Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

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Vergangenheitsaufarbeitung für Filmfanatiker mit psychischen Schäden

So ein bisschen könnte man sagen, der heutige Film ist ein wenig der Vorreiter von SCREAM. Aber wirklich nur ein bisschen, denn eigentlich hat er absolut nichts damit zu tun.

POPCORN – USA -1991 – 91 Min.

Regisseur Mark Herrier kennt keine Sau, was daran liegt, dass er nur bei diesem Film auf dem Stuhl saß und ansonsten alle Jubeljahre mal vor die Kamera tritt, um eine Nebenrolle in einer Serienfolge zu übernehmen.
Autor Mitchell Smith hat noch weniger geleistet. Aber sein Co-Autor Alan Ormsby, der hat das Drehbuch zu CAT PEOPLE geschrieben und bei MULAN … irgendwas gemacht.
Müssen es wohl die Darsteller Jill Schoelen, Tom Villard oder Derek Rydall retten, die auch kein Schwein kennt. Aber da ist ja noch Dee Wallace und die war überall dabei: E.T. THE HOWLING. CRITTERS. THE HILLS HAVE EYES. Und fast 250 weiteren Produktionen. Ich sage ja: Überall. Mit dieser geballten Erfahrung kann das hier ja wohl kaum schlecht werden. Holt das Popcorn raus, es geht los:

Es beginnt mit einem Traum. Feuerwerk. Ein Mädchen. Eine Fackel. Irgendein Honk, der aussieht wie eine schlechte Kopie von Vigo der Karparte. Habe ich eigentlich schonmal erwähnt, wie grauenhaft ich Traumsequenzen finde? Ganz besonders zu Beginn eines Films. Die Träumerin hat diesen Traum wohl öfter und macht sich Aufzeichnungen, weil sie daraus einen Film machen will. Na, Meta und so, was? Ein bisschen wie SCREAM. Ihre Mutter kriegt derweil einen Anruf von irgendeinem Irren, der mit verzerrter Stimme irgendwelchen Quatsch labert. Erinnert ein bisschen an SCREAM … okay, ich höre jetzt auf, darauf hinzuweisen, ihr merkt es schließlich sicher selbst.

Mark ist sowas von geil auf Maggie, dass er ihr direkt die Zunge in den Hals schiebt. Die will sich aber auf ihr Drehbuch konzentrieren und hat keine Zeit für einen Freund. Wartet … die sind kein Paar und Mark macht hier einfach den Schlabberlappen vom Dienst ohne zu fragen? Wenn noch jemand einen Grund für den verstärkten Feminismus braucht, wendet euch an Mark.

Im Filmkurs werden grandiose Einsichten getätigt. Wusstet ihr beispielsweise, dass in POLICE ACADEMY 5 mehr Charakterentwicklung und sozialer Kommentar steckt als in allen Ingmar Bergmann Filmen? Wieder was gelernt. Die Schüler sind übrigens die Leute, die heute in Hollywood die Filme machen. Hier entscheiden sie aber erstmal, dass früher alles besser war und wollen einen Horror-Kino-Abend veranstalten, bei denen Filme mit Gimmicks aus den 50ern und 60ern gezeigt werden. Also sowas wie Spectrovision oder Geruchskino. Klarer Verweis hier auf William Castle, der gerne mal mit solchen Spielereien herumgefuckelt hat. Nette Sache.

Das alte Kino muss ein wenig auf Vodermann gebracht werden und dazu holt man Dr. M zur Hilfe, der schon Kinos betrieben hat, als es nur Diashows gab. Zu Reggae-Musik wird dann renoviert und ich sollte vielleicht ewähnen, dass der Film in Jamaika gedreht wurde. Warum, weiß ich nicht, aber ich weiß, dass ich Reggae absolut grauenhaft finde. Ich glaube irgendwo in dieser Montage versteckt sich auch der Humor dieser Horrorkomödie, aber ich finde ihn nicht.

Die Gruppe guckt einen eigenartigen Film names „Possessor“ von Regisseur Lanyard Gates, der seine Familie umgebracht hat und der Typ ist, von dem Maggie dauernd träumt. Das findet Mutti eher beunruhigend und will, dass sie nicht mehr ins Kino geht. Außerdem kriegt sie wieder einen Anruf von dem komischen Typen und der ist scheinbar besagter Lanyard Gates und er will Maggie haben. Keine Ahnung, was Mutti und Lanyard miteinander zu tun haben, aber ich bin sicher, wenn ich es erfahre wird es nicht den geringsten Sinn ergeben. Mutti … träumt die jetzt auch oder was ist das? Sie tapert durchs Kino und Lanyard erscheint au der Leinwand und dann wird sie verfolgt und ich glaube sie stirbt. Eine Sache weniger, um die ich mir Gedanken machen muss.

Der Horror-Film-Abend steht an und zur Feier des Abends haben sich die Filmstudenten in Kostüme geschmissen. Mark kommt auch vorbei und hat irgendeine Schnickse im Arm. Maggie scheint eifersüchtig. Kommt schon, das Fass müsst ihr wirklich nicht aufmachen. Killt Mark einfach und gut ist.

Ehre, wem Ehre gebührt: Die Szenen im Kinosaal sind schon eine feine Liebeserklärung an das Horrorkino der 50er und 60er. Den Moskito-Streifen würde ich mir ohne zu Zögern angucken. Hinter der Leinwand wird der Lehrer durch eine Fehlfunktion von einem Riesenmoskito aufgespießt, der wohl über die Zuschauer fliegen sollte. Ich frage mich gerade, wo die eigentlich das Geld für den ganzen Krempel herhaben. Kino gemietet, Riesenmoskito gebaut, Kostüme ohne Ende usw. Hatte die Uni ein gutes Jahr und zu viel Knete übrig oder wie sollen die das finanziert haben?

Der tote Lehrer wird weggeschleift. Es ist also ein Killer im Kino unterwegs. Wer wird es sein? Maggie? Maggies Mum? Maggies Stiefbruder Lanyard Gates? Das mit dem Stiefbruder ist natürlich nur geraten, aber irgendeine Verbindung gibt es da hundertprozentig.

Maggie macht jedenfalls alle kirre mit ihrer Theorie, dass Gates persönlich im Kino ist und Leute morden will. Da startet nebenbei gerade Film Nummer 2 „The Amazing Electrified Man“. Warum bin ich nicht bei diesem Filmabend dabei? Das klingt alles traumhaft.

Mark kriegt von irgendeinem Typen eine verpasst, der sich neben Marks Blondine gesetzt hat. Die Blondine könnte es nicht weniger tangieren.

Ah, Moment. Lanyard Gates hatte eine Tochter namens Sara und die ist igendwie Maggie und deshalb killt er rum. Also, so reime ich mir das gerade zusammen. Sinn ergibt es ohnehin nicht im Geringsten, was hier passiert. Die Filme im Kino sind viel geiler, glaube ich. Da brutzelt immerhin gerade Elektroman die Bullen weg und lacht böse.

Tina macht mit dem Lehrer rum und ihr ahnt es schon: Der Killer trägt die Gesichter seiner Opfer, weil Leatherface und so. Tina ist natürlich des Todes. Mark und Maggie sind saudoo und sperren sich versehentlich aus. Maggie kommt gerade darauf, dass sich Killer Gates tarnt … sagt mal, habe ich was verpasst oder woher weiß die das erstens alles und warum bleibt sie dabei zweitens so ruhig, als würde sie von einem Picknick im Stadtpark erzählen? Sollte die nicht etwas aufgeregter sein, wenn sie davon überzeugt ist, dass da ein Killer rumläuft?

Im Vorführraum wird der Vorführer gegrillt wie auf dem elektrischen Stuhl. Stromausfall und jemand muss das Licht wieder anschalten. Also tapern alle durch die Finsternis. Um das Publikum zu unterhalten hat man passend zum Horrorabend eine Reggaeband eingeladen die jetzt auftritt und von der aus irgendeinem Grund jeder im Kino die Texte kennt.

Maggie trifft Lanyard Gates und der hält sie für Sara und will sie mit ihrer Mutter zusammenführen und ich raffe es ernsthaft nicht. Hatte die Mutter was mit Gates? Heißt Maggie in Wirklichkeit Sara und niemand hat es ihr verraten? Und warum wirkt hier pötzlich wieder alles wie eine grauenhafte Traumsequenz? Okay, Maggie erinnert sich jetzt: Sie ist wirklich Sara, die einzig Überlebende von Lanyards Mörderaction. Und ihre Mutter war eigentlich ihre Tante und Gates will jetzt den Job beenden.

Bevor er den Job beendet: Kann Lanyard Gates bitte die beschissene Band killen? Dieses fröhliche Gedudel ist einfach nicht zu ertragen.

Oh, der Strom ist wieder da und der dritte Fim kann starten: „The Stench“ im atemberaubenden Aroma-Rama.

Lanyard Gates führt Maggie seine Masken vor und es stellt sich heraus, es ist gar nicht Lanyard Gates, sondern der Filmstudent Toby, der bei Lanyard Gates Mordgemetzel und anschließedem Feuer seine Familie und sein Gesicht verlor und wegen den Verbrennungen Masken tragen muss. Und er gibt natürlich Maggie die Schuld. Und er will die Aufführung von „Possessor“ exakt nachstellen, damit die Dinge wieder in Ordnung sind und seine Familie nicht sterben muss. Für eine Sekunde dachte ich, die sind so grandios und bringen hier echt noch eine Zeitreisestory mit rein. Aber nein, Toby ist einfach nur irre.

Blondine Joy sagt Mark, dass seine Maggie mit Toby rummacht und sie sicher zu ihm gegangen sind. Mark geht zu Toby nach Hause und findet heraus, dass er irre ist.

Das Kino wird passend zum Film mit stinkendem Rauch zugenebelt. Toby unterbricht aber einfach den Film, um seine nachgestellte Premiere durchzuziehen. Mark klettert am Kinoschild hoch, um den Tag zu retten. Die Zuschauer halten es natürlich alles für Show. Der sorgt für den hundertsten Kurzschluss hier und der Moskito segelt von der Decke und spießt Toby auf. Das Publikum ist begeistert.

Ich auch, denn der Streifen ist vorbei. Abgesehen von den netten nachgestellten Horrorklassikern, war das hier irgendwie recht lahm und verworren. Aber eine Liebeserklärung an das Horrorkino von früher kann man nicht komplett abstrafen. Ich gehe den Tingler gucken …

Trennungsverarbeitung auf amerikanischen Landstraßen

„Humor ist, wenn man trotzdem lacht“, sagte mal irgendein humorloser Fatzke, der vermutlich nie in seinem Leben eine grottige Komödie gesehen hat. Uns geht es da natürlich anders und heute fügen wir eine weitere grottige Komödie hinzu.

FAR OUT MAN – USA – 1990 – 80 Min.

CHEECH & CHONG sind sicher jedem bekannt. Tommy Chong brauchte offenbar mal etwas Abwechslung und schrieb, regissierte und darstellte diesen Streifen. Ich schätze viel mehr müssen wir gar nicht wissen. Vielleicht noch, dass selbstverständlich Cheech Marin ebenfalls dabei ist. Und jede Menge andere Chongs. Und Judd Nelson. Und Tonimitator Nummer 1 Michael Winslow, den wir alle von der POLICE ACADEMY kennen. Spaß ist also garantiert … oder vermutlich eher nicht.

Während der Hippie Far Out Man ein gewaltiges Chaos in der Küche bei der Zubereitung des Frühstücks anrichtet, fährt ein Mädel einen Typen im Anzug zu eben diesem Far Out Man. Sie ist seine Tochter, er ist Dr. Liddledick und er ist der Stecher von der Tochter oder so. Und er will dem Far Out Man ein Geschäft vorschlagen.

Tree, lispelnde Blondine und Mutter von Kyle, muss sich mit dem Direktor der Schule ihres Sohnes treffen, da der gegen die Schulregeln verstoßen hat, indem er nicht den ganzen Tag TV guckt und in Büchern gelesen hat. Der „Humor“ in dem Streifen macht mich jetzt schon völlig fertig.

Liddledick hypnotisiert FOM (wie ich den Far Out Man ab jetzt abkürzen werde) und der erinnert sich an Tree, denn er ist der Vater von Kyle. FOM ist darüber immer noch traurig. In einer Rückblende quält Tree mit ihren nicht vorhandenen Gesangskünsten und FOM erklärt, dass sie ihn verlassen hat, weil er ihr gesagt hat, dass sie nicht singen kann.

FOM eröffnete anschließend den Freizeitpark „Hippieland“, der in einem grottigen Rap-Cartoon erklärt wird. Nach etwas weiterem Blahblah stellt Liddledick die Analyse: FOM braucht einen Job, um sich von Tree abzulenken. Also beschließt FOM ein Roadie zu werden.

