Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

Monatsarchive: März 2017

Kultschrott – Buckaroo Banzai

Ich denke, ich kann mir in diesem Fall jede Einleitung sparen. Es gibt halt so Filme, da ist schon vorher klar, dass das einfach nur ein völlig verrückter Spaß werden kann. Dieser hier ist wohl ein Paradebeispiel.

THE ADVENTURES OF BUCKAROO BANZAI ACROSS THE 8TH DIMENSION – USA – 1984 – 103 Min.

Um keine Zeit zu verschwenden und den Wahnsinn direkt beginnen zu lassen, fasst man den Anfang einfach mal schnell in Textform zusammen. Quasi wie in Star Wars. Nur ohne diese komische schiefe Schrift, an der vermutlich jeder Brillenträger der Welt schon mehrfach verzweifelt ist. Buckaroo Banzai jedenfalls hat eine amerikansiche Mutter und einen japanischen Vater und hält sich mit einigen Teilzeitjobs über Wasser, da er sich nicht auf eine Richtung festlegen will. Ist ja auch langweilig. Also ist er gleichzeitig Neurochirurg, Martial Arts Experte, Partikelphysiker und natürlich Rockstar mit eigener Band, die „Hong Kong Cavaliers“, die nebenbei alle Wissenschaftler sind. Eigentlich kann man hier aufhören, dem Film den Stempel „geilster Scheiß ever“ aufdrücken und sich neuem Kram widmen. Aber natürlich wollen wir doch noch wissen, ob Buckaroo Banzai mit Hilfe seines interdimensionalen Jet Cars die bevorstehende Alieninvasion abwenden kann.

Nachdem Buckaroo also gerade eine Operation per Laser erfolgreich ausgeführt und mit seinem interdimensionalen Jet Car einen Berg ohne Tunnel durchquert hat, ist John Lithgow, der das im Fernsehen sieht, nicht erfreut und setzt sich selbst unter Strom. Vielleicht sollte ich erwähnen, dass man in diesem Film aus Prinzip absolut gar nichts rafft. Lithgow jedenfalls heißt hier Lord John Whorfin und hat selbst versucht, mit seiner Klapperkiste die Dimensionswand zu durchbrechen. Dabei ist er allerdings in der Wand stecken geblieben und wurde zu dem irren Dr. Emilio Lizardo, der einfach nur nach Hause will. Zumindest habe ich mir das jetzt mal so zusammengereimt.

Buckaroo Banzai und die Hong Kong Cavaliers geben ein Konzert, auf dem auch Penny Priddy ist, die einen richtigen Scheißtag hat. Deshalb widmet Buckaroo ihr einen Song. Und dann wird sie wegen Mordes verhaftet.

Whorfin/Lizardo killt Jonathan Banks und ruft John Bigboote an. Buckaroo Banzai spricht mit Cowboy Jeff Goldblum. Er holt mal schnell Penny aus dem Knast und dann geht es zur Pressekonferenz, bei der erklärt wird, dass Cowboy Jeff und Dr. Lizardo Partner waren und er bei seiner Durchquerung des Berges einen Orgnismus mitgebracht hat. Und dann entdeckt er plötzlich die Aliens im Publikum und Cowboy Jeff wird erschossen und Buckaroo verfolgt die Aliens in ihrem Van auf einer Harley.

Die Aliens schicken eine Raumkapsel zur Erde, die von zwei Hobbyjägern abgeschossen wird. Aus einer Weltraumkugel kommt ein schwarzer Rastafari und stirbt. Dadurch verwandelt er sich zurück in ein Alien und die Jäger sind überfragt. Ich auch, aber das ist ja normal.

Alle landen bei der Weltraumkugel und die Aliens wollen Buckaroo scheinbar eine Nachricht übermitteln. Der weiß das aber natürlich nicht, denn selbst ein Buckaroo Banzai ist nicht perfekt (wenn auch kurz davor) und tritt dem Alien in die Eier und wird von ihnen durch den Wald gejagt.

Die Hong Kong Cavaliers und Cowboy Jeff Goldblum finden derweil heraus, dass alle Aliens John heißen. Cowboy Jeff kombiniert dann, dass die Aliens 1938 gelandet sind und Orson Welles hypnotisiert haben, damit der alles wie einen großen Streich hinstellt.

John Parker gibt ein Paket ab und darin befindet sich eine Hologrammnachricht. Buckaroo Banzai hat unwissentlich Whorfin geholfen und er muss ihn aufhalten, da die Aliens aus der 8. Dimension sonst den Planeten pulverisieren. Buckaroo informiert den Präsidenten, der extreme Rückenprobleme hat und deshalb in einem Gestell hängen muss. Whorfin hat Penny entführt und ruft Buckaroo an damit der ihm seinen Übersteuerer bringt, sonst killt er Penny mit einer Armee von Ameisen. Ist es nicht herrlich, wie fast jeder Satz zu diesem Film einfach völlig irre ist?

Whorfin hält eine motivierende Ansprache an seine Mitaliens. Dann kommt Buckaroo mit seinem Jet Car angefahren und wird in den Schockkeller gebracht. Da kommt er auf den elektrischen Stuhl und wird gebrutzelt, bis er den Übersteuerer herausrückt.

Schwerbewaffnet reisen die Hong Kong Cavaliers mit ihrem Tourbus an, um Buckaroo und Penny zu retten. Es wird etwas rumgeballert und Lord Whorfin kriegt seinen Übersteuerer und haut mit seinem Raumschiff ab. Buckaroo nimmt mit einer kleinen Raumkapsel die Verfolgung auf. Mit einer Laserkanone ballert er Whorfins Raumschiff ab und springt dann mit dem Fallschirm ab, um sanft zur Erde zurück zu gleiten.

Wieder einmal wurde die Erde gerettet. Und selten war es so irre wie hier. Ich gehe meinen Übersteuerer polieren …

Mal aktuell: Life

Life Is Life Nanananana Fuck This Song Nananananana I Hope The Writer Of This Bullshit Dies Of Cancer Nanananana … sorry für den grauenhaften Ohrwurm, den ich jetzt bei euch verursacht habe. Ich weiß wie schlimm das ist. Deshalb widmen wir uns besser schnell etwas anderem. Zum Beispiel dem Kino. Und ich bin heute mal ausnahmsweise nicht hier, um darüber abzukotzen, dass Kinos nur noch Scheiße im Programm haben und hoffentlich bald alle abfackeln, damit man an der Stelle etwas bauen kann, dass noch einen gewissen Unterhaltungswert besitzt. Eine Proktologenklinik oder so. Nein, heute war ich tatsächlich mal wieder in einem dieser Kinos, denn es hat sich ein kleines Kino doch tatsächlich durchgerungen einen Film ins Programm aufzunehmen, der mich interessiert.

