Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

Serienstapel: Shameless (Spoilerfrei)

Das war es also. Die vielleicht letzte wirklich große Serie für mich, die mich wirklich über sehr viele Jahre durchgehend unterhalten hat, ist vorbei. Ich muss gestehen, was SHAMELESS angeht, fehlten mir tatsächlich komplett die Ideen, wie man diese Serie beenden will. Normalerweise weiß ich im Voraus schon so ein wenig wo die Reise hingehen wird und habe eine gewisse Vorstellung davon, wie das vermutlich umgesetzt werden wird. Und in den meisten Fällen liege ich gar nicht mal so weit daneben. Hey, selbst bei GAME OF THRONES trafen ein paar Vorstellungen meinerseits zum Schluss ein. Auch wenn ich natürlich nicht wissen konnte, dass die Schreiber den Weg dorthin komplett verkacken und im Ende selbst dann teilweise die Charaktere komplett auf links drehen, weil sie unfähige Idioten sind, die nicht wissen, wie man eine Geschichte mit den Charakteren beendet, die man seit Jahren geschrieben hat.

Die Autoren von diesem Drama sind eindeutig fähiger, sind aber auch nicht fehlerfrei. Die wissen zwar, was sie für Charaktere haben, nur, wie führt man diese Charaktere zu einem Abschluss, der einer Serie wie dieser gerecht wird? Denn seien wir mal ehrlich: SHAMELESS ist keine klassische Serie, die einen Handlungsbogen verfolgt, den zum Abschluss bringt und am Ende sitzen alle fröhlich zusammen und es herrscht Friede, Freude, Eierkuchen. Nein, SHAMELESS haut dir den Eierkuchen in die Fresse. Und deshalb fehlte mir auch einfach komplett die Phantasie, wie dieser Eierkuchen hier aussehen könnte.

Das hat allerdings vielleicht auch einen Grund, der auf dem Writing der Serie beruht, denn in dieser Serie war es selten so, dass Geschichten so richtig auf die nächste Staffel übergriffen. Klar, die Charaktere haben ihr Leben und das geht halt von Staffel zu Staffel weiter mit ihren Beziehungen und Problemen und allem was dazugehört. Aber Handlungsstränge waren meistens immer auf eine Staffel ausgelegt und dann wurden mit Saisonstart die Karten neu gemischt. Es war also kaum möglich zu wissen, wo die Reise für die Gallaghers hingehen wird.

Diese Vorgehensweise barg schon immer Probleme: Manche Handlungsstränge hatten keine Zeit, sich richtig zu entfalten. Kaum ist eine Story gestartet, ist sie auch schon wieder vorbei, weil die handelnden Personen mit der nächsten Sache beschäftigt sind. Das ist auch hier nicht anders. Manches wirkt einfach gehetzt und teilweise auch nur wie Lückenfüller, damit jeder was zu tun hat. Selbst in der letzten Folge lässt man davon nicht ab, aber gut, Debbie stolperte schon immer mehr durch die Handlungen, als wirklich irgendwie interessant zu werden und ist eindeutig der schwächste Charakter hier. In diesem Fall wird es aber einfach nur absolut unglaubwürdig um sie herum. Das ist auch leider kein Einzelfall. Vor allem die erste Hälfte der Staffel hat da so ein paar Dinger dabei, die weder so recht zu den Charakteren passen, noch wirklich unterhaltsam sind. In der zweiten Hälfte liegt der Fokus dann besser über allem. Insgesamt ziehen sich aber so ein paar Sachen durch die Staffel (und eben auch die Serie selbst), die einfach sehr gewollt und erzwungen wirken. Da muss manchmal einfach mit dem Holzhammer die Story durchgedroschen werden, damit die Schreiber dahin kommen, wo sie unbedingt hin wollen. Andere Dinge hingegen werden ein wenig angeteast, um sich dann langsam zu entfalten und im großen Knall zu enden. Das sind dann allerdings die Strukturen, bei denen ich mir gewünscht hätte, dass man mal über die Staffeln hinweg plant, um manche Dinge auch schon mal in den vorherigen Seasons einzuleiten. Dann würde das nicht immer so schnell reingeballert wirken. Aber gut, das macht die Serie eben auch aus. Wie ein Betrunkener stolpert die Serie und mit ihr die darin auftretenden Figuren von einer Situation in die nächste und man weiß nie so genau, was wohl als nächstes passieren wird.

Ohne groß auf die einzelnen Handlungsstränge einzugehen, kann ich sagen, dass wieder einiges los ist in der South Side von Chicago. Einbruch, Diebstahl, Zerstörung, Alkohol- und Drogenmissbrauch stehen wie immer an der Tagesordnung. Die Gallaghers, die Milkowiches und die Balls erleben noch mal einige absurde oder in unserer Gesellschaft vielleicht auch einfach völlig normale Wahnsinnigkeiten und ich werde sie allesamt vermissen. Es dürfte sehr schwierig werden, eine Serie zu finden, die diese Lücke bei mir schließen wird. SHAMELESS war nicht einfach nur ein Drama. SHAMELESS war dramatisch, schamlos, offen, divers, abgefuckt, lustig, gesellschaftskritisch und immer irgendwie am Puls der Zeit, ohne dabei zu wirken, als müsste man das jetzt machen, weil es alle anderen auch tun. Denn SHAMELESS hat all das schon getan, bevor alle anderen überhaupt auf die Idee kamen. Kein Zwang. Kein allen gefallen wollen. Einfach nur das Leben zeigen, wie es ist. Eben absolut schamlos und abgefuckt, aber meistens unterhaltsam.

Und das wars hier auch von mir. WordPress kann sich mal ins Knie ficken, um es mit schamlosen Worten zu sagen. Mit ihrem verfickten Rumgedoktor haben sie es geschafft, dass ich keinen Spaß mehr an der ganzen Sache hier habe, weil nichts funktioniert. Der Filmschrottplatz wird hier also geschlossen. Vielleicht geht es in Zukunft an anderer Stelle weiter. Man wird sehen. See you around ….

Kurzfristige Rückkehr in bekannte Gefilde

Lange ist es her – fast ein Jahr, um genau zu sein -, dass es hier einen der traditionellen Schrottbeiträge gegeben hat. Ja, ich weiß, ihr lechzt geradezu danach, endlich wieder mit mir in die Untiefen der größten filmischen Scheiße zu tauchen und euch darin zu suhlen. Leider lässt meine Zeit mittlerweile nicht mehr sehr viel zu und ich bin ehrlich: Das wird sich wohl auch nicht mehr ändern. Aber sehen wir es positiv: Dadurch werden diese Beiträge wieder was Besonderes. Und ich habe mir auch einen besonderen Film rausgesucht. Ein Film, der alles mitbringt, was heutzutage komplett verkehrt läuft in der lahmarschigen Filmbranche. Eine Se-Re-Make-Boot-Quel-Cash-Grab-Cow, die einem abgehalfterten ehemaligen Superstar noch mal schnell ein paar Scheine auf nem Streamingdienst, dessen Konzern wie kaum ein anderer für die Ausbeutung seiner Angestellten und die Befeuerung des kapitalistischen Systems steht, einheimsen soll. Also alles was jeder Filmfan hassen sollte. Ich tue es. Und dabei bin ich nicht mal mehr wirklich ein Filmfan, weil mir genau diese Scheiße mein einst liebstes Hobby komplett zerfickt hat. Nun, hier kommt sozusagen meine Rache. Und sie trifft:

COMING 2 AMERICA – DER PRINZ AUS ZAMUNDA 2 – USA – 2021 – 110 Min.

Vorweg sei gesagt, dass ich den Vorgänger zwar ganz gerne mag, aber jetzt nicht derbe abfeier und da irgendwelche nostalgischen Gefühle dranhängen. Sowas liegt mir ohnehin fern. Ich bin nicht der Meinung, dass ein schlechtes Sequel oder Remake oder was auch immer die folgende Scheiße genau sein soll, ein Original herunterziehen oder gar zerstören kann. Aber es kann mir trotzdem tierisch auf den Sack gehen, dass man einfach keine neuen Ideen und vor allem nicht den Mut für Risiken hat und ständig mit Scheiße wie dieser hier um sich wirft. So, den Begriff „Scheiße“ habe ich dann jetzt auch mal ausgereizt und ganz im Gegensatz zu Hollywood verwende ich den nicht einfach weiter und melke ihn, sondern ich nutze einen anderen Begriff, um die folgende Kacke zu beschreiben. Kreativ, was? Also, schauen wir uns den Kack mal genauer an:

Es beginnt, mit dem offiziellen Weckdienst für Akeem (Eddie Murphy) und Lisa (Shira Headley), die heute ihren Hochzeitstag haben. Ihre drei Töchter gratulieren und dann saufen alle Pepsi, weil offensichtliches Product Placement in keinem modernen Film fehlen darf. Nebenbei kopiert man noch schamlos ein paar eher schlechte Gags aus dem Original, wenn Cleo (John Amos) die Unterschiede seiner Produkte zu denen von McDonalds erklärt..

