Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

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Kultschrott – Anaconda

Zum heutigen Film gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Viele werden ihn sicher gesehen haben. Es geht um große Schlangen.

ANACONDA – USA – BRASILIEN – PERU – 1997 – 89 Min.

Schon der Cast verspricht natürlich ein absolutes Meisterwerk. Eis Fucking Würfel ist dabei. Jon Voight im Overactingmode. Danny Trejo läuft auch mal durchs Bild. Und nicht mal der talentlose Arsch von Jennifer Lopez kann das Ganze hier kaputt machen. Ach ja, und Owen Wilson ist auch dabei. Wenn das mal nicht eine wilde Fahrt verspricht. Los gehts.

Schon die ersten Sekunden machen klar, dass ich mich hier auf einige Kamerafahrten durch den Dschungel einstellen muss. Es gibt schlimmeres, würde ich sagen. Zum Beispiel den ersten Angriff der Riesenanaconda, die den armen Danny Trejo zum Selbstmord verleitet, der hier nebenbei noch nicht aussieht, als wäre er mit dem Gesicht in einen Bottich voller Rasierklingen gefallen.

Jennifer Lopez guckt sich Bilder auf einem Laptop an und selbst dabei wirkt sie komplett überfordert. Der originale Marty McFly Eric Stoltz reißt sie aus ihrer Überforderung und hat einen Job für sie. Das bedeutet natürlich, dass sie erstens die Hauptrolle spielt und überleben wird und zweitens, dass sie Dialog hat, was sie noch mehr überfordert.

Ice Cube ist eben Ice Cube. Und er trägt die gleichen Klamotten wie in „Friday“. Das hier wäre ja irgendwie das bessere Sequel dazu, als die, die es tatsächlich gibt wenn man mich fragt.

Jonathan Hyde ist der eingebildete Snob und Owen Wilson ist … blond und hat ne Freundin. Damit haben wir mehr oder weniger alle wichtigen Personen auf dem Boot am Start und die Reise kann losgehen. Das Ziel: Filmaufnahmen vom Dschungel machen. Im ersten Sturm fischen sie Jon Voight aus dem Wasser, dessen Job es hier ist, dauerhaft wie ein Vollidiot zu gucken, der sich selbst für ganz besonders böse hält. Und mit einem dämlichen Akzent zu sprechen. Oh, und Fische aufzuspießen.

Man sollte eventuelle mal kurz auf die Beziehungen der Charaktere zueinander eingehen, denn das könnte noch wichtig werden. Also: JLo und Eric Stoltz sind ein Paar. Owen Wilson und die Produktionsdesignerin ohne Namen sind ein Paar. Ice Cubes Freundin ist zu Hause geblieben. Und Jonathan Hyde hat eine innige Beziehung zu seinem Golfschläger. Und Voight bleibt natürlich erstmal etwas mysteriös, aber es ist klar, dass er die Riesenschlange jagen will, die gerade irgendwo einen Puma tötet. Kurz gesagt: Alle sind geil auf irgendwas.

Owen und seine Alte wollen im Wald ne Nummer schieben, aber werden von einem Wildschwein gejagt. Zum Glück ist Jäger Jon da, um das Vieh abzuknallen. An Stelle der beiden Turteltauben würde es mir ja zu denken geben, dass Jon da im Busch rumspannt, aber scheinbar interessiert das niemanden so wirklich. Allerdings macht er sich eben auch echt gut als Lebensretter. Denn Minuten später rettet er Eric Stoltz mit einem Kehlkopfschnitt das Leben, nachdem der Tauchen war und wasweißichwas passiert ist. Irgendwas mit nem giftigen Vieh.

Damit man Eric schneller ins Hospital bringen kann, schlägt Jäger Jon vor, eine Abkürzung zu nehmen. Dafür muss er nur mal kurz eine Wand mitten im Urwald mit Dynamit wegsprengen, was dazu führt, dass jede Menge Schlangen aus den Bäumen ins Boot fallen und alle in Panik geraten. Außer Jäger Jon natürlich, der nunmal die Coolnes in Person ist.

