Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

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Filmstapel: Football und der wilde Westen auf Netflix

Ist jetzt nicht so, dass ich besondere Themenabende veranstaltet hätte. Die Auswahl hat sich irgendwie ergeben (gut, der Superbowl hat natürlich seine Finger im Spiel gehabt).

GRIDIRON GANG – SPIEL AUF BEWÄHRUNG

The Rock spielt mal nicht den Actionklopper von der Stange und auch wenn das hier ganz sicher kein preisverdächtiger Auftritt ist, zeigt es doch, dass der Mann durchaus mehr kann, als in seinen Actionkackfilmen von ihm verlangt wird. Vielleicht strahlt er aber auch einfach nur heraus, weil der restliche Cast eher schwach ist. Ich habe hier so gut wie niemandem seine Rolle abgekauft, aber gut, bei so nem Streifen ist das jetzt auch nicht so wichtig.
Basierend auf einer wahren Begebenheit, bringt der Film halt seine Message rüber und reiht sich in die handelsüblichen Sportdramen ein, die solche Aufsteiger/Aussteiger-Geschichten eben auf die immer gleiche Weise erzählen. Das ist hier auch nicht weniger simpel und vorhersehbar als sonst und somit halt absoluter Durchschnitt.

DRAFT DAY

Football ist ja so ein wenig mein Sport. Also nicht, um mich selbst sportlich zu betätigen, sondern um mit irgendwelchen einsilbigen Snacks zwischen den Zähnen zu verfolgen, wie andere das tun. Allerdings liegt mein Fokus komplett auf dem Geschehen auf dem Spielfeld und das ganze drumherum und die Ereignisse hinter den Kulissen interessieren mich weniger. Deshalb habe ich auch absolut keine Ahnung, wie realistisch dieser Film ist, der uns erzählt, was am Tag des Drafts so passiert. Das ist teilweise auch nicht sonderlich aufregend und gestaltet sich in der Mitte etwas zäh. Interessant ist es aber allemal, einen Blick auf die Abläufe zu riskieren. Am Ende gibts auch ein schönes „Getwiste“, was durchaus unterhaltsam ist.
Ein fähiger Cast – und Jennifer Garner -, allen voran Kevin Costner, der vor einigen Jahren aus der Versenkung wieder auftauchte, halten das Ding hier bei der Stange. So richtige Highlights sucht man vergeblich, da müssen es dann halt die guten Darsteller – und Jennifer Garner – rausreißen. Funktioniert hier ziemlich gut.

NEWS OF THE WORLD – NEUES AUS DER WELT

Hanks und Zengel spielen stark und folgen einem absolut vorhersehbarem Plot durch schöne Landschaften. Viel mehr gibts hier eigentlich nicht zu sagen. Alle Nebendarsteller sind komplette Abziehbilder und auch bei den Protagonisten sollte man nicht zu sehr nach ausgefallenen Facetten suchen. Hanks brilliert vor allem, wenn er ein wenig den Entertainer mimen darf, was leider seltener vorkommt, als ich gedacht hätte. Hier bot sich eigentlich eine ziemlich nette Gelegenheit, über die titelgebenden Neuigkeiten die Welt des wileden Westens richtig lebendig zu machen und groß aufzuziehen. Hach, hätte doch Douglas Adams das Buch geschrieben … Zengel ist zurückhaltend, geht aber neben Hanks nicht unter, was alleine halt schon eine gute Leistung ist. Netter Film. Nichts besonderes.

PS: Die Sandsturmszene hab ich nicht gerafft.

THE BALLAD OF BUSTER SCRUGGS

Ich hätte ja nie gedacht, dass mich ein Film der Coen Brüder dermaßen zu Tode langweilen kann. Klar, Episodenfilme sind ohnehin immer Hit & Miss, mit mal guten und mal schlechten Episoden. Hier konnte mich aber rein gar nix abholen. Die nervige Musical-Comedy-Kiste zu Beginn war da noch am unterhaltsamsten. Danach wirds dann zäh wie Leder, wenn Leute ewig durch die Prärie kutschieren oder tagelang nach Gold buddeln und Shakespeare performen, was sich beim Gucken auch wie Tage anfühlt. Zudem fehlt hier einfach ein verbindendes Element, das über das Setting hinausgeht. So plätschert alles so dahin wie ein Goldwäscherbach. Hin und wieder gibts mal die ein oder andere nette Szene mit den Coen-üblichen Dialogen oder ein wenig Action, aber das reißt es dann auch nicht mehr raus. Insgesamt einfach langweilig.

Mal aktuell: Lethal Weapon Season 1 Episode 16

Staffel 2 ist tatsächlich bestellt. Aber ich sag es wie es ist: Die können sich mal ficken. Wenn in den letzten 3 Episoden der ersten Staffel nicht noch ein Wunder geschieht, dann breche ich den Scheiß ab und werde es nie wieder erwähnen. Also willkommen, zu weiteren 45 Minuten völlig lieblos hingepisster Langeweile.

