Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

Monatsarchive: März 2014

(Mehr oder weniger) Intelligente Antworten auf interessante Fragen

„I’ve had an idea for an interview“ – Frost/ Nixon, 2008

 

Die zum Teil emotionale olivesunshine91 hat mich für den Best-Blog-In-The-Multiverse-That-Will-Never-Be-Topped-By-Anyone-Not-In-A-Quadrozillion-Years-Award, oder kurz: Best-Blog-Award, nominiert. Vielen Dank dafür.
Da es mir aber nicht möglich ist, die Vorraussetzungen zu erfüllen, muss ich den Award leider ablehnen. Allerdings hat sie sich die Mühe gemacht, in Kleinstarbeit elf Fragen zu entwickeln, die ich hier beantworten werde. Betrachtet das Ganze einfach als eine Art Interview.

1. Wie ist dein Blog zu seinem Namen gekommen?

War wohl die ziemlich offensichtliche Wahl, für einen Blog, der sich um – nun ja – Filmschrott dreht. Ursprünglich hatte ich die Idee, den Blog Zeitverschwendung zu nennen, um mir offen zu halten, vielleicht auch Müll aus anderen Bereichen vorzustellen. Die Idee habe ich aber dann doch recht schnell verworfen. Außerdem war der Name schon vergeben.

2. Hast du den Wunsch, mit dem Bloggen – so wie bspw. die Leute von Serienjunkies – irgendwann einmal Geld zu verdienen?

Eigentlich nicht. Das ganze ist nur ein Hobbyprojekt, weil ich nun mal Spaß daran habe, Filme zu gucken, egal welcher Art. Wenn sich mal eine Möglichkeit ergeben sollte, wäre ich natürlich trotzdem nicht abgeneigt. Mein eigentliches Ziel, ist es aber schon, irgendwann mal, mit dem Schreiben an sich Geld zu verdienen.

3. Warst du schon mal kurz davor, das Bloggen aufzugeben?

Da ich ja erst kürzlich damit begonnen habe, kam mir der Gedanke bisher nicht.

4. Gibt es einen Ort, an den du gern einmal reisen würdest, weil du ihn in einem Film/ einer Serie gesehen hast (fiktive Orte erlaubt)?

Schwierig. Da die meisten coolen Orte in Filmen meistens in Buchverfilmungen auftauchen, greife ich darauf zurück und entscheide mich für die Konstruktionshallen von Magrathea, aus dem Per Anhalter Durch die Galaxis Film. Wäre bestimmt ein beeindruckender Anblick. Ich befürchte nur, dass mir Slartibartfaß, mit seiner komisch-ruhigen Art, ziemlich schnell auf den Sack gehen würde.

5. Manchmal sind Bösewichte ja ziemlich cool – Welcher Bösewicht aus Film/Buch/Serie wärst du gern einmal?

Da er wohl einer der Intelligentesten ist, fällt meine Wahl hier auf Keyser Soze, aus dem großartigen Film Die üblichen Verdächtigen. Würde bestimmt interessant sein, alle im Dunkeln tappen zu lassen, während man direkt daneben sitzt, um sich anzusehen, wie alle immer beunruhigter werden. Blöd nur, dass man dauernd durch die Gegend humpeln müsste.

6. Welcher deiner Blogposts ist dein Lieblingspost/hat dir besonders Freude bereitet? Warum?

Ich schätze, bisher ist mein Favorit der Eintrag zu Hell Comes To Frogtown. Das war einfach einer dieser Streifen, die so dämlich sind, dass sie schon wieder einen gewissen Unterhaltungswert zu bieten haben. Ich meine, was kann bei empfangsfreudigen Frauen, einem ultrapotenten Typen und Froschmutanten, mit eigenem Harem, schon groß schief gehen?

7. Welchen Promi würdest du am liebsten interviewen?

Megan Fox, um sie zu bitten, dass sie, niemals, NIEMALS, also wirklich NIEMALS!!! wieder, ihre Fresse vor eine Kamera hält.

8. Themenwechsel: Woran siehst du, dass noch ein Kind in dir steckt?

Puh, keine Ahnung. Ich glaube, dass man auch als Erwachsener hin und wieder Bock hat, einfach mal Scheiße zu bauen. Nur muss man jetzt eben die Konsequenzen tragen. Als Kind hat man einfach den nächsten Mist ausgeheckt. Mehr fällt mir dazu irgendwie echt nicht ein. Ich geh jetzt erst mal irgendwas kapuut machen, und schiebs auf meine Schwester.

