Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

Schlagwort-Archiv: William Fichtner

Blockbuster-Sommer 2019 – Independence Day 2

Heute erwartet euch hier etwas ganz spezielles: Hass. Purer Hass. Jetzt denkt ihr vielleicht: „Moment mal, der Filmschrottheini hasst doch alles und findet die ganzen Filme, die er bequatscht prinzipiell kacke.“ Und da kann ich nur sagen: „Ihr habt nix verstanden. Geht Marvel gucken.“ Oder den Film, den ich heute hier besprechen werde. Und bei dem ist es tatsächlich so, dass ich alles und jeden daran und darin zum Kotzen finde und der Meinung bin, dass dieses Machwerk verbrannt gehört und alle Beteiligten nie wieder im Filmgeschäft arbeiten dürften. Denn was uns nun erwartet ist die Blaupause für absolut ALLES, was in Hollywood heutzutage verkehrt läuft: Ideenlose Fortsetzungen hinrotzen, um Kasse zu machen, wobei man ein Franchise ausgräbt, das seit 20 Jahren niemanden mehr gejuckt hat und möglichst viele Darsteller wieder zusammenkarrt, die eigentlich gar keinen Bock auf den Scheiß haben, aber gerne die schnellen Millionen mitnehmen, die ihnen für eine nicht vorhandene Leistung in den Arsch geblasen wird, bevor die Karriere endgültig vorbei ist, weil sie zu alt für den Scheiß werden. Das reichert man dann noch mit einem Haufen talentbefreiter Saftnasen an, die überhaupt nur eine Karriere haben, weil irgendwelchen minderjährigen Affen auf Instagram ihr Gesicht gefällt, denn das sind heute die Kriterien, um es in Hollywood zu schaffen. Schauspiel kann ja eh jeder … Hass. Purer Hass.

INDEPENDENCE DAY: RESURGENCE – WIEDERKEHR – USA – 2016 – 120 Min.

Regie bei diesem filmischen Desaster führte Roland Emmerich, der dafür bekannt ist, sich auf die Regieanweisung „Jetzt die Welt zerstören“ zu beschränken.
Natürlich schrieb er auch das Drehbuch, wenn man ein Stück Toillettenpapier mit einem Kackstreifen drauf so nennen kann, denn mehr kann in diesem Drehbuch nicht gewesen sein. Okay, doch, denn Nicolas Wright, James A. Woods, Dean Devlin und James Vanderbilt haben auch noch ins Drehbuch geschissen. Meine Fresse, wie können fünf Leute 5 Leute FÜNF VERFICKTE LEUTE gemeinsam so eine langweilige, unkreative, ideenlose, inhaltslose, charakterlose Scheiße verfassen, ohne dass zumindest einem mal auffällt, dass es langweilige, unkreative, ideenlose, inhaltslose, charakterlose Scheiße ist? Nehmt diesen Pissern die Schreibmaschinen weg.
Die Darsteller kennen wir alle. Jeff Goldblum ist wieder mit dabei, weil er einfach in jeder Grütze mitspielt, die ihm angeboten wird. Judd Hirsch ist wieder dabei und … er war auch in SHARKNADO 2, also wundert mich da gar nix mehr. Bill Pullman ist wieder dabei und … wisst ihr was? Liam Hemsworth. Jessie T. Usher. William Fichtner. Und wer nicht noch alles. Ich kann nur von ganzem Herzen sagen: Verreckt halt alle ihr geldgeilen Flachwichser. Ja, auch du Goldblum. Und ich mochte dich mal … Hass. Purer Hass.

Der Anfang ist schon … also … die Worte von Präsident Whitmore aus Teil 1 schweben durchs All, oder so.Ich denke, dass will mir der Streifen hier vermitteln. Ich muss wohl kaum darauf hinweisen, dass das alles äußerst scheiße aussieht. Dann fliegen wir durch ein schwarzes Loch oder so und ein Alienraumschiff taucht auch noch auf, um klar zu machen: Sie sind zurück. Um daran absolut keinen Zweifel aufkommen zu lassen, geht es in das Raumschiff, wo die Alienkönigin auf einer digitale Hightechsternenkarte herumtippst und sich Videoaufzeichnungen von Szenen aus Teil 1 anguckt, von denen es innerhalb dieses Films gar keine Videoaufzeichnungen geben dürfte. Wer soll das bitte auf Video aufgenommen haben, während die Welt in Schutt und Asche gelegt wurde? Es könnte aber auch alles nur ein Traum gewesen sein, denn Whitmore wacht auf und sucht seinen Rasierspiegel offenbar bereits seit Tagen.