LIFE – USA – 2017 -103 Min.

Erwarten tue ich ja zum Glück eh nicht mehr viel, wenn ich einen aktuellen Film gucke. Ich habe nur immer so eine gewisse Grundhoffnung, dass man es nicht komplett verkackt. Hier hat man das so einigermaßen geschafft.

Es handelt sich hier um einen recht stringenten Space-Alien-Killt-Astronauten-Film. Man kriegt also genau das, was man eben erwarten kann. Leider bleibt der Film aber größtenteils unter seinen Möglichkeiten.

Die Charaktere sind wie üblich in dem Genre einfach nur Mittel zum Zweck. Dabei nimmt sich der Film sogar am Anfang viel Zeit, um das Setting und die Menschen einzuführen. Aber dabei kommt halt einfach nix rum. Da ist der Arzt und die Sicherheitsexpertin und der Wissenschaftler und Ryan Reynolds. Mehr Charakter gibt es hier nicht. Vor allem die eigentlichen „Hauptdarsteller“ Jake Gyllenhaal und Rebecca Ferguson sind einfach nur menschliche Hüllen ohne irgendwelche Charakterzüge, die erwähnenswert wären. Das ist halt das übliche Versäumnis bei heutigen Filmen. Die Leute sind mir mal wieder scheißegal. Sollen sie doch verrecken. What do I care?

Horroratmosphäre ist auch Fehlanzeige. Das liegt vermutlich auch etwas daran, dass das Alien aussieht wie ein Seesternquallenhybrid und einfach nicht furchteinflößend wirkt. Immerhin – und regelmäßige Leser dieses Blogs wird es überraschen das von mir zu hören -sind die CGI-Effekte wirklich gut. Es wirkt nicht wie ein Fremdkörper im Film, sondern passt in die Umgebung. Wenn man schon Computereffekte nutzen muss, dann muss das genau so aussehen.

Was mir vor allem gefallen hat, ist die Kameraarbeit. Die Kamera ist eigentlich immer in Bewegung und vermittelt dadurch ein Gefühl der Schwerelosigkeit, wie sie eben auf der ISS herrscht. Passte sehr gut in den Film.

Kurz zusammengefasst bringt das Wort „Durchschnitt“ das ganze hier wohl auf den Punkt. Nicht langweilig aber auch weit davon entfernt ein Meisterwerk zu sein.

Benachbarte Fremdwelterkundung (gesponsort vom Faschingskostümverleih)

Wisst ihr noch als damals jährlich ein Herr der Ringe Film ins Kino kam und alle nichts anderes mehr wollten, als in Mittelerde zu bleiben? Und wie dann einige Zeit später jährlich ein Hobbit Film ins Kino kam und alle nichts anderes wollten, als Mittelerde niederzubrennen um diese Scheiße nicht mehr ertragen zu müssen? Und wisst ihr noch, wie die Schweiz immer neutral geblieben ist und dann Mittelerde mitten innerhalb der eigenen Grenzen entdeckte? Nein? Na, zum Glück habt ihr mich, um euch diese spannende Geschichte zu erzählen:

THE RING THING – Schweiz – 2004 – 80 Min.

Es war ein mal ein Flugzeug. Das war so schlecht animiert, dass es nur ein Traum von Trottel Fredi sein konnte. Der hat öfters mal Tagträume und lutscht deshalb an den Fingern der männlichen Stewardess herum. Top-Humor sollte man hier wohl lieber nicht erwarten. Jedenfalls hat Fredi einen Ring gekauft, mit dem er Heidi, die absolut nichts, aber auch wirklich gar nichts von ihm wissen will, einen Heiratsantrag machen will. Aber selbstverständlich fällt er aus der Flugzeugtoilette und landet in einem See voller Fische, die so schlecht animiert sind, dass nicht mal Nemo die in seinen Film lassen würde. Nachdem er sich eines Aals entledigt hat und von einem sprechenden Baum erschrocken wurde, hat er dann endlich den Ring wieder und kann eine Klippe runterfallen, um unten vom schwarzen Ritter ausgeknockt zu werden. Das alles waren die ersten 5 Minuten dieses Mülls. Na, das wird sicher ein Riesenspaß.

Fredi wacht bei Almgandhi auf, einem alten Zauberer, der die Geschichte der Ringe erzählt, die an alle verteilt wurden, außer an Lord Sauraus, der dann beleidigt war und sich seinen eigenen Ring geschmiedet hat. Alle starben, aber Prinz Rackaroll hat sich gewehrt und den Ring gekriegt. Aber statt ihn im Berg Kronus zu zerstören, entschied er sich für ein Leben voller Party, Frauen und Drogen. Fredi erklärt dann, dass ihm der schwarze Ritter den Ring geklaut hat und Almgandhi tickt aus und erklärt, dass das Sauraus war und sie den Ring zurückholen müssen.

Boah, erst eine Viertelstunde hinter mir und das geht mir jetzt schon alles unfassbar auf den Sack. Schlechter Slapstick, schlechte Sprüche, schlechte Darsteller, schlechte Wortspiele, schlechte Kostüme, schlechte Story, schlechte Animationen … habe ich ja mal wieder eine hervorragende Wahl getroffen.

Nach einigen Knallergags wie dem Kaiser von China, der auf einem Felsen sitzt, Almgandhi in Strapsen und einem Monster, das statt einem Schwert eine Klobürste zieht, geht es weiter mit Kartentricks vom Almgandhi und Fredi verjagt das Pferd Hans-Peter. Also latscht man weiter zum magischen Tor von Wasweißich und man persifliert die Szene von den Minen von Moria, wie man es nur auf die billigste Art und Weise machen kann. Almgandhi bringt tolle Sprüche wie „Sesam öffne dich“ und „1,2, oder 3, du musst dich entscheiden …“ aber das geheime Passwort ist natürlich: „Mist“. Nach einigen tollen Gags, mit diesem äußerst einfallsreichen Passwort, geht es dann endlich mal in die Höhle. Und da wartet der DRACHE!!!! Und wenn ich Drache sage, meine ich natürlich einen Typen, der sich bei Peter Maffay ein Tabaluga-Kostüm geliehen hat. Das ist so scheiße, dass es nicht mal eine Schrott Awards Nominierung für das Kostüm geben wird.

