Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

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Reitende Ranger im Rinderwahn

Jetzt, wo sich die USA selbst auslöschen, dachte ich, es wäre ganz interessant, ein wenig in die amerikanische Historie einzutauchen. Schließlich könnte die demnächst um so wichtiger sein, wenn im Geschichtunterricht von dem Kontinent die Rede ist, der mal Nord-Amerika war, aber jetzt nur noch die Heimat schweratmender Zombies unter der Führung eines weißhaarigen Irren, der in einem mobilen Sauerstoffzelt über die Prärie fliegt. Deshalb scheuen wir uns heute mal den wilden Westen an. Ich glaube, einen Western hatten wir noch gar nicht hier auf dem Filmschrottplatz. Und natürlich habe ich nicht irgendwas ausgewählt. Es ist einer dieser Filme, die ewig in der Produktionshölle verweilten und dann auf die denkbar schlechteste Weise umgesetzt wurden. Also genau das richtige für den Filmschrottplatz. Es geht um die Gründung der:

TEXAS RANGERS – USA – 2001 – 86 Min.

Regie führte Steve Miner, der zuvor mit Slashern aus der FRIDAY THE 13th-Reihe und HALLOWEEN Teil 42 oder so, von sich Reden machte. Perfekt also für einen Western. Zwischenzeitlich sollte Sam Peckinpah das Projekt umsetzen, aber dann wäre es wohl zu gut geworden, also hat man sich dagegen entschieden.
John Milius, den wir alle als Drehbuchautoren von Granaten wie APOCALYPSE NOW oder CONAN THE BARBARIAN kennen, schrieb die ersten Versionen des Drehbuchs bereits Anfang der 90er und war mehrmals bereit, den Streifen auch auf dem Regiestuhl in die Tat umzusetzen. Aber das wäre zu gut geworden, also schnappten sich die Weinsteins den Stoff und ließen niemand geringeren als Scott Busby das Script komplett umschreiben. Der hatte zuvor immerhin bereits ganze drei Drehbücher für billige TV-Movies verfasst. Und nach diesem hier gar nix mehr. Eine Topwahl also.
Milius wollte Tommy Lee Jones für den Film, aber wie wir wissen, wurde daraus ja nichts. Stattdessen hatten die Produzenten eine viel geilere Idee: Die jungen Wilden müssen ran. Frisches Blut muss her. Die Leute wollen neue Stars. Also holte man alles ran, was nicht gerade Seriendrehpause hatte und bekam James van der Beek aus DAWSONS CREEK, Ashton Kutcher aus THE 70s SHOW, Dylan McDermott aus THE PRACTICE und Usher, der gerade keine beschissenen Popsongs aufnahm. Oh, und Rachael Leigh Cook, aber die mag ich, also Schnauze!

Der dokumentarische Beginn bringt uns James Coburn als Erklärer vom Dienst. Kurz zusammengefasst: Leander McNelly wird gesucht, weil er eine Gruppe von Rangers nach dem Bürgerkrieg leiten soll, um … irgendwas so richtig gesetzhütendes zu tun. McNelly ist aber gerade damit beschäftigt, sein eigenes Grab zu buddeln. Vermutlich will er möglichst schnell aus diesem Film raus.

Lincoln van der Beek ist zufällig in der Stadt, als der böse John King Fisher, böse gespielt von Alfred Molina, ein paar Rinder einsacken will, um sie an die vermutlich noch böseren Mexikaner zu verkaufen. Eine kurze, eher unspektakuläre Schießerei stellt klar, dass der Fisherking alle Argumente auf seiner Seite hat. Und natürlich wurde zufällig Lincolns Mutter abgeknallt, also wirds hier wohl zum Racheakt kommen. Vorher lernt er erstmal Ashton Kutcher kennen, der hier – wie immer – Ashton Kutcher spielt. Ernsthaft, der Typ ist sowas von eindimensional, dass es immer noch an ein Wunder grenzt, dass der in so vielen unterschiedlichen Genres unterwegs war. Irgendwo heult ein Kojote und mir kommen bei dem Acting auch die Tränen.

Die Rangers rund um McNelly befreien einige Sklaven. Abraham Lincoln wäre stolz. Lincoln vdB hingegen schließt sich gemeinsam mit Abraham Kutcher den Rangers an, weil … haben halt sonst nix zu tun.

