Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

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10 gute Filmremakes

Ja, ich weiß, ich bin zu spät. Die Deadline von Ma-Gos Blogparade ist schon abgelaufen. Aber leider machte mir letzte Woche mal wieder mein Laptop einen Strich durch die Rechnung und ich komme erst jetzt dazu, noch schnell meinen Senf dazu zu geben.

Eigentlich würde ich es einfach dabei belassen, weil sowieso jeder weiß, wie scheiße ich Remakes, Reboots und generell diesen ganzen unkreativen Mist finde, den Hollywood fabriziert. Aber um mal zu zeigen, dass es manchmal – aber wirklich nur manchmal – auch noch Dinge gibt, die ich nicht total zum kotzen finde, poste ich hier trotzdem mal eine Liste mit 10 Remakes, die tatsächlich gut sind. Ob besser als das Original kann ich nicht immer beurteilen, da ich nur selten beide Versionen gesehen habe. Vielleicht ist das auch der Grund, warum mir die Remakes gefallen. Wer weiß.

BEN HUR

Beginnen wir doch einfach mal mit dem Film, der hier der Stein des Anstoßes war. Und den soweit ich das verfolgen konnte komischerweise niemand auf seiner Liste hatte. Ja, Ben Hur, mit dem rassistischen Waffenlobbyarschloch Charlton Heston, war ein Remake. Das Original war ein Kurzfilm von 1907, der bereits im Jahr 1925 in eine stumme Langversion umfunktioniert wurde, bevor dann 1959 der Klassiker folgte, der demnächst von dem Saftladen Hollywood verhunzt werden wird. Freuen wir uns schon mal auf animierte Wagenrennen und Morgan Freeman als Black Moses From The Red Sea – oder was auch immer der darstellen soll.

THE DEPARTED

Martin Scorsese hat es echt drauf. Verzeihen wir ihm also mal, dass er mittlerweile auch nur noch ein fauler Saftsack ist, der sich dem Hollywood-Arschkrampen-Machen-Sich-Alles-So-Einfach-Wie-Es-Geht-Niveau gebeugt hat. Bevor das der Fall war, hat er noch coole Filme gemacht. Dieses Remake vom asiatischen Original „Infernal Affairs“ zum Beispiel. Ob es jetzt unbedingt sein Oscar-würdigster Streifen ist, lasse ich mal dahingestellt. Ein starker Film ist es allemal.

TRUE GRIT

Die Coens haben sich ja schon mal an einem Remake versucht und Ladykillers mit Tom Hanks hingeschludert, den ich alles andere als gut fand. Dürfte sogar die größte Enttäuschung von den Coens gewesen sein. Als dann angekündigt wurde, dass sie mit True Grit ein weiteres Remake planen, das dazu auch noch ein Western ist, was ja nicht gerade mein bevorzugtes Genre ist, dachte ich erst mal: „Oh, das wird nix. Den spare ich mir besser direkt.“ Da ich allerdings Jeff Bridges als besoffenen Sheriff nicht verpassen wollte, habe ich mir den Spaß doch gegeben und es ward gut. Das Original „Der Marshal“ mit John Wayne, den ich ohnehin für einen komplett überbewerteten Fatzken mit beschissenem Hut halte, kann niemals so unterhaltsam sein.

THE MONEY PIT

Wo ich schon Tom Hanks erwähnt habe, muss dieser Film, mit dem geilsten Hanks-Lachflash aller Zeiten, natürlich in die Liste. Hierzulande besser bekannt unter dem Namen „Geschenkt ist noch zu teuer“ in dem Tom Hanks und Shelley Long mit fürchterlicher 80er-Frisur ihr Traumhaus bauen, wobei alles schief geht, was schief gehen kann. Bereits 40 Jahre zuvor stieß Cary Grant in „Mr. Blandings Builds His Dream House“ auf ähnliche Probleme.

SCARFACE

Muss ich wohl nicht viel zu sagen. Al Pacinos wohl berühmteste Rolle. Ein Remake vom Original aus den 1930ern.

DAWN OF THE DEAD

Zack Snyder ist ja momentan wieder mal in aller Munde. Immerhin ist er für „Batman V Superman“ verantwortlich. Ungesehen, weiß ich zwar, dass der Streifen eine absolute Katastrophe sein wird, aber ich bin kein so großer Zack Snyder-Gegner, wie viele andere. Wenn ich etwas kritisieren wollte, dann wäre es wohl, dass er absolut nichts eigenständiges macht. Nur Remakes und Adaptionen. Mit anderen Worten, er passt hervorragend ins innovationslose Hollywood des 21. Jahrhunderts. Jedenfalls mochte ich sein Remake zu Dawn Of The Dead. Aber man muss auch einfach sagen, dass man da wenig falsch machen konnte, denn das Original ist doch sehr stark angestaubt und mittlerweile doch eher unfreiwillig komisch.