Unnecessary Roughness

Wetten, dass es hier um Football geht? Und Mord? Ich hoffe auf explodierende Bälle, das wäre immerhin ganz unterhaltsam. Leider ist es aber doch nur das übliche Geballer, bei dem der beste Freund eines College-Quarterbacks erschossen wird.

Trish genießt ihre Freizeit. Roger und Tochter sind besorgt, weil Kohle. Riggs ist halt immer noch Riggs. Soweit zu den Charakteren und was sie diese Woche so zu tun haben. Spannung pur … sieht anders aus.

Roger hat dann noch ein Jobangebot, dass ihm mehr Geld und weniger Riggs bringt, aber wir wissen, dass er es eh nicht annehmen wird. Also blah.

Dann irgendwas mit Bestechung und dann wird am Ende etwas im Footballstadion rumgeballert und ich habe das Interesse schon vor einer halben Stunde verloren.

Nur noch 2 Folgen. Nur noch 2. Nur noch 2 …

Media Monday #220

Ich habe mich ja irgendwie immer noch nicht dran gewöhnt, dass der Media Monday jetzt früher zur Verfügung steht. Deshalb habe ich gestern Abend vergessen, noch schnell ein paar Antworten hinzurotzen, bevor ich dann ins Bett gehen musste, um heute fit zu sein, damit ich mich um den neuen Schrottplatzwachhund kümmern kann. Also gilt ab jetzt:

BETRETEN AUF EIGENE GEFAHR!

Guckt euch das Biest an

Wie er sich ausruht nach einem Kampf mit einer lebensbedrohlichen Haselnuss

Wie er sich ausruht nach einem Kampf mit einer lebensbedrohlichen Haselnuss

Jedenfalls gibt es deshalb meine unfassbar intelligenten Antworten heute erst später als gewohnt, aber genau so banane, wie immer. Und erstmals auf meinem Kindle erstellt, da ich gerade nicht an den Laptop ran komme.

1. Die Serienepisode Mothers Mercy wird mich vermutlich noch lange beschäftigen, denn es dauert ja noch ewig, bis Game Of Thrones endlich weiter geht. Wobei ich ja sagen muss, dass nach der eher durchwachsenen Staffel die Wartezeit dieses Mal nicht ganz so anstrengend ist. Das war schon mal schlimmer.

2. Megan Fox kann ja wirklich nicht gerade herausragend schauspielern, aber immerhin kann sie auch sonst nix, weshalb ich immer wieder Gründe finde, sie hier zu erwähnen und dabei zur Sau zu machen.

3. Als Fan der ersten Stunde finde ich Stunde 2 meistens scheiße. Und die dritte ist dann sowieso immer richtig kacke. Und wenn ein Film sogar über drei Stunden hinaus geht, hab ich meistens gar keinen Bock mehr. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass die Frage anders gemeint war.

4. Fernsehen kann man ja dank Streaming etc. mittlerweile quasi überall, doch muss ich sagen, ich habe absolut keinen Bock überall Fernsehen oder sonst irgendwas zu gucken. Ich hasse es so dermaßen, wenn ich irgendwo bin und alle Leute nur auf ihren Scheißhandys rumtippsen, oder auf den Display glotzen, wie Vollidioten, zu denen sie auch langsam mutieren. Es gibt auch ein Leben außerhalb des Bildschirms. Zumindest momentan noch. In ein paar Jahren sehe ich da aber eher schwarz.

5. Bei der Lektüre von Herr der Ringe musste ich immer einpennen, weil es so unfassbar langweilig ist. Deshalb habe ich abgebrochen. So jetzt habe ich drei Mal in kurzer Zeit Herr der Ringe verteufelt. Ein Mal für jedes Scheißbuch. Das müsste eigentlich reichen, um den Hass der Welt auf mich zu ziehen.

6. Von der Haselnuss hätte ich mir ja doch deutlich mehr Gegenwehr erwartet, denn ich glaube sie hätte eine Chance gegen den Hund gehabt, wenn man bedenkt wie sehr ihn die Schlacht verausgabt hat.

7. Zuletzt habe ich Football gesehen und das war überraschend, weil kein Schwanz mir gesagt hat, dass das jetzt endlich auch hier im Free-TV läuft. Wenn ich jetzt Sonntag Abends unterwegs bin, muss ich ganz dringend mein Handy mitnehmen, um das da drauf zu gucken und alle um mich rum zu ignorieren.

 

Sporttaktische Kriegsführung

Ich mach es kurz: Heute wird es unfassbar sportlich. Und unfassbar dämlich. Und unfassbar langweilig. Aber genau für sowas bin ich ja hier.

THE LAST MATCH – Der letzte Fight – Italien/USA – 1991 – 95 Min.