König Angelmann und seine bösen Buben klauen einem Zirkusdirektor seinen Tiger. Und seine Frau. Und erschießen ihn. Und der Angelkönig lacht fröhlich. Denn sehr ihr: Er ist böse und deshalb hat er einen seltsamen Humor, der ebenfalls böse ist und alles was er sagt ist ebenfalls böse, denn seine Worte sind wohlgewählt, um möglichst böse zu sein. Kurz: er ist so eindimensional wie die darstellerische Gewandheit eines Ashton Kutcher. Hoffentlich haben die beiden den finalen Shootout …

Usher schließt sich auch den Rangers an und spricht wie ein Ghettokind aus den Neunzigern. Eventuell kann der Twist, dass er ein Zeitreisender ist, den Quark hier retten. Die Rangers sollen natürlich den König der Angelsachsen dingfest machen, wie man das früher nannte. Übersetzt: Sie sollen ihm so richtig den Arsch aufreißen. Wenn ich mir das Schießtraining der bekloppten da angucke, dürfte das schwierig werden.

Der beste Schütze ist Sam Stotterstott, aber der will McNelly abknallen. McNelly ist aber zu cool, um sich einfach so wegballern zu lassen und killt Sam, der eigentlich gar nicht stottert, sondern nur besser gespielt hat als Ashton Kutcher an seinem besten Tag.

Attacke auf das Lager von Fisher. Die haben ne Gatling-Gun im Planwagen. Was ne Action. Wahnsinn. Natürlich hilft ihnen der Plan wagen nicht und sie verkacken. Fisher ist aber nicht da.

Lincoln ist dagegen, Gefangene einfach so zu hängen, aber bevor das wirklich ausdiskutiert werden oder eine größere Rolle spielen kann, wird schon wieder rumgeballert. Ich habe keine Ahnung, wer hier auf wen schießt, aber ich glaube, die Gegner sind Mexikaner und Fisher persönlich ist auch da und die Rangers kriegen ganz schön aufn Sack. Da helfen Usher selbst seine ungelenken Bodenrollen nichts.

Nach dem Rückzug sind alle kacke drauf, aber McNelly weiß, wie es weitergeht und reitet mit seinen Jungs zur Ranch von Richard Dukes, dessen Tochter Rachael Leigh Cook wirklich gelangweilt gewesen sein muss, um hier mitzumachen, wo sie erst nach über der Hälfte auftaucht und mehr oder weniger völlig überflüssig ist. Sie war jung und brauchte das Geld, schätze ich. Nebenbei haben die Rangers die Frau vom Zirkusdirektor gerettet. Den Tiger haben sie aber leider nicht dabei, also wird das hier wohl nicht mehr gut werden.

Kutcher kloppt sich mit Beek um die Badewanne und setzt sich einfach mit rein. Cook sieht die beiden in der Wanne und Kutcher denkt, dass sie voll auf ihn steht. Jetzt will der Scheiß hier also auch noch lustig sein. Es wird nicht besser.

Kutcher und Cook versuchen die goldene Himbeere zu gewinnen, aber selbst dafür ist die Szene vermutlich zu belanglos.

Tochter Rachael findet es richtig kacke, wenn die Rangers einfach so Viehdiebe abknallen, denn das bedeutet, dass das Leben eines Rinds genau so viel Wert ist, wie das eines Mannes. Tierschützerin wird die nicht mehr. Feministin vermutlich auch nicht, so geil wie die auf die unfassbar männlichen Cowboys hier ist. Immerhin musste sie bisher nicht sinnlos halbnackt rumsitzen, wie die Zirkusfrau gerade. Wenigstens hat sie eine Bewandnis für die Story oder wie man das hier nennen will und sagt McNelly, wo Angelmann und Söhne sind. Das ist aber nur ein Ablenkungsmanöver, damit Fisher und Co. Papa Cook entführen können. Der wird vor den Augen der Rangers gehängt und die Zirkusfrau darf sich wieder dem bösen Fisher anschließen, weil … ist halt so. Der verpisst sich jedenfalls nach Mexiko und jetzt könnte das hier eigentlich vorbei sein.

Aber es muss natürlich noch den großen Showdown im Fort geben. Den Sinn dahinter kann ich nicht erklären, habe bereits vor 80 Minuten das Interesse an dem Müll verloren. Jedenfalls wird wild rumgeballert und Dynamit geworfen und die bösen sterben alle und die Rangers … nicht. Das ist auch das einzig positive was ich über die sagen kann, denn eigentlich ballern die auch nur hirnlos durch die Gegend wie der böse King Fisher und seine Angelfreunde.