9. Welches Buch steht für deine Kindheit?

Ähm, ja. Kinderbuch. Buch als Kind. Hm, ich war damals großer Fan von Wilhelm Busch. Vor allem Max und Moritz und dem Affen Fipps. Außerdem fand ich die Heinz Erhardt Gedichte damals wie heute absolut großartig.

10. Kinderbücher, Kinderserien & Kinderfilme: Schaust/Liest du heute noch ab und an deine Lieblinge von damals?

Zum Teil auf jeden Fall. In meinem DVD-Regal stehen die ersten drei Staffeln der Muppet Show, die nach wie vor der Wahnsinn ist, und bei der ich nie verstehen werde, warum man die nicht mal wieder neu auflegt. Außerdem bin ich nach wie vor großer Fan der alten Looney Tunes Cartoons. Allen voran der Road Runner.
Bei Filmen gucke ich vor allem noch gerne die alten Disney Zeichentrickfilme. Schon alleine aus dem Grund, dass mir der Stil einfach viel besser gefällt, als das heutige CGI. Auch wenn es da natürlich auch gute Filme gibt, haben die eigentlich nie den Charme der Zeichentrickfilme von früher. Ich bin deshalb dafür, dass CGI, 3-D und der ganze andere Technikquark verboten wird, damit endlich wieder gescheite Filme gedreht werden können, bei denen sich nicht nur auf den tollen Effekten ausgeruht wird.

11. Letzter Themenwechsel: Stell dir vor, du musst auf eine einsame Insel – Welche drei Dinge würdest du mit dir nehmen?

James Sawyer Fords Buchvorrat zum Lesen.
Charlie Paces Gitarre, weil ich da sicher die Zeit hätte, endlich zu lernen, wie man das Teil spielt.
Und natürlich was zum Schreiben. Bringt ja nix, alle Gedanken mit nem Stock in den Sand zu kritzeln.

Danke für die Fragen olivesunshine91. War ganz interessant, mal über das Eine oder Andere nachzudenken.

Einführung in selbsterfundenen Jugendslang

„All right, pop quiz.“ – Speed, 1994

Was braucht man in Hollywood, um vor eine Kamera zu kommen? Schauspielerisches Talent? Unwichtig. Ein Gefühl für Timing? Öh, nee, nicht unbedingt. Dicke Hupen? Ding Ding Ding! Volltreffer. Megan Fox erfüllt die letzten beiden Voraussetzungen und um absolut keine Zweifel aufkommen zu lassen, dass diese Merkmale bei ihr am ehesten hervorstechen, heißt der heutige Streifen:

JENNIFERS BODY – Jungs nach ihrem Geschmack – USA – 2009 – 102 Min.

Starring: Neben der Talentlosigkeit in Person, eine Blondine mit Talent (und dicken Hupen).

Jennifer hat nen Körper – so viel geht ja auch schon aus dem Titel hervor – und dieser ist gerade halb nackt und liegt auf nem Bett. Needy ist ein Teenager. Sie kriegt oft Briefe von Pädophilen und Jesusfreaks. Oh, und sie sitzt in der Klapse. Sie haut einer Tussi vor die Fresse und kommt in Einzelhaft. Allerdings war sie nicht immer so abgefuckt, und von dieser Zeit will sie uns erzählen.

Needy und Jennifer wohnen in nem Kaff, das nach nem Wasserfall benannt ist, dessen Wasser nirgendwo hinfließt. Jennifer will auf ein Konzert gehen, wo alle Typen „salzig“ sind. Salzig? Sind die alle verbrezelt? Alle Fritten? Wer zur Hölle redet so? Needy putzt sich raus, darf aber auf keinen Fall zu viel Brust zeigen, weil das Jennifers Markenzeichen ist. Ich sag’s ja: Megan Fox = Tüten und sonst nix. Jennifer kommt vorbei und glaubt, dass Needy Sex mit ihrem Freund Chip hatte, weil es nach thailändischem Essen riecht. Keine Ahnung, wo da jetzt der Zusammenhang besteht. Vielleicht bewerfen sich die Beiden, zwecks Heiratsvorbereitung, mit Reis. Es kann aber auch sein, dass der Film noch nicht genug sinnlosen Quatsch zu bieten hatte und man deshalb noch mehr nichtssagende Sprüche unterbringen musste. Auftrag erfolgreich ausgeführt.

