Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

Monatsarchive: Oktober 2018

Pseudofeministisches Geisterjagdrecycling

Zum heutigen Film habe ich eigentlich schon eine ewig lange Abhandlung hier im Blog verfasst. Deshalb kann ich auch auf eine lange Einleitung verzichten und einfach dahin verlinken. Trotzdem hat der Film einfach seinen eigenen Eintrag in den Archiven des Filmschrottplatzes verdient und deshalb tue ich mir den Krampf halt nochmal an:

GHOSTBUSTERS – USA – Australien – 2016 – 116 Min.

Regie führte, wie wir alle wissen, Frauenversteher und Ultrafeminist Paul Feig. Die Tatsache, dass er seither bei keinem Film mehr Regie geführt hat, sollte eigentlich schon aussagekräftig genug sein. Das Arschloch kann wegen mir aber auch in der verfickten Gosse enden, denn er geht mir tierisch auf die Klötze.
Geschrieben hat er den Müll zusammen mit Katie Dippold, die immerhin ein paar Episoden der fantastischen Comedyserie PARKS & RECREATION verfasste und somit bewiesen hat, dass sie es eigentlich besser kann und es nicht nötig haben sollte, bei so einer Scheiße wie dieser mitzuwirken.
Der Cast kann sich wirklich sehen lassen und SPOILER ist das mit weitem Abstand beste am ganzen Film. Melissa McCarthy ist ja leider sehr festgefahren in der Rolle als übergewichtige Slapstickgranate, dabei könnte sie sicher mehr, was sie vermutlich auch schon bewiesen hat, aber ich kenne kaum etwas mit ihr. Kristen Wiig, Leslie Jones und Kate McKinnon dürften in erster Linie durch SATURDAY NIGHT LIFE bekannt sein, was aber schon reicht, um zu beweisen, dass sie mehr können, als sich in dieser Grütze durch das lahme Drehbuch zu kämpfen. Chris Hemsworth ist bekanntlich THOR und sonst eigentlich gar nichts, so wie seine Rolle hier einfach nur saudoof ist und sonst eigentlich gar nichts. Passt also irgendwie.

Der Film beginnt mit einer Führung durch ein altes Anwesen und mit spukiger Musik, die wohl vermitteln soll, dass es hier ganz schön spooky zugehen wird. Ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass das absolut nicht der Fall sein wird, denn Paul Feig ist absolut unfähig irgendwas anderes zu drehen, als Leute, die auf die Fresse fallen. Wenig überraschend wird der Führungsheinz am Abend von einem Geist angegriffen, was ihn aber nicht daran hindert, noch zu kommentieren, was er gerade vorhat, wie man das eben in Gefahrensituationen tut. Zum Beispiel: „Ich muss diesen Hocker durchs Fenster werfen, damit ich fliehen kann.“ Oder: „Ich würde mir in die Hose pissen, aber die ganze Scheiße wirkt einfach überhaupt nicht bedrohlich, also locker bleiben.“

Erin probt an einer Universität ihre Lehrereigenschaften und wird unterbrochen, weil sie im Auftrag von Rektor Charles Dance ein wissenschaftliches Team zusammenstellen soll, dass noch besser als das von Princeton ist. Also sucht sie Abby auf, die ein Buch veröffentlicht hat, das sie gemeinsam geschrieben haben, ohne sie zu fragen. Nebenbei hat sie Barry dabei, der einfach nur strunzdoof ist, wie absolut jeder Mann in dieser Grütze in Filmtarnung. Abby ist aber auch nicht das hellste Ektoplasma und die Dialoge sind einfach nur das pure Grauen. Fliegende Bücher, fliegende Babys und andere unlustige Scheiße gibt hier das Programm an.

Jillian ist auch da und es folgen Furzwitze, weil das Niveau noch lange nicht niedrig genug liegt. Jedenfalls will man zu dem Anwesen, in dem es spuken soll. Erin lässt sich darauf ein, im Gegenzug soll ihr Buch vom Markt. Natürlich finden sie einen Geist, der nebenbei ganz okay aussieht, aber lange nicht so gut, wie in den alten Filmen. CGI heutzutage ist eben bonbonfarbene Pisse, die aussehen muss, als wäre es von einem Einhorn gekotz worden. Aber lassen wir das. Apropos kotzen: Der Geist kotzt natürlich Erin an und Jillian frisst genüsslich ihre Chips, als ob sie schon zum hundertsten Mal einen Geist gesehen hätte.

Charles Dance feuert Erin, weil die im Internet hysterisch über die Existenz von Geistern quatscht. Die beiden anderen werden ebenfalls gefeuert, in erster Linie, weil der Direktor ein Mann und somit in diesem Film ein absoluter Vollidiot ist.

Patty verkauft U-Bahn-Fahrkarten und muss einen Typen in einen U-Bahn-Tunnel verfolgen, da sie als Ticketverkäuferin offensichtlich auch für die Sicherheit verantwortlich ist. Immerhin hat sie wirklich Schiss vor dem Geist, der plötzlich auftaucht und ist damit noch das menschlichste Wesen in diesem Haufen Zelluloidschrott. Der Typ aus der U-Bahn wird nebenbei mal kurz zum Antagonisten, aber das ist so unfassbar unwichtig, dass es eigentlich keine Rolle spielt.

Die Mädels mieten einen Raum, um dort das Übernatürliche zu untersuchen. Jillian tanzt zu einem Kacksong und ich kann nicht anders, als zu denken, dass das einfach zu jeder anderen Figur besser gepasst hätte, als zu ihr. Hat sich hier wirklich niemand im Vorfeld wenigstens etwas Gedanken um Charakterzeichnung gemacht? Kevin bewirbt sich um den Job des Sekretärs und beweist, dass dem absolut nicht so ist. Er ist einfach nur saudoof und Erin ist einfach nur saugeil auf ihn und damit ist dazu auch alles gesagt. Oder wollt ihr vielleicht ein paar Beispiele dafür, wie doof er ist? Okay. Er trägt eine Brille ohne Gläser, weil die immer schmutzig werden, also hat er sie rausgenommen. Als Erin ihn fragt, ob er gerade jemanden „sieht“, also im Sinne von Freundin und Co., antwortet er, dass er gerade die drei Frauen vor sich sieht. Und sein Hund heißt „Mycat“, damit man einen Wahnsinnsbrüllergag bringen kann. Er hätte seinen Hund besser „Rohrkrepierer“ genannt, aber das wäre ja schon zu kreativ für dieses Drehbuch gewesen. Natürlich kriegt er den Job.

Patty sucht die Mädels auf und erzählt ihnen Geschichten über die Historie von New York. Mit anderen Worten, sie hat tatsächlich sowas wie eine interessante Charaktereigenschaft. Sie interessiert sich für die Geschichte der Stadt. Natürlich wird das im Verlauf des Films nicht wieder aufgegriffen und deshalb ist es absolut scheißegal. Im U-Bahn-Tunnel begegnen sie dem Geist und wollen ihn mit einem selbstgebauten Protonenstrahler einfangen. Allerdings funktioniert das nicht so gut und der Geist wird von einer U-Bahn überfahren, was irgendwie keinen Sinn ergibt, oder? Kann der nicht einfach durch Wände gehen und solche Sachen. Aber lassen wir das.