Kommen wir zu den 2 Minuten interessanten Ideen im Film: Die Alientechnologie wurde über die letzten 20 Jahre genutzt, um das Leben auf der Erde zu verbessern, neue Fortbewegungsmöglichkeiten zu entwickeln und den ewigen Frieden zu sichern. Absolut nichts davon wird noch irgendeine Rolle in dem Streifen hier spielen. So viel kann ich schon mal verraten.

Charaktereinführung: Dylan Hiller ist der Sohn von Will Smith, der tot ist und er hat genau eine Charaktereigenschaft: Er findet Jake kacke. Jake wiederum ist genau wie Hiller Kampfpilot und sonst gibt es über ihn nicht das geringste zu erzählen. Außer vielleicht, dass er ein echter Draufgänger ist, der einen Scheiß auf Befehle gibt und das Leben aller Leute auf einer Mondstation gefährdet, wofür er Stubenarrest kriegt, anstatt seinen arroganten Arsch direkt ins All zu schießen. General Adams ist … nun, General. Mehr werden wir nie erfahren.

Kommen wir zu den nicht weniger aufregenden Rückkehrern: David trifft sich in Afrika mit einem Stamm, der Alienwaffen gefunden hat, weil da ein Alienschiff abgestürzt ist. Catherine hat sich mal von David flachlegen lassen und dementsprechend mögen sich die beiden nicht. Ich hasse sie übrigens auch beide. Wie jeden anderen hier. David findet heraus, dass die Aliens zurückkommen und … meine Fresse, kann nicht wenigstens einer hier so tun, als hätte er Lust auf diesen Scheiß und nicht nur wegen der Knete den Vertrag unterschrieben? Nein, aber Jakes Freundin versucht alle anderen in Bocklosigkeit noch zu unterbieten. Schwieriges Unterfangen, aber es gelingt ihr ganz gut. Hass. Purer Hass.

Die Quotenasiatin ist – wer hätte es gedacht – Kampfpilotin. Was ist das eigentlich für eine Zukunftsvision, in der jeder und sein Nachbar Kampfpilot ist? Gibt es nach der Alieninvasion keine anderen Jobs mehr?

Dylan haut Jake in die Fresse, denn der hat wohl damals mal scheiße gebaut und den fast umgebracht oder jemand anderen umgebracht. Können wir hier mal kurz auf die sogenannte Charakterzeichnung eingehen? Jake hat jemanden gekillt, weil er ein draufgängerischer, arroganter Arsch ist, der keine Befehle befolgt und vor ungefähr 5 Minuten hätte er aus dem selben Grund beinahe die Mondstation zerstört. Wo ist denn da noch sowas wie Raum für Entwicklung? Schlimmer kann es doch gar nicht mehr werden. Was soll denn da noch den Anstoß geben, damit der Charakter sich entwickeln kann … Wieso denke ich da überhaupt drüber nach? Hier entwickelt sich doch eh nix. Hass. Purer Hass.

Dr. Okun wacht aus dem Koma auf und weil wir mittlerweile im 21. Jahrhundert sind, gibt es einige Andeutungen, dass er homosexuell ist. Diversität und so. Ihr wisst schon. Ich gehe nebenbei nicht auf den afrikanishen Milizenführer ein, der irgendwelche Visionen hat und davon Bilder malt, einfach, weil es mir scheißegal ist und ich es nicht wirklich kapiere, was für eine Verbindung der Typ zu den Aliens haben soll. Zuletzt hat er jedenfalls eine weiße Kugel gemalt, die jetzt zufällig auf dem Mond auftaucht und direkt abgeballert wird. Whitmore hat übrigens auch Visionen und kein Mensch weiß, warum wieso und überhaupt. Es ist einfach nur ein lahmes Plotelement, damit man nicht zu viel erklären muss. Astreines Hollywoodwriting also. Hass. Purer Hass.

Jake holt David ab und sie fliegen zum Mond. Acting … nein, ich gebe es auf. Sie haben einfach keine Lust. Genau so wie Judd Hirsch, Davids Vater Julius, der ein Buch geschrieben aber dieses Drehbuch ganz sicher nicht gelesen hat, sonst hätte er im Vorfeld gewusst, dass seine Rolle hier die beschissenste Sidestory aller Zeiten ist, aber dazu gleich mehr.