McNelly hat sowas wie eine Entwicklung durchgemacht und will Gefangene jetzt nicht mehr einfach aufhängen, sondern ihnen einen fairen Prozess ermöglichen. Warum? Na, weil … es sonst überhaupt keine Charakterentwicklung in dieser Grütze gäbe. McNelly stirbt und Lincoln wird der neue Oberranger. Cook darf noch schnell Kutcher als geilen Stecher loben, um klarzustellen, dass ihre Rolle dermaßen überflüssig ist, dass man auch einfach ein Glas Wasser hätte hinstellen können und dann reiten die Rangers in den Sonnenuntergang.

John Milius war alles andere als begeistert darüber, wie sein Script zerlegt wurde und wollte Harvey Weinstein den Taliban übergeben. Im Nachhinein wäre das eine gute Sache gewesen, dann wäre man das Arschloch früher losgewesen. So durfte er noch einige Jahre beschissene Filme produzieren und Milius widmete sich dem römischen Imperium. Ich widme mich wieder meiner Rinderzucht …

A Million Ways To Bore People To Death

HOWDY! Kennt ihr Seth MacFarlane? Das ist dieser Typ, der sich selber für unfassbar witzig hält und ständig Scheißkomödien abliefert, deren einziger Vorteil es eigentlich sein müsste, dass sie ein großes Staraufgebot haben, was dann aber auch nix mehr retten kann. Nun, ich dachte mir, ich muss mal genauer auf den Grund gehen, warum die Leute den Typen alle so toll finden. Habe ich einfach meinen Sinn für Humor verloren? Oder haben die anderen ihren verloren? Oder haben wir einfach alle keinen Humor und raffen selber nicht mehr, worüber wir eigentlich lachen sollen? Schauen wir doch mal, wie unglaublich lustig der heutige Film ist:

A MILLION WAYS TO DIE IN THE WEST – USA – 2014 – 116 Min.

Starring: Ein Frauenaufreißer und eine Wüstenkämpferin (und Seth MacFarlane selbst, damit er mir auch vor der Kamera auf den Sack gehen kann)

Es ist High Noon und Seth kommt direkt mal zu spät zu einem Duell. Wenn wir Glück gehabt hätten, wäre er gar nicht angekommen und der ganze Scheiß wäre uns erspart geblieben. Da er ein feiger Trottel ist, versucht er sich aus dem Duell rauszureden und bringt ein paar Schattenspiele.Ich habe jetzt schon die Schnauze voll. Hoffentlich wird er direkt erschossen. Leider nicht, denn er verhandelt mit seinem Gegner und verspricht ihm seine Schulden in 2 Tagen zu bezahlen. Da wäre also schon mal der unfassbar einfallsreiche Plot dieses Mülls.

Kurze Zeit später wünscht sich Albert aber vielleicht doch, dass er erschossen worden wäre, denn seine Freundin Louise macht Schluss mit ihm, weil er ein Idiot ist, der nicht mal richtig Schafe hüten kann. Da wäre dann slso schon mal die unfassbar einfallsreiche Lovestory dieses Mülls.

Edward wartet auf Ruth, die gerade mit nem Cowboy rumpoppt, denn sie ist ne Nutte. Sie ist seine Freundin und er hat kein Problem damit, dass sie täglich 42 Cowboys knallt. Das muss wahre Liebe sein.

Am Abend besuchen sie Albert, der noch Louise hinterhertrauert. Also macht man das einzig richtige und besäuft sich im Saloon. Nach einer Ansprache über die Gefahren des wilden Westens, wie Duellisten, Schlangen und Ärzte und wasweißichwas, wird er aus dem Saloon geschmissen. Wie sich das gehört durchs Fenster.

Zwischenstand: 15 Minuten rum und nicht eine lustige Szene.

Nachdem Albert sich völlig abgeschossen hat, beschließt er, dass es eine gute Idee ist, sturzbesoffen zu Louise zu reiten. Wir wissen ja: Jede betrunkene Idee, ist eine gute Idee. Die hat natürlich gar keinen Bock auf ihn. Und besoffen noch weniger.

