Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

Schlagwort-Archiv: Oscars

Media Monday #350

Zur Nummer 350 bin ich auch mal wieder beim Media Monday dabei.

1. Nun, da die Oscars auch wieder hinter uns liegen bin ich froh, dass erstmal wieder ein Jahr Pause ist. Die Veranstaltung war einfach wieder unfassbar dröge und langatmig. Es wird höchste Zeit, dass in den Laden mal etwas mehr Saft reinkommt. Es verkommt jedes Jahr mehr zur Qual, sich dafür die Nacht um die Ohren zu schlagen.

2. Die Leipziger Buchmesse steht ja auch schon wieder vor der Tür und vielleicht wird dort eine Kurzgeschichte voller knisternder Erotik vorgelesen. Okay, eigentlich ist es eine Geschichte voller Quatsch, aber vorgelesen wird sie vielleicht trotzdem. Wenn ihr dazu beitragen wollt, könnt ihr hier für meine Geschichte „Olala“ abstimmen.

3. Die Serienadaption von „Dirk Gentlys Holistic Detective Agency“ hätte gerne noch ein wenig weitergehen können, denn es war wunderbar schräg und einfach mal was anderes. Aber leider setzt sich eben immer nur der Einheitsbrei durch und somit wird es wohl keine dritte Staffel geben.

4. Wenn alle wieder über Superheldenverfilmungen reden, tangiert mich das kaum, schließlich sind es immer noch viel zu viele. Aber ich habe mir trotzdem vorgenommen, sie alle zu gucken. In der chronologischen Reihenfolge. Vier von Achttausend habe ich immerhin schon geschafft. Und es war gar nicht mal so gut. Demnächst mehr dazu.

5. „Hell Comes To Frogtown“ ist auch so ein Film zum immer wieder anschauen, denn Froschmutanten sind nun mal viel zu unterrepräsentiert in der Filmlandschaft. All Hail The Frogking!!!

6.Mich würde ja mal interessieren, wie es sein kann, dass Talent- und Charismavakuen wie Megan Fox (die habe ich echt lange nicht erwähnt) und Jai Courtney immer noch Rollen bekommen. Sind denn Muskeln und Titten wirklich alles? Man sollte das trennen. Die ganzen talentlosen Affen in die Kackfilme, wo sich der Zuschauer ohnehin nicht für die Darsteller interessiert und man auch einen Sack Mehl hinstellen könnte und die guten Darsteller in die guten Filme. Alle drei, die im Jahr noch rauskommen. Die hätten dann wenigstens ein richtiges Staraufgebot.

7. Zuletzt habe ich mal wieder viel zu wenig von dem geschafft, was ich mir vorgenommen hatte und das war wie immer kacke, weil so viel zu tun, aber so wenig Zeit.

Monatsrückblick – Februar 2017

Der Februar ist prinzipiell immer ein eher schwacher Filmmonat bei mir. Es steht einfach zu viel anderer Kram an. Anfang des Monats ist der SuperBowl. Ende des Monats sind die Oscars. Irgendwo dazwischen versuche ich noch meinem Geburtstag zu entgehen (und vor allem den Leuten, die mir mit Glückwünschen auf den Sack gehen wollen). Trotzdem habe ich natürlich ein bisschen was gesehen.

Anfang des Monats hatte ich einen Abend spontan Bock auf 80er Jahre Quatsch mit Tom Hanks. Und da gibt es natürlich vor allem folgende Kandidaten:

THE MONEY PIT – GESCHENKT IST NOCH ZU TEUER

Tom Hanks und Shelley Long kaufen ihr Traumhau, das sich dann von selbst in Schutt in Asche legt. Mehr ist es nicht und mehr will es auch nicht sein. Das hier ist Slapstickgalore vom Feinsten. Hanks gibt alles, Long nervt auch nicht unbedingt und Alexander Gudonov – besser bekannt als Karl aus „Die Hard“ – ist der King in jeder seiner Szenen.
Der Film macht einfach eine Menge Spaß und wer bei der Badewannenszene nicht lacht hat einfach keinen Humor.
Ich könnte mir das stundenlang angucken, denn im Gegensatz zu heutigen Filmen entsteht der Humor aus der Situation heraus und nicht andersherum. Klar, man reiht auch hier die Gags der zusammenbrechenden Bruchbude aneinander, aber es wirkt organisch und ergibt sich aus den Situationen. Heute würde man die Charaktere einfach sinnlos von Raum zu Raum schicken, damit da das nächste Teil auseinanderfallen kann, ohne dass man jemals erfährt, was zur Hölle sie überhaupt in dem Raum wollen. Das gibt es hier eher selten. Es gibt eigentlich am laufenden Band was zu lachen. Mal mehr, mal weniger, aber es wird nie langweilig. Was will man mehr von einer Komödie?