Akeem wird im Stockkampf von seinen Töchtern platt gemacht. Semmi traut sich nicht mitzukämpfen und schleppt Akeem lieber wie befohlen zu seinem Vater. Aber vorher tauchen die Milizen von Nextdooria unter der Führung von General Izzi (Wesley Snipes) auf. Der ist angepisst, weil Akeem seine Schwester nicht geheiratet hat und seitdem hüpft sie auf einem Bein und bellt aufgrund eines Voodoofluchs, der noch nicht gebrochen wurde – weil das in Teil 1 schon ein Bombengag war, versteht ihr? Voodoo ist in Afrika der heiße Scheiß und in Zamunda sowieso. Um das wieder gut zu machen, schlägt Izzi vor, dass Akeems älteste Tochter seinen Sohn heiratet. Akeem ist dagegen.

Der sterbende König Papa (James Earl Jones) hat die rettende Idee, denn sein Schamane – ich schätze, auch er ist bewandert in den weit verbreiteten Voodookünsten – hat in einer Vision gesehen, dass Akeem einen Sohn hat. In New York. Semmi erklärt, wie es dazu kommen konnte und dazu zeigt man nochmal was in Teil 1 so geschah.Nun, long story short: Akeem wurde von irgendeiner Tussi namens Mary (Leslie Jones) unter Drogen gesetzt und besprungen und scheinbar kam er nach drei Sekunden, obwohl er völlig abgeturnt war. Ja, das ist der Plot hier. Akeem schießt schnell und muss jetzt seinen Sohn finden, damit er einen männlichen Thronfolger hat.

Nur, um das mal kurz zusammenzufassen: Akeem, der absolut gegen Zwangsheirat ist und gegen seinen konservativen Vater rebellierte, sucht jetzt seinen Sohn, um den zu zwangsverheiraten, damit das Königreich genau so konservativ bleibt, wie es immer war und ihm tierisch auf den Sack ging. Jap, die Writer haben den Charakter echt verstanden.

Wie es sich für einen König gehört, kriegt er eine große Beerdigung, zu der sogar Morgan Freeman und Salt N Pepa vorbeischauen um sie als Erzähler und Music Act zu begleiten. Während der Beerdigung stirbt er dann auch – ja, er hat die Beerdigung kingmäßig lebend angetreten – und Akeem ist jetzt König.

Lavelle (Jermaine Fowler) sucht einen Job und hat das langweiligste Vorstellungsgespräch in der Geschichte der Komödien, in dem es um die Wichtigkeit von Vaterfiguren im Leben eines jungen Manns geht. Lavelle ist nebenbei natürlich Akeems Sohn und Akeem kommt ihm mit der Hilfe des Barbershop Quartetts auf die Spur. Aber natürlich muss vorher mal kurz der gesamte Fortschritt der letzten 30 Jahre auf unlustigste Weise durchgekaut werden. Wusstet ihr beispielsweise, dass man heute nicht mehr einfach so einer Frau an die Titten grabschen darf? Grausame Zeiten für die alten Friseure.

Lavelle will nicht Prinz werden und Mary und Onkel Reem (Tracy Morgan) sind voll auf seiner Seite. Aber Geld regelt und schon sitzen Lavelle und Mary mit im Flieger.

Zurück in Zamunda ist Lisa sauer. So für drei Sekunden. Konflikte sind echt nicht die Stärke von dem Streifen hier.

Lavelle gewöhnt sich an das Leben als Prinz, inklusive dem Bad mit nackten Frauen. Dabei gibt es ein paar Verweise auf den Vorgängerfilm. Nur ohne Humor. Denn wenn eine Komödie im Jahr 2021 eins nicht braucht, dann ist das Humor. Ein Beispiel: ihr erinnert euch in Teil 1, als Akeem Amerika begrüßt? „Good Morning, America!“ Fuck you!“ „Yes. Fuck you, too!“ Sicher nicht der intelligenteste Gag, aber immerhin ein Versuch. Die Szene heute: „Good Morning, Zamunda!“ … … … … Nein, da kommt nix mehr. Kein Gag. Kein Satz. Keine Reaktion. Nix. Ideenlosigkeit in Reinform.

Mary lebt sich auch ein und nervt einfach nur wie Sau mit ihrem Palaver. Vor allem Lisa. Mehr passiert da aber auch nicht.

Vielleicht jetzt, wenn General Izzi wieder am Start ist und ein Geschenk für den Prinzen dabei hat: Seine Tochter. Lavelle findet sie geil, also wird geheiratet. Meine Fresse, gibt es hier irgendwas, das nicht in zwei Seunden gelöst ist?

Vielleicht jetzt, denn Lavelle muss erst noch den Prinzentest bestehen. Dafür hat er eine Woche Zeit.

Test 1: Die Schnurrhaare eines Löwen abschneiden. Obs klappt sieht man nicht. Aber Lavelle ist irgendwie kacke drauf beim Haareschneiden, also hat er es wohl vergeigt.

Der Punkt ist erreicht, an dem es nicht mal mehr reicht, auf den Vorgänger zu verweisen. Nein, man zeigt einfach minutenlang Szenen direkt aus dem Film, um zum zweiten Mal zusammenzufassen, was dort geschah.

Lavelle holt zur Hilfe Onkel Reem ins Land und Akeems älteste Tochter übt den Stockkampf. Ich glaube, sie ist wütend, weil sie die Thronfolgerin sein will, aber so ganz klar wird das nicht. Jedenfalls hilft Mirembe, eine königliche Irgendwas, Lavelle beim Löwentest und er schafft es. Der zweite Test war übrigens wie ein Prinz zu laufen, was so nebenbei abgehandelt wurde. Der letzte Test ist die Beschneidung mit einer Machete. Danach wird Lavelle ohnmächtig, aber er ist jetzt ofiziell Prinz und die Hochzeit kann steigen.

Wenn ihr das Gefühl habt, das dieser Film einfach nix zu bieten hat, dann fühlt ihr richtig. Kein Witz. Kein Charme. Keine Story. Kein Konflikt. Nix. Aber keine Panik, jetzt, in der letzten halben Stunde, geht es richtig los, denn nachdem Lavelle und Mirembe die Überflüssigkeit von Sequels diskutiert haben, damit man noch einen lahmen Metagag drin hat, wird rumgeknutscht. Also nix mit großer Hochzeit der beiden benachbarten Länder. Ich erwähne an der Stelle mal nicht, dass Lavelle noch vor 5 Minuten nen Megapin beim Anblick seiner Zwangsehefrau gekriegt hat und Mirmebe auch erst seit 3 Minuten kennt. Wisst ihr, der Konflikt ist halt schon glaubwürdiger, wenn der Prinz einfach prinzipiell nicht auf die Zwangsheirat abfährt, anstatt einfach von einer Vagina zur nächsten zu springen und somit wie ein unsympathischer und sich nicht entscheiden könnender Macho rüberkommt. Lavelle und Mirembe verpissen sich jedenfalls nach Amerika.

Übrigens: Konfliktlösung. Lisa, die bisher ohnehin nur für zehn Sekunden zu sehen war, verträgt sich mit Mary und die beiden besaufen sich. Ich sollte das auch tun. Aber immerhin ist Lisa im Vollsuff zur Stelle und sagt genau das, was uns allen seit Beginn des Films unter den Nägeln brennt: Akeem ist ein konservativer Arsch wie sein Vater, dabei wollte er das Königreich Zamunda ins neue Jahrhundert führen und mit Fortschritt voranbringen. Lisa schmeißt Akeem aus dem Schlafzimmer und ist damit die einzig brauchbare Figur in dem Müll hier. Ab hier wird sie vermutlich keine Rolle mehr spielen.

Akeem fliegt zurück nach Amerika, um die Hochzeit zu verhindern. In Zamunda steht Izzi bereit, um den Krieg zu erklären. Seine Soldaten werden allerdings von Akeems Töchtern vermöbelt. Izzi wird von den Töchtern platt gemacht und damit ist die Kriegserklärung wohl durch. Konflikte … ihr wisst schon.

Akeem ist einsichtig, weil er weiß, was wahre Liebe ist und nimmt Lavelle, Mirembe und die gesamte Nachbarschaft mit zurück nach Zamunda, damit dort die Hochzeit zwischen Lavelle und Mirembe steigen kann. Die älteste Tochter wird zur Thronfolgerin erklärt und alles ist tutti im Lande Zamunda. Mit einem grottenschlechten Gag, der schon in Teil 1 komplett fürchterlich und viel zu lang war, endet die langweilige Kacke dann endlich.

Meine Fresse, ernsthaft: Remakes und Sequels und die ganze Grütze sind ja ohnehin nur noch ausgelutscht, aber so etwas uninspiriertes und vor allem unlustiges muss man auch erstmal hinkriegen. Der Film hat nicht einen verdammten Lacher. Nicht mal ein Grinsen. Ein Schmunzeln. Eine leichte Mundwinkelbewegung. Nix. Zudem einen Haufen nerviger oder völlig charakterlosen Figuren, die für nix gut und teilweise gegen ihre Charakteristika aus dem Vorgänger gebürstet sind, damit es halt zum todlangweiligen Plot passt. Man macht nix mit der Fish Out Of Water Thematik. Man macht nix aus der Lovestory. Man macht nix aus dem Konflikt mit dem Kriegstreiber, Man macht nix aus irgendwas. Sind wir wirklich an dem Punkt angekommen, an dem niemand mehr irgendwelche Ambitionen hat? Ich meine, Leuten wie Murphy oder Hall muss doch klar sein, dass dieser Film ohne sie nicht funktioniert. Warum dann nicht mal sagen, dass das Drehbuch langweilige Kacke ist und selber Input einbringen? Oder sind die ganzen alten Säcke, die ständig in diesen unnützen Sequels mitwirken, mittlerweile einfach so verkalkt in der Birne, dass sie gar nicht mehr merken, in was für einem Müll sie da mitspielen? Oder finden sie es gar gut, was sie da tun? Dann schickt die alten Opas einfach alle ins verfickte Altersheim und lasst die jungen Autoren und Darsteller übernehmen, denn das hier ist einfach nur noch unerträglich ideenlos und eine nie enden wollende Qual.