Ein Goldgräber reitet durch die Canyons und wird von Liam Neeson und seiner Bande überfallen. Clinch will das Gold aber nicht einfach so haben, sondern es in einem Shoot Out gewinnen. Naja, wir wissen wer gewinnt. Und wir können uns auch denken, wer sich nicht an die Regeln gehalten hat. Und wir können uns auch denken, wie sehr Charlize Theron Clinch liebt, nachdem der ihr angedroht hat, sie neben dem Goldgräber zu beerdigen.

Albert steht verkatert auf und kriegt direkt Besuch von Edward. Nach ein paar Furzwitzen (die aus Prinzip niemals lustig sind) und einer sinnlosen Szene mit einem Schaf, dass vor ne Wand rennt, erzählt Edward, dass er keinen Sex mit seiner Freundin Ruth hatte, weil sie bis zur Hochzeitnachts warten wollen. Ihr wisst schon, Ruth ist die Nutte. Irgendwo versteckt sich da sicher ein Gag, aber ich finde ihn nicht. Seth MacFarlane hat ihn nebenbei auch nicht gefunden.

Ein Cowboy wird von einem Eisblock erschlagen. Ich sage es einfach mal wie es ist: Ich raffe diesen Film nicht und Humor kann ich hier an keiner Stelle entdecken. Übrigens 30 Minuten rum.

Neil Patrick Harris knutscht mit Louise rum. Albert kann das natürlich nicht auf sich sitzen lassen und beschließt, sich einen Schnurrbart wachsen zu lassen. Also so einen tollen, wie NPH alias Foy hier trägt. Nach etwas Rumgekötte, weil Foy seine Freundin ansabbert, die aber gar nicht mehr seine Freundin ist, was aber auch irgendwie keine Rolle spielt, geht Albert beleidigt woanders hin.

Ruth erzählt ihrem Edward die neuesten Fickgeschichten aus dem oberen Stockwerk. Der wischt ihr Sperma vom Ohr. Leider kann dieses tiefgründige Gespräch über die sexuellen Vorlieben der Cowboy-Kundschaft nicht fortgesetzt werden, denn Albert gibt bekannt, dass er die Stadt verlassen will. Edward ist untröstlich und schenkt ihm sein Lieblingstaschentuch, dass dann an Alberts Fingern klebt. Äh, ja …

Saloonfight. Albert und Ed prügeln sich wie kleine Schulmädchen, damit sie nix abkriegen, während Anna sich einfach weiter besäuft. Albert rettet ihr dann irgendwie das Leben und sie gehen heimlich rauchen, oder so.

Stadtfest im Kaff am Arsch der Welt. Der Fotograf fackelt sich selber ab und … Moment mal, jetzt checke ich es. Eine Millionen Wege um im wilden Westen zu sterben. Na klar, man reiht einfach sinnlos irgendwelche Todesarten aneinander, scheißt auf Gags, Plot und überhaupt alles, was einen Film irgendwie interessant oder unterhaltsam machen könnte und kehrt einfach ein paar Hollywoodstars zusammen, damit sich die Scheiße tatsächlich jemand im Kino anguckt, und nicht alle auf die Ausstrahlung auf DMAX warten. Gar nicht mal so doof. Scheiße ja, aber nicht doof.

Anna und Albert treffen Foy und Louise und es kommt zum Duell am Schießstand, dass Albert natürlich gegen Foy verkackt. Aber Anna rettet den Tag, gewinnt nen Dollar und ne Stoffente. Albert ist trotzdem immer noch angepisst und fordert Foy zum richtigen Duell raus. Immerhin hat er eine Woche Zeit, um das Schießen zu lernen. Was ist eigentlich aus den 2 Tagen geworden, die er hatte um dem einen Typen das Geld wiederzugeben? Ist der irgendwo zufällig gestorben? Oder hatte man einfach nicht genügend uninteressante Subplots, um 2 Stunden mit dieser langweiligen, unlustigen, völlig uninspirierten Scheiße zu füllen?

Es folgt eine ewig lange Compilation von Schießübungen, die nicht lustig ist und einfach viel zu lange dauert. Und dann gibts noch unendliches Geturtel zwischen Anna und Albert und ich habe einfach keinen Bock mehr. Es ist so unfassbar langweilig. Um die Spannung dann endgültig auf den Zenit zu treiben, damit man sich kaum noch auf dem Stuhl halten kann, gibts 10 Minuten Getanze, zum von Foy gewünschten Song „Grow A Stache“.

