Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

Schlagwort-Archiv: Emma Stone

Monatsrückblick Januar 2018

Ich und Filme sind zwar nach wie vor Freunde, aber unsere Wege kreuzen sich in letzter Zeit eher selten. Ich habe einfach zu viel zu tun, um mich wirklich mal hinzusetzen und einen Film in vollen Zügen zu genießen. Alternativ weiche ich dann zumindest hin und wieder mal auf etwas aus, dass man auch mehr oder weniger nebenbei laufen lassen kann, ohne irgendwas zu verpassen. Diesen Monat kam dabei folgendes auf den Bildschirm:

THE NIGHT COMES FOR US

Für gewöhnlich passt die Story von Martial Arts Filmen locker auf einen Bierdeckel. Hier ist das anders. Ein Bierdeckel wäre viel zu groß. Die „Handlung“ dient schlicht dazu, innerhalb von Sekunden von einem Action-Set-Piece zum nächsten zu gelangen und so gibt es hier durchgehend Rumgeballer, Rumgekloppe und Rumgeschlachte. Das alles in einer Brutalität, die heutzutage ihresgleichen sucht.
Das ist nicht sonderlich spannend, weil einem absolut nichts an den Figuren (von Charakteren zu sprechen wäre schon übertrieben) liegt, die alle paar Minuten in den Mix geworfen werden. Aber nett anzuschauen ist es allemal. Mit 2 Stunden allerdings auch etwas lang geraten. So nach der Hälfte hatte ich mich dann an dem Gesplatter auch irgendwie satt gesehen. Im Finale haut man aber dann noch mal so richtig auf die Kacke und wenn man ein bisschen was mit strunzdoofer, aber guter Action, bei der der Hauptteil des Budgets fürs Kunstblut draufging, anfangen kann, macht man hier nichts verkehrt. Ich kann das zwar nur selten, aber manchmal macht sowas halt einfach Spaß.
Nebenbei wäre das Teil so niemals ungeschont durch die FSK gekommen. Zumindest ein Grund, Netflix mal etwas Positives abzugewinnen, denn denen scheint das scheißegal zu sein und sie haben diese Schlachtpatte einfach so rausgehauen.

SLAUGHTERHOUSE ROCK

Gibt es hier auf dem Filmschrottplatz.

SULLY

Wenn ein Film mit einer Traumsequenz beginnt, bin ich ja meist schon raus aus der Nummer. Das ist mittlerweile so eine ausgenudelte Sache, dass ich direkt das Interesse verliere. Wenn dann noch das ebenfalls komplett durchgelutschte Schema dazu kommt, den Film chronologisch wild durcheinander zu würfeln, habe ich erst recht keinen Bock mehr. Mal ehrlich: Die Chronologie von dem Streifen vermischt mit irgendwelchen Tagträumen ist die reinste Katastrophe. Okay, passt natürlich irgendwie zu einem Flugzeugabsturz, der ja auch eine Katastrophe ist. Aber selbst, wenn das eigene Leben bei so einem Absturz vor dem inneren Auge vorbei ziehen sollte, springt es vermutlich nicht so hin und her, wie dieser Film, mit seinen ständigen Sekunden-Szenen. Immerhin kann man der Geschichte trotzdem noch ganz gut folgen, auch wenn ich immer wieder das Gefühl hatte, dass man die ein oder andere Szene nur reingeschmissen hat, um ein bisschen Länge zu gewinnen.
Was der Film definitiv auf seiner Seite hat, sind die Darsteller. Hanks spielt mal wieder sehr überzeugend und Aaron Eckhardt macht seine Sache auch sehr gut. Beide tragen ihren Schnauzbart mit Stolz.

Insgesamt ganz nett, aber so richtig mitreißend war das jetzt alles nicht wirklich.

ORANGE IS THE NEW BLACK – SEASON 6

Angefangen habe ich die Staffel schon irgendwann im November, aber da ich nun mal kein Bingewatcher bin (was schon daran liegt, dass das Wort „binge“ einfach scheiße klingt ohne Ende), hat es bis zum Januar gedauert, mir alle 13 Folgen anzugucken. Nun, was soll ich sagen. Der Cast ist mittlerweile irgendwie viel zu groß und viel zu sehr verstreut, um wirklich alle gescheit unterzubringen. So hat die ein oder andere hier auch nur eine Alibi-Story, um mal hin und wieder aufzutauchen. Insgesamt mag ich die Serie immer noch, aber so langsam ist die Luft raus. Ich bin also nicht all zu traurig, dass man den Spaß mit der nächsten Staffel beendet, auch wenn das Staffelfinale wieder mal super war, mit seiner Mischung aus Wahnsinn, Überraschung, Spaß, Tragik und Hoffnung.

PASSENGERS

Gibt es hier auf dem Filmschrottplatz.

APOLLO 13 (REWATCH)

Ich finde die Raumfahrt ja nach wie vor einfach nur faszinierend. Ich meine, wenn man sich mal so anschaut, was da alles passieren muss, damit so eine Rakete überhaupt den Mond erreicht, mit dem ganzen Absprengen von Einzelteilen und der Berechnung und dem ganzen Quark, weiß ich schon, warum ich schreibe und das Rechnen anderen Leuten überlasse. Hier bekommt man einen wirklich interessanten Einblick in die ein oder andere Vorgehensweise „hinter den Kulissen“ und ich raffe absolut nichts davon. Das macht aber nichts.
Die Darsteller sind top, die Geschichte in all ihrer Wahrheit interessant und faszinierend und der Film zeigt auch interessante Vorgänge bei Notsituationen. Das alles zusammen ergibt einfach einen sehr unterhaltsamen Film, dem es letztlich aufgrund des Vorwissens, wie alles ausgeht, nur etwas an der nötigen Spannung mangelt. Die zieht der Film dann eher aus der „Wie zur Hölle wollen die aus der Scheiße wieder rauskommen?“-Situation. Aber man weiß eben, dass sie es schaffen. Wahre Geschichten haben nun mal diesen minimalen Nachteil und es braucht einfach richtige Könner, um das dann trotzdem spannend und unterhaltsam zu erzählen. Ron Howard und seine Crew sind da scheinbar in diesem Fall genau die richtigen Leute gewesen.

