Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

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Fortsetzende Höllenwelterkundung

Wenn man sich auf eine Sache wirklich verlassen kann, dann darauf, dass Videospielverfilmungen scheiße sind. Aber Moment, es gibt da tatsächlich so ein oder zwei, die man als gute Filme bezeichnen könnte. Da das natürlich so nicht stehen gelassen werden kann, muss man die dann durch eine grottige Fortsetzung zerstören. SILENT HILL ist meiner Auffassung nach die beste Videospielverfilmung. Zugegeben, die Messlatte liegt niedrig, aber der Streifen hat einfach eine tolle Atmosphäre und bringt den Horror der Spielereihe ziemlich gut rüber. Sicher gibt es auch ein paar Punkte, die man kritisieren könnte, aber dann guckt man einfach Teil 2 und merkt direkt, dass das alles von Beginn an viel schlimmer hätte sein können.

SILENT HILL: REVELATION – Kanada – Frankreich – USA – 2012 – 95 Min.

Regie übernahm hier Michael J. Bassett, der eigentlich Tierdokus macht und hin und wieder mal eine Serienfolge. Das Drehbuch steuerte er hier auch direkt bei und das kann dann natürlich gar nichts gutes mehr bedeuten.
Kit Harington kennen wir natürlich alle als Jon Snow aus GAME OF THRONES und wenn wir Glück haben dann in der Zukunft aus nicht mehr viel anderem, denn eine Schauspielkoryphäe ist er nicht gerade. Carrie-Anne Moss sollte jedem ein Begriff sein, lief sie doch schon in der MATRIX-Trilogie an Wänden entlang und trug in MEMENTO zur Verwirrung bei. Malcolm McDowell tickte in A CLOCKWORK ORANGE aus und Adelaide Clemens war in THE GREAT GATSBY neben Leo zu sehen. Außerdem sind Sean Bean und Radha Mitchell aus dem Vorgänger wieder dabei. Über mangelnde Starkraft kann man sich also nicht unbedingt beschweren. Das wird aber natürlich nicht helfen:

Ein Mädchen wird durch einen Horrorvergnügungspark verfolgt. Habe ich eigentlich mal erwähnt, wie viel Potenzial so ein Setting hätte, wenn die Filmemacher nicht zu unfähig wären, daraus mal was cooles zu machen? Das komische Höllenmädchen erscheint und die Verfolgte fackelt ab. Aber es war alles nur ein Traum. Und sie ist die Tochter von Sean Bean, der jetzt nicht mehr Christopher heißt, sondern Harry. Sie heißt nebenbei Heather und hat Geburtstag, deshalb kriegt sie von Harry eine schicke Weste geschenkt und freut sich ihres Lebens.

Ach, wartet mal: Harry ist Christopher und Heather ist Sharon aus Teil 1, die jetzt mit neuem Namen unterwegs sind, weil … keine Ahnung. Aber ich dachte, Sharon wäre in Teil 1 zusammen mit Mutter Rose gestorben. War das nicht der große „Twist“ am Ende oder hab ich da was falsch verstanden? Ah, sie dröseln es auf und irgendwie ergibt es nicht den geringsten Sinn, aber hey, es ist ein Film über eine Höllenwelt in einem Kaff, indem eine Mine seit achttausend Jahren brennt, also wollen wir mal nicht so sein. Jedenfalls hat Rose wohl Sharon zurückgebracht und ist dann erst gestorben oder sie war schon tot und hat sie trotzdem zurückgebracht oder wasauchimmer. Sharon lebt noch und heißt jetzt Heather, das muss uns reichen.

Heather muss durch die einzig wahre Hölle und geht zur Schule. Unterwegs wird sie von einem Penner angequatscht, der meint, sie zu kennen, aber die spricht nicht mit Fremden. In der Schule ist sie die Neue und stellt direkt mal klar, dass sich alle ihre dummen Sprüche sparen können, weil sie eh nur Kacke im Kopf haben. Kit Harington aka Vincent ist ebenfalls neu und hat nichts zu sagen, was ihn schon mal recht uninteressant aber zumindest einigermaßen sympathisch macht. Fresse halten ist schließlich immer eine gute Sache.

Heather hat ständig Visionen von Silent Hill. Selbst in der Schule bleibt sie davon nicht verschont. Immerhin sieht die Höllenversion wieder wunderbar creepy aus. Vincent will mit Heather nen Kaffee trinken gehen. Die hat aber keinen Bock auf ihn oder überhaupt jemanden. Es sollte klar sein, dass Vincent ihr jetzt regelmäßig auf den Sack gehen wird und somit direkt alle Sympathiepunkte wieder in die Tonne tritt.