Die Weiber gehen in den Gammelclub, wo das Konzert stattfindet. In dem Siffladen macht sich jeder dahergelaufene Typ an Jennifer ran. Aber die will an die Band ran. Needy sträubt sich, aber nachdem Jennifer Needys Brüste als „intelligente Bomben“ bezeichnet hat, stellen sie sich der Band vor. Jennifer nutzt dann ihre eigenen intelligenten Bomben, um was zu Saufen zu holen. Needy hört ein Gespräch des Leadsingers, der Jennifer flachlegen will, weil er sie für ne Jungfrau hält. Needy gefällt das gar nicht. Jennifer ist es aber scheißegal. Die Band spielt Kackmusik und fackelt versehentlich den Laden ab. Die meisten Gäste schaffen es nicht nach draußen. Needy muss Jennifer retten, die nur den Sänger anstarrt. Der kommt dann auch draußen vorbei und schleppt Jennifer in seinen Van ab, weil es hier scheinbar keine Sau interessiert, das drei Meter weiter gerade Menschen flambiert werden.

Needy ruft Chip an und erzählt von dem Fackelabend und dass Jennifer mit der Band abgehauen ist. Chip ist Jennifer aber momentan scheißegal, denn gerade sind einige Menschen verreckt. Immerhin einer hier, mit etwas Menschlichkeit. Bei Needy klingelt’s an der Tür und es ist … Niemand! Uh, gruselig, oder so was. Ich weiß nicht genau. Ah, doch jetzt fällt mir das Wort wieder ein. Uh, langweilig. Needy latscht durch das dunkle Haus und wundersamerweise steht plötzlich Jennifer hinter ihr. Blut läuft aus ihrem Mund und sie pfeift sich erst mal ein halbes Hähnchen rein. Dann wird eine Blutfontäne gekotzt, was Jennifer ganz besonders lustig findet.

Am nächsten Tag scheint wieder alles normal zu sein. Bis auf die Tatsache, dass Jennifer sich wie ne Bitch aufführt und Needy gar nix rafft. Später steht ein einsamer Typ auf dem Footballfeld. Jennifer kommt vorbei und er legt seine Hand auf ihre … na, ihr wisst schon. Intelligente Bomben und so weiter. Man geht in den Wald, wo das Paar von den Tieren des Waldes umkreist wird. Es sollte klar sein, dass der Typ als Megankotze enden wird.

Ein Lehrer findet die Leiche im Wald. Warum ausgerechnet ein Reh an dem blutenden Typen rumleckt, muss euch jemand anderes erklären. Jennifer ist voll in Partylaune, weil sie den besten Tag hat, „seit Jesus den Kalender erfunden hat“. Noch nicht genug zitiert? Okay, Chips Bruder nennt ihn einen „Peniskäse“. Jetzt mal ernsthaft: Soll das alles Slang sein, oder einfach nur zeigen, dass die Leute in dem Kaff alle unglaublich doof sind?

Einige Zeit vergeht und der normale Alltag tritt wieder ein. Die Band Low Shoulder, die den Laden damals abgefackelt hat, will eine Benefizsingle aufnehmen, aber Needy findet das voll kacke. Die Schüler glauben aber, dass die Band Helden sind, weil bei Wikipedia steht, dass sie den Menschen aus den Flammen geholfen haben. Und was bei Wikipedia steht, stimmt natürlich.

Colin, ein guter Freund von Needy, verabredet sich mit Jennifer, die aber nur darauf eingeht, weil Needy sie vollquatscht. Chip kommt auch noch kurz vorbei. Er lädt Needy zu sich ein und verkündet stolz, dass er gerade jede Menge Kondome gekauft hat. Needy findet das überzeugend und am Abend wird gepoppt. Ich glaube, in einem Selbstversuch, probiere ich demnächst mal alle beknackten Anmachen aus Filmen aus, mit denen die ganzen Schwachmaten die Frauen rumkriegen. Irgendwas muss an diesem Bullshit doch dran sein. Colins Date verläuft allerdings nicht wie geplant und er endet als Foxhappen. Needys Abend könnte jedoch auch besser laufen, denn sie schiebt voll die Halluzinationen. Weil sie sich komisch verhält, glaubt Chris, dass es an seinem zu großen Ständer liegt. Was sonst?

Needy überfährt auf dem Weg nach Hause beinahe Jennifer, die blutverschmiert auf der Straße rumlungert. Bei ihr zu Hause liegt Jennifer in Needys Bett und erschreckt sie zu Tode. Im Anschluss gibt es etwas lesbisches Rumgeknutsche, dann will Needy aus heiterem Himmel die Bullen rufen. Vielleicht ist Fox keine gute Küsserin, aber deshalb gleich die Cops ins Haus holen? Man muss doch nicht gleich übertreiben.

