Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

Schlagwort-Archiv: Tom Hanks

Filmstapel: Football und der wilde Westen auf Netflix

Ist jetzt nicht so, dass ich besondere Themenabende veranstaltet hätte. Die Auswahl hat sich irgendwie ergeben (gut, der Superbowl hat natürlich seine Finger im Spiel gehabt).

GRIDIRON GANG – SPIEL AUF BEWÄHRUNG

The Rock spielt mal nicht den Actionklopper von der Stange und auch wenn das hier ganz sicher kein preisverdächtiger Auftritt ist, zeigt es doch, dass der Mann durchaus mehr kann, als in seinen Actionkackfilmen von ihm verlangt wird. Vielleicht strahlt er aber auch einfach nur heraus, weil der restliche Cast eher schwach ist. Ich habe hier so gut wie niemandem seine Rolle abgekauft, aber gut, bei so nem Streifen ist das jetzt auch nicht so wichtig.
Basierend auf einer wahren Begebenheit, bringt der Film halt seine Message rüber und reiht sich in die handelsüblichen Sportdramen ein, die solche Aufsteiger/Aussteiger-Geschichten eben auf die immer gleiche Weise erzählen. Das ist hier auch nicht weniger simpel und vorhersehbar als sonst und somit halt absoluter Durchschnitt.

DRAFT DAY

Football ist ja so ein wenig mein Sport. Also nicht, um mich selbst sportlich zu betätigen, sondern um mit irgendwelchen einsilbigen Snacks zwischen den Zähnen zu verfolgen, wie andere das tun. Allerdings liegt mein Fokus komplett auf dem Geschehen auf dem Spielfeld und das ganze drumherum und die Ereignisse hinter den Kulissen interessieren mich weniger. Deshalb habe ich auch absolut keine Ahnung, wie realistisch dieser Film ist, der uns erzählt, was am Tag des Drafts so passiert. Das ist teilweise auch nicht sonderlich aufregend und gestaltet sich in der Mitte etwas zäh. Interessant ist es aber allemal, einen Blick auf die Abläufe zu riskieren. Am Ende gibts auch ein schönes „Getwiste“, was durchaus unterhaltsam ist.
Ein fähiger Cast – und Jennifer Garner -, allen voran Kevin Costner, der vor einigen Jahren aus der Versenkung wieder auftauchte, halten das Ding hier bei der Stange. So richtige Highlights sucht man vergeblich, da müssen es dann halt die guten Darsteller – und Jennifer Garner – rausreißen. Funktioniert hier ziemlich gut.

NEWS OF THE WORLD – NEUES AUS DER WELT

Hanks und Zengel spielen stark und folgen einem absolut vorhersehbarem Plot durch schöne Landschaften. Viel mehr gibts hier eigentlich nicht zu sagen. Alle Nebendarsteller sind komplette Abziehbilder und auch bei den Protagonisten sollte man nicht zu sehr nach ausgefallenen Facetten suchen. Hanks brilliert vor allem, wenn er ein wenig den Entertainer mimen darf, was leider seltener vorkommt, als ich gedacht hätte. Hier bot sich eigentlich eine ziemlich nette Gelegenheit, über die titelgebenden Neuigkeiten die Welt des wileden Westens richtig lebendig zu machen und groß aufzuziehen. Hach, hätte doch Douglas Adams das Buch geschrieben … Zengel ist zurückhaltend, geht aber neben Hanks nicht unter, was alleine halt schon eine gute Leistung ist. Netter Film. Nichts besonderes.

PS: Die Sandsturmszene hab ich nicht gerafft.

THE BALLAD OF BUSTER SCRUGGS

Ich hätte ja nie gedacht, dass mich ein Film der Coen Brüder dermaßen zu Tode langweilen kann. Klar, Episodenfilme sind ohnehin immer Hit & Miss, mit mal guten und mal schlechten Episoden. Hier konnte mich aber rein gar nix abholen. Die nervige Musical-Comedy-Kiste zu Beginn war da noch am unterhaltsamsten. Danach wirds dann zäh wie Leder, wenn Leute ewig durch die Prärie kutschieren oder tagelang nach Gold buddeln und Shakespeare performen, was sich beim Gucken auch wie Tage anfühlt. Zudem fehlt hier einfach ein verbindendes Element, das über das Setting hinausgeht. So plätschert alles so dahin wie ein Goldwäscherbach. Hin und wieder gibts mal die ein oder andere nette Szene mit den Coen-üblichen Dialogen oder ein wenig Action, aber das reißt es dann auch nicht mehr raus. Insgesamt einfach langweilig.

Monatsrückblick März 2019

Der März stand bei mir ganz im Zeichen des Jolly Roger. Auf, Piraten, yo ho und so.