Tree hat Spaghetti in den Haaren und weist ihren Sohn Kyle zurecht. Statt zu lesen und Beethoven zu hören, soll er TV gucken und richtige Musik hören, deshalb gehen sie heute gemeinsam auf ein Konzert von „The Fartz“. Ich habe keine Lust mehr.

FOM hilft einem Typen mit Panne und bringt ihn dabei fast um die Ecke. Dafür zeigt der ihm den Weg nach … wo auch immer er hin will. Ich glaube, zum Konzert, auf dem auch Tree rumhängt. Kyle wird dort gerade von ein paar Rockern verfolgt, weil er deren Motorräder versehentlich umgeworfen hat. Er versteckt sich in FOMs Truck und der kriegt direkt den nächsten Auftrag und muss nach Fresno fahren. Im Truck ist auch Cheech und bringt auch keinen Humor mit. Metaquatsch kann hier nun mal auch nix retten.

Bei einer Pinkelpause finden sich Kyle und FOM und bei einer Raststätte prügelt sich FOM mit einem Indianer, weil er die Countrymusik ausgemacht hat. Dann geht es querfeldein weiter, weil FOM selbst zu doof ist, auf die Straße zu achten. In Fresno angekommen ist sein nächster Auftrag, Koks zu besorgen, also geht er in den Drugstore und kauft Mehl oder so. Dem Kokser fällt das nicht im geringsten auf und er ist begeistert.

Tree ist besorgt um ihren Sohn und irgendein Typ ermittelt und bringt Tree auf den neusten Stand, nämlich, dass Kyle mit einem Hippie unterwegs ist und in der Countryraststätte war.

Die hängen auf einer Party ab und da geht der Kokser Lou drauf und muss von FOM wiederbelebt werden. Also elektroschockt man ihn mit einem Verstärker und einer Gitarre, um seine Pumpe wieder in Gang zu bringen.

Auf dem Weg zurück gabelt FOM jede Menge Rockbräute und Anhalter auf, die vermutlich nie wieder eine Rolle spielen werden.

Meine Fresse, ist der Streifen eine Qual. Ich kürze das mal etwas ab: FOM will zum Flughafen, um Tree zu treffen. Für seinen Sohn kauft er ein paar Knarren, aber nicht die billigen Spielzeugdinger, denn die sehen aus wie Spielzeug, sondern echte Gewehre. Mit denen turnt er dann über den Flugplatz und die Bullen kommen, weil man FOM für einen Terroristen hält. Die Polizei hingegen hält ihn für den Fahrer des Abschleppwagens und lässt ihn ein paar Autos aus dem Weg räumen. Dabei trifft er zufällig Tree und deren Stecher, den er für seinen Sohn hält und versehentlich einen Hang hinunterschiebt, weil FOM doof ist, falls das noch nicht klar wurde.

Kyle wirft wieder versehentlich die Mopeds um und nach einigem Geplänkel haut er den Oberrocker um. Wars das dann jetzt bitte? Ach nee, Hippieheinz muss natürlich erst wieder mit Tree zusammenkommen. Oh, cool, das wird in 5 Sekunden abgehandelt. Dann ist ja wohl jetzt Ende, oder? Oder?



Trees Stecher sitzt bei den Bullen und telefoniert mit seinem Manager, der ihm sagt, dass er eine Rolle nicht gekriegt hat und man stattdessen Judd Nelson genommen hat. Stecher tickt aus und selten gab es eine sinnlosere Szene in einem Film. Kurz darauf trifft er Nelson und ich habe mich geirrt: Das ist die sinnloseste Szene in einem Film.

FOM wurde wohl von Tree schon wieder verlassen. Tochter schlägt vor, dass er sie so richtig erobert. Daddy fällt einen Hang runter. Im Krakenhaus kommen er und Tree dann wieder zusammen und gehen auf Tour. Aus irgendeinem Grund kann Tree jetzt sogar singen. Die Musik ist natürlich trotzdem kacke. Ich gehe Mehl kaufen …

Musikalisch inszeniertes Säbelgerassel abseits der sieben Weltmeere

Yar har har, lasst uns singen:

Ahoi und yo ho, ihr Landratten,
trinkt eine Buddel Rum,
denn heute geht ein Fest vonstatten,
mit Tanz, Musik und allem Dran und Drum,
wir fahren auf See und singen und lachen,
und machen lauter lustige Sachen,
jetzt geht der Spaß los, ich hab keine Reime mehr,
Darum geht es hier jetzt weitehr …

THE PIRATE MOVIE – Australien – 1982 – 98 Min.

Wir lagen vor Madagaskar
und hatten die Pest an Bord
in den Kesseln da faulte das Wasser
und täglich ging einer über Bord …

Was? Ach so, der Film, ja hier:

Regisseur Ken Annakin hat in den 60ern unter anderem DIE TOLLKÜHNEN MÄNNER IN IHREN FLIEGENDEN KISTEN und einen Teil von DER LÄNGSTE TAG inszeniert. Er ist also kein Unbekannter und auch kein Unfähiger. Aber es gibt eben Stoffe, da lässt sich nicht viel retten. So wie bei diesem hier.

Wir lagen direkt vor Kiel
und hatten die Gicht an Deck
das Wetter war ziemlich schwül
und täglich faulte ein Bein weg …

Jajaja, ist ja gut:

Trevor Farrant schrieb das Drehbuch. W.S. Gilbert steuerte die Piratensongs bei. Ja, das hier ist ein Piraten-Musical. Was soll da noch groß schiefgehen? Yo, ho, ho, ihr Landratten … ach, das hatten wir ja schon.

Und jetzt alle im Chor:

Ja, wir lagen vor Tortuga
und hatten die Ratten am Sack
an Land warteten nette Luder
und wir gaben ihnen ein paar Sackratten ab …

Immer nur Film hier Film da. Hier bleibt einfach keine Zeit für echte Kunst. Also schön hier:

Beim Cast sieht man auf den ersten Blick, was hier die Auswahlkriterien waren. Nicht etwa die Erfolge in anderen Produktionen zuvor. Nein, Kristy McNichol und Christopher Atkins haben einfach nur die exakt gleiche Frisur und das war scheinbar wichtig hier. Atkins hatte die gleiche Frisur nebenbei auch in DIE BLAUE LAGUNE, als er mit Brooke Shields schwimmen ging. Die hat aber für diesen Film nicht die richtigen Haare, deshalb ist sie nicht dabei. Erwähnen muss ich noch Ted Hamilton, den man zwar nicht wirklich kennt, der aber hier den Piratenkönig spielt und eine Erwähnung verdient, weil er dabei wirklich alles gibt.

Jetzt aber zum Film:

Wie glorreich sind die Piraten,
sie folgen nur Schatzkarten,
wie einsam sind Piraten,
sie müssen lange auf Dates warten,
aber dafür siegen sie immer,
ihre Gegner wimmern,
denn Piraten sind der Hit,
sie bringen Schätze mit,
Holländer flieg,
Piraten erringen immer den Sieg!

An Land und auf hoher See,
sie trinken keinen Tee,
Rum gibt es stattdessen,
und sie polieren Fressen,
lasst die Säbel rasseln,
und vermeidet Schlamassel,
denn Piraten sind der Hammer,
In jeder Schatzkammer,
Holländer flieg,
Piraten
erringen
immer
den
SIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEEEEEEEEEEEEEG!!!

Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass das hier die Filmschrott-Musical-Episode wird? Stellt euch dazu einfach die Monkey Island Musik vor. Das wird schon passen.

Was ich auf jeden Fall erwähnen sollte, ist die Tatsache, dass der Streifen scheinbar in den 80ern spielt. Also 1980er. Nicht die 1680er, als Piraten noch der Schrecken der Meere waren. Dementsprechend laufen jede Menge Bikinigirls am Strand entlang und es ist Piraten Woche. Das bedeutet unter anderem, dass ein blinder Typ Gitarre spielt, um Geld zu sammeln und Frederic Leuten das Fechten beibringt. In diesem Moment bringt er der Brillenträgerin Mable bei, wie man einen Degen so richtig schwingt und megacool vom Boot hampelt. Der Typ geht mir jetzt schon tierisch auf die Klötze. Mable sieht nebenbei aus wie die Ausgeburt der Nerd-Hölle, mit ihrem Flanellhemd und der Brille, die ihr ständig von der Nase rutscht. Die Bikinitrullas fahren dann mit Frederic weg und Mable bleibt traurig zurück. Mit etwas Glück kommen jetzt die Piraten und killen direkt Frederic und die Bikinimädchen.

Nein, Mable fährt auf eigene Faust hinterher und fällt vom Boot ins Meer. Am Strand wird sie angespült und träumt jetzt von Piraten. Okay, der ganze Film wird also nur ein Traum sein? Was für eine bescheuerte Idee ist das denn? Jedenfalls träumt sie von einer epischen Schlacht zwischen zwei Piratencrews, von der wir aber nur das Unepische zu Gesicht kriegen. Zum Beispiel, wie ein Kung Fu Pirat gefühlt acht Meter an einem Glatzenmann vorbei tritt, der aber trotzdem vor Schmerz aufschreit. Frederic ist nebenbei einer der Piraten und segelt unter dem Piratenkönig, der ein lustiges Lied anstimmt, das absolut nicht so geht:

Ich bin der Piratenkönig,
alles andere interessiert mich wenig,
ich kopiere für mein Lied nur so viel vom Popeye-Thema,
dass mir niemand was kann, nicht mal die GEMA,
manche halten mich für einen Flegel,
doch ich rutsche herunter an meinem Segel,
das ich dabei mit meinem Dolch zerschneide,
der Wind kann nicht mehr greifen, wir bleiben hier wohl eine Weile,
doch das ist gar nicht schlimm,
denn ich bin der Pirate King.

Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass ich ein grottenschlechter Songwriter bin? Ich schätze, ich werde nie der Songwriterking …

Frederic hält die schlechteste Rede ever und will den Piratenkönig verlassen. Der ist außer sich, denn er versteht es absolut nicht. Frederic erklärt nebenbei mal, dass der Piratenking seinen Vater gekillt und ihn auf hoher See erzogen hat und jetzt will Frederic endlich mal sehen, was das Leben noch so zu bieten hat. Also Frauen und Liebe. Der Piratenkönig hält da gar nichts von, denn für ihn gibt es nur die See und die Piraterie. Schweren Herzens lässt er Frederic über die Planke gehen, damit der die Welt erkunden kann. Immerhin stellt er ihm noch ein Ruderboot und ein paar Bananen zur Verfügung.

Eine Gruppe von Frauen in Kleidern hüpft am Strand entlang und irgendwie wollen die alle heiraten oder so. Ich raffs nicht, weil sie mir jetzt schon komplett am Arsch vorbei gehen. Mable ist auch da und hat jetzt eine völlig andere Frisur, keine Brille mehr und stellt sich auch nicht so dämlich nerdig an, wie außerhalb ihres Traums. Nun, es ist eben ein Traum. Da ist natürlich jeder selbst der Oberknaller.

Frederic erblickt die Frauen,
in seiner Hose will sich was aufbauen,
er schwimmt so schnell er kann an Land,
und wird dort als Pirat erkannt,
die Mädchen rennen kreischend weg,
doch Fred zeigt, er hat keinen schwarzen Fleck,
kein Tattoo und keinen Jolly Roger,
der Strand sieht aus, wie in Kambodscha.

Mable erblickt den Freddy,
in ihrem Höschen wird es wetty,
denn es ist ihre erste Liebe,
auf den ersten Blick, ich krieg die Krise,
sie reiten den Strand entlang,
wer weiß, wo sie die Pferde her ha’m,
Liebe kennt halt keine Hürden,
Fred würde auch gern geritten werden.

Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass das hier eine richtig dumme Idee von mir war? Aber jetzt müssen wir da durch.

Jetzt kommen die Piraten wirklich zum Strand und die Mädchen haben allen Grund, kreischend wegzurennen. Frederic will sie aufhalten, aber der Piratenkönig lacht ihn natürlich nur aus und es folgt die Benny Hill Show mit Musik aus Super Mario. Was zum Geier gucke ich mir hier an?

