„Pain is your friend, your ally …“ – G.I. Jane, 1997
Heute geht es darum, herauszufinden, ob das oben stehende Zitat der Wahrheit entspricht. Ist Schmerz wirklich ein Freund und Verbündeter? Aber es geht nicht um den eigentlichen Schmerz, den jeder kennt. Es geht um:
MAX PAYNE – Canada – USA – 2008 – 100 Min.
Starring: Marky Mark And A Funky Bunch Of Drugaddicts
Nebenbei handelt es sich hier um eine Videospielverfilmung, wodurch die Hoffnung nicht gerade steigt, hier gut unterhalten zu werden.
Max Payne erzählt erst mal, dass er nicht an den Himmel glaubt. Aber an Schmerz und Tod. Dann säuft er ab. Wäre natürlich schön, wenn es das schon gewesen wäre, aber das ist leider nicht der Fall.
Payne arbeitet in der Cold Case Abteilung, in der laut einem Mitarbeiter nur Typen arbeiten, die irgendwann mal Scheiße gebaut haben, und deshalb dahin versetzt wurden. Bei Max liegt der Fall aber etwas anders, denn er ist da, weil seine Familie gekillt wurde.
In der U-Bahn lungern ein paar Drogenjunkies rum, die Payne seine schicke Uhr klauen wollen. Max kennt die Jungs irgendwoher. Er haut einem von ihnen die Fresse ein und zückt eine Knarre, die bei einem Schuss ganze Türen zu Sägespänen verarbeitet. Eines der Drogenopfer schiebt voll die Hallus und sieht schwarze Vögel, wie bei Hitchcock, oder schwarze Engel, oder was auch immer. Deshalb wird er von ner U-Bahn überfahren.
Payne besucht einen Kollegen, der gerade ne Dinnerparty schmeißt. Sieht zwar eher wie ne Swingerparty aus, aber wer kann das schon genau beurteilen. Max lernt Natasha kennen, die ein interessantes Tattoo hat. Irgendwelche bewaffnete Russen sprengen die Party und wollen Natasha mitnehmen. Payne ist streng dagegen. Nach etwas russischem Small Talk zwischen den russischen Schwestern haut der Schießtrupp wieder ab. Max entpuppt sich als Voyeur und guckt nem Paar beim Poppen zu, die sich außerdem irgendeinen blauen Stoff reinpfeifen. Natasha schleppt Max ab und man verlässt die Party, auf der kurz darauf ne blonde Tucke von Halluzinationen heimgesucht wird.
Natasha macht sich nackig, aber Max interessiert sich mehr für die Erlebnisse auf der Party. Natasha macht Witze über Paynes tote Frau. Max ist nicht erfreut und setzt sie vor die Tür. Die ruft dann ihren Dealer an, weil sie langsam nen Turkey schiebt, und wird dann ebenfalls von Halluzinationen geplagt. Die Flucht vor den schwarzen Vögeln misslingt, obwohl sie dauernd „noch nicht!“ schreit. Muss ich nicht verstehen, oder?
Am nächsten Tag zeigt ein Kollege Max die Gasse, in der die Vögel zugeschlagen haben. Dort liegt Natasha in tausend Stücke verteilt im Schnee. Irgendein Kapuzenheini beobachtet die ganze Sache von oben.
Max wird von seinem Kollegen, der sein Ex-Partner ist, vollgequatscht. Scheinbar ist er bei der Aufklärung des Mordes an Paynes Familie gescheitert und Max ist deshalb nicht gut auf ihn zu sprechen.
Natashas Schwester ist wenig begeistert von deren Tod.
Ex-Partner Alex quatscht Max auf den Anrufbeantworter, dass er was entdeckt hat, und will zu ihm kommen. Max fährt nach Hause und kriegt vor die Fresse, was so grausam geschnitten ist, dass man Halluzinationen kriegen könnte. Vielleicht ist auch genau dass, das Ziel. Die Leute im Film haben ja auch alle welche.
Max wacht im Krankenhaus auf. Alex ist tot. Irgendein Typ liest in der Zeitung von dem Vorfall in der Gasse. Max trifft zufällig die Chefin seiner Ex-Frau und es wird gelabert. Es wird etwas mit alten Freunden rumgeschwallt, dann geht es zur Totenwache von Alex. Da fängt sich Payne ne Ohrfeige von der Frau des Toten, die ihm die Schuld für alles gibt. Max wird von der Dienstaufsicht mitgenommen, die wissen wollen, woher Natasha seine Brieftasche hatte. Max erklärt, dass er sie auf einer Party seines Spitzels kennengelernt hat.