PIRATES OF THE CARIBBEAN: THE CURSE OF THE BLACK PEARL

Als Johnny Depp noch nicht ein abgehalfterter Heiopei war, der nur noch eine Rolle spielt (die ironischerweise hier geboren wurde) und Blockbuster noch aus mehr bestanden, als purem CGI-Getöse, herrschten die Piraten über die sieben Weltmeere. Ja, so lange ist das gefühlt schon her. Und interessanterweise muss man sagen, dass für fast alle Beteiligten seitdem nicht mehr viel läuft. Depp ist nur noch Sparrow. Keira Knightley ist zumindest alle paar Jahre mal irgendwie präsent. Ich habe keine Ahnung, was Orlando Bloom inzwischen so treibt, aber ich bin sicher, dass es absolut belanglos ist.
Was aber ohnehin viel wichtiger ist, ist, was sie hier so gemacht haben. Und das war jede Menge. Denn seht ihr: Blockbuster können tatsächlich auch Charaktere haben. Mehr als einen. Die keine Superhelden sind. Selbst die Nebenrollen hier haben Eigenschaften, die sie aus der Masse herausstechen lassen. Da gibt es den abergläubischen Seefahrer, den eingebildeten Commodore 64, die unfähigen, aber sich irgendwie durchschlagenden Antagonisten-Sidekicks, sogar simple Wachmänner haben hier Charakterzüge.
Und dabei hätte der Film das gar nicht nötig, um erfolgreich zu sein, denn eigentlich weicht der nicht wirklich von der gängigen Blockbusterformel ab. Aber er füllt diese Formel eben mit so viel Abenteuer, Humor, Horror und Action aus, dass er einfach nur unheimlich viel Spaß macht.
Dazu trägt auch der fantastische Soundtrack bei, der einfach perfekt auf den Film passt.
Wenn ich etwas bemängeln wollte, dann ist es wenig überraschend das veraltete CGI. Teils sieht das noch gut aus, teils aber eben auch einfach nur schlecht. Zum Glück hat man den Streifen nicht komplett damit zugemüllt, sodass er auch heute noch wunderbar anschaubar ist und eine gute Zeit bereitet.

PIRATES OF THE CARIBBEAN: DEAD MAN’S CHEST

Die Piraten sind wieder auf großer Fahrt. Nachdem der erste Teil doch überraschend gut war und durchgehend für Spaß sorgte, sieht man hier schon die ersten Abnutzungserscheinungen. Oder besser gesagt, die Reihe geht hier bereits in die heute übliche Blockbusterrichtung, in der alles over the top sein muss. Immerhin hält sich der Streifen damit noch einigermaßen zurück und treibt das Ganze erst im dritten Teil komplett auf die Spitze. Teilweise wirkt die ganze Nummer zudem auch einfach albern und das nicht im positiven Sinne, wie es noch im Vorgänger der Fall war. Es ist eben von allem zu viel, aber doch noch so gerade im Rahmen, um nicht zu nerven.
Die Story wirkt unnötig verschwurbelt, aber immerhin hat man wieder für jeden der bekannten Charaktere etwas zu tun und es kommt auch niemand zu kurz. Allerdings ist eben alles auch nur der Aufbau für den nächsten Teil, was dann eben auch immer so eine Sache ist. Man kriegt kein richtiges Ende und so fällt es prinzipiell schwer, das alles zu bewerten, ohne den nächsten Teil miteinzubeziehen.
Insgesamt hat man aber wieder ein paar nette Ideen und Details eingebaut, die zum Teil frisch sind und zum Teil aus Monkey Island geklaut, was für einen Fan der Spiele doppelt lustig ist. Wurde Monkey Island von der Freizeitparkattraktion inspiriert, ist es eigentlich nur fair, wenn die Filme, die auf der Attraktion basieren, wiederum die Spiele zitieren, die von der Attraktion inspiriert wurden und so weiter.
In allen Belangen eine Ecke schwächer als der Vorgänger, aber immer noch eine spaßige Angelegenheit, was wohl auch daran liegt, dass die Charaktere noch nicht völlig nerven und ausgelutscht sind.

PIRATES OF THE CARIBBEAN: AT WORLD’S END

Die Piraten gehen baden. So lässt sich der „Abschluss“ der Trilogie wohl am besten zusammenfassen.
So gerne ich auch in diese Welt aus Säbelgerassel und Gruselementen eintauche, so wenig gibt mir das Ganze noch was in diesem Film. Und das nicht nur in der Retrospektive. Schon damals im Kino hat mich der Streifen alles andere als begeistert.
Das liegt vor allem daran, dass man hier einfach alles so extrem übertreibt, dass ich daran kaum noch Spaß haben kann. Das fängt mit Captain Jack Sparrow in dieser dämlichen Duplikaten-Hölle an und hört mit dem – nie enden wollenden – Showdown im Orkan auf.
Dazu wirft man hier zum eh schon recht großen Cast weitere Leute hinzu. Geoffrey Rush als Barbossa ist zwar durchaus gerne gesehen, aber seine Rolle wirkt hier auch reichlich überflüssig und nur als Vehikel, um Sparrow einen Grund zu geben, dass er beweisen will, dass er das längere Fernrohr hat. Oh, und natürlich, um eine Hochseehochzeit mitten in einer Orkanschlacht zu vollziehen. Das sorgt dann auch nicht mehr für Lacher, sondern eher Augenrollen. Zudem ist die eigentlich simple Handlung so verworren aufgebaut, dass ich irgendwann einfach den Überblick verloren habe, wer hier jetzt eigentlich gerade welchen Plan verfolgt und wer mit wem und gegen wen arbeitet und wer da wen gerade kontrolliert und warum eigentlich und überhaupt …
Das Finale der Trilogie ist viel zu vollgestopft mit Twists und Turns. Die Action ist viel zu drüber und der Humor will nicht so recht zünden. Die ein oder andere Szene ist nach wie vor ganz nett, aber insgesamt driftet das alles viel zu sehr in eigenartige Fantasygefilde mit umgedrehten Schiffen und 100-Meter-Voodoo-Frauen ab. Der Reihe hätte es eindeutig gut getan, wenn man da etwas bodenständiger geblieben wäre. Geisterpiraten und Fischmonster sollten doch eigentlich reichen. Nun, scheinbar nicht.