Vater Mable kommt vorbei und er ist ein Major General, der ein Lied singt, das mir sehr bekannt vorkommt, um sich vorzustellen. Die Piraten hauen ab, weil er halt der Major General ist. Nebenbei verbietet er die Hochzeit zwischen Frederic und Mable, die sich seit 2 Minuten kennen, weil er ein Pirat ist. Und vor allem ist er arm. Also gibt es einen Plan: In der Nacht schwimmen Fred und Mable zum Piratenschiff rüber, um den Schatz zu klauen. Dafür muss Mable den Piratenkönig ablenken, denn der hat die Schatzkarte auf den Rücken tätowiert, die Frederic abmalen muss. Also gibt es die große Piratenkönigmuskelshow und ich gebe zu, Ted Hamilton als Piratenkönig ist einfach der Knaller. Zu schade, dass er sonst nichts nennenswertes gemacht hat.

Kurz bevor sie das Schiff verlassen können, werden sie natürlich von einem Papagei verraten, allerdings haben sie mal schnell das Schiff versenkt. Wie auch immer sie das angestellt haben.

Traum hin oder her, können wir mal kurz darüber reden, dass Frederic einen Taucheranzug an hat, der aussieht wie aus den 50ern? Ich meine nur: Wenn eine Frau aus den 80ern von Piraten träumt und darin schon ein Taucheranzug vorkommen muss, sollte das dann nicht einer aus den 80ern sein? Die sieht jetzt auch nicht wie die typische Marinehistorikerin aus, die nachts von historischen Taucheranzügen träumt. Wie dem auch sei: Sie finden den Schatz und bringen ihn zum Major General, um den davon zu überzeugen, dass Frederic und Mable füreinander gemacht sind. Um den endgültig zu überzeugen, muss er aber erst noch den Piratenkönig besiegen, einfach weil … Traum.

Frederic springt cool durchs Fenster,
er hält sich für nen echten Gangster,
er wird vom Piratenkönig gejagt,
und ich habe mich immer gefragt,
was nutzen Piraten eigentlich Schusswaffen,
wenn auf hoher See die ständig vernassen,
Ruth stellt Fred in der Bibliothek,
und versperrt ihm den weiteren Weg.

Fecht, fecht, fecht,
wir kreuzen die Degen,
fecht, fecht, fecht,
auf all unseren Wegen,
fecht, fecht, fecht,
fecht, fecht, fecht,
fecht, fecht, fecht,
wir degen uns wech.

Das Duell verlagert sich aufs Dach,
jetzt machen wir die Nachbarn wach,
der Piratenkönig ist nicht schwindelfrei,
zum Glück hat der Butler Tee dabei,
Teatime gilt auch für Piraten,
so viel Zeit kann man ruhig warten,
Kerzen trennen und schön zaubern,
aus dem Ärmel ein paar Taube(r)n.

Fecht, fecht, fecht,
wir kreuzen die Klingen,
fecht, fecht, fecht,
wenn wir am Kronleuchter schwingen,
fecht, fecht, fecht,
fecht, fecht, fecht,
fecht, fecht, fecht,
wir degen uns wech.

Deg, deg, deg,
da liegt ein Lichtschwert im Weg …

Frederic besiegt den Piratenkönig also, indem er ein Lichtschwert findet. Fragt mich nicht. Der Film wirft jetzt einfach irgendwelche Filmreferenzen rein, weil ohnehin alles egal ist. Der Piratenkönig weist Frederic aber auf seine Pflichten als Pirat hin und jetzt müssen sie gemeinsam einen Schatz finden, oder so. Vor lauter geilem Songgetexte habe ich nicht so richtig mitgekriegt, was da gerade passiert ist. Nicht, dass das wichtig wäre.

Frederic glaubt nicht, dass er ohne Mable leben kann und singt ein Lied darüber. So tief werde ich natürlich nicht sinken. Lovesongs kommen mir nicht auf meinen geliebten Schrottplatz. Hier singen wir nur über Piraten. Der Film sieht das anders und schiebt direkt noch ein Liebeslied von Mable hinterher, während Frederic in die weite Welt latscht. Müsste der nicht eigentlich zum Piratenschiff gehen oder wo will der jetzt hin?

Da kommen die tanzenden Polizisten aus England und ich raffe es mal wieder nicht. Mable reitet vorbei, weil sie Frederic helfen will oder so. Sie warnt die Bobbies vor den Piraten, also hauen die mal schnell ab. Und da kommt Inspector Clouseau (ja, er ist es wirklich, wenn auch natürlich schlecht gespielt, weil es nun mal nicht Peter Sellers ist). Keine Ahnung, was genau die Szene soll, außer den „Pirate“ „Parrot“ Gag totzuschlagen, der durch Clouseaus Akzent entsteht.

Der Piratenkönig ist unterwegs zum Palast und Mable mobilisiert die Taztruppen, um ihn aufzuhalten. Da sie es nur mit Lappen zu tun hat, dauert der Weg dahin gefühlt 3 Stunden. Jedenfalls landen die Piraten und Mable – jetzt aus irgendeinem Grund in Ritterrüstung – im Palast, wo General Mable und jede Menge leicht bekleideter Frauen rumhängen und ich weiß wirklich nicht, was ich davon halten soll. Und warum hat Mable jetzt die Rüstung nicht mehr an? Und wo kommen jetzt die Bullen her?

Egal. Zeit für das große Finale. Seid ihr bereit? Nein? Ich auch nicht.

Yo ho, yo ho, ho ho ho,
Piraten kämpfen immer froh,
tralla la la la la la,
die Polizei ist auch schon da,
stöhn,stöhn, stöhn, stöhn, stöhn,
die Nutten können auch fechte(h)n,
okay, es sind keine Nutten,
aber woher soll man das wissen,
ein Kampfballet der Uniformen und Kutten,
mit Humor total beschissen.

Das epische Finale,
yo ho,
sorgt für viel Randale,
yo ho,
Piratensäbel klingen,
yo ho,
als würden sie schief singen.

Yo ho, yo ho, ho ho ho,
Papageien kreischen froh,
tralla la la la Lappen,
das sind die Polizeiattrappen,
stöhn … ach nee, das stimmt ja nicht,
der Zuschauer bekommt gleich Gicht,
denn es ist weder spannend noch witzig,
Piratenkönig stemmt Gewichte,
Frederic hält sich für wichtig,
Indiana Jones und Ninjas sind hier echt nicht richtig.

Das epische Finale,
arrrrrrrr,
ist echt ein Skandale,
arrrrrrrr,
denn nichts ergibt hier Sinn,
arrrrrrrr,
nicht mal der Piratenking,

Yo ho, yo ho, ho ho ho,
Freibeuter haben Haken,
tralla la la la Landratten,
jemand will die Nichtnutten begatten,
Pizza, Pizza, Pizza,
wird auch noch gebacken,
der Humor kennt keine Grenzen,
und mittendrin muss man es verkacken,
wenns zwischen Fred und Mable menschelt.

Das epische Finale,
ahoi,
Moment, ist das der Norris, Chuck?
ahoi,
der Streifen geht mir auf den Sack,
ahoi,
der Traum ist Gott sei Dank vorbei,
ahoi,
und das ganz ohne Meuterei.

Die epische DoppeLhochzeit,
ding dang dong,
Frederic und Mable sind lang bereit,
ding dang dong,
und alle machen mit und sing’n,
dong dang ding,
auch Ruth und der Piratenking.

Lasst die Glocken erkling’n,
besorgt ne große Torte,
denn das hier ist das Happy Ending,
eines von der besonders schlechten Sorte.

Mable erwacht am Strand und ist gar nicht verheiratet. Der Piratenkönig und Ruth übrigens auch nicht, aber die gab es ja auch nur in ihrem Traum. Frederic kommt vorbei und knutscht mit Mable rum, einfach weil … er eben der Stecher schlechthin ist. Und dann wird wirklich geheiratet und der beschissene Abschlusssong wird direkt wiederholt.

Werft Konfetti und Luftschlangen,
denn der Scheiß ist überstanden,
an Blödsinn kaum zu überbieten,
die Darsteller fast alle Nieten,
schreckliche Musik und Dialoge,
und viel zu wenig Piratengedrohe,
keine Inseln, keine Schätze,
kein Piratenfilm, sondern die Krätze,
schnell auf Zelluloid gedangelt,
ich hab kein‘ Bock mehr, ich geh angeln …

Tanzende Monsterbeschwörung auf abegelegenen Gefängnisinseln

Ein weiteres Jahr Filmschrott steht uns bevor. Und da ich bekanntermaßen groß darin bin, Dinge anzukündigen, die ich dann nicht einhalten kann, mache ich das auch dieses Jahr wieder. Denn ich habe ein paar Änderungen für den Filmschrottplatz geplant. Oder sagen wir besser „Erweiterungen“. Die Resonanz auf meine Besprechungen geht immer weiter zurück und mich beschleicht das Gefühl, dass sich das System ein bisschen abgenutzt hat. Deshalb will ich hier mal etwas frischen Wind reinbringen. Vermutlich gelingt mir das dann so 2025 rum, also abwarten. Bis dahin gibt es aber erst mal weiterhin die üblichen Schrottfilme und wir rocken mal wieder in das Schrottjahr:

SLAUGHTERHOUSE ROCK – USA – 1988 – 90 Min.

Dimitri Logothetis führte Regie und viel mehr gibt es über ihn auch nicht zu sagen. Er schrieb zuletzt die Drehbücher für die neuen Kickboxerfortsetzungen und das ist wohl wirklich alles, was man über ihn wissen muss.
Dieses Drehbuch wurde von Ted Landon geschrieben und das einzig absolut nicht erwähnenswerte zu dem Typen wäre noch, dass er hier im Film mitspielt. Für ein paar Sekunden. Mitgeschrieben haben auch noch Sandra Willard, die ansonsten nur für Kinderzeichentrickserien geschrieben hat. Und Nora Goodman, über die ich nur sagen kann, dass sie nicht mit John Goodman verwand ist, was aber ohnehin nichts geholfen hätte hier.
Jetzt könnte man natürlich sagen, bei dieser völlig wirren Mischung, können es nur die Darsteller retten. Nun, da wäre erstmal Toni Basil, die zumindest in EASY RIDER auftauchte, ansonsten aber eigentlich als Sängerin bekannt wurde. Ich persönlich kenne nicht einen Song von ihr. Nicholas Celozzi hatte seine 5 Minuten Ruhm in zwei Folgen vom A-TEAM. Hope Marie Carlton hat im ein oder anderen Trash mitgespielt und war auch mal auf der „Elm Street“ unterwegs. Jeff Speakman begegnete uns hier bereits im LAND OF THE FREE. Alle anderen sind genau so wenig erwähnenswert. Außerdem wird es jetzt mal Zeit, hier loszulegen:

Ratten und Getier krabbelt über ein Skelett in Dreckwasser und irgendwas oder irgendwer bahnt sich langsam einen Weg durch das Seuchengewässer. Ein angeketteter Honk soll sein Opfer sein, aber bevor er erwischt wird, wacht er auf. Ui, toll, eine Traumsequenz direkt zu beginn. Wie innovativ. Wenn das in dem Traum nebenbei Alcatraz gewesen sein soll, dann wohl eher aus einer Zeit irgendwann im Mittelalter. Hätte auch einfach irgendein Burgkeller sein können.

Zeit die Charaktere kennen zu lernen. Und wenn ich „Charaktere“ sage, meine ich natürlich das große Auflaufen der Abziehbilder vom Reißbrett. Und alle haben richtige Scheißfrisuren, wie sich das für die 80er gehört. Alex hat ein Date oder sowas und irgendwelche Hallus von Monstern, die aus der Wand kommen. Nach dem Traum die logische und absolut langweilige Weiterentwicklung. Irgendwie checke ich noch nicht so ganz, was die da eigentlich machen. Es sind zwei Typen und zwei Mädels und sie übernachten in einem Motel oder so. Sind sie im Urlaub? Wohnen die da? Und was hat das jetzt alles mit Alcatraz zu tun?

In der Nacht hat Alex natürlich wieder einen Traum und ich bin jetzt schon unfassbar gelangweilt von der ganzen Nummer. Und jetzt sitzen sie in der Schule. Ich kapiere es wirklich nicht. Die Szenen in der Billig-Disco lasse ich am besten ganz außen vor. Ann brennt es im Zimmer von Alex und er ist hinter Gitterstäben gefangen und ich habe einfach keinen Bock mehr. Und der Scheiß geht noch eine Stunde. Das wird wirklich übel.

Alex erzählt seinen Freunden von den Hallus und die recherchieren. Es gibt nur eine Erklärung: Irgendein Dämon von Alcatraz oder so ist dafür verantwortlich und Alex wurde ausgewählt, weil … ist halt so.