Anna fordert Foy zum Saufen heraus, kippt ihm irgendwas in den Drink und weist Lousie noch kurz darauf hin, dass sie bescheuert ist, wenn sie mit Schnäuzer-Harris rumfickt, statt mit Trottel-Seth. Ach kommt, am Ende will Anna den doch selber reiten … kaum sage ichs, lecken sie und Albert auch schon rum.

Wir schreiben 71 Minuten und 12 Sekunden, als es der Film tatsächlich mal schafft, meine Mundwinkel mal kurz nach oben zu bewegen. Denn Christopher Lloyd alias Doc Brown schraubt in der Werkstatt an einem DeLorean rum. Wenn der einzig einigermaßen gute Gag in deinem Film ein Cameo ist, weißt du, du hast alles richtig gemacht.

Es geht direkt wieder abwärts, denn Louise besorgt es Foy, als der gerade die Scheißerei vom Saufen mit Anna kriegt.

Die kriegt nebenbei gerade Besuch von Clinch.

Die Woche ist offensichtlich auch schon rum, denn das Duell Foy vs Albert steht an. Und Foy ist immer noch krank, bläht durch die Gegend, kackt in einen Hut und dann in noch einen zweiten Hut und stellt sich zum Duell. Aber Albert hat gar keinen Bock und gibt Louise frei. mit anderen Worten: Man hat diesen ganzen Zinober nur aufgezogen, damit Harris in einen Hut scheißen kann. Hervorragend.

Albert sucht Anna, aber die ist nicht da. Edward und Ruth haben sie auch nicht gesehen. Außerdem muss Ruth schon wieder vögeln gehen, deshalb ist sie keine große Hilfe. Clinch und seine Bande besuchen den Saloon und er will wissen, wer seine Anna nass gemacht hat. Nachdem er einen Typen abgeknallt hat, gibt er den Dorfbewohnern Zeit bis Mittag, um den Schuldigen zu finden, glaube ich. Habs nicht ganz gerafft, weil es so unglaublich belanglos ist, was in dem Streifen passiert.

Clinch will Anna abknallen, die verrät ihm aber wer der neue Stecher ist und knockt ihn aus, um Albert zu warnen. Mit etwas Glück kommt dann langsam mal der Showdown und das Ende von dem Müll hier.

Albert ist angepisst, weil Anna ihm nicht gesagt hat, dass sie Killer Joe knallt. Die erklärt es irgendwie und bla. Dann kommen endlich Clinch und seine Männer angeritten. Anna gibt Albert noch den Tipp, dass Clinch immer auf 2 schießt und haut ab.

Albert versteckt sich in der Schafherde und wird von allen Seiten angepisst, weil Humor. Dann reitet er mit seinem Gaul los und Clinch nimmt die Verfolgung auf. Albert schafft es gerade so über die Gleise, bevor ein Zug vorbei fährt und kann die Verfolger so abhängen. Natürlich indem er plötzlich auf dem Zug sitzt. Und wisst ihr was das bedeutet? Genau. Die Scheiße geht immer noch weiter.

Mitten in diesem nervenaufreibenden Finale darf natürliche eine Sache nicht fehlen: Eds erstes Mal mit seiner Nuttenfreundin. Anna unterbricht das Liebesspiel zum Glück, da sie von ihrem Bruder verfolgt wird, den ich aus völligem Desinteresse vergessen habe zu erwähnen. Jedenfalls flieht sie aus dem Fenster und läuft Clinch in die Arme.

Albert steht derweil auf einem Scheiterhaufen, kann aber durch seine Linguistikkenntnisse verhindern, dass er von den Indianern abgefackelt wird. Im Drogenrausch hat Albert Flashbacks von seiner verkorksten Kindheit und anderen einschneidenden Erlebnissen, die alle weder lustig noch irgendwie aussagend für irgendwas sind. Wenn man dachte, dass könnte alles nicht noch schlimmer werden, folgen singende Schafe und ein Adler mit dicken Eiern (und ich meine nicht die, die er normalerweise legt). Ich hab die Schnauze voll. MACHT ENDE JETZT IHR PENNER!

YEEHAW! Zeit für das große Finale. Albert vs Clinch im Shootout. Ich machs kurz: Albert schießt Clinch in den Arm und erklärt, dass er die Patrone vorher in Schlangengift getaucht hat. Während seiner ellenlangen Ausführung dieses unglaublichen Masterplans nippelt Clinch ab und der Scheiß hier ist endlich vorbei.