THE PIRATE MOVIE

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PIRATES OF THE CARIBBEAN: ON STRANGER TIDES

Die Reihe ist an diesem Punkt schon weit über ihren Zenit hinaus, aber trotzdem kann ich dem Streifen ein paar positive Aspekte abgewinnen. Das liegt vor allem daran, dass man den ganzen Over The Top Kram hier im Vergleich zu Teil 3 wieder etwas runtergeschraubt hat. Klar, man hat wieder übernatürlichen Krempel und Szenen, die jeglichen physikalischen Gesetzen strotzen. Aber eben alles etwas runtergedampft. Frei nach dem Motto „Weniger ist mehr“ hat mich der Film deshalb ein Stück mehr unterhalten.
Ansonsten übernimmt der Streifen aber quasi die Probleme und wartet mit einer recht langatmigen Story und laschem Humor auf, der nur noch selten zündet. Was vor allem fehlt, ist der Spaß auf hoher See. Der Großteil spielt sich im Dschungel ab. Da fehlt dann auch einfach das richtige Piratenfeeling, das in den Vorgängern zumindest immer aufkam.
Viel Neues gibt es sonst aber auch nicht zu sehen. Frische Ideen standen hier eindeutig nicht weit oben auf der Liste. Die Meerjungfrauen sind ganz nett, aber die halbgare Lovestory ist zäh wie Lebertran. Ian McShane und Penelope Cruz passen ins Setting und machen ihre Sache gut. Ansonsten wirkt aber alles recht abgenutzt. Wie die Reihe selbst eben auch. Was einfach schade ist, denn ehrlich gesagt, habe ich lieber solchen Abenteuerspaß als stumpfes Rumgeballer oder Gekloppe in den immer gleichen Settings. Man hat es nur natürlich auch hier geschafft, die Reihe recht schnell zu versenken. Dabei hätte die Welt noch Potenzial für einige spaßige Abenteuer.

PS: Am Ende sieht man wunderbar, warum moderne Blockbuster meist eine ganze Ecke schwächer sind, als die „Klassiker“, wenn es quasi die Indiana Jones Heilige Gral Szene in modern gibt. Also mit viel mehr Effekten und in beschissen.
PPS: Und natürlich teast man eine Fortsetzung an, weil man ja einfach nichts mehr einfach mal für sich stehen lassen kann heutzutage.

SHAMELESS – SEASON 9

Nicht so ganz passend zum Piratenmonat, aber immerhin hatte Carl in einer Folge ein Piratenkostüm an, also passt das schon. Ansonsten gab es wieder den üblichen Wahnsinn, durch den vor allem Frank stolpert, während der Rest der Familie mit ihren eigenen Problemen beschäftigt ist. Das Ende hatte tatsächlich einen sehr starken Touch von Serienfinale. Sollte die Serie also ohne die ausgestiegenen Figuren plötzlich kacke werden (was eigentlich nicht zu befürchten steht), könnte man für sich persönlich auch einfach hier den Stecker ziehen und hätte einen durchaus versöhnlichen Abschluss. Ich hingegen freue mich jetzt schon auf die nächsten Geschichten rund um die Familie Gallagher und die Nachbarschaft. Es ist einfach immer noch die beste Serie, die momentan zu finden ist.

PIRATES OF THE CARIBBEAN: DEAD MEN TELL NO TALES

Irgendwann während der Dreharbeiten zu Teil 4 fiel einem Mitglied der Filmcrew auf, dass man absolut keine neuen Ideen mehr hat. Also hatte er einen genialen Einfall: Einfach den ganzen alten Kram wieder aus der Versenkung holen. Also haben wir hier den nächsten Geisterpiraten (wohlgemerkt gut gespielt von Javier Bardem; die Villains und vor allem deren Darsteller waren wirklich nie das Problem der Reihe), dem man immerhin eine Hintergrundstory verpasst hat und der Captain Jack Sparrow ans Leder will und Zombiehaie, die in Superzeitlupe durch die Gegend fliegen. Und ja, das ist genau so schlecht, wie es sich anhört.
Aber irgendwie muss man sich ja immer wieder etwas aus den Fingern saugen, um noch einen unnötigen Film hinzuschludern, bei dem man besser nicht den großen Fehler macht, über Kontinuität und Logik innerhalb der Reihe nachzudenken, denn das führt unweigerlich zu Knoten im Hirn.
Nebenbei habe ich den Eindruck, dass das alles immer billiger aussieht. Hatte ich auch bei Teil 4 schon, der durch sein begrenztes Dschungelsetting schon so eine Art Direct-To-Video-Sequel-Vibe hatte. Hier sind es eher die Effekte, die auf mich nicht gerade auf dem Level der ersten Teile wirken. Das mag aber auch einfach an mir liegen. Effekte sind ja ohnehin nicht meine Stärke und ich finde fast alles zum Kotzen, das aus dem Computer kommt. Nun ja, und die Kostüme von Barbossas Crew sehen aus wie beim Karneval, aber lassen wir das. Viel schlimmer ist, dass man es tatsächlich irgendwie geschafft hat, selbst Barbossa langweilig zu machen.
Und damit ist dann auch wirklich der Punkt erreicht, wo ich nur noch aus vollster Überzeugung sagen kann: Es reicht jetzt wirklich. Lasst das Franchise wo es ist. Abgesoffen am Meeresgrund.