Jennifer erzählt von dem Abend des Brandes. Die Band brachte sie zu dem Wasserfall und zog irgendein beknacktes Ritual durch, um reich und berühmt zu werden. Nebenbei muss mal kurz erwähnt werden, dass das Ritual so unfassbar behämmert durchgezogen wird, dass mir keine Worte einfallen, um dieses Spektakel gebührend zu beschreiben. Vielleicht passt ’salzig‘. Ich weiß es nicht. Jedenfalls wird Jennifer abgestochen, aber sie hat aus einem unbekannten Grund überlebt. Ich tippe mal auf den komischen Wasserfall, aber mal abwarten.

Jennifer erklärt weiter, dass, wenn sie gerade gefressen hat, unverwundbar ist. Nebenbei gibt sie Needy noch den Rat, mal nen Psychiater aufzusuchen. Äh, hallo? Die Alte erzählt was von Menschenopfern und Unverwundbarkeit, aber ihre Freundin braucht den Psychiater? Ist klar. Needy schmeißt Jennifer dann raus, weil sie sich die Tucke nicht mehr ziehen kann.

Needy recherchiert dann Dämonenkrempel und findet heraus, wie man Jennifer töten kann. Oder halt nen Dämon, für den sie Jennifer eben hält. Und zwar lief das alles folgendermaßen: Wenn man Satan eine Jungfrau opfern will, diese aber gar keine Jungfrau mehr ist, fährt der Teufel direkt in diese Tussi, und sie ernährt sich dann von Männern. Außerdem strahlt ihre Haut und ihr Haar sieht hervorragend aus. Klingt plausibel.

Zeit für den Abschlussball, oder irgend so ein anderes rhythmisches Ritual, das eben an Schulen abgehalten wird. Chip wird auf dem Weg zum Ball von Jennifer abgefangen, die ihm erzählt, dass Needy mit Colin gepoppt hat. Außerdem findet sie Chip voll salzig. Kein weiterer Kommentar zu den bekloppten Ausdrücken an dieser Stelle. Beim Ball spielt die komische Band. Needy hat einen Geistesblitz und will Chip retten. Der macht gerade mit Jennifer am versifftesten Pool rum, der jemals ausgehoben wurde. In dieser Brühe landet er dann auch und Jennifer versucht ihn zu ertränken, oder zu fressen, oder zu ficken, oder was auch immer. Needy eilt zur Rettung, aber Chip wurde schon gebissen. Needy hat den Megaplan und benutzt Pfefferspray gegen den Dämon. Megan kotzt mal wieder rote Grütze. Nach etwas Rumgezicke der Weiber, spießt Chip Jennifer mit ner Fahnenstange auf. Die macht sich vom Acker, fragt aber vorher noch nach nem Tampon. Das soll wohl Humor sein. Wegen dem Blut, versteht ihr? Ich ehrlich gesagt nicht.

Chip verreckt. Needy weint. Jennifer liegt zu Hause im Bett und … äh, Moment mal, das ist wieder der Anfang. Wie innovativ. Needy kommt durchs Fenster gejumpt und will Jennifer abstechen. Und wie gelingt ihr das? Natürlich, indem sie Jennifers Halskette abreißt, die zuvor nicht ein einziges Mal in dem Streifen erwähnt wurde. Warum? Keine Ahnung. Muss denn immer alles Sinn ergeben? Jennifers Mutter ist nicht begeistert über den Mord an ihrer Tochter.

Needy hängt halt in der Klapse ab, aber weil es ihr da zu eintönig ist, nutzt sie ihre eigenen Dämonenfähigkeiten, um auszubrechen. Die Fähigkeiten hat sie wohl gekriegt, als sie von Jennifer gebissen wurde, oder so. Jedenfalls trampt sie nach Osten, um dafür zu sorgen, dass Low Shoulder heute ihr letztes Konzert geben. Der Abspann zeigt dann auch, dass der Plan aufging. Kann man nur hoffen, dass die Jungs noch mal richtig das Haus gerockt haben. Obwohl, mit der Kackmucke dürfte das schwer gefallen sein.

Ihr habt es sicher festgestellt: Ich finde Megan Fox absolut grausam, weshalb ich prinzipiell mit sehr geringen Erwartungen hier ran gegangen bin. Aber ich glaube, selbst eine Meryl Streep hätte dieses Fiasko nicht retten können. Immerhin haben wir gelernt, dass alles irgendwie salzig ist.

