Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

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Orange Is The New Black – Season 7

Mit der siebten Staffel von ORANGE IS THE NEW BLACK – kurz OITNB – geht eine der ersten großen Netflixserien zuende. Und das keine Sekunde zu früh, um mal ein kleines Fazit vorwegzunehmen.

Nachdem in der letzten Staffel die Nachwehen des großen Gefängnisaufstands behandelt wurden, kehrt wieder etwas Ruhe in den Gefängnisalltag ein. Wobei noch der ein oder andere Ausläufer des Riots zu spüren ist. Und das sind dann auch die interessanteren Geschichten in der finalen Staffel. Die unschuldig verurteilte Taystee muss mit sich damit abfinden, dass sie wohl nie wieder aus dem Knast kommen wird. Blanca muss die Konsequenzen ihres Mitwirkens an dem Aufstand tragen. Und alle anderen sind auch noch irgendwie da.

Es wirkt leider so, als ob man für den Großteil des Casts eigentlich keine Ideen mehr hatte und deren Entwicklung bereits abgeschlossen war. So hängen einige der Frauen (und auch Männer) ziemlich in der Luft. Mittlerweile dürfte auch der letzte Depp kapiert haben, dass auch die Wärter allesamt Dreck am stecken haben oder die Insassen vögeln wollen; oder beides. Und auch, dass es den Ex-Häftlingen schwerfällt, sich wieder an ihr Leben außerhab der Zellen zu gewöhnen, hatten wir mittlerweile mehrmals in der Serie. So werden also einige Charaktere mit Alibi-Storys abgespeist, die sich nicht selten darum drehen, sich irgendwas oder irgendjemanden zwischen die Beine zu schieben.

Natürlich will man am Puls der Zeit bleiben und wirft noch halbherzig eine #MeToo-Geschichte und Immigrantencamps in den Mix. So richtig aufregend ist das aber alles nicht gerade. Mittlerweile folgt man den Charakteren halt gerne und so hält einen das alles irgendwie bei der Stange. So richtig interessant ist hier aber nicht mehr viel und bei den wenigsten wollte ich dann auch wirklich wissen, wo die Reise endet.

Immerhin hat man aber den offensichtlichen Weg vermieden und schmeißt hier nicht mit Pseudy-Happy Ends um sich. Wie die Charaktere der Serie, ist auch deren Abschied selten ausschließlich positiv oder negativ. Es gibt einige Grauzonen, die man hier abdeckt. Für manche kommt es nur etwas plötzlich und dann spielen sie einfach keine Rolle mehr. Das wirkt dann doch sehr wie das Abhaken einzelner Stationen innerhalb der Geschichte.

Am Ende ging der Serie leider die Puste aus. Die Riot-Season war einfach ein Höhepunkt, den man nicht mehr toppen konnte und selbst, daran anzuschließen, war schwierig. Man hat das ganze hier zu einem netten Abschluss gebracht, der der Serie und den Charakteren durchaus gerecht wird. Nur so richtig mitnehmen wollte mich das alles nicht mehr. Die Staffel plätschert so dahin und dann ist es halt vorbei. Unspektakulär. Nett. Vorbei.

Monatsrückblick Januar 2018

Ich und Filme sind zwar nach wie vor Freunde, aber unsere Wege kreuzen sich in letzter Zeit eher selten. Ich habe einfach zu viel zu tun, um mich wirklich mal hinzusetzen und einen Film in vollen Zügen zu genießen. Alternativ weiche ich dann zumindest hin und wieder mal auf etwas aus, dass man auch mehr oder weniger nebenbei laufen lassen kann, ohne irgendwas zu verpassen. Diesen Monat kam dabei folgendes auf den Bildschirm:

THE NIGHT COMES FOR US

Für gewöhnlich passt die Story von Martial Arts Filmen locker auf einen Bierdeckel. Hier ist das anders. Ein Bierdeckel wäre viel zu groß. Die „Handlung“ dient schlicht dazu, innerhalb von Sekunden von einem Action-Set-Piece zum nächsten zu gelangen und so gibt es hier durchgehend Rumgeballer, Rumgekloppe und Rumgeschlachte. Das alles in einer Brutalität, die heutzutage ihresgleichen sucht.
Das ist nicht sonderlich spannend, weil einem absolut nichts an den Figuren (von Charakteren zu sprechen wäre schon übertrieben) liegt, die alle paar Minuten in den Mix geworfen werden. Aber nett anzuschauen ist es allemal. Mit 2 Stunden allerdings auch etwas lang geraten. So nach der Hälfte hatte ich mich dann an dem Gesplatter auch irgendwie satt gesehen. Im Finale haut man aber dann noch mal so richtig auf die Kacke und wenn man ein bisschen was mit strunzdoofer, aber guter Action, bei der der Hauptteil des Budgets fürs Kunstblut draufging, anfangen kann, macht man hier nichts verkehrt. Ich kann das zwar nur selten, aber manchmal macht sowas halt einfach Spaß.
Nebenbei wäre das Teil so niemals ungeschont durch die FSK gekommen. Zumindest ein Grund, Netflix mal etwas Positives abzugewinnen, denn denen scheint das scheißegal zu sein und sie haben diese Schlachtpatte einfach so rausgehauen.