JOLLY ROGER: MASSACRE AT CUTTERS COVE

Filmschrottbeitrag folgt

CAPTAIN PHILLIPS

Moderne Piraten sind im Gegensatz zu den traditionellen Freibeutern der Meere ja irgendwie unspektakulär. Man könnte es natürlich Romantisierung nennen, aber Piraten mit Holzbeinen, Hakenhänden und Papageien haben in meinen Augen einfach mehr Stil als irgendwelche Typen auf Motorbooten, die mit den ursprünglichen Piraten nur noch die schlechten Zähne gemein haben. Aber das mal nur so am Rande, denn die Piraten in diesem Film wirken durchgehend wie absolut bedrohliche Typen, die selbst nicht so recht wissen, was sie als nächstes tun werden. Und eine Gruppe unberechenbarer Irrer ist wohl die größte Bedrohung, die einem begegnen kann. Vor allem mitten im Nirgendwo wie hier.
Im Mittelpunkt steht natürlich der titelgebende Captain Phillips, grandios gespielt von Tom Hanks, dem man die sich steigernde Anspannung und Panik durchgehend anmerkt und der ganz zum Schluss nochmal eine gehörige Portion darstellerische Glanzleistung oben drauf legt.
In der Mitte geht der Nummer leider etwas die Puste aus und insgesamt hätten 20-30 Minuten weniger dem Film vielleicht ganz gut getan. Aber das mag auch einfach an meiner völlig zerstörten Aufmerksamkeitsspanne liegen. Insgesamt macht der Film jedenfalls vieles richtig gut und wenn moderne Piraten schon nicht cool mit den Säbeln rasseln, dann sollen sie immerhin so wie hier dargestellt werden. Als verzweifelte Männer, die selbst nicht wissen, was sie tun.

WATERWORLD

Kultschrottbeitrag folgt

AGAINST ALL FLAGS – GEGEN ALLE FLAGGEN

Der Film beginnt damit, dass Errol Flynn eher gelangweilt wirkt, während ihn ein theatralisch rumhantierender Hansel auspeitscht. Man muss sich hier also ganz schnell klar machen, dass man heute anderes gewohnt ist. Grundsätzlich ist das aber natürlich kein Problem, wobei ich persönlich Filme aus dieser Zeit oft einfach zu „clean“ finde. Die Sets sind dermaßen sauber, dass sie aussehen, wie … nun … Sets.
Aber das ist ein subjektives Problem und irgendwie zeigt es ja auch schön den Ursprung der darstellerischen Kunst beim Theater auf, woran man sich damals natürlich noch mehr als heute orientiert hat.
Die Darsteller sind aber durchaus in ihrem Element hier und schwingen fröhlich die Säbel, wenn es die Szene verlangt. Wenn nicht, dümpelt die Geschichte so dahin. Die dreht sich um Undercover-Flynn, der beim Piratenkapitän Anthony Quinn anheuert und sich in die Piratenbraut Maureen O’Hara verliebt. So wie es klingt, läuft es auch ab. Nichts besonders Aufregendes, aber mit knapp 80 Minuten dann auch nicht zu lang. Gibt aber eindeutig bessere Vertreter des Genres aus der Zeit.

THE GOONIES

Ich werde nie verstehen, wie das Genre des Blagen-und-Jugendliche-die-völlig-einen-an-der-Waffel-haben-begeben-sich-auf-ein-gefährliches-Abenteuer-und-müssen-sich-gegen-Bösewichte-die-ebenfalls-komplett-einen-an-der-Waffel-haben-behaupten aussterben konnte. Vielleicht war die Bezeichnung einfach zu lang, um zu überdauern.
Wenn man es positiv sehen will, kann man zumindest sagen, dass uns dadurch weitere unfassbar beschissene Cyndi Lauper Songs erspart geblieben sind.

Wenn ich Filme wie diesen gucke, bin ich immer etwas traurig, dass es heute scheinbar niemand mehr gebacken kriegt, solche Filme zu machen. Ihr wisst schon, Filme, die durchgehend Spaß machen, ein wunderbares Abenteuergefühl vermitteln und dabei auch noch eine gewisse Düsternis mitbringen, weil sie wissen, dass man auch jüngeren Zuschauern mehr zutrauen kann als nur weichgespülten Kindergartenkram. Heute wäre der Film natürlich Ab 16, schon alleine, weil die Autoren jeden billigen „One Eyed Willy“-Gag mitnehmen würden, der ihnen einfällt. Also alle drei. Und mehr Humor würde es natürlich nicht geben, weil das den Horizont der Autoren übersteigen würde.
Genau wie die Charakterzeichnung. Die mag hier zwar auch nicht das Non plus ultra sein, aber es reichen für jede Figur nur wenige Sekunden zu Beginn, während die Antagonisten mal kurz auf der Flucht vor der Polizei vorbeifahren, um ihr etwas Profil zu geben. Innerhalb von 5 Minuten gelingt hier also das, was den meisten Filmen heute in über 2 Stunden nicht gelingt: Dem Zuschauer vermitteln, mit wem er es hier so zu tun hat. Einem Haufen Irren. Und das macht eine Menge Spaß.

PS: Ich werde nie verstehen, wie man aus dem grandiosen Duo „Chunk & Sloth“ nicht noch mindesten fünf Fortsetzungen machen konnte.

 

Den KRIEG DER EISPIRATEN hatte ich eigentlich auch noch geplant, aber leider ist meine DVD hinüber und lässt sich auf keinem Gerät mehr abspielen. Man kann halt nicht alles haben.