Patty schließt sich der Gruppe an, weil sie New York kennt und einen Leichenwagen besorgen kann, mit dem sie durch die Stadt gurken können. Kevin ist immer noch doof und Erin bekommt etwas Charaktertiefe, indem sie von einer Geistersichtung aus ihrer Kindheit erzählt.

In den Nachrichten wird Bill Murray interviewt, der ein Geisterexperte ist und den ganzen Kram mit den ganzen Geistern für Quatsch hält. Und nebenbei ist seine Performance sowas von gelangweilt, dass man sich fragen muss, warum man ihn überhaupt gezwungen hat, bei dieser Scheiße mitzumachen. Wird aber gleich noch schlimmer werden, also abwarten.

Die Ghostbusters haben durch die Medien jetzt ihren Namen und einen Auftrag in einem Theater, in dem gerade ein Rockkonzert stattfindet. Patty wird von einer Schaufensterpuppe verfolgt und ist dabei tatsächlich unterhaltsam, was in diesem Film ein absolutes Novum darstellt. Die Puppe verwandelt sich in einen Drachen und die Jagd verlagert sich in die Konzerthalle. Dort scheint es aber niemanden zu tangieren, dass gerade ein Geist anwesend ist. Nicht mal die Band reagiert, als ihr Sänger angegriffen wird, als würde es zur Show gehören. Ozzy Ozborne feierts ab.

Nachdem der Geist gefangen wurde, besucht Dr. Heiss aka Bill „I don’t wanna be here“ Murray die Ghostbusters. Der ist zwar gelangweilt, aber würde gerne den Geist sehen. Nach kurzem Disput lässt Erin den Geist frei und der wirft Murray aus dem Fenster. Damit hat er das Grauen immerhin hinter sich. Ich habe noch die Hälfte vor mir und es wird nicht besser werden.

Homeland Security will, dass sich die Ghostbusters zurückziehen, damit sie keine Aufmerksamkeit auf Geister lenken. Jillian hat ein paar Utensilien gebastelt, die jetzt in einer abgelegenen Gasse getestet werden. Von der Gasse bleibt nicht viel übrig. Homeland hat wohl Gerüchte gestreut, dass die Ghostbusters Betrüger sind, aber davon lassen die sich natürlich nicht abschrecken. Man bringt den lahmen Plan mit den Geistersichtungen, die auf einer Karte ein X ergeben und in der Mitte ist natürlich das Böse oder so. Nebenbei hätte man in einem Anfall von Genialität mal Patty das herausfinden lassen können, wo sie doch diejenige ist, die sich in der Stadt auskennt. Aber wie gesagt: Spielt hier keine Rolle, wer was kann oder nicht kann. Und das ist jede Menge.

Nach einem kurzen Cameo von Janine aus den Originalfilmen, finden sie den Antagonisten, dessen Namen ich gerade absolut nicht weiß, was auch nicht verwundert, da er bisher genau 30 Sekunden Screentime hatte. Und dann begeht er Suizid und das wars. Wow. Das war sowas von sinnlos, dass es schon fast einen Preis verdient hätte. Homeland Security verhaftet die Ghostbusters und der Film könnte jetzt eigentlich einfach zu Ende sein, aber so viel Glück habe ich natürlich nicht. Denn eigentlich sind sie nichtmal wirklich verhaftet, sondern einfach nur … gar nichts. Alles so wie zuvor.

Abby wird von einem Geist angegriffen, der von ihr Besitz ergreift und Erin findet heraus, dass der Antagonist sich gekillt hat, um die Geister frei zu lassen. Wo zum Geier hängt die da eigentlich rum? In einem Hotelzimmer? Warum ist die nicht bei den anderen? Geisterabby vermöbelt Jillian und Patty, aber nichts, was man mit einer Ohrfeige nicht austreiben könnte. Der Geist fährt in Kevin und erhöht damit schlagartig seinen IQ von einer negativen Zahl auf eine positive dreistellige.

Erin warnt den Bürgermeister Andy Garcia vor der drohenden Gefahr, aber der will davon natürlich nichts hören. Immerhin gibt es einen lustigen Moment, als er sich darüber aufregt, dass er mit dem Bürgermeister aus „Jaws“ verglichen wird. Und dann bricht natürlich die Hölle los und überall sind Geister und Taxifahrer Dan Aykroyd, der keine Angst vor Geistern hat.Slimer klaut ECTO-1 und die Ghostbusters müssen gegen Ballons kämpfen, wovon einer der Marshmallow Man ist.

Kevin schickt dann seine gesamte Geisterarmee los, um die Ghostbusters zu erledigen und es zeigt sich, dass Paul Feig auch absolut keine gute Action inszenieren kann, aber wen wundert das wirklich? Richtig. Niemanden. Zum krönenden Abschluss werden die Ghostbusters dann von ihrem eigenen Logo durch die Stadt gejagt und wenn es jemals einen dämlicheren Meta-Moment in der Geschichte der Fiktion gab, würde es mich doch stark wundern.

Mit einer Atomexplosion schließt man dann das Portal oder kehrt die Funktion um oder wasweißich und nachdem man dem Logo in die nicht vorhandenen Eier geschossen hat – FEMINISMUS FUCK YEAH! – sind dann auch alle Geister wieder im Portal verschwunden und die Stadt ist gerettet. Auf die dämliche Szene, in der Abby und Erin in das Portal fallen und mit weißen Haaren wieder rauskommen, gehe ich gar nicht erst ein.

Der Bürgermeister streitet natürlich ab, das wirklich Geister in der Stadt waren und schiebt es auf Terroristen, die das Wasser mit Halluzinogenen verseucht haben. Pattys Onkel Ernie Hudson will das Auto zurück haben. Kevin bleibt saudoof und Jillian baut eine Geisterfalle, die Geister nach Michigan transportiert. Sigourney Weaver läuft auch noch mal durch den Abspann und ich gehe- ZUUUUUUUUUUUUUUUUUUUL …

Christliche Schlangenjagd mit göttlicher Unterstützung

Tierhorror geht immer. Let’s go:

JAWS OF SATAN – USA – 1981 – 92 Min.

Regie führte Bob Claver, von dem wir alle mit ziemlicher Sicherheit noch nie zuvor gehört haben, obwohl er hunderte Serienepisoden (und eben diesen Film) regissiert hat.
Drehbuchautor Gerry Holland verfasste das Drehbuch basierend auf einer Idee von James Callaway und von beiden hat man danach nie wieder etwas gehört. Könnte ein schlechtes Zeichen sein, aber ich bin ja einiges gewohnt.
Bei den Darstellern kennt der ein oder andere vielleicht Fritz Weaver, der in einem ganzen Haufen Filmen mitgespielt hat, die durchaus bekannt sind, wie DER MARATHON MANN oder DIE THOMAS CROWN AFFÄRE. Gretchen Corbett hingegen kennt man eher nicht. Und alle anderen vermutlich auch nicht. Außer natürlich: Christina Applegate, die hier ihre erste Filmrolle hatte. Das sollte uns jawohl als Qualitätsmerkmal völlig ausreichen.