Eine Frage hat mich aber die ganze Zeit beschäftigt: Wenn Gary Sinise mit geflogen wäre und hätte dann wirklich im Weltraum die Masern gekriegt, wäre das nicht eine unfassbar großartige Möglichkeit gewesen, etwaige außerirdische Bedrohungen bereits im Vorfeld auszurotten, indem man die Masern einfach da oben verstreut? Das muss doch definitiv der Weg sein, sich zu schützen: Ein großes Masernfeld um die Erde herumziehen und schon kann uns keine Bedrohung von außen mehr was anhaben. Ich weiß, ich bin ein echtes Genie …

BLAIR WITCH (REWATCH)

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GODS OF EGYPT

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2020 TEXAS GLADIATORS

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BIRDMAN (OR THE UNEXPECTED VIRTUE OF IGNORANCE)

Ein durchdrehender Michael Keaton, ein wahnsinniger Edward Norton, eine rehabilitierende Emma Stone, jede Menge Getrommel, fantastische Kameraarbeit und ganz großes Theater. Das alles zusammengenommen ergibt Birdman. Und ich habe das Gefühl, nicht wirklich gerafft zu haben, was da eigentlich abgeht. Das spricht absolut für den Film. Den werde ich nicht zum letzten Mal gesehen haben.

Media Monday #177

Nach einem anstrengenden Wochenende, mit Konzertbesuch, inklusive Feuerwehreinsatz, weil irgendein Vollspaten meinte, er müsse in der Hütte rumkokeln, und einem 82. Geburtstag, inklusive Kaffeeklatsch, was für mich immer eine Art Folter ist, kann ich mich mal wieder dem Media Monday widmen.

 

1. Ellen Page, Emma Stone und Emma Watson gefallen mir nicht nur als SchauspielerInnen, sondern auch wenn ich sie in Interviews sehe, weil sie scheinbar ziemlich cool und locker drauf sind. Gegenbeispiel: Megan Fox (wer sonst?), aber hier soll es ja dieses Mal nur um Positives gehen, also lassen wir das.

2. Christopher Nolan ist in meinen Augen ein/e vollkommen außergewöhnlicher RegisseurIn, weil er versucht, in seine Blockbuster so etwas wie Tiefe einzubauen, was zumindest für Hollywood absolut untypisch ist. Natürlich muss das nicht immer gelingen und ich kann auch jeden verstehen, dem das vielleicht etwas zu sehr „gewollt“ wirkt, aber mir gefällts. Aus Hollywood muss man ja mittlerweile eh nehmen, was man kriegen kann, wenn man nach etwas sucht, was nicht einfach nur hingerotzt wirkt. Nolan bildet da eine der wenigen Ausnahmen im Actiongenre.

3. Der Stunt, als Jackie Chan in Police Story an einem Pfahl voller Lichterketten runterrutscht wird mir als Szene unvergessen bleiben, denn das war das erste Mal, dass ich einen seiner waghalsigen Stunts gesehen habe und der Typ ist sich einfach für nix zu schade und riskiert Leib und Leben, um die Zuschauer zu unterhalten. Sowas nötigt mir einfach Respekt ab. Gibt natürlich noch viel mehr Beispiele, wie zum Beispiel den geisteskranken Häuserslide, oder den Sprung vom Dach auf einen Balkon gegenüber, oder … (Nebenbei ist mir das nur gerade eingefallen, weil ich momentan mal wieder ein paar Chan-Filme gucke, die ich teilweise nach wie vor absolut unterhaltend und lustig finde) (Außerdem musste ich Jackie hier auch mal lobend erwähnen, bevor ich irgendwann beginne, seine alten Filme hier zu zerreißen, weil die einfach nur Käse waren).

4. Terry Pratchett hat mit der Scheibenwelt eine derart spannende Welt geschaffen, die ich einfach liebe , weil sie herrlich verrückt ist, gleichzeitig aber auch unserer Gesellschaft hervorragend den Spiegel vorhält. (Wobei spannend vielleicht nicht ganz richtig ist, aber eine andere Welt ist mir gerade nicht eingefallen).

5. Als großer Fan von Game Of Thrones , würde ich es begrüßen, wenn man die Serie nicht wirklich, wie angeblich geplant, nach sieben Staffeln beenden würde, denn ich weiß einfach nicht, wie man da noch alles unterkriegen will, ohne das es am Ende gehetzt, zerstückelt und zusammengequetscht wirkt.

6. Einer der schönsten Aspekte am Hobby ‘Film’ ist es, dass es ein sehr breites Spektrum gibt. Eigentlich ist für jeden Gemütszustand was dabei. Ob ich jetzt was zu lachen will, oder zum weinen (wobei das eher selten vorkommt), oder einfach mal was um abzuschalten, oder nachzudenken, oder was in den Fernseher zu schmeißen, oder was völlig stupides, oder was für meinen Blog, oder, oder, oder.

7. Zuletzt gesehen habe ich Die Police Story Trilogie und das war mal wieder ein großer Spaß , weil Jackie Chan da einfach richtig abgeht und Michelle Yeoh sich auch für keinen waghalsigen Stunt zu schade war. Die hätten mehr Filme zusammen machen sollen.