Rackaroll erledigt den Drachen und rettet die Prinzessin, während Almgandhi sich ein Zauberduell mit Sauraus liefert. Ihr wisst sicher, was das bei diesem Film bedeutet. Bunte Taschentücher ausm Ärmel ziehen und so. Darauf, dass der Drache schwul ist, gehe ich jetzt mal besser nicht ein. Bei dem Zauberduell geht es in die Luft und das Flugeug mit Heidi stürzt ab. Fredi ist untröstlich, aber dann stellt er fest, dass es gar nicht Heidis Flugzeug sein kann, weil das schon lange gelandet sein muss. Almgandhi bricht kurz die vierte Wand und erklärt, dass das ein Film ist. Da ist alles möglich. Meine Herren, das wird wirklich immer schlechter und einfallsloser. Wie humorlos muss man sein, um sich so eine lahme Scheiße auszudenken?

Heidi lebt. Sauraus kommt vorbei und entführt sie, um sie gegen den Ring einzutauschen. Fredi will aber nicht, da er ohne Ring Heidi keinen Antrag machen kann. Wow, was für eine verzwickte Situation. Und was für eine verfickte Scheiße.

Almgandhi nippelt ab, weil er sich den Kopf an einem Stein angeschlagen hat, erklärt aber noch kurz, dass sie bis Mittag den Ring zerstören müssen, sonst wird die Welt mit Fondue überbacken. Ich … sage nichts mehr dazu. Wann ist diese Kacke endlich vorbei?

Rackaroll haut dann ab, um Hilfe bei den Elben zu holen. Die Prinzessin versucht derweil immer wieder, Fredi für sich zu gewinnen. Striptease und so. Nebenbei kommt noch der Gollum dieser Kackgeschichte, der mit sich selbst einen Ringkampf austrägt, bevor er den Ring klaut. Schleimli erzählt die Geschichte, wie er den Ring an seinem Ding hatte und alle daran knabbern wollten. Nachdem der Ring einmal beim pinkeln stecken blieb, hat er eine Tannenzapfenprothese. Man hat noch eine knappe halbe Stunde, um diesen Müll zu unterbieten. Ich bin sicher, man wird es zumindest versuchen.

Racknaroll kifft mit den Elben. Lustig ist anders.

Schleimli führt Fredi und Co. zu dem Tor hinter dem der Berg Kronus liegt. Das Tor wird von menschlichen Kühen bewacht. Fredi will sich anschleichen, aber versagt natürlich auf ganzer Linie und man muss fliehen. In der Nacht wird man von den Kuhviechern angegriffen, aber die Elfenprinzessin hat plötzlich eine Glatze und kann Kung Fu, mit dem sie die Gegner in die Flucht schlägt. Almgandhis Geist kommt dann auch noch mal vorbei und macht Puppentheater. Ich würde jetzt so viel lieber ein Kasperletheater gucken, als diese Kacke.

Ich hab die Schnauze voll. Ich kürze das jetzt ab. Mit dem schwulen Drachen fliegt man zum Berg und hat aus irgendeinem Grund Käsehüte auf. Natürlich werden Fredi und Almgandhi gefangen genommen, weil Pupsi sie verrät und offenbart, dass er dauernd in die Suppe gepisst hat, die Fredi gegessen hat. Sauraus schnappt sich den Ring, aber der funktioniert nicht, weil es eben nur ein Ehering ist, was Fredi dann mal wieder erklärt. Rackaroll kommt mit irgendwelchen Bauern vorbei und Action und so. Heidi rafft dann auch, dass sie Fredi ficken will und kloppt Pupsi um. Sauraus wird vom Drachen ins Fondue gekloppt und Fredi kriegt seinen Ring wieder. Damit ist diese abgrundtief unlustige Parodie endlich vorbei. Ich … frage mich ja wirklich, wie so eine unfassbar hingerotzte Scheiße jemals in Produktion gehen konnte. Mal ehrlich: Wenn jemand ein paar Freunde zusammentrommelt und so eine Scheiße im Wald dreht ist das ja okay (wenn auch trotzdem nicht lustig), aber das irgendein Studio so einen Scheiß unterstützt und dafür andere Drehbücher (die niemals schlechter sein können als das hier) liegen bleiben und niemals verfilmt werden ist der Grund, warum ich die Filmbranche einfach ab und zu hassen muss. Ich gehe was besseres schreiben … schon fertig …

Mal aktuell: Lethal Weapon Season 01 Episode 18

Finale! Ju-fucking-hu! Wird Trish einen neuen Job finden? Wird Rogers Nachbar ein neues Auto kaufen? Wird irgendein Nebencharakter mal irgendwie interessant werden? Spannende Fragen … sind das alles nicht.

Commencement

Wisst ihr noch, wie Riggs durchgehend auf dem Weg der Besserung war? Wie er mit dem Trinken aufgehört hat? Wie er eine neue Freundin bei der DEA fand? Nein? Egal. Denn jetzt ist er plötzlich wieder im kompletten Selbstmordmodus inklusive Flashbacks mit seiner toten Frau. So kann man die wenige Charakterentwicklung in der Serie natürlich auch komplett über den Haufen werfen.

Wisst ihr noch, wie Riggs vor einigen Folgen dachte, dass das Kartell etwas mit dem Tod seiner Frau zu tun hatte, aber dann herausfand, dass es nicht so ist? Nein. Egal. Denn jetzt ist er wieder genau auf diesem Trip und will einen Kartelltypen verhören, der zufällig gerade geschnappt wurde.

Wisst ihr noch, wie vor einigen Folgen ein Gefangenentransport überfallen und der Insasse befreit wurde? Nein. Egal. Denn hier macht man das einfach noch mal mehr oder weniger genau so. Nur mit dem Mördertwist, dass Riggs derjenige ist, der den Kartelltypen befreit, um ihn zu verhören.

Roger ermittelt in genau diesem Fall und muss deshalb einen Campingtrip mit seinem Sohn absagen, was natürlich unfassbar traurig ist. Nebenbei wäre das alles sogar relativ spannend, wenn man nicht bereits wüsste, dass Riggs der Täter ist.

Roger findet das dann auch nach ungefähr 5 Minuten heraus, denn man will ja auf keinen Fall zu viel Spannung in dieser Serie aufkommen lassen. Der Kartelltyp wird auf der Flucht erschossen.

Roger hat dann endgültig die Schnauze voll und will einen neuen Partner, was ihm dann auch bewilligt wird.

Riggs macht natürlich weiter und gesteht seinem ehemaligen Schwiegervater, dass der Tot seiner Tochter seine Schuld war, denn es war ein Kartellauftrag. Der verplappert sich dann, denn Riggs hat nie den Namen des Kartells erwähnt, den er aber kennt. Ihr wisst schon, der ausgelutschteste Twist der Filmgeschichte: „Ich habe dir den Namen nie gesagt.“ So kommt dann heraus, dass das Kartell nicht Riggs wollte, sondern den Schwiegervater, der ja auch Bulle ist.