Monatsrückblick Januar 2018

Ich und Filme sind zwar nach wie vor Freunde, aber unsere Wege kreuzen sich in letzter Zeit eher selten. Ich habe einfach zu viel zu tun, um mich wirklich mal hinzusetzen und einen Film in vollen Zügen zu genießen. Alternativ weiche ich dann zumindest hin und wieder mal auf etwas aus, dass man auch mehr oder weniger nebenbei laufen lassen kann, ohne irgendwas zu verpassen. Diesen Monat kam dabei folgendes auf den Bildschirm:

THE NIGHT COMES FOR US

Für gewöhnlich passt die Story von Martial Arts Filmen locker auf einen Bierdeckel. Hier ist das anders. Ein Bierdeckel wäre viel zu groß. Die „Handlung“ dient schlicht dazu, innerhalb von Sekunden von einem Action-Set-Piece zum nächsten zu gelangen und so gibt es hier durchgehend Rumgeballer, Rumgekloppe und Rumgeschlachte. Das alles in einer Brutalität, die heutzutage ihresgleichen sucht.
Das ist nicht sonderlich spannend, weil einem absolut nichts an den Figuren (von Charakteren zu sprechen wäre schon übertrieben) liegt, die alle paar Minuten in den Mix geworfen werden. Aber nett anzuschauen ist es allemal. Mit 2 Stunden allerdings auch etwas lang geraten. So nach der Hälfte hatte ich mich dann an dem Gesplatter auch irgendwie satt gesehen. Im Finale haut man aber dann noch mal so richtig auf die Kacke und wenn man ein bisschen was mit strunzdoofer, aber guter Action, bei der der Hauptteil des Budgets fürs Kunstblut draufging, anfangen kann, macht man hier nichts verkehrt. Ich kann das zwar nur selten, aber manchmal macht sowas halt einfach Spaß.
Nebenbei wäre das Teil so niemals ungeschont durch die FSK gekommen. Zumindest ein Grund, Netflix mal etwas Positives abzugewinnen, denn denen scheint das scheißegal zu sein und sie haben diese Schlachtpatte einfach so rausgehauen.

SLAUGHTERHOUSE ROCK

Gibt es hier auf dem Filmschrottplatz.

SULLY

Wenn ein Film mit einer Traumsequenz beginnt, bin ich ja meist schon raus aus der Nummer. Das ist mittlerweile so eine ausgenudelte Sache, dass ich direkt das Interesse verliere. Wenn dann noch das ebenfalls komplett durchgelutschte Schema dazu kommt, den Film chronologisch wild durcheinander zu würfeln, habe ich erst recht keinen Bock mehr. Mal ehrlich: Die Chronologie von dem Streifen vermischt mit irgendwelchen Tagträumen ist die reinste Katastrophe. Okay, passt natürlich irgendwie zu einem Flugzeugabsturz, der ja auch eine Katastrophe ist. Aber selbst, wenn das eigene Leben bei so einem Absturz vor dem inneren Auge vorbei ziehen sollte, springt es vermutlich nicht so hin und her, wie dieser Film, mit seinen ständigen Sekunden-Szenen. Immerhin kann man der Geschichte trotzdem noch ganz gut folgen, auch wenn ich immer wieder das Gefühl hatte, dass man die ein oder andere Szene nur reingeschmissen hat, um ein bisschen Länge zu gewinnen.
Was der Film definitiv auf seiner Seite hat, sind die Darsteller. Hanks spielt mal wieder sehr überzeugend und Aaron Eckhardt macht seine Sache auch sehr gut. Beide tragen ihren Schnauzbart mit Stolz.

Insgesamt ganz nett, aber so richtig mitreißend war das jetzt alles nicht wirklich.

ORANGE IS THE NEW BLACK – SEASON 6

Angefangen habe ich die Staffel schon irgendwann im November, aber da ich nun mal kein Bingewatcher bin (was schon daran liegt, dass das Wort „binge“ einfach scheiße klingt ohne Ende), hat es bis zum Januar gedauert, mir alle 13 Folgen anzugucken. Nun, was soll ich sagen. Der Cast ist mittlerweile irgendwie viel zu groß und viel zu sehr verstreut, um wirklich alle gescheit unterzubringen. So hat die ein oder andere hier auch nur eine Alibi-Story, um mal hin und wieder aufzutauchen. Insgesamt mag ich die Serie immer noch, aber so langsam ist die Luft raus. Ich bin also nicht all zu traurig, dass man den Spaß mit der nächsten Staffel beendet, auch wenn das Staffelfinale wieder mal super war, mit seiner Mischung aus Wahnsinn, Überraschung, Spaß, Tragik und Hoffnung.

PASSENGERS

Gibt es hier auf dem Filmschrottplatz.