Da kommt der Zug und scheinbar fährt er direkt am Tierheim vorbei, wo Lockenkalle gerade mit Würfeln spielt. Ach so, nee, das Tierheim ist IM Zug. Und darin eine Schlange, die Lockenkalle aus dem Zug schmeißt. Das fängt ja schon gut an. Hippieheinz kommt auch mal gucken und wird von einem Hund in die Hand gebissen. Und dann kommt die Schlange und beißt ihm auch noch in die Nase. Ein schlechter Tag für alle Tierheimzugbesitzer.

Pater Tom Farrow betrinkt sich mit Wein und erklärt gerade, warum ein Schwein tot besser dran ist, als lebend: Weil es nach seinem Tod mehr Gebete hört, als zu Lebzeiten. Knallergag. Den muss ich mir unbedingt merken, damit ich ihn nicht versehentlich mal irgendwo erzähle. Dann sieht er irgendwas. Oder findet irgendwas heraus. Oder er ist einfach nur besoffen vom Wein. Oder wasauchimmer.

Dinnerpartys sind immer das Grauen. So auch hier. Deshalb besäuft sich Farrow direkt wieder. Irgendeine Tussi sieht dann etwas in seinem Kaffesatz und ich glaube, das wird ganz großer Quatsch hier. Farrow ist angeblich in Gefahr, aber er glaubt natürlich nicht an solch schnöden Krempel wie Kaffeesatzgelese. Schließlich ist er Priester und glaubt nur an wirklich wahre Dinge. Wie einen alten Sack mit langem Bart, der alles erschaffen hat und so. Das sagt er zwar nicht, aber ist halt so.

Irgendein Bauer wird beim Holzhacken von einer Schlange attackiert. Als guter Priester kennt Farrow natürlich alle seine Schäfchen und eilt direkt ins Krankenhaus. Dort arbeitet Dr. Maggie Sheridan, die der ganzen Sache auf den Grund gehen will und einen Schlangenexperten einschaltet. Der hat noch nie so einen Schlangenbiss gesehen, was mich zu der Annahme verleitet, dass er nicht der beste Experte ist, den man hätte kriegen können, sondern einfach nur der günstigste, der zu kriegen war. Falls ihr mal einen Schlangenexperten braucht: Ich bin für einen geringen Betrag jederzeit verfügbar und habe absolut keine Ahnung von Schlangen.

Im lokalen Supermarkt erschießt ein Polizist eine Schlange und ich werde das Gefühl nicht los, dass ich bereits jetzt alles gesehen habe, was der Streifen zu bieten hat. Außer natürlich: Christina Applegate. Wo turnt die bitte rum?

Maggie ist zuhause und die unausweichliche Duschszene bahnt sich an. Der Kameramann hat keinen Preis verdient, denn man sieht leider nichts von Maggie. Dafür aber die Schlange, die in ihrer Dusche herumhängt, es sich dann aber anders überlegt und ins Schlafzimmer … schlangoniert. Maggie ist beim Angriff also bereits wieder angezogen und mein Eindruck bestätigt sich: Ich habe alles gesehen, was der Film zu bieten hat. Maggie ruft Schlangenschorsch an und der eilt zur Rettung. Da die Schlange genau drei Tage und 14 Stunden zu brauchen scheint, um mal zuzbeißen, kommt er rechtzeitig an. MIt seinem patentierten Schlangenwürgehaken kann er die Gefahr unschädlich machen und ihr mit einer von Robert Colt patentierten Pistole den Kopf wegpusten.

Irgendwas stimmt hier nicht: Farrow hat keinen Drink in der Hand. Er erfährt, dass die Kaffesatzleserin tot ist und trifft sich mit Maggie und Schlangenschorsch. Die erzählen von den ganzen Schlangentoten und Farrow braucht bestimmt erstmal einen Drink. Jedenfalls haut er ab.

Irgendein Typ, ich vermute mal, es ist der Bürgermeister, will die ganze Sache verschleiern. Was der Film besser auch verschleiert hätte, ist die Tatsache, dass Farrow gerade von einem Oberpriester erfährt, dass es sich bei den Schlangen um Satan selbst handelt und nur Farrow ihn aufhalten kann. Genau diese Wende hat der Film gebraucht, um endgültig absolut lächerlich zu werden.

Polizist Jack ist das nächste Schlangenopfer. Farrow beerdigt die Kaffeesatzleserin und der Oberpriester erklärt mal wieder was, das mit der Farrow-Familie zu tun hat. Nur diese Blutlinie kann Satan besiegen. Hatten wir das nicht schon? Farrow glaubt den Quatsch nicht, denn er glaubt nur an Dinge, die wirklich existieren, so wie Leute, die Wasser zu Wein machen oder mal eben übers Wasser latschen. Eine Schlange kommt vorbei und jagt die beiden über den Friedhof. Lauf, Farrow, lauf. Nur du kannst sie alle retten. Schlauerweise flüchtet er in ein leeres Grab und ich frage mich, was die Schlange daran hindert, einfach in das Grab zu … schlangonieren. Ah, scheinbar das Kruzifix, das Farrow hochhält. Toll. Der Oberpriester stirbt nebenbei an einem Herzinfarkt.

Der Bürgermeister hält eine Ansprache und will, dass die Leute endlich mit dem Schlangenquatsch aufhören. Farrow hat andere Pläne und berichtet mal schnell allen vom Schlangenangriff auf dem Friedhof und löst so einen Hauch von Panik aus. Und eine große Suchaktion nach Schlangen mit Hubschraubern, was ich für die vielleicht dämlichste Idee in der langen Geschichte von dämlichen Ideen halte. Immerhin landen die Leute dann doch mal und suchen zu Fuß weiter, was irgendwie mehr Sinn ergibt, würde ich sagen.

Maggie wird von einem Motorradfahrer von der Straße gedrängt und ich habe wirklich nicht die geringste Ahnung, was der Quatsch jetzt soll. Er bedroht sie mit seiner Waffe, aber dann kommt eine Schlange und verjagt ihn und Maggies Auto springt nicht an und ich habe gerade wohl die mit weitem Abstand überflüssigste Filmszene aller Zeiten gesehen. Und davon gab es hier schon so einige.

DA! Christina Applegate und ihre Katze. Beide kriegen Hausarrest, weil sie draußen waren. Schade, dass Hausarrest nicht auch für die Schule gilt, denn da wird sie im absoluten Overactiongmodus von einer Schlange gebissen. Sie überlebt zwar, aber auftauchen wird sie hier nicht mehr.