Natürlich verrät er Riggs und natürlich lebt der Kartelltyp, der vorhin erschossen wurde noch und natürlich hat das Kartell Roger entführt. Und natürlich werden sie dann gefoltert und der Kartelltyp erzählt, dass er Riggs Frau gekillt hat. Und natürlich kann sich Riggs befreien und alle umnieten und auch den Kartelltyp vor die U-Bahn werfen, die gerade zufällig vorbei fährt.

Dass die Sache mit dem Kartell damit nicht durch ist, sollte klar sein. Schließlich braucht man ja für Staffel 2 einen roten Faden, den man in 2 von knapp 20 Folgen aufgreifen kann. Darüber werdet ihr hier aber nichts lesen. Ich bin fertig mit der Serie. Es war eine Qual. Fick den Remakewahn.

Feministische Regierungsformen der nahfernenirgendwannhalt Zukunft

Ich machs kurz. Heute gibt es mal wieder einen Vertreter aus meinem absoluten Lieblingsgenre: Post-Apokalypse aus den 80er Jahren. Das kann nur gut werden.

AMERICA 3000 – USA – 1986 – 92 Min.

Die Menschen haben es endlich geschafft und sich zurück in die Steinzeit gebombt. 900 Jahre später sind sie immer noch nicht weiter fortgeschritten. 900 Jahre? Der Film wurde 1986 gedreht. Moment mal:

1986+900=2886
2+8+8+6=24
2886+24=2910
2+9+1+0=12
2886+12=2898
1 und 0 und 2=102
2898+102=3000 AMERICA 3000

So entstehen also Filmtitel.

Scheinbar nicht ausgestorben im Jahr 3000 ist grauenhaftes Gitarrengeschreddel aus den 1980ern. Aber die Zeiten haben sich wirklich geändert. Die Welt wird von den Frauen regiert und die Männer sind nur noch Sklaven. Anführerin Tiara ist die Obersklaventreiberin und ihre Tochter ist halt ihre Tochter. Gruss ist ein Mann und er ist ein echter Draufgänger, denn er flieht direkt mit irgendeinem anderen Typen aus dem Wüstenlager. Sie fliehen in die radioaktive Zone, weil sich die Frauen da nicht hintrauen, oder so.

Und dann wird eine Mauer gebaut. Eventuell führt Donald Trump das Camp an. Aber er würde es vermutlich nicht „Camp Reagan“ nennen. Protagonist Korvis findet jedenfalls ein Malbuch für kleine Kinder und dadurch heraus, dass er ein „Mann“ ist. Besser spät, als nie.

Im Wald greifen irgendwelche Zurückgebliebenen eine Truppe Frauen an und kriegt so richtig vor die Fresse. Also, so richtig man das eben von so einem Film erwarten kann. Eigentlich hüpfen alle nur dämlich rum und wedeln mit ihren Keulen ins Leere. Venus hat natürlich eine Peitsche dabei und wedelt mit der ins Leere.

Irgendwo anders muss irgendeine Tucke in einem Käfig gegen Big Foot kämpfen. Ich habe den Faden verloren. Hat länger gedauert, als ich dachte.

Ach so, Tiara ist gar kein Name, sondern der Rang in dem Stamm. Quasi die Sklavenkönigin. Namedropping vom Feinsten als sie abnippelt und das Rennen für die neue Tiara für eröffnet erklärt. Keine Ahnung, wie die Kandidatinnen heißen, aber scheinbar sind sie alle ihre Töchter und haben eigentlich gar keinen Bock auf den Job.

Amie ist ein Typ ohne Zunge, weil er ein Haustier war. Fragt mich nicht, ich sags nur, wie es mir der Film erklärt. Korvis findet ihn zufällig in einem niedergeschnetzelten Dorf.

Dann das große Treffen der Sklaventreiberinnen und ein großes Besäufnis, weil man das halt so macht, wenn eine Tiara den Löffel abgegeben hat. Das hat sich also nicht wirklich geändert. Auch im Jahr 3000 wird noch jede Gelegenheit genutzt, um sinnlos zu feiern.

Die Gruppe von aufständischen Kerlen rund um Korvis will die Party sprengen und das Camp abfackeln. Und das ausgerechnet jetzt, wo in jedem Zimmer scheinbar heiße Lesbenaction angesagt ist. Sie warten bis zum Morgen, als alle verkatert sind und infiltrieren das völlig unbewachte Camp, in de wirklich absolut niemand wach ist. Wie zur Hölle haben diese Frauen es geschafft, die Macht an sich zu reißen?

Die Männer um Korvis befreien also problemlos alle Sklaven und den Big Foot und legen halt Feuer. Spannend ist das alles nicht gerade. Schon gar nicht, wenn man genau das vorher genau so ankündigt.

Das ist sicher ein guter Moment, um mal die Sprache des Jahres 3000 zu erläutern. „Machos“ sind Sexsklaven. „Toys“ sind Typen ohne Zunge, die als Haustier gehalten werden. „Seeders“ sind für die Besamung zuständig. Und „Plastic“ heißt schlicht, dass etwas scheiße gelaufen ist. Keine Ahnung, warum ausgerechnet „Plastic“. Vielleicht, weil das so schlecht abbaubar ist wie ein Scheißtag, der auch nie endet.

Korvis hat auch einen Scheißtag, denn er wird mit einer Armbrust abgeballert, fällt gefühlt hundert Meter einen Canyon runter und landet in einer Höhle. Mich würds nicht wundern, wenn gleich die Morlocks auftauchen, aber den Cameo hatte zu der Zeit ja schon ein anderer Knaller erledigt. Korvis folgt also dem Höhlenverlauf und findet sich in einem alten Bunker wieder. Darin findet er das güldene Lieblingshemd von Prince, ein neues Buch und eine Laserwaffe, mit der er natürlich erstmal voller Begeisterung wild rumballert. Auch daran hat sich im Jahr 3000 nix geändert. Männer schießen immer noch willkürlich in der Gegend rum, sobald sie ein Rohr in der Hand halten.

Korvis verkleidet sich als Darth Vader vom Planeten Vulkan und trifft draußen irgendeinen Opa. Dann raffe ich absolut nix und er lacht sich kaputt. Oh, und er hat einen waschechten Ghettoblaster gefunden.

Die Tiara-Tussen zicken sich an. In Camp Reagan werden die Machos unter Wasser gedöppt, um sie zu Männern zu machen. Das sind ja Methoden. Noch nie was von Waterboarding gehört, oder was?

Korvis kommt mit grauenhafter Kackmucke angeritten. Warum müssen die in diesen Filmen eigentlich immer diese fürchterliche 80er Rockmusik benutzen? Er hat Granaten dabei und er ist jetzt der Präsident. Oh, und eine Dose Haarspray für Big Foot gibt es auch noch.Yay! Party!

