Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

Schlagwort-Archiv: Looney Tunes

Monatsrückblick – August 2017

Der Sommer, oder wie ich es nenne „der lange Regen vor dem Herbst“, hat mich dazu verleitet, in den ein oder anderen, sagen wir „Sommerfilm“ hineinzuschauen. Man könnte es als Zusatz zum „Schrottsommer“ bezeichnen. Zum Beispiel:

RV – DIE CHAOSCAMPER

Ich hatte irgendwie die Hoffnung, dass dieser Film vielleicht so ein bisschen den Charme der „Vacation“-Filme aus den 80ern einfangen könnte. Halt chaotischer Familienurlaub mit sympathischen Volltrotteln. Der Cast versprach dabei einiges. Und gekriegt habe ich: einen Scheiß. Mann, ist dieser Film eine unlustige, unsympathische, ununterhaltsame Grütze. Und ihm gelingt sogar das Kunststück mit jeder Szene unerträglicher zu werden. Wieso sich Leute wie Robin Williams (der hier einen Großteil der Zeit damit beschäftigt ist, Scheißerei vorzutäuschen, oder alternativ mit irgendwelchen Gefährten querfeldein durch die Walachei zu brettern) und Jeff Daniels (der hier größtenteils fröhliche Lieder singt) für diesen Mist hergegeben haben, wird wohl ein ewiges Rätsel bleiben. Lustig sind sie jedenfalls zu keiner einzigen Sekunde. Wie auch der ganze Film nicht.

Wie ihr seht, stellte sich das als Fehler heraus.

ARE WE THERE YET? – SIND WIR SCHON DA?

Ich mag ja Ice Cube irgendwie. Aber der ist natürlich nicht unbedingt für seine grandiose Rollenauswahl bekannt. Und hier hat er wohl den Tiefpunkt erreicht. Meine Fresse, ist der Film mal nicht lustig, oder was? Cube spult halt sein Programm ab und guckt böse und sein Charakter ist einfach nur strunzdoof, die Blagen nerven derbe und sind einfach nur absolute Arschlöcher. Alle Charaktere sind einfach nur zum Kotzen und was zum Geier hat es mit dieser sprechenden Baseballfigur auf Cubes Armaturenbrett auf sich? Soll mir das zeigen, dass er eigentlich ein entflohener Irrer ist? Ach, was wäre es schön gewesen, wenn er am Ende einfach durchgedreht wäre und die Kids mit einem Baseballschläger kaputt geprügelt hätte. Aber macht er leider nicht und so bleibt absolut nichts hängen hier, außer, dass hier kein Gag funktioniert.

Als verdammt großer Fehler …

ARE WE DONE YET? – SIND WIR ENDLICH FERTIG?

Ice Cube renoviert ein Haus und guckt böse. Die Pissblagen sind natürlich keine große Hilfe und nerven nur verhältnismäßig weniger als im Vorgänger. Und alles ist noch unlustiger und uninspirierter als im ersten Teil. Nicht mal John C. McGinley kann diese Grütze retten. Warum kriegt der Mann eigentlich immer nur solche Kackrollen in solchen Kackfilmen? Die Filmwelt ist ungerecht.
Von Minute 1 an fragt man sich: Seid ihr endlich fertig? Hm, vielleicht hat der Film seine Message doch rüber gebracht.

Der größte Fehler aller Zeiten …

VACATION – WIR SIND DIE GRISWOLDS

Der Film beginnt mit „Holiday Road“, wie das Original und bringt somit direkt die richtige Stimmung auf. Und dann braucht er ungefähr 2 Minuten, um diese Stimmung wieder einzureißen mit einem völlig unlustigen Einstieg für Rusty Griswold. Und dann wartete ich 90 Minuten auf einen Gag, der funktioniert. Aber das Warten war vergeblich.
Stattdessen bekam ich: Ed Helms, der nicht mal lustig ist, wenn er Seal singt. Christina Applegate, die besseres verdient hat, als sich vollzukotzen. Und zwei grauenhafte Blagen, die sich gegenseitig versuchen umzubringen, dabei aber leider erfolglos sind. Oh, und einen Truck, der die Griswolds verfolgt, was zu absolut großartiger Comedy führen könnte, wenn man es einfach komplett weggelassen und durch etwas Lustiges ersetzt hätte. Der Rest sind Schamhaare, in Scheiße schwimmen, tote Models, tote Kühe, tote Charlies, und ein Cameo der Ur-Griswolds ohne jeglichen Gag. Dann kommt irgendwann wieder „Holiday Road“ und der Kreis schließt sich. Und am Ende ist die Achterbahn im Arsch. Wie kann man einen so grauenhaft unlustigen Film auch anders enden lassen, als mit einem absoluten Rohrkrepierer? Hoffentlich war das der letzte Urlaub der Griswolds.