Jetzt wird nämlich erstmal der vierte Juli gefeiert und der ehemalige Präsident Whitmore darf bei einer Ansprache zusammenbrechen, denn die Aliens senden irgendein Signal in seine Birne und in die von Dr. Okan. Und in die von dem Visionenafrikaner. Warum die drei? Was weiß ich. Sie sind alle … gerade für nichts anderes zu gebrauchen. Das muss reichen.

Und dann kommen die Aliens und zerstören die Mondstation. In einem Raumschiff, das größer ist als der Mond selbst und ein eigenes Gravitationsfeld hat, mit dem es -und ich übertreibe nicht – Asien hochhebt und auf Europa fallen lässt. Ja, es ist so dämlich wie es sich anhört und sieht auch so scheiße aus, wie es klingt.

Die Aliens stören Julius beim Grillen auf seinem Boot mit einer Riesenwelle und Dylans Mutter stirbt, was aber völlig hupe ist. Julius wird später von irgendwelchen Blagen aufgegabelt.

Dann treffen sich alle in Area 51 und Whitmore opfert sich einem Alien, damit die anderen Antworten kriegen. Da kommt nicht viel bei rum und das Alien ballert mit einer Alienwaffe rum und der Visionenafrikaner killt es mit seinen Macheten, denn er ist der ultimative Alienschnetzler.

David weiß mal wieder alles und stellt fest, dass die Aliens sich zum Erdkern durchbohren wollen, um die Gravitation und damit alles Leben auf der Erde zu beenden. Das kann man nur verhindern, indem man das Mutterschiff zerstört. Also wie in Teil 1. Nur, dass Randy Quaid diesesmal nicht zur Verfügung steht. Also muss wohl jemand anderes in den Laserstrahl fliegen.

Vielleicht General Adams, der ohnehin nichts hat, was man auch nur ansatzweise als Charakter bezeichnen kann. Den würde sicher niemand vermissen. Vorerst gibt er aber nur Befehle und die sind natürlich: Aliens killen. Er formuliert das zwar anders, aber kommt aufs selbe raus.

Dylan, Jake, die Quotenasiatin und alle anderen Kampfpiloten – also geschätzt neunzig Prozent der Erdbevölkerung – fliegen los zum Mutterschiff, um da rumzuballern, was ja schon in Teil 1 megagut funktioniert hat. Sie stürzen dann IM Mutterschiff ab und das hat nicht nur ein eigenes Graviationsfeld, sondern auch eine eigene Vegetation innen drin. Also können sich die Kampfpiloten im Sumpfgebiet verstecken. Nebenbei bomben die Aliens alle Satelliten weg, damit die Menschen nichts mehr sehen können. Die habens gut. Ich will auch nichts mehr von der Scheiße hier sehen. Hass. Purer Hass.

Moment mal, Whitmore ist gar nicht tot. Das ist alles so sinnlos und bleh. Ach übrigens, was macht man mit einem Mann, der absolut keinen Charakter hat? Genau: Man macht ihn zum Präsidenten, denn alle anderen wurden von den Aliens gekillt. Glückwunsch, Präsident Adams. Sie haben absolut nichts geleistet uns jetzt das höchste Amt inne. Immerhin hier ist der Film realistisch.

Visionenheinz kann nebenbei die Aliensprache lesen, weil … er hat es gelernt. Keine Ahnung wie, aber da er und seine Leute von den Aliens gejagt wurden, mussten sie deren Sprache lernen.

Die weiße Kugel der Weisheit erwacht und die Alienkönigin ist kacke drauf. Ich übrigens auch, denn meine Herren, ist das alles langweilig und scheiße animiert. Und zudem sehen die Aliens auch noch völlig uninspiriert aus. Halt mal eben bei H.R. Giger abgekupfert. Die Kugel erklärt, dass ihre Spezies ebenfalls von den Aliens attackiert wurden und sie ist die letzte Überlebende. Sie hat ganz tolle Pläne für tolle Waffen, mit denen die Aliens besiegt werden können. Allerdings ist die Königin unterwegs und deshalb sollte die Kugel besser zerstört werden, da sie ein Signal absendet, dass die Königin anlockt. Wenn die eh schon weiß, wo das Signal herkommt, ist der Zug doch eh abgefahren. Das ist alles so undurchdacht. Jedenfalls haben David und Okan Plan B und wollen die Königin wegbomben, weil die Aliens abhauen werden, wenn ihre Königin tot ist, wie die weise Kugel weiß. Es ist alles … Hass. Purer Hass.