Heather fühlt sich aber erstmal von dem Penner von vorhin verfolgt und will sich mit Harry im Kaufhaus treffen. Der kommt aber nicht. Visionen und so und der Penner ist auch wieder da. Der stellt sich als privater Ermittler heraus, der im Auftrag eines Geheimbundes nach ihr sucht und sie warnt, dass Sie kommen, um sie zu holen. Er erzählt ihr alles über Silent Hill, aber dann kommt ein Vieh und senst ihm die Finger weg. Mehr Antworten wird sie von ihm also nicht bekommen.

Vincent begleitet Heather im Bus nach Hause und es werden tiefgründige Gespräche über Träume, Facebook und Vincents geisteskranken Opa geführt. Harry ist selbstverständlich nicht da und an der Wand steht „Come to Silent Hill“. Vincent der Stalker ist schon wieder da und Heather zeigt ihm ihr Medaillon. Und ihre Knarre. Die Bullen kommen und die beiden hauen ab. Es ist quasi Bonnie & Clyde in Grütze.

Harry hat Heather einen „Wenn du das liest, ist mir was passiert, such nicht nach mir“-Brief hinterlassen. Heather ignoriert das natürlich und will nach Silent Hill. Vincent ist dagegen und wie sich herausstellt, kommt er aus Silent Hill und sein Auftrag ist es, Heather nach Silent Hill zu bringen, aber er will das nicht tun, weil die böse Alessa da regiert und Heather das Gute ist oder so. Quarkstory vom Fließband, wir kennen das. Heather muss das zweite Medaillon finden das wohl Vincents irrer Opa hat. Die Dunkelheit kommt und Vincent wird vom Schnetzelvieh gekillt. Als Heather zu sich kommt, befindet sie sich in Silent Hill.

Im Ascheregen trifft sie Alessas Mutter, die ihr irgendwelchen Krampf erzählt und erklärt, dass sie ihren Vater nicht retten kann. Die Dunkelheit kommt und Heather flüchtet in ein Gebäude in dem Frauen sich in Schaufensterpuppen verwandeln und ein grottig animiertes Spinnenvieh sie und eine andere Frau verfolgt.

An anderer Stelle muss sich Vincent vor seiner Mutter verantworten und wird in die Klapse gebracht. Rein zufällig ist da auch Heather gerade angekommen. Die andere Frau hat es nicht so weit geschafft. Dort knallt sie ein Monster ab und findet Vincents Opa. Der erklärt, dass es viele Silent Hills gibt und ihr Vater überall sein könnte. Nachdem er sich das Medaillon reingeschoben hat, das nebenbei das Siegel des Metatron ist oder so ähnlich, will er Heather killen, aber die reißt ihm das jetzt komplettierte Siegel raus und er zerfällt zu Staub.

In welchen Irrsinn wird Heather als nächstes geraten, wo der Streifen doch nicht mehr ist, als eine Ansammlung von Wahnsinn, nur um möglichst viel Kram unterzubringen? Ah, es ist Pyramidhead, vor dem sie sich aber verstecken kann. Und dann sieht sie zufällig Vincent, der irgendwohin gebracht wird. Und zwar zu den creepy Krankenschwestern, die natürlich auch nicht fehlen dürfen hier. Die schlitzen aber nur die Wachmänner auf und lassen Vincent in Frieden, solange der still ist. Ich frage jetzt mal lieber nicht, warum die den überhaupt ausgerechnet dahin geschoben haben. Es wirkt alles sehr willkürlich. Ein Problem, das auch Teil 1 schon ein wenig hatte, aber da insgesamt dann doch runder. Hier schickt man die Charaktere nur von einem Wahnsinn in den nächsten, mit einer Alibistory, nur damit man möglichst viel Irrsinn unterbringen kann.

Heather ist natürlich zur Stelle und befreit Vincent, der weiß, wo ihr Vater ist und gemeinsam geht es zum Vergnügungspark. Na, dann wollen wir doch mal sehen, ob es diesem Film gelingt, aus dem Setting was rauszuholen. Ich habe berechtigte Zweifel. Das fängt schon damit an, dass man hier plötzlich den Wahnsinn runterschraubt und nur maskierte Soldaten des Ordens rumlaufen lässt. Die werden von Alessa abgefackelt. Die will auch Heather killen oder sie übernehmen oder wasweißich und geht dann selbst in Flammen auf. Ähm, ja, ich raffs nicht. Was ich auch nicht raffe ist, warum Pyramidhead das Karussel drehen muss, aber vermutlich einfach, damit er auch noch mal zu sehen ist. Um mehr geht es hier ja ohnehin kaum. Das wars übrigens vom Vergnügungspark …