Ach so, und natürlich darf Albert jetzt Anna knallen und Ed hat wohl dann auch endlich mal seine Unschuld verloren. Und alle sind glücklich und zufriden, bis sie am nächsten Tag von einer Postkutsche überrollt werden. Zumindest wünsche ich mir das, auch wenn es noch besser gewesen wäre, wenn das in der ersten Minute dieses Films passiert wäre, um uns diese Zwei-Stunden-Qual zu ersparen.

Wer gar nicht genug von schlechten Western-Komödien kriegen kann, darf gerne noch beim SchleFaZ Gewinnspiel zu Zwiebel Jack mitmachen. HIER zu finden.

DVD-Rezension + Gewinnspiel: SchleFaZ #2 – Knochenbrecher im Wilden Westen

Erinnert ihr euch eigentlich noch an Shanghai Noon, bei dem damals alle dachten: „Cool! Der Wilde Westen gegen den Osten.“ (Der Osten braucht offensichtlich kein Adjektiv) Pah, alles kalter Kaffee. Denn schon lange bevor Jackie Chan Cowboys vermöbelte, kam ein anderer Arschtreter Richtung Westen geritten, der viel höher springen kann.

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Der Knochenbrecher im wilden Westen ist ein echtes Allroundtalent. Er kann besser springen als weiße Jungs. Er kann besser kämpfen als Steven Seagal. Er kann besser mit nem Jojo spielen als Inspector Very Long. Er kann besser Karten mischen als Terrence Hill. Er kann einfach alles.

Genau so, wie diese DVD aus dem SchleFaZ-Scheißfilm-Sortiment. Okay, eigentlich kann sie sich nur drehen, es ist schließlich ne DVD, aber der Inhalt lässt mal wieder kaum Wünsche offen. Natürlich gibt es den kompletten Film in der SchleFaZ-Version, kommentiert von Okinawa-Kobudo-Olli und Pencak-Silat-Peter. Dazu kommt dann etwas Bonuskram, wie Outtakes aus den bisherigen SchleFaZ-Folgen und Highlights aus Kalkofes Mattscheibe Rekalked.

Foto: Turbine

Foto: Turbine

Gewarnt werden muss allerdings vor dem enthaltenen Trinkspiel, zu dem natürlich auch wieder das passende Cocktailrezept für den Chinese Mouthkick beiliegt. Der Drink kann nach zu viel Genuss durchaus auf den Magen schlagen.

Foto: Turbine

Foto: Turbine

Peter jedenfalls bekam der Genuss dieses Gesöffs nicht so gut.

Trotzdem lohnt es sich natürlich, sich den Spaß anzugucken. Und um das zu bewerkstelligen, könnt ihr hier eine DVD abstauben. Dazu müsst ihr nur folgende Frage beantworten:

Wie heißt der Knochenbrecher noch?

a) Der Gelbe

b) Der Selbe

c) Die Elbe

Die richtige Antwort schickt ihr bitte unter dem Betreff „Knochen“ an schrottgewinn@web.de. Bei mehreren richtigen Antworten entscheidet das Los über den glücklichen Gewinner. Einsendeschluss ist der 31. Oktober.

Alle, die nicht gewinnen, können sich die Knochenbrecher DVD nebenbei HIER holen.

Nächste Woche geht der SchleFaZtember mit der nächsten Rezension und dem nächsten Gewinnspiel weiter.

Und auch bei dem Sharknado-Gewinnspiel könnt ihr natürlich noch mitmachen. HIER gehts lang.

Ein Film viele Blogger – The Big Trail

Aller guten Dinge sind bekanntlich drei, deshalb nehme ich zum dritten Mal an dem Affenzirkus namens Ein Film – Viele Blogger teil.

Heute mit einem Western. Ich habe ja schon mal erwähnt, dass ich mit diesem Genre nicht wirklich viel anfangen kann. Vor allem dann nicht, wenn es um das gute, alte Cowboy und Indianer Spielen geht. Könnte unter Umständen auch daran liegen, dass ich als Kind immer Indianer sein musste. Aber genug von den psychischen Folgeschäden meiner Kindheit.

Und denkt dran: Spoiler und so!

THE BIG TRAIL – Der große Treck – USA – 1930 – 158 Min.

Starring: John Wayne

Warum drängt sich mir eigentlich langsam der Eindruck auf, dass der Intergalactic Apeman auf Schwarz-Weiß-Filme steht?

