Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

Mal aktuell: Independence Day – Wiederkehr

Nun ist es also soweit. Die Fortsetzung auf die niemand gewartet hat ist endlich da. Da ich den ersten Teil nach wie vor für ungewöhnlich unterhaltsam halte und Roland Emmerich bei mir irgendwie immer funktioniert, mit seinen Abrissfilmen, musste ich mir das doch mal genauer angucken. Ohne Erwartungen war ich also in:

INDEPENDENCE DAY: RESURGENCE – USA – 2016 – 120 Min.

Und was soll ich sagen: Was war das für eine langweilige Grütze!

Fangen wir mal mit der „Story“ an. Da war natürlich schon der Vorgänger kein Exemplar von unfassbarer Kreativität. Was macht man also? Genau: Man erzählt einfach genau die gleiche unkreative Scheiße noch mal. Nun ja, und irgendwo in diesem Gewühl von Szenen, die man quasi genau so auch schon im ersten Film gesehen hat, gibt es dann eben noch ein paar „neue“ Ideen, die sich in Innovationslosigkeit in der selben Reihe anstellen.

Nun könnten es natürlich die Charaktere retten, aber die sind auch nur Abziehbilder und so dermaßen langweilig und uninteressant, dass ich mich die ganze Zeit gefragt habe, warum mich überhaupt tangieren soll, ob die jetzt ihren Arsch retten, oder eben nicht. Nicht mal die Charaktere, die aus Teil 1 wieder dabei sind, können auch nur ansatzweise irgendwas dazu beitragen, dass man hier mitfiebert. Dazu sind einfach alle Beteiligten zu egal. Humor sucht man nebenbei auch vergeblich. Während es im Erstling zumindest noch ein paar coole Sprüche gab, die das ganze etwas auflockern, findet man hier einen Rohrkrepierer nach dem anderen.

Aber vielleicht können es ja die Effekte retten. Im ersten Teil hat man ja damals die Städte nachgebaut, um diese dann richtig abzufackeln. Und man, war das geil oder was? Was haben wir hier? Hingeschludertes CGI war ja zu erwarten, aber hier ist mal wieder gar nichts echt. Die Darsteller hüpfen vor GreenScreens rum, was sowas von offensichtlich ist, dass man sich fragt, ob wir mittlerweile den Punkt erreicht haben, wo es den Filmemachern einfach scheißegal geworden ist, ob ihre Kackfilme noch zumindest ansatzweise realistisch aussehen. Vom Aussehen der grauenhaften CGI-Alienkönigin fange ich besser gar nicht erst an.

Zum Schluss gibt es dann natürlich noch den Verweis auf den nächsten Teil. Dann mit noch mehr Scheißeffekten. Und noch mehr lahmen Arschlöchern. Und noch uninspirierter, als alles, was wir bisher gesehen haben. Wuhu!

Tja, ich habe nichts erwartet und habe noch weniger gekriegt. Reife Leistung. Schade, denn ich hätte durchaus mal wieder Lust auf einen dummen, aber unterhaltsamen Blockbuster mit viel Getöse gehabt. So macht das aber überhaupt keinen Spaß. Der Eintrag hier im Blog wird sicher irgendwann folgen.

14 Antworten zu “Mal aktuell: Independence Day – Wiederkehr

  1. Bette Davis left the Bookshop August 3, 2016 um 9:45 pm

    Hatte mir sowas schon gedacht. 🙂

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  2. Frau Argh August 4, 2016 um 1:40 pm

    War ja auch neulich gerade drin – sogar extra in 3D, weil ich noch dachte „wenn einer für seine Zerstörungsarien 3D braucht, dann der Roland“, aber Pustekuchen…fand die Vorstellung auch sowas von aufgesetzt, lauwarm und langweilig, dass es gar nicht mehr feierlich war. Hatte ja vorher schon gelesen, dass die Kritiken gezz nicht sooooo toll waren, aber ich dachte zumindest, der Film würde mich mehr unterhalten…so hab ich mir echt nur an den Kopp gefasst -___-

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    • Filmschrott August 4, 2016 um 3:07 pm