Mit einem Fischerboot macht man rüber zu Alcatraz und da ist es vor allem neblig und dunkel. Gut für die Filmemacher. Dann sieht man kaum was von dem Schwachsinn, der vermutlich folgen wird. Andererseits passiert hier einfach absolut gar nix, außer, dass die Gruppe durch die Gänge latscht und der Spaßvogel der Truppe dumme Witze reißt. Mittlerweile sind es übrigens 6 Leute. Also hat man mehr zum wegschnetzeln. Und damit könnte man jetzt langsam auch mal anfangen, denn sonst kann der Film ohnehin nix, wie bereits festgestellt wurde.

Alex wird von den anderen abgeschnitten und trifft auf eine Frau, die erklärt, dass sie tot und für seine Hallus verantwortlich ist. Sie hat ein Monster freigelassen und braucht Hilfe, um von der Insel frei zu kommen oder so. Richard geht ebenfalls verloren und tapert wie ein Zombie mit Zahnpasta vorm Mund durch die Gegend. Er ist natürlich irgendwie besessen und lockt eins der Mädchen in einen abgelegenen Raum. Die will unbedingt nach Hause, aber vorher kann man natürlich noch schnell ne Nummer schieben. Richard mutiert vor lauter Geilheit zum Monster und muss mit einer Kaffeekanne umgekloppt werden. Das Mädel flieht zum Rest der Gruppe und alle verfolgen Richard. Vielleicht sollte sie den anderen mal sagen, dass er ein Monster ist.

Irgendwoanders tanzt die tote Frau komisch rum und das bringt … keine Ahnung was. Aha, sie guckt mit Alex in die Vergangenheit, wo irgendein Kannibalenkommandant einen Pakt mit dem Teufel eingegangen ist. Die tote Frau namens Sammy hat eine ganze tote Band am Start und die sind wirklich aus allem zusammengewürfelt, was die Palette so hergibt. Einflüsse von AC/DC bis zu den Bee Gees sind vertreten. Sammy hat den Kannibalenkommandanten versehentlich losgelassen, weil sie gar nicht an Kannibalenkomandantenmonster glaubt. Aha, sehr aufschlussreich.

Die Gruppe findet Ratten und heraus, dass Richard ein Monster ist. Und das macht die Sache auch nicht spannender. Alex ist auch wieder unterwegs und findet Carolyn, die die einzige ist, die an diesen übernatürlichen Kram glaubt. Die anderen müssen sich weiterhin mit Monsterrichard herumschlagen. Kann hier jetzt mal jemand so richtig verrecken? Das ist doch alles langweilige Scheiße. Nur lahmes Herumgerenne. Und die Band hat noch nicht mal irgendeinen grottenschlechten Rocksong performt. Wirklich enttäuschend, das alles.

Alex muss irgendeine Tür öffnen, damit die Band die Insel verlassen kann. Ich glaube ja, das ist ein Trick. Damit lässt er bestimmt noch mehr Monster frei. In einer unglaublich spannenden Szene, watet Alex minutenlang durch knöchelhohes Wasser, um zu der Tür zu gelangen. Gleichzeitig verkloppen die Mädels Richard und zünden dann die Bude an. Alex erreicht die Tür und klopft an, was irgendwie nicht so ganz der Plan ist, wenn ich das richtig verstanden habe. Ach so, er versucht, die Tür aufzuschlagen. Das gelingt und gleißendes Licht dringt in die Katakomben von Alcatraz. Alle Monster fackeln ab, Alcatraz gleich mit und glücklicherweise habe ich den Krampf hier überstanden.

Alex kann plötzlich Piano spielen, denn scheinbar hat Sammy ihm eine musikalische Gabe als Dank für seine Bemühungen mitgegeben. Sie hätte ihm besser eine Zeitmaschine gegeben, mit der er mir diese Qual hätte ersparen können. Im Abspann gibt es dann auch endlich den schlechten Rocksong. Ich gehe Monster auf einer Insel suchen …

Prähistorische Übersetzungslücken

Geschichtliche Zeitdokumente auf Zelluloid gebannt, gibt es hier auf dem Filmschrottplatz eher selten. Das liegt nicht unbedingt daran, dass es nicht bestimmt auch eine Menge geschichtlich fragwürdig verzerrende Werke da draußen gibt. Aber die Themen sind meist dann einfach nicht so meins. Heute reisen wir aber mal ganz weit in die Vergangenheit und gucken uns mal an, wie das eigentlich damals alles so war, als die Höhlenmenschen und Dinosaurier die Erde bevölkerten. Okay, das war nie der Fall, aber ich sage ja: geschichtlich verzerrt. Einen interessanten Einblick in unsere Vergangenheit kriegen wir dabei aber vielleicht trotzdem.

CAVEMAN – USA – Mexiko – 1981 -91 Min.

Regie bei dieser geschichtlichen Aufarbeitung der Anfänge des aufrechtgehenden Menschen führte Carl Gottlieb, der eigentlich eher als Drehbuchautor von unter anderem den ersten drei DER WEIßE HAI Filme von sich reden machte. Wie er dann hier gelandet ist, weiß er wohl nur selbst.
Das Drehbuch hier verfasste er gemeinsam mit Rudy de Luca, der unter anderem einige Drehbücher für Mel Brooks verfasste und in SPACEBALLS sogar die Rolle des wandelnden Fotoautomaten Vinnie spielte. Sollte doch ein Fotoautomat sein, oder?
Das Staraufgebot kann sich hier wirklich sehen lassen und bis heute werden sich vermutlich alle Beteiligten fragen, warum sie hier mitgemacht haben. Unter anderem haben wir da Ringo Starr als Atouk, den der ein oder andere vielleicht als Mitglied einer vierköpfigen Band kennt, die in den 60ern recht bekannt war. Dennis Quaid kennt man nicht aus einer Band, sondern aus einem ganzen Haufen Hollywoodproduktionen. Und auch Shelley Long ist eine Unbekannte, was Hollywood und große Filme angeht, wobei ihre bekannteste Rolle wohl in der langlebigen Serie CHEERS gewesen sein dürfte. Außerdem turnt auch noch John Matuszak in den Höhlen rum, den man als Sloth aus THE GOONIES kennt. Man sieht also, hier hat man alles aufgefahren, was nicht bei drei in der Höhle war. Ob das Ergebnis dementsprechend ausfällt, darf angezweifelt werden, aber schauen wir mal:

Die fröhlichen Höhlenmenschen sammeln Beeren und Früchte und nehmen Atouk die besten Bananen weg. Was für ein fieser Haufen. Da muss man ja direkt Mitleid mit Ringo haben. Und dann latscht er auch noch in eine fleischfressende Pflanze, die ihm unter den Lendenschurz schlingert. Er hat wirklich keinen guten Tag. Das wird endgültig klar, als er von einem Riesenchamäleon verfolgt wird. Habe ich eigentlich schon mal erwähnt, wie sehr ich Stop Motion Effekte liebe? Selbst, wenn die Dinosaurier so lächerlich aussehen, wie dieses Riesenchamäleon, ist das einfach immer großartig. Die Höhlenmenschen retten sich auf einen Baum, haben aber wohl Größe und Kraft des Chamäleons unterschätzt, das den Baum einfach umwirft und einen der Höhlenmenschen mitnimmt.

In den Höhlen warten schon die Frauen in ihren Leopardenfellbikinis. Die Enttäuschung darüber, dass die Männer aufgrund eines Chamäleonangriffs nicht zu Essen mitgebracht haben, ist groß. Einer der Höhlenmenschen erklärt, dass Atouk Schuld ist und alle finden ihn jetzt kacke. Nebenbei wird hier scheinbar alles mit Höhlensprache wiedergegeben, was durchaus ein interessanter Ansatz ist, finde ich. Zumindest bisher habe ich nicht ein einziges Wort verstanden.

Atouk gibt Lana eine Frucht, aber die poppt lieber mit Tonda. Am nächsten Tag darf Atouk eine neue Beerenart auf die Essbarkeit testen. Natürlich ist die nicht unbedingt gesund und er fällt ihn Ohnmacht. Mit den Beeren kann man aber natürlich ganz hervorragend seine Mithöhlenmenschen ausknocken. Zum Beispiel Lana, damit man die dann doch mal knallen kann, während sie bewusstlos ist. Ähm, grenzwertig wäre an dieser Stelle noch eine Untertreibung. Der Umstand, dass Atouk selbst für eine Vergewaltigung zu doof ist, macht die Sache nun wirklich nicht besser. Und lustiger sowieso nicht.

Tonda schmeißt Atouk aus der Höhle und der trifft draußen Lar, dem er beigebracht hat, auf einem Bein zu hüpfen, nachdem der sich verletzt hatte. Als sie Gog, dem blinden Vater von Tala, das Leben retten, verliebt sich Tala in Atouk. Nach einer Verfolgung durch einen T-Rex, bei dem ich nur sagen kann „Vergesst JURASSIC PARK. Ich bin sicher, die sahen genau so aus“, den Atouk zufällig erlegt, wird er zum Stammesführer der drei Bekloppten enannt, oder sowas.

Atouk hat aber weiterhin nur ein Ziel, das einem Protagonisten wirklich gerecht wird: Er will immer noch Lana knallen und versucht sie, zu entführen. Die hat da aber verständlicherweise gar keinen Bok drauf und Tonda ist jetzt so richtig angepisst. Also müssen die Vier in der Wildnis übernachten.

Oh mein Gott, das Riesenchamäleon ist zurück!!! Atouk kann ihm einen Riesenkürbis in die Fresse werfen und es haut ab. Atouk ist also erneut der Held, den wir alle gesucht haben. Inzwischen hat sich die Gruppe auch vergrößert, nachdem man irgendwelche anderen Fatzken aufgegabelt hat. Gemeinsam tapert man durch den Wald. Während eines Gewitters rettet man sich unter einen Baum, der vom Blitz getroffen wird und so wurde das Feuer entdeckt.

An dem Feuer sind auch andere interessiert. Unter anderem jemand, der versucht, die Dinge zu übersetzen. Bobo heißt Freund, Araka heißt Feuer und Zag Zag heißt Ficken. Ich belasse es mal dabei, denn ausschweifende und tiefgründige Dialoge sind hier ohnehin nicht zu erwarten. Irgendwie entdeckt man dann auch noch die Musik für sich, indem man Stöcke gegeneinander kloppt. Wundert mich, dass sie nichts von den Beatles spielen, aber das war wohl trotz Ringo nicht im Budget.

Rex is back!!! Atouk ist aber sowas von intelligent, dass er genau weiß, wie er ihn los wird. Nämlich, indem er ihn in das mickrige Lagerfeuer latschen lässt. Das würde der zwar einfach austreten, aber ich bin mal nicht so. Sieht schon lustig aus, wenn ein T-Rex auf einem Bein aus dem Wald humpelt.

Ich frage mich ja wirklich, ob es jemals Vogeleier gab, die so groß wie ein Mensch sind. Ich meine, was schlüpft, wächst ja anschließend auch noch. Und auch, wenn die Dinos zum Teil recht groß waren, so riesig waren sie dann halt auch nicht. Aber gut, so ein Riesenei tragen jedenfalls Atouks Leute gerade durch die Walachei, als Tonda und seine Leute auftauchen und eine mitreißende Verfolgungsjagd rund um das Ei entbrennt. Natürlich können sich Tonda und Co. das Ei unter den Nagel reißen. Dann kommt allerdings Mami angeflogen und bestätigt meine Annahme, dass sie nie im Leben dieses Riesenei gelegt hat, das doppelt so groß ist wie sie selbst. Das Ei fällt von einer Klippe in einen Geysir und wird direkt gebraten. Atouk und seine Gang nehmen das Frühstück dankend an.

Hilarity ensues, wenn ins Feuer gefurzt wird und Tonda seinen Hexenschuss behandeln lässt. Der T-Rex guckt auch mal wieder um die Ecke und schleicht hinter Atouks Stamm her. Atouk schiebt ihm einen Strauch mit den KO-Beeren in die Schnauze und Rex taumelt von einer Klippe. Atouk ist schon ein echter Held, muss ich sagen. Weiß immer genau, was zu tun ist und macht dann etwas anderes, bei dem er einfach nur einen Haufen Glück hat.

Tonda und Lana angeln, was im Endeffekt bedeutet, dass Tonda Lana unter Wasser hält, bis die einen Fisch mit bloßen Händen gefangen hat. Lana wird von der Strömung erfasst und Atouk muss zur Rettung eilen. Tonda sucht derweil im Wasser nach seiner Frau/Freundin/Matratze und wird von einem Krebs in die Nase gezwickt. Lar fällt in den Fluss und Atouk ist ganz traurig. Aber auf der anderen Seite hat er jetzt Lana mal für sich und kan vielleicht endlich mal die geplante Vergewaltigung durchziehen. Es bleibt also spannend.