THE ‚BURBS – MEINE TEUFLISCHEN NACHBARN

Hanks, Dern, Fisher, Feldman. Alle hier mit ihrem A-Game auf der Suche nach der Wahrheit um die neuen mysteriösen Nachbarn.
Joe Dante war einfach mal der Gott der Horrorkomödie. Sein bester ist das hier nicht ganz, denn nichts toppt Gremlins. Aber alles an diesem Film ist einfach eine pure Freude anzuschauen. Guter Humor, eine gute Portion Mystery, dazu etwas düstere Atmosphäre und Sozialkritik.
Die Frage ist: Wer sind wirklich die Irren in der Nachbarschaft? Am Ende ist man es immer selbst. Egal wie irre der Nachbar auch sein mag.

Es gibt ja bekanntlich gute Filme und dann gibt es schlechte Filme. Aber die schlimmsten Filme sind die, die irgendwo dazwischen liegen. Ich nenne sie mal spontan die „Rumdümpler“. Halt nicht gut, aber auch nicht schlecht genug für den Filmschrottplatz, weil einfach komplett uninteressant. Einer davon ist:

DØD SNØ – DEAD SNOW

Zombies. Nazis. Saudoofe Blagen. Das sind drei Dinge, die ich in Filmen nun wirklich nicht mehr brauche. Und das sind genau die drei Dinge, die dieser Streifen hier vereint.
Zombies sind ja ohnehin aus irgendeinem Grund seit Jahren der heiße Scheiß. Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen einen guten Zombiefilm einzuwenden. Aber mittlerweile hat man einfach alles gehabt. Zombies, Zombienazis, Zombietiere, Marathonzombies, was auch immer World War Z sein sollte … es langweilt halt einfach nur noch.
Dieser Film bildet da absolut keine Ausnahme. Er ist einfach belanglos und langweilig wie die tausend anderen Zombiefilme, die jedes Jahr rauskommen. Man hat sich nicht mal die Mühe gemacht, die Charaktere nach den üblichen Klischees zu formen. Man hat sie einfach gar nicht geformt. Sie sind allesamt einfach nur komplett uninteressante Arschkrampen, die nichts darstellen. Dazu dann die unglaubliche Horrorfilmseuche namens CGI-Blut und das Desaster ist perfekt. Wenn der Film dabei wenigstens lustig und unterhaltsam wäre, wäre das ja noch zu verschmerzen. Ist er aber nicht. Er ist einfach nur da in seiner komplett langweiligen Belanglosigkeit.

Irgendwann gabs dann noch den hier:

FALLING DOWN

Michael Douglas hat einen echt beschissenen Tag. Aber scheinbar hat er Gott auf seiner Seite. Anders kann ich mir jedenfalls nicht die ganzen Szenen erklären, die er nur durch reinen Zufall überlebt oder nur durh Deus Ex Machina entkommt.
Wenn man darüber hinwegsieht, hat man hier aber einen durchaus interessanten sozialkritischen Streifen, mit einem tollen Douglas nahe des Wahnsinns und einem starken Duvall nahe des Columbos.
Nebenbei interessant, dass man hier ohne große Gewaltorgien auskommt dabei aber trotzdem recht gewalttätig vorgeht. Das ist auch eine Kunst, die man heutzutage irgendwie verlernt hat. Entweder ist alles Splatter oder alles Cartoon. Dazwischen gibts heute scheinbar nix mehr. Das größte Opfer hier ist eine Telefonzelle. Zu schade, da die schon zu der Zeit vom Aussterben bedroht waren.

Nach Ewigkeiten habe ich mir auch mal wieder folgenden kleinen Geheimtipp angeschaut, der immer noch sehr gut unterhält:

11:14

Ein feiner kleiner Film, voller kleiner feiner Leichen, mit feinen kleinen Storys, die sich zu einem feinen kleinen Ganzen zusammenfügen.
Die Jungsarsteller machen hier alle einen ziemlich guten Job und sind mittlerweile fast ausnahmslos in der Versenkung verschwunden. Eigentlich schade, aber Talent setzt sich dann eben doch nicht immer durch.

