Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

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Fortgeschrittene Fortbildung in ungewöhnlichen Wetterphänomenen

Machen wir es kurz. Ich hatte diese Woche keine Zeit, was Neues zu schreiben und musste gerade schnell einen fertigen Beitrag finden. Da gabs nur diesen, aber dafür regnet es wieder Haie.

SHARKNADO 2: THE SECOND ONE – USA – 2014 – 95 Min.

Ein Flugzeug. An Board die Creme de la Creme aus dem ersten Teil. Also Fin und April. Die hat ein Buch über die Ereignisse des ersten Teils geschrieben und muss Autogramme für Stewardessen geben. Sie sind auf dem Weg nach New York, zu einer Buchbesprechung. Fin ist völlig genervt von den Groupies in Flugzeugen. Um sich zu beruhigen, geht er pissen und sieht anschließend einen fliegenden Hai.

Die Co-Piotin isst nur Hühnchen. Keine Ahnung, ob das noch wichtig ist. Ich vermute mal nicht, aber man kanns ja trotzdem mal erwähnen.

Und dann ist man schon wieder mitten im Sharknado. Der Flieger stürzt ab und die Stewardess wird von einem Hai geköpft, der durchs Flugzeug segelt. Fin eilt zur Rettung und nutzt seine großartigen Surfkenntnisse, um das Flugzeug sicher zu landen. April verliert nebenbei ihre Hand, als sie scharfschützenmäßig auf Haie ballert.

April liegt im Krankenhaus. Die Hand ist ab. Sie glaubt, dass der Hai sie verfolgt hat und eine Narbe hatte. Ich ahne böses. Wenn Fin die Hand mit einer Kettensäge aus dem Narbenhai schneidet, geh ich sofort zum Baumarkt.

Der Wetterbericht kündigt einen Sharknado über New York an. Ja, der WETTERBERICHT!

Fin ist derweil schon wieder auf einer Rettungsmission, denn seine Verwandten leben in New York und gucken sich gerade ein Baseballspiel an. Das Spiel wird wegen schlechtem Wetter abgesagt und dann wird auch schon das Stadion von einem Haitornado zerlegt. Natürlich darf ein Homerun gegen einen Hai von einem der Spieler nicht fehlen.

Fin und seine Sippschaft eilen zur U-Bahn. In der Nähe latschen zwei Kanalarbeiter durch die Kanalisation und werden von einem Alligator gefressen, um mal etwas Abwechslung reinzubringen. Ich hoffe auf Alligatornado.

Fins Schwester Ellen steht am Wasser und sieht, wie ihre Mutter gefressen wird. Zum Glück hat sie einen Elektroschocker dabei, um den Hai zu erledigen.

In der U-Bahn greifen die Haie an und fressen die Waggons auf. Und natürlich auch ein paar Fahrgäste. Alle retten sich und Fin will sich mit Kettensäge und Bomben ausrüsten. Die spannende Frage, ob bei dem Scheißwetter noch ein Baumarkt geöffnet hat, hält den Film am leben. Und natürlich will Fin auch noch seine Schwester retten.

Die fährt gerade mit einem Müllwagen durch New York. Ein Müllmann wird vom Kopf der Freiheitsstatue überrollt, die dann in ein Hochhaus knallt. War wohl kein Riesenrad zu kriegen.

Fin und die Gang ist am Times Square angekommen und trennt sich, um sich zu bewaffnen. Dazu gehören unter anderem Wasserpistolen. Fragt mich nicht, ich weiß es auch nicht. Oh, und SCHWERTER!

Ach, übrigens, April ist auch noch da und irrt durchs Krankenhaus. Zusammen mit irgendeinem Blag, dass sie dort gefunden hat.

Das Wasser steigt und es folgt die ominöse Seilaktion. Nur dieses Mal ohne Schulbus. Fins Familie schwingt sich über den See in der Stadt. Der Taxifahrer schafft es nicht. Fin bleibt auf der falschen Seite zurück, also SPRINGT ER EINFACH VON HAI ZU HAI um auf die andere Seite zu gelangen. Das nennt man wohl Jumping The Shark. Allerdings bietet diese Szene auch Einblick in Fins Charakter, denn es sollte wohl klar sein, dass er ehemaliger Weltmeister im Frogger-spielen ist. Wisst ihr noch, Frogger. Damals wo Videospiele noch innovativ waren und nicht immer der selbe Scheiß? Das waren schöne Zeiten. Aber ich schweife ab.