Da man für die Abkürzung scheinbar Sprit braucht, holen Ice Cube, Jäger Jon und Handlanger Mateo was von einem verlassenen Boot im Dschungel. Mateo ist dabei das erste Opfer der Riesenschlange und man hüllt besser den Mantel des Schweigens über das fürchterliche CGI. Jäger Jon erklärt den anderen dann mal, was Anacondas so alles fressen und wie sie einem die Knochen zerquetschen. JLo ist nicht nur talentbefreit, sondern auch dämlich und glaubt nicht, dass Mateo tot ist, sondern sich nur verlaufen hat und deshalb wird nicht weitergefahren, bis er wieder da ist. Das ist natürlich immer ein ganz hervorragender Plan.

Wo ein Dämlack ist, sind meist auch zwei. Deshalb lässt sich Owen von Jäger Jon dazu überreden, ihm dabei zu helfen, die Riesenschlange zu fangen und dafür eine Millionen Dollar einzusacken. Als absolut unerfahrener Trottel sollte Owen seine Rolle bei so einem Unterfangen eigentlich klar sein, aber wie gesagt, hier sind alle strunzdoof. Jäger Jon und Owen machen dann eindeutig klar, dass keiner lebend vom Boot kommt, der sich ihnen in den Weg stellt und in der Nacht wird nach Schlangen geangelt. Es wird wenig verwundern, dass Owen dabei abtritt, nachdem die Schlange für jede Menge Schwachsinnsaction auf dem Boot gesorgt hat. Es ist wirklich ein wahrer Reigen an wundervoller Dummheit.

Die Crew meutert dann gegen Meuterer Jon und fesselt ihn, damit sie endlich mal zum Krankenhaus schippern können. Wobei ich mich immer noch frage, wo das eigentlich sein soll. Die sind schließlich immer noch mitten in der Pampa. Und es ist ja jetzt auch nicht so, dass sich der Amazonas so oft gabelt, dass man sich da direkt verfahren könnte. Allerdings kann man steckenbleiben, was natürlich bereits nach drei Sekunden passiert. Nebenbei ist ja eine Person auf dem Boot jetzt entbehrlich und deshalb wird Owens Freundin von Jon erwürft, als sie ihn abstechen will. Mit dem Messer kann der sich dann natürlich befreien.

Es folgt die absolute Megaaction, als Jonathan Hyde vor der Anacaonda auf einen Felsen flüchtet, während Ice Cube und JLo gegen Jäger Jon kämpfen. Hyde fällt dann der Schlange zum Opfer, als er von dem Felsen in den Fluss springen will, aber von der Anaconda in der Luft abgefangen wird. Das Gewicht bringt allerdings den Baum ins Schwanken, an dem die Anaconda hängt und der fällt auf das Boot. JLo kann dann im allgemeinen Chaos die Schlange erschießen und der wieder erwachte Eric sticht Jäger Jon hinterrücks ab.

Lopez, Würfel und Stoltz schippern also weiter und finden mitten im Dschungel eine verlassene Hütte. Und wie es sich für einen guten Film gehört, halten sie an, um nach Benzin zu suchen. Und wie es sich für einen noch besseren Film gehört, lebt die Anaconda noch. Und wie es sich für den allerbesten Film gehört, lebt auch Jäger Jon noch und fesselt JLo und Ice und übergießt sie mit Schweineblut, damit die Anaconda sie fressen kommt. Und die lässt natürlich nicht lange auf sich warten. Und hat nicht eine Macke, obwohl sie vorhin von JLo dreimal mitten in die Fresse geschossen wurde. Jäger Jon fängt die Schlange in einem Netz, aber ist zu doof, sie mit der Betäubungsarmbrust auszuschalten, also wird er natürlich von der Schlange zermatscht und anschließend, im wirklich behämmertsten Shot von allen (aus dem Rachen der Schlange heraus) gefressen.

Der Rest dürfte klar sein. Die Anaconda verfolgt JLo und Ice. Jäger Jon wird wieder ausgekotzt und sieht schleimig aus. JLo klettert auf den Turm. Ice kippt das ganze Benzin aus und fackelt die Hütte ab. Die Schlange explodiert im Turm. JLo fällt ins Wasser und wird von der brennenden Schlange verfolgt, die dann aber doch absäuft, nachdem man nochmal mit der Axt nachgeholfen hat, und dann holt man das Benzin. Äh, Moment mal, hat Ice das nicht gerade alles niedergebrannt?