Lar wird vom Fluss in eine nahegelegene Eiszeit getragen und ich bin mir ziemlich sicher, dass die Gezeiten so selbst damals nicht funktioniert haben. Ein Eisaffe liegt auf der Lauer und beobachtet Lar, der auf dem Eis umher rutscht.

Atouk hat jetzt keine Zeit zum Vergewaltigen und bricht mit seinem Stamm auf, um Lar zu suchen. In der nahegelegenen Eiszeit finden sie eine Spur und einen eingefrorenen Eisaffen, den sie versehentlich mit einer Fackel auftauen.Eine lustige Verfolgung auf dem Glatteis später, bleibt der Eisaffe enttäuscht alleine in der nahegelegenen Eiszeit zurück.

Tala tapert zu Tonda, der sich gerade eine neue Frau sucht, indem er den anwesenden Frauen in den Felltanga guckt. Tala führt ihn zu Atouks Lager, wo Tonda alle Frauen entführen lässt, oder so. Wisst ihr, wenn man kein einziges Wort versteht, ist es gar nicht so leicht, einer nicht vorhandenen Handlung zu folgen.

Atouk ist natürlich der Held, den die Steinzeit verdient hat und er will alle Frauen retten. Und sie anschließend vermutlich vergewaltigen. Dazu werden kurzerhand Steinwaffen wie Speere, Äxte und Schleudern erfunden. Es bahnt sich also ein spektakuläres Finale an.

Gestartet wird dieses spektakuläre Finale mit einer Rauchbombe, bei dir ich mir wirklich nicht sicher bin, wie sie die gebaut haben. Vermutlich war es einfach nur eine brennende Banane oder sowas. Bin ich nebenbei eigentlich alleine mit der Meinung, dass es für die „Guten“ einer Geschichte eher unpassend ist, mit einem unfairen Vorteil wie Waffen anzugreifen? Und weil das noch nicht reicht, reitet Atouk jetzt auch noch auf dem Riesenchamäleon in die Schlacht.

Tala ist traurig, weil Atouk nach der gewonnenen Schlacht mit Lana aptapert. Aber dann stellt er sich als der Held heraus, den Tala verdient hat und wirft Lana in einen Haufen Dinoscheiße. Tala freut sich, dass sie das neuerwählte Vergewaltigungsopfer sein wird und alle sind glücklich und zufrieden bis die nahegelegene Eiszeit vermutlich in ein bis zwei Tagen die Höhle erreicht hat.

Was nach diesem Film wenig verwundert, ist, dass Ringo Starr keine steile Filmkarriere hingelegt hat. Was mehr verwundert, ist, dass Quaid und Long es trotz des Films geschafft haben. Ich gehe mein Steinzeitisch aufpolieren …

Feministisch aufgeklärte Dschungelexpedition

Es gibt ja so Filmtitel, da weiß man direkt, das kann nix werden, denn der Titel ist einfach zu großartig, um dem Film selbst auch nur ansatzweise gerecht zu werden. So einen Vertreter betrachten wir heute:

CANNIBAL WOMEN IN THE AVOCADO DJUNGLE OF DEATH – KANNIBALINNEN IM DSCHUNGEL DES TODES – USA – 1989 – 90 Min.

Regisseur und Autor dieses Streifens war J.F. Lawton, der uns hier schon als Autor der Videospielverfilmung DOA: DEAD OR ALIVE begegnete. Aber er hat auch andere Drehbücher verfasst. Unter anderem ALARMSTUFE ROT mit Steven Seagal und PRETTY WOMAN. Wenn das mal nicht eine absolut grandiose Mischung ist, weiß ich es auch nicht.
Bei der Darstellerriege hat man ebenfalls alles aufgefahren, was zu der Zeit möglich war (also alles, was nicht gerade doch was besseres zu tun hatte). Shannon Tweed spielt Dr. Margo Hunt und ist natürlich bekannt aus langweiligen Seifenopern und spannenden Bildern im Playboy. Bill Maher, der eigentlich eher für seine politischen (unkorrekten) Shows bekannt ist, spielt hier Jim. Adrienne Barbeau ist Dr. Kurtz (Ähnlichkeiten mit APOCALYPSE NOW sind nicht rein zufällig) und hat in ihrer Karriere durchaus in einigen nennenswerten Produktionen mitgewirkt. Zum Beispiel THE FOG und ARGO. Eventuell noch erwähnenswert ist, dass Brett Stimely bereits zweimal Präsident Kennedy verkörpert hat: In WATCHMEN und in TRANSFORMERS: DARK OF THE MOON. Hat natürlich auch nicht geholfen. Genau so wenig wie er hier als Jean-Pierre (Nachname vermutlich Kennedy) helfen wird.

Wie nicht anders zu erwarten, befinden wir uns im Dschungel und dudelnde Abenteuermusik begleitet uns und zwei Abenteurer, die ein paar Frauen beim Nacktbaden und Wasserballspielen beobachten. Sam ist ein echter Draufgänger und will sich den Mädels direkt mal vorstellen. Die erschießen ihn allerdings mit ihren Bögen und verfolgen den anderen Abenteurer durch das Gehölz. Lange müssen sie ihn nicht jagen, denn er läuft in eine Falle und hängt kopfüber an einem Baum.

An der Schule unterrichtet Dr. Margo Hunt Gleichberechtigung und wird von der lispelnden Bunny vollgeseiert. Irgendwelche Regierungsmitglieder kommen vorbei und erklären, dass Avocados sehr wichtig für die Sicherheit der Nation sind. Allerdings gibt es Probleme bei der Ernte und Dr. Hunt soll in den Dschungel der Avocado-Bucht in Kalifornien reisen, um dort nach den sagenumwobenen Piranha-Frauen zu suchen, die eine emanzipierte Gruppe sind, die sich in den Dschungel zurückgezogen haben, um dort Männer zu grillen und zu essen. Selbst die Armee konnte nichts ausrichten und die Piranha-Frauen töteten sie alle, da das Militär mit den altmodischen Waffen der Amazonen nicht klar kam. Klingt alles unfassbar logisch.

Es wurde bereits eine andere Emanzipierte in den Dschungel geschickt. Dr. Kurtz, die deutsche Autorin des Werkes „Frauen sind klug und Männer Idioten“ kam aber nicht zurück. Bei so einem Buchtitel wundert es schon fast, dass sie überhaupt den Weg dahin gefunden hat. Dr. Hunt nimmt den Auftrag an und nimmt Bunny mit, damit die nicht auf eine Sex-Party mit den männlichen Schülern geht. Bunnys saudummes Gelispel geht mir nebenbei jetzt schon tierisch auf die Klötze. Wenn das nicht für eine Art Charakterentwicklung genutzt wird, dann … warum glaube ich überhaupt, dass das für irgendwas genutzt wird, außer für saudumme Comedy? Vergessen wir den Gedanken einfach.

In einer Bar rekrutieren die Frauen einen Dschungelführer. Nachdem sich ein paar irre Vietnam-Veteranen, Ninjas und Gewichtheber beworben haben, entscheidet sich Margo für den echten Abenteurer Jim, der sich erstmal auf die Fresse legt. Margo und Jim kennen sich und waren mal ein Paar, bevor Margo zur Feministin wurde oder sowas in der Art. Okay, es war nur ein One-Night-Stand, aber Jim hat Margo nie vergessen. Herrjeh, ist das alles schlimm und unlustig.

Und so geht es auch im Dschungel weiter mit grausamen Unterhaltungen und Bunny, die einen Gepard streichelt und Jim, der in den Fluss fällt, weil er ein absolutes Navigationstalent ist. MIt einem zusammengeflickten Boot schippern sie am nächsten Morgen über den Fluss. Und dann greift ein Flusspferd an. Und Margo knallt es mit ihrem Revolver ab. Tierschützerin ist sie offensichtlich nicht. Jim wird von einem Stein am Kopf getroffen und die Crew schaut mal nach, wer denn da im Dschungel hockt.

Es ist ein Stamm von … Männern, mit bescheuerten Hüten und zum ersten Mal sagt Jim etwas wahres, als er darauf hindeutet, dass die Typen „Schwachsinnige“ sind. Margo erklärt, dass die Männer aufgrund dessen, was ihnen angetan wurde (was auch immer das sein mag), so drauf sind, aber Jim will davon nichts hören, denn für ihn müssen Männer stark und kantig sein. Also beschließt er, aus ihnen richtige Männer zu machen, indem er sich mit ihnen ein Six-Pack Bier teilt und ihnen Anmachsprüche wie „Hey, Sexy Mama, willst du mal auf meinen Schoß“ beibringt. Bunny wird dann beinahe zum ersten Opfer des neugeborenen Vergewaltiger-Stamms, aber Margo kann schlimmeres verhindern.

Nachdem ich gelernt habe, dass Katzenhaie auf Eiweiß stehen und Margo ihre Periode in 2 Wochen kriegt, will Margo Jim knallen und ich verstehe einfach nicht, was zum Geier dieser Film mir vermitteln will … warum glaube ich überhaupt, dass mir der Streifen überhaupt etwas vermitteln will? Vergessen wir den Gedanken einfach.

Die Kannibalinnen tauchen auf und bringen die Gruppe zu Dr. Kurtz. Die ist die Kaiserin des Avocado-Dschungels und regiert die Piranha-Frauen. Dr. Kurtz erklärt, dass die Avocados nur ein Vorwand waren, denn eigentlich ist Margos Mission, die Piranha-Frauen zu vernichten. Aber Kaiserin Kurtz lässt das natürlich nicht zu, denn es herrscht Krieg zwischen Männern und Frauen und die einzige Lösung ist der Kannibalismus. Da sich Dr. Hunt nicht anschließen will, soll Jim mariniert werden, was der gar nicht gut findet, weil es krebserregend ist. Die Kaiserin gibt Margo ein Ultimatum bis morgen früh, um sich zu entscheiden sich ihnen anzuschließen, sonst sterben sie alle.

Butler Jean-Pierre soll Margos Opfer sein. Aber sie will ihn nicht töten und essen. Stattdessen schlägt sie vor, Jean-Pierre zu knallen. Kaiserin Kurtz ist nicht überzeugt von der Idee. Ich nebenbei auch nicht. Was ist das hier alles für ein Käse? Bunny will sich den Piranha-Frauen aber anschließen und soll Jim töten. Irgendwie resultiert daraus die Flucht für Margo, bei der auch Jean-Pierre hilft. Diese Flucht ist aber nicht wirklich erfolgreich und Margo fällt in die Hände der Barracuda-Frauen, die im Konflikt mit den Piranha-Frauen stehen, weil sie sich nicht auf die richtige Sauce für Männerfleisch einigen konnten. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das alles tatsächlich irgendwie lustig sein könnte, wenn es nicht so schlecht wäre.

Margo kehrt mit den Barracudas zurück zu den Piranhas, um dort eine Rettungsaktion zu starten. Die kommt auch im richtigen Moment, denn Bunny will gerade Jim erdolchen. Aber sie kann es nicht durchziehen, da sie sich in Jim verliebt hat. Also sollen beide ins Piranha-Becken geworfen werden. Margo fordert Kurzt zum Kampf heraus und es folgt der mit weitem Abstand schlechteste Endkampf der Filmgeschichte. Margo sticht Kurtz ab und die hält noch schnell einen grauenhaften Sterbedialog, bevor sie ins Piranha-Becken fällt. „Der Horror … der Horror“ ist dieser Film, der jetzt auch noch Colonel Kurtz zitiert.

Margo stellt dann noch schnell die Typen zur Rede, die sie in den Dschungel geschickt haben und dann heiraten Bunny und Jim, weil am Ende muss eben immer geheiratet werden. Ist schließlich ein Frauenfilm hier. Oder was auch immer das überhaupt sein sollte. Ich gehe meine Piranhas füttern …

Pseudofeministisches Geisterjagdrecycling

Zum heutigen Film habe ich eigentlich schon eine ewig lange Abhandlung hier im Blog verfasst. Deshalb kann ich auch auf eine lange Einleitung verzichten und einfach dahin verlinken. Trotzdem hat der Film einfach seinen eigenen Eintrag in den Archiven des Filmschrottplatzes verdient und deshalb tue ich mir den Krampf halt nochmal an:

GHOSTBUSTERS – USA – Australien – 2016 – 116 Min.