Mit der großen Parade in der Stadt läuft dann hoffentlich mal alles aufs Finale hinaus hier. Auch wenn Schlangenschorsch immer noch im Wald ist und Maggie da auch gerade ankommt, während übrigens zwischendurch die Sonne unter- und wieder aufging. Farrow hält gerade eine Messe ab, aber dann hat er eine Eingebung oder sowas und latscht zu einer Höhle. Ist da eigentlich alles nur drei Meter Luftlinie voneinander entfernt oder wie ist der jetzt so schnell da angekommen? Und warum liegen da Schlangenschorsch und Maggie rum? Und warum ruft Farrow dauernd „Satan! Satan!“? Solche Bekloppten würde man heutzutage völlig zu Recht einweisen lassen.

Farrow nimmt den Platz von Maggie auf einem Opferaltar ein, der da zufällig herumsteht und brabbelt ein bisschen Latein. Die Schlange geht in Flammen auf und das wars wohl hier. Was war das denn für ein lahmes Ende. Da hat die Satanschlange alles in der Höhle versammelt, was Rang und Namen hat und dann hockt sie einfach nur da rum und lässt den Papst rumpalavern, bis sie selbst abfackelt?

Immerhin war das mal wieder einer dieser Streifen, die so dämlich und unfreiwillig komisch sind, dass sie fast durchgehend Spaß machen. Ich gehe … schlangonieren …

Heute bin ich im Halloween Spezial von Ma-Go am Start und berichte über meine Erfahrung mit Hexenfilmen

Ein Text des lieben Marcel von Filmschrott: Man mag es kaum glauben, aber das Horrorgenre war zu keiner Zeit mein bevorzugtes Genre und ist es auch heute nicht. Ich weiß einen guten Horrorfilm durchaus zu schätzen und hin und wieder kann ich mich auch an dem Gemetzel und Geschnetzel erfreuen, das der Splatter der von […]

über Halloween Spezial: 31 Blogger’s Gruselstories (23) – Hexerei mal drei — Ma-Go Filmtipps

Zwar noch keine Filmgeschichte dabei, aber sie wird kommen, also lest schon mal voraus, damit ihr bis dahin nichts verpasst:

Ja, es ist wahr, Teil 2 ist da. Und schon weil sich das so schlecht reimt, solltet ihr ihn euch aufs Kindle laden. Für nur 99 Cent gibt es wieder knapp 100 Seiten Irrsinn aus Lebingen. Hier könnt ihr den Spaß direkt kaufen. Dieses Mal erzählt Dewon Harper von Ausbrüchen, Fluchtwelten und Dingen, vor denen […]

über Dewon Harper ist zurück … — Marcel Michaelsen

Günstige Körper-wechsel-dich-Action an der Pforte zur Hölle

Ich versuche ja trotz des Horrorthemenmonats Oktober immer ein bisschen Abwechslung reinzubringen. Deshalb fügen wir dem Horror heute noch Fantasy und Action hinzu. Und das alles mit einem großen Star verziert, der ein Garant für Schrottfilme ist.

THE MINION – DER RITTER DER APOKALYPSE – USA – Kanada – 1998 – 95 Min.

Regie führte Jean-Marc Piché, der hier seine erste Regiearbeit ablieferte und innerhalb von 20 Jahren insgesamt auf 5 kommt, die allesamt vermutlich kein Mensch kennt. Karriere ausbaufähig.
Das Drehbuch ist eine Gemeinschaftsarbeit von Ripley Highsmith, der sonst nix gemacht hat, und Matt Roe, der sonst größtenteils erfolglos als Schauspieler unterwegs war. Klingt also vielversprechend.
Aber Dolph Lundgren wird das natürlich alles rumreißen. Die Unterstützung von Roc LaFortune oder Francoise Robertson (die beide vermutlich sowieso niemand kennt) hat er dabei natürlich gar nicht nötig, aber sie sind trotzdem dabei.

Die Wüste am 22. Dezember 999. Ein Mann tapert durch den Sand und findet eine Fahne, die von zwei Tempelrittern stammt, die ebenfalls am 22. Dezember 999 durch die Wüste tapern. Ich gehe jetzt mal besser nicht darauf ein, dass der Templerorden erst im 12. Jahrhundert gegründet wurde. Die Ritter des Templerordens herbergen den Schlüssel zu Satans Gefängnis, oder so. Aber der „Minion“ ist frei und beißt den Mann, der plötzlich topfit ist und die beiden übriggebliebenen Tempelritter verfolgt. Einer ist ein Held und stellt sich dem Mann entgegen. Der andere soll den Schlüssel für die nächsten 1000 Jahre verstecken. Soweit, so simpel. Ich vermute mal, komplizierter wird es auch nicht werden.

Der wärmste Winter aller Zeiten in New York im Jahr 1999 wird natürlich dem Treibhauseffekt in die Schuhe geschoben. Ich erwarte Klimawandelleugner an jeder Ecke in diesem Film. Warum wünschen sich die Leute da eigentlich bereits am 22. Dezember schon „Frohe Weihnachten“? Das bringt doch bestimmt Pech. Und zack, da fallen die beiden Weihnachtsfans auch schon in ein Loch im U-Bahn-Tunnel und finden ein Skelett. Dr. Whatshername kennt sich aus und stellt fest, dass es sich um einen Templer handelt. Irgendein Opa greift an, aber Pastor Dolph kommt mit seinem Stahlhandschuh vorbei und macht ihn platt. Er nimmt den Schlüssel des Skeletts mit und Dr. Wieauchimmer folgt ihm. Die will aber den Schlüssel haben, denn sie wollte schon immer die größte Archäologin aller Zeiten werden. Sie muss Lara Croft wirklich abgrundtief hassen.

Der Weihnachtsheinz heißt übrigens Dante und ist jetzt von dem Minion besessen oder sowas und verfolgt Dolph und Dr. AhsieheißtKaren. Handschuhdolph erledigt auch ihn und Karen flieht, weil sie Dolph jetzt für einen Killer hält oder so. Vielleicht hat sie auch den Schlüssel geklaut. Habs nicht genau gesehen, weil alles so unglaublich spannend ist.

Eine unfassbar sympathische Polizistin erklärt gerade einem Mexikaner, dass sie die Einwanderungsbehörde ruft, wenn er nicht Englisch mit ihr spricht. Der Minion drückt ihr die Augen aus dem Kopf und wir müssen sie wohl nicht weiter ertragen. Ach so doch, denn der Minion ist jetzt in ihr und verfolgt Karen, die den Schlüssel hat. Die Dialoge sind nebenbei wirklich unfassbar schlecht. Das Schauspiel natürlich sowieso. Dolph kann es auch nicht mehr ertragen und boxt sie mit seinem Stachelhandschuh aus dem Fenster. Ich schätze mal, dass er und Karen jetzt auch noch von der Polizei verfolgt werden.