Serienstapel: The Watch (Scheibenwelt; oder auch nicht)

Stellt euch folgendes vor: Ihr seid jemand, der prinzipiell kein großer Befürworter von Adaptionen jeglicher Art ist, weil neue Dinge immer spannender sind, als alles auf alle Medien zu übertragen. Ihr seid aber auch von nichts so richtig Fan, also verzeiht ihr Änderungen durchaus gerne, wenn sie denn innerhalb des angepassten Kontextes passen. Und dann kommt eine Serie, die auf einer eurer Lieblingsbuchreihen basiert und den Machern gelingt es, den Bogen in alle Richtungen derart zu überspannen, dass ihr selbst nicht mehr wisst, was ihr eigentlich von dem Ergebnis halten sollt.

THE WATCH – SEASON 1

Wer mit der Scheibenwelt ein wenig vertraut ist, weiß, dass es sich dabei um eine Fantasywelt handelt, die von Terry Pratchett mit modernen Themen und technischen Entwicklungen gesprickt wurde, dabei aber immer im Rahmen dieser eben auf Medieval-Fantasy basierenden Welt blieb. Nun haben die Serienmacher den grandiosen Einfall gehabt, diese Welt in eine seltsame Mixtur aus Fantasy und Cyberpunk zu ändern, was natürlich den „Modernisierungs“-Aspekt direkt tötet. Vor allem passt da aber nichts zusammen. Future-Punk und Past-Fantasy beißt sich einfach völlig. Und dann soll das auch noch in irgendeiner anderen Dimension spielen, die aber auch keine Eigenständigkeit zu haben scheint. Zumindest wird man immer wieder durch irdische Aspekte aus der Welt gerissen. Wenn ich an eine andere Dimension denke, tanzen da jedenfalls keine Leute zu Wake Me Up Before You Go-Go. Da greift einfach überhaupt nichts ineinander. Die Welt ist ein kompletter Clusterfuck und funktioniert nur so semioptimal innerhalb der eigenen Grenzen, die den Machern selbst offensichtlich nicht bewusst waren. Es ist recht eindeutig, dass dem Worldbuilding hier nicht allzu viel Energie geopfert wurde. Man hat halt ein paar Ideen aus der Vorlage übernommen, selbst welche dazugedichtet und dann aufgehört, irgendwie auf Details zu achten. Ein gutes Beispiel dafür ist es, wenn ein Song über den „Antichrist“ gesungen wird. Wenn man wirklich was auf die Lore gegeben hätte, wäre den Machern schnell aufgefallen, dass es auf der Scheibenwelt zwar eine ganze Menge Religionen mit Göttern und seltsamen Gestalten gibt, aber das Christentum und somit der Antichrist gehören nicht dazu. Sicher kein Dealbreaker, aber zeigt eben, dass man nicht mit der nötigen Genauigkeit an die Sache herangegangen ist. Und echte Fans verzeihen da viel weniger als ich, das steht mal fest.

Die Charaktere sind ebenfalls Licht und Schatten. Man hält sich teils an die Vorlage, teils dreht man alles auf links und teils macht man … einfach irgendwas. Dazu kommt ein zwischen nervig und doch irgendwie passend schwankendes Overacting, bei dem ich auch nicht so recht weiß, ob das jetzt Vorgabe war oder die Darsteller einfach entschieden haben, die Sau rauszulassen. Richard Dormer, den der ein oder andere eventuell aus GAME OF THRONES kennt, nuschelt sich zu Beginn als schlechte Jack Sparrow Kopie durch die Gegend, dass es manchmal einfach nur anstrengend ist. Dass er dabei der stereotype dauerbesoffene Cop ist, machts alles andere als besser. Zu der Darstellung von TOD sage ich hier besser nix. Entweder haben die Schreiber den Charakter nicht im Geringsten verstanden oder sie wollten lieber einen lächerlichen Kasper mit schwarzer Kapuze daraus machen. Alle anderen sind größtenteils uninteressant. Angua und Cheery sind die einzigen Charaktere, die wirklich unterhalten und Potenzial für mehr haben. Da kommt dann vor allem auch die Diversität ins Spiel, die hier durchgehend eine Rolle spielt und schon fast Rocky Horrorsche Ausmaße annimmt. Teilsweise wirkt das zwar etwas arg erzwungen und mal wieder wie die übliche „Guckt doch mal, wie fortschrittlich wir sind“-Holzhammer-Diversität, aber sie ist so ziemlich das einzige, das hier wirklich funktioniert und somit positiv hervorzuheben ist.

Die Story stammt irgendwie aus den Büchern, aber eigentlich auch nicht. Man hat halt nen Drachen, der plötzlich auftaucht, wie im ersten Wachen-Roman. Das wars mehr oder weniger mit den Verbindungen. Das ist aber auch okay so, denn wegen mir kann man auch einfach neue Geschichten in einem angepassten Universum erzählen. Die Scheibenwelt bietet genügend Stoff, um sich so richtig auszutoben. Dafür müsste man aber wenigstens den ein oder anderen Aspekt der Vorlage beibehalten und nicht wirklich ALLES ändern, außer die Namen von Charakteren und Orten. Hier muss wirklich die Frage erlaubt sein, warum man überhaupt auf die Bücher zurückgegriffen hat, wenn man sich doch an überhaupt nichts hält, was darin steht. Als eigenes Konzept hätte das hier viel besser funktioniert und es hätte sicher auch niemand von einer Kopie gesprochen, denn es hat eben mit der Vorlage nichts mehr so wirklich gemein. Dazu kommt, dass die ganze Geschichte wie ein einziges Wirrwarr wirkt, bei dem die Schreiber selbst nicht wussten, was genau sie eigentlich erzählen wollen.

All das wäre aber absolut kein Problem für mich, wenn da nicht diese eine Sache wäre, die das ganze Ding komplett runter zieht: Die Serie macht einfach keine Spaß. Ja, es gibt hier und da mal ne unterhaltsame Szene. Aber größtenteils hangelt man sich von Szene zu Szene und es ist mir völlig egal, was als nächstes geschieht oder was den Charakteren passiert. Und das ist dann leider der Todesstoß für jedes Produkt. Ich hätte es – trotz der Änderungen und Anpassungen – gerne gemocht, aber das ist leider einfach nix und ich glaube nicht, dass da noch viel hinterherkommen wird. Stampft das Ding ein und startet einen neuen Versuch. Die Scheibenwelt bietet endlose Möglichkeiten. Terry Pratchett hat da einen einzigartigen Spielplatz für Kreative geschaffen. Diesen Spielplatz komplett umzugraben und alle Spielgeräte auszutauschen ist aber eindeutig nicht der richtige Weg, um eine spaßige Umsetzung daraus zu basteln.

THE WATCH ist ein typisches Beispiel dafür, wie man an so ziemlich jeder Zielgruppe vorbei zielt. Die eingefleischten Scheibenwelt-Fans werden es hassen. Ja, hassen. Nicht, im Sinne von, nicht mögen, sonder im Sinne von, „hoffentlich verrecken die Macher dieser Scheiße elendig in der Gosse“-Hass. Nichtkenner der Vorlagen werden arge Probleme haben, sich in dem Gewirr aus Story, Diversität und völligem Mumpitz zurechtzufinden. Und Gelegenheitszuschauer kriegst du damit ohnehin nicht. Ich habe also wirklich keine Ahnung, für wen das hier sein soll. Schade drum, ich hätte durchaus Bock auf ne unterhaltsame Nachtwache gehabt.

Filmstapel: Football und der wilde Westen auf Netflix

Ist jetzt nicht so, dass ich besondere Themenabende veranstaltet hätte. Die Auswahl hat sich irgendwie ergeben (gut, der Superbowl hat natürlich seine Finger im Spiel gehabt).

GRIDIRON GANG – SPIEL AUF BEWÄHRUNG

The Rock spielt mal nicht den Actionklopper von der Stange und auch wenn das hier ganz sicher kein preisverdächtiger Auftritt ist, zeigt es doch, dass der Mann durchaus mehr kann, als in seinen Actionkackfilmen von ihm verlangt wird. Vielleicht strahlt er aber auch einfach nur heraus, weil der restliche Cast eher schwach ist. Ich habe hier so gut wie niemandem seine Rolle abgekauft, aber gut, bei so nem Streifen ist das jetzt auch nicht so wichtig.
Basierend auf einer wahren Begebenheit, bringt der Film halt seine Message rüber und reiht sich in die handelsüblichen Sportdramen ein, die solche Aufsteiger/Aussteiger-Geschichten eben auf die immer gleiche Weise erzählen. Das ist hier auch nicht weniger simpel und vorhersehbar als sonst und somit halt absoluter Durchschnitt.