Wie dem auch sei. Der Film bewegt sich noch auf einem guten Schwachsinnslevel, so dass man das einigermaßen ertragen kann. Wenn man die einfach nur nervtötend grottigen Effekte mal ausblendet. Ich gehe meine Schlange füttern …

Einödiges Rumgeballer unter Einbeziehung sekundärer Geschlechtsmerkmale

Mit Schrecken musste ich feststellen, dass Jean-Claude van Damme noch gar keinen Eintrag hier im Blog hat – mal abgesehen natürlich von seiner Antagonistenrolle im fiktionalen Moon Heat. Das kann so natürlich auf gar keinen Fall weiter gehen. Also habe ich mir einen seiner Filme geschnappt (welchen, ist bei ihm ja relativ egal, denn die haben fast alle nen Platz auf dem Schrottplatz verdient) und dann festgestellt, dass man im heutigen Film gleich ein absolutes Aufgebot an Superstars zusammengetrommelt hat. Neben van Damme haben wir auch noch Machete am Start, Earl Hickeys Ex-Frau mischt auch mit und wir feiern die Rückkehr von Snakekiller Mr. Miyagi. Na dann mal los:

INFERNO – USA – 1999 -95 Min.

Leider handelt es sich nicht um das Lesbische Peitscheninferno aus Coupling, aber mit den Darstellern wäre das wohl auch eher verstörend gewesen.

JCVD, hier Eddie genannt, trifft sich mit Danny Trejo, hier mit dem Namen Johnny Six Toes gesegnet, in der Wüste und erzählt diesem von einem Traum. Irgendwelche Cowboys kommen in einem Pick Up Truck vorbei gefahren. Johnny ist derweil verschwunden, was Eddie aber nicht daran hindert, weiter mit ihm zu labern. Den Cowboys ist das unheimlich und sie knallen Eddie ab. Und dann klauen sie auch noch sein Motorrad. Das ist natürlich zu viel des Guten und Eddie schwört Rache, oder so.

Kellnerin Rhonda wird von allen Kunden angebaggert. Dottie hat den vermeintlichen Mord in der Wüste beobachtet, ihr Mann schlägt aber vor, dass sie einfach die Backen hält, um keine Probleme mit den Cowboy Brothers zu kriegen.

Die treiben gerade Schutzgeld von nem Tante Emma Laden ein. Muss ein lukratives Geschäft sein, das die da am Arsch der Welt betreiben, wenn es sich lohnt, da Schutzgeld zu erpressen.

Eddie schleppt sich durch die Wüste. In der Nähe kackt der Boss gerade die Cowboy Brüder an, weil die ein Moped geklaut haben, oder so. Ich bin mir nicht sicher, aber der Typ scheint generell ziemlich cholerisch veranlagt zu sein, deshalb könnte er auch wegen etwas ganz anderem wütend sein.

Johnny verarztet Eddie in einer Hütte in der Wüste. Ich dachte, der wäre nur eine Einbildung von Eddie. Ich blicke schon wieder nicht mehr durch.

Die Cowboys sind im Diner und machen Dottie an und beschweren sich über Rhondas Titten. Äh, ja, fragt nicht, ich weiß es auch nicht. Ich hab an Rhondas Brüsten absolut nichts auszusetzen.

Und dann kommt der Grund, warum sich dieser Film schon aus Prinzip lohnt: VAN DAMME UND TREJO SINGEN TRINKLIEDER IN DER WÜSTE! Ich sollte ausmachen. Das kann man ja jetzt schon nicht mehr toppen. Johnny macht ein paar schlechte Witze und erklärt, warum Kojoten ganz tolle Tiere sind. Leider vergisst er zu erwähnen, dass sie unverwundbar sind, wenn sie nur immer brav bei ACME bestellen.

Cowboy Miyagi sitzt vorm Diner und wartet darauf, dass der Laden aufmacht. Ich sehe schon, die Rolle wird absolut unnütz sein und den Film nicht ein Stück voranbringen. Dann läutet er die Kirchenglocke, weil das eben auch einer machen muss und er hat ja gerade eh nix zu tun.