Payne latscht zur Mordkommission, wo ihn jeder zum kotzen findet und sucht nach Hinweisen im Büro seines Ex-Partners. Er findet was und flieht aus dem Fenster. Max wird von Natashas Schwester in ner Unterführung gestellt. Die hält ihn natürlich für den Mörder. Max kann sie aber davon überzeugen, dass sie die selbe Person suchen. Man fährt zu dem Hauptverdächtigen, der gerade schwarze Vögel sieht und von Einem von ihnen aus dem Fenster gezogen wird. Äh, können Halluzinationen so was? Wäre mir neu.
Max und die Schwester glauben, er ist gesprungen, obwohl das nicht mal ansatzweise so aussah. Es geht zum Tätowierer. Der identifiziert die Tattoos der Leichen als Engel der Walküre.
Der Antagonist des Films ist scheinbar gefunden, denn er verabreicht gerade nem Typen ne Portion Schlumpfpisse, oder wie auch immer die komische Droge heißen mag und bringt ihn um die Ecke.
Die Schwester ohne Namen fährt zu Lincoln. Der bringt sie auf Lupino, der gerade das Drogenopfer gekillt hat. Lincoln weiß auch über Payne bescheid und erzählt der namenlosen Schwester über ihn. Uh, er kennt sogar den Namen der Schwester. Sie heißt Mona. Danke für die Info.
Max fährt Auto. Max entdeckt auf dem Firmenlogo von dem Pharmaschuppen, für den seine Frau gearbeitet hat, einen schwarzen Flügel. Max befragt einen ehemaligen Arbeitskollegen nach irgendnem Typen, dessen Name bisher nicht ein mal genannt wurde.
Rückblende. Max ballert ein paar Typen in seinem Haus weg und findet seine ermordete Familie.
Paynes Freund aus der Firma seiner Frau erklärt dem ermittelnden Bullen von der Dienstaufsicht die Lage und bittet ihn, Max zu finden, da der voll die verrückten Theorien hat.
Payne stattet Jason einen Besuch ab. Max will Antworten und vermöbelt Jason. Max erfährt, dass seine Frau an einem militärischen Experiment gearbeitet hat. An einer Droge, die Soldaten unbesiegbar machen sollte, aber die Nebenwirkungen waren Halluzinationen und großes Suchtpotenzial. Der Sicherheitsdienst kommt und auch der ermittelnde Cop ist zur Stelle. Jason will, dass Max ihn beschützt, vor dem Typen, der seine Frau gekillt hat. Das wird aber nix, denn Jason wird vom SWAT-Team abgeknallt. Es folgt etwas Action und Rumgeballer. Max kann fliehen, aber der Cop will ihn mitnehmen. Eine Explosion bietet Max die Möglichkeit zu entkommen.
Mona und Max gucken sich ein Video zu der Super-Soldaten-Droge an. Jack Lupino war eine der Testpersonen. Bei ihm gab es, laut eigener Aussage, keine Nebenwirkungen. Max beschließt, ihn aufzusuchen. Mona will ihm das ausreden, aber er lässt sich nicht belabern.
Lupino steht auf nem Dach und säuft etwas blauen Saft.
Max erreicht sein Ziel und ballert sich durch Lupinos Gebäude. Um genau zu sein, ballert er drei Typen weg. Dann kommt Lupino und haut Max vors Maul. Paynes Freund kommt vorbei und knallt Lupino ab. Der Freund stellt sich natürlich als der eigentliche Mörder heraus und er will jetzt auch Max umnieten, beziehungsweise ihn im Meer versenken. Der kann sich aber befreien und springt freiwillig in den gefrorenen Ozean, womit wir wohl wieder am Anfang sind. Kurz bevor er ertrinkt, mobilisiert er noch mal Extrakräfte und rettet sich an Land. Um nicht abzunippeln, schraubt er sich etwas blauen Stoff rein und ist jetzt bereit für den großen Rachefeldzug.
Der Polizist von der Dienstaufsicht schaltet das FBI ein, was den Mörder nicht wirklich beunruhigt, da sie nix gegen ihn in der Hand haben. Als er abhauen will, ist allerdings Max Payne am Start und knallt alles ab, was im Weg steht. Die Schießorgie wird durch Halluzinationen von schwarzen Vögeln und Paynes Frau unterbrochen. Dann eilt Mona zur Hilfe und das Geballer kann weiter gehen. Das halbe Gebäude wird weggebombt, was zugegebenermaßen ganz cool aussieht. Der Mörder wartet auf dem Dach auf nen Hubschrauber. Max kommt vorbei und wird erschossen. Aber da er auf Drogen ist, kann ihm das nix anhaben. Deshalb knallt er mal eben im Vorbeigehen den drogenfreien Mörder ab und kann zufrieden nach Hause gehen.
Eine weitere Videospielverfilmung, die kein Mensch gebraucht hat. Immerhin haben wir gelernt, dass man von guten Drogen (fast) unbesiegbar wird, allerdings mit Psychosen rechnen muss, die sogar in der Lage sind, einen aus nem Fenster zu werfen. Ich schätze mal, das ist der Rausch dann einfach nicht wert.
Schrottgelaber