Heather findet Harry, aber natürlich ist auch Vincents Mutter da. Die freut sich, dass sie endlich da ist, denn Heather ist die Erlöserin und blah. Gottblahblah und so, was auch nur wie eine unfassbar schlechte Kopie der Hexenstory des Vorgängers wirkt. Heather gibt ihr das Siegel des Ordens und Mutter verwandelt sich in das, was sie wirklich ist: Das Schnetzelmonster, dass den privaten Ermittler gekillt hat. Und da ist Pyramidhead und kämpft gegen das Schnetzelmonster und keine Sau weiß, wieso, außer natürlich, dass die Macher bestimmt dachten, dass das ein richtig cooler Kampf wird. Sie haben sich geirrt. Der Pyramidenkopf gewinnt, indem er das Schnetzelmonster enthauptet und das wars dann hier.

Heather/Sharon, Harry/Chris und Vincent/OhnePseudonym gehen nach Hause, aber Harry will nicht mit. Rose ist noch irgendwo in Silent Hill und er muss sie finden. Aber Sharon soll ihr Leben leben und glücklich werden und sülz. Und wenn sie nicht in der Hölle schmoren, lebten sie glücklich, bis ans Ende ihres Daseins.

Wie zu erwarten, reicht der Film einfach nicht an den sehr guten Vorgänger heran. Es ist alles mindestens eine Stufe schlechter und belangloser. Der creepy Shit wird zu willkürlich eingesetzt, der Irrsinn wirkt zu gewollt und die Story nur als Mittel zum Zweck. Passend zu alledem, gibt es noch eine Post-Credit-Szene, in der nichts weiter passiert, als das Pyramidhead einmal durchs Bild latscht. Die Macher haben scheinbar selbst gewusst, was hier verkehrt läuft und beweisen immerhin Eigenhumor. Ich gehe die Hölle erforschen …

Monatsrückblick Februar 2019

Kurz und knapp, das hat es im Februar auf meinen Bildschirm geschafft:

SPIDER-MAN 2 (REWATCH)

Als ich den Film vor Jahren das erste Mal sah, war ich gar nicht mal so überzeugt von dem Ding. Aber ich muss sagen, der Streifen besteht den Test der Zeit doch recht gut. Klar, die ein oder andere Szene wirkt angestaubt (nein, hier folgt jetzt mal nicht meine übliche CGI-Hasstirade), aber insgesamt kann sich das alles noch sehen lassen. Zumal die Action auch nicht so überbordend ausfällt, dass man vor lauter Getöse komplett den Überblick verliert.
Probleme habe ich aber nach wie vor mit den Charakteren. Doc Ock ist zwar recht cool und sorgt auch gut für Action, aber diese „die Tentakel kontrollieren seinen Geist“-Nummer ist mir als Motivation dann doch zu wenig. Und Kirsten Dunst ist immer noch nur die Frau, die gerettet werden muss, was man mal machen kann, beim zweiten Mal aber einfach uninteressant und langweilig ist. Maguire macht seine Sache als Loser vom Dienst wieder gut, aber das hatten wir halt schon. Die Zweifelstory ist hingegen aber nett, sorgt allerdings auch wieder für einen Fallback zu Teil 1, wo er mit seinen Kräften klarkommen musste. James Franco, der zum neuen Goblin wird ist zumindest nachvollziehbar, aber ist halt auf das nötigste herunter gebrochen. Da hätte man in meinen Augen gerne etwas mehr mit machen können.
Der Ausblick auf einen dritten Teil ist nach der Geschichte hier natürlich auch irgendwie unnötig. Peters Geschichte ist eigentlich erzählt, Spider-Man selbst gibt dann halt auch nix mehr her und bis eben auf die Rache von Harry, bleibt da nicht mehr viel, um nochmal 2 Stunden zu füllen. Wie wir alle wissen, hat man das ja dann auch gemerkt.
Für mich persönlich ist Teil 2 nicht so stark, wie ihn viele Fans sehen, aber als Nicht-Comicleser gehe ich da wohl auch etwas anders ran. Trotzdem ist es der beste der Trilogie. Kann man heute immer noch hervorragend angucken und hat seinen Spaß. Am besten macht man dann vor den Endcredits aus, damit einem nicht die Ohren von dem grauenhaften Kuschelrockgedudel im Abspann anfangen zu bluten. Immerhin hat man nicht wieder den Ohrenkrebs Nickelback engagiert wie im Vorgänger.