Und dann gab es da ja noch die große Nachricht. JACK NICHOLSON will wieder in einem Film mitspielen. Und alle so: YEAH! Und zwar im Toni Erdmann Remake, das kein Mensch braucht. Und alle so: FUCK HOLLYWOOD!

ONE FLEW OVER THE CUCKOO’S NEST – EINER FLOG ÜBER DAS KUCKUCKSNEST

Das erste, was mir jedes Mal zu diesem Film einfällt, ist die Tatsache, dass ich echt Probleme damit habe, das Wort Kucucu… Kucuck…Kuckcuc…Kcukccu…Kuckcuck…Kuckcuck…Kuckckcukc…Kuckcuck…Kuckuckc…Kuckckcu…Kuckuck an der Tastatur zu schreiben. <— das waren alles echte uneditierte Versuche. Keine Ahnung, was da los ist.
Zweitens hätte Nicholsons Frisur in dem Film einen eigenen Preis verdient. Ich habe ständig das Gefühl, dass die ein Eigenleben entwickelt und sich in alle Richtungen ausbreiten will, um den Irrsinn zu verbreiten, der von Nicholsons Charakter hier ausgeht. Denn sind wir mal ehrlich: Auch wenn McMurphy nur so tut, als wäre er irre, ist er eigentlich einer der Beklopptesten in dem Laden.
Was soll ich sonst groß sagen. Fantastischer Film. Lustig, dramatisch, behämmert, gemein. Alles, was ein Topfilm braucht. Dazu hervorragende Darsteller in jungen Jahren, die man kaum erkennt – ich meine DAS soll Danny DeVito sein?

Und das Waschbecken ist auch ganz gut.

Im Zuge der Oscarverleihung habe ich dann noch einen Klassiker nachgeholt, da ich da ja noch einige Lücken habe, wie wir hier feststellen mussten:

IN THE HEAT OF THE NIGHT – IN DER HITZE DER NACHT

Sidney Poitier war mir bisher aus genau einem einzigen Film bekannt: „The Defiant Ones“ aka „Flucht in Ketten“. Ein leider etwas in Vergessenheit geratener Film, habe ich das Gefühl. Darin muss er sich mit einem rassistischen Mithäftling rumplagen, an den er gekettet ist. „In The Heat Of The Night“ geht zwar einen völlig anderen Weg, aber wieder muss sich Poitiers Charakter dem Rassismus stellen, der ihm entgegenschlägt. Hier nicht in Form eines Mannes, sondern gleich einer ganze Kleinstadt.
Knapp 10 Jahre liegen zwischen den beiden Filmen und es hat sich augenscheinlich nichts geändert, wie von der ersten Sekunde klar wird.
Und selbst heute, 50 Jahre später, ist das Thema so aktuell wie damals. Wenn uns ein Zeitdokument wie dieses eins zeigt, dann, dass die Leute schon immer dämlich waren und es immer sein werden.

Ach so, der Film ist übrigens super. Großartig gespielt, Steiger hat zu Recht den Oscar abgeräumt und dabei noch die Kaugummiindustrie unterstützt so gut er konnte,

Insgesamt gesehen: 11

Davon Schrott: 1

Rewatches: 8

Sehr wenig Schrott.Und sehr wenig neues. Das muss natürlich wieder besser werden.

Weitere Reviews von mir zu fast jedem Film den ich gucke, gibt es auf Letterboxd.

Die 5 Besten … Schauspieler ohne Oscar

Mann, was bin ich froh, dass Gorana diese Frage nicht letztes Jahr vor den Oscars gestellt hat. Denn da wäre natürlich von allen Seiten die gleiche Antwort gekommen. Jetzt gestaltet sich das schon etwas schwerer.

Die 5 Besten Darsteller ohne Oscar

5 Alan Rickman

Beginnen wir mit einem Mann, der vermutlich keinen Oscar mehr gewinnen wird. Man weiß natürlich nie, was die Zukunft bringt. Vielleicht animiert man ihn für ein Harry Potter Prequel und dann gewinnt seine animierte Version den Oscar. Ist aber eher unwahrscheinlich und einfach schade, denn … Moment mal … Alan Rickman war noch nicht mal für einen Oscar nominiert? Wie soll ich den Schwachsinn jemals wieder ernst nehmen?