Theoretische Schießübungen

„Guns are for show. Knives are for pros.“ – Lock, Stock, and Two Smoking Barrels, 1998

Oder auch nicht. Zumindest nicht heute. Heute wird scharf geschossen. Dass das nicht unbedingt spannend sein muss, wird sich allerdings schnell herausstellen.

TARGET – Krieg der Sniper – USA – 2004 – 84 Min.

Starring: Ein üblicher Verdächtiger

Scharfschütze Charlie hat schon einige Einsätze hinter sich. Jetzt aber hat er scheinbar Probleme mit seinen Vorgesetzten. Er erzählt von einem Einsatz, den er zusammen mit seinem Kollegen Curtis hatte. Dabei lief irgendwas schief und die Leute; denen er Rückendeckung geben sollte, wurden um die Ecke gebracht. Er selber erschoss den Bruder von irgendeinem Waffenschieber, oder so.

Charlie holt seine Kinder bei seiner Ex-Frau ab. Man frühstückt in nem Café und der Onkel kommt auch noch vorbei. Wozu diese Szene jetzt gut war, weiß mal wieder niemand. Dann passiert fünf Minuten lang absolut überhaupt nix. Nach diesen todlangweiligen und absolut überflüssigen Szenen, entführt der Bruder des toten Typen Charlies Ex-Frau. Curtis spielt mit seinem Hund, fährt dann irgendwo hin, bemerkt allerdings nicht, dass eine Bombe unter seinem Auto hängt. Auf Wiedersehen, Curtis.

Der Entführer ruft Charlie an nem öffentlichen Telefon an. Charlie ist wenig beeindruckt davon, dass seine Ex-Frau Maggie entführt wurde, aber natürlich will er sie retten. Charlie ruft eine Tussi namens Nolan an. Die ist nicht begeistert davon, dass sie niemanden einweihen darf. Charlie kriegt Blumen und ein Foto von Maggie. Er klaut irgendeiner Tuse das Handy und ruft mal wieder Nolan an. Die soll per Satellit die Entführer finden. Der Entführer ruft Charlie an. Der soll zu nem Zug, oder so. Irgendwie raff ich gar nix, weil man von einem Telefonat zum nächsten rusht. Aber irgendwie, wird das schon richtig sein.

Irgendwelche Agenten kommen im Park an. Charlie wird von nem Polizisten aufgehalten, der dann von nem Scharfschützen abgeknallt wird. Nolan ruft Onkel Donovan an, der die Kinder aus der Schule holen und anschließend Charlie ne Waffe besorgen soll. Der versteckt sich im Wald und stellt fest, dass er verwanzt wurde. Er wirft den Sender weg, was den Entführer ziemlich verärgert. Der lässt seinen „Mann am Boden“ los. Was auch immer das bedeuten mag.

Donovan kommt im Park an und sucht mit Nolans Hilfe den Entführer. Charlie quatscht mit nem Kriegsveteranen. Ein Schweizer kommt vorbei und verteilt Zigaretten. Dann knallt er aber den Veteranen ab, woraufhin Charlie ihm das Genick bricht. Der Entführer ruft den Toten an, aber Charlie geht ran. Der Namenlose ist nicht wirklich beunruhigt wegen dem Toten und schickt Charlie zu dem Zug. Allerdings muss er in drei Minuten da sein. Damit ihm das gelingt, klaut er ein Motorrad.

Die Kinder sitzen im Café rum. Charlie fährt Moped. Maggie sitzt in ner Lagerhalle rum. Charlie fährt Moped. Maggies Bewacher steckt sich ne Kippe an. Charlie fährt Moped und erreicht den Zug. Dort findet er ein weiteres Foto. Wozu diese gut sind, weiß absolut Niemand. Charlie wird von nem Cop erkannt und muss fliehen. Er findet das von Donovan versteckte Gewehr und wird von nem Mädchen vollgelabert, was mal wieder zu gar nix führt. Anschließend quatscht er noch mit ner anderen Tussi, die ihm den Weg aus dem Park zeigt. Wie kann man sich bitte in nem Park verlaufen? Wie alt ist der Typ? Fünf?

Nolan findet heraus, wer der Entführer ist. Er heißt Yevon Bodnar. Außerdem erfährt sie, dass Curtis in die Luft geflogen ist, was Charlie eher traurig stimmt. Donovan findet den Späher des Entführers. Maggie hängt immer noch rum, was unbedingt mehrmals gezeigt werden muss, damit der Film nicht zu kurz gerät. Charlies Führerin erkennt auf dem Foto ein altes Gefängnis und führt Charlie hin.