SPIDER-MAN 3 (REWATCH)

Viel halbgarer Kram hier. Der Streifen wirkt viel zu vollgestopft und so, als wollte man nochmal schnell für alle Fans der Comics möglichst alles reinballern, was da ist. Venom ist nur da, um Spidey was zu tun zu geben, wenn er nicht gerade Ärsche tritt und irgendwie auch, um ihn zu einem unsympathischen Arschloch zu machen. Dabei wäre das gar nicht nötig gewesen, wenn man diese völlig langweilige und absolut ausgelutschte Amnesie-Story mit Harry weggelassen hätte, die dann zusätzlich auch noch dafür sorgt, dass die eigentlich interessante Story zwischen Harry und Peter viel zu schnell abgehandelt wird und zum absoluten Nebenschauplatz verkommt, nachdem man sie zuvor über zwei Filme aufgebaut hat. Dazu kommt dann die völlig uninteressante Eddie Brock Geschichte, die auch nur wie ein Zeitfüller wirkt. Und das jetzt plötzlich der Sandmann der Killer des Onkels gewesen sein soll, ergibt auch wenig Sinn. Irgendwo wirft man dann noch eine Eifersuchtsgeschichte mit Mary Jane mit da rein, um das typische Liebesdreieck wieder aufleben zu lassen, was ihre Rolle aber immerhin mal etwas ausbaut und über die Prinzessin in Not am Ende hinausgeht. Nicht, dass man das hier nicht auch zum dritten Mal bringen würde. Es wirkt einfach alles wie Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, damit man irgendwie die Zeit gefüllt kriegt. Und diese Zeit beläuft sich dann unnötigerweise auch noch auf zu lange fast 2 1/2 Stunden.
Viel zu viel in viel zu lang und jede Story wirkt nur wie ein Nebenschauplatz, was dann zu einem großen Ganzen zusammengestückelt wurde.

SILENT HILL (REWATCH)

Videospielverfilmungen haben ja im Grunde ein großes Problem: Sie sind scheiße. Aber wie bei allem, bestätigt auch in diesem Fall die Ausnahme die Regel.
Dieser Streifen ist sicher kein Meisterwerk, aber man merkt durchaus, dass da jemand am Werk war, der sich mit der Vorlage beschäftigt hat und auch ein gewisser Fan davon ist. Allerdings schlägt das dann positiv und negativ auf den Film über. Auf der einen Seite erzeugt der Film eine wirklich gute Atmosphäre und bietet den teilweise echt creepigen Shit aus den Spielen. Auf der anderen Seite wirkt er aber auch teilweise eher vollgestopft mit einfach allem, was die Reihe so hergibt, damit man auch wirklich jeden Fan glücklich macht. Dadurch gibt es die ein oder andere Szene, die eher überflüssig wirkt. Die Effekte sind auch nicht gerade das Maß der Dinge, aber darüber muss man halt hinwegsehen.
Immerhin schafft der Film das, was den meisten Videospielverfilmungen nicht gelingt: Er unterhält und erzählt dabei noch eine interessante, wenn auch etwas verworrene Geschichte. Am Ende haut er zwar etwas zu sehr auf die Kacke, aber selbst dabei bietet er noch freakige Bilder.
Lässt sich heute noch gut weggucken und eine bessere Videospieladaption lässt immer noch auf sich warten.

SILENT HILL: REVELATION

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I DRINK YOUR BLOOD

Filmschrottbeitrag folgt

BRAVEHEART (REWATCH)

Historische Stoffe leben in der Regel davon, dass man die Wahrheit in einem gewissen Maße so verdreht, dass man nicht kompletten Scheiß erzählt, aber die ganze Sache unterhaltsam und spannend gestaltet. In meinen Augen gelingt das diesem Film überhaupt nicht, denn eigentlich ist das hier reine Fiktion. Aber es ist mir völlig egal. Ich mag die Darsteller und Charaktere. Und diese dreckige Epoche, in der die sich bekriegen wie die Irren. Dabei stechen vor allem die Schlachten hervor, wo man von der Inszenierung her wirklich alles gegeben hat.
Die politische Ebene ist natürlich nicht weniger wichtig, allerdings muss ich sagen, dass mir die „Höheren“ hier doch zu sehr wie Lappen hingestellt werden und die Szene, in der Wallace bei dem einen da ins Schlafzimmer reitet, fand ich schon immer irgendwie banane und wirkt wie eine Szene aus einem Horrorfilm. Und die ganze Story um die angehende Königin und Wallace ist ziemlich blah.
Ansonsten macht der Streifen aber vieles richtig und vor allem eine Menge Spaß beim Schauen.
Der Film nimmt sich jede Menge FREIHEIT!!! bei der historischen Wiedergabe, aber ich bin kein Historiker und schaue mir lieber unterhaltsame historische Fiktion an, als mich durch akkurate Langeweile zu quälen. Denn ehrlich: So spannend waren die ganzen Geschichten in Wahrheit vermutlich eh nicht.