Noch eine Stunde, bis der Erdkern weggebohrt wird. Das interessiert eigentlich keine Sau mehr im Film, aber es wird mal kurz erwähnt, um sowas wie Zeitdruck zu imitieren. Julius findet einen Schulbus samt Schulklasse und fährt jetzt mit denen durch die Gegend. Unnötigster Nebenplot ever. Hass. Purer Hass.

Das große Finale in der Wüste wird eingeleitet, denn einen langweiigeren Ort hat man nicht gefunden.

Jake lenkt die Aliens ab, indem er in ihr Raumschiff pisst, damit die Kampfpiloten ein paar Kampfgleiter klauen können. Hass. Purer Hass.

Whitmore will mal wieder fliegen. Adams hält eine Ansprache über Funk, die ähnlich pathetisch ist, wie das Gebrabbel von Whitmore in Teil 1. Aber bei den Amis kommt sowas ja an.

Großes Geballer in der Wüste, wo dann natürlich alle wieder zusammenfinden. David und sein Computer stehen mittendrin, Whitmore ballert rum, die Kampfpiloten kommen vorbei und sogar Julius in seinem Schulbus kommt angefahren, was zu einer so dermaßen schlecht gespielten Comedyszene führt, dass es sogar fast lustig wäre. Wisst ihr, was auch fast lustig ist? Whitmores Tochter ist: KAMPFPILOTIN!!! Hass. Purer Hass.

Whitmore persönlich fliegt ins Mutterschiff und bombt das von innen heraus mit einer Neutronenbombe oder so weg. Aber jetzt wird es erst so richtig scheiße, denn die Königin hat ihr eigenes Schutzschild und überlebt und stapft jetzt grottenschlecht animiert durch die Wüste und wirkt dabei größer als das Raumschiff, in dem sie gerade noch gesessen hat. Jede Menge Geballer, schlechtes Acting, Busgefahre und schlechte Animation folgen und nehmen kein Ende. Es ist einfach nur unerträglich.

Unten im Labor brechen ein paar Aliens aus und Okans Freund geht drauf, was tatsächlich mal zu einer annehmbaren schauspielerischen Leistung führt. Die killt man natürlich direkt wieder, indem man Okan entgegen seinem Charakter zu Rambo macht, der wild Aliens wegballert.

Die Königin wird natürlich auch noch recht unspektakulär umgenietet und ich habe die Schauze aber mal sowas von voll, von dieser lahmen Grütze, dass ich es kaum in Worte fassen kann. Deshalb sage ich besser nichts dazu, dass man ein weiteres Sequel anteast, dass dann direkt im Weltall spielen würde, damit man überhaupt keine Story mehr braucht und auch nicht dazu, dass alle Kampfpiloten irgendwie überlebt haben und jetzt miteinander rumvögeln wollen. Nein, ich sage besser gar nichts mehr, denn es wäre nur Hass. Purer Hass.

Blockbuster-Sommer 2019 – Teenage Mutant Ninja Turtles

Wir hatten wirklich sehr lange Megan Fox nicht mehr hier auf dem Filmschrottplatz. Vielleicht war es sogar ganz gut zu warten und sie ein paar Scheißfilme ansammeln zu lassen, um sie hier ehrenhaft zurückzuholen und sie nicht einmal, sondern gleich zweimal in diesem Blockbuster-Sommer im Schrott zu verewigen. Nächste Woche unter der Regie ihres Lieblingsfilmehonks Michael Bay. Heute an der Seite von vier Schildkröten, die schon in der Vergangenheit beschissene Filme hatte, die aber sowas wie Charme haben (und Super Shredder). Der hier … nicht.

TEENAGE MUTANT NINJA TURTLES – USA – 2014 – 101 Min.