Die Agenten im Park sind auch noch da und wollen Charlie finden. Maggie wird von ihrem Bewacher vollgeschwallt. Irgendeine Russin ist ebenfalls anwesend und steht rum, wie bestellt und nicht abgeholt. Charlie erreicht das alte Gefängnis und erzählt Donovan, wo er ist. Der verfolgt den Späher. Der wird dann von Donovan ohne Vorwarnung abgeknallt.

Die Agenten im Park fahren los. Charlie schleicht durch den Knast und ballert Maggies Bewacher weg. Die Russin haut allerdings mit Maggie ab. Die Agenten kommen am Knast an. Nolan wird von ihrem Vorgesetzten angeschissen und erhält den Befehl, die Operation abzubrechen. Die macht aber einfach weiter. Charlie erschießt die Russin, die aber von Bodnar verschleppt wird. Die Agenten jagen Charlie über die Gefängnisdächer. Der stellt Bodnar und will, dass er Maggie gehen lässt. Der geht da selbstverständlich nicht drauf ein. Ein Polizeihubschrauber lenkt den Kidnapper ab und Charlie nutzt die Chance, um den Bösewicht, der ungefähr drei Meter entfernt steht, mit seinem Scharfschützengewehr abzuknallen. Was für ein unfassbar lahmes Ende. Aber passt wohl zum Film. Die Kinder kommen auch vorbei, wobei man sich fragen muss, was die da zu suchen haben. Alle sind glücklich und zufrieden und das war’s dann.

Okay, das war kurz und schmerzhaft. Immerhin haben wir gelernt, wie man eine Idee, die für gerade mal fünf Minuten reicht, auf Filmlänge strecken kann. Wer alle Füllerszenen aufzählen kann, gewinnt … äh, nicht wirklich was, aber es wäre trotzdem beeindruckend!

Nachbarschaftsdifferenzen für Schwerbewaffnete

„Green sky at morning, neighbor take warning.“ – The ‚Burbs, 1989

Ja, heute geht es um einen Nachbarschaftsstreit der etwas anderen Art. Nun ja, eigentlich ist es gar kein Nachbarschaftsstreit, aber was soll’s. Irgendwas in die Richtung eben.

KILLERS – Kiss & Kill – USA – 2010 – 100 Min.

Starring: Ein Mann, eine junge Ärztin und The Artist Formerly Known As Magnum

Katherine Heigl und ihr Vater Magnum sitzen im Flugzeug. Die Mutter ist auch da und meckert an ihrer Tochter rum. Magnum erzählt von seinem ersten Mal mit seiner Frau und Tochter Heigl kriegt die Pimpernellen. Zur gleichen Zeit fährt Geheimagent Kutcher in seinem roten Agentenklischeesportwagen durch die Gegend. Anschließend macht er ein paar Fotos von nem Boot. Mehr gibt’s hier erst mal nicht.

Die Heigls sind im Hotel und Magnum ist mit den Zimmern unzufrieden. Mutter quatscht weiter peinlichen Müll. Im Aufzug begegnen sich Kutcher in Unterhose und Heigl auf Diätpillen. Der Agent labert sie auf Französisch voll, weil man wohl in Frankreich ist. Heigl rafft nix, lässt ihn aber weiterbrabbeln. Man erfährt dann auch mal ihre Namen: Spencer und Jennifer. Agent Spence lädt Jenni zu nem Drink am Abend ein. Die muss sich dafür erst mal Klamotten kaufen. Spence taucht währenddessen zum zuvor geknipsten Schiff rüber und bringt irgendnen Typen um die Ecke.

Datetime. Heigl blamiert sich mit schlechten Witzen und Roboterimitationen. Dann kommen ihre Alten vorbei, um die Peinlichkeiten perfekt zu machen. Jen meint zu Spencer, dass ihr Vater ein Perverser ist. Warum weiß wohl nur der Drehbuchautor. Der Agent sprengt nebenbei nen Hubschrauber, an dem er zuvor ne Bombe angebracht hat. Dann geht’s in die Disco. Jen besäuft sich, während Spence komplett daran scheitert, irgendwas Intelligentes von sich zu geben. Nicht unbedingt James Bond der Typ. Jennifer richtet ihre Möpse und wird von nem Typen angebaggert. Im Rücken von Jen wird der Angraber von Spencer umgehauen.