APOLLO 13 (REWATCH)

Ich finde die Raumfahrt ja nach wie vor einfach nur faszinierend. Ich meine, wenn man sich mal so anschaut, was da alles passieren muss, damit so eine Rakete überhaupt den Mond erreicht, mit dem ganzen Absprengen von Einzelteilen und der Berechnung und dem ganzen Quark, weiß ich schon, warum ich schreibe und das Rechnen anderen Leuten überlasse. Hier bekommt man einen wirklich interessanten Einblick in die ein oder andere Vorgehensweise „hinter den Kulissen“ und ich raffe absolut nichts davon. Das macht aber nichts.
Die Darsteller sind top, die Geschichte in all ihrer Wahrheit interessant und faszinierend und der Film zeigt auch interessante Vorgänge bei Notsituationen. Das alles zusammen ergibt einfach einen sehr unterhaltsamen Film, dem es letztlich aufgrund des Vorwissens, wie alles ausgeht, nur etwas an der nötigen Spannung mangelt. Die zieht der Film dann eher aus der „Wie zur Hölle wollen die aus der Scheiße wieder rauskommen?“-Situation. Aber man weiß eben, dass sie es schaffen. Wahre Geschichten haben nun mal diesen minimalen Nachteil und es braucht einfach richtige Könner, um das dann trotzdem spannend und unterhaltsam zu erzählen. Ron Howard und seine Crew sind da scheinbar in diesem Fall genau die richtigen Leute gewesen.

Eine Frage hat mich aber die ganze Zeit beschäftigt: Wenn Gary Sinise mit geflogen wäre und hätte dann wirklich im Weltraum die Masern gekriegt, wäre das nicht eine unfassbar großartige Möglichkeit gewesen, etwaige außerirdische Bedrohungen bereits im Vorfeld auszurotten, indem man die Masern einfach da oben verstreut? Das muss doch definitiv der Weg sein, sich zu schützen: Ein großes Masernfeld um die Erde herumziehen und schon kann uns keine Bedrohung von außen mehr was anhaben. Ich weiß, ich bin ein echtes Genie …

BLAIR WITCH (REWATCH)

Gibt es hier auf dem Filmschrottplatz

GODS OF EGYPT

Gibt es hier auf dem Filmschrottplatz

2020 TEXAS GLADIATORS

Gibt es hier auf dem Filmschrottplatz

BIRDMAN (OR THE UNEXPECTED VIRTUE OF IGNORANCE)

Ein durchdrehender Michael Keaton, ein wahnsinniger Edward Norton, eine rehabilitierende Emma Stone, jede Menge Getrommel, fantastische Kameraarbeit und ganz großes Theater. Das alles zusammengenommen ergibt Birdman. Und ich habe das Gefühl, nicht wirklich gerafft zu haben, was da eigentlich abgeht. Das spricht absolut für den Film. Den werde ich nicht zum letzten Mal gesehen haben.

Monatsrückblick – Februar 2017

Der Februar ist prinzipiell immer ein eher schwacher Filmmonat bei mir. Es steht einfach zu viel anderer Kram an. Anfang des Monats ist der SuperBowl. Ende des Monats sind die Oscars. Irgendwo dazwischen versuche ich noch meinem Geburtstag zu entgehen (und vor allem den Leuten, die mir mit Glückwünschen auf den Sack gehen wollen). Trotzdem habe ich natürlich ein bisschen was gesehen.

Anfang des Monats hatte ich einen Abend spontan Bock auf 80er Jahre Quatsch mit Tom Hanks. Und da gibt es natürlich vor allem folgende Kandidaten:

THE MONEY PIT – GESCHENKT IST NOCH ZU TEUER

Tom Hanks und Shelley Long kaufen ihr Traumhau, das sich dann von selbst in Schutt in Asche legt. Mehr ist es nicht und mehr will es auch nicht sein. Das hier ist Slapstickgalore vom Feinsten. Hanks gibt alles, Long nervt auch nicht unbedingt und Alexander Gudonov – besser bekannt als Karl aus „Die Hard“ – ist der King in jeder seiner Szenen.
Der Film macht einfach eine Menge Spaß und wer bei der Badewannenszene nicht lacht hat einfach keinen Humor.
Ich könnte mir das stundenlang angucken, denn im Gegensatz zu heutigen Filmen entsteht der Humor aus der Situation heraus und nicht andersherum. Klar, man reiht auch hier die Gags der zusammenbrechenden Bruchbude aneinander, aber es wirkt organisch und ergibt sich aus den Situationen. Heute würde man die Charaktere einfach sinnlos von Raum zu Raum schicken, damit da das nächste Teil auseinanderfallen kann, ohne dass man jemals erfährt, was zur Hölle sie überhaupt in dem Raum wollen. Das gibt es hier eher selten. Es gibt eigentlich am laufenden Band was zu lachen. Mal mehr, mal weniger, aber es wird nie langweilig. Was will man mehr von einer Komödie?

THE ‚BURBS – MEINE TEUFLISCHEN NACHBARN

Hanks, Dern, Fisher, Feldman. Alle hier mit ihrem A-Game auf der Suche nach der Wahrheit um die neuen mysteriösen Nachbarn.
Joe Dante war einfach mal der Gott der Horrorkomödie. Sein bester ist das hier nicht ganz, denn nichts toppt Gremlins. Aber alles an diesem Film ist einfach eine pure Freude anzuschauen. Guter Humor, eine gute Portion Mystery, dazu etwas düstere Atmosphäre und Sozialkritik.
Die Frage ist: Wer sind wirklich die Irren in der Nachbarschaft? Am Ende ist man es immer selbst. Egal wie irre der Nachbar auch sein mag.