Dolph heißt übrigens Lukas und erklärt Karen den ganzen Kram mit Satan und der Apokalypse und den Templern. Und, dass er zum Flughafen muss, um den Schlüssel zu verstecken. Ich schätze mal, in einem Schließfach, denn da würde ein Dämon niemals suchen. Karen hat eine bessere Idee: Da der Minion eine menschliche Hülle braucht, will sie den Schlüssel irgendwo verstecken, wo kein Mensch hin kann. Und zwar in einer alten Mine in einem Indianerreservat, die voller Giftmüll und Atommüll ist. Wie sie das als Mensch anstellen will, bleibt offen.

Der Mexikaner erklärt dem ermittelnden Cop, was passiert ist und der will mit Dr. Schulman sprechen, der scheinbar Experte für … irgendwas ist. Der erklärt die Historie der Templer und auch von Karen, die bei ihm studiert hat. Ähm … interessant.

An einer Tankstelle palavern Lukas und Karen ewig und drei Tage rum und bremsen den Film dadurch noch mehr aus, als es ohnehin schon der Fall ist. Und dann werden sie verhaftet, damit hier gar nichts in die Gänge kommt.

Beim Cop und Schulman ist es auch nicht besser. Die recherchieren, was Lukas so für ein Typ ist und finden heraus, dass er einer Spezialeinheit angehörte und Blah. Wen interessiert diese ganze Scheiße? Ich will jetzt Dämonen und Action und Action mit Dämonen und Dämonen in Action und Dolph mit seinem Todeshandschuh, der Leuten die Fresse poliert sehen. Dafür guckt man diese Kacke schließlich.

Ah, da ist der Minion ja und ballert alle Bullen nieder. Das ist zwar nicht sonderlich spektakulär, aber besser, als das lahme Rumgelaber seit ner halben Stunde. Lukas und Karen machen den Minion mal wieder platt und können abhauen. Auf der Fahrt wird wieder rumgelabert und Karen hat Visionen oder sowas, weil das auf keinen Fall fehlen darf.

Der Cop und Schulman checken das Gemetzel und Schulman weiß, wo Karen hin will, weil … er es einfach weiß. Karen und Lukas kommen derweil schon im Reservat an, wo Opa Großer Bär Tee kocht. Grauer Adler will helfen und ich komme einfach nicht auf diese Klischeenamen klar. Wenn die Drehbuchautoren für diesen Krampf länger als 5 Minuten gebraucht haben, wundert es mich nicht, dass sie nie wieder was geschrieben haben.

Natürlich haben sich Großer Bär und Grauer Adler den Umständen angepasst und arbeiten in dem Atommülllager, für das ihr Reservat verseucht wurde. Denn wie wir alle wissen, geben die amerikanischen Ureinwohner einen Scheiß auf ihr Land und die Natur und alles andere. So können sie Lukas und Karen einschmuggeln und Großer Bär will den Schlüssel selbst wegbringen, weil Lukas und Karen zu auffällig sind. Ist sicher was dran, nur ist Opa zu alt, um gegen den Minion zu kämpfen und kriegt vors Fressbrett. Und er ward tot.

Der Minion hat also den Schlüssel und jetzt wird die Zeit knapp, denn er wartet nur noch auf den Fahrstuhl. Es kommt also zum großen Endkampf am verseuchten Wasserbecken. Der Minion hat nebenbei die Gestalt von Schulman angenommen, was aber halt auch einfach kackegal ist, wie alles andere hier auch. Der Cop kommt auch vorbei und auch das ist völlig wumpe, denn der ganze Handlungsstrang mit ihm hat nicht die geringste Bewandnis gehabt.

Der Minion kann tatsächlich mit dem Schlüssel entkommen und es war noch gar nicht der Endkampf. Schade. Der Minion will natürlich nach Jerusalem und Lukas und Karen brauchen mal schnell gefälschte Pässe von Grauer Adler, der das scheinbar innerhalb von 2 Minuten mal eben erledigen kann. Die Kunst der Dokumentfälschung war auch mal eine andere.

Der Minion kommt in Jerusalem im alten Tempel an und es folgt der wohl lahmste Shootout seit der Erfindung des Schwarzpulvers. Einer der Templer kann den Minion dann mal eben so töten, aber der fährt natürlich in seinen Körper und er öffnet die Tür zur Hölle oder was auch immer das jetzt genau sein soll.

Jetzt aber: Endkampf! Und ja, er ist genau so unspektakulär wie alles andere in diesem Film. Nur mit Schwertern. Wir wissen, wie es ausgeht: Am Ende ist die Welt gerettet und ich habe es endlich hinter mir.

Eigentlich hätte das hier mit etwas mehr Budget und damit verbundener besserer Action sogar ganz unterhaltsam sein können. So war es aber einfach nur billige Scheiße ohne jegliche Höhepunkte. Ich gehe meinen Minion beschwören …

Abgelegene Waldwanderungen am Rande des Glaubens

Weiter geht es im Horrormonat Oktober und da darf natürlich ein simpler Backwood-Slasher nicht fehlen. Ich muss gestehen, ich habe eine kleine Schwäche für das Subgenre, obwohl die Fime fast alle richtig scheiße sind. Oder vielleicht genau deswegen. Mal schauen, was der hier kann:

TIMBER FALLS – USA – 2007 – 97 Min.

Regie übernahm hier Tony Giglio, der unter anderem CHAOS mit Jason Statham und Wesley Snipes inszenierte und momentan an einer neuen Verfilmung des Videospiels DOOM arbeitet, weil der grauenhafte Film mit The Rock scheinbar noch nicht gereicht hat.
Dan Kay schrieb schon so 2-3 Drehbücher und alle Filme waren Grütze. Gehen wir da also besser nicht weiter drauf ein.
Die Darsteller Josh Randall, Brianna Brown oder Nick Searcy kennt man wohl höchstens aus irgendwelchen Nebenrollen.
Auf der Hülle wird zudem noch auf folgendes hingewiesen: „Von den Produzenten von STIRB LANGSAM 4.0 und LUCKY#SLEVIN“ Also absolut niemand mit Horrorerfahrung vertreten hier. Mit anderen Worten: Nur absolute Koryphäen sind hier vertreten, also kann das nur gut werden … oder eben nicht.

Natürlich beginnt der Streifen direkt mit einem ans Bett genagelten Opfer irgendwelcher Schnetzelfritzen in einer Waldhütte, wie sich das eben für diese Art von Film gehört. Wo kämen wir denn auch hin, wenn man mal was anders machen würde, als alle anderen Filme? Die Effekte sind nebenbei ganz nett gemacht, also an der Stelle erstmal nix zu meckern. Das Opfer befreit sich vom Bett und kann anschließend, trotz Löchern in den Händen, relativ schmerzfrei durch den Wald laufen und sich auch mal mit den löchrigen Pfoten abfangen, als sie auf die Fresse fliegt. Alles kein Problem. Da Sichelharry hinter ihr her ist, muss sie allerdings von einer Klippe in den Tod springen.