Regie führte Jonathan Liebesman, der immerhin schon den kleinen Horrorquatsch DARKNESS FALLS, den großen Horrorquatsch TEXAS CHAINSAW MASSACRE: THE BEGINNING, den großen Alienquatsch BATTLE LOS ANGELES und den ganz großen Fantasyquatsch WRATH OF THE TITANS inszenierte. Nein, ich weiß auch nicht, warum der Kerl nicht bereits mit mindestens drei Filmen hier auf dem Filmschrottplatz vertreten ist.
Die Autoren Josh Appelbaum, André Nemec und Evan Daugherty sind so unbedeutend, dass es kein Wunder ist, dass sie noch nicht hier gelandet sind. Okay, letzterer schreibt öfter mal Blockbustergrütze, also weiß er wohl leider was er tut und es ist ihm egal, dass es Müll ist.
Zu Megan Fox muss ich wohl nichts mehr sagen, also konzentriere ich mich auf den restlichen Cast, der durchgehend besseres verdient hätte, als das hier. Will Arnett ist ein sehr guter Komödiant und vor allem durch seine grandiosen Zaubertricks in ARRESTED DEVELOPMENT bekannt. Warum William Fichtner nie den großen Durchbruch geschafft hat, wird mir ein ewiges Rätsel bleiben. Selbst in seinen schlechtesten Rollen spielt er noch besser als die meisten anderen. Noel Fisher ist mir natürlich durch SHAMELESS ans Herz gewachsen und da wäre er wohl besser geblieben. Tony Shalhoub und Whoopi Goldberg sind auch dabei … wenn sie meinen.

Ich spare mir den Text des Frank Zander Songs trotz der großen Versuchung, denn diese Scheiße hat Frank Zander einfach nicht verdient. Starten wir stattdessen mit generischer Musik aus dem Baukasten für „Episches Treiben mit Fanfahren“, wie in jedem anderen etwas größerem Film, in dem New York, Amerika oder gar die ganze Welt bedroht wird. Und dazu gibt uns Splinter als Erzähler die volle Exposition, damit man sich hier bloß nicht mit zu viel Story aufhalten muss und gleich direkt die Action starten kann.

April O’Neil ist sowas von fehlbesetzt, dass ich eigentlich jetzt schon abschalten müsste. Sie interviewt einen Hafenarbeiter, aber Kameramann Vern will lieber über einen Yoga-Heini in der Stadt berichten, denn sowas wollen die Leute viel lieber sehen. Immerhin ein Hauch Gesellschaftskritik hier. April ist hartnäckig und besucht die Docks bei Nacht und dort treiben sich natürlich üble Gestalten herum. Denn der Foot Clan will dort was klauen, aber ein Turtle hält sie auf. April wittert die Riesenstory, aber niemand glaubt ihr, denn sie hat keine Beweise.

Shredder ist ein japanischer Glatzenmann und nur um das kurz klarzustellen: Ich mag es, wenn Dinge neuinterpretiert werden. Also nichts zu motzen an dieser Stelle. Die werden Shredder schon noch verkacken, also abwarten.

Wissenschaftler Eric Sacks will die Stadt sicher machen. Wie? Keine Ahnung. Mit seinem Sack vielleicht. Hahahaha. Okay, Schluss mit den schlechten Gags. Die kann der Film auch noch selber machen.

Der Foot Clan will die U-Bahn sprengen und April ist mittendrin. Die Turtles kommen wieder vorbei, aber es ist zu dunkel, um sie wirklich zu erkennen. Wisst ihr, dafür, dass man sich durch die Exposition zu Beginn eine Originstory hätte sparen können, hat man hier ganz schön viel Originstory. April verfolgt die Turtles und wird natürlich ohnmächtig. Ich weiß übrigens, dass ich damit alleine bin, aber die Turtles in den 90er Filmen sahen besser aus. Liegt vielleicht daran, dass sie sich an die Gesetze der Physik halten mussten und nicht durchgehend wild durch die Gegend gehüpft sind.

April guckt sich alte Aufnahmen aus den Sacks Laboren an, wo Experimente mit Schildkröten an der Tagesordnung stehen. Die Turtles versuchen sich derweil an Humor und scheitern kläglich. Dafür werden sie von Splinter bestraft. Oder dafür, dass sie die Kanalisation verlassen haben. Kommt aufs gleiche raus.

April steigert sich in die Turtle-Sache herein und wird dafür entlassen. Sie geht zu Sacks und erzählt ihm alles und er antwortet mit Exposition. Irgendwas mit einem Gegenmittel für eine chemische Seuche, die die Turtles in sich tragen. Dann kriegt sie eine Einladung von den Turtles und lernt Splinter kennen oder besser gesagt trifft ihn wieder, denn er und die Turtles waren ihre Haustiere. Splinter gibt ein wenig Exposition zum Besten und so langsam sollten wir die Vorgeschichte dann auch Mal zusammen haben.