Es gibt ja bekanntlich gute Filme und dann gibt es schlechte Filme. Aber die schlimmsten Filme sind die, die irgendwo dazwischen liegen. Ich nenne sie mal spontan die „Rumdümpler“. Halt nicht gut, aber auch nicht schlecht genug für den Filmschrottplatz, weil einfach komplett uninteressant. Einer davon ist:

DØD SNØ – DEAD SNOW

Zombies. Nazis. Saudoofe Blagen. Das sind drei Dinge, die ich in Filmen nun wirklich nicht mehr brauche. Und das sind genau die drei Dinge, die dieser Streifen hier vereint.
Zombies sind ja ohnehin aus irgendeinem Grund seit Jahren der heiße Scheiß. Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen einen guten Zombiefilm einzuwenden. Aber mittlerweile hat man einfach alles gehabt. Zombies, Zombienazis, Zombietiere, Marathonzombies, was auch immer World War Z sein sollte … es langweilt halt einfach nur noch.
Dieser Film bildet da absolut keine Ausnahme. Er ist einfach belanglos und langweilig wie die tausend anderen Zombiefilme, die jedes Jahr rauskommen. Man hat sich nicht mal die Mühe gemacht, die Charaktere nach den üblichen Klischees zu formen. Man hat sie einfach gar nicht geformt. Sie sind allesamt einfach nur komplett uninteressante Arschkrampen, die nichts darstellen. Dazu dann die unglaubliche Horrorfilmseuche namens CGI-Blut und das Desaster ist perfekt. Wenn der Film dabei wenigstens lustig und unterhaltsam wäre, wäre das ja noch zu verschmerzen. Ist er aber nicht. Er ist einfach nur da in seiner komplett langweiligen Belanglosigkeit.

Irgendwann gabs dann noch den hier:

FALLING DOWN

Michael Douglas hat einen echt beschissenen Tag. Aber scheinbar hat er Gott auf seiner Seite. Anders kann ich mir jedenfalls nicht die ganzen Szenen erklären, die er nur durch reinen Zufall überlebt oder nur durh Deus Ex Machina entkommt.
Wenn man darüber hinwegsieht, hat man hier aber einen durchaus interessanten sozialkritischen Streifen, mit einem tollen Douglas nahe des Wahnsinns und einem starken Duvall nahe des Columbos.
Nebenbei interessant, dass man hier ohne große Gewaltorgien auskommt dabei aber trotzdem recht gewalttätig vorgeht. Das ist auch eine Kunst, die man heutzutage irgendwie verlernt hat. Entweder ist alles Splatter oder alles Cartoon. Dazwischen gibts heute scheinbar nix mehr. Das größte Opfer hier ist eine Telefonzelle. Zu schade, da die schon zu der Zeit vom Aussterben bedroht waren.

Nach Ewigkeiten habe ich mir auch mal wieder folgenden kleinen Geheimtipp angeschaut, der immer noch sehr gut unterhält:

11:14

Ein feiner kleiner Film, voller kleiner feiner Leichen, mit feinen kleinen Storys, die sich zu einem feinen kleinen Ganzen zusammenfügen.
Die Jungsarsteller machen hier alle einen ziemlich guten Job und sind mittlerweile fast ausnahmslos in der Versenkung verschwunden. Eigentlich schade, aber Talent setzt sich dann eben doch nicht immer durch.

Und dann gab es da ja noch die große Nachricht. JACK NICHOLSON will wieder in einem Film mitspielen. Und alle so: YEAH! Und zwar im Toni Erdmann Remake, das kein Mensch braucht. Und alle so: FUCK HOLLYWOOD!

ONE FLEW OVER THE CUCKOO’S NEST – EINER FLOG ÜBER DAS KUCKUCKSNEST

Das erste, was mir jedes Mal zu diesem Film einfällt, ist die Tatsache, dass ich echt Probleme damit habe, das Wort Kucucu… Kucuck…Kuckcuc…Kcukccu…Kuckcuck…Kuckcuck…Kuckckcukc…Kuckcuck…Kuckuckc…Kuckckcu…Kuckuck an der Tastatur zu schreiben. <— das waren alles echte uneditierte Versuche. Keine Ahnung, was da los ist.
Zweitens hätte Nicholsons Frisur in dem Film einen eigenen Preis verdient. Ich habe ständig das Gefühl, dass die ein Eigenleben entwickelt und sich in alle Richtungen ausbreiten will, um den Irrsinn zu verbreiten, der von Nicholsons Charakter hier ausgeht. Denn sind wir mal ehrlich: Auch wenn McMurphy nur so tut, als wäre er irre, ist er eigentlich einer der Beklopptesten in dem Laden.
Was soll ich sonst groß sagen. Fantastischer Film. Lustig, dramatisch, behämmert, gemein. Alles, was ein Topfilm braucht. Dazu hervorragende Darsteller in jungen Jahren, die man kaum erkennt – ich meine DAS soll Danny DeVito sein?

Und das Waschbecken ist auch ganz gut.

Im Zuge der Oscarverleihung habe ich dann noch einen Klassiker nachgeholt, da ich da ja noch einige Lücken habe, wie wir hier feststellen mussten:

IN THE HEAT OF THE NIGHT – IN DER HITZE DER NACHT

Sidney Poitier war mir bisher aus genau einem einzigen Film bekannt: „The Defiant Ones“ aka „Flucht in Ketten“. Ein leider etwas in Vergessenheit geratener Film, habe ich das Gefühl. Darin muss er sich mit einem rassistischen Mithäftling rumplagen, an den er gekettet ist. „In The Heat Of The Night“ geht zwar einen völlig anderen Weg, aber wieder muss sich Poitiers Charakter dem Rassismus stellen, der ihm entgegenschlägt. Hier nicht in Form eines Mannes, sondern gleich einer ganze Kleinstadt.
Knapp 10 Jahre liegen zwischen den beiden Filmen und es hat sich augenscheinlich nichts geändert, wie von der ersten Sekunde klar wird.
Und selbst heute, 50 Jahre später, ist das Thema so aktuell wie damals. Wenn uns ein Zeitdokument wie dieses eins zeigt, dann, dass die Leute schon immer dämlich waren und es immer sein werden.

