte er in seinem Leben noch keinen Chef gesehen. Tim erzählt dem J-Man was abgeht, der bezeichnet ihn als den Helden in der Geschichte. Wusste gar nicht, dass diese Geschichte einen Helden braucht.

Tim fällt dann ein, dass er sich den Pool nicht mehr leisten kann und muss schnell nach Hause. Da haben allerdings schon die Arbeiten begonnen, also besäuft sich Tim einfach weiter. Hackendicht erschießt er versehentlich das Pferd der reichen Nachbarn. Nachdem alle Wiederbelebungsversuche gescheitert sind, gelingt es ihm, die Pferdeleiche im ausgehobenen Pool zu beseitigen.

Am Morgen besucht ihn der J-Man, der die Villa der Nachbarn schon beim ersten Anblick absolut zum Kotzen findet. Tims Familie kommt nach Hause. Der J-Man gibt sich als Poolbauer aus und erklärt, dass das mit dem Pool nix wird.

Nick sucht sein Pferd. Seine Frau Natalie stellt sich den anderen Nachbarn vor, die sind aber nicht überzeugt von ihrer Kandidatur, weil sie nicht raffen, wohin die ganze Hundescheiße eigentlich verschwindet. Na, wenn das mal nicht ein Grund ist, jemanden nicht zu wählen. Ist eigentlich das gleiche, wie wenn man sich fragt, was eigentlich aus der Scheiße wird, die unsere Politiker so den ganzen Tag labern. Die werden ja auch trotzdem gewählt.

Nick flennt rum, weil er sein Pferd immer noch nicht gefunden hat. Tim hat seiner Frau noch nicht erzählt, dass er gefeuert wurde, deshalb geht er wieder in die Bar und lässt sich vom J-Man volltexten. Der will das tote Pferd woanders verscharren, damit es nicht gefunden wird und es dann durch ein anderes ersetzen, um die Belohnung zu kassieren.

In der Stadt wird vor Natalies Büro protestiert, weil immer noch die Frage nach dem Verbleib der Exkremente im Raum steht. Familie Tim fährt in den Wald, um etwas Zeit in einer Hütte zu verbringen. Nachdem man einige Kilometer durch das Gehölz getapert ist, findet man einen Gammelschuppen, der nur mit viel Fantasie als Hütte bezeichnet werden kann. Von dem See fange ich gar nicht erst an.

Nachts klopft es an der Tür und ein Beauftragter des J-Man sagt Tim, dass er schnell nach Hause kommen soll. Tim erzählt seiner Frau irgendeine beknackte Geschichte über einen Bärenmann und fährt nach Hause. Da muss er sich erst mal um Nick kümmern, der einen Streit mit Natalie hatte, während der J-Man versucht, das Pferd auf Tims Van zu laden. Der Plan geht auf und in einer weiteren Nacht- und Nebelaktion wird das Pferd entsorgt, indem es vom Autodach fällt. Natürlich macht man sich nicht die Mühe, das Vieh zu suchen.

Nick lädt Tim nach Rom ein und will ihn zum 50/50-Partner machen. Nach einigen Begeisterungsstürmen von Familie Tim, stellt der Nick direkt seine Geschäftsideen vor. Nick ist begeistert und alles ist im Lot. Leider ist der Kack an dieser Stelle aber noch nicht vorbei.

Nick und Tim bewerben Vapoorize in Europa und dem Rest der Welt. Der J-Man bekommt Wind davon, dass Tim jetzt Nicks Partner ist. Die beiden sitzen gerade im Whirlpool, mit einem Typen, der nur von Penissen labert. Der J-Man ruft an und erpresst Tim.

Dessen Frau hat sich das Fett absaugen lassen, weil sie nur acht Kilo unter ihrem Idealgewicht lag, schätze ich. Tim erzählt ihr von der Pferdetötung. Sie will, dass er den J-Man bezahlt. Nicks Frau will derweil immer noch wissen, wo der Kot hingeht. Nach einer kurzen Aussprache der Frauen untereinander, ist wieder alles tutti.

Der J-Man will doch keine Knete mehr, sondern Partner von Tim und Nick werden. Während dem gemeinsamen Tanzabend, taucht der neue Möchtegernpartner auf. Tim versucht Nick gerade die Wahrheit zu beichten, als das Karussell im Garten verrückt spielt, was zu ein paar schlechten Stunts führt. Nach einer kurzen Explosion des Karussells, ist Nick taub und er kann Tim nicht verstehen, als er ihm erzählt, wie er das Pferd erschossen hat. Bei der Vorführung mit Pfeil und Bogen erlegt Tim versehentlich den J-Man. Dieser verschwindet aber spurlos und Tim flippt aus.