Korvis präsentiert sich dann den Frauen in voller „Präsidentenkluft“. Also im Strahlenschutzanzug. Dazu veranstalten seine Freunde ein Feuerwerk mit Granaten und Lasershow und allem Brimborium, das dazu gehört. Der „Präsident“ will mit der blonden Tiaraanwärterin labern und eine andere Trulla fällt n Ohnmacht. Wie haben diese Frauen noch mal die Macht erlangt?

Morha ist skeptisch. Um genau zu sein, hält sie das alles für einen Trick. Immerhin eine hier, die was in der Birne hat. Die verschwört sich dann mit anderen Trullas und will mit Dynamit die Macht an sich reißen. Aha. Geht doch. Endlich mal jemand, mit einem Plan, der auch funktionieren kann.

Präsident Korvis nimmt Blondie mit nach wasweißichwohin. Morha und Co. kochen Suppe, oder so. Ach so, Korvis und Blondie sind in dem Bunker. Hab ich erst nicht erkannt, wegen dem komplett eingerichteten Schlafzimmer, das aussieht, als hätte JR Ewing da gewohnt. Uiuiui, Geknutsche. Was dieser Film eindeutig nicht gebraucht hat, ist eine Liebesgeschichte.

Deshalb gehe ich da mal nicht weiter drauf ein und gucke mir die spannende Action an, bei der Männer und Frauen wahllos Granaten durch die Gegend werfen und Big Foot mit dem Ghettoblaster übers Schlachtfeld tanzt. Willkommen in der Post-Apokalypse.

Der Präsident muss also eine Entscheidung treffen und entscheidet, dass es das beste ist, alle wieder wegzubomben wie damals 1986. Also vor 900 Jahren, ihr versteht schon. Aber Blondie redet ihm ins Gewissen und nach ungefähr 3000 Minuten des Palavers legen alle ihre Waffen nieder und Big Foot springt erfreut mit dem Ghettoblaster in die Luft.

Ich will gar nicht wissen, wie beschissen die Filme in 900 Jahren sein werden. Ich gehe mich einer Frau unterwerfen …

Mal aktuell: Lethal Weapon Season 01 Episode 17

The End is near …

A Problem Like Maria

Maria ist selbstverständlich eine Latina mit Baby, die auf einem Parkplatz von einem Typen verfolgt wird. Wie jede gute Latinamutter hat sie aber eine Waffe in ihrer Handtasche und schießt dem Typen mal so nebenbei direkt zwischen die Augen. Die Scharfschützenausbildung scheint für Latinamütter zum guten Ton zu gehören. Dann kommt aber ein Van vorgefahren und ich denke mal, sie wird entführt.

Riggs poppt immer noch mit DEA-Palmer rum. Trish hat ein lukratives Jobangebot und Rogers Nachbar hat ein neues Auto. Ja, das sind mittlerweile die Stories hier. Toll, nicht wahr?

Ach so, nicht zu vergessen, dass es nur 17 Folgen gedauert hat, bis man die „Riggs muss seine Marke abgeben, (weil er einem DEA-Agent in die Fresse gehauen hat)“-Story bringt.

Geht es noch einfallsloser? Wir werden es in der letzten Folge der Staffel (und meiner Berichterstattung) sehen. Nur noch eine lahme Kackfolge. Ju-fucking-hu!

Kultschrott – Batman Staffel 1 Episoden 9 und 10

Heute kriegt es der dunkle … nein, ich meine violette Ritter mit einer neuen Bedrohung zu tun:

STAFFEL 1 EPISODE 9 – ZELDA THE GREAT (ZELDA DIE GROSSE – TEIL 1)

Vorweg sei schon mal angemerkt, dass es sich hier nicht um Prinzessin Zelda handelt, die nach Gotham entführt wurde und nun von Link gerettet werden muss. Wobei das ein echt interessantes Crossover wäre.

Die Bank von Gotham wird jedes Jahr am 1. April um genau 100.000 $ erleichtert. So auch dieses Jahr. Da die Polizei nicht weiter kommt, muss jemand anderes helfen. Jemand, der gerade in die Sterne guckt und seinem Freund Dick alles über die Ringe des Saturn erklärt. Nebenbei sieht er dann auch das Batsignal am Himmel. Dieser Jemand ist natürlich niemand geringeres als:

BATMAN! BATMAN! BATMAN! NA NA NA NA NA NA NA NA! BATMAAAAAAAAAN!

Der steht auch auf dem Schlauch, aber natürlich hat er einen Plan. Er verbreitet über die Zeitung das Gerücht, dass der Bankräuber Falschgeld geklaut hat. Und nebenbei schließt ein seidener Faden vom Tatort darauf, dass der Täter eine Frau ist …äh … okay. Robin tippt auf Catwoman, aber das ist laut Batman unmöglich, da sie die unschädlich gemacht haben. Deshalb kommt die erst 10 Folgen später wieder. Bin mal auf die Erklärung gespannt. Ich erwarte keine.

Eivol Ekdal (ja, der heißt wirklich so) hängt rum und Zelda kommt, eine orangene Duftwolke hinter sich herziehend, vorbei. Eivol ist sauer, weil sie ihm Falschgeld angeschleppt hat. Zelda ist echt traurig, denn sie braucht Geld für eine neue Zaubernummer. Eivol hat eine ganz tolle neue Zauberkammer, aber will Zelda erst erklären, wie sie funktioniert, wenn er sein Geld hat. Und außerdem will er Batman fangen, einfach weil er nun mal Batman ist.
Um Eivol zu bezahlen will Zelda einen Diamanten klauen und gleichzeitig Batman eine Falle stellen. Irgendwie checke ich hier nicht so ganz den Antrieb der Antagonisten.

Batman und Robin legen einen Bat-Köder aus, um Zelda zu fangen. Also sie tauschen den Diamanten aus. Keine Ahnung, woher die jetzt wissen, dass die das Teil klauen will, aber was solls. Zelda jedenfalls wittert die Falle und will eine eigene Gegenfalle bauen. Meine Herren, das ist ja mal ein Kauderwelsch hier.

Jedenfalls kommt Zelda verkleidet in das Juweliergeschäft, wo Batman und Robin bereits warten. Aber Zelda löst sich in Rauch auf und mit ihr der Diamant. Anschließend kriegt Batman einen Anruf, dass Tante Harriet entführt wurde. Die hängt jetzt über einem Feuer und Batman hat nur eine Stunde Zeit, 100.000 $ Lösegeld aufzutreiben.