So … äh … ja … Moment noch … gleich gehts los … der Film wird jeden Moment beginnen … jetzt müsste es langsam so weit sein … etwas Geduld … ähem … gleich … nicht mehr lange … hm … ah ja … nach nur 7 Minuten mit einem völlig sinnfreien Footballspiel, beginnt endlich der Film. Und es gibt 3 Minuten sinnloses Rumlungern am Flughafen. Immerhin schon mal 10 Minuten rum. Dann passiert aber doch mal was, denn irgendein Typ, steckt irgendeiner Tussi, auf irgendeinem Flughafen in der Karibik, irgendwas in irgendeine Tasche, die kurz darauf für Drogenhandel verhaftet wird. Oder für schlechtes Schauspiel. Ich bin unsicher.

Ihr Freund George haut ab und … meine Herren, der Sound ist ja mal schlicht das Grauen. Was zur Hölle ist das? Klingt, als wenn ein Orgelspieler einen plötzlichen Parkinsonanfall erleidet.

Die Drogenische wird dann noch vermöbelt, weil sie sich nicht vorm Flughafenpersonal ausziehen will. Eigentlich völlig uninteressant, aber ich muss ja irgendwie den Text strecken und nackte Weiber bieten sich dafür einfach an.

Nach 15 Minuten Rumgequatsche, das den Film kein Stück voran gebracht hat, durch das ich allerdings jetzt mal wieder gar nix mehr raffe, hoffe ich einfach mal, dass die Action jetzt langsam losgeht und der Orgelspieler mal nen Arzt aufsucht.

Nach 15 Minuten Rumgequatsche, das den Film kein Stück voran gebracht hat, durch das ich allerdings jetzt mal wieder gar nix mehr raffe, hoffe ich einfach mal, dass die Action jetzt langsam losgeht und der Orgelspieler mal nen Arzt aufsucht.

Und dann die erste Actionszene. Eine Verfolgungsjagd. George flieht vor der Polizei. Und er hat mindestens 10 km/h drauf. Und steht dann im Stau. Und die Bullen drei Autos dahinter ebenfalls. Ich schätze, da ist noch ne Steigerung möglich.

Susans Vater besucht sie im Gefängnis, haut einem Wachmann in die Fresse und wird rausgeschmissen.

Im Knast herrscht Langeweile. Das musste unbedingt gezeigt werden. Ein Fluchtversuch endet mit dem Tod durch Scharfschützengewehr des Gefängnisleiters. In Die Verurteilten war das irgendwie besser inszeniert. Aber ich nehme, was ich kriegen kann.

Er holt Hilfe. Aber natürlich nicht die Polizei oder andere zuständige Behörden, denn das wäre viel zu einfach. Nein, er holt das Footballteam, in dem er mal gespielt hat. Der Entschluss, dass man das Mädchen unbedingt retten muss, ohne irgendjemanden einzuschalten, der das ohne Gewalt erledigen könnte, ist schnell getroffen.

Ich sage, das wird lustig. Die Idee alleine ist schon völlig hirnrissig. Da kann eigentlich nicht mehr viel schief gehen. Außer vielleicht das Pacing, denn der Film kommt einfach nicht ausm Arsch. Die Hälfte rum und es ist noch absolut nichts von Interesse passiert.

Jetzt aber. Bis an die Zähne bewaffnet und im passenden Footballdress, gibt es … Schießübungen in Zeitlupe. Oh man, ich habe keinen Bock mehr.

Warum haben die Tussis da im Knast eigentlich alle nur ein Nachthemd an? Sieht mir nicht unbedingt nach offizieller Gefägniskleidung aus. Die Nachthemden sind nicht mal orange. Irgendwas stimmt da nicht.

Die Footballtaktik-Rettungsaktion startet und als erstes verwirrt man die Wachen mit einem Hubschrauberrundflug um das Gefängnis. Dann legt man Feuer und ballert alles nieder, was sich bewegt. Noch ein oder zwei Explosionen dazu, von denen keiner weiß, wo sie herkommen und fertig ist die Action. Der Orgelmann steht nebenbei kurz vorm Schlaganfall.

Um es dann komplett richtig durchzuziehen, greift man auch noch irgedein Militärlager an, nietet mal eben alles um und macht sich wieder vom Acker. Irgendein kleiner Junge weint und es ist mir egal. Das hat der Film aus mir gemacht.

Nach dieser spektakulären Action, im Dunkeln, in Zeitlupe und mit teils verschwommenem Bild, zu geisteskrankeren Orgelklängen, als es ein Phantom jemals hinkriegen würde, ist der Quatsch auch schon vorbei. Und ganz ehrlich, ich war noch nie so froh, dass ein Film zu Ende ist. Auch wenn der Text hier recht kurz geraten ist. Aber mehr ist einfach nicht passiert, in diesem langweiligsten Film aller Zeiten.