Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

Extraterrestrische Experimente – Grundkurs

„He’s odd. Even for an alien.“ – ALF, 1986

Außerirdische sind wohl immer recht eigenartig. Aber es gibt fremde Wesen, die sind noch komischer, als andere. Schauen wir mal, wie seltsam das heute behandelte Wesen aus dem All sich verhält.

ALIEN LOCKDOWN – Creature: It’s a Killing Machine … From Outer Space – USA – 2004 – 97 Min.

Starring: Laura Palmers geheimer Liebhaber

Vor 10.000 Jahren schlug ein Meteor auf der Erde ein. Manche hielten es für ein Zeichen Gottes, andere fanden es eher rätselhaft. Nicht, dass ein Zeichen Gottes nicht ebenfalls rätselhaft wäre …
In dem Meteorit war ein Stein, der irgendwelche Kräfte hat. Deshalb wurde er in einer Truhe herumgeschleppt, wie die Bundeslade bei Indiana Jones. Natürlich verschwand der Stein und ward nie wieder gesehen …

… aber bei Ausgrabungen in der Gegenwart wird der Stein gefunden.

In einem Labor wird an einem Alien rumexperimentiert. Was das mit dem Stein zu tun hat? Keine Ahnung. Man sollte vielleicht auch keine Antworten erwarten. Der Alien bricht selbstverständlich aus und killt alles und jeden.

Eine Asiatin soll mit einem Team das Labor säubern. Sie ist Kommandeurin, ohne Familie und Geschwister, und kann keine Kinder kriegen, deshalb ist sie scheinbar genau die Richtige für den Job. Das Team besteht aus Major Green, den alle Red nennen, weil …  ist halt so. Temple, der eben Temple ist, der asiatischen Kommandeurin und einem anderen Typen, der Meyer heißt. Außerdem sind ein paar Leute dabei, denen man wohl auch direkt rote Shirts hätte anziehen können. Es bleibt genau sechzehn Stunden Zeit für die Mission. Warum? Wer weiß. Antworten, und so.

Im Labor ist es stockfinster, was dem Team unheimlich ist. Uh, spooky. Unterlegt wird die düstere Atmosphäre durch fröhliche Abenteuermusik, wie wenn ein paar Cowboys am Ende eines Films in den Sonnenuntergang reiten. Ja, das ist wirklich gruselig. Die Asiatin heißt Talon und hat hier das Kommando. Macht Sinn. Man findet die ersten zerfledderten Leichen und dramatische Flötenmusik setzt ein.

Dr. Woodman und Charlie Dryfus sitzen im Labor rum. Charlie will nicht um die Ecke gebracht werden und bietet an, die Computer wieder zum Laufen zu bringen. Woodman macht einen auf Colonel Kurtz aus Apocalypse Now, allerdings fehlt dem Schauspieler das Talent, das ein Marlon Brando alleine im kleinen Finger hatte, weshalb es einfach nur dämlich wirkt, wenn Woodman vor sich hin labert.

An anderer Stelle im Labor wird Team Rot vom Alien angegriffen. Mit Waffengewalt erreicht man nix. Die anderen eilen zur Hilfe und retten zumindest Meyer und Temple. Woodman labert philosophischen Quark und setzt sich anschließend vom Rest der Gruppe ab.

Viel Rumgelatsche in dunklen Gängen folgt. Charlie erklärt, dass man den Alien nur mit ner Nuklearwaffe töten kann. Außerdem gibt es im Labor noch mehr Aliens, da Woodman eine Armee züchten wollte. Glücklicherweise ist schon fast die Hälfte der sechzehn Stunden rum, was wohl bedeutet, dass auch die Hälfte des Films erreicht ist. Man kann ja mal hoffen.

Woodman, der wohl seine eigene DNA in die des Aliens gemischt hat, und deshalb noch lebt, krallt sich Blutkonserven. Das Team und Charlie stellen fest, dass sie sich gegenseitig nicht vertrauen können. Hat lange gedauert, diese Erkenntnis zu erlangen.

Temple und Green, oder Red, oder Bunt, oder was auch immer, finden den Stein und sperren sich in einen Käfig, weil sie vermuten, dass der Alien nicht durch dünnen Metalldraht kommt. Toller Plan. Green erzählt von seinem Traum, die Frauen mit einer eigenen Tankstelle rumzukriegen. Wahnsinns Idee! Dass da noch niemand drauf gekommen ist. Der Alien kommt vorbei und schmeißt den Käfig um.Dann haut er allerdings einfach ab. Warum weiß vielleicht Dr. Woodman, der weiter durch die Gänge tapert.

Green stellt sich als nicht gerade zuverlässiger Partner heraus und erschießt Temple. Vielleicht ist er sauer, weil der über die beknackte Idee mit der Tankstelle gelacht hat. Die anderen Teammitglieder laufen durch weitere dunkle Gänge, weil es davon wohl noch nicht genug gab. Man kommt zu dem Teil des Labors, wo die anderen Aliens rumhängen. Die sind allerdings noch ziemlich klein. Charlie erklärt, dass die DNA der Viecher auf dem Weltallstein stand und er die Symbole entschlüsselt hat. Green kommt vorbei und Talon weiß sofort, dass er ein Verräter ist. Woher? Keine Antworten hier.

Woodman haut Green um und lässt die Miniaußerirdischen frei. Charlie, Meyer und Talon ergreifen die Flucht. Es gibt viel Gelaufe, Geballer und dumme Gesichtsausdrücke zu bewundern. Charlie wird von den anderen getrennt und sperrt sich selbst in einen Raum ein. Meyer wird vom Alien erwischt und nippelt in einer hochdramatischen – zumindest soll es das sein – Szene ab. Talon verkürzt sein Leiden mit einer Todesspritze.

Talon flennt, Charlie rennt, der Zuschauer pennt.

Charlie erreicht Talon und die erzählt irgendwas von nem gescheiterten Auftrag, wegen dem sie entbehrlich ist. Deshalb wurde sie auf diese Selbstmordmission geschickt. Talon beschließt, das Beste aus der Situation zu machen und die Aliens zu killen. Charlie macht mit. Der findet Woodman, der verwundert ist, dass Charlie noch lebt. Woodman plant, die Aliens aus dem Labor zu befreien. Charlie knallt Woodman ab, der daraufhin von den Babyaliens gefressen wird.

Charlie rennt mal wieder durch finstere Gänge und entkommt den Viechern. Talon schneidet sich in die Hand, um das Riesenmonster anzulocken, was auch gelingt. Sie klettert eine Leiter runter. Das Biest folgt ihr. Der Showdown steht auf dem Programm und … Talon lässt sich in einen 100 Meter tiefen Schacht fallen. Der Aufprall macht ihr aber nicht all zu viel aus. Etwas lahme Action inklusive Feuerlöscher später sticht Talon das Vieh einfach ab und das war’s dann.

Nein, doch nicht, denn die Kinder der Bestie sind auch noch da. Talon hat aber ihr Gewehr dabei und ballert diese ab. Charlie und Talon können fliehen. Zum Schluss taucht noch Talons Chef auf und stellt sich gegen sie, aber wird von den Minialiens gekillt. Charlie und Talon hauen mit nem Helikopter ab und das Labor fliegt in die Luft. Mission erfolgreich.

War es ein seltsamer Alien? Oder ein Komischer? Oder ein Eigenartiger? Nein, eher ein Sabbernder und tödlich Langweiliger. Aber immerhin haben wir gelernt, dass unfruchtbare, familienlose Asiaten ganz schöne Arschtreter sind.

2 Antworten zu “Extraterrestrische Experimente – Grundkurs

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