DRAFT DAY

Football ist ja so ein wenig mein Sport. Also nicht, um mich selbst sportlich zu betätigen, sondern um mit irgendwelchen einsilbigen Snacks zwischen den Zähnen zu verfolgen, wie andere das tun. Allerdings liegt mein Fokus komplett auf dem Geschehen auf dem Spielfeld und das ganze drumherum und die Ereignisse hinter den Kulissen interessieren mich weniger. Deshalb habe ich auch absolut keine Ahnung, wie realistisch dieser Film ist, der uns erzählt, was am Tag des Drafts so passiert. Das ist teilweise auch nicht sonderlich aufregend und gestaltet sich in der Mitte etwas zäh. Interessant ist es aber allemal, einen Blick auf die Abläufe zu riskieren. Am Ende gibts auch ein schönes „Getwiste“, was durchaus unterhaltsam ist.
Ein fähiger Cast – und Jennifer Garner -, allen voran Kevin Costner, der vor einigen Jahren aus der Versenkung wieder auftauchte, halten das Ding hier bei der Stange. So richtige Highlights sucht man vergeblich, da müssen es dann halt die guten Darsteller – und Jennifer Garner – rausreißen. Funktioniert hier ziemlich gut.

NEWS OF THE WORLD – NEUES AUS DER WELT

Hanks und Zengel spielen stark und folgen einem absolut vorhersehbarem Plot durch schöne Landschaften. Viel mehr gibts hier eigentlich nicht zu sagen. Alle Nebendarsteller sind komplette Abziehbilder und auch bei den Protagonisten sollte man nicht zu sehr nach ausgefallenen Facetten suchen. Hanks brilliert vor allem, wenn er ein wenig den Entertainer mimen darf, was leider seltener vorkommt, als ich gedacht hätte. Hier bot sich eigentlich eine ziemlich nette Gelegenheit, über die titelgebenden Neuigkeiten die Welt des wileden Westens richtig lebendig zu machen und groß aufzuziehen. Hach, hätte doch Douglas Adams das Buch geschrieben … Zengel ist zurückhaltend, geht aber neben Hanks nicht unter, was alleine halt schon eine gute Leistung ist. Netter Film. Nichts besonderes.

PS: Die Sandsturmszene hab ich nicht gerafft.

THE BALLAD OF BUSTER SCRUGGS

Ich hätte ja nie gedacht, dass mich ein Film der Coen Brüder dermaßen zu Tode langweilen kann. Klar, Episodenfilme sind ohnehin immer Hit & Miss, mit mal guten und mal schlechten Episoden. Hier konnte mich aber rein gar nix abholen. Die nervige Musical-Comedy-Kiste zu Beginn war da noch am unterhaltsamsten. Danach wirds dann zäh wie Leder, wenn Leute ewig durch die Prärie kutschieren oder tagelang nach Gold buddeln und Shakespeare performen, was sich beim Gucken auch wie Tage anfühlt. Zudem fehlt hier einfach ein verbindendes Element, das über das Setting hinausgeht. So plätschert alles so dahin wie ein Goldwäscherbach. Hin und wieder gibts mal die ein oder andere nette Szene mit den Coen-üblichen Dialogen oder ein wenig Action, aber das reißt es dann auch nicht mehr raus. Insgesamt einfach langweilig.

Serienstapel: Gotham, Supernatural

Diesen Post zu verfassen, war die reinste Tortur. Ich habe es bereits gesagt und ich sage es erneut: Der neue Editor hier ist ein gigantischer Haufen Scheiße und ich werde damit nicht weiter arbeiten. Nicht nur, dass dieses beschissene Blocksystem mir tierisch auf die Klötze geht und alle Funktionen unnötig versteckt sind, aus irgendeinem Grund lässt mich das Pissteil auch keine Zwischenspeicherung machen, also muss ich jeden Post direkt fertig schreiben und sofort abschicken, weil Entwurf geht ja nicht. Das hier wird also vorerst das Ende hier sein. Ich überlege sogar, mit dem Filmschrottplatz umzuziehen, aber bisher weiß ich noch nicht genau, wohin oder generell, wie es damit weitergehen wird. WordPress hat sich jedenfalls für mich in dieser Form erledigt.

Trotzdem will ich noch schnell was zu zwei Serien schreiben, weil sie beide zu so einer Art Guilty Pleasure avanciert sind (und außerdem teste ich hier halt doch noch rum, um mich vielleicht an diesen Haufen Affenkot von Editor zu geöhnen; Spoiler: wird nicht passieren). #FuckWordpress

GOTHAM – SEASON 3

Meine Fresse, ohne den Pinguin und den Riddler wäre das alles nur noch unerträglich. Mal unabhängig davon, dass diese zwei so ziemlich die einzigen Darsteller sind, die nicht komplett scheiße sind – es gibt da ne Szene mit Jada Pinkett Smith, in der ich wirklich dachte, dass alle Beteiligten lebenslanges Schauspielverbot erhalten sollten; Pinguin und Riddler waren nicht in der Szene -, sind es eben auch die einzigen Charaktere, die durchgehend eine interessante Handlung und spannende Entwicklung durchmachen. Apropos Entwicklung: Der Tiefpunkt dürfte da eindeutig mit Poison Ivy erreicht sein, die als zwölfjährige(?) ins Wasser fällt, nur um wenige Minuten später als Erwachsene mit völlig verändertem Charakter daraus wieder aufzutauchen. Warum? Na, weil die Writer sonst nicht ihre Verführungskünste in die Serie hätten einbauen können. Wäre halt sinnvoll gewesen, sich da im Vorfeld der Serie Gedanken drum zu machen, aber hey, man brauchte ja irgendeine Beschäftigung für Selina Kyle, wenn die nicht gerade mit Bruce Wayne rumdödelt. Der ist nebenbei langweilig wie eh und je und steckt in einer ultralahmen Doppelgängerstory fest, in der nebenbei natürlich auch Selina mitwirkt, die eigentlich viel spannenderen Kram machen könnte. Was nebenbei mehr oder weniger für jeden hier gilt. Es dreht sich viel im Kreis oder dümpelt so dahin und jeder und sein Nachbar nutzt entweder Halluzinationen oder wird von ihnen geplagt. Wie einfallslos müssen Autoren sein? Eigentlich schade, dass der Produktionsaufwand doch recht hoch ist, sonst wäre das hier ein echtes Trashfeuerwerk. So ist es irgendwie unterhaltsam, aber größtenteils saudämlich.

SUPERNATURAL – SEASON 15

Ursprpünglich sollte nach 5 Staffeln Schluss sein und trotz all dem Spaß, den ich auch die weiteren 10 Jahre mit der Serie hatte, bleibe ich dabei, dass das besser gewesen wäre. So hatte das Ganze eine Menge Auf und Abs und teilweise unerträgliche Grütze, aber auch extrem unterhaltsamen Quatsch zu bieten. Von der letzten Etappe habe ich mir dann auch mehr oder weniger genau das erwartet. Ein paar bekloppte Ideen, ein bisschen vom immer gleichen, ein wenig Langeweile und teils eben unerträgliche Grütze. Die gab es quasi zum Start der Season, denn die Idee, alles und jeden aus der Vergangenheit wieder auszugraben ist bei mir immer der direkte Unterhaltungstod, weil absolut unkreativ. Und leider zieht sich das auch durch die gesamte Staffel.

Da im Laufe der Jahre auch jeder Charakter mehrmals gestorben, zur Hölle gefahren oder anderweitig beseitigt worden ist, gibt es da natürlich auch keine Fallhöhe mehr. Alles schon gesehen, kein Grund mehr noch mitzufiebern. So plätscherte die letzte Staffel dahin und reiht sich eher bei den schwachen Phasen der Serie ein. Da wird bei mir nix hängen bleiben. Man hat den Zenith einfach schon vor langer Zeit überschritten. Immerhin hat man jetzt einen Strich drunter gezogen, was immer besser ist, als abgesetzt zu werden. Im Grunde hat man auch ein brauchbares – wenn auch nicht gerade spektakuläres – Finale fabriziert. Und dann reißt man das mit einer völlig überflüssigen letzten Episode wieder ein, die zudem auch noch eine absolut beknackte Massage vermittelt. Das war schon hart dämlich, aber insgesamt auch irgendwie alles typisch für die Serie, also passt es wohl dann doch wieder als Abschluss.

Bald startet die letzte Staffel von SHAMELESS. Ich hoffe einfach mal, dass die mir dann mehr gibt. Vielleicht nutze ich dann sogar noch mal diesen Kackeditor, um was dazu zu schreiben. Wir werden sehen …

Mal (mehr oder weniger) aktuell: Tenet

Ein Lebenszeichen!!!

Ihr dachtet sicher schon, der Filmschrottplatz hat still und heimlich seine Pforten geschlossen. Aber nein, nein, so einfach werdet ihr mich nicht los. Mir fehlt nur momentan die nötige Zeit, hier meinen Quatsch rauszuhauen. Für den Oktober habe ich zumindest ein paar Horrorfilme aufm Plan. Und mein Kampf gegen die Comichelden soll auch bald mal weitergehen. Heute gibt es immerhin mal was neues hier, wenn auch keinen Schrottfilm. Oder vielleicht doch? Die Rede ist von:

TENET

Fast ein Jahr ist es her, dass ich im Kino war. Ich bin ja ohnehin kein großer Kinogänger, aber die Umstände haben es natürlich nicht besser gemacht. Für Nolans neusten Zeitwirrwarr habe ich mich dann aber doch mal wieder aufgerafft. Und nein, ich werde hier nicht den lahmen Gag bringen, alles sträwkcür zu schreiben, weils einfach nur tierisch nervt.