Wird er es schaffen? Wird Tante Harriet zum Kotelett? Und wie funktioniert die geheime Zauberkammer von Eivol Ekdal? Antworten liefert vielleicht:

STAFFEL 1 EPISODE 10 – A DEATH WORSE THAN FATE (ZELDA DIE GROSSE – TEIL 2)

Batman sucht Bruce Wayne – ist klar, ne? – und nach einer halben Stunde taucht dieser dann auch bei den Cops auf, um Robin zu sagen, dass Batman einer heißen Spur nachgeht und Robin alleine weiter machen soll. Und mit weiter machen, meint Batman offenbar eine live im Fernsehen übertragene Pressekonferenz, damit Zelda live anrufen kann. Die will halt die Knete, aber Robin erklärt, dass das Geld in der Bank echt war und Zelda lässt Tante Harriet gehen. Naja, das war jetzt aber schon sehr lame. Selbst für diese Serie.

Eivol Ekdal will aber immer noch Batman fangen und deshalb plant man die tausendste Falle in diesem Zweiteiler. Batman und Robin kommen also beim Magier an und die Tür ist offen. Durch ein paar kleine Rätsel gelangen Batman und Robin in den Keller und zum geheimen Zauberkasten. Und doof wie unsere Helden nun mal sind, latschen sie in den Kasten und werden eingesperrt. Zelda ist nebenbei nicht mehr überzeugt von dem Plan, da sie gegen Gewalt ist. Wir wissen, wo das hinführt.

Eivol will also Batman und Robin in seinem geheimen Zauberkillerkasten umnieten, aber Zelda mischt sich ein. Batman und Robin entkommen, Eivol will fliehen und läuft in eine seiner eigenen Fallen. Zelda wird verhaftet und alles ist wieder ruhig in Gotham City. Aber schon bald braucht man sicher wieder einen …

BATMAN! BATMAN! BATMAN! NA NA NA NA NA NA NA NA! BATMAAAAAAAAAN!

Monatsrückblick – Februar 2017

Der Februar ist prinzipiell immer ein eher schwacher Filmmonat bei mir. Es steht einfach zu viel anderer Kram an. Anfang des Monats ist der SuperBowl. Ende des Monats sind die Oscars. Irgendwo dazwischen versuche ich noch meinem Geburtstag zu entgehen (und vor allem den Leuten, die mir mit Glückwünschen auf den Sack gehen wollen). Trotzdem habe ich natürlich ein bisschen was gesehen.

Anfang des Monats hatte ich einen Abend spontan Bock auf 80er Jahre Quatsch mit Tom Hanks. Und da gibt es natürlich vor allem folgende Kandidaten:

THE MONEY PIT – GESCHENKT IST NOCH ZU TEUER

Tom Hanks und Shelley Long kaufen ihr Traumhau, das sich dann von selbst in Schutt in Asche legt. Mehr ist es nicht und mehr will es auch nicht sein. Das hier ist Slapstickgalore vom Feinsten. Hanks gibt alles, Long nervt auch nicht unbedingt und Alexander Gudonov – besser bekannt als Karl aus „Die Hard“ – ist der King in jeder seiner Szenen.
Der Film macht einfach eine Menge Spaß und wer bei der Badewannenszene nicht lacht hat einfach keinen Humor.
Ich könnte mir das stundenlang angucken, denn im Gegensatz zu heutigen Filmen entsteht der Humor aus der Situation heraus und nicht andersherum. Klar, man reiht auch hier die Gags der zusammenbrechenden Bruchbude aneinander, aber es wirkt organisch und ergibt sich aus den Situationen. Heute würde man die Charaktere einfach sinnlos von Raum zu Raum schicken, damit da das nächste Teil auseinanderfallen kann, ohne dass man jemals erfährt, was zur Hölle sie überhaupt in dem Raum wollen. Das gibt es hier eher selten. Es gibt eigentlich am laufenden Band was zu lachen. Mal mehr, mal weniger, aber es wird nie langweilig. Was will man mehr von einer Komödie?

THE ‚BURBS – MEINE TEUFLISCHEN NACHBARN

Hanks, Dern, Fisher, Feldman. Alle hier mit ihrem A-Game auf der Suche nach der Wahrheit um die neuen mysteriösen Nachbarn.
Joe Dante war einfach mal der Gott der Horrorkomödie. Sein bester ist das hier nicht ganz, denn nichts toppt Gremlins. Aber alles an diesem Film ist einfach eine pure Freude anzuschauen. Guter Humor, eine gute Portion Mystery, dazu etwas düstere Atmosphäre und Sozialkritik.
Die Frage ist: Wer sind wirklich die Irren in der Nachbarschaft? Am Ende ist man es immer selbst. Egal wie irre der Nachbar auch sein mag.

Es gibt ja bekanntlich gute Filme und dann gibt es schlechte Filme. Aber die schlimmsten Filme sind die, die irgendwo dazwischen liegen. Ich nenne sie mal spontan die „Rumdümpler“. Halt nicht gut, aber auch nicht schlecht genug für den Filmschrottplatz, weil einfach komplett uninteressant. Einer davon ist:

DØD SNØ – DEAD SNOW

Zombies. Nazis. Saudoofe Blagen. Das sind drei Dinge, die ich in Filmen nun wirklich nicht mehr brauche. Und das sind genau die drei Dinge, die dieser Streifen hier vereint.
Zombies sind ja ohnehin aus irgendeinem Grund seit Jahren der heiße Scheiß. Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen einen guten Zombiefilm einzuwenden. Aber mittlerweile hat man einfach alles gehabt. Zombies, Zombienazis, Zombietiere, Marathonzombies, was auch immer World War Z sein sollte … es langweilt halt einfach nur noch.
Dieser Film bildet da absolut keine Ausnahme. Er ist einfach belanglos und langweilig wie die tausend anderen Zombiefilme, die jedes Jahr rauskommen. Man hat sich nicht mal die Mühe gemacht, die Charaktere nach den üblichen Klischees zu formen. Man hat sie einfach gar nicht geformt. Sie sind allesamt einfach nur komplett uninteressante Arschkrampen, die nichts darstellen. Dazu dann die unglaubliche Horrorfilmseuche namens CGI-Blut und das Desaster ist perfekt. Wenn der Film dabei wenigstens lustig und unterhaltsam wäre, wäre das ja noch zu verschmerzen. Ist er aber nicht. Er ist einfach nur da in seiner komplett langweiligen Belanglosigkeit.

Irgendwann gabs dann noch den hier:

FALLING DOWN

Michael Douglas hat einen echt beschissenen Tag. Aber scheinbar hat er Gott auf seiner Seite. Anders kann ich mir jedenfalls nicht die ganzen Szenen erklären, die er nur durch reinen Zufall überlebt oder nur durh Deus Ex Machina entkommt.
Wenn man darüber hinwegsieht, hat man hier aber einen durchaus interessanten sozialkritischen Streifen, mit einem tollen Douglas nahe des Wahnsinns und einem starken Duvall nahe des Columbos.
Nebenbei interessant, dass man hier ohne große Gewaltorgien auskommt dabei aber trotzdem recht gewalttätig vorgeht. Das ist auch eine Kunst, die man heutzutage irgendwie verlernt hat. Entweder ist alles Splatter oder alles Cartoon. Dazwischen gibts heute scheinbar nix mehr. Das größte Opfer hier ist eine Telefonzelle. Zu schade, da die schon zu der Zeit vom Aussterben bedroht waren.