Die Cowboy Bros besuchen ne Tankstelle in der gerade Touristen beschissen werden. Das stört aber weniger. Sie verkaufen ihnen das Motorrad und nur 2 Minuten später kommt Eddie bei der Tanke vorbei und killt die Tankstellenfritzen, weil die sich über seine Großmutter lustig gemacht haben. Das geht ja auch einfach zu weit. Wo er eh gerade da ist, befreit Eddie noch einen angeketteten Opa, der wohl der Vater ist, aber nicht wirklich allzu traurig über das Ableben seiner Söhne zu sein scheint. Kein Wunder, waren ja auch echte Arschlöcher.

Eddie latscht zum Diner rüber und macht sich an Rhonda ran, weil er ihre Tüten wohl ebenfalls nicht zu verachten findet. Ich sag doch, die sind klasse. Rhonda kennt Johnny und bla. Außerdem ist sie absolut scharf auf Eddies Gehänge. Cowboy Miyagi unterbricht die pure Romantik und bietet sich als Handwerker an. Einfach so, aus heiterem Himmel. Was für ein Zufall, dass Eddie gerade einen Handwerker gebrauchen kann. Hoffentlich muss er das Auto waschen und den Zaun streichen.

Leider nicht. Erster Job: Leichenbeseitigung.

Vater Tanke zeigt Eddie sein Waffenlager. Miyagi entsorgt die Leichen in der Wüste. Eddie fährt zur Wüstendisco und ballert ein paar Störenfriede weg. Dann nimmt er zwei Nutten mit, um die es bei dem Streit ging. Der Sinn hinter der Aktion bleibt im Verborgenen. Worauf das hinausläuft ist aber klar, ne? Ich sags mal so: Zu Beginn der nächsten Szene haben alle nur ein Handtuch um.

Frisch gespritzt zieht Eddie los, um eine Motorradgang platt zu machen. Ich verstehe absolut nicht, wo hier der Zusammnhang zwischen den Szenen besteht. Wer zur Hölle sind diese Leute? Scheinbar wollen sie jedenfalls die Cowboy Bros und deren Boss umnieten.

Eddie beobachtet eine Party und Johnny kommt auch mal wieder vorbei und schlägt vor, dass er Rhonda, die Kellnerin mit den unterbewerteten Brüsten, heiratet. Vorher bricht aber erst mal ein Bandenkrieg auf der Party aus. Scheinbar hat Eddie die beiden Gruppen gegeneinander ausgespielt, was ich einfach nicht mitgekriegt habe, weil das alles so unglaublich sinnlos ist. Es kommt zum Streit zwischen den Brüdern und Eddie nutzt die Chance, um etwas rumzuballern. Als sie auf ihn aufmerksam werden, verkleidet sich Johnny als Eddie und lässt sich gefangen nehmen. Eddie rettet ihn natürlich und bringt ihn zur Hütte, wo er ihm wieder das Sauflied vorsingt. Johnny hat aber keinen Durst und nippelt ab.

Apropos Nippel. Rhonda labert mit Miyagi und die komplette Gang kommt auf der Suche nach Eddie vorbei. Rhonda will Eddie holen und ist untröstlich über Six Toes Ableben. Der Name Six Toes wurde nebenbei nie erklärt und irgendwie habe ich auch keine Lust mir diese Laune der Natur vorzustellen, also macht euch selbst ein Bild.

Rhonda will Eddie helfen, die Gang umzulegen, aber vorher spielt der erst mal etwas mit ihren sekundären Geschlechtsmerkmalen, die damit endlich die Aufmerksamkeit kriegen, die sie verdienen.

Die Cowboys tyrannisieren das Diner und die Tanke nebenan. Eddie und Rhonda kommen dann auch mal vorbei, um die Bekloppten aufzuhalten. Eddie sneakt in Ninjamanier durch das Kaff und bricht Genicke. Dann kommt es zum Showdown mit dem letzten Cowboybruder, der Eddie die Fresse poliert, aber kein Problem, das ein Roundhouse Kick nicht lösen könnte.

Miyagi entsorgt mal wieder die Leichen in der Wüste und alle sind glücklich und zufrieden. Vor allem Eddie, der jetzt offiziell Teilhaber an den schönsten Brüsten des Westens ist.