Regie führte, wie wir alle wissen, Frauenversteher und Ultrafeminist Paul Feig. Die Tatsache, dass er seither bei keinem Film mehr Regie geführt hat, sollte eigentlich schon aussagekräftig genug sein. Das Arschloch kann wegen mir aber auch in der verfickten Gosse enden, denn er geht mir tierisch auf die Klötze.
Geschrieben hat er den Müll zusammen mit Katie Dippold, die immerhin ein paar Episoden der fantastischen Comedyserie PARKS & RECREATION verfasste und somit bewiesen hat, dass sie es eigentlich besser kann und es nicht nötig haben sollte, bei so einer Scheiße wie dieser mitzuwirken.
Der Cast kann sich wirklich sehen lassen und SPOILER ist das mit weitem Abstand beste am ganzen Film. Melissa McCarthy ist ja leider sehr festgefahren in der Rolle als übergewichtige Slapstickgranate, dabei könnte sie sicher mehr, was sie vermutlich auch schon bewiesen hat, aber ich kenne kaum etwas mit ihr. Kristen Wiig, Leslie Jones und Kate McKinnon dürften in erster Linie durch SATURDAY NIGHT LIFE bekannt sein, was aber schon reicht, um zu beweisen, dass sie mehr können, als sich in dieser Grütze durch das lahme Drehbuch zu kämpfen. Chris Hemsworth ist bekanntlich THOR und sonst eigentlich gar nichts, so wie seine Rolle hier einfach nur saudoof ist und sonst eigentlich gar nichts. Passt also irgendwie.

Der Film beginnt mit einer Führung durch ein altes Anwesen und mit spukiger Musik, die wohl vermitteln soll, dass es hier ganz schön spooky zugehen wird. Ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass das absolut nicht der Fall sein wird, denn Paul Feig ist absolut unfähig irgendwas anderes zu drehen, als Leute, die auf die Fresse fallen. Wenig überraschend wird der Führungsheinz am Abend von einem Geist angegriffen, was ihn aber nicht daran hindert, noch zu kommentieren, was er gerade vorhat, wie man das eben in Gefahrensituationen tut. Zum Beispiel: „Ich muss diesen Hocker durchs Fenster werfen, damit ich fliehen kann.“ Oder: „Ich würde mir in die Hose pissen, aber die ganze Scheiße wirkt einfach überhaupt nicht bedrohlich, also locker bleiben.“

Erin probt an einer Universität ihre Lehrereigenschaften und wird unterbrochen, weil sie im Auftrag von Rektor Charles Dance ein wissenschaftliches Team zusammenstellen soll, dass noch besser als das von Princeton ist. Also sucht sie Abby auf, die ein Buch veröffentlicht hat, das sie gemeinsam geschrieben haben, ohne sie zu fragen. Nebenbei hat sie Barry dabei, der einfach nur strunzdoof ist, wie absolut jeder Mann in dieser Grütze in Filmtarnung. Abby ist aber auch nicht das hellste Ektoplasma und die Dialoge sind einfach nur das pure Grauen. Fliegende Bücher, fliegende Babys und andere unlustige Scheiße gibt hier das Programm an.

Jillian ist auch da und es folgen Furzwitze, weil das Niveau noch lange nicht niedrig genug liegt. Jedenfalls will man zu dem Anwesen, in dem es spuken soll. Erin lässt sich darauf ein, im Gegenzug soll ihr Buch vom Markt. Natürlich finden sie einen Geist, der nebenbei ganz okay aussieht, aber lange nicht so gut, wie in den alten Filmen. CGI heutzutage ist eben bonbonfarbene Pisse, die aussehen muss, als wäre es von einem Einhorn gekotz worden. Aber lassen wir das. Apropos kotzen: Der Geist kotzt natürlich Erin an und Jillian frisst genüsslich ihre Chips, als ob sie schon zum hundertsten Mal einen Geist gesehen hätte.

Charles Dance feuert Erin, weil die im Internet hysterisch über die Existenz von Geistern quatscht. Die beiden anderen werden ebenfalls gefeuert, in erster Linie, weil der Direktor ein Mann und somit in diesem Film ein absoluter Vollidiot ist.

Patty verkauft U-Bahn-Fahrkarten und muss einen Typen in einen U-Bahn-Tunnel verfolgen, da sie als Ticketverkäuferin offensichtlich auch für die Sicherheit verantwortlich ist. Immerhin hat sie wirklich Schiss vor dem Geist, der plötzlich auftaucht und ist damit noch das menschlichste Wesen in diesem Haufen Zelluloidschrott. Der Typ aus der U-Bahn wird nebenbei mal kurz zum Antagonisten, aber das ist so unfassbar unwichtig, dass es eigentlich keine Rolle spielt.

Die Mädels mieten einen Raum, um dort das Übernatürliche zu untersuchen. Jillian tanzt zu einem Kacksong und ich kann nicht anders, als zu denken, dass das einfach zu jeder anderen Figur besser gepasst hätte, als zu ihr. Hat sich hier wirklich niemand im Vorfeld wenigstens etwas Gedanken um Charakterzeichnung gemacht? Kevin bewirbt sich um den Job des Sekretärs und beweist, dass dem absolut nicht so ist. Er ist einfach nur saudoof und Erin ist einfach nur saugeil auf ihn und damit ist dazu auch alles gesagt. Oder wollt ihr vielleicht ein paar Beispiele dafür, wie doof er ist? Okay. Er trägt eine Brille ohne Gläser, weil die immer schmutzig werden, also hat er sie rausgenommen. Als Erin ihn fragt, ob er gerade jemanden „sieht“, also im Sinne von Freundin und Co., antwortet er, dass er gerade die drei Frauen vor sich sieht. Und sein Hund heißt „Mycat“, damit man einen Wahnsinnsbrüllergag bringen kann. Er hätte seinen Hund besser „Rohrkrepierer“ genannt, aber das wäre ja schon zu kreativ für dieses Drehbuch gewesen. Natürlich kriegt er den Job.

Patty sucht die Mädels auf und erzählt ihnen Geschichten über die Historie von New York. Mit anderen Worten, sie hat tatsächlich sowas wie eine interessante Charaktereigenschaft. Sie interessiert sich für die Geschichte der Stadt. Natürlich wird das im Verlauf des Films nicht wieder aufgegriffen und deshalb ist es absolut scheißegal. Im U-Bahn-Tunnel begegnen sie dem Geist und wollen ihn mit einem selbstgebauten Protonenstrahler einfangen. Allerdings funktioniert das nicht so gut und der Geist wird von einer U-Bahn überfahren, was irgendwie keinen Sinn ergibt, oder? Kann der nicht einfach durch Wände gehen und solche Sachen. Aber lassen wir das.

Patty schließt sich der Gruppe an, weil sie New York kennt und einen Leichenwagen besorgen kann, mit dem sie durch die Stadt gurken können. Kevin ist immer noch doof und Erin bekommt etwas Charaktertiefe, indem sie von einer Geistersichtung aus ihrer Kindheit erzählt.

In den Nachrichten wird Bill Murray interviewt, der ein Geisterexperte ist und den ganzen Kram mit den ganzen Geistern für Quatsch hält. Und nebenbei ist seine Performance sowas von gelangweilt, dass man sich fragen muss, warum man ihn überhaupt gezwungen hat, bei dieser Scheiße mitzumachen. Wird aber gleich noch schlimmer werden, also abwarten.

Die Ghostbusters haben durch die Medien jetzt ihren Namen und einen Auftrag in einem Theater, in dem gerade ein Rockkonzert stattfindet. Patty wird von einer Schaufensterpuppe verfolgt und ist dabei tatsächlich unterhaltsam, was in diesem Film ein absolutes Novum darstellt. Die Puppe verwandelt sich in einen Drachen und die Jagd verlagert sich in die Konzerthalle. Dort scheint es aber niemanden zu tangieren, dass gerade ein Geist anwesend ist. Nicht mal die Band reagiert, als ihr Sänger angegriffen wird, als würde es zur Show gehören. Ozzy Ozborne feierts ab.

Nachdem der Geist gefangen wurde, besucht Dr. Heiss aka Bill „I don’t wanna be here“ Murray die Ghostbusters. Der ist zwar gelangweilt, aber würde gerne den Geist sehen. Nach kurzem Disput lässt Erin den Geist frei und der wirft Murray aus dem Fenster. Damit hat er das Grauen immerhin hinter sich. Ich habe noch die Hälfte vor mir und es wird nicht besser werden.

Homeland Security will, dass sich die Ghostbusters zurückziehen, damit sie keine Aufmerksamkeit auf Geister lenken. Jillian hat ein paar Utensilien gebastelt, die jetzt in einer abgelegenen Gasse getestet werden. Von der Gasse bleibt nicht viel übrig. Homeland hat wohl Gerüchte gestreut, dass die Ghostbusters Betrüger sind, aber davon lassen die sich natürlich nicht abschrecken. Man bringt den lahmen Plan mit den Geistersichtungen, die auf einer Karte ein X ergeben und in der Mitte ist natürlich das Böse oder so. Nebenbei hätte man in einem Anfall von Genialität mal Patty das herausfinden lassen können, wo sie doch diejenige ist, die sich in der Stadt auskennt. Aber wie gesagt: Spielt hier keine Rolle, wer was kann oder nicht kann. Und das ist jede Menge.

Nach einem kurzen Cameo von Janine aus den Originalfilmen, finden sie den Antagonisten, dessen Namen ich gerade absolut nicht weiß, was auch nicht verwundert, da er bisher genau 30 Sekunden Screentime hatte. Und dann begeht er Suizid und das wars. Wow. Das war sowas von sinnlos, dass es schon fast einen Preis verdient hätte. Homeland Security verhaftet die Ghostbusters und der Film könnte jetzt eigentlich einfach zu Ende sein, aber so viel Glück habe ich natürlich nicht. Denn eigentlich sind sie nichtmal wirklich verhaftet, sondern einfach nur … gar nichts. Alles so wie zuvor.

Abby wird von einem Geist angegriffen, der von ihr Besitz ergreift und Erin findet heraus, dass der Antagonist sich gekillt hat, um die Geister frei zu lassen. Wo zum Geier hängt die da eigentlich rum? In einem Hotelzimmer? Warum ist die nicht bei den anderen? Geisterabby vermöbelt Jillian und Patty, aber nichts, was man mit einer Ohrfeige nicht austreiben könnte. Der Geist fährt in Kevin und erhöht damit schlagartig seinen IQ von einer negativen Zahl auf eine positive dreistellige.

Erin warnt den Bürgermeister Andy Garcia vor der drohenden Gefahr, aber der will davon natürlich nichts hören. Immerhin gibt es einen lustigen Moment, als er sich darüber aufregt, dass er mit dem Bürgermeister aus „Jaws“ verglichen wird. Und dann bricht natürlich die Hölle los und überall sind Geister und Taxifahrer Dan Aykroyd, der keine Angst vor Geistern hat.Slimer klaut ECTO-1 und die Ghostbusters müssen gegen Ballons kämpfen, wovon einer der Marshmallow Man ist.

Kevin schickt dann seine gesamte Geisterarmee los, um die Ghostbusters zu erledigen und es zeigt sich, dass Paul Feig auch absolut keine gute Action inszenieren kann, aber wen wundert das wirklich? Richtig. Niemanden. Zum krönenden Abschluss werden die Ghostbusters dann von ihrem eigenen Logo durch die Stadt gejagt und wenn es jemals einen dämlicheren Meta-Moment in der Geschichte der Fiktion gab, würde es mich doch stark wundern.

Mit einer Atomexplosion schließt man dann das Portal oder kehrt die Funktion um oder wasweißich und nachdem man dem Logo in die nicht vorhandenen Eier geschossen hat – FEMINISMUS FUCK YEAH! – sind dann auch alle Geister wieder im Portal verschwunden und die Stadt ist gerettet. Auf die dämliche Szene, in der Abby und Erin in das Portal fallen und mit weißen Haaren wieder rauskommen, gehe ich gar nicht erst ein.

Der Bürgermeister streitet natürlich ab, das wirklich Geister in der Stadt waren und schiebt es auf Terroristen, die das Wasser mit Halluzinogenen verseucht haben. Pattys Onkel Ernie Hudson will das Auto zurück haben. Kevin bleibt saudoof und Jillian baut eine Geisterfalle, die Geister nach Michigan transportiert. Sigourney Weaver läuft auch noch mal durch den Abspann und ich gehe- ZUUUUUUUUUUUUUUUUUUUL …

Generalisierte Rettungsaktion in den asiatischen 80ern

Heute geht es nach Asien, wo man in den 80ern, in einem Anfall von überbordender Kreativität, einen Film zusammengeschustert hat, dessen Idee jede Menge Spaß verspricht. Ob er das einhalten kann, werden wir sehen:

FANTASY MISSION FORCE – MI NI TE GONG DUI – DRAGON ATTACK – DIE SUPERFAUST – SHADOWMAN 2 (warum auch immer) – Taiwan – Hong Kong – 1983 – 90 Min.