Und weil das alles so unfassbar grauenhaft war, habe ich da direkt weiter gemacht:

THE HANGOVER

Aus irgendeinem Grund fand ich den Quark hier vor 8 Jahren noch lustig. Jetzt bleibt nicht mehr viel übrig, abgesehen von einem Grinsen hier und da. Der Film versucht einfach zu sehr witzig zu sein, durch seine skurrilen Ereignisse und driftet dabei immer mehr in kompletten Humbug ab, der einfach nicht skurril genug ist, um die wenigen Gags zu unterstützen. Und so bleibt dann eben ein halbgares Etwas, dass tatsächlich Potenzial hat, aber am Ende irgendwie ein ziemlicher Letdown ist. Wobei er beim ersten Mal ja doch zu funktionieren scheint. Oder ich hatte einfach einen guten Tag vor 8 Jahren.

THE HANGOVER PART II

„Hey, ich habe eine verrückte Idee. Lasst uns den gleichen Film nochmal machen. Nur mit noch weniger Humor.“
„Cool. Warte, ich krame mal das alte Drehbuch raus und ersetze ‚Las Vegas‘ durch ‚Thailand‘ und „Zahn‘ durch „Tattoo‘.“
„Ja, und lass uns Alan so nervig machen, dass jede Sekunde mit ihm nur noch absolut anstrengend ist.“
„Und wir brauchen einen Affen, denn Affen sind immer lustig.“
„Oh ja, vor allem in Verbindung mit Pimmeln.“
„Yay, läuft. Money incoming.“

THE HANGOVER PART III

Es beginnt mit einer toten Giraffe und einem toten Jeffrey Tambor. Und damit sind diese beiden die glücklichsten Teilnehmer an diesem filmischen Fiasko, denn sie mussten es nur kurz ertragen. Der Alan-Charakter ist wirklich so unfassbar grauenhaft, dass es einfach nicht mehr zu ertragen ist. Aber natürlich setzt man noch einen drauf mit Chow, der ja als kleine Nebenrolle durchaus für einen Lacher gut sein kann, allerdings mit zuviel Präsenz einfach nur extrem nervig ist. Aber Humor sucht man hier sowieso absolut vergeblich. Es ist ja schön, dass man vom ursprünglichen Konzept abweicht, aber erstens hat hier keiner einen Hangover und zweitens ist das alles langweilige Scheiße voller uninteressanter Situationen und Szenen. Am Ende war ich einfach nur froh, dass es zu ende ist. Hoffentlich für immer.

Es ging aber auch etwas besser:

LOONEY TUNES BACK IN ACTION

Der Beginn ist eine kleine Verneigung vor den klassischen Looney Shorts und zudem ein Beweis, dass das Konzept, die Looney Tunes in die reale Welt zu verfrachten nur so semi-gut ist. Was die Looney Tunes schon immer ausgemacht hat, ist die Tatsache, dass es sich um durchdachte Charaktere handelt, die wunderbar in ihrer eigenen Welt existieren können.
Aber gut, wenn man fähige Leute dazu packt und Joe Dante in den Regiestuhl setzt, kriegt man 90 Minuten überbordendes Chaos und Quatsch, wie es sich für einen Looney Tunes Film gehört. Es ist dem Film einfach scheißegal, ob er irgendwas aussagt, oder ob seine Story irgendeinen Sinn ergibt. Der Film will Spaß machen. Und das tut er. Und zwar zu jeder Sekunde. Wenn nicht direkt auf den ersten Anschein, dann im Hintergrund, oder im Soundtrack, oder mit kleinen Verweisen zu den klassischen Cartoons oder anderen Filmen oder oder oder. Es gibt in fast jeder Szene was zu entdecken.
Und geht es eigentlich nur mir so, oder fügen sich diese Figuren besser in die Realität ein, als jede CGI-Animation?