Der Film springt auch und zwar zu einer Gruppe anderer Saftnasen, die mit ihrem Audi durch die Pampa eiern und beim örtlichen Förster oder so ankommen. Sieht eher aus wie eine Art Ranger oder so. Keine Ahnung, jedenfalls ist die ganze Hütte voll mit taxidermierten Wald- und Wiesentieren. Das angereiste Paar will wandern gehen und kriegt dafür die passende Bergkarte ausgehändigt. Nebenbei halte ich es für äußerst unrealistisch, dass jemand, der so ein Auto fährt, sich nicht daran stört, dass die Karre gerade aussieht, als wäre sie aus einem Sumpf gezogen worden.

Irgendwo im Nirgendwo treffen sie eine andere Wanderin, die ihnen ein paar Tipps gibt, wo man hier am geilsten Wandern kann. Ich verstehe ja generell diese Faszination nicht. Wandern ist ja absolut okay, aber ist es letztlich nicht kackegal, wo man da lang latscht? Natur erkunden und so kann man schließlich auf jedem Weg. Auch dem nach Timber Falls, den die Wanderin gerade erwähnt. Uh, die ist bestimmt die Mutter der zurückgebliebenen Schnetzler oder sowas.

Nachdem das Paar Rehe beobachtet hat und ein bisschen im Wald rummacht, kommen die örtlichen Jäger vorbei und wollen auch ein Stück vom Pfirsich abhaben. Das Paar wird etwas verstört und muss mal kurz nen Schluck vom selbstgebrannten Gesöff nehmen. Und wo das Glas jetzt angebrochen ist, muss er es natürlich kaufen. Aber nur, weil seine Freundin ihn daran hindert, seine Waffe aus dem Rucksack zu ziehen. Und dann muss er auch noch seine Munition in den Fluss werfen, weil sie die absolute Pazifistin ist. Man, ist das alles spannend. Oder eben nicht.

Ranger Clyde kommt vorbei und gibt Tipps, wo man hier am besten sein Zelt aufschlagen kann. Was mich nebenbei noch wundert ist die Tatsache, dass die beiden immer noch nur zu zweit sind. Für gewöhnlich braucht so ein Film schließlich eine ganze Gruppe zum wegschnetzeln. Aber vielleicht kommen da ja noch ein paar Idioten vorbei. Zum Beispiel, während die beiden im Zelt rumvögeln, als hätten sie absolut nichts aus der Begegnung mit den Schnapsjägern gelernt. Der Schatten, der das Zelt beobachtet, wird von ihnen aber nicht bemerkt, denn sie sind zu sehr mit Poppen beschäftigt.

Am nächsten Morgen geht sie erstmal im See schwimmen und verschwindet dann einfach. Ich frage mich allerdings, wo plötzlich der See herkommt, nachdem die beiden am Vorabend das Zelt auf einem hohen Hang aufgestellt haben. Aber gut, ich kenne mich halt in dem Wald nicht aus. Er hört einen Schuss und sucht nach Sheryll, wie seine Freundin offenbar heißt, was mir nach einer halben Stunde dann aber auch einfach egal ist. Im Wald trifft er die Jäger mit Sherylls Handtuch und glaubt natürlich, dass sie es waren. Aber die sind keine Entführer, sondern nur absolute Arschlöcher. Ich hätte sie erschossen, aber er ist halt ein Lappen. Das wird sich noch rächen, schätze ich.

Mit einem gestohlenen Jagdgewehr ausgerüstet tapert Trottelkopf durch den Wald und latscht natürlich direkt in eine Bärenfalle. Nur mal so nebenbei: Sollten die Ranger die Wanderer nicht darauf hinweisen, dass es abseits des Pfades eventuell Fallen und irre Jäger und andere Gefahren geben könnte, anstatt ihnen einfach eine Karte in die Hand zu drücken und Waidmannsheil zu wünschen? Die andere Wanderin gabelt ihn auf und pflegt ihn in ihrer Hütte. Ihr Name ist Ida und ich denke, das kann ich mir merken.

Nach dem Anfang des Films dürfte klar sein, dass er gleich trotz Beinverletzung recht fröhlich gelenkig durch den Wald hüpfen wird. Aber erstmal will er mit Idas Funkgerät Hilfe rufen. Doch einer der Jäger klopft an und sucht ihn aber Ida wimmelt ihn ab. Mit dem Funkgerät erreicht sie niemanden und er ist nicht erfreut. Ida stellt mal schnell klar, dass in ihrem Haus nicht geflucht wird, weil sie ist eine von diesen völlig verballerten Religionsfanatikerinnen oder sowas. Deshalb kann sie es auch nicht gutheißen, dass die beiden gestern Nacht einfach so rumgevögelt haben, wo sie doch nicht verheiratet sind. Nun, ich hoffe Ida stirbt jetzt schnell, denn sie geht mir tierisch auf die Klötze mit ihrem Scheiß. Erstmal wird sie aber natürlich nur ausgeknockt, damit er im Keller nach seiner Freundin suchen kann, aber nur Einmachgläser mit Babyembryos findet.

Sheryll ist natürlich auch da und warnt ihren Freund, dass da ein Typ rumlatscht irgendwo. Ihr dämliches Rumgekreische ruft den natürlich auch direkt auf den Plan und die Dummheiten hier nehmen wohl gerade erst ihren Anfang. Sichelharry verfolgt Sheryll durch den Wald und die läuft Ranger Clyde vor die Karre. Der gehört natürlich zu den Irren und so findet sich unser geliebtes Paar wieder im Keller ein. Zu ihrer eigenen Zwangshochzeit. Wo ich mich jetzt ja irgendwie frage: Wenn die beiden jetzt heiraten, warum dürfen sie dann nicht gehen? Jetzt sind sie schließlich keine Sünder mehr.

Sichelharry ist natürlich entstellt und kann nicht reden. Und er ist der Bruder von Ida. Ranger Clyde hingegen ist ihr Mann, glaube ich. Und nebenbei Priester, der die Hochzeitszeremonie vollzieht. Aber gut, Sünder sind sie scheinbar immer noch und um das wieder gutzumachen, sollen sie den beiden ein Baby schenken, denn Ida hat ständig Fehlgeburten. Herrlich irre, die Bekloppten da. Und immerhin mal was anderes als die entstellten Atomkriegsopfer. Außer natürlich der Bruder, aber irgendeiner muss das Los nun mal ziehen, Schätze ich.

Während er ausgepeitscht wird, weil er seine Freundin nicht wie gewünscht geschwängert hat, wird ihr von Ida die Evolution erklärt und wie angeblich die Menschen in Zukunft ohne kleine Finger geboren werden, was in ihren Augen natürlich absoluter Quatsch ist, denn sie vertraut dem Herrn und hackt ihr den kleinen Finger ab. Evolution und so, versteht ihr? Nein? Ich auch nicht.