Nach Ewigkeiten habe ich mir auch mal wieder folgenden kleinen Geheimtipp angeschaut, der immer noch sehr gut unterhält:

11:14

Ein feiner kleiner Film, voller kleiner feiner Leichen, mit feinen kleinen Storys, die sich zu einem feinen kleinen Ganzen zusammenfügen.
Die Jungsarsteller machen hier alle einen ziemlich guten Job und sind mittlerweile fast ausnahmslos in der Versenkung verschwunden. Eigentlich schade, aber Talent setzt sich dann eben doch nicht immer durch.

Und dann gab es da ja noch die große Nachricht. JACK NICHOLSON will wieder in einem Film mitspielen. Und alle so: YEAH! Und zwar im Toni Erdmann Remake, das kein Mensch braucht. Und alle so: FUCK HOLLYWOOD!

ONE FLEW OVER THE CUCKOO’S NEST – EINER FLOG ÜBER DAS KUCKUCKSNEST

Das erste, was mir jedes Mal zu diesem Film einfällt, ist die Tatsache, dass ich echt Probleme damit habe, das Wort Kucucu… Kucuck…Kuckcuc…Kcukccu…Kuckcuck…Kuckcuck…Kuckckcukc…Kuckcuck…Kuckuckc…Kuckckcu…Kuckuck an der Tastatur zu schreiben. <— das waren alles echte uneditierte Versuche. Keine Ahnung, was da los ist.
Zweitens hätte Nicholsons Frisur in dem Film einen eigenen Preis verdient. Ich habe ständig das Gefühl, dass die ein Eigenleben entwickelt und sich in alle Richtungen ausbreiten will, um den Irrsinn zu verbreiten, der von Nicholsons Charakter hier ausgeht. Denn sind wir mal ehrlich: Auch wenn McMurphy nur so tut, als wäre er irre, ist er eigentlich einer der Beklopptesten in dem Laden.
Was soll ich sonst groß sagen. Fantastischer Film. Lustig, dramatisch, behämmert, gemein. Alles, was ein Topfilm braucht. Dazu hervorragende Darsteller in jungen Jahren, die man kaum erkennt – ich meine DAS soll Danny DeVito sein?

Und das Waschbecken ist auch ganz gut.

Im Zuge der Oscarverleihung habe ich dann noch einen Klassiker nachgeholt, da ich da ja noch einige Lücken habe, wie wir hier feststellen mussten:

IN THE HEAT OF THE NIGHT – IN DER HITZE DER NACHT

Sidney Poitier war mir bisher aus genau einem einzigen Film bekannt: „The Defiant Ones“ aka „Flucht in Ketten“. Ein leider etwas in Vergessenheit geratener Film, habe ich das Gefühl. Darin muss er sich mit einem rassistischen Mithäftling rumplagen, an den er gekettet ist. „In The Heat Of The Night“ geht zwar einen völlig anderen Weg, aber wieder muss sich Poitiers Charakter dem Rassismus stellen, der ihm entgegenschlägt. Hier nicht in Form eines Mannes, sondern gleich einer ganze Kleinstadt.
Knapp 10 Jahre liegen zwischen den beiden Filmen und es hat sich augenscheinlich nichts geändert, wie von der ersten Sekunde klar wird.
Und selbst heute, 50 Jahre später, ist das Thema so aktuell wie damals. Wenn uns ein Zeitdokument wie dieses eins zeigt, dann, dass die Leute schon immer dämlich waren und es immer sein werden.

Ach so, der Film ist übrigens super. Großartig gespielt, Steiger hat zu Recht den Oscar abgeräumt und dabei noch die Kaugummiindustrie unterstützt so gut er konnte,

Insgesamt gesehen: 11

Davon Schrott: 1

Rewatches: 8

Sehr wenig Schrott.Und sehr wenig neues. Das muss natürlich wieder besser werden.

Weitere Reviews von mir zu fast jedem Film den ich gucke, gibt es auf Letterboxd.

Die 5 Besten … Schauspieler ohne Oscar

Mann, was bin ich froh, dass Gorana diese Frage nicht letztes Jahr vor den Oscars gestellt hat. Denn da wäre natürlich von allen Seiten die gleiche Antwort gekommen. Jetzt gestaltet sich das schon etwas schwerer.

Die 5 Besten Darsteller ohne Oscar

5 Alan Rickman

Beginnen wir mit einem Mann, der vermutlich keinen Oscar mehr gewinnen wird. Man weiß natürlich nie, was die Zukunft bringt. Vielleicht animiert man ihn für ein Harry Potter Prequel und dann gewinnt seine animierte Version den Oscar. Ist aber eher unwahrscheinlich und einfach schade, denn … Moment mal … Alan Rickman war noch nicht mal für einen Oscar nominiert? Wie soll ich den Schwachsinn jemals wieder ernst nehmen?

4 Johnny Depp

Machen wir weiter mit einem Mann, der vermutlich keinen Oscar mehr gewinnen wird. Man weiß natürlich nie, was die Zukunft bringt. Vielleicht sagt er ja doch irgendwann: „Fick Captain Jack Sparrow und die ganzen Kackrollen, die alle gleich sind.“ Und vielleicht dreht er dann wieder gute Filme. Es wäre wünschenswert.

3 Joaquin Phoenix

Aus irgendeinem Grund sieht Phoenix ja immer entweder aus wie ein Penner, oder als hätte er seit zwei Wochen nicht geschlafen. Ich sehe auch immer so aus. Also wie beides. Deshalb ist mir der Typ wohl so sympathisch.

2 John Cusack

Irgendwie ist der ja mal komplett in der Versenkung verschwunden. Was ist da passiert? Der war mal richtig gut dabei und dann … weg. Steht hier stellvertretend für einige andere, denen es ähnlich ergeht.

1 Jim Carrey

Das dürfte jetzt wenig überraschend kommen für alle, die mich hier schon länger verfolgen. Für mich ist Carrey der wohl unterbewertetste Darsteller der letzten 20 Jahre. Klar, er macht viel Comedy, aber wenn man ihn dann mal ins Dramafach wechseln lässt, ist er einfach immer der absolute Wahnsinn. Um so trauriger, dass diese wenigen Chancen, die er hatte nicht ein mal belohnt wurden.