4 Johnny Depp

Machen wir weiter mit einem Mann, der vermutlich keinen Oscar mehr gewinnen wird. Man weiß natürlich nie, was die Zukunft bringt. Vielleicht sagt er ja doch irgendwann: „Fick Captain Jack Sparrow und die ganzen Kackrollen, die alle gleich sind.“ Und vielleicht dreht er dann wieder gute Filme. Es wäre wünschenswert.

3 Joaquin Phoenix

Aus irgendeinem Grund sieht Phoenix ja immer entweder aus wie ein Penner, oder als hätte er seit zwei Wochen nicht geschlafen. Ich sehe auch immer so aus. Also wie beides. Deshalb ist mir der Typ wohl so sympathisch.

2 John Cusack

Irgendwie ist der ja mal komplett in der Versenkung verschwunden. Was ist da passiert? Der war mal richtig gut dabei und dann … weg. Steht hier stellvertretend für einige andere, denen es ähnlich ergeht.

1 Jim Carrey

Das dürfte jetzt wenig überraschend kommen für alle, die mich hier schon länger verfolgen. Für mich ist Carrey der wohl unterbewertetste Darsteller der letzten 20 Jahre. Klar, er macht viel Comedy, aber wenn man ihn dann mal ins Dramafach wechseln lässt, ist er einfach immer der absolute Wahnsinn. Um so trauriger, dass diese wenigen Chancen, die er hatte nicht ein mal belohnt wurden.

HONORABLE MENTIONS: Matt Dillon, Edward Norton, Tom Cruise, Samuel L. Jackson (Motherfucker), Brad Pitt (der immerhin einen als Produzent hat)

 

Media Monday #244

Es ist die lange Oscar Nacht und wer schon mal für den Spaß wach geblieben ist, weiß, diese Nacht ist wirklich laaaaaaaaaaang. Da ich natürlich auch wieder so dämlich bin, dafür wach zu bleiben, kommt der Media Monday dieses Mal wieder schon in der Nacht und wer ebenfalls noch wach ist, kann sich die nächsten 2 Stunden – die es noch ungefähr dauert, bis die Arschkrampen auf dem roten Teppich jede weibliche Person gefragt haben, welches Schneiderlein denn ihren Fummel zusammengewichst hat – damit vertreiben, hier meine Antworten auf die Fragen von Wulf zu lesen. Und auch wenn er es nicht so wollte, mache ich hier meine ganz persönliche Oscar-Edition aus dem Teil. Einfach weil ich es verpasst habe, irgendwas zu den Oscars hier im Blog zu machen.

1. Es ist/war wieder Zeit für die Oscars. Meine Meinung: Tja, die Oscars. Die große Selbstbeweihräucherung der Stars und Sternchen und aller anderen Arschlöcher, die auch gerade nichts zu tun haben. Wie jedes Jahr erwarte ich gar nix und vermutlich werden meine Erwartungen noch unterboten. Allerdings muss ich gestehen, dass ich in diesem Jahr sogar ein bisschen gespannt bin. Wird Chris Rock mal so richtig auf die Kacke hauen, oder wird er sich in die Riege der lahmen Hosts der letzten Jahre einreihen? Zumindest hat er schon Erfahrung und war vor knapp 10 Jahren gar nicht mal so schlecht als Host. Auch wenn ein Großteil der Academy das anders sieht, weshalb er wohl auch erst jetzt wieder ran darf. Wahrscheinlich mit dem Hintergedanken, dass er entweder den Karren aus dem Dreck zieht und isch dadurch rehabilitiert bei den alten Saftsäcken in den oberen Rängen der Academy oder dass er das Teil endgültig versenkt. Mit der Vorlage durch #OscarsSoWhite dürfte da aber eigentlich nichts schief gehen.

Außerdem bin ich durchaus gespannt, ob Mad Max Fury Road überraschend der Abräumer des Abends wird. In den meisten kleinen Kategorien sehe ich ihn ohnehin vorne, aber vielleicht kann der sogar in einer der größeren punkten. Ich bin zwar jetzt nicht der Überfan des Films, aber ich fände es schon ein schönes Zeichen in die richtige Richtung, wenn mal ein Film, der nicht aus der Drama-Kategorie ommt zumindest einen der großen Preise abholen kann.

Und dann ist da natürlich auch noch Leo. Ich machs kurz: Von mir aus kann er gewinnen. Aber eigentlich nur, damit das jährliche rumgeflenne und generve aufhört, wenn er das Teil immer noch nicht gekriegt hat.