Regie führte bei dem Spaß Yen-Ping Chu, den wir alle trotz seiner 66 Regiearbeiten vermutlich nicht kennen.
Das Drehbuch wurde von Hsin Wei verfasst, den wir alle trotz seiner 26 Schreibarbeiten vermutlich nicht kennen.
In der Darstellerriege tummeln sich Koryphäen wie Yu Wang, Yueh Sun und David Tao, die vermutlich nur echten Fans des asiatischen Kinos ein Begriff sind. Brigitte Lin kennen wir aber natürlich alle aus POLICE STORY von und mit Jackie Chan. Und auch Jackie Chan selbst (hier noch unter dem Namen Jacky Chan unterwegs) darf hin und wieder mal durchs Bild hüpfen, was heutzutage natürlich dafür reicht, ihn groß und breit aufs Cover zu drucken, mit einem Bild, das aus dem Film DER RECHTE ARM DER GÖTTER stammt und mit dem hier besprochenen Film absolut nichts zu tun hat. Man muss die Marketingmaschinerie einfach lieben.

Es geht direkt los mit der Knalleraction und jede Menge Soldaten fliegen durch die Gegend, als ein Militärstützpunkt angegriffen wird. Die Generäle sind sich nicht einig, wie weit die Japaner bereits vorgerückt sind. Die Antwort kommt prompt, als die Japaner die Generäle gefangen nehmen. Natürlich muss schnell gehandelt werden und nur die Besten der Besten können die Generäle retten. Allerdings sind die Besten der Besten gerade verhindert, denn James Bond ist auf einer anderen Mission, die Klapperschlange ist seit 3 Jahren tot und Rocky hat sich den Grünen angeschlossen. Warum ausgerechnet der Boxer Rocky auf deren Söldnerliste steht, weiß ich zwar nicht, aber ein Film, in dem Rocky, Ivan Drago und Apollo Creed gegen die Japaner kämpfen wäre in den 80ern sicher der absolute Knaller gewesen.

Die letzte Hoffnung ist Captain Irgendwas, der gerade durch ein Minenfeld fährt, gegnerische Soldaten mit seiner Peitsche durch die Gegend schleudert und den Job natürlich annimmt, weil er die Coolness in Person ist.

Nach einem grauenhaften Song im Restaurant mit Bier und Steaks lernen wir irgendeinen Revolverhelden kennen, der im Auftrag des Captains irgendwas machen soll und dann geht es in einen Canyon, wo sich irgendwelche Vollidioten rumprügeln. Einer der Gefangenen flieht und findet zufällig mitten im Wald ein Drei-Gänge-Menü. Das gehört dem Captain, der ihn in seiner Truppe haben will, denn er ist Sprengstoffexperte und Ausbrecherkönig. Damit wären es also schon mal 3 und ich kenne von keinem den Namen. Läuft ja wieder super.

Nach einem gefühlt vierzigminütigem Wrestlingkampf und einem Trinkspiel, bei dem es darum geht, sich zu besaufen und gleichzeitig einer leicht bekleideten Dame, die Klamotten mit einer Pistole vom Leib zu schießen, haben wir dann hoffentlich langsam mal das Team zusammen.

Nein, vorher muss es noch eine schlechte Slapstickeinlage beim schottischen Regiment geben und Lulu will noch ihren Stecher rausholen, was zu weiterem schlechten Slapstick führt. Weil sie schon mal da ist, darf sie sich der Truppe dann anschließen, damit ihr Stecher nicht während der Mission mit anderen Mädels rummacht.

Latzhosen-Jackie und seine Freundin überfallen die Gruppe, aber sind natürlich zu doof. Immerhin werden sie laufen gelassen, weil der Captain keine Volltrottel gebrauchen kann. Am See wird rumgeballert und die Kapuzen-Reiter greifen auch noch an. Also bleibt nur die Flucht.

Ich sage es, wie es ist: Der Streifen kommt einfach nicht in die Gänge und wenn es mal Action gibt, dauert sie nur 5 Sekunden, um dann wieder schlechten Slapstick zu bringen. In diesem Fall kriegt jemand einen Pfeil in den Arsch.

Die Kapuzenreiter haben ihre Pferde gegen Leopardenkostüme getauscht und greifen mit bunten Bändern an. Aha, es sind Amazonen und die Anführerin kann übers Wasser laufen. Irgendein Typ im Anzug gehört auch zu ihnen und ist wohl Künstler. Zumindest behauptet er das selbst von sich. Statt Action gibt es aber natürlich wieder Quatsch am Fließband und Lulu wird durch die Landschaft gezogen. Jackie Chan fängt ein Huhn und bekämpft die Amazonen mit Huhn auf dem Arm. Lulu ist beeindruckt und geht zurück zu den Männern, um diese im Alleingang zu retten. Endlich gibt es mal längere Action, die zwar auch absolut dämlich ist, aber man muss hier nehmen was man kriegen kann.

Weil wir das noch nicht hatten, übernachtet man in einem Geisterhaus mit Geistern, die durch die Gegend hüpfen wie Kängurus. Einer der Truppe spielt mit den Geistern Mahjong, ein anderer findet eine heiße Trulla und es dürfte klar sein, dass daraus wieder jede Menge lahmer Slapstickmüll entsteht. Und dann kommt Lulu und rettet die Kerle. Irgendwo hier versteckt sich immerhin eine feministische Botschaft, glaube ich.

Weiter geht es zum Nazilager voller toter Nazis. Und da kommen … sollen das die Nazis sein, die da mit Leuchtfackeln in Gladiatorenkluft auf Rennautos angefahren kommen? Nee, ich glaube, es sind die Japaner und sie haben die Geiseln. Und wollen Geld. Jackie und seine Freundin sind auch wieder da und wollen heiraten. Toll.

Am nächsten Morgen soll es den Austausch der Geiseln gegen Geld geben, oder so. Ich kann der ganzen Nummer nicht wirklich folgen, wenn ich ganz ehrlich bin, denn ich habe die letzten 10 Minuten aus Langeweile noch nebenbei was anderes gemacht. Jedenfalls gibt es keinen Austausch, sondern Rumgeballer. Auf Rumgeballer folgt Rumgekloppe und der Versuch von Dramatik, als ein paar der Mitstreiter abnippeln. Wäre natürlich alles packender, wenn die Figuren irgendwie interessant wären. Am Ende überleben nur Jackie und seine Freundin und der Revolverheld, der aber vom Captain erschossen wird, weil man hier noch schnell einen sinnlosen Twist einbauen musste. Der Captain will das Geld natürlich nicht teilen, deshalb knallt er auch Jackies Freundin ab. Der hüpft dann zwischen den Autos umher und der Captain will ihn mit einer Planierraupe plätten. Im finalen Säbelkampf kann Jackie natürlich den Sieg erringen, indem er den Captain in die Luft jagt und hat das Geld jetzt für sich alleine. Ach nee, seine Freundin lebt auch noch, also steht der Traumhochzeit wohl nichts mehr im Weg.

Nun ja, man hat hier versucht, möglichst viel Schwachsinn in einen Film zu klatschen, was eigentlich durchaus unterhaltsam werden kann. Leider langweilt das Ergebnis aber die meiste Zeit und der Humor zündet nicht. Die pseudolustige Synchro gibt dem ganzen dann den Rest, denn das hier ist alles andere als Spencer/Hill-Niveau. Ich gehe eine eigene Kampftruppe rekrutieren …

Militärische Verwechslungsbeziehungen an notgeilen Internaten

Heute wird es endlich mal wieder erotisch hier auf dem Filmschrottplatz. Und das kann natürlich nur bedeuten, dass wir uns in den 70er Jahren befinden. Als erotische Filme noch so richtig knisterten. Als der Sex noch so richtig prickelnd war. Natürlich habe ich mir aber einen Film ausgesucht, bei dem all das nicht der Fall ist. Dafür hat er einen vielversprechenden Titel:

WENN MÄDCHEN ZUM MANÖVER BLASEN – Österreich – Deutschland – 1975 – 82 Min.

Der Film wurde auch unter dem Alternativtitel MÄDCHEN STILLGESTANDEN vermarktet, aber der ist natürlich lange nicht so gut, also hat man sich erstmal für die bessere Wahl entschieden. Regie führte Franz Antel unter dem Namen Francois Legrand, der über 80 Filme inszenierte. Neben billigen Sexcomedys kamen dabei auch einige historische Dramen herum. Eine perfekte Mischung also.
Autor Erich Tomek hat unter verschiedenen Pseudonymen geschrieben. Als Florian Burg verfasste er neben dem heute besprochenen Meisterwerk der filmischen Unterhaltung unter anderem SUNSHINE REGGAE AUF IBIZA, der mit Karl Dall in der Hauptrolle verfilmt wurde. Außerdem hat er auch die Fortsetzungen zu den DIE TOLLEN TANTEN Filmen mit Rudi Carrell und Ilja Richter geschrieben. Und auch am Drehbuch zum bereits hier auf dem Filmschrottplatz besprochenen GRAF DRACULA IN OBERBAYERN hat er mitgearbeitet.
Die Darstellerinnen Nina Frederik und Alena Penz erkennt man vielleicht an den Brüsten, denn ansonsten gibt es nicht viel erwähnenswertes zu ihnen zu sagen. Darsteller Alexander Grill und Rinaldo Talamonti erkennt man vermutlich nicht mal am Penis, aber sie haben immerhin in Knallern wie den SCHULMÄDCHEN REPORTs oder den GRAF PORNO Filmen mitgewirkt. Man sieht also, ein perfekter Cast für einen Film wie diesen.

Natürlich hat der Film auch einen eigenen Song. „Wenn Mädchen zum Manöver blasen, sind wir alle da!“ Natürlich sind wir das. Wer will sich den Spaß schließlich entgehen lassen? Der Postbote jedenfalls nicht, denn der ist direkt zur Stelle und klopft an eine Tür, weil er nicht weiß, wo er den Brief rein werfen soll. Die nackte Brünette, die die Tür öffnet, erklärt ihm, dass er den Brief nicht rein werfen, sondern „rein stecken“ soll und damit ist zu diesem Film auch eigentlich schon alles gesagt.

Feldwebel Novak lässt seine Truppe stramm stehen, aber Schütze Nagel ist nicht da, also macht er sich auf die Suche. Er findet ihn im Bett mit seiner Frau Julia und zur Strafe muss er „trockenbumsen“, was bedeutet, dass er Liegestützen auf einem Flokati machen muss. Als Julia erwähnt, dass Hauptmann von Pissewitz (ja, der heißt wirklich so) zu Besuch kommen wird, schickt der Feldwebel Schütze Nagel zurück zur Kaserne. Auf dessen Flucht vor dem Klischeehomosexuellen Nachbarn, der ihn inklusive Freudensprung vor lauter Geilheit verfolgt, rennt er fast Postbote Mario um, der mit „Reinstecken“ bei der Brünetten fertig zu sein scheint. Mario sammelt die Klamotten von Schütze Nagel ein, die Julia aus dem Fenster geworfen hat, aber Nagel haut ab und Mario klopft bei Julia an. Die sagt ihm durch die Tür, dass er sich schon mal ausziehen soll. Poliert die wirklich jedem in dem Kaff die Flinte? Um Julias Hunger zu stillen, hat er immerhin eine Salami dabei. Mann, die lassen wirklich gar nichts aus hier. Und das alles in den ersten 10 Minuten. Die Messlatte für den Rest des Films liegt hoch.

Mario hat versehentlich Nagels Uniform angezogen und wird von Hauptmann von Pissewitz für einen Soldaten gehalten. Feldwebel Novak hingegen kommt in der Postbotenuniform angelatscht und die Witzigkeit kennt keine Grenzen. Mario soll verhaftet werden und es kommt zur aufregenden Flucht durch die Vorgärten der Nachbarschaft, bei der natürlich auch grandiose Comedy mit einem Gartenschlauch nicht fehlen darf. Wundert mich, dass man nicht noch einen Wortwitz mit dem Schlauch eingebaut hat.

Der Oberst lässt den Oberstabsarzt ranholen, weil seine Frau einen Schnupfen hat. Die will nebenbei, dass Kathi vorbei kommt und ich kann der Handlung einfach nicht folgen. Währenddessen lässt sich Irene von zwei Matrosinen nackt malen. Das führt zum großen Tittenvergleich, weil jede meint, dass die anderen die kleineren Tüten hat. Zufällig fällt Leopold über die drei Bekloppten und grabscht ihnen an die Melonen, was ihn dazu bringt, geschockt wegzulaufen. Nebenbei sind sie alle auf der Suche nach was zum Poppen, damit sie auch etwas zum Plot beitragen können.