THE RING

War gut. Und dann kam die Fortsetzung …

TWELVE MONKEYS

Das hier ist zwar kein direktes Remake, da das vermeintliche Original „La Jetée“ eigentlich nur die Grundidee lieferte, aber das reicht mir in diesem Fall mal, einfach damit ich den Film erwähnen kann. Denn erstens ist er von Terry Gilliam, was selten schlecht ist, zweitens war Bruce Willis hier noch nicht ausgelutscht ohne Ende und drittens ist Brad Pitt absolut irre.

INSOMNIA

Noch mal Al Pacino. Dieses Mal unter der Regie von Christopher Nolan, der hier seinen „normalsten“ Film ablieferte. Das Original stammt aus Norwegen und da haben wir auch direkt den Grund, warum dieser Film unbedingt noch mal mit US-Darstellern inszeniert werden musste. Schließlich sind die Scheiß-Amis nicht in der Lage mal aus ihrem verfickten Piss-Kosmos auszubrechen und sich auf etwas einzulassen, in dem nicht ihre abgefuckten Kackstars vor der Kamera rumturnen. Aber in gaaaaaaaaaaaaaaaaaanz wenigen Ausnahmefällen ist das dann doch eine gute Sache. Sonst hätten wir nie Robin Williams als großartigen Antagonist in diesem Streifen erlebt.

THE HILLS HAVE EYES

Sind wir mal ehrlich: Wes Craven war durchaus ein echter Könner, aber wenn man im Horrorgenre rumturnt, bleibt es kaum aus, dass man auch mal richtig große Grütze abliefert. Die Scream-Fortsetzungen beispielsweise. Aber zumindest hat der werte Herr Craven immer versucht, kreativ zu bleiben und etwas neues zu einem ständig ausgelutscht wirkendem Genre beizutragen. Sein „Hügel der blutigen Augen“ schuf quasi das Genre des Hinterwäldler-Splatter-Schnetzel-Mutanten-Horrorfilms, den wir heute alle so scheiße finden; oder vielleicht auch nur ich. Allerdings muss man gestehen, dass das Original doch sehr stark unter unfassbar schlechten Darstellern zu leiden hat. Dadurch hat das Remake generell schon mal eine Daseinsberechtigung. Dazu kommt, dass man sich nicht einfach strikt an das Original hält, sondern den Verlauf des Films stark ändert, wodurch der Spaß einfach eigenständig wirkt.

Und genau das sollte ein Remake tun. Es ist wie bei den ganzen verfickten Coversongs heutzutage, die einen von morgens bis abends auf den überflüssigen abgefuckten Radiosendern nerven, für die man auch noch GEZ zahlen muss, damit die ihr Pissprogramm weiter senden können … Wenn man einen Song covert, sollte man zumindest so viel Sinn und Verstand haben seinen eigenen Stil einzuarbeiten, dabei aber dem Original auch treu bleiben. Ein schwieriges unterfangen, an denen viele gescheitert sind und größtenteils verdienen, einen grausamen, schmerzhaften, qualvollen Tod zu sterben für die Folter, durch die ich jedes Mal geschickt werde, wenn dieses verdammte Grauen läuft.

Jedenfalls sollte es mit einem Filmremake genau so sein. Ein Remake nur um des Remakes Willen ist zum Scheitern verurteilt. Ein Remake eines Regisseurs, der seinen eigenen Stempel auf den Film drückt, dabei aber das Original nicht zerstört, kann richtig gut sein.

Und jetzt warten wir alle gespannt auf Ghostbusters und darauf, das Paul Feig elendig verreckt und aufhört, mit seinen Scheißfilmen zu nerven. Hoffentlich passiert das vor Ghostbusters 2.

Nutzloses Filmwissen #6

Jon Snow weiß bekanntlich gar nix. Da haben wir ja Glück, dass wir so viel Wissen ansammeln, nicht wahr? Hier gibt es noch mehr:

Der originale True Grit, hierzulande bekannt als Der Marshal, gab es hinter den Kulissen einige Streitereien. John Wayne kam mit Hauptdarstellerin Kim Darby nicht klar und bezeichnete sie als schlechteste Schauspielerin, mit der er jemals gearbeitet hat. Außerdem drohte er Robert Duvall in die Fresse zu hauen, wenn der noch mal mit dem Regisseur argumentieren würde. Der Regisseur Henry Hathaway selbst hielt wiederum Glenn Campbell für eine Fehlbesetzung, der nur gecastet wurde, um mit dem Theme Song Promotion für den Film zu machen.