2. Eine Werkschau der Produktionen von/mit Oscar Isaac könnte ich zwar mal machen, einfach weil ich in letzter Zeit ständig über den Namen stolpere, aber dafür sind mir die Filme zu uninteressant.

3. Filme und Serien haben vieles gemein, unterscheiden sich aber auch in mindestens ebenso vielen Punkten. Tendenziell bevorzuge ich momentan Filme, da Serien keinen Oscar gewinnen können. In der Oscar-Phase gucke ich meist nur Filme. Danach geht dann aber auch wieder die Serienaction weiter. Bevorzugen tue ich generell keins der Formate. Eine ganze Zeit lang waren mir Serien tatsächlich lieber, einfach weil sie in ihrer Erzählweise weniger eingeschränkt sind. Allerdings hat man es in den letzten Jahren gekonnt geschafft, genau so scheiße zu werden, wie die Filmbranche und nur noch Reboots, Remakes und Superhelden zu produzieren. Glückwunsch. Damit sind offiziell alle visuellen Medien gleich kacke.

4. Der März steht vor der Tür und da freue ich mich am meisten auf äh, ja, das eine da, mit dem einen da, der mit dieser einen da und so, ihr wisst schon.

5. Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich ja sagen, dass der Drehbuch-Oscar dieses Jahr völlig zu Unrecht an Filmschrott – Der Film vorbei nominiert wurde, aber andererseits versteht die Academy wohl einfach die Genialität von Szenen wie folgender nicht:

INT KINO

Es ist eine große Preisverleihung. Der Host steht auf der Bühne und macht grottenschlechte Witze und noch schlechtere Zaubertricks.

HOST

Und nun kommt der Moment auf den ihr alle so lange gewartet habt.

ZUSCHAUER

Der Moment, in dem du dich endlich von der Bühne verpisst?

HOST

Sehr lustig, mein Herr. Aber leider kann ich nicht gehen. Ich habe einen Vertrag zu erfüllen. Und das bedeutet ich muss hier stehen, die beschissenen Witze machen, die für mich geschrieben wurden und so tun, als würde mir das alles einen Heidenspaß machen. Also bringen wir die Kacke hinter uns, ja? Dann können wir uns endlich besaufen.

ALLE ZUSCHAUER

YAY!

HOST

Also, der Moment auf den ihr alle gewartet habt. Der Hauptpreis wird verliehen. Hier um den Preis zu überreichen: Irgendeine scharfe Ische mit unechten Titten, die mal irgendwo mitgespielt hat.

Der Kopf von einer scharfen Tussi rollt hinter dem Vorhang hervor auf die Bühne. Ihm folgt ein Körper mit unechten Titten und eine Horde Froschmutanten, die alle Anwesenden angreifen.

Insert Schnetzelszene im Kino here.

6. Die letztjährige Oscar-Verleihung wird mir immer für das wirklich unfassbare Grauen das dort präsentiert wurde im Gedächtnis bleiben, schließlich funktionierte da wirklich gar nichts. Beschissener Host, der sich mit noch beschisseneren Gags der unglaublich beschissenen Writer rumschlagen musste. Die Laudatoren wirkten alle so, als wären sie lieber woanders, wo es viel zu saufen und zu koksen gibt. Dazu dann die üblichen überflüssigen Musik-Acts und einfach ein generelles runterrotzen der ganzen Veranstaltung. Das war einfach ein absolutes Desaster ungeahnten Ausmaßes. Immerhin kann es deshalb dieses Jahr eigentlich nur besser werden.

7. Zuletzt habe ich werde ich die Oscars gesehen haben und das war wird mal wieder das lange Aufbleiben nicht im geringsten wert gewesen sein, weil es das nie ist. Aber ich ziehe es trotzdem jedes Jahr aufs neue durch. Immerhin muss man auch mal das Positive sehen: Ich hab diesen Montag frei. Was will man denn mehr? Außer mal endlich wirklich gute Oscars ...

Mal spontan: Meine Meinung zu #OscarsSoWhite

Statt weißer Weihnachten dachte sich die Academy Of Motion Picture Arts And Siences also, dass sie uns diesen Winter zumindest weiße Oscars bescheren. Ich wollte eigentlich gar nicht viel dazu sagen, aber da das Thema doch ziemlich breit getreten wird, gebe ich mal kurz nen Kommentar dazu ab.

Vorweg will ich nur mal schnell erwähnen, dass ich absolut kein Fan der Academy bin und ich mit deren Entscheidungen nie hundertprozentig zufrieden war.