Im Hotelzimmer rückt Jen mit der Wahrheit raus und gesteht, dass sie voll die Langweilerin ist. Der Film spiegelt das bis jetzt gut wieder, denn er ist genau so langweilig, wie Jen. Weil sie keine Luft mehr kriegt, lässt sie sich das Kleid vom Leib reißen. Agent S versucht’s dann auch mal mit Ehrlichkeit und gesteht, dass er Leute killt. Was ihm aber aus irgendeinem Grund nicht auffällt, ist die Tatsache, dass Jen am Pennen ist. Dann merkt er es doch, labert aber einfach weiter, weil er sonst keine Hobbys hat.

Ein paar Dateszenen von den folgenden Tagen später trifft sich Spencer mit irgendwem. Wahrscheinlich sein Chef, Oberspion, M, oder was auch immer. Kutcher will kündigen, weil er in Heigl verknallt ist, aber sein Vorgesetzter meint, dass das nicht so einfach geht, denn der Job wird ihn immer einholen.

Jen stellt Spion S seinen Eltern vor. Der fragt beim Vater Magnum nach der Hand seiner Tochter. Der hat keine Probleme damit, seine Tochter an nen Typen zu verheiraten, den er gar nicht kennt und seine Tochter erst seit ein paar Tagen. Der Vater des Jahres Preis sollte damit vergeben sein.

Jahre später ist man glücklich verheiratet und das war’s. Kein guter Film, aber schön kurz gehalten.

Verdammt, es geht doch noch weiter. Spencer hat sich mit den Nachbarn angefreundet, die das Grauen sind, aber welche Nachbarn sind das nicht? Jen soll für ihren Chef auf ne Konferenz fahren, obwohl ihr Mann Geburtstag hat. Spence hat nicht nur nervige Nachbarn, sondern auch fürchterliche Mitarbeiter. Sein bester Freund Henry macht billige Witze über Geschlechtsteile am laufenden Band. Spencer wird sich mit Sicherheit das Agentenleben zurückwünschen. Da konnte man solche Nasen einfach nen Kopf kürzer machen. Im voll besetzten Büro käme das wohl nicht so gut an. Er kriegt eine Nachricht von Werweißwer und soll sich mit ihm treffen. Wahrscheinlich sein Ex-Chef, Ex-Oberspion, Ex-M, oder Ex-Was auch immer.

Jens Freundin schwallt irgendeinen Käse, der Jen dazu veranlasst, Spence zu verdächtigen, eine Affäre haben zu können. Spence ruft den Typ mit der Nachricht an, der ihm nen Agentenjob aufschwatzen will. Spence hat aber keine Böcke, nimmt jedoch vorsichtshalber mal ne Knarre mit raus. Glücklicherweise erschießt er niemanden auf seiner Überraschungsparty.

Am Morgen nach der Party macht sich Jen vom Acker, um zur Konferenz zu fliegen. Währenddessen wird Spence von seinem Arbeitskollegen Henry mit einem Messer attackiert, was zur ersten Szene des Films führt, die nicht sterbenslangweilig ist. Jen kommt überraschend zurück und schießt auf Anordnung von Spence auf dessen Arbeitskollegen. Spence verhört seinen Angreifer, der ihm verrät, dass ein Lösegeld auf ihn ausgesetzt ist. Weitere Attackierer lassen nicht lange auf sich warten. Spence und Jen ergreifen die Flucht. Jen steht kurz vorm Schlaganfall. Nach einer Verfolgungsjagd mit viel Gekreische und Gestöhne von Heigl, erklärt Spencer seiner Frau, was abgeht.

Spencer sucht seinen ehemaligen Chef auf, der aber nicht sehr redselig ist. Also tot. Spence sucht nach Hinweisen und findet ne Uhr, in der ein Speicher fehlt. Heigl kotzt und es geht in den Supermarkt. Dort stellt sie fest, dass sie schwanger ist, denn im Handbuch des schlechten Films steht unter Punkt 42: Wenn dir nix Besseres einfällt, lass die Frau ein Kind kriegen; irgendwas wird sich schon daraus entwickeln. Tut es in diesem Fall aber ganz und gar nicht.

Man hackt sich in Henrys Computer, auf dem sich größtenteils Pornos befinden. Spencer kloppt sich anschließend mit der Arbeitskollegin, weil scheinbar alle in seinem Job Kopfgeldjäger sind. Jen macht sich daraufhin aus dem Staub. Spencer wird mal wieder angegriffen. Dieses Mal von nem FedEx Lieferanten. Seine Nachbarin fährt den über den Haufen, geht dann aber auch auf den Ex-Agenten los, weil einfach jeder die Kohle haben will, der was mit Spencer zu tun hat. Jen kommt zurück, weil keine Szene in diesem Film nach fünf Minuten noch Sinn machen darf. Damit man das aber schnell vergisst, greifen auch schon die nächsten Nachbarn an. Das Paar flieht zum Straßenfest, wo mit Sicherheit jeder auf ihren Kopf aus ist.