Dieser Film lässt mich ja nebenbei etwas hoffen, dass man „Space Jam 2“ nicht komplett verkackt. Aber ich hätte lieber hiervon eine Fortsetzung gehabt, denn das hier ist viel mehr Looney Tunes, als es das Basketballgewichse jemals sein könnte.

Und dann ging es wieder abwärts:

SPACE JAM

Die Szenen mit den Looney Tunes sind oft gut. Alles andere nicht. Die Tatsache, dass es fast 15 Minuten dauert, bis die Hauptcrew des Films auftaucht spricht schon Bände. Denn die spielen hier nur die zweite Geige hinter einem grauenhaft überforderten Michael Jordan, der nicht nur im Baseball eine absolute Niete ist. Ansonsten turnt noch Newman da rum und versucht lustig zu sein. Und Bill Murray liefert eine Performance ab, die an Lustlosigkeit erst 20 Jahre später von ihm im „Ghostbusters“-Remake überboten wurde.
Die Story ist natürlich nur Mittel zum Zweck und auch völlig egal. In so einem Film muss der Humor stimmen. Leider haut da lange nicht alles hin. Und dann kommt auch noch das viel zu lange Basketballspiel und es ist alles einfach nur humor- und belanglos.

Dieser Film zerstört alle Hoffnung, dass die Fortsetzung brauchbar werden könnte. Die Looney Tunes haben eindeutig besseres verdient.

Insgesamt gesehen: 28

Davon Schrott: 10

Rewatches: 10

Für einen Sommermonat gab es wirklich überraschend viele Filme. Aber das Wetter war hier auch durchgehend einfach nur Scheiße, so dass man eh nix anderes machen konnte. Zudem gab es natürlich noch die zweite Hälfte von „Game Of Thrones“.

Weitere Reviews von mir zu fast jedem Film den ich gucke, gibt es auf Letterboxd.

Media Monday #236

Mein großer Wunsch, dass Montage im neuen Jahr einfach ausfallen, hat sich offenbar nicht erfüllt. Scheinbar war die blonde Tussi, die ich neulich getroffen habe doch nicht die bezaubernde Jeannie, sondern nur eine entflohene Irre, die von Männern in weißen Kitteln gejagt wird. Naja, was solls. Immerhin gibt es dafür auch weiterhin den Media Monday. Man soll ja alles positiv sehen und darin bin ich ein echter Experte, wie ihr alle wisst.

1. Um euphorisch und gutgelaunt ins neue Jahr zu starten, kann ich euch den Soundtrack zu ____ nur empfehlen, denn ____ . Na, das fängt ja gut an im neuen Jahr. Ich interessiere mich nicht wirklich für Soundtracks, deshalb kann ich da nix zu sagen. Aber auf gar keinen Fall einer zu nem Animationsfilm. Ernsthaft, wenn ich dieses Jahr irgendwo diesen verfickten Lego Movie Song hören muss, töte ich jemanden. Wahrscheinlich eine Legofigur.

2. Neujahrsvorsätze schön und gut, aber hinsichtlich Filmen/Büchern/etc. habe ich mir vorgenommen mehr zu lesen, einfach weil es im letzten Jahr viiiiiiiiiiiiiiel zu wenig war und öfter mal ins Kino zu gehen, einfach weil dieses Jahr tatsächlich mal nicht nur Grütze kommt.

3. Obwohl diese ganze Scary/Disaster/WhatTheFuckEver-Movie-Scheiße als Komödie vermarktet wird, muss ich ja sagen es ist der unlustigste, unkreativste, dämlichste Müll, den die Welt je gesehen hat. Kein Wunder, dass die so gut laufen.