Der J-Man, mit Pfeil im Rücken, läuft Tim über den Weg. Weil er den für einen Killer im Robin Hood Style hält, macht er nen Abgang. Tim beichtet dann das Pferdegemetzel zu Nick. Der hat Verständnis und alles ist cool, wie eigentlich durchgehend in diesem Streifen.

Zum Schluss will Nick eine Rede zum Verbleib der Kacke halten, als das Pferd im Fluss vorbei schwimmt. Bei der Autopsie stellt sich heraus, dass das Pferd nicht von dem Pfeil verreckt ist, sondern von den Chemikalien im Vapoorizer.

Bei der Auktion des ganzen Krams der beiden Familien, hat Tim eine neue Idee. Den Flan aus der Tube. In einer Werbesendung stellen die beiden das neue Produkt vor, aber klären immer noch nicht auf, wo jetzt eigentlich die ganze Scheiße hin ist. Ich schätze, damit wurde dieses Drehbuch geschrieben.

Tja, was soll man sagen. Der Film versucht wohl Satire, Comedy und Drama gleichzeitig zu sein, ist am Ende aber nix davon. Der Humor fehlt und Dramatik kommt nie auf, weil jedes Problem nach fünf Minuten wieder gelöst ist. Aber immerhin haben wir gelernt, dass tote Pferde immer oben schwimmen.

Suchanfragen optimiert #6

Weitere Optimierungen für Suchmaschinen:

Was macht Tom Selleck heute? – Hat wahrscheinlich einen Shop für Hawaiihemden und Schnurrbartkämme. Außerdem dreht er hin und wieder noch schlechte Filme.

Schlechte Anmachsprüche Top 10 – Es ist scheinbar die Zeit der Top 10.

10. Äh …Halzgrfrmp … Hmpf … Mmmmmhhhhh … Groopftzkrchtz … Pffffh … Hi.

9. Hast du Lust zu angeln? Ich würde gerne meinen Köder in deinen Teich werfen.

8. Du bist so süß wie ein Häschen. Darf ich mich vorstellen: Ralf Rammler.

7. Meinen Stammbaum kann man bis zu Long John Silver zurückverfolgen. Wenn du mit zu mir kommst, zeige ich dir den Beweis.

6. Ich bin ein polizeilich gesuchter Exhibitionist. Kann ich heute nacht bei dir schlafen?

5. Deine Freundin scheint echt nett zu sein. Meinst du, sie würde mich der scharfen Blondine da vorne vorstellen?

4. Willst du mal zu mir zum Essen kommen? Ich habe Kondome mit Geschmack da.

3. Ich arbeite bei der Weltraumbehörde. Willst du mir dein schwarzes Loch zeigen?

2. Hey, Süße. Ich bin vom Fernsehen und suche hübsche Mädchen für ein Casting. Es findet heute Nacht in meinem Schlafzimmer statt. Bring ein paar hübsche Freundinnen mit.

1. Ey Puppe, kannste mir nen Zehner leihen? Es ist gerade so geil hier und ich habe mein ganzes Geld versoffen. Wenn du mir pennst, kann ich es dir morgen früh direkt wieder geben.

Wer will, darf übrigens gerne einen dieser Sprüche ausprobieren und hier berichten, wie es gelaufen ist.

Media Monday #165

Medienmontag, ist klar, ne?

 

1. Wenn SchauspielerInnen unter die SchriftstellerInnen (wahlweise alternativ: MusikerInnen) gehen kann da unter Umständen was bei rum kommen. Andersherum ist es in der Regel schlimmer, weil eben nicht jeder schauspielerisches Talent aufweist.

2. Biografien gucke und lese ich eigentlich eher selten, da mich die meisten Nasen einfach nicht genügend interessieren, als dass ich mich mit denen jetzt unbedingt tiefgehender beschäftigen müsste. Gibt aber natürlich auch Ausnahmen.

3. ______ sollte man heutzutage eigentlich nicht mehr sehen müssen, denn ______ . Hä?

4. ______ war für mich die großartigste Überraschung der jüngeren Vergangenheit, weil ______ . Fällt mir nicht wirklich was zu ein. Überraschungen bleiben bei mir auch in der Regel aus, weil ich mich zuvor über die Medien informiere, die ich konsumiere.

5. An Büchern schreckt mich am ehesten die Länge ab, denn ich habe festgestellt, dass lange Bücher meistens einfach nur künstlich in die Länge gezogen sind, weil der Autor sich in ewigen Beschreibungen verliert, was ich schon aus Prinzip nicht unbedingt mag, da ich lieber meine Fantasie nutze, um die Welten, über die ich lese in meinem Kopf zu erschaffen. Da reichen mir dann ein paar kurze Anhaltspunkte.