Ach so, der Film ist übrigens super. Großartig gespielt, Steiger hat zu Recht den Oscar abgeräumt und dabei noch die Kaugummiindustrie unterstützt so gut er konnte,

Insgesamt gesehen: 11

Davon Schrott: 1

Rewatches: 8

Sehr wenig Schrott.Und sehr wenig neues. Das muss natürlich wieder besser werden.

Weitere Reviews von mir zu fast jedem Film den ich gucke, gibt es auf Letterboxd.

Mal aktuell: Inferno

Wer mir auf Letterboxd folgt, hat vielleicht schon festgestellt, dass ich die Dan Brown Verfilmungen mit Tom Hanks mag. Hier gibt es meine Meinung zu Teil 1 und hier zu Teil 2. Da mir beide Filme ganz gut gefallen, habe ich halt Bock auf Teil 3 und deshalb war ich im Kino.

INFERNO – USA – Japan – Türkei – Ungarn – 2016 – 121 Min.

Meine größte Befürchtung war ja, dass die neue Synchronstimme von Tom Hanks nicht wirklich passen könnte. Ich gucke zwar äußerst selten überhaupt noch irgendwas in der Synchro, aber im Kino habe ich keine andere Wahl und man hat ja trotz allem die Stimmen immer noch im Kopf. Deshalb ist es eben immer schwierig, sich da an etwas neues zu gewöhnen. Aber da kann ich Entwarnung geben. Hier hat man wirklich einen hervorragenden Ersatz gefunden. Es brauchte kaum Eingewöhnungszeit und  man hat bereits vergessen, dass es eine andere Stimme ist.

Der Film selbst bietet das, was man eben von diesem Film erwartet. Der Anfang ist etwas epileptisch, da man hier mit Visionen und Erinnerungsfetzen und anderem Kram im Sekundentakt um sich schmeißt.

Wenn dann aber etwas Ruhe einkehrt, beginnt das fröhliche Rätsellösen, das diese Filme nun mal ausmacht. Dazwischen gibt es etwas Action und viel Gerenne. Und Ben Foster volle Möhre im 12 Monkeys Modus.

Relativ schwach fand ich allerdings den großen Twist. Der war einfach irgendwie bleh. Und auch die große Hauptstory wirkt so ein bisschen hingewurschtelt, einfach nur, damit man mal wieder was für Robert Langdon zu tun hat. Dazu dann die anfängliche Amnesie, die ich sowieso selten mag, aber hier zum Glück nicht allzu negativ auffällt.

Übrigens interessant, dass der Film auf der ganzen Welt gedreht wurde, außer in Italien, wo sich die Charaktere die Hälfte des Films aufhalten.

Robert Langdons dritter Fall bietet halt wieder die üblichen Bausteine. Die funktionieren auch nach wie vor. Nur von der Story her kann er nicht mit den Vorgängern mithalten. Fans von Schnitzeljagd-Action-Thriller-Amnesie-Massenmord-Virus-Schinken kommen hier durchaus auf ihre Kosten. Also ich. Nur beim nächsten Mal wieder ohne Amnesie bitte.

Nutzloses Filmwissen

Ihr kennt das: Wenn man viele Filme guckt, sammelt man über die Jahre ein geballtes Filmwissen an, mit dem man auf jeder guten Stehparty angeben kann, während alle anderen über unwichtige Themen wie Politik, Religion, oder die Eskalation im Gazastreifen schwadronieren. Da ich aber nicht immer auf Partys rumhänge, gibt es gar keine Möglichkeit, mein gesammeltes Wissen zum besten zu geben. Damit es aber nicht in den dunklen Bereichen meines Hirns verschwindet, hau ich eben hier meine Filmkenntnisse raus, um euch dabei zu helfen, demnächst ebenfalls das Highlight auf jedem Grillabend im Bekanntenkreis zu sein.

Nick Carter von den Backstreet Boys war in Edward mit den Scherenhänden. Er war jung und brauchte das Geld. Bei einer möglichen Fortsetzung wäre er wohl aus den gleichen Gründen wieder dabei.

Tom Cruise lehnte die Hauptrolle in Edward mit den Scherenhänden ab, weil er ein fröhlicheres Ende wollte, in dem er nicht stirbt. Ein viertel Jahrhundert später starb er 1000 Tode.

Auch gestorben ist er in Collateral. Falls er mal seinen Job als Schauspieler aufgeben sollte, kann er, nach seiner Vorbereitung für diesen Film, als FedEx-Fahrer anfangen.

Ebenfalls Erfahrungen mit FedEx konnte Tom Hanks sammeln. Später sprach er mit einem Volleyball, der tatsächlich Dialog im Script hatte.

Außerdem gab es im ursprünglichen Script Szenen zwischen Good Chuck und Bad Chuck. Diese wurden wohl später für Herr Der Ringe verwendet.

Bruce Willis war interessiert daran, die Rolle des Boromir zu spielen. Yippee-ki-yay, motherfucker!

Im amerikanischen Fernsehen wird das Wort Motherfucker durch Melon Farmer ersetzt. Da soll sich noch mal jemand über schlechte Übersetzungen aufregen.