Aber in diesem Fall muss ich ja mal eindeutig sagen: Leute, ihr pisst hier dem falschen ans Bein.

Denn auch wenn es natürlich nicht schön ist, dass die Oscars dieses Jahr einem Jubiläumstreffen des Ku Klux Klan ähneln werden, das zufällig einen schwarzen Gastgeber hat, so kann die Academy nun mal auch nur Leute nominieren, die innerhalb des letzten Jahres auf der Leinwand überzeugt haben – oder von denen sie glauben, dass sie überzeugt haben, denn wir wissen alle, dass die Nominierungen und Gewinner zum Teil völliger Käse sind. Jetzt ist es halt scheinbar so, dass innerhalb des letzten Jahres kein schwarzer Darsteller so richtig großartig vor der Kamera war. Hinter der Kamera sowieso nicht, denn da stehen generell nur weiße Männer, aber dazu gleich mehr. Ich habe jetzt einige Diskussionen über die „weißen Oscars“ verfolgt, aber nirgendwo habe ich einen Vorschlag gelesen, welchen Schwarzen man denn hätte nominieren sollen. Was soll die Academy also machen? Einfach willkürlich einen aus dem Hut ziehen, wegen Gleichberechtigung? Und wo man schon dabei ist auch unbedingt eine Regisseurin nominieren, weil sonst „#OscarsSoSausage“ droht?

Nein, das Problem beginnt an ganz anderer Stelle. Nämlich da, wo Filme entstehen und kein Platz für Schwarze in großen Rollen gefunden wird, wenn sie nicht einen (ehemaligen) Sklaven spielen. Leider sind die schwarzen Darsteller quasi immer noch reduziert auf die Rolle des lustigen Sidekicks – und momentan lustige Superhelden – es sei denn, sie heißen Will Smith oder Denzel Washington. Und auch hinter der Kamera sieht es „düster“ (no pun intended) aus, wenn man nach Nicht-Weißen sucht.

Was soll man also machen? Wenn man Spike „Rassismus ist immer und überall“ Lee fragt, boykottiert man am besten die Oscars. Eine Veranstaltung, bei der sich alles darum dreht, von welchem Proletenschneider die Fummel sind, die die Darstellerinnen tragen. Wenn man mich fragt, denkt  man aber vielleicht besser darüber nach, warum die meisten Filme mit weißen Darstellern besetzt sind, obwohl es auch genau so gut ein schwarzer Cast getan hätte. Klar, ein Biopic über Steve Jobs mit einem schwarzen Apple-Gründer wäre etwas eigenartig. Aber warten wir nicht schon seit Jahren auf den ersten schwarzen James Bond? Ein Doctor Who kann schwarz sein. Genau so wie die Hauptfiguren in irgendwelchen Dramen, Thrillern, Science-Fiction-Streifen, Fantasyepen und Wasweißichnichtnochalles. Und hinter der Kamera sollte es ja nun wirklich kein Problem sein. Warum sollte ein Schwarzer nicht genau so gut, oder besser, mit einer Kamera umgehen können, als ein Weißer? Oder einen Film schneiden? Oder halt als Regisseur einen Film … äh, regieren?

Ja, ich weiß, wir leben in einer Zeit der Pseudo-Weltverbesserer, in der direkt aus jedem kleinen Scheiß ein Rassismus/Sexismus/Feminismus/Wasweißichmus-Diskussion entstehen muss. Aber wenn das schon so sein muss, dann sollte man doch wenigstens den richtigen Feind angreifen.

Ja, es wird einfach Zeit für ein Umdenken. Das hat aber nichts mit den Oscars zu tun, sondern der Filmbranche generell. Es ist sicher nicht verkehrt, darauf aufmerksam zu machen, dass dieses Problem existiert. Aber es wird der falsche angegriffen. Mit etwas Glück sind die Oscars allerdings auch nur das nötige Bauernopfer, um die Industrie wach zu rütteln. Aber ich sehe da „schwarz“.

 

Media Monday #238

Scheiße, ist das kalt draußen. Und das auch noch am Montag. Schlimmer kann eine Woche ja kaum starten. Kackwetter. Ich hasse es. Naja, der Media Monday geht ja zum Glück auch bei tiefen Temperaturen.