Ich muss Nolan ja mal wieder meinen Respekt dafür aussprechen, dass er nicht müde wird, immer wieder irgendein neues Zeitgeschwurbel in seine Streifen zu basteln. Das funktioniert mal mehr mal weniger gut, aber zumindest ist es meist einfallsreich und bietet was neues. Das ist vor allem im mittlerweile dermaßen festgefahrenen Hollywoodblockbusterbereich dann natürlich eine willkommene Abwechslung. Ohn hier jetzt zu spoilern, worum es eigentlich genau geht, kann ich zumindest behaupten, dass ich das „Wie“ seines Zeitgewurschtels hier einigermaßen verstanden habe. Mein Problem war dann eher das „Warum“. Also im Sinne von: „Ich weiß, wie das funktionieren soll,  aber ich verstehe nicht, warum das jetzt funktioniert, nachdem vor 5 Minuten noch was völlig anderes behauptet wurde.“ Das liegt vermutlich aber auch einfach daran, dass in dem Film sehr sehr seeeeeeeeeeeeeehr viel behauptet wird und immer noch eine neue Lage an Zeitenherumgewirbel draufgelegt wird, sodass man einfach zwangsläufig den Durchblick verlieren muss.

Im Prinzip versucht der Film dabei alles zu erklären, das ist aber auch ein riesiger Schwachpunkt, denn diese Erklärungen kommen immer und ständig von den Charakteren. Jeder Dialog in diesem Film ist der reinste Infodump. Und wenn es keine Infodump ist, handelt es sich um irgendein pseudophilosophisches Geseier, das kein normaler Mensch so von sich geben würde, in diesem Universum aber scheinbar der ganz normale Sprachstil ist. Vor allem ist es aber nervtötend ohne Ende, dass zweieinhalbstunden lang niemand auch nur einen normalen Satz von sich gibt.

Die Charaktere sind aber ohnehin dermaßen flach, dass es ein Wunder ist, dass sie überhaupt jemals das Sprechen gelernt haben. Ich meine, der Protagonist hat nicht mal nen Namen und heißt einfach nur der Protagonist. Eigentlich hätte diese Welt diese Leute schon aus Selbstschutz auslöschen müssen, weil die einfach überhaupt kein Interesse an irgendwas haben, außer diese Welt zu retten. Die wird nebenbei von einem Bösewicht bedroht, der demaßen klischeehaft ist, dass ich mich durchgehend gefragt habe, aus welchem drittklassigen 50er Jahre Spionagethriller Nolan den wohl geklaut hat.

Was das Ding dann rettet, ist die wunderbare Zeitspielerei in den Actionsequenzen, wo es vor und zurück und hin und her geht, und man teilweise gar nicht mehr durchblickt, aber mit einigen netten Szenen beglückt wird. Zwischendurch gab es sogar Szenen, bei denen ich mich dann doch kurz fragen musste, wie das wohl umgesetzt wurde, was in Zeiten von CGI ja nun wirklich nur noch selten der Fall ist

TENET ist unterhaltsam aber kein Meisterwerk. Nolan zeigt hier mal wieder, dass er sich mit seinem Kram gerne mal ein wenig zu weit aus dem Fenster lehnt. Intelligente Blockbuster hin oder her, 1-2 Stufen Zeitgewirbel weniger hätten hier definitiv geholfen, denn die Lücke zwischen „intelligent“ und „kompliziert“ ist schmal und wird nicht durch seelenlose Figuren gerettet, die kein echtes Leben in sich haben.

Filmstapel: Rocketman, Long Shot, Hauptmann, Tonya

ROCKETMAN

Ich brauchte ne Weile, um mit Taron Egerton als Elton John warm zu werden und die ganzen Musicalnummern sind sicher gut inszeniert, aber mir gibt sowas einfach recht wenig. Dazu kommt, dass ich mit Johns Musik nun nie so wirklich viel anfangen konnte. Ein paar Songs mag ich, den Rest … eher nicht. Mit der Zeit kam ich aber ganz gut in den Film rein. Inszenierung und Darsteller sind top und alles ist schön ineinander verwoben, sodass Handlung und Musicalperformances nahtlos ineinander übergehen. Leider ballert die Handlung aber auch hier (wie bei BOHEMIAN RHAPSODY, der mir persönlich besser gefallen hat, aber ich hab halt mit Queen auch mehr am Hut als mit John) so schnell voran, dass man quasi kaum mitkommt und vor allem dauerhaft das Gefühl hat, dass sehr viel nur angerissen oder übersprungen wurde. Vielleicht ist das auch einfach ein Übel, das man bei Musiker-Biopics in Kauf nehmen muss, weil man eben neben dem Aufstieg, dem Starruhm und den Folgen, privater Eskapaden und allem anderen auch noch die Hits unterbringen muss, die nun mal Zeit brauchen. Am Ende war mir das persönlich zu viel Musical. ich bevorzuge dann doch eher den schnöden Konzertkram wie beim anderen erwähnten Biopic. Trotzdem ein guter Film. Vielleicht sollten in Zukunft Musiker-Biopics dieser Art aber lieber in Serienform daherkommen. Mehr Zeit täte da wirklich gut.

LONG SHOT

Der Anfang ist kompletter Käse und ich war schon versucht, das Ding direkt aufzugeben. Überraschenderweise fängt sich der Film aber schnell einigermaßen. So richtig überspringen wollte der Funke bei mir aber nicht. Seth Rogen und Charlize Theron haben eine gute Chemie und auch sichtlich Spaß an ihren Rollen. Ich mag beide, das war also ein Pluspunkt. Die Story ist der übliche Kram und bietet das, was man erwartet. Hauptsache, ich langweile mich nicht. Hab ich größtenteils nicht, bis auf ein paar zähe Momente im Mittelteil. im weiteren Verlauf gibts dann auch ein paar wirklich lustige Momente. Passt also soweit. Kein Meisterwerk, aber kann man mal gucken, wenn man RomComs mag.

I, TONYA

Eiskunstlauf ist wie Ballett: Mir ein Rätsel. Für mich machen die da alle die gleichen drei Moves und das wird dann irgendwie bewertet. Und dann weiß ich auch nicht. Es ist einfach die pure Langeweile.

Der Film hingegen ist es nicht. Ich muss gestehen, dass ich von diesem Vorfall tatsächlich erst durch die Entstehung dieses Films erfuhr. Wie gesagt, Eiskunstlauf interessiert mich nicht die Bohne, also auch irgendwelche damit verbundenen Verkrüppelungen nicht.
Der Streifen lebt letztlich von Margot Robbie, die sehr gut ist und Allison Janney, die überragend ist. Der dokumentarische Aufbau sagt mir zwar nicht so zu, weil es mir dadurch teils zu gewollt meta wird, aber ingesamt unterhält das Ding durchgehend. Macht man also nichts mit verkehrt.

DER HAUPTMANN

Ein düsterer Blick auf den Einfluss von Machtverhältnissen. Wie schnell steigt einem Macht zu Kopf? Wie schnell folgen die Menschen Leuten mit Macht? Und wohin führt dieser blinde Gehorsam? Der Film behandelt diese Fragen zwar teils durchaus etwas oberflächlich, aber insgesamt ohne Beschönigung. Gegen Ende des zweiten Weltkriegs suchten die verstreuten Nazis offensichtlich nach jemandem, der sie an die Hand nimmt und da war jeder gut genug, also nahmen sie den Erstbesten. Mit jeder weiteren Szene wird es unbequemer.. Ach so, das hier beruht auf Tatsachen, spielte sich größtenteils wirklich so ab. Und das macht es erst so richtig erschreckend, wie leicht Menschen beeinflussbar sind, wenn sie verzweifelt oder auf der Suche nach „Führung“ sind. Und wie sehr sie ihre Macht ausspielen, ohne irgendwann noch zu hinterfragen, was sie da eigentlich tun. Da soll nochmal jemand sagen, sowas wäre heute nicht mehr möglich.

Monster Mai: Jurassic World 2

Beenden wir den MONSTER MAI mit einem Film, den ich jetzt lange genug vor mir hergeschoben habe. Es geht nicht direkt um Monster, sondern um ausgestorbene Tiere. Der Erstling ist einer der wohl besten Blockbuster aller Zeiten. Alles danach … nicht. Die Neuauflage des Ganzen war schon im Vorgänger eine einzige Qual für mich. Ich bin sicher, es wird nicht besser werden.

JURASSIC WORLD: FALLEN KINGDOM – DAS GEFALLENE KÖNIGREICH – USA – 2018 – 128 Min.

Regie führte hier nicht mehr Colin Trevorrow, sondern J.A. Baynoa, der zuvor mit A MONSTER CALLS wohl nen brauchbaren Streifen abgeliefert hat. Ansonsten hat er nicht viel erwähnenswertes auf dem Kerbholz. Da ist es natürlich gut, direkt so einen Bullshit wie den folgenden in der Filmographie stehen zu haben.
Trevorrow schrieb zusammen mit Derek Connelly wie schon beim Vorgänger wieder das Drehbuch. Kein gutes Zeichen.
Chris Pratt und Bryce Dallas Howard kehren in ihre Rollen als Owen und Claire zurück. BD Wong ist auch wieder dabei. James Cromwell gesellt sich dazu und Jeff Goldblum macht ja mittlerweile einfach bei jedem Scheiß mit, also konnte man auch ihn ranholen. Das alles wird nichts helfen, da bin ich absolut sicher.