Sacks arbeitet mit Shredder zusammen und das muss unbedingt jetzt gezeigt werden, damit man auf gar keinen Fall eine überraschende Wende später im Film bringen kann. Er hat für Shredder eine Rüstung gebaut und der will heute Schildkrötensuppe zum Abendessen. Splinter weiß das nebenbei alles bereits, also bleibt auch für die Figuren keine Überraschung übrig.

Shredder und sein Foot Clan kommen in die Kanalisation und es wird rumgekloppt. Keinen nennenswerten Highlights hier. Eben CGI-Rumgekloppe. Splinter opfert sich, um seine Jungs zu retten, was absolut gar nichts bringt, denn die Turtles ergeben sich und alle werden gefangen genommen. Nur April und Raphael bleiben in der Kanalisation zurück und verarzten Splinter so einigermaßen. Dann folgen sie einem Sender, den Donatello immer dabei hat, um Shredder zu erledigen und die Turtles zu retten. Da sie kein Auto haben, muss Kameramann Vern fahren, der beim Anblick der Mutantenschildkröte mit dem roten Bandana beinahe einen Herzinfarkt erleidet.

Sacks ist absolut weggeblasen vom Anblick der Turtles und ist froh, dass sie damals keine Hasen genommen haben. Ich nicht, denn das hätte ich gerne gesehen. Böse Typen begehen böse Taten und deshalb demonstriert Sacks anhand eines ahungslosen Foot Clan Henchman seinen Plan mit tödlichen Chemikalien, mit denen er die Stadt beherschen wird. Und die Turtles tragen bekanntlich das Gegenmittel in sich, mit dem er die Stadt dann retten und zum Gott wird. Toller Plan.

Raphael kommt an und muss genau zwei Typen weghauen, dann steht er schon Shredder gegenüber. Helden wachsen mit ihren Taten. Die sind hier so simpel, dass es mich wundert, dass die Turtles nicht einfach wieder auf ihre Normalgröße schrumpfen.

April und Verne befreien die gefangenen Turtles, indem sie ihnen Adrenalin spritzen und die sind jetzt so aufgedreht, dass sie einfach nur noch nerven. Nachdem sie mal schnell eine handvoll Foot Soldiers weggehauen haben, geht es zurück nach Manhattan. Unterwegs gibt es allerdings eine Raketenwerferattacke und jede Menge schlechtes CGI, weil das ganze Budget für die Turtles selbst draufging. Die sehen aber wohlgemerkt auch durchgehend gut aus. Also, dafür, dass sie eben CGI sind, was prinzipiell selten gut ist.

Irgendwie kommen die Turtles trotz Lawinen und Jeeps und Jeeps in Lawinen am Ziel an und machen spaßigen Beatboxscheiß im Aufzug, weil … soll wohl cool sein. Ist aber nur langweilig. Auf dem Dach kommt es zum großen Endkampf gegen Shredder. Währenddessen wollen April und Verne den bösen Sacks aufhalten, aber der hat eine Knarre. Mit der hat er nebenbei Aprils Vater umgebracht, aber lasst uns das einfach vergessen, denn ausgelutschter geht es halt echt nicht mehr.

Sacks wird entwaffnet und Shredder vom Dach gekickt, aber so simpel ist es dann doch nicht, denn Shredder kommt wieder und reißt den Turm mit der Chemikalie ab und dann hängen er und April an dem Turm rum und die Turtles müssen sie retten und Shredder vom Turm kicken und der Tag ist gerettet. Und dann stürzen alle mit dem Turm ab und jeder darf nochmal was beichten. Michelangelo versteht das Ende von LOST nicht. Das tut niemand, Michelangelo. Das tut niemand.

Natürlich überleben sie alle und Splinter wird auch gerettet und alles ist tralala. Die Turtles bedanken sich noch bei April und Verne für die Hilfe und dass sie das Geheimnis um sie behalten haben. Zum Dank sprengen sie versehentlich Vernes neues Auto, weil der Humor hier ist noch älter als die Original-Serie.

Immerhin nicht so grauenhaft wie ich erwartet hatte, aber absolut langweilig und belanglos. Nicht eine Szene, die ich nicht nach zwei Minuten wieder vergessen hätte. Ich gehe meine Schildkröten füttern …