Ellen und Nora finden Marty und Sohn. Fin ist mittlerweile auf dem Dach, um Mission Bombnado durchzuführen. Hilfe erhält er dabei von Skye und … Wetterbericht. Der Wettermann erklärt, was passiert, wenn die Sharknados sich vereinen. Nichts Gutes. Mehr konnte ich daraus jetzt irgendwie nicht ziehen.

Auf dem Dach regnet es Haie und Skye schwingt das Schwert, um Sushi zu machen. Währenddessen bastelt Fin eine Riesenschleuder auf dem Dach, um damit die Bomben in den Tornado zu schleudern.

Kurz darauf fallen brennende Haie vom Himmel und das Wasser steigt. Unten schwimmende Haie, oben brennende Haie. Lieder fällt mir gerade kein guter Feuerwasserspruch ein. Wenn jetzt Winnetou einen Cameo hinlegen würde, käme ich bestimmt drauf. Naja, was solls. Die Situation scheint ausweglos. Aber Fin hat immer einen Plan. Zum Beispiel eine Tür aufbrechen.

Wetterbericht.

Fin hat dann noch einen Plan. Da er die Stürme nicht durch heiße Bomben erledigen kann, will er sie jetzt mit Frost bekämpfen. Genialer Typ, dieser Fin. Ich bin jetzt schon gespannt, was er sich im dritten Teil einfallen lässt.

Wetterbericht.

Der Bürgermeister gibt Fin noch etwas Verstärkung mit, in Form einer Kettensäge. Fin hält dann noch eine Ansprache vor versammeltem Publikum und sägt einen Hai in der Mitte durch. Dann geht es mit April und Skye aufs Dach. April hat übrigens mittlerweile eine Kreissäge an ihrem Stumpen installiert und zerschnippelt Haie. Gemeinsam jagt man das Dach in die Luft und kälteschockt die Haie. Fragt mich nicht wie. Unten bewaffnen sich alle Passanten mit Schaufeln, Kettensägen und anderem Werkzeug und schnetzeln die Haie nieder.

Fin fliegt derweil durch die Luft und REITET AUF EINEM HAI! Und was für ein Zufall: Es ist der Hai, der Aprils Hand abgebissen hat. Die braucht man aber nicht mehr. Fin macht April einen Antrag und es ist Party angesagt.

Meine Fresse, da haben die ja tatsächlich noch einen drauf gesetzt. Und das meine ich nicht im positiven Sinn, denn dieser Müll will einfach viel zu sehr Trash sein, was einfach am Sinn von Trash vorbeigeht. Jetzt kann man nur geduldig auf Teil 3 warten. Der wird dann wohl endgültig jeden Rahmen des Verstands sprengen.

 

Hier geht es übrigens zu Teil 1.

Fortbildung in ungewöhnlichen Wetterphänomenen

Es ist soweit. DER Trashfilm der letzten Jahre steht auf dem Programm.

SHARKNADO – USA – 2013 – 86 Min.

Starring: Vinny, Poppy, Kimmy und Bunny

Es wird gar nicht lange gefackelt, denn der Spaß beginnt direkt mit einem Tornado auf dem Wasser, der Haie durch die Luft schleudert. Ich sehe schon: Nach einer Story suche ich besser erst gar nicht.

Captain Santiago ist absoluter Verhandlungskünstler und schwallt Mr. Palmer zu, um ihm 20.000 Haie zu verkaufen. Der Mann hat viel vor. Als Verhandlungsverstärker hat er einen Revolver dabei, was auf Palmer ziemlich überzeugend wirkt. Santiago hat übrigens keine Angst mehr vor Haien. Wenn er vorher Angst hatte, stellt sich zwar die Frage, warum er überhaupt Kapitän geworden ist, aber da denkt man wohl besser nicht drüber nach.

Ein Sturm zieht auf, Haie fliegen an Deck des Schiffes und fressen die Besatzung. Palmer macht sich mit dem Geld vom Acker, aber Santiago schießt ihm ins Bein und Palmer wird zu Haifutter. Dummerweise gerät das Schiff in den Sharknado und auch für Santiago ist das Ende gekommen.

Weiter geht es am sonnigen Strand. Die coolen Surfer lassen nicht lange auf sich warten. Die heißen Bikinitussen auch nicht. Aber verdammt, Regenwolken ziehen auf und die Surfbretter müssen eingepackt werden.