      Ja, das war einfach gar nix. Alleine die neuen Charaktere. Da ist scheinbar jeder und sein Nachbar Kampfpilot geworden. Gibt es in dieser alternativen Realität keine anderen Jobs? Hemsworth = Kampfpilot. Sohn von Will Smith = Kampfpilot. Tochter von Pullman = Kampfpilotin. Die süße Asiatentussi = Kampfpilotin. Alle sind Kampfpiloten. Und sonst sind die nebenbei gar nix. Außer arschlangweilig.
      Wenn man da einfach mal den ersten Teil heranzieht, woe Goldblum wenigstens seinen Recycling-Tick hatte oder Smith seine Siegeszigarren. Das macht die Charaktere wenigsten greifbar, weil sie etwas menschliches haben. Hier hast du einfach nur irgendwelche Abziehbilder, die 2 Sekunden, nachdem achttrilliarden Leute um sie herum verreckt sind, schlechte Sprüche machen. Der Film ist einfach nur unnötiger, unbrauchbarer, unnützer, belangloser Dreck …
      ich reg mcih schon wieder auf. Wäre ich bloß nicht in diesen Scheißfilm gegangen.

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      • Frau Argh August 4, 2016 um 4:47 pm

        Und vor allem dann noch dieses Pseudodrama mit Wills Sohnemann – erst bringt der eine den anderen fast um, dann glaubt auch noch Mutti dran *gähn* braucht kein Mensch. Und in 3D schonmal gar nicht (die Scheisse war auch noch teuer -___-)

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      • Filmschrott August 4, 2016 um 5:04 pm

        Ja, alles extrem gezwungen und unnötig. 3D hatte ich zum Glück nicht, sonst hätte ich mich noch mehr geärgert.

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  3. Andrea August 4, 2016 um 11:31 pm

    Nicht wirklich überraschend, leider. Genau der Grund, warum ich mir keine CGI-Bumm-Bäng-Blockbuster mehr im Kino anschaue. Ich bin ja schon enttäuscht, wenn ich die später im TV sehe… und gleichzeitig froh, damals kein Geld für den Kinobesuch oder die DVD lockergemacht zu haben…

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    • Filmschrott August 5, 2016 um 7:59 am

      Hätte ich mir in diesem Fall auch wirklich sparen sollen. Normalerweise gucke ich sowas ja auch nicht, aber Emmerich war bisher immer so eine Art Guilty Pleasure bei mir. Ich mochte seine Zerstörungsorgien eigentlich immerganz gerne und auch die Charaktere in seinen Filmen, die zwar doof aber irgendwie liebenswert sind. Hier hat er dann aber leider auch nur das gemacht, was alle anderen machen: Die Kuh melken, ohne auch nur den geringesten Aufwand zu betreiben.

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  5. donpozuelo August 8, 2016 um 11:10 am

    Uff… ja, der war wirklich nicht zu ertragen. Ganz, ganz mies. Fand ich auch ein bisschen schade, weil ich irgendwo tief in mir doch die Hoffnung hatte, es könnte vielleicht doch ganz okay werden.

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    • Filmschrott August 8, 2016 um 11:47 am

      Das wäre auch nicht schwer gewesen. Beim ersten hats auch funktioniert. Einfach die Charaktere nicht so unfassbar lieblos und belanglos machen, dann läuft sowas schon fast von alleine. Was war zB der Sinn von Judd Hirsch in dem Streifen?
      Dazu dann die Action nicht so unfassbar ausgelutscht präsentieren. Ja, Emmerich ist immer nur Zerstörungsorgie, aber selbst das funktioniert besser, wenn man sich Mühe gibt,wie er selbst ja schon bewiesen hat.
      Es war einfach an allen Ecken und Enden nur hingewichst und dadurch ein Verbrechen am Film an sich. Alle Beteiligten sollten nie wieder einen Film machen dürfen, für dieses Desaster.

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      • donpozuelo August 8, 2016 um 11:51 am

        irgendwie hätte iches wahrscheinlich auch cooler gefunden, wenn er die alten darsteller wirklich nur als cameos verwendet hätte und sich einfach mehr auf die neuen konzentriert hätte. Aber das sind halt alles zu viele „Hätte, wäre, könnte“-Sachen. ich bin ja wirklich nur gespannt, ob er zu dem bereits im Film angekündigten dritten Teil kommt…

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      • Filmschrott August 8, 2016 um 11:54 am

        ICh glaube, so schlecht war das Einspielergebnis jetzt nicht, oder? Könnte also tatsächlich was werden. DEr wird dann ziemlich sicher noch fürchterlicher. Denn im Weltraum brauchste dann gar keine Geschichte mehr erzählen, sondern nur noch hirnlos rumballern.

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