4. Megan Fox hatte ich beinahe schon vergessen, bis mich dieser Media Monday daran erinnert hat, dass es höchste Zeit wird, dass ich die mal wieder erwähne und nebenbei darauf hinweise, wie unfassbar scheiße sie ist.

5. Für die Looney Tunes schlägt mein Fan-Herz, seit Wile E. Coyote das erste Mal von einer Klippe gefallen ist. Ich kann über den Quatsch heute immer noch lachen, obwohl immer das Gleiche passiert. Die Looney Tunes hatten einfach immer ein schön bekloppten Humor und die Charaktere waren teilweise einfach herrlich behämmert. Deshalb würde ich ...

6. … nicht nur aus nostalgischen Gründen würde ich gerne mal wieder einen Looney Tunes Film sehen. Ja, ich weiß, der letzte kam nicht so gut an, aber mir hat er recht gut gefallen. Auch wenn ich der Meinung bin, dass es cooler wäre, wenn man die Looney Tunes mal in ihrer eigenen Welt lassen würde, anstatt Basketballspieler und Mumienjäger da rein zu schmeißen. Leider scheint das Franchise aber generell einfach hinüber zu sein. Da wäre ein Reboot ausnahmsweise vielleicht mal angebracht. Bei den Muppets oder aktuell den Peanuts hat es schließlich auch funktioniert.

7. Zuletzt habe ich das Jahr mit einer großen, schnetzeligen Evil Dead Attacke gestartet und das war cool, weil Ash einfach groovy ist, die Filme rocken wie sonst was und auch die neue Serie dem in nichts nachsteht. Unterbrochen wurde der Spaß nebenbei nur durch den Peanuts Film. Eine Wahnsinnsmischung zum Jahresstart, würde ich sagen.

Suchanfragen optimiert #17

Google, bitte zeig mir Suchanfragen:

Nee Jackson Shameless – Nee, ich weiß nicht, wer dieser schamlose Jackson ist.

Indianer Bart – Ich kenne nicht so viele Indianer, aber sind die nicht immer rasiert? Was eigentlich wieder die Frage aufwirft, wie die sich damals überhaupt rasiert haben. Mit ihrem Tomahawk?

Dieser Film – Was ist denn jetzt mit diesem Film?

Harry Potter Schwarz WeißHier.

Gedächtslücken – Scheint schon sehr ausgeprägt zu sein, wenn man das „ni“ vergisst.

Sturm der Liebe.de – Wie zur Hölle bist du hier gelandet? Oma, bist du es?

The Worst Porno Ever – Siehe den nächsten Punkt:

Los Luny Tunes Porno – Also ein Hase und eine Ente … nein, sorry, ich kann es nicht. Diese Bilder. DIESE BILDER! Ich werde die Looney Tunes nie wieder so sehen, wie sie mal waren.

Verstörende Kinderserien – Seit ein paar Sekunden die Looney Tunes. Und natürlich die Teletubbies. Winke Winke.

Media Monday #164

Nachdem ich letzte Woche mal ausgesetzt habe, und mich noch nicht mal mehr an den Grund erinnere, geht es heute weiter mit dem Media Monday.

 

1. Wenn ich mir die Cartoons der Looney Tunes anschaue werde ich richtiggehend nostalgisch, weil ich Bugs Bunny, Daffy Duck, den Road Runner und Co. als Kind unfassbar gefeiert habe und das ganze auch heute noch viel mehr Charme und bekloppten Humor hat, als es die ganzen Zeichentrickserien, die heute laufen, jemals haben könnten.

2. Mit ihrer/seiner Rolle als ______ ist ______ endlich mal aus ihrem/seinen Rollenschema ausgebrochen, denn ______ . Mir fällt gerade niemand ein, der immer die selbe Rolle spielt und dann mit einer bestimmten Rollenwahl plötzlich in ungeahnte Gefilde aufgebrochen wäre. Wahrscheinlich gibt es auch einen guten Grund dafür, warum manche Schauspieler immer die gleiche Rolle spielen. Vor allem so Möchtegern-Comedy-Nasen, die nicht mal lustig sein könnten, wenn ihr Leben davon abhängt.