Der Jägersmann sucht immer noch nach dem Paar, aber Clive erzählt ihm, dass sie abgereist sind. Als Beweis wurde der versiffte Audi im See versenkt. Ranger Sam schickt Ranger Evelyn los, um Vermisstenflugblätter zu verteilen. Die beiden verbliebenen Jäger wollen die Belohnung kassieren und ich bleibe dabei, dass hier so ein bisschen Sinn und Verstand auf der Strecke bleiben. Ich meine, die Jäger scheinen da zu leben. Und unser frisch vermähltes Paar ist sicher nicht das erste, das verschwunden ist. Sollten die da nicht prinzipiell misstrauisch sein und sich nicht wie Arschlöcher Fremden gegenüber aufführen, sondern diese vielleicht mal warnen, wenn sie schon nicht gemeinsame Sache mit Ida und den Schwangerschaftsirren machen? Okay, vermutlich ist der Twist, dass sie mit ihnen gemeinsame Sache machen, was dann überhaupt keinen Sinn mehr ergeben würde. Also wird es wohl so sein.

Er wird mit einem Brandeisen gefoltert, sie wird vom entstellten Bruder abgeschlabbert, aber kann ihre Fesseln lösen und startet einen Fluchtversuch, der bereits an der Tür endet. Also ist sie genau einen Meter gekommen. Bruder Hackfresse geht zur Vergewaltigung über, aber sie beißt ihm einen Finger ab. Wo wir schon dabei sind, droht Ida, ihr die Finger abzuschneiden, wenn er nicht endlich sein Ding in sie reinhält. Sie ist aber bereits schwanger. Seit gestern im Zelt. Ida kann es nicht fassen. Ein uneheliches Kind. Ein Bastard. Alles ist verloren. Dieser Film irgendwie auch, aber die letzten 20 Minuten stehe ich wohl auch noch durch.

Die Jäger brechen in die Hütte ein und lenken die Bekloppten ab. Nützt aber nix, denn sie lassen sich innerhalb von 30 Sekunden abknallen. Ida und Clyde beschließen, das Paar umzunieten und auf das nächste zu warten. Und es beginnt natürlich zu regnen. Er hat sich befreit und sticht Clyde ab. Und wo er schon dabei ist, ballert er ihm mit dessen Flinte die linke Gesichtshälfte weg. Nur doof, dass er jetzt keine Munition mehr hat. Hätte er sich den Schuss mal aufgespart. Zum Beispiel für Ida, die mit einem Messer auf ihn einsticht. Seine Freundin kloppt sie um und es sollte klar sein, dass das noch nicht das Ende von Ida war.

Gesichtselfmeter sieht, wie Sheryll über Funk Hilfe rufen will und geht zum Angriff über. Ranger Evelyn, die bisher genau 42 Sekunden Screentime hatte, dürfte vermutlich gleich zur Rettung eilen. Vorerst hilft sich Sheryll aber selbst und sticht Bruder Entstellinus ein Kreuz ins Ohr. Draußen im absoluten Wolkenbruch findet sie ein Glas vom Selbstgebrannten und ein Feuerzeug, was sich selbst bei Starkregen wunderbar zum Molotovcocktail umfunktionieren lässt, wie es scheint. Der Bruder ist also nur noch Asche.

Aber wie erwartet kommt Ida noch mal vorbei, aber Sheryll hat die Schnauze gestrichen voll und säbelt ihr die völlig verwirrte Birne ab. Dann muss sie noch schnell ihren Freund verarzten, der einen Feuerhaken im Bauch stecken hat oder so. Wird er es überleben? Interessiert es überhaupt jemanden? Er heißt übrigens Mike …

Ein Jahr später haben sie ihr Kind. Ja, auch Mike lebt noch. Und Sichelharry lebt auch noch, aber die typisch angedrohte Fortsetzung bleibt mir zum Glück erspart. Bis auf ein paar gute Effekte war das hier dann doch alles recht lahm und unaufregend. Ich gehe sündigen …

Gezähmter Schulmädchenreport auf Basis von Frühstücksclubs

Leider ist es mir zeitlich dieses Jahr nicht möglich, im vollen Umfang am Horrorctober teilzunehmen. 13 Filme in einem Monat sprengen momentan einfach komplett den Rahmen. Ich habe im letzten halben Jahr vielleicht insgesamt 13 Filme gesehen. Dieses grässliche Ding namens Arbeit hat mich zur Zeit voll im Griff und so muss ich den Horrorctober leider abblasen. Aber ganz auf Horror wird hier auf dem Filmschrottplatz im Oktober natürlich trotzdem nicht verzichtet. Immerhin gibt es nach wie vor das wöchentliche Filmupdate hier und diesen Monat wird es zumindest wöchentlich einen Film geben, der aus dem Horrorgenre stammt oder dieses zumindest ankratzt. Für den Anfang habe ich mir natürlich eine absolute Perle heraus gesucht, die keine Sau kennt und von der noch nie jemand was gehört hat und bei der ich absolut keine Ahnung habe, wie sie überhaupt in meinem DVD-Regal gelandet ist. Aber da sie schon mal da ist …

ST. ANDREWS GIRLS – USA – 2003 – 76 Min.

Ich denke, bei der Einleitung kann ich mich heute kurz halten, denn absolut niemand kennt irgendjemanden, der an diesem Film beteiligt war. Weder Autor/Regisseur Andrew Warren, noch die Darstellerinnen Malindi Fickle, Alice Frank, Vani Kovich oder Wendy Walker. Und wir werden nach dem Film vermutlich auch niemanden davon vermissen, also los:

Der Streifen ist nebenbei sowas von Low Budget, dass man einfach ohne Erwähnung von Produktionsstudio oder ähnlich unnötigem Kram mitten rein springt und man für die Darstellerin in der ersten Szene nicht mal eine Hose übrig hatte. Die erschießt sich dann mit einem Revolver und wenn das das Ende wäre, hätte ich trotzdem schon genug zu meckern. Aber natürlich geht der Film noch weiter und jetzt gibt es zumindest mal Credits und die Erkenntnis, dass das Budget scheinbar für einen Soundtrack aus grottenschlechter Pop-Rock-Grütze rausgeschleudert wurde.

Jennifer kommt zu spät zum Nachsitzen und wenn das hier in Richtung BREAKFAST CLUB geht, könnte das doch noch was werden. Die anderen drei Tussis sitzen natürlich auch nach. Sie heißen Jessica, Veronica und Althea. Aber das habe ich bereits jetzt wieder vergessen, also lassen wir das mit den Namen. Stattdessen versuchen wir uns mal an Charakterisierungen: Jennifer kommt immer zu spät. Althea auch, weil sie ein Nachtmensch ist und sich für einen Vampir hält, oder sowas. Jessica fickt gerne rum und hats auch schon im Beichtstuhl gemacht. Und Veronica ist Asiatin. Das muss uns an dieser Stelle reichen.

Jessica bläst mal kurz dem Lehrer einen, damit sie alle abhauen können. Es folgt ein Haufen Blahblah über Lesben und Videospiele und hin und wieder werden auch mal kleine Einspieler von anderen Leuten gezeigt, die irgendwas rumlabern, was mich aber nicht die Bohne interessiert. Halt sowas wie ein Priester, der sich über den Kleidungsstil der Frauen aufregt. Glaube kaum, dass das noch wichtig wird, also ignoriere ich es.