1. Der wohl ungewöhnlichste Film der letzten Jahre ist der eine da, mit dem Typen, und der Frau, den ich nicht gesehen habe, aber schon die ganze Zeit gucken will, aber ich komme einfach nicht dazu, ihr wisst ja wie das ist, aber immerhin wisst ihr alle, von welchem Film ich rede.

Richtig ungewöhnlich wäre es ja übrigens mal, wenn Megan Fox einen guten Film macht.

2. Filmpreise im Allgemeinen und der Oscar im Besonderen sind völliger Humbug, aber ich gucke sie trotzdem immer wieder gerne, um ich darüber aufzuregen, wie scheiße die Veranstaltung mal wieder ist, wenn die Gags immer flacher werden, wie gelangweilt die Stars mal wieder wirken, wenn sie die Nominierten vorstellen und wie falsch das mal wieder alles ist, wenn nicht meine Favoriten gewinnen. Jedes Jahr ein großer Spaß. Oder eine große Qual. Oder Beides.

3. Hell Comes To Frogtown hätte ja jeden Preis der Welt verdient, schließlich ist es der geilste Trashfilm mit Froschmutanten, den man finden kann.

4. Das letzte Mal richtig laut lachen musste ich bei irgendwas lustigem. Ist tatsächlich schon länger her und ich kann mich nicht mehr dran erinnern. Dabei lache ich gerne und viel. Aber in letzter Zeit blieben die großen Lacher eher aus, wie es scheint.

5. Das Genre des Torture Porn hatte für mich schnell seinen Reiz verloren, denn es ist wirklich die billigste Masche Leute um ihr Geld zu erleichtern seit, naja, normalem Porn.

Generell unterscheiden sich die beiden Genres auch kaum von der Story. Hier ein Beispiel:

PORN

INT Scheune

Moppeltütenlily

Warum liegt hier Stroh?

Ständersteffen

Na dann zieh dich doch aus.

TORTURE PORN

INT Scheune

Moppeltütenlily

Warum liegt hier Stroh?

Hackebeilhans schlägt Moppeltütenlily hinterrücks K.O. und zieht sie aus. Als sie aufwacht ist sie halbnackt an einen Balken gefesselt und unter ihr ist ein Haufen Stroh angehäuft.

Hackebeilhans

(ein Feuerzeug in der Hand haltend)

Deshalb liegt hier Stroh. Muahahahahaha.

6. Als RegisseurIn gefällt mir Clint Eastwood ja tatsächlich noch besser, als als Schauspieler. Das liegt wohl aber in erster Linie daran, dass er früher zu sehr der Western-Cowboy war und ich mit dem Genre nicht viel anfangen kann. Aber seine Regiearbeiten sind fast immer großartig.

7. Zuletzt habe ich die NFL Divisional Playoffs gesehen und das war teils spannend, teils aufregend und teils eher lahm, weil Football eben alles bietet. Leider wird eins meiner Hassteams im SuperBowl stehen, das führt kein Weg mehr dran vorbei. Zumindest weiß ich so schon mal, für wen ich im größten Sport Event des Jahres Partei ergreife. Das ist nicht jedes Jahr so.

Media Monday #191

Aufgrund des Oscar-Wahnsinns gibt es den Media Monday diese Woche mal etwas später. Hab letzte Nacht einfach nicht dran gedacht. Aber besser spät, als nie.

 

1. Den Oscar für den besten Film des Jahres 2014 hätte ja in meinen Augen ____ verdient gehabt, denn ____ . Habe ich nix zu beanstanden. Für mich hat der Richtige gewonnen. Obwohl ich ihn nicht gesehen habe. Nebenbei auch keinen einzigen der anderen Filme, weshalb ich mir eh schlecht ein Urteil bilden kann.

2. Wenn ich mir so die Ergebnisse des Filmtipp Award 2014 ansehe, dann lässt mich das ziemlich kalt, weil nix besonderes oder überraschendes..

3. Mit Filmen von/aus Bollywood konnte ich noch nie viel anfangen, einfach weil dieses Getanze einem doch nur auf den Sack gehen kann.

4. Klassischer Aufbau in drei Akten oder darf es gerne mal etwas unkonventioneller sein? Gerne auch mal unkonventionell, aber es muss eben auch passen. Nur aus einem Schema auszubrechen, weil man eben Bock drauf hat, bringt nix, wenn das Ergebnis dann totale Scheiße ist.