OUTLAW KING

Historisch akkurater als „Braveheart“ (was nun wirklich keine Kunst ist) erzählt man hier die Story um Robert The Bruce weiter. Also in dem Sinne, dass der Großteil der Geschehnisse nach den Geschehnissen aus genanntem Film stattfinden, nicht, dass das hier eine Fortsetzung wäre. Es behandelt eben nur die gleiche geschichtliche … Geschichte. Nun, Historie schön und gut, aber da muss dann eben auch die Verpackung stimmen. Ja, Robert The Bruce war sicher ein interessanter Mann, aber der Streifen hätte sich ruhig etwas mehr Zeit nehmen können, um seine Geschichte zu erzählen. Es geht alles doch recht schnell und die Charaktere (so nah sie wohl an den realen Vorbildern sein mögen) kommen dadurch größtenteils zu kurz und es entsteht keine richtige Fallhöhe für den Einzelnen. Wie die Geschichte ausgeht, weiß man ja ohnehin schon, also ist da eh keine vorhanden.
Ansonsten gibt es aber nicht viel zu meckern. Die Darsteller machen ihre Sache gut und Sets und Kameraarbeit sind top. Wenn es zur Sache geht, dann geht es auch so richtig zur Sache und es wird so richtig schön geschnetzelt, wie es sich für diese Zeit gehört.
Letztlich lässt sich der Film gut weggucken, aber so richtig gepackt hat mich das alles nicht. Dazu fehlte einfach die Zeit und die Ausarbeitung der Charaktere innerhalb der Geschichte. Historie ist eben nur so spannend, wie sie vom Erzähler gestaltet wird.

FAR OUT MAN

Filmschrottbeitrag folgt

Suchanfragen optimiert #14

Heute ist der 11.11. Und ich habe mir sagen lassen da beginnt Karneval. Interessiert mich zwar nicht die Bohne, aber vielleicht den ein oder anderen hier. Deshalb gibt es heute ein kleines Kostümspezial bei den optimierten Suchanfragen:

Kuckucksclan Kostüm – Was der Kuckucksclan ist, habe ich ja HIER bereits erklärt. Für das passende Kostüm beklebt man einfach ein Bettlaken mit Federn, wirft es sich über den Kopf und hängt sich eine Kuckucksuhr um den Hals.

Slimer Kostüm – Am wichtigsten ist es, sich erst mal eine Bierwampe anzusaufen. Damit hätte man besser schon letztes Jahr begonnen. Außerdem sollte man sich mindestens ein Jahr lang nicht die Kauleiste schrubben, damit die Zähne langsam auseinanderbröckeln. Wenn das erledigt ist, klebt man sich eine Kuhzunge auf die eigene und streckt diese in regelmäßigen Abständen raus. Dass man anfangen muss, zu schimmeln, um grün zu werden, muss ich wohl nicht erwähnen. Aber das dauert eben auch seine Zeit. Deshalb schlage ich vor, sich das Kostüm für Karneval in 10 Jahren aufsparen.

Jack The Ripper Kostüm – Erst mal nen Bart wachsen lassen. Dann Zylinder auf und Gehstock und Messer einpacken. Aber so kann ja jeder rumlaufen. Um wirklich wie der Ripper auszusehen, sollte man sich mit Frauenblut einschmieren und unbedingt eine Gebärmutter oder sowas mit sich rumschleppen. Alternativ kann man sich auch eine aufgeschlitzte Gummipuppe über die Schulter hängen, wenn man eher eine Frohnatur ist.

Silent Hill Kostüm – Hier mal zwei Möglichkeiten:

Krankenschwester – Das sexy Nurse Kostüm ist natürlich Grundvorraussetzung. Bei einem Freund, der als Jack The Ripper geht, leiht man sich dann etwas Blut, um sich damit einzusauen und verbrutzelt sich abschließend schön die Visage. Aber passt auf eure Augen auf, schließlich müsst ihr das Messer noch finden. Dann immer rumzucken, als ob man gerade auf Ecstasy rumläuft und das passt.