SLAUGHTERHOUSE ROCK

Gibt es hier auf dem Filmschrottplatz.

SULLY

Wenn ein Film mit einer Traumsequenz beginnt, bin ich ja meist schon raus aus der Nummer. Das ist mittlerweile so eine ausgenudelte Sache, dass ich direkt das Interesse verliere. Wenn dann noch das ebenfalls komplett durchgelutschte Schema dazu kommt, den Film chronologisch wild durcheinander zu würfeln, habe ich erst recht keinen Bock mehr. Mal ehrlich: Die Chronologie von dem Streifen vermischt mit irgendwelchen Tagträumen ist die reinste Katastrophe. Okay, passt natürlich irgendwie zu einem Flugzeugabsturz, der ja auch eine Katastrophe ist. Aber selbst, wenn das eigene Leben bei so einem Absturz vor dem inneren Auge vorbei ziehen sollte, springt es vermutlich nicht so hin und her, wie dieser Film, mit seinen ständigen Sekunden-Szenen. Immerhin kann man der Geschichte trotzdem noch ganz gut folgen, auch wenn ich immer wieder das Gefühl hatte, dass man die ein oder andere Szene nur reingeschmissen hat, um ein bisschen Länge zu gewinnen.
Was der Film definitiv auf seiner Seite hat, sind die Darsteller. Hanks spielt mal wieder sehr überzeugend und Aaron Eckhardt macht seine Sache auch sehr gut. Beide tragen ihren Schnauzbart mit Stolz.

Insgesamt ganz nett, aber so richtig mitreißend war das jetzt alles nicht wirklich.

ORANGE IS THE NEW BLACK – SEASON 6

Angefangen habe ich die Staffel schon irgendwann im November, aber da ich nun mal kein Bingewatcher bin (was schon daran liegt, dass das Wort „binge“ einfach scheiße klingt ohne Ende), hat es bis zum Januar gedauert, mir alle 13 Folgen anzugucken. Nun, was soll ich sagen. Der Cast ist mittlerweile irgendwie viel zu groß und viel zu sehr verstreut, um wirklich alle gescheit unterzubringen. So hat die ein oder andere hier auch nur eine Alibi-Story, um mal hin und wieder aufzutauchen. Insgesamt mag ich die Serie immer noch, aber so langsam ist die Luft raus. Ich bin also nicht all zu traurig, dass man den Spaß mit der nächsten Staffel beendet, auch wenn das Staffelfinale wieder mal super war, mit seiner Mischung aus Wahnsinn, Überraschung, Spaß, Tragik und Hoffnung.

PASSENGERS

Gibt es hier auf dem Filmschrottplatz.

APOLLO 13 (REWATCH)

Ich finde die Raumfahrt ja nach wie vor einfach nur faszinierend. Ich meine, wenn man sich mal so anschaut, was da alles passieren muss, damit so eine Rakete überhaupt den Mond erreicht, mit dem ganzen Absprengen von Einzelteilen und der Berechnung und dem ganzen Quark, weiß ich schon, warum ich schreibe und das Rechnen anderen Leuten überlasse. Hier bekommt man einen wirklich interessanten Einblick in die ein oder andere Vorgehensweise „hinter den Kulissen“ und ich raffe absolut nichts davon. Das macht aber nichts.
Die Darsteller sind top, die Geschichte in all ihrer Wahrheit interessant und faszinierend und der Film zeigt auch interessante Vorgänge bei Notsituationen. Das alles zusammen ergibt einfach einen sehr unterhaltsamen Film, dem es letztlich aufgrund des Vorwissens, wie alles ausgeht, nur etwas an der nötigen Spannung mangelt. Die zieht der Film dann eher aus der „Wie zur Hölle wollen die aus der Scheiße wieder rauskommen?“-Situation. Aber man weiß eben, dass sie es schaffen. Wahre Geschichten haben nun mal diesen minimalen Nachteil und es braucht einfach richtige Könner, um das dann trotzdem spannend und unterhaltsam zu erzählen. Ron Howard und seine Crew sind da scheinbar in diesem Fall genau die richtigen Leute gewesen.

Eine Frage hat mich aber die ganze Zeit beschäftigt: Wenn Gary Sinise mit geflogen wäre und hätte dann wirklich im Weltraum die Masern gekriegt, wäre das nicht eine unfassbar großartige Möglichkeit gewesen, etwaige außerirdische Bedrohungen bereits im Vorfeld auszurotten, indem man die Masern einfach da oben verstreut? Das muss doch definitiv der Weg sein, sich zu schützen: Ein großes Masernfeld um die Erde herumziehen und schon kann uns keine Bedrohung von außen mehr was anhaben. Ich weiß, ich bin ein echtes Genie …

BLAIR WITCH (REWATCH)

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GODS OF EGYPT

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2020 TEXAS GLADIATORS

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BIRDMAN (OR THE UNEXPECTED VIRTUE OF IGNORANCE)

Ein durchdrehender Michael Keaton, ein wahnsinniger Edward Norton, eine rehabilitierende Emma Stone, jede Menge Getrommel, fantastische Kameraarbeit und ganz großes Theater. Das alles zusammengenommen ergibt Birdman. Und ich habe das Gefühl, nicht wirklich gerafft zu haben, was da eigentlich abgeht. Das spricht absolut für den Film. Den werde ich nicht zum letzten Mal gesehen haben.