Irgendein Unterwasserkugelding sucht nach irgendwas unter Wasser und findet ein riesiges Tor unter Wasser, durch dass es dann fährt, um unter Wasser weiter nach irgendwas zu suchen, was man nur unter Wasser suchen kann. Falls irgendwas in dem Waser wäre, wären sie übrigens schon tot, wie Käptn Ahab erklärt. Und da ist das Sekelett der Indominus Rex und sie sieht gar nicht so aus, als wäre sie von einem Riesenfisch gefressen worden. Aber suchen wir nicht nach Sinn und Logik hier unter Wasser. Da kann nichts gutes bei rumkommen.

Okay, ich gebe zu, der erste Auftrit des T-rex hier ist schon cool. Wie er da aus der Finsternis kommt und nur im Licht der Blitze gesehen werden kann. Danach kommt natürlich wieder der Riesenfisch und alles ist direkt wieder lahmer Scheiß wie immer.

Nun, zur Story hier: Auf der Jurassic Insel ist ein Vulkan erwacht, denn wie wir wissen, hat John Hammond keine Kosten gescheut. Außer, wenn es darum ging, irgendwas abzusichern. Zum Beispiel, ob da vielleicht ein Vulkan in den nächsten Jahren ausbrechen könnte. Jetzt ist die Frage: Lässt man die Dinos verrecken oder rettet man sie? Dr. Ian Malcolm ist … dafür. Für was, weiß ich noch nicht genau.

Claire leitet die Dino-Rettungs-Organisation und muss sich mit Politikern herumschlagen und braucht jemanden, der ihr hilft, die Dinos zu retten, denn die Regierung will die einfach im Lavastrom verenden lassen. Eli MIlls hat irgendwas zu melden, das mit Hammonds Vermächtnis zu tun hat und will die Dinos zu einer anderen Insel umsiedeln, wo sie frei leben können. Hammonds alter Freund Benjamin Lockwood finanziert die Rettung oder so. Ganz besonders muss scheinbar Raptor Blue gerettet werden und deshalb soll Claire Raptorenflüsterer Owen ins Team holen.

Der baut ein Haus am Arsch der Heide, nachdem er sich von Claire getrennt hat, weil die nicht mit ihm in einem Auto wohnen wollte. Oder andersrum. Who gives a fuck. Es ist alles dermaßen Blaupause, dass es schon fast wieder bunt ist. Owen hat übrigens keinen Bock zu helfen. Aber dann guckt er sich Videos von seinem Raptorenbabytraining an und will Blue doch retten.

Auftritt nerviges Blag. Die Enkelin von Lockwod erschreckt ständig die Haushälterin und passt somit perfekt in die lange Liste der nervigen Jurassic Blagen.

Au der Insel wartet bereits ein ganzes Aufgebot an Soldaten und anderen Vollidioten auf Claire, Owen und deren mitgebrachten Vollidioten. Ich halte mich hier nicht mit Namen auf, denn die verrecken größtenteils eh und ich bin zu faul um nachzugucken. Alle sehen nen Brontosaurus und es ist natürlich weit weniger episch als damals im ersten Teil. Aber sie versuchen es hier immerhin.

Ich muss an dieser Stelle kurz darauf hinweisen, dass ich nicht die geringste Ahnung habe, wie zum Geier die die Dinos eigentlich fangen und von der Insel bringen wollen. Entweder wurde das nicht erklärt oder es ist so egal, dass es in nem Nebensatz untergebracht wurde.

Owen geht in den Busch, um Blue zu suchen. Vorher drückt er Claire noch nen dummen Spruch, weil die sich ja jetzt so richtig kacke finden. Owen will Blue zähmen, aber natürlich fangen die Soldaten an, rumzuballern, weil sie Soldaten sind. Blue und Owen werden betäubt und ich stelle hier mal nicht infrage, ob eine Betäubungsdosis für einen Dino für Owen nicht direkt tödlich wäre. Der wird von einem Triceratops wachgeschlabbert und die Lava rückt näher. Owen rettet sich, indem er sich hinter einen Baumstamm rollt.

Im Bunker muss Nerd Franklin mit einem Raptor um einen Stuhl kämpfen und es wird noch dämlicher werden, da bin ich absolut sicher. Der Vulkan gibt übrigens bereits alles. Die folgende Szene, in der Menschen und Dinos durcheinander vor einem Vulkanausbruch wegrennen ist mein persönlicher CGI-Hades. Jede einzelne Sekunde davon sieht unglaublich scheiße aus und die Szene ist zudem auch noch sterbenslanngweilig inszeniert. Beschissener wirds aber natürlich trotzdem, denn zwei Dinos kämpfen miteinander und der Sieger will Owen fressen, wird aber vom T-Rex kaputt gebissen und dann fliehen sie in einer dieser beknackten Rollkugeln und Owen muss hinterherlaufen. Die Kugel fällt von einer Klippe ins Wasser und Owen muss sie von außen öffnen, damit Claire und der Nerd rauskommen.

Überall fliegt Vulkangedöns durch die Gegend. Dinos werden aufs Schiff gebracht und Owen und Claire sind echt angepisst. Der Obersoldat sammelt Dinosaurierzähne und wird später von einem Stegosaurus aufgespießt werden. Es ist wirklich billigstes Foreshadowing hier.

Ich zähle nebenbei mittlerweile mindestens vier kopierte Szenen aus LOST WORLD. Ich lasse das mal als Homage durchgehen, aber reicht dann jetzt auch.

Wisst ihr, der Blick auf die Insel, während sie und die Dinos darauf vom Vulkan vernichtet werden, wäre ja ganz nett und mitreißend, wenn die Reihe nicht komplette Scheiße wäre, die nur von einem Actionsetpiece zum nächsten jagt.

Zwischendurch gibt es immerhin ein wenig lahme Story. Zum Beispiel, wenn Mills einem potenziellen Dino-Käufer erklärt, was die Zukunft bereit hält. Und zwar Dinosaurier als Waffen fürs Militär. Hatten wir das nicht schon im Vorgänger? Dafür brauchen sie Blue, denn die ist ja trainiert und hört auf den Menschen und aus ihrer DNA will man den Indoraptor kreieren. Hört doch mal auf mit dieser DNA-Mix-Waffen-Scheiße und denkt euch ne brauchbare Story aus. Ist doch wirklich nicht so schwer.

Es folgt eine der dämlichsten Szenen der Filmgeschichte, als Claire einen T-Rex besteigt. Ich will nicht weiter darauf eingehen. Es ist alles dermaßen behämmert und sinnlos, dass jedes Wort zu viel wäre. Sie brauchen nebenbei Blut vom T-Rex für einen Bluttransfusion für Blue. Fragt nicht, nehmt es einfach so hin. Mache ich auch immer.

Wie ist das eigentlich mit der Bewegungssensibilität beim T-Rex? Ist das hier noch aktuell oder hat man das auch verworfen, weil es das Tier zu interessant gemacht hat? Dem T-rex scheint nämlich scheißegal zu sein, ob sich was bewegt oder nicht, er schnappt einfach zu.

Das Blag erkundet das Anwesen und findet heraus, dass Mills böses vorhat. Opa will davon nix hören, also muss das Jurassic Blag selbst handeln und guckt sich ein Video von Owen an, der Blue trainiert. Ganz ehrlich, die Beziehung zwischen Owen und Blue ist am Ende das einzig einigermaßen interessante in dem ganzen Käse. Und selbst das ist eher … geht so.

Dr. Wu steckt natürlich auch wieder mit drin und es ist alles dermaßen forciert und langweilig. Lockwood ist nicht erfreut und stellt Mills zur Rede. Der bringt ihn dafür natürlich um die Ecke.

Letztlich landen also alle in der Villa mit dem Untergrundlabor voller Dinosaurier. Ist das nicht die Story von dem Spiel DINO CRISIS? Am Abend steht die große Auktion an und das Blag findet ihren toten Opa.

Owen pfeift so lange, bis ein Dino durch die Wand bricht. Jemand aus Indonesien kauft den ersten Dino. Owen und Claire treffen das Blag.

Der Indoraptor wird vorgeführt und … es ist mir scheißegal, was das Vieh kann, denn es ist völliger Schwachsinn. Russland kauft ihn natürlich. Owen rüttelt die Party ein wenig auf, indem er mit dem freigelassenen Dino durch die Bonzenärsche hüpft und ein paar Knochen bricht.

Ich gebe zu: Ich habe mich geirrt. Der Obersoldat wird nicht von einem Stegosaurus aufgespießt. Da wusste ich aber auch noch nicht, dass der Charakter ein kompletter Volltrottel ist. Ich hätte es besser wissen müssen. Er betäubt den Indoraptor und will ihm einen Zahn ziehen, aber der wird natürlich wach und beißt ihm den Arm ab. Und jetzt ist Indo frei.