Pyramid Head – Erst mal muss man sich ein absolutes Monsterschwert schmieden. Dann klaut man beim Metzger um die Ecke eine seiner Schürzen. Bevorzugt blutverschmiert, ansonsten bei der Nursefreundin nachfragen. Schwer wirds beim Kopf. Ein Vogelhaus, wie beim Nazgulkönig, hilft hier nicht weiter. Hier hilft nur das Dach einer Hundehütte. Dieses schwarz anmalen und auf den Kopf setzen. Dann einfach andere Karnevalsfeierer mit einem Griff häuten und vor den Cops wegrennen, oder wild mit dem Megaschwert um sich schlagen. Eigentlich ist dieses Kostüm doch keine so gute Idee, oder?

Nutzloses Filmwissen #5

Hier wieder ein paar äußerst unnütze Filmfakten, mit denen ihr um euch werfen könnt, wenn der Moment gerade am unpassendsten ist:

Seth Rogen scheint nicht unbedingt ein gut bezahlter Schauspieler zu sein, denn in Paul – Ein Alien auf der Flucht und Das ist das Ende trägt er die selben Klamotten.

Michael Cera schlug Rihanna in Das ist das Ende wirklich auf den Arsch und fing sich dafür auch eine richtige Ohrfeige. Rihanna schlug bei jedem Take härter zu. Wäre es mir wohl auch wert gewesen.

Rihannas erste Rolle war in Battleship, einem Film der auf dem Spiel Schiffe versenken basiert. Ich dachte ja immer, Videospielverfilmungen sind schon Quatsch, aber das hier stellt das völlig in den Schatten.

Wo wir schon bei (Video)spielverfilmungen sind. Die meiner Meinung nach beste war wohl Silent Hill im Jahr 2006. Sean Bean, der ja dafür bekannt ist, ständig zu sterben, schafft es tatsächlich, den Film zu überleben. Allerdings hätte seine Rolle gar nicht existieren sollen. Denn in der ersten Drehbuchversion gab es keine männlichen Charaktere. Dem Studio gefiel das nicht und Sean Beans Charakter wurde hinzugefügt.

Außer Lesbenpornos ist mir kein Film bekannt, in dem ausschließlich Frauen mitspielen, aber bevor Guy Ritchie Madonna heiratete, schien er eine Affinität gegen Frauen zu haben und drehte seine ersten zwei Filme Bube, Dame, König, GrAS und Snatch – mal abgesehen von minimalen Nebenrollen – ausschließlich mit Männern. Die Dreharbeiten waren wohl eine riesige Wurstparty.

Für 2016 ust übrigens wirklich ein Film namens Sausage Party angekündigt, in dem eine Wurst aus dem Einkaufswagen fällt und versucht, zurück ins Regal zu kommen. Klingt unfassbar dämlich.

Unter anderem werden in dem Animationsfilm James Franco, Danny McBride, Jonah Hill, Michael Cera und Seth Rogen ihre Stimmen zur Verfügung stellen. Die waren auch alle in Das ist das Ende.

Multitasking unter Tage

„Fire In The Hole“ – Justified, 2010

Heute wird’s heiß hier. Denn der Stollen brennt. Wobei das eigentlich eher unbedeutend ist, aber es wird halt mal erwähnt. Viel wichtiger ist, dass wir es mit einem absoluten Multitalent zu tun bekommen. Denn hier kommt ein Martial-Arts-Experte, Redenschwinger, Typenverklopper, Handwerker, Kerleverprügler, Gitarrenspieler, Hobbydetektiv, Arschaufreißer, Umweltaktivist, Copvermöbler, Schlangenfänger, Eiertreter, Scharfschütze und Tänzer. Aber ich will nicht zu viel vorwegnehmen. Lest selbst:

FIRE DOWN BELOW – USA – 1997 – 105 Min.

Starring: Der Kampfsporttyp, der mittlerweile selbst den Radius eines Roundhousekicks aufweist

Frank ist Steven Seagals bester Freund. Gewesen, denn er ist tot. Angeblich war es ein Unfall, aber Seagals Chef glaubt das nicht. Steven, der hier den einfallsreichen Namen Jack trägt, will der Sache auf den Grund gehen und fliegt mit einem kleinen Flugzeug in ein Südstaatenkaff, wo er sich mit einem Prediger trifft, der zu seiner Überraschung keinen weißen Kragen trägt, aber Gitarre spielen kann.

Jack schleust sich undercover als Handwerker in dem Kaff ein und labert mit irgendwelchen Kindern über … nix erwähnenswertes. Der kleine Walter hat einen ekelhaften Ausschlag, was Jack sehr verdächtig findet. Man sollte vielleicht erwähnen, dass er für die Umweltbehörde arbeitet.