6. Aus Filmen/Büchern/Serien zu zitieren mache ich hin und wieder, allerdings nur bei Leuten, die diese dann auch verstehen.

7. Zuletzt gesehen habe ich Cloud Atlas und das war ziemlich gut , weil es schon alleine interessant war, zu versuchen, die Schauspieler in ihren verschiedenen Rollen zu erkennen. Insgesamt sind aber die Zusammenhänge nicht so richtig klar geworden, weswegen ich mir wohl auch mal das Buch vornehmen werde .

Top 10 Filmzitate

Wer den Schrottplatz öfter besucht, wird bereits festgestellt haben, dass ich gerne mit Filmzitaten um mich werfe. Fast jede Einleitung zu den Schrotteinträgen beginnt mit einem Zitat. Deshalb fange ich natürlich gerne das Stöckchen der lieben Schlopsi von Infernal Cinematic Affairs und präsentiere hier meine spontanen Top 10 Filmzitate:

10. „Man, if my fuckin‘ ex-wife asked me to take care of her fuckin‘ dog while she and her boyfriend went to Honolulu I’d tell her to go fuck herself.“ – The Big Lebowski, 1998

Der Dude darf den Spaß eröffnen. Und was soll ich sagen? Er hat recht.

9. „I do this! Time after time after time! I do all this shit for other people! And then I wake up and I’m empty! I have nothing!“ – Silver Linings Playbook, 2012

Manchmal sollte man sich einfach mal um sich selbst kümmern und auf die anderen Leute scheißen. Sonst stellt man vielleicht irgendwann fest, dass man dabei geholfen hat, alle anderen glücklich zu machen, man selber aber auf der Strecke geblieben ist.

8. „Yeah, I believe in love; I also believe in cancer.“ – Last Boy Scout, 1991

Welcher Satz bringt die Tatsache, dass Liebe krank machen kann, besser auf den Punkt, als dieser?

7. „This song is an excellent cure for the will to live.“ – Definitely, Maybe, 2008

Es gibt so viel Scheißmusik da draußen. Und ich meine jetzt nicht: „Bäh, ich mag das Genre nicht. Voll der Kack!“ Sondern solche Songs, bei denen man direkt merkt, dass die einfach nur hingerotzt wurden. Die 90er waren da ganz groß.

6. „The greatest trick the devil ever pulled was convincing the world he didn’t exist.“ – The Usual Suspects, 1995

Auch wenn ich nicht an den Teufel glaube, gibt es auch jede Menge Arschlöcher auf diesem Planeten, die einem weis machen wollen, dass sie eigentlich ganz nette Typen sind.

5. „Lache und die Welt lacht mit dir, weine und du weinst allein.“ – Oldboy, 2003

Zwar nicht original aus dem Film sondern ein Zitat von einer Dichterin, oder Philosophin, oder Ketzerin, oder was auch immer, aber trotzdem ein wahrer Satz.

4. „This is your life and it’s ending one minute at a time.“ – Fight Club, 1999

Die Zeit läuft unaufhaltsam davon.

3. „People don’t realize this, but loneliness is underrated.“ – (500) Days Of Summer, 2009

Ab und zu ist es doch mal ganz schön alleine zu sein und einfach seine Ruhe zu haben.

2. „When you want something in life, you just gotta reach out and grab it.“ – Into The Wild, 2007

Das Leben ist zu kurz, um auf alles zu verzichten und jahrelang etwas zu tun, das einem einfach nur tierisch auf den Sack geht. Leider dauert es meistens etwas, bis man zu dieser Erkenntnis gelangt.

1. „If you can’t laugh at yourself, life is going to seem a whole lot longer than you’d like.“ – Garden State, 2004

Wenn man das Leben mit Humor nimmt, wird es gleich viel lebenswerter. Denn ihr wisst ja: „Was dich nicht umbringt, macht dich lustiger.“

Der schlechteste Film #9

Mal wieder Zeit für die holde Weiblichkeit hier verrissen zu werden.

Diese Frau ist in erster Linie dafür bekannt, in Tim Burton Filmen mitzuspielen. Das könnte unter anderem auch daran liegen, dass sie regelmäßig mit ihm in die Kiste springt.

In ihrer bekanntesten Rolle spielte sie die durchgeknallte Freundin eines noch durchgeknallteren Seifenherstellers.

Was ist der schlechteste Film mit Helena Bonham Carter?