Low Budget wird hier wirklich neu definiert: Die Mädels stehen im Wald und im Hintergrund regnet es. Da, wo sie stehen, kommt aber kein Tropfen runter. Und es ist jetzt nicht so, dass sie unter Bäumen geschützt wären. Es folgt noch mehr Blahblah, nur den Regen im Hintergrund erwähnt niemand und ich verliere langsam die Lust an der Nummer hier. Noch mehr, als es im Diner weiteres Blahblah gibt. Ein Typ namens Ryan gibt der Fickschnitte seine Nummer, weil er was zu Knallen sucht und Jessica da immer die richtige Adresse ist. Dann sticht die Vampirtrulla ihm eine Gabel in den Arm und saugt sein Blut aus. Hmmmmmkay … ich raffe es nicht. Ryan auch nicht und fährt nach Hause.

Nächstes Nachsitzen und Blah. Auf einer Wiese spielen sie Wahrheit oder Pflicht und die Vampirin ist sowas von zugedröhnt mit irgendwas, dass sie sich vermutlich schon fast für einen normalen Menschen hält. Bei dem Spiel erfährt man, dass die Asiatin noch Jungfrau ist und nachsitzen musste, weil sie einer Schülerin den Finger abgeschnitten hat, nachdem diese sich diesen unten reingeschoben hat. Die Vampirbekloppte muss nebenbei nachsitzen, weil sie ein Vampir ist. So zumindest ihre eigene Aussage. Jennifer ist von einem Lehrer schwanger und der Film ist schon fast zur Hälfte rum. Leute, kann jetzt hier mal was abgehen, oder was? Das ist doch langweilige Scheiße hier.

Jennifer trifft das Mädel, dem Asiagirl den Finger abgeschnitten hat und die erzählt, dass Veronica mit irgendeinem Yakuza oder so verwandt ist und alles erben will oder so. Keine Ahnung, warum das wichtig ist. Jennifer ist heute an der Reihe, die Mädels aus dem Nachsitzen zu holen und sie knockt den Lehrer aus. Ach ja, habe ich bereits erwähnt, dass das hier eine Horrorkomödie sein soll? Bisher weder Horror noch Komödie in Sicht. Aber es bleiben ja noch knapp 30 Minuten.

Da Vampirella mittlerweile sowas von zugedröhnt ist, dass selbst die drei Bitches vom Dienst das nicht mehr gut heißen können, bringen sie sie zum Dealer ihres Vertrauens. Hier wird der Film noch schlimmer, denn der Typ labert nur gequirlte Scheiße und dem Bild wurde auch noch irgendein grauenhafter Filter verpasst, damit alles leicht verschwommen erscheint. Nun ja, irgendwie hilft er Vampgirl und ich warte immer noch auf Horror und Humor. Oder einfach irgendwas, das nicht sterbenslangweilig ist.

Die asiatische Schlangenfrau und die Tussi mit dem Schlangenbiss erschrecken Zed mit Gummischlangen, weil der die absolut nicht leiden kann. Und nein, es ist nicht Zed aus PULP FICTION, denn der ist längst tot. Es ist Zed der Obertrottelnerd vom Dienst und Gummischlangen versetzen ihn in eine Art Trance. Und dann wird er durch eine höhere Macht oder sowas an die Tafel genagelt und hat plötzlich Stigmata. Okay, ich lasse das jetzt mal als Horror durchgehen, denn sonst wird das gar nix mehr hier.

Jennifer und Veronica rauchen erstmal eine und Jennifer stellt klar, dass sie keine Angst vor der Asiatin hat, die scheinbar alle um ihren Finger wickelt (oder eben andere abschneidet). Nach einer Warnung der Asiatin wird Jennifer von Jessica vollgequatscht, die gerade beichten war, weil, wenn man viel rumvögelt, muss man viel beichten. Jennifer weiß nicht, was sie mit ihrer Schwangerschaft anfangen soll und hat das Gefühl, dass sie in dem Fall sowieso nichts richtig machen kann. Jessica gibt Jennifer den Revolver und ja, Twist und so, die Szene vom Anfang war eigentlich schon das Ende oder so. Wir kennen und hassen das, also vergessen wir es einfach und hoffen, dass sich Jennifer jetzt schnell die Rübe wegpustet, damit die lahme Grütze hier ein Ende nimmt.

Irgendeine Nonne erschießt erstmal einen komischen Gothsänger, auf dessen Konzert Vampy gerade gehen wollte. Sie kann es kaum fassen, dass er tot ist. Ich kann es nicht fassen, dass diese Scheiße immer noch nicht vorbei ist.

Und damit sind wir also wieder am Anfang und Jennifer hat keine Hose an. Sie sitzt auf dem Bett und pustet sich das Gehirn raus und wir haben es geschafft. Nebenbei sollte ich vielleicht erwähnen, dass man weder hier noch am Anfang des Films gesehen hat, ob sie sich wirklich erschossen hat. Aber die Tatsache, dass die drei Bitches vom Dienst auf ihrer Beerdigung sind, sollte als Beweis wohl reichen. Reicht aber natürlich nicht, denn der Film springt zurück, damit ich mir Jenny Ohnehose ein drittes Mal angucken kann. Und dieses Mal drückt sie nicht ab. Was man dann zuvor jeweils für einen Schuss gehört haben soll, erklärt der Film natürlich nicht, denn das hätte erfordert, sich über irgendwas Gedanken zu machen.
Nach circa 10 Minuten kommt Veronica in den Garten gelatscht und schießt durchs Fenster auf Jennifer. Der Schuss verfehlt sie, aber sie lässt ihren Revolver fallen, von dem sich ebenfalls ein Schuss löst, der von einem Blech an der Wand (fragt mich nicht, warum da ein Blech hängt; die Teenies heutzutage haben das nun mal an der Wand hängen) abprallt und Jennifer in den Bauch trifft.

Jennifer erzählt dann, was nach ihrem Tod geschah. Sie kam in die Hölle, konnte aber raus, weil sie dem Teufel einen geblasen hat, wie es Jessica ihr beigebracht hat. Und jetzt hängt sie im Himmel herum und weiß alles. Zum Beispiel, dass die Asiatin Yakuzachefin wurde, aber dann abgeknallt wurde, weil das eben bei Yakuza üblich ist. Warum sie das Opfer einer Horde schießwütiger Rabbis wurde, wird nicht erklärt. Die Vampirlady war der erste Mensch auf dem Mars und fand eine Spezies mit 6 Brüsten. Jessica ist Lehrerin geworden und hat die Aufsicht beim Nachsitzen übernommen, damit sie sich jetzt von den Schülern lecken lassen kann.

Man, selbst der Abspann hat weder Horror noch Humor zu bieten. Das Marketing für diesen Streifen ist wirklich völlig daneben gegangen. Ich zitiere mal die englische Kurzbeschreibung: „Four Catholic school girls face killer nuns, gangsta Jews and giant lobsters.“ Wo zur Hölle war der Riesen Hummer? Häh? HÄH!!!???!!! So eine Riesenverarsche. Ich gucke nie wieder Schulfilme …