Das Blag ist übrigens nicht Lockwoods Enkelin, sondern ein Klon oder so und ich habe die Schnauze einfach gestrichen voll von dieser lahmen, einfallslosen, völlig hingerotzten Scheiße ohne jeglichen Unterhaltungsfaktor. Aber hey, es geht immer noch schlimmer und ein Raptor flieht in bester Actionfilmmanier vor einer Explosion. Es ist alles einfach nur fürchterlich.

Irgendwo strömt Gas aus und bald wird alles explodieren. Einfallsreich. Owen schleicht durchs Raptorenmuseum. Nett gemacht, verkommt aber natürlich im Actionschwachsinn, weil hier unter keinen Umständen sowas wie Atmosphäre über längeren Zeitraum bestehen bleiben darf. Nebenbein erinnert das alles stark an die Küchenszene aus dem einzig guten Film der Reihe. Oh, und Owen und Claire knutschen. Ich hab die Schnauze voll.

Indoraptor steht auf dem Dach der Villa und brüllt, weil die Macher dachten, dass es ein cooler Shot ist. Mehr steckt hier eigentlich hinter gar nichts. Alles ist gewollt zusammengefrickelt.

Das Blag versteckt sich im bett. Indo kommt vorbei und will sie frassen, aber Owen ballert rum. Das reicht aber nicht und Indo will Owen fressen, aber da ist plötzlich Blue und kämpft mit Indo. Ach, fickt euch doch, mit eurem immer gleichen Scheiß, Hollywood. Indo und Blue stürzen ins Museum und natürlich wird Indo auf einem Skelett aufgespießt und Blue ist mal wieder der Held. Was für ein unglaublicher Schwachsinn.

Ach so, das Gas strömt auch noch aus, deshalb müssen sie alle Dinos freilassen, damit sie nicht verrecken.

Ach so, Mills lebt ja noch. Er wird vom T-Rex wegschnabuliert. Meine Fresse, ist mir das alles scheißegal, was hier passiert. Das muss man erst mal hinkriegen. Die Reihe ist sowas von tot, dass sie schon in Bernstein eingeschlossen ist.

Owen und Blue bandeln zum Schluss nochmal schnell ein wenig an und dann verschwindet Blue im Wald.

Ian Malcolm quatscht immer noch rum und im Prinzip teast er Teil 3 an, der eigentlich Teil 6 ist und somit der vierte Teil der Reihe sein wird, der komplette Scheiße ist. Und er schließt mit den Worten: „Welcome to Jurassic World“, weil die Macher dachten, dass das zum Schluss cool klingt. Ich gehe mich selbst an Dinosaurier verfüttern, damit ich nicht noch mehr von dieser gequirlten Scheiße ertragen muss …

Monster Mai – Humanoids From The Deep

Es zeichnet sich ein Schema ab hier im Monster Mai. Wir hatten einen Riesenhai im Wasser. Wir hatten die Navy außerhalb des Wassers. Jetzt kommen die Monster aus dem Wasser. Um genau zu sein, aus der Tiefe denn es sind die:

HUMANOIDS FROM THE DEEP – DAS GRAUEN AUS DER TIEFE – USA – 1980 – 80 Min.

Regissseurin Barbara Peeters bewies, dass nicht nur ihre männlichen Kollegen geilen Trash fabrizieren können. Leider drehte sie hier nach nur noch vereinzelte Serienepisoden.
Drehbuchautor William Martin machte sonst absolut nichts.
Doug McClure ist nicht verwandt mit Troy McClure, aber ihr kennt ihn bestimmt nicht aus MAVERICK oder THE LAND THAT TIME FORGOT. Ann Turkel spielte in drei Episoden KNIGHT RIDER mit und jedesmal eine andere Rolle. Die anderen Nasen hier kennt auch kein Mensch. Aber sie sollen ja ohnehin nur den Humanoiden geopfert werden, also was solls …

In der Tiefe lauert das Grauen vornehmlich in Form von Algen und anderem Gestrüpp. So tief sieht das da auch gar nicht aus. Die Opening Credits springen einem geradezu ins Gesicht und da steht: MONSTER und in Klammern ganz klein darunter (HUMANOIDS FROM THE DEEP). Bedeutet das, der Titel von dem Ding hier war eigentlich schlicht MONSTER? Hoffentlich ist das Ergebnis einfallsreicher.

Ein Humanoide verfängt sich im Fangnetz eines Fischerboots. Was fingert das Vieh auch in dem Netz rum? Hätte es mal die Finger davon gelassen, wären die Fischer noch am Leben. Böser Humanoide.

Jim hat aus der Ferne gesehen, wie die Fischer starben, als das Boot explodierte. Eine Erklärung wurde noch nicht gefunden. Das Kind weint. Der Hund knurrt. Nebel zieht auf. Die Humanoiden kommen an Land. Hier wird offensichtlich nicht lange gefackelt. Jim und Carol suchen am Morgen den Hund und finden … einen Schnitt zu irgendwelchen Trotteln, die Kistenweise Dosenbier von einem Pick-Up laden. Jim und Carol suchen weiter am Strand und finden … roten Matsch mit einem Hundekopf darin. Die Trottel finden jede Menge tote Hunde am Hafen Und verdächtigen Indianer.

Die Humanoiden jagen also gerne Hunde. Nun, für die Menschen eine recht sichere Sache. Wären die Wauzis nur nicht der beste Freund des Menschen. Das bedeutet selbstverständlich Krieg.

Susan tapert halbnackt durch ihre Wohnung und leidet offenbar unter Verfolgungswahn. Warum sonst würde sie sich so vor dem Telefon erschrecken und mit einer Gabel bewaffnet durch die Räume tapern? Johnny Eagle kommt durch den Seiteneingang rein und wird fast abgestochen. Er hätte es für den dämlichen Namen alleine verdient gehabt.

Am Abend hängen alle auf der Countryparty rum und freuen sich, dass der Bürgermeister (oder irgendein andere Quatschkopp) verspricht, dass die Fische hier in Zukunft noch dicker sein werden. Wenn die wüssten, was die sich bereits geangelt haben. Der einzige Indianer der Stadt sprengt die Party und wird mit ein wenig Rassismus und viel vor die Fresse von der Feier entfernt.

Ein wenig Rumgedümpel und beim Baden mit seiner Freundin wird Spaßvogel Jerry das Gesicht von einem Humanoiden weggefressen. Die Freundin verliert ihren Bikini beim Humanoidenangriff. Ich schätze, ihr Leben auch.

Hank labert mal wieder über Indianer. Ich werde das Gefühl nicht los, dass das noch wichtig wird.

Bauchredner Billy, seine Puppe Chuck und seine nackte Freundin Baby werden von einem Humanoiden überfallen. Baby kann fliehen, wird aber von einem weiteren Humanoiden erwischt und … vergewaltigt? Ähm, das nimmt gerade eine unschöne Wendung.

Hank und seine Buddys werfen Molotov-Cocktails auf den Indianer und irgendwie raffe ich immer noch nicht so ganz, was eigentlich Hanks Problem ist. Die Humanoiden mischen sich auch noch ein und killen einen Typen, der nicht vergewaltigt wird.

Die Monster sind jetzt überall und springen Linda während der Fahrt mitten auf die Motorhaube. Linda stürzt mit der Karre von einer Brücke und sie explodiert.

Jim hat die Schnauze voll und geht mit dem Indianer angeln. Zu ihrer Enttäuschung fangen sie nur Fisch. Carol schlägt vor, die Humanoiden an Land zu suchen und sie finden sie. Jim ballert mit seinem Gewehr rum. Carol macht Fotos und sie finden die nackte, bewusstlose aber immerhin lebendige Peggy. Ich bin mir gerade nicht sicher, ob Peggy das Vergewaltigungsopfer ist und noch weniger sicher bin ich mir, ob ich es überhaupt wissen will.

Carol testet rum und stellt fest, dass die Humanoiden irgendwas mit Fröschen sind. ENDLICH WIEDER FROSCHMUTANTEN HIER!!!

Die große Lachs Parade steht an. Sogar Miss Lachs ist anwesend. Was ne wilde Sause. Ich hoffe, sie sterben alle.

Hank und seine Gang sind auch wieder da und sorgen für den nötigen Rassismus, der so eine Lachs Parade abrundet. So richtig rund wirds dann natürlich mit den Humanoiden, die so richtig Party machen. Köpfe abreißen. Torsos zerquetschen. Karussel fahren. Alles dabei. Irgendwo wird noch eine sinnlose Duschszene dazwischen geschnitten, weil man die ja auch noch irgendwo unterbingen musste.

Miss Lachs kämpft mit einem Stein bewaffnet und oben ohne gegen einen Humanoiden. Flashbacks in die Steinzeit hat der Film also auch noch zu bieten. Es ist ein Traum für jeden Fan von völligem Schwachsinn. Ich liebe es.

Hank verliert fast sein Bein, aber der Indianer rettet ihn und Hank kann es nicht fassen, dass sein Rassismus dermaßen gescheitert ist. Während all dieser Szenen läuft im Hintergrund ein Tonband mit den drei immer gleichen Frauenkreischern ab. Man hat hier wirklich an alles gedacht.

Carol wird zuhause von einem Humanoiden besucht und mir fällt gerade auf, dass ich die ganze Zeit Susan fälschlicherweise Carol genannt hat. Was haben die auch den gleichen Friseur? Carol sticht den Humanoiden in bester Psychomanier ab. Aber draußen sind noch mehr. Nein, doch nicht, es ist nur Jim. Der fast abgestochen wird wie zu beginn Johnny Eagle. Zum Glück sind wir kurz vorm Ende, jetzt wo man beginnt sich zu wiederholen. Ist aber auch einfach unmöglich, 80 minuten mit frischen Ideen zu füllen.