Weiteres Geballer im Haus. Nebenbei stellt sich auch Jens beste Freundin als Agentin heraus. Sie hat Jens Mutter als Druckmittel dabei. Die ist total besoffen und unbeeindruckt. Um das Chaos perfekt zu machen, stellt sich auch Jennis Vater als Agent raus. Er knallt die Freundin ab und stellt Spencer, der ihn damals umbringen sollte. Er hat die Killer auf ihn und Jenni angesetzt, weil der Titel Vater des Jahres vielleicht doch an jemand anderen ging. Das ist aber alles nicht weiter wild, denn man versöhnt sich, schnulzt rum und beschließt, mit dem Töten aufzuhören. Mit Friede, Freude, Eierkuchen ist dann Ende.

Äh, ja, was soll man zu so einem Mist noch groß schreiben? Ähm, immerhin haben wir gelernt, dass man seinen Nachbarn nicht trauen kann.

Blogparade: Filme für die Insel

“And now for something completely different. ” – Monty Python’s Flying Circus, 1969

Thomas von Filmrisse.com fragt nach den 15 Filmen, die man gerne auf eine einsame Insel mitnehmen würde. Und da dachte ich mir: Jau, da fallen mir doch bestimmt einige ein, die ich hier auflisten kann. Dann stellte sich heraus, dass es gar nicht so einfach ist, so eine Entscheidung zu treffen. Schließlich könnten diese 15 Filme die einzigen sein, die man bis an sein Lebensende sieht. Oder zumindest für eine sehr lange Zeit, denn wer weiß schon, wie, und wann, und ob überhaupt, Rettung kommt.

Das Problem ist ja, dass man momentan vielleicht auf was ganz anderes Bock hat, als zu einem späteren Zeitpunkt, wenn man schon seit zwanzig Jahren auf der Insel rumlungert. Deshalb habe ich versucht, eine Liste zu erstellen, die sowohl unterhält, aber auch Anspruch, und gegebenenfalls, sogar etwas Hilfe bietet:

1. Cast Away (Ist ja logisch, oder? Da kriegt man neben guter Unterhaltung, auch noch das Inselüberlebenstraining mitgeliefert.)

2. Stirb Langsam (So lange ohne John McClane geht gar nicht.)

3. Bowling For Columbine (So kann ich mir hin und wieder angucken, wie verrückt die Leute auf dem Festland spielen, während ich halb verhungert in der Sonne liege.)

4. Life Of Pi (Vielleicht wird ein Boot angeschwemmt und ein Tiger nimmt das Teil ein. Da braucht man einen guten Plan, um mitfahren zu können. Den kriegt man hier.)

5. Zombieland (Ich hänge auf der Insel rum, und überall sonst geht vielleicht gerade alles den Bach runter, weil ein Virus alle in schlurfende Hirnfresser verwandelt hat. Da kann man sich zurücklehnen, und sich freuen, dass man alleine auf der Insel rumhängt.)

6. Brügge sehen … und sterben (Dabei würde zwar der Gedanke aufkommen, dass man Brügge wohl niemals selber sehen wird, aber andererseits glaube ich, dass ich da auch so nie hin komme. Also, was soll’s?)

7. Into The Wild (Zeigt sehr gut auf, dass man die Zivilisation gar nicht so dringend benötigt, wie man vielleicht denkt.)

8. High Fidelity (Da kann man auch einfach mal dem hervorragenden Soundtrack lauschen, wenn man sich nicht unbedingt schon wieder nen Film reinziehen will.)

9.Inspector Clouseau – Der beste Mann bei Interpol (Man braucht auch was zu lachen.)

10. Heat (Auf ewig ohne De Niro und Pacino? Nee, keine Chance. Hier gibt’s beide.)

11. American Beauty (Auch ohne Spacey geht es nicht.)

12. GoodFellas (Ja, noch mal De Niro. Aber der Film ist einfach geil.)

13. Vergiss Mein Nicht (Manchmal darf es dann auch etwas romantisch zugehen. Aber auch nicht zu sehr.)

14. Das Leben des Brian (Noch etwas mehr zu lachen.)

15. Platoon (Ein Kriegsfilm muss mit. Dieser hier liegt nur knapp vor Full Metal Jacket. Würde man mich später noch mal fragen, könnte es auch andersrum ausgehen.)

Ich denke, mit diesen Filmen könnte ich mich für einige Zeit beschäftigen.