HONORABLE MENTIONS: Matt Dillon, Edward Norton, Tom Cruise, Samuel L. Jackson (Motherfucker), Brad Pitt (der immerhin einen als Produzent hat)

 

Tiefbohrendes Dentaldesaster

„I was attacked by a coked up whore and a – a fuckin‘ crazy dentist!“ – 12 Monkeys, 1995

Wer geht schon gerne zum Zahnarzt? Und wer geht schon gerne zu einem irren Zahnarzt? Die Patienten im folgenden Film offenbar schon. Irgendwas muss der also richtig machen. Schauen wir mal, was es ist.

THE DENTIST – USA – 1996 – 92 Min.

Oh, klassische Musik. Das heißt natürlich, dass dieser Film Kunst sein muss. Ein simpler Trick, der einfach immer funktioniert. Außer hier vermutlich.

Der Zahnarzt hat Hochzeitstag und kackt erst mal seine Alte an, weil die sein Hemd nicht richtig gebügelt hat, oder so. Szenen einer Ehe. Dann kackt er seine Alte an, weil sie nur einen Bademantel an hat. Szenen einer Ehe. Und dann kackt er seine Alte an, weil die heimlich geraucht hat. Szenen einer Ehe. Und dann kackt er den Poolreiniger an, weil der Zahnarzt einfach ein Arschloch ist. Szenen eines Arbeitsverhältnisses.

Der Zahnarzt hat eine Schmutzphobie wie Howard Hughes. Wenn er noch einen Pilotenschein macht, haben wir hier ein 1A Biopic. Vielleicht hat ja sogar Leonardo DiCaprio einen Cameo als Zahnarzthelferin.

Die Alte kaut dem Poolreiniger einen. Guter Start in den Tag, würde ich sagen .Morgens oral, abends Elmex. Der Zahnarzt ist aber bei dem Anblick ganz und gar nicht erfreut, denn wie wir alle wissen führt Blowjob direkt zu Parodontose. Er schnappt sich seine Waffe, die jeder gute Zahnarzt in der Schublade haben sollte, und verfolgt den Poolreiniger, der dann auch schon die nächste Trulla flachlegt. Er ist halt echt der Oberstecher. Bevor der Zahnarzt was machen kann, wird er von einem Hund angegriffen und muss den abknallen. Interessiert nebenbei scheinbar keine Sau in der Nachbarschaft, dass da gerade rumgeballert wurde.

Also geht Dr. Feinstone erst mal zur Arbeit. Da schneidet er erst mal einem Kind die Fresse auf, weil er Hallus schiebt. Dann ballert er sich ein paar Pillen rein, weil das immer hilft.

Zwei unfassbar kompetent wirkende Detectives ermitteln im Fall des toten Hundes. Und kombinieren direkt mal völlig verkehrt, dass der Hund von einem Serieneinbrecher erschossen wurde.

Feinstone bohrt eine Patientin mit seinem privaten Bohrer und erwürgt sie dann fast. Meine Fresse, ist das alles ein lahmer Käse. Feinstone kriegt dann für das Geficke einen vors Maul und schickt alle nach Hause. Sarah ist ganz traurig, weil sie heute die Zahnspange rauskriegen sollte und abends auf eine megacoole Party will. Was Sarah nicht weiß: Egal wie viele Zahnspangen da sind, keine Party ist jemals megacool. Also wird sie es wohl überleben.

Abends lädt Feinstone zum Hochzeitstag seine Alte dann in seine Praxis ein, um ihr seinen neuen Behandlungsraum zu zeigen. Wie zur Hölle hat der Affe überhaupt jemals eine Frau gefunden? Damit sie noch ein bisschen besser lutschen kann, zieht er ihr dann ein paar Zähne.

Detective Gibbs und Detective Sunshine (ja, der heißt wirklich so) befragen Feinstone zu dem toten Hund. Draußen im Pool findet der Poolreiniger währenddessen die Zunge von Frau Feinstone. Und dann wird er vom Zahnarzt abgestochen. Die Tatwaffe schmeißt Feinstone übrigens einfach in den Pool. Das perfekte Verbrechen sieht irgendwie anders aus, würde ich sagen.

Sarah hat ihre Party auf heute verschoben. Megacool wird sie trotzdem ganz sicher nicht werden.

Etwas Rumgebohre später folgt ein unfassbar aufregender Kampf auf Leben und Tod zwischen Feinstone und seiner Praktikantin, die ihn bei der Ärztekammer anzeigen will. Er gewinnt.

Durch die Kugel aus der Waffe kommen die Detectives Gibbs und Sunshine dem Zahnarzt auf die Schliche.

Sarah kommt immer noch nicht dran, weil Finanzheini Goldblum sich vordrängelt. Eine Minute später bereut er das natürlich.

Die Detectives finden Feinstones Frau. In der Praxis findet eine Helferin den halbverstümmelten Steuerberater. Klar, dass sie das nicht überlebt. Ich verstehe nebenbei nicht ganz, warum der Zahnarzt seine Angestellten direkt um die Ecke bringt, aber ausgerechnet einen Steuerberater am Laben lässt. Daran sieht man doch eindeutig, dass Feinstone einfach irre ist.

Uh, Sarah ist dran. Ich schätze, das große Happy End des Films ist, dass sie tatsächlich ihre Spange verliert und eine megacoole Party schmeißt. Und sie hätte es verdient, denn sie stellt sich als echte Kämpferin heraus. Als der Doc eine Waffe zieht, kloppt sie ihm die Lampe an die Murmel und beißt ihm in die Finger. Oh nein, wie soll er jemals wieder richtig bohren können? Nach kurzem Versteckspiel findet der Zahnarzt Sarah natürlich und will etwas bohren. Irgendwie klingt alles im Zusammenhang mit Zahnärzten einfach nur pervers, oder liegt das an mir?

Jedenfalls ist Sarah kurz davor, abgeknallt zu werden, aber dann verspricht sie, sich die Zähne dreimal täglich zu putzen. Ein guter Zahnarzt, der Feinstone ja zweifelsfrei ist, wie wir in der letzten Stunde unweigerlich feststellen durften, lässt sie für dieses ehrliche Versprechen natürlich am Leben.

Feinstone fährt dann an die Uni, wo er nebenbei auch noch unterrichtet und hat mal wieder Hallus ohne Ende. Detective Gibbs und Sunshine sind zur Stelle und nach kurzer und völlig unspektakulärer Verfolgung, ergibt er sich einfach und landet in der Klapsmühle, wo er weiter Hallus schieben kann. Ein unglaublich aufregendes Ende, dass sich hervorragend in den Rest des aufregenden Films einfügt. Ich gehe meinen Zahnarzttermin verschieben …