Hank war gar nicht Hank. Hank ist jemand anderes. Der Rassist heißt … nicht Hank. Ich und die Namen. Es wird nie was werden. Who gives a fuck.

Peggy ist schwanger. Ähem, es ist klar, wo das hinführt. Die Vergewaltigungen wurden übrigens nachgedreht. Regisseurin Barbara Peeters filmte die Vergewaltigungen nur als Schatten oder angedeutete Momente. Hätte auch völlig gereicht, wenn man mich fragt. Aber Roger Corman wollte es natürlich expliziter. Nun, er hatte wohl sowas wie einen Ruf, dem er als Produzent gerecht werden musste. Also drehte der Regieassistent noch die ganzen Titten- und Rapeszenen für den Film. Kann man von halten, was man will.

Wenn man sich die Vergewaltigungen wegdenkt, eine durchaus unterhaltsame Angelegenheit, der Streifen. Ich tauche meinen Humanoiden ins Wasser …

Monster Mai: The Navy vs. The Night Monsters

Monster existierten schon immer. Und je älter ein Monster, desto furchterregender ist es. Sollte man denken. In Filmen sieht es natürlich ein wenig anders aus. Alte Monster sind meist wenig furchteinflößend. Eher unfreiwillig komisch. Maske, Kostüme, Effekte … es gab Zeiten, da waren die nicht immer so großartig wie in den 80ern. Heute zum Beispiel. Und davor auch nicht. Eigentlich waren sie nur in den 80ern geil, also sind alle anderen Monster doof. So. Und davon gucken wir uns heute welche an. In:

THE NAVY VS. THE NIGHT MONSTERS – VERHÄNGNISVOLLE FRACHT – USA – 1966 – 87 Min.

Regisseur und Autor Michael A. Hoey geriet während der Dreharbeiten mehrfach mit Produzent Jack Broder aneinander, weshalb dieser für weitere Shoots Arthur C. Pierce und Creaturedesigner Jon Hall heranholte. Die Tatsache das absolu niemand der Beteiligten irgendwas erwähnenswertes in ihrer Filmographie stehen hat, zeugt davon, dass sie alle Unrecht hatten.
Der gesamte Cast wollte nicht mehr mitspielen, nachdem der Titel von NIGHT CRAWLERS zu dem endgültigen Titel geändert wurden. Sie blieben aber doch alle dabei und am bekanntesten ist vermutlich noch Mamie van Doren, die nur dabei war, weil sie verpflichtet war, einen Film für Produzent Roger Corman zu drehen. Begeistert von dem Streifen war sie keineswegs. Anthony Eisley, Billy Gray, Bobby Van oder Pamela Mason kennt vermutlich keine Sau. Kein Wunder, bei so generischen Namen. Aber solange die Monster nicht generisch sind …

Die Antarktis ist eine eigene Welt, so unbekannt wie die weit entfernten Planeten unserer Galaxie. So sagt es zumindest der Erzähler. Aber heute gibt es einen Durchbruch, denn die Amerikaner nehmen Proben von Pflanzen oder so aus der Antarktis mit nach Hause. Na dann, kann die NASA ihre Antarktis-Expiditionen wohl absagen. Schade. Apollo 4,2 war fast bereit.

Die Piloten unterhalten sich über Käsesandwiches und Blondinen. Die Navy hingegen präsentiert Phillips, der sich wie ein Trottel bei der Prüfung aufführt und Chandler, der mit seinem Hund spricht und von den Krankenschwestern verarscht wird. Oh nee, die versuchen hier, lustig zu sein. Das kann doch nichts werden.

Das Flugzeug mit den Proben muss bei der Navy zwischenlanden um aufzutanken. Vorher tickt aber einer im Flieger aus und öffnet im Flug die Tür, woraufhin er und eine Tussi in den Tod stürzen. Die Navy ist in Alarmbereitschaft, denn die Piloten melden sich nicht mehr. Es folgt die mit großem Abstand billigste Notlandung in der Geschichte der Luftfahrt. Im Flieger schnattern die Pinguine und der Pilot starrt in die Gegend. Sonst ist scheinbar niemand mehr an Bord.

Der Pilot steht unter Schock und es gibt vorerst keine Antworten. Dafür aber Meinungsverschiedenheiten, denn der Pilot könnte auch ein Killer sein, der alle anderen aus dem Flugzeug geworfen hat. Nur die Pinguine nicht, den Killer sind immer tierlieb. Ein Pinguin ist aber wohl ausgebüchst, denn sein Käfig ist kaputt.

Eine seltsame Flüssigkeit bedarf einer Analyse. Dann passiert ne Viertelstunde quasi nichts, was bei einem Film mit knapp 80 Minuten Laufzeit keine gute Sache ist. Und dann wird eine Krankenschwester erwürgt. Der Pilot liegt anschlißend wieder im Koma, aber Lieutenant Brown hat die Schnauze voll und will ihm die Visage verbiegen. Der Hund von Chandler hat auch die Schnauze voll und kläfft in den Wald. Allerdings schallt es nur wieder heraus und mehr passiert nicht.

Im Labor stellen Dr. Beecham und Nora fest, dass die Flüssigkeit sowas von außergewöhnlich ist, dass sie fast versucht sind, daraus einen neuen Schnaps zu brennen. Da die Flüssigkeit aber auch sowas von ätzend ist, geht das nicht. Aus irgendeinem Grund ist was von der Säure – oder was auch immer es ist – auf dem Dach und tropft Diane auf die neue Bluse. Schnell Wasser drauf, sonst hinterlässt das Flecken und Löcher an Stellen, die man nie wieder genäht kriegt.

Ein Wachmann schreit. Ich schätze, er wurde von einem Monster gekillt.

Es werden die Molotov-Cocktails vorbereitet. Ich schätze, es geht in den Krieg gegen die Monster, die ich bisher noch nicht mal gesehen habe. Oh da, ach nee, das ist der Hund. Uh, da ist doch eins der Monster!!! Und es ist … so groß wie ein Fingerhut. Ich vermute mal, das die noch wachsen werden. Oh ja, das da ist schon größer. Und es sieht aus, als hätte samson aus der Sesamstraße in die Steckdose gefasst. Zeit, die Molotov-Cocktails zu werfen wie ein besoffener Russe auf Silvester in Stalingrad.

Von Diane werden nur noch die Schuhe gefunden. Nora ist besorgt, aber Lieutenant Ständer beruhigt sie mit den Worten, das „alles gut wird, Baby“. Na dann, kann ja nichts mehr schiefgehen.

Habe ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich diese künstlichen Studiowälder in alten Filmen irgendwie mag? Die haben sowas unnatürlich Natürliches an sich, das sich nicht beschreiben lässt. Und die Baummonster können sich darin wunderbar verstecken und Navy-Fritzen durchschütteln.

All das Chaos hält natürlich nicht davon ab, zusammen irgendwo Kaffe trinken zu fahren. Lieutenant Coffeecup und Nora schnulzen also kurz ein wenig rum und gestehen sich ihre Liebe. Also sie ihm. Er hingegen braucht „ein wenig zeit, Baby“. Romantisch.

Ein Soldat tickt mal wieder aus. Ich dachte, über diesen Punkt wären wir lange hinaus und jetzt kommen die Baumbärte endlich mal ausm Wald und machen Kleinholz.

Die Analysen ergeben, dass es sich um tierähnliche Pflanzen handelt, die schnell wachsen. Bester Dialog des Films: „I have never heard of such a thing.“ „You have now.“ Wie soll man gegen so eine Argumentation angehen?

Ein besoffener Matrose ist im Wald. Kann mir eigentlich mal jemand erklären, was ausgerechnet die Navy in diesem Waldgebiet zu suchen hat? Das ist ja nun wahrlich nicht deren Spezialgebiet. Und da ist nicht mal ein Teich oder ein Bach oder eine verdammte Pfütze. Der Matrose verliert nebenbei seinen Arm und endlich gehts mal ab hier.

Der Pilot erwacht und rennt in den Wald, wo er von einem Baummonster gefressen wird. Erinnert ihr euch noch an die erste Folge von LOST, wo das Monster den Piloten frisst?Ich bin sicher, das hier war die Inspiration.

Und dann gibt es endlich die große Molotov-Mega-Action, bei der keine einzige Flasche beim Aufprall explodiert. Zum Glück ist Lieutenant Gunman ein 1A Schütze und trifft eine der Flaschen bereits beim achten Versuch. Leider sind nicht alle Baummonster abgebrannt, also muss ein endgültiger Plan her. Es sollte klar sein, wie der aussieht. Muss ich es wirklich ausschreiben?

MIT NAPALM DEN GANZEN WALD ABFACKELN!!!

Was habt ihr denn gedacht? Wir reden hier vom amerikanischen Militär. Die einzige Alternative wäre eine Atombombe, aber dafür hätte die Navy ihre Baracken verlassen müssen und das geht natürlich gar nicht. Was geht, ist der Plan, und zwar auf. Großes Gefackel und alle freuen sich wie schön es brennt. Ich gehe einen Baum pflanzen …