5. Zeitsprünge, Vor- und Rückblenden sind ja beliebte Stilmittel. Unnötiger Schnickschnack, oft nur verwirrend oder eher ganz große Erzählkunst? Bin ich kein großer Fan von, aber siehe 4. Wenns passt, hab ich nix dagegen.

6. Inspiriert von der Blogparade der Singenden Lehrerin zu den Top Sex der erotischsten Szenen: Die heißeste (Sex-)Szene in einem Film, einer Serie oder einem Buch. (TeilnehmerInnen können natürlich gern auf ihren Beitrag verweisen) Ich hasse ja jegliche Sexszene in Filmen, einfach weil sie immer, IMMER, EINFACH IMMER!!!!!!! total überflüssig sind und den Film kein Stück voran bringen. Deshalb habe ich keine Ahnung. Irgendwas mit Lesben. Fertig.

7. Zuletzt gesehen habe ich die Oscar-Verleihung halt und das war eher lahm dieses Jahr , weil man sich erst mal durch gefühlt sieben Stunden roten Teppich inklusive der 42000 mal gestellten Frage „Who are you wearing?“ quälen musste, nur damit PissSieben, oder wie der Scheißsender heißt, direkt mal die Übertragung verkackt und man nix vom Oscargewinn von JK Simmons gesehen hat. Dazu dann nur lahme Gags, die nicht zünden, viel zu viel Gesinge von Scheißsongs und insgesamt einfach völlig unspektakulär. Die vielleicht schlechteste Oscarverleihung, die ich gesehen habe. Dafür bin ich aber mit den Siegern zufrieden. Viel Whiplash,viel Grand Budapest Hotel, viel Birdman und absolut nix für Boyhood. HA HA! 12 Jahre fürn Arsch. Glückwunsch.

Media Monday #162

Montag. Media Monday. Und los.

1. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende: Eine meiner liebsten Serien Supernatural steht sehr kurz davor, ihren Zenit zu überschreiten und es wird höchste Zeit, das Ganze zu beenden. Das ursprünglich geplante Ende nach Season 5 wurde ja leider vom Sender ignoriert. Jetzt sind es bereits doppelt so viele Staffeln und die Abnutzungserscheinungen machen sich doch stark bemerkbar. Immerhin habe ich die Hoffnung, dass das Ding noch einen runden Abschluss kriegt,bevor es sich völlig tot läuft.

2. Mit den Filmen der ______ als Dekade konnte ich bisher wenig anfangen, weil ______ . Ich kann eigentlich jeder Dekade etwas abgewinnen, wenn der Film gut ist.

3. Ich fände es ja toll, wenn es zu ______ neue Abenteuer und Geschichten gäbe und sei es als ______ , denn ______ . Heutzutage wird doch eh alles ausgegraben, was mal irgendwann existiert hat. Vermissen tue ich also nix.

4. Seit ich von den diesjährigen Oscarkandidaten für den besten Film so viel Gutes auf  unterschiedlichen Websites habe lesen können, drängt es mich richtiggehend, die endlich mal alle zu gucken. bis jetzt beschränkt sich das Gesehene aber auf Gravity .

5. Ich hasse CGI um des reinen Effekts willen, denn diesem computeranimierten Gedöns fehlt einfach jeglicher Charme, den es früher in Filmen noch gab, wenn man einfach eine Puppe, oder ein Kostüm benutzt hat .

6. Dieser unsägliche Zwang, englische Filmtitel mit dämlichen deutschen Untertiteln zu versehen, fand bei Journey – Das wahre Abenteuer ist die Liebe seinen Höhepunkt, weil der Verleih hier mal ganze Arbeit geleistet hat. Anstatt nämlich nur nen deutschen Untertitel drunterzuknallen, hat man vorher auch noch den englischen Titel durch einen anderen englischen Titel ersetzt. Original: Safety Not Guaranteed. Für sowas würde ich ja auch gerne bezahlt werden. Ich hätte da auch schon ein paar gute Ideen:

Jail Time –  Das wahre Abenteuer ist das Tunnel graben

Bat Night 2 – Immer schön lustig bleiben

Nottingham – Jeder Sheriff braucht nen Löffel

One Man, A Thousand Frogs – Das wahre Abenteuer ist der Harem

7. Zuletzt gelesen gesehen habe ich Lachsfischen im Jemen und das war okay , weil ganz gut halt, aber nichts weltbewegendes.

Ach ja, und den oben erwähnten Timetraveler – Das wahre Abenteuer ist der deutsche Titel und der war richtig gut, bis auf den Titel eben.