Media Monday #215

So, die Nicht-Sommerpause ist rum und mit dem heutigen Media Monday kehre ich dann mal zurück zum Alltag hier auf dem Schrottplatz. Auch wenn ich keine Ahnung habe, wie dieser Alltag momentan aussieht. Aber keine Panik, nur noch 3 Wochen bis zum HOFFENTLICH alles entscheidenden Arzttermin. Dann kehrt hier bestimmt auch wieder Normalität ein. Wenn man bei dem ganzen Schwachsinn hier von Normalität überhaupt sprechen kann.

 

1. So ziemlich jede Liebesgeschichte wird eigentlich in Filmen/Serien immer dermaßen unrealistisch dargestellt, denn am Ende kriegen sich die Verliebten und so funktioniert der Scheiß im wahren Leben einfach nicht. Am Ende ist immer alles im Arsch. Falls es nicht aufgefallen ist: Ich hasse Happy Ends.

2. Alles von Monty Python ist in meinen Augen eine der besten Parodien, denn Monty Python sind einfach die Kings, quasi die Königscobras der Comedy. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass ich das nicht weiter erklären muss. Und wer anderer Meinung ist kann eh sein Kreuz holen. Aber jeder nur eins.

3. Vielen Serien hätte ein wenig mehr erzählerischer Feinschliff gut getan, denn zu oft ist es einfach so, dass man die Staffeln mit Fillern vollstopft, nur um dann auch auf seine 20+ Episoden zu kommen, anstatt wirklich der Story zu folgen. Generell ist das nicht so tragisch, aber ich finde es einfach unverständlich, warum man irgendwo 3 Filler reinschustert, nur um dann in der nächsten Folge alles auf Hauptstory zu setzen, anstatt diese über die 4 Folgen zu verteilen und so immer den Spannungsbogen hoch zu halten, oder diesen sogar langsam zu steigern. Häufig verliert man da einfach scheinbar das Ziel aus den Augen, nur um dann plötzlich wieder genau darauf hinzusteuern, während ich schon vergessen habe, worum es zuletzt eigentlich genau ging. Allerdings scheint man dieses Problem ja mittlerweile zu umgehen, indem man bei vielen Serien einfach die Episoden pro Staffel runterschraubt. Gibt es überhaupt noch Drama-Serien mit mehr als 12 Episoden im Jahr?

4. Per Anhalter durch die Galaxis ist als Buch(reihe) noch weitaus überzeugender als als Film/Spiel/Hörspiel/Wasweißich, schließlich sind die Bücher absolut fantastisch und meines Wissens nach auch als einzige komplett. Dabei hätte ich wirklich gerne weitere Filme gehabt.

5. Grand Theft Auto Vice City schlug mich als Spiel lange Zeit in seinen Bann, denn ich habe den Zinnober tatsächlich zu 100% durchgespielt, was damals ein echtes Novum war, in einer Zeit vor Trophäen und Achievements und wie der ganze Quark heißt. Jedenfalls hat das Game einfach jede Menge Bock gemacht, weil es einfach einen geilen 80er-Jahre-Stil hatte, nen überraschend coolen Soundtrack, (was man gar nicht denken sollte, da die Musik in den 80ern einfach unfassbar scheiße war), und einfach alles an dem Spiel gerockt hat, wie nie wieder irgendwas. Letztlich war es zwar trotzdem verschwendete Zeit, aber was solls. Spaß hats gemacht. Und mich mindestens drei Controller gekostet, die während des Spielens an die Wand geflogen sind. Ich hasse nebenbei Rennspiele und damit natürlich auch die Rennmissionen in GTA Spielen. Meine Fresse, haben die mich Nerven gekostet. Irgendwie hätte ich wieder Bock drauf, aber ich kann mir nicht so viele Controller leisten.

6. Von den ganzen Netflix, Amazon- und sonstwas-exklusiven Serien kenne ich nur Orange Is The New Black, glaube ich. Die war zumindest in den ersten 2 Staffeln cool. Die dritte hab ich noch nicht gesehen. Aber ich hoffe auf mehr Tiffany und Pornstache.

7. Zuletzt habe ich auf die Empfehlung, oder besser gesagt Warnung einer Freundin hin, einen unfassbar sinnlosen, witzlosen, nutzlosen Schinken aus Kroatien namens „Gott verhüte!“ gesehen und das war unfassbar sinnlos, witzlos, nutzlos, weil alles an dem Film so unfassbar sinnlos, witzlos und nutzlos war. Ein ausführlicher Bericht inklusive Aufnahme auf den Filmschrottplatz wird folgen.