3. Coming-of-age-Stories können mitunter ganz unterhaltsam sein, folgen aber eigentlich immer dem selben Schema. Durch die Sichtung dieses Machwerks, habe ich dann auch festgestellt, dass es nicht unbedingt gut sein muss, aus diesem Schema auszubrechen.

4. ______ war die mitunter brutalste Szene, die mir je in ______ untergekommen ist und ______ . Same Old Shit. Alles schon gesehen und leicht zu schocken bin ich ohnehin nicht.

Im Endeffekt war es wahrscheinlich was aus den Nachrichten, denn das wahre Leben ist am Ende leider viel brutaler, als jeder Film, wenn sich mal wieder irgendwelche Vollidioten wegen irgendeinem völlig hirnlosen Scheiß gegenseitig die Schädel einschlagen. Siehe Gaza, Ukraine usw.

5. ______ hätte man nun wirklich nicht noch einmal aufwärmen müssen, schließlich ______ . Insert Random Remake here. Ich kann den allen nix abgewinnen, bis auf ganz wenige Ausnahmen wie True Grit oder Dawn Of The Dead.

6. Normalerweise kann ich Whiskey nichts abgewinnen, aber am Wochenende habe ich einen getrunken, der noch ekelhafter war, als alle anderen, die mir zuvor untergekommen sind .

7. Zuletzt gesehen habe ich The Big Trail und das war nicht wirklich der Wahnsinn, aber jetzt auch nicht so schlecht, wie es hätte sein können , weil gut gemacht, für einen so alten Film, aber eben ein Western, was einfach überhaupt nicht mein Genre ist.

Leichtbekleidete Kampfkunst in physikalisch fragwürdiger Umgebung

„Oh please, Mother, make it stop!“ – The Exorcist, 1973

Das obige Zitat würde wohl auf jeden Film hier passen, aber was besseres war gerade nicht zu finden, also kommen wir direkt auf den Punkt:

Videospielverfilmungen. Was kann man dazu groß sagen, außer: Sie sind in der Regel der letzte Dreck. Ein Beispiel dafür, hatten wir hier schon. Und man schaue sich alleine an, was Uwe Boll in dieser Richtung verbrochen hat – oder anders gesagt: Man schaut es sich besser nicht an. Aber nicht nur Herr Boll ist in der Lage, diese Vorlagen völlig in den Sand zu setzen, wie der heutige Film eindrucksvoll unter Beweis stellt.

D.O.A.: DEAD OR ALIVE – USA, DEUTSCHLAND, UK – 2006 – 87 Min.

Starring: Jede Menge Mädchen in Bikinis

Die Frage nach dem Sinn einer Verfilmung über ein Beat Em Up Videospiel muss man sich ja schon aus Prinzip stellen. Schließlich existieren genügend Beispiele, dass es nicht wirklich funktioniert. Aber trotzdem wird es natürlich immer wieder gerne versucht. Und warum? Ganz einfach. Weil Videospielverfilmungen, trotz des ganzen Rotzes, den es in dieser Kategorie gibt, immer wieder erfolgreich sind. Andererseits: Diese hier war es nicht wirklich.

Nach einer Kamerafahrt durch eine schlecht animierte asiatische Stadt, landet man bei Prinzessin Kasumi, die erfährt, dass ihr Bruder tot ist. Währenddessen zirpt ne Grille, womit schon mal klar ist, was man bei diesem Film für Reaktionen des Zuschauers erwartet.

Kasumi will sich verpissen, aber wird von Ayame aufgehalten. Die ist zwar ihre Dienerin, stellt aber direkt mal klar, dass sie kein Problem damit hat, die Prinzessin um die Ecke zu bringen. Die springt dann über eine 42 Meter hohe Mauer und fliegt mit einem Segeldrachen durch die Wolken. Ein Bumerang lädt sie zum DOA ein.

Die ehemalige Wrestlerin Tina sonnt sich auf einer Yacht, die von Piraten überfallen wird. Tina vermöbelt mal eben die Piraten und besäuft sich anschließend. Natürlich erhält auch sie eine Bumerangeinladung.