Planwagen, Männer auf Pferden, Gewehre. Alles, was zu einem guten Cowboyfilm dazu gehört schon in der ersten Einstellung. Und es folgt der Mississippi-Dampfer. Jetzt ist wirklich alles abgedeckt. Nebenbei finde ich die Darstellerinnen jetzt schon unerträglich. Warum piepsen die alle in so hohen Tönen rum? Tinitusgefahr besteht.

Nun ja, es geht auf den Dampfer und Glücksspiel wird groß geschrieben. Eine alte Witwe ist aber gar kein Fan davon und lässt den Zocker vom Dampfer schmeißen, weil ihr Sohn sich von ihm abzocken lassen hat.

Boah, die Tussis. Ne kleine Pfütze und der Bruder muss sie natürlich drüber tragen. Aber HiHiHi, die Mutter fällt selbstverständlich rein. Laurel und Hardy haben das lustiger inszeniert. Just saying.

Uh, Shootout, weil Wayne ner alten an den Arsch gegrabscht hat, was Wild Bill so gar nicht zusagt. Nee, doch nicht. Die Betatschte verhindert schlimmeres. Ist wohl Pazifistin.

Böse Männer tragen Bärte. Zumindest vermute ich mal, dass er der Antagonist hier ist, denn er sieht einfach so aus. Eine Mischung aus Yosemite Sam und Bluto aus Popeye kann nur abgrundtief böse sein.

Der Südstaatenakzent vom Stallfritzen hilft mir nicht unbedingt weiter. Der Bärtige kommt dazu und quatscht was über Pilger und Indianer. Ich ahne, wo das hier hinführt. Happy Thanksgiving!

Wayne, der hier nebenbei Breck heißt, was wohl einer der coolsten Namen in der Geschichte des Westens sein dürfte, soll mal die Ausrüstung von Cameron checken und stellt fest, dass etwas Wasser nicht schaden könnte, falls er und seine Familie nicht verdursten wollen. Außerdem soll sich seine Schwester aus… äh, umziehen, weil das Kleid nicht Trecktauglich ist. Was auch immer das bedeuten mag.

Alles geklärt. Wegen mir kanns dann losgehen. Scheitert aber schon am Esel Jack, der absolut keinen Bock hat, loszureiten. Etwas schlechter Slapstick später labert Bill mit Blackbeard. Scheinbar sind sie alte Schulfreunde, oder so. Jedenfalls kennen sie sich und bla. Wäre echt hilfreich, wenn Bart-holomew mal die Zähne beim Sprechen auseinander kriegen würde.

Yeah, sie besteigen die Kutschen. Dann kanns ja endlich mal losgehen.

Die Ochsen werden gepeitscht und ab gehts. Ich warte auf den Hinweis, dass keinen Tieren bei der Entstehung des Films Schaden zugefügt wurde.

Nachdem man schon den ganzen Tag unterwegs war, und nebenbei Lopez kennengelernt hat, wird am Abend getanzt. Was uns nicht wirklich weiter bringt, wenn ihr mich fragt. Während sich Bill an irgendeine Tussi ranmacht, imitiert ein anderer Typ Tiergeräusche, was Bill irgendwie ablenkt. Und zu gar nix führt.

Am nächsten Morgen setzen sich Breck und Co. von der Gruppe ab, um Büffel zu jagen. Währenddessen übernimmt Sind-bart den Laden und brabbelt sich wieder was in die Frisur unterm Kinn.

Durch den Fluss zu kutschieren stellt sich als äußerst schwierig heraus und nach und nach saufen die Planwagen ab. Der neue Anführer lacht sich trotzdem einen in den Bart, weil er vor allem Lopez unfassbar lustig findet, oder so.

Die Überquerung des Flusses ist dann doch noch gelungen und man ist bei… Indianern? Zeit für Verhandlungen, oder sowas. Ach, sieh mal an. Yosemite Sam hat auch nen Namen. Red Flack. Die Verhandlungen, oder was auch immer das jetzt war, sind schnell beendet und es geht weiter. Sind halt freundliche Indianer. Diese pazifistischen, die sich ohne Gegenwehr niedermetzeln und ihr Land wegnehmen lassen. Nette Typen waren das.

Breck, der mittlerweile mit irgendeinem Mädel unterwegs ist, trifft ebenfalls auf die Indianer und erzählt denen erst mal, wie scharf er eigentlich auf seine Begleiterin ist. Einfach, weil es wahr ist. Sie ist nicht überzeugt.