Da man keinen Postboten einsperren kann, wird Mario kurzerhand vom Oberstabsarzt als tauglich deklariert. Feldwebel Novak nutzt das direkt, um Mario mal so richtig durch die Ausbildung zu prügeln. Ach, Kathi ist eine der Matrosinen. Und natürlich bringt sie ihre beiden Busenfreundinnen mit. Auf der Kutschfahrt wird natürlich wild mit den Soldaten rumgemacht und wenn man schon dabei ist, kann man auch mal schnell ein Picknick veranstalten, bei dem auch Mario auftaucht, um ein bisschen mitzurammeln. Dabei erwischt Kathi leider den langweiligen Typen und kommt nicht dazu, mal schnell die Beine breit zu machen, wie ihre beiden Begleiterinnen.

Leopold stellt in Frage, ob es so schlau war, dass seine Frau die drei Mädels weggeschickt hat, weil … ficken.

Aus irgendeinem Grund schleichen die drei Freundinnen nackt nachts durch Onkel Bodos Schlafzimmer, weil sie mal einen drauf machen wollen. Warum zum Geier sind ihre Kleider im Schrank von Onkel Bodo? Was für eine perverse Scheiße wird hier impliziert? Sind die überhaupt schon volljährig? Jedenfalls bedeutet „einen draufmachen“ natürlich vögeln im dunklen Wald.

Leopold wird von seiner Frau hinter den Mädels hergeschickt, weil die schon eine Woche weg sind. Eine Woche? Das waren im Film keine 15 Minuten. Was für einen Zeitraum deckt der Streifen bitte ab? 42 Jahre?

Nachdem Feldwebel Novak der Bart abrasiert wurde, verwechselt seine Frau direkt Leopold mit ihm und bläst mit dem zum Manöver. Kathi und die Weibergang füllen derweil den Wachmann ab, damit sie die Soldaten wieder in ihre Betten schmuggeln können. Es sollte klar sein, dass es im Bett von Frau Oberst zur großen Penisverwechslung mit der Salami von Mario kommt, weil das einfach immer ein Knallergag ist.

Abreise der drei Knallerfrauen. Trainingsmanöver der Soldaten. Leopold ist von seiner Trulla genervt. Was ein Glück für ihn, dass er mal wieder mit Feldwebel Novak verwechselt wird und Oberst von Pissewitz ihn beim Training entführen lässt. Die Soldaten vergnügen sich derweil mit den Mädels im Internat, das aus irgendeinem Grund beim Trainingsmanöver eingenommen werden soll. Was zum Kuckuck ist das für eine Armee, die einfach mal so beim Training ein Mädcheninternat überfällt?

Feldwebel Novak bespringt dann mal schnell noch Leopolds Frau. Warum weiß er eigentlich nicht, mit wem er es zu tun hat? Die sieht ja nun nicht aus wie seine Frau. Leopold selbst landet natürlich bei Novaks Frau und ich werde das Gefühl nicht los, dass hier in Zukunft eine astreine Swningerbeziehung ansteht.

Pissewitz und seine Truppe besaufen sich schon mal auf den bevorstehenden Sieg. Im Internat laufen haufenweise nackte Mädels durch die Gegend. Es folgt ein absoluter Knallergag mit einem Soldaten, der dem Feldwebel mit Fistelstimme erzählt, dass das Mädchen, dass er zum Manöver blasen ließ, Kannibalin ist.

Die ganze Verwechslungsnummer wird natürlich noch schnell aufgelöst und irgendwie haben hier dann alle was zum Blasen gefunden. Ich ziehe ins Manöver und verabschiede mich in die Sommerpause…

Fortbildung in monogamischer Burgerbrutzelei

Hier auf dem Filmschrottplatz werden ja absolut berechtigterweise die Achtziger derbe abgefeiert. Aber wie wir alle wissen, hat alles Gute auch immer seine Schattenseiten. Und in den Achtzigern wie in den Neunzigern wie in den Zweitausendern … also wie eigentlich schon immer, waren das grauenhafte Komödien, die absolut nicht lustig sind und diesen Umstand mit möglichst vielen Titten ausgleichen wollen. Was allerdings die Achtzigerkomödien von den anderen unterscheidet, ist die Tatsache, dass man sich aus irgendeinem Grund dachte, dass es ein marketingtechnisch genialer Schachzug wäre, diese nach Fast Food zu betiteln. Es gab Filme benannt nach Wurst im Brötchen oder nach Frikadellen. Und auch folgendes Meisterwerk der absoluten Ideenlosigkeit:

HAMBURGER: THE MOTION PICTURE – USA – 1986 – 90 Min.

Wie zu erwarten beginnt der Spaß mit Bildern von tausend Burgerbratbuden, von der eine versiffter ist als die andere, und dazu gibt es ein unfassbar grauenhaftes Hamburger-Lied, gesungen von jemandem, der sich anhört, als würde er bei der Ernährung zugunsten von palettenweise Bourbon auf Burger komplett verzichten.

Dann gehen wir aber erstmal in die Damendusche am College, denn woran denkt man, wenn man nicht gerade ans Fressen denkt? Genau: An nackte Weiber. Russell wird beim Liebesspiel mit einer Blondine unter der Dusche erwischt und direkt zur Ärztin geschickt. Er durfte sich nicht mal abtrocknen und steht jetzt mit Handtuch im Büro der Ärztin. Die ist der Meinung, dass es nicht gut ist, nur ans Ficken zu denken, deshalb will sie, dass er seine Spritze zwischen ihre Tupfer schiebt, aber der Direktor kommt rein und Russell fliegt vom College.

Die irren Eltern sind nicht begeistert und nachdem sie ihren Sohn etwas verdroschen haben, schicken sie ihn zur Busterburger University, in der man innerhalb von nur 12 Wochen lernen kann, wie man richtig Burger brutzelt. Und das absolut kostenlos. Es ist jetzt schon alles unglaublich schlimm und hirnlos. Aber man setzt noch schnell einen drauf, indem man eine alte Oma im Drive-In an einem Herzinfarkt verrecken lässt, nachdem sie von dem Typen in der Sprechanlage zur Sau gemacht wurde. Tote Omas waren in den 80ern eben ganz besonders lustig.

Oh, sie haben noch einen zweiten Hamburger-Song, der genau so scheiße ist wie der erste, aber dieses Mal von irgendwelchen Ischen gesungen wird, die klingen, als würden sie nur darauf warten, dass sie endlich eine große Bulette zwischen ihre Brötchenhälften kriegen.

Auf der Busterburger University trifft Russell natürlich direkt mal den absoluten Vollnerd, der so dämlich ist, dass man nur vermuten kann, dass er in einem Selbstexperiment sein Gehirn durch einen Hamburger ersetzt hat. Eine Nonne ist auch da, weil alle gerne Burger braten wollen. Und der Ausbilder ist selbstverständlich eine Mischung aus Saddam Hussein und Sgt. Slaughter (was ja auch irgendwie treffend ist, wenn man genauer darüber nachdenkt). Dann haben wir da noch die Einwanderin, die kein Englisch spricht, einen Knacki, der zur Burgerbratausbildung gezwungen wird, einen dicken Fatzken mit Teddybär und einen Typen, der sich für ganz besonders toll hält. Großer Spaß ist also garantiert ausgeschlossen.

Russell und der ganz besonders tolle Hecht haben ein Zimmer zusammen. Immerhin haben sie getrennte Betten, die beide wie Burger aussehen. Der tolle Hecht heißt Fred und hat alles mögliche eingeschmuggelt, von Zigaretten über Pornomagazine bis zu Kondomen. Für alles gerüstet der Typ.

Abends gibt es eine Willkommensparty von Direktor Vunk, einem alten Sack, dem alles gehört. Unter anderem auch eine junge, heiße Blondine, an die sich Fred direkt ran macht. Russell tanzt hingegen mit Tochter Vunk. Der fette Typ ist für einen Running Gag mit Elektroschocks zuständig, den ich nicht verstehe und deshalb ab hier komplett ignoriere. Genau so, wie die folgende Montage von unfassbar aufregenden und lustigen Unterrichtsstunden.

Russell muss bei Sgt. Hussein an der Burgermaschine sein Talent unter Beweis stellen, was nicht so ganz gelingt, da er Sergeant die Maschine auf Turbomodus stellt. Dafür wird Russell mit dem Gesicht in die Sauce getunkt. Sauce im Gesicht war in den 80ern ein echter Brüller.

Russell und Fred schleichen sich in die Stadt, um mal was gescheites zu essen und treffen dort die Vunk Frauen. Als Sergeant Schlachthaus vorbei kommt, müssen sich die Jungs unterm Tisch verstecken. Fred stellt fest, dass Frau Vunk kein Höschen trägt und schlabbert etwas zwischen ihren Burgerhälften rum. Sollte klar sein, dass das dann nach gefühlt drei Stunden auch mal Sergeant Schnellmerker auffällt. Zur Strafe kommen sie in die gefürchtete Saucenkabine, in der sie wehrlos mit Sauce übergossen werden.

Der Vollnerd hat sich als Versuchskaninchen zur Verfügung gestellt und ist jetzt ein Huhn, oder so. Ich kapiere es nicht und will auch nicht weiter darüber nachdenken, wenn ich ehrlich bin.

Oh, es gibt noch ein drittes Lied. Das Burger Buster Burgerlujah. Ich gebe auf. Das wird nichts mehr hier.

Conchita kann doch etwas Englisch und will Russell knallen. Wenn ich dem Film eine Sache zu Gute halten muss, dann die, dass die Mädels hier alle normal ausgestattet sind und nicht ausschließlich Weiber mit Monstermelonen hier rumrennen, die in zehn Jahren ganz fürchterliche Rückenprobleme haben werden. Russell zieht aber sein Monogamiegelübde knallhart durch und Conchita ist verärgert. Fred treibt es derweil mit Frau Vunk im Hubschrauber. Kurz bevor der abhebt springt noch schnell der Knasti auf, weil er sich dadurch Freiheit erhofft. Es sollte klar sein, auf wessen Auto sie versehentlich landen. General Motors ist jetzt richtig angepisst.

Der Vollnerd legt ein Ei und ich verstehe es immer noch nicht.

Russell wirft seine Monogamie jetzt doch über Bord und macht mit Tochter Vunk rum. Sergeant Keinautomehr sieht das und wir springen in die Montage zur Abschlussprüfung, die genau so aufregend ist, wie die Montage mit dem Unterricht zuvor, also lassen wir das.

Als endgültige Abschlussprüfung müssen die ganzen Saftnasen jetzt einen Buster Burger Laden für 8 Stunden schmeißen. Unter der Aufsicht von Sergeant Rotkäppchen natürlich.

Natürlich kommt der städtische Fressclub der übergewichtigen Fettärsche vorbei und man muss sich richtig ranhalten. Fette Leute waren ein absoluter Brüller in den 80ern. Um die fette Bande loszuwerden füllt man Abführmittel in ihre Shakes. Das führt aber nur dazu, dass sie die Toiletten sprengen. Und wenn ich „sprengen“ sage, dann meine ich das wortwörtlich. Also im Sinne von, die Rückwand vom Lokus explodiert.

Sergeant Affenarsch versucht natürlich durchgehend, die Prüfung zu sabotieren und gibt sich am Drive-In als Manager aus und verärgert einen Cop. Der fährt dann seine Freunde holen, während der Sergeant schon sein nächstes Ass zieht und den benachbarten Rockerclub in die Bude schickt, um diese abzureißen. Die Bullen kommen vorbei und unterstützen den Abriss.

Der Film will einfach nicht enden und der Sergeant rast auf einen Hühnertransporter zu, damit der in den Buster Burger Schuppen ausweichen muss. Haben wir es dann mal langsam hier, oder was?

Nein, Russell ist nicht bereit aufzugeben und will die Bude aufräumen. Als ob das was bringen würde. Allerdings kommt die Vunk Familie in diesem Moment angefahren. Und wie wir das ja nun mal kennen, können die Schüler noch ihren Hals aus der Schlinge ziehen. Und zwar dadurch, dass die Nonnen zufällig einen dämlichen Slogan raushaut, der Mr. Vunk gefällt. Es ist alles sowas von einfallslos. Ach so, wo wir schon dabei sind: Den Sergeant degradiert man durch einen Elektroschock von dem fetten Schüler, wodurch der Sergeant einen Shake über Mr. Vunk schüttet. Und jetzt muss er die Bude ganz alleine wieder auf Vordermann bringen.

Mit der Verleihung der Zertifikate geht die Grütze dann zu Ende und man muss schon sagen, dieser Film ist quasi die absolute Werbung für vegetarische Ernährung. Wer nach dieser Scheiße noch Bock auf einen Burger hat, dem ist echt nicht mehr zu helfen. Ich gehe einen Burger essen …