Im Dorf macht sich Jack an die Zwillinge ran, die den kleinen Tante Emma Laden an der Ecke führen. Anschließend nimmt er ein paar Wasserproben aus nem Bach im Wald und verfolgt nen Jungen. Er trifft auf drei Marijuanazüchter, denen er mal kurz die Fresse poliert, einfach weil sie ihm im Weg standen, oder so.

Oh nein, Kirchengesang. Ist mir schlecht. Der Priester stellt der Gemeinde Jack vor. Dann gibts ein Kirchenpicknick, mit viel Essen und Getanze. Walter erzählt Jack von geheimnisvollen Lichtern, die er nachts auf nem Hügel sieht. Der Sheriff hält Jack für nen besoffenen Penner, weil nur besoffene Penner Handwerker werden. Ah ja, wenn das so ist. Dann werden wohl nur fette Arschlöcher Sheriff in Kackkäffern am Arsch der Welt. Jack quatscht noch kurz mit Sarah, die im Dorf nicht sehr beliebt ist, weil … man weiß es nicht.

Jack fährt zu den Kellogs, ja, kein Witz, die Familie heißt KELLOGS! Ich weiß nicht, ob das nur schlechtes Product Placement ist. Vielleicht taucht auch noch Familie Coke auf. Mal sehen. Die Szene führt nebenbei in die absolute Leere.

In seiner kleinen Hütte wird Jack von einer Schlange angegriffen, aber da er Action Jackson ist, fängt er die Schlange mit bloßen Händen, als sie gerade zubeißen will und platziert sie im Pick Up Truck von den Typen, die ihm die Schlange in die Bude gebracht haben.

Sarah kauft ein und wird von allen Bewohnern ignoriert, denn sie … hat wahrscheinlich irgendwas ganz schlimmes getan. Ich erwarte nicht unbedingt ne Antwort während des Films. Jedenfalls verkauft sie Honig im Laden, der aber wie Blei in den Regalen liegt. Jack kauft dann einfach alle Gläser auf. Jack nimmt dann Sarah ein Stück mit. Die erklärt ihm, das in der Nähe ein Kohlebergwerk schon seit über zwölf Jahren brennt. Heißt das Kaff zufällig Silent Hill?

Die Zwillinge kacken Jack an, dass der einfach den ganzen Honig gekauft hat, weil Sarah … ist das pure Böse. Vielleicht auch nicht. Wenn das ein Running Gag werden soll, ist der irgendwie schlecht. Ich hör jetzt auf damit.

Jack haut acht Typen vors Maul, weil die ihn nicht im Dorf haben wollen. Der Sheriff will Jack verhaften, aber der Priester spielt den Zeugen und sagt es war Notwehr. Orin, der wohl irgendwie der Obermacker im Kaff ist, ist nicht begeistert von Jack und ruft seinen Vater an. Ja, so regelt man das. Immer schön die Alten anrufen, wenn die Gefahr besteht, dass einem jemand das Spielzeug wegnehmen will.

Jack fährt zur bösen Sarah und ihren lieben Bienen, um ihre Treppe zu reparieren. Sarah findet zufällig ne Knarre in Jacks Auto und lädt ihn zum Essen ein. Scheint wirklich absolut evil zu sein, die Gute. Oder sie steht auf Typen mit dicken … Wummen. Jack findet Zeitungsausschnitte vom Bergwerkbrand, der angeblich von Sarah gelegt worden sein soll. Heftig drauf, die Frau. Andererseits wurde sie freigesprochen, warum also der ganze Hass?

Jack gesteht Harry, dass er von der Umweltbehörde ist. Der ist beeindruckt und will, dass Jack seine Veranda und seine Treppe repariert, weil das das erste ist, wonach man einen Umweltfritzen fragt. Harry zeigt Jack tote Fische, die wohl durch Giftmüll verreckt sind.

Orin besucht seinen Vater, der nicht beeindruckt ist, von seinem Sohn. Vater Orin schlägt vor, Jack etwas anzuhängen, um ihn loszuwerden.

Harry wird von den bösen Jungs besucht, Jack dinniert bei Sarah, der bösesten Frau im Süden. Deren Bruder Earl taucht auf und es gibt sinnlosen Smalltalk. Als Jack weg ist, stellt sich Earl als ziemlich misstrauisch heraus, denn er traut Jack nicht.

Harry wird verletzt aufgefunden und von Jack zum Arzt gebracht. Die Bullen wollen Jack festnehmen, aber der vermöbelt alle und erklärt, wer er wirklich ist. Sarahs Vertrauen geht jetzt auch in die Brüche. Am nächsten Tag hat sie es sich aber schon wieder anders überlegt und gibt Jack einige Karten von der Umgebung, damit er sich mal überall umschauen kann. Daraus wird aber so schnell nix, denn er wird von einem LKW verfolgt, der nach kurzer zeit eine Klippe hinabstürzt und Jacks Wagen mit sich reißt. Jack saß natürlich nicht mehr drin.