Die Bikinis glücklicherweise nicht, denn die kann man auch in der Strandkneipe tragen. Die Kellnerin hat ne Narbe am Bein. Schätze, das wird noch wichtig, also solltet ihr diese wichtige Information nicht vergessen.

HAIE! Aber warum zur Hölle sind die Leute bei dem Kackwetter eigentlich noch im Wasser? Genau das fragt sich wohl auch der Strandoberaufseher und lässt direkt den ganzen Strand evakuieren.

Baz wird ins Bein gebissen, was lustig ist, weil er Australier ist. Fragt mich nicht, ich raffe den Witz auch nicht. 2 Minuten später hat Baz ein Pflaster am Bein und erzählt George, dem Strandkneipenalki, die Geschichte des Haiangriffs. Fin, einer der Surfer, ist auch anwesend und unterlegt die Geschichte mit bescheuerten Gesichtsausdrücken.

Fin ruft seine Frau April an und bla, Scheißwetter, bla, wie gehts den Blagen, bla, auf Wiederhören. Ein Hai fliegt durchs Fenster und alle brechen in Panik aus. Nun ja, alle außer die Kellnerin, denn die hat in From Dusk Till Dawn gesehen, wie man mit nem Billardqueue Monster absticht und macht genau das.

Fin führt alle zu seinem geheimen Waffenarsenal und der Gegenschlag kann starten. George erledigt einen Hai mit einem Barhocker, ja, richtig gelesen, einem BARHOCKER, den er die ganze Zeit mit sich rumschleppt.

Aber nicht nur Haie stellen hier eine Gefahr dar, sondern auch ein Riesenrad, das hinter den Flüchtenden her rollt, einige platt walzt und dann in ein Gebäude kracht.

Am nächsten Morgen macht sich Baz aber keine großen Sorgen, um die Schäden, denn die Versicherung wird schon zahlen.

Die furchtlosen Vier Surfboard Fin, Jetski Baz, Barhocker George, namenlose Kellnerin, begeben sich dann auf einen Roadtrip, um bei April nach dem Rechten zu sehen, und fahren die Straße entlang, an der das Riesenrad im Hochhaus hängt, weil das dort so sicher hängt, dass es niemand für nötig hielt, die Straße abzusperren. Da das Wasser ziemlich hoch steht, werden sie selbst im Auto von einem Hai angegriffen. George kennt eine Ausweichroute und man fährt direkt in den nächsten Stau. Dort schlagen dann auch mal wieder die Haie zu. George nutzt seinen Barhocker, um einen Hund aus einem Auto zu befreien, aber wird dann von den Haien erwischt.

Baz, Fin und Nova, wie die Kellnerin scheinbar heißt, fahren weiter. Sie erreichen Beverly Hills, wo April und ihr neuer Stecher nicht begeistert über den Besuch sind. Das ändert sich aber, als der neue Freund gefressen wird. Shotgun-Nova ballert das Vieh weg und die drei Überlebenden nehmen April und Fins Tochter Claudia mit, um Fins Sohn Matt zu suchen.

Auf dem Weg muss Fin noch schnell eine Schulklasse aus einem Bus retten, indem er sich von einer Brücke abseilt. Ist schon ne wahnsinnige Heldentruppe, die da unterwegs ist. Als Fin alle gerettet hat, klettert er selber wieder an dem Seil nach oben, aber ein Hai springt heran und BEIßT SICH AN DEM SEIL NACH OBEN WIE PACMAN! Crocodile Fin hat sein Messer dabei und schneidet das Seil ab, bevor der Hai ihn erreicht.

Aber dann kommt der Sturm zurück, fegt den Hollywood Schriftzug weg und erschlägt den Lehrer mit dem Buchstaben H. Mir fällt leider gerade kein passender Sesamstraße-Spruch ein, aber ihr könnt euch ja einen ausdenken und in die Comments schreiben.

Nachdem ein Hai durchs Schiebedach ins Auto will, explodiert die Karre und es geht zu Fuß weiter. Ein neuer Wagen ist aber schnell gefunden, allerdings wird man von der Polizei verfolgt, als man eine Straßensperre durchbricht. Der Vorbesitzer des Jeeps ist aber immer recht schnell durch den Matsch gebrettert und hat einen Extra-Beschleunigungsknopf eingebaut, mit dem man die Cops locker abhängen kann.