In Hongkong wird irgendeine andere, nur mit Handtuch bekleidete, Tussi verhaftet, die alles über Diamanten weiß. Die Verhaftung läuft natürlich nicht wie geplant und die Cops kriegen vors Fressbrett. Nachdem sie einem alten Sack im Fahrstuhl die Klamotten klaut, gelingt Christie die Flucht. Ein Bumerang kommt selbstverständlich auch noch angeflogen.

So weit, so uninteressant. Man erfährt nebenbei nicht mal im Ansatz, was das DOA ist, was die Tucken damit zu tun haben, und woher diese tollen Bumerangs kommen, die scheinbar auch über 1000 Kilometer ihr Ziel ganz sicher erreichen. Aber vielleicht gibt’s ja noch ein paar Erklärungen. Verlassen sollte man sich aber wohl nicht darauf.

Im Flugzeug treffen sich dann alle Eingeladenen. Da wären die drei Mädels, der arrogante Zack, Max, den Christie erst mal an den Eiern packt, weil er sie in Hongkong sitzen lassen hat, oder so, Tinas Vater, der scheinbar Hulk Hogans Garderobe geplündert hat, und weitere Fritzen, die nicht näher vorgestellt werden. Per Fallschirm geht’s dann zur Insel, auf der das Turnier stattfindet, wobei die Weiber am Arsch der Welt landen, und jetzt einen Weg zum Austragungsort finden müssen. Die Mädels klettern irgendeinen Turm hoch, um die Spannung zu steigern; und man gelangt durch Teamwork zum DOA, wo alle schon warten.

Eine schlecht animierte Kamerafahrt später setzt Turnierleiter Donovan einen Test an, damit man die Mädels in Unterwäsche betrachten kann. Mehr Sinn scheint nicht wirklich dahinter zu stecken. Donovan lässt dann jedem ne Spritze geben, wodurch er von jedem die Stärken auf seinen Computer downloaden kann, damit er ausgeglichene Paarungen ansetzen kann. Äh, ja …
Es folgt etwas uninteressantes Gekloppe, um erst mal das Fallobst loszuwerden. Irgendwie drängt sich mir der Eindruck auf, dass dieses Downloadding nicht richtig funktioniert, denn nach ausgeglichenen Kämpfen sah das nicht wirklich aus.

In einem Rückblick sieht man, wie Kasumis Bruder zum letzten Turnier eingeladen wurde, nachdem er die Prinzessin gerettet hatte, indem er eine Horde Entführer mit kleinen Nadeln außer Gefecht setzte. Donovan zeigt Kasumi die Klippe, von der ihr Bruder gestürzt ist. Die Leiche wurde nie gefunden. Der große Storytwist bahnt sich an. Kasumi glaubt natürlich, dass ihr Bruder noch lebt, und will ihn suchen. Hayabusa verspricht Kasumi ihr zu helfen, ihren Bruder zu finden.

Christie poppt mit Max, Zack schmeißt sich an Tina ran, Donovan setzt Kasumi gegen Leon an, der im letzten Jahr das Turnier gewann und Kasumis Bruder von der Klippe warf. Ayame will Kasumi nen Kopf kürzer machen, aber Leon kommt und Ayame haut ab. Kasumi tritt Leon mehrfach in die Fresse, was den aber nicht mal ansatzweise tangiert. Der Kampf geht durch Christies Schlafzimmer, die zum Glück mit Vögeln fertig ist, in den Pool, wo gerade Tina Zacks Badehose geklaut hat. Hulk Hogan, oder wie auch immer der Vater von Tina heißt, erwischt seine Tochter mit Christie im Bett, weil sie ein Paar sind, oder gerne Sleepovers abhalten, oder einfach gerne halb nackt nebeneinander liegen, oder was auch immer. Kurz darauf kämpfen Vater und Tochter gegeneinander. Dabei geht es aber ausnahmsweise nicht darum, den Gegner auszuknocken, sondern ihn in den See zu werfen. Tina gewinnt. Daddy freut sich.

Strandpause, damit man die Mädels im Bikini ansehen kann. Während Zack den schlechtesten Rap aller Zeiten bringt, spielen die Ischen Volleyball und Hayabusa durchsucht Donovans