Jack hält dann eine ganz tolle Ansprache zum Umweltschutz und gegen Reiche Säcke in der Kirche. Er ruft zum Widerstand auf und kann immerhin den Pastor überzeugen.

Orin Junior und Orin Senior planen weitere Methoden gegen Jack. Senior will sich den Typen mal selbst zur Brust nehmen.

Tanzfest im Kohlekaff (sorry, ich hab irgendwie den Namen von dem Ort nicht mitgekriegt). Viel Countrymucke und Getanze eben. Orin Senior kommt vorbei und verteilt Freikarten für sein Casino. Da der Bandgitarrist besoffen ausfällt, übernimmt Jack für ihn. Währenddessen schmeißt sich der junge Orin an Sarah ran und kriegt dafür vors Maul. Dann trifft sich Jack mit Orin senior, der ihn bestechen will. Der ist aber natürlich absolut unbestechlich, deshalb will Orin ihn im Bergwerk begraben.

Earl weiß, wo die Giftmüllfässer sind. Sarah will ihn überreden, es zu verraten. Earl will es sich überlegen. Jack und Sarah schwingen erst mal das Tanzbein, werden aber unterbrochen, weil die Kirche gerade abfackelt. Das überzeugt Earl davon, zu verraten, was er weiß. Er will Jack zu dem Ort führen, wo heute zufällig die nächste Ladung Gift ankommt.

Earl bringt Sarah nach Hause, und wechselt die Seiten. Oder auch nicht, ich fand der war von Anfang an ein Arsch. Jedenfalls haut er Sarah eine runter und fackelt ihre Bienenstöcke ab. Nachdem er Sarah in der Vorratskammer eingeschlossen hat, trifft er sich mit Jack und man fährt zur Mine. Jack hat voll den Durchblick und stellt die Theorie auf, dass Earl Sarah als Kind missbraucht hat, deren Vater das rausfand und er dafür sterben musste. Damit liegt er goldrichtig. Earl ruft seine Handlanger dazu und es folgt das obligatorische Geballer, inklusive gesichtwegätzendem Giftmüll. Die Bad Guys haben keine Schnitte, aber Orin Junior hat Plan B und sprengt die Mine. Irgendwie bringt’s das aber nicht, denn Jack entkommt absolut problemlos, indem er einfach ganz lässig aus der Mine latscht. Spannung pur.

Jack ruft seinen Boss an, denn die Lage ist prekär. Giftmüll im eingestürzten Stollen und Sarah muss ins Zeugenschutzprogramm. Die beiden Typen, die Sarah abholen sollen, sind dummerweise nicht, was sie zu sein vorgeben und entführen die Zeugin. Jack nimmt die Verfolgung auf und rettet Sarah mit seinen Scharfschützenskills. Und mit Scharfschützenskills meine ich: Ein bewegliches Ziel, von zwei Zentimeter Größe, aus einer Entfernung von dreißig Metern, zwei Mal hintereinander mit einer simplen Handfeuerwaffe zu treffen. Macht mal nach.

Wir springen zur Gerichtsverhandlung, bei der Orin nur eine Geldstrafe aufgebrummt wird. Jack kündigt seinen Job, damit er sich nicht mehr an irgendwelche Regeln halten muss. An was für Regeln hat der sich denn bisher gehalten? Naja, egal. Jack tritt Orin Juniors Gang in die Eier – und zwar jedem Einzelnen, hat er wohl Spaß dran – und überredet Junior, gegen seinen Vater auszusagen.

Zum Abschluss haut er noch einem Türsteher von Orins Casino in die Klöten und verhaftet Senior. Denn er ist doch noch bei der Umweltbehörde. Äh, okay, pure Verwirrung. Was soll’s, Jack quatscht Orin voll, der ihn umlegen will, stattdessen wird er aber selbst abgeknallt. Allerdings ist Jack ja sowas von scharfschützig, dass er ihm nur in den Arm schießt, damit er noch in den Knast wandert.

Nebenbei hat das Multitalent ein paar neue Bienenstöcke für Sarah gebaut, und versucht nun, ihre Eierstöcke in Wallung zu bringen. Erfolg garantiert.

Immerhin haben wir gelernt, dass Seagal ein absolutes Multitalent ist. Der kann einfach alles. Wenn der mal nen Film mit Chuck Norris dreht, startet die nächste Eiszeit, vor geballter Coolnes.