Die Gruppe erreicht den Flughafen, an dem Matt zuletzt Flugstunden genommen hat. Nach einigen Minuten findet man Matt und eine andere Gruppe überlebender, die noch gar nicht mitgekriegt haben, dass es Haie regnet. Frage mich, was die die ganze Zeit in dem Abstellraum getrieben haben, aber manchmal ist es wohl besser, wenn man nicht alles weiß.

Dann folgt der genialste Plan in der Geschichte aller Pläne: Mit einem Hubschrauber wollen Matt und Fin über den Tornado fliegen und bomben hineinwerfen, um einen Temperaturausgleich herzustellen, der den Tornado auflöst. Genialität in jeder Faser dieses Plans, wenn ihr mich fragt.

Oh, Charakterdrama folgt auch noch. Claudia fühlt sich von ihren Eltern vernachlässigt, weil sie Matt immer bevorzugen. Dieser Film hat einfach alles.

Baz hat noch einen Notfallplan. Er belädt den Wagen mit einer Megabombe, bestehend aus jeder Menge Sauerstofftanks und will ins Auge des Sturms fahren, falls die Sache mit dem Helikopter nicht hinhaut. Man, dieser Baz. Hat einfach kein Vertrauen in einen durchdachten Plan.

Matt und Nova heben ab und fliegen zum Haitornado. Fin gibt Schützenhilfe von unten, wobei ich mich frage, warum die Haie plötzlich zu Boden fallen, wenn sie erschossen wurden. Soll das irgendwie suggerieren, dass die ihre Bewegungen in dem Tornado koordinieren können? Heißt das also, dass die Haie quasi durch den Tornado schwimmen? Also an der Stelle wirds irgendwie unlogisch, oder? Wundert mich, dass Fin nicht vorgeschlagen hat, mit einem Surfbrett in den Tornado zu springen und mit Bomben um sich zu werfen. Aber man muss sich ja auch noch ein paar großartige Einfälle für die Fortsetzung offen halten.

Tornado Nummer 1 wird aus dem Hubschrauber aus erledigt und die Haie fallen vom Himmel. Scharfschütze Fin knallt sie alle ab, bevor sie den Boden erreichen. Nur einer landet und beißt Baz ins Bein. Der wird dann in einen weiteren Tornado gesaugt. Auf dem Weg zu diesem sind Matt und Nova, die auch diesen wegbomben.

Redshirt Robert verliert seinen Arm und wird von einem Hammerhai erschlagen. Welch Ironie. Fin und der Rest der Gruppe turnt schon wieder ganz woanders rum und ziehen Senioren aus einem Altersheimpool. Gemeinsam bei Kaffee und Kuchen sehen sie, wie Nova und Matt an der Zerstörung des letzten Tornados scheitern. Nova fällt dann auch noch aus dem Heli und wird von einem Hai gefressen. Kurz darauf schmiert Matt mit dem Hubschrauber ab, landet das Ding aber doch noch irgendwie.

Fin setzt dann den Plan Fahrende-Bombe in die Tat um, springt aber intelligenterweise noch aus dem Fahrzeug, bevor es den Tornado erreicht. Die Explosion löst dann auch den letzten Tornado auf und es regnet wieder Haie.

Wer jetzt aber dachte, das wäre das Highlight (das sich auf drückende Wortspiel ist selbst mir zu billig), der sieht sich getäuscht. Denn Fin rennt, bewaffnet mit einer Kettensäge durch die Straßen, stößt Claudia zur Seite, als ein Hai auf sie zu fliegt, springt, Kettensäge voran, IN DEN HAI und sägt sich dann aus dem Hai raus.

Und welch ein Zufall. es war der Hai, der Nova gefressen hat. Fin zieht sie aus dem Hai raus und Matt kann sie wiederbeleben. Und dann die große Auflösung: Nova heißt gar nicht Nova sonder Jenny Lynn. Wer hätte das gedacht.

Wisst ihr übrigens, was das beste an SyFy-Filmen ist? Die Filme haben einen eigenen Themesong. Hier läuft er im Abspann und ist genau so scheiße, wie der von Piranhaconda. Allerdings kürzer, denn nach ungefähr dreißig Sekunden ist der Abspann schon vorbei. Da sieht man mal wieder, was die Produktionsfirmen von ihren Mitarbeitern halten.

Immerhin haben wir gelernt, dass es nicht immer nur Frösche regnet.

 

(Hier geht es übrigens zum Grundkurs über ungewöhnliche Wetterphänomene)