Um im Remake der Coen Brothers so zu klingen, als hätte er sich auf die Zunge gebissen, band sich Matt Damon diese mit einem Haargummi ab. Es ist nicht bekannt, ob er vorher die haare davon entfernt hat. Da aber in Western viel gespuckt wird, wäre das wohl sowieso egal gewesen. *spuck* Oh, schon wieder ein Haar.

Im Coens Brothers Film The Big Lebowski trug Jeff Bridges größtenteils seine eigenen Klamotten. Fragt man sich ja irgendwie, ob er auch im realen Leben seine Milch mit Checks bezahlt.

Bridges, John Goodman, Steve Buscemi und Sam Elliott waren nebenbei alle die erste Wahl für ihre Rollen in Lebowski. Nur Charlize Theron konnte man nicht gewinnen, um Bunny zu spielen. Das übernahm dann Tara Reid.

Jeff Bridges war auch der Wunschkandidat von Drehbuchautor Paul Shafer für Taxi Driver. Diese Rolle ging aber bekanntlich an Robert De Niro, der kurz vor Beginn der Dreharbeiten einen Oscar für Der Pate 2 gewann. Befürchtungen, dass er deshalb eine Gehaltserhöhung verlangen könnte, die Columbia, die nicht wirklich überzeugt von dem Film waren, bewahrheiteten sich nicht und De Niro drehte den Streifen für das Gehalt, das zuvor ausgehandelt wurde.

Ebenfalls viel durch die Gegend gefahren wird in Drive. Nicolas Winding Refn, Regisseur von Drive, ist acht mal durch die Führerscheinprüfung gerasselt und hat bis heute keine Fahrerlaubnis.

Ich übrigens auch nicht.

Media Monday #164

Nachdem ich letzte Woche mal ausgesetzt habe, und mich noch nicht mal mehr an den Grund erinnere, geht es heute weiter mit dem Media Monday.

 

1. Wenn ich mir die Cartoons der Looney Tunes anschaue werde ich richtiggehend nostalgisch, weil ich Bugs Bunny, Daffy Duck, den Road Runner und Co. als Kind unfassbar gefeiert habe und das ganze auch heute noch viel mehr Charme und bekloppten Humor hat, als es die ganzen Zeichentrickserien, die heute laufen, jemals haben könnten.

2. Mit ihrer/seiner Rolle als ______ ist ______ endlich mal aus ihrem/seinen Rollenschema ausgebrochen, denn ______ . Mir fällt gerade niemand ein, der immer die selbe Rolle spielt und dann mit einer bestimmten Rollenwahl plötzlich in ungeahnte Gefilde aufgebrochen wäre. Wahrscheinlich gibt es auch einen guten Grund dafür, warum manche Schauspieler immer die gleiche Rolle spielen. Vor allem so Möchtegern-Comedy-Nasen, die nicht mal lustig sein könnten, wenn ihr Leben davon abhängt.

3. Coming-of-age-Stories können mitunter ganz unterhaltsam sein, folgen aber eigentlich immer dem selben Schema. Durch die Sichtung dieses Machwerks, habe ich dann auch festgestellt, dass es nicht unbedingt gut sein muss, aus diesem Schema auszubrechen.

4. ______ war die mitunter brutalste Szene, die mir je in ______ untergekommen ist und ______ . Same Old Shit. Alles schon gesehen und leicht zu schocken bin ich ohnehin nicht.

Im Endeffekt war es wahrscheinlich was aus den Nachrichten, denn das wahre Leben ist am Ende leider viel brutaler, als jeder Film, wenn sich mal wieder irgendwelche Vollidioten wegen irgendeinem völlig hirnlosen Scheiß gegenseitig die Schädel einschlagen. Siehe Gaza, Ukraine usw.

5. ______ hätte man nun wirklich nicht noch einmal aufwärmen müssen, schließlich ______ . Insert Random Remake here. Ich kann den allen nix abgewinnen, bis auf ganz wenige Ausnahmen wie True Grit oder Dawn Of The Dead.

6. Normalerweise kann ich Whiskey nichts abgewinnen, aber am Wochenende habe ich einen getrunken, der noch ekelhafter war, als alle anderen, die mir zuvor untergekommen sind .

7. Zuletzt gesehen habe ich The Big Trail und das war nicht wirklich der Wahnsinn, aber jetzt auch nicht so schlecht, wie es hätte sein können , weil gut gemacht, für einen so alten Film, aber eben ein Western, was einfach überhaupt nicht mein Genre ist.