Im Wald wird Holz gehackt und… äh, ja, Holz eben.

Tiergeräusche again. Wieder wenig witzig. Im Camp haben trotzdem alle ihren Spaß und machen sich über Brecks Begleiterin lustig, die glaubt, dass das daran liegt, dass er sie bei den Indianern als seine Squaw (wird das so geschrieben?) bezeichnet hat. Der streitet das natürlich ab.

Während zwischen den Planwagen die Hochzeitsglocken läuten, knallt Trapper John im Wald nen Typen ab und wird kurz darauf des Mordes beschuldigt. Berechtigt würde ich sagen. Red Flack sieht das genau so und beschließt, den Mörder zurückzulassen.

Und dann greifen auch noch die Indianer an. Zum Glück hat man die Planwagen schön im Kreis geparkt, damit man nicht so leicht da durch kommt. Es folgt das große Rumgeballer, was man so aus Western kennt, bei dem eigentlich nur im Sekundentakt Indianer vom Pferd fallen.

Am nächsten Morgen hat man den Angriff abgewehrt und beerdigt die Gefallenen. Dann kann man mal wieder durch nen Fluss waten. Allerdings schlägt das Wetter um und man muss sich durch einen Sturm langsam voran arbeiten.

Kurz darauf hat man scheinbar Alaska erreicht und befindet sich mitten im Schneesturm. Könnte aber auch ein Friedhof sein, denn die Geräusche erinnern doch sehr stark an Casper den freundlichen Geist.

Die Cowboys ackern durch den Schnee und Flack knallt Lopez ab, weil er den doch nicht so lustig fand, wie alle dachten.

Es wird Frühling und man baut eine Hütte im Wald. Scheinbar ist das hier die Vorgeschichte zum ersten Cabin-In-The-Woods-Horror-Streifen. Unter einer alten Eiche küssen sich John Wayne und seine Squaw dann endlich und das wars dann auch hier.

Wenn man bedenkt, dass der Film 85 Jahre alt ist, muss man natürlich eingestehen, dass er verdammt gut gemacht ist. Aber vollends überzeugen konnte er mich trotzdem nicht. Teilweise langatmig und die Charaktere haben auch nie Interesse bei mir entwickelt. Ich schiebe es weiterhin aufs Genre. Western sind nun mal nicht mein Ding

Media Monday #158

Montag und so. Media Monday.

 

1. Der coolste Westernheld ist und bleibt Clint Eastwood , denn sonst fällt mir keiner ein, und mit John Wayne konnte ich nie wirklich was anfangen .

2. Die Serie Supernatural hat in dem Moment stark nachgelassen, als entschieden wurde, dass man über fünf Staffeln hinausgehen wird , weil diese fünfte Staffel ursprünglich das Ende hätte sein sollen, und als dieses auch ausgezeichnet funktioniert hätte. Die Serie hat danach nicht mehr das Niveau von früher erreicht, was einfach schade ist .

3. Wenn in Filmen Engel in Erscheinung treten sind das wahrscheinlich meistens die Überguten, aber nicht bei Dogma, denn da sind die Engel einfach coole Sackgesichter .

4. Twilight würde ich mir nicht einmal unter Zwang ansehen, denn schnulzige Vampire, die glitzern und mit Werwölfen spielen, während sie weiter rumschnulzen sind mir einfach zu schnulzig. Wer ein anderes Wort für Schnulze kennt, darf es behalten .

5. Es gibt heutzutage in Filmen wirklich viel zu wenig wirklich gute Geschichten. Zumindest drängt sich dieser Eindruck auf, wenn man mal nach Hollywood rüberschaut. Glücklicherweise gibt es ja auch noch andere Produktionen, die mehr Story zu bieten haben, als: A ballert alles nieder, bis er B umnieten kann, und C rettet .

6. Buch-Verfilmungen und Comic-Adaptionen sind ja groß in Mode, aber wieso kommt eigentlich niemand mal auf die Idee, sich selbst was auszudenken, anstatt jeden Scheiß zu verfilmen, den mal irgendwann irgendjemand auf ne Serviette gekritzelt hat? Irgendwann reicht es auch einfach mal .

7. Zuletzt gesehen habe ich Confessions – Geständnisse und das war wieder ein echt geiler Rachefilm aus Asien , weil die es einfach draufhaben, solche Geschichten mit einer guten Story zu versehen, in der es nicht nur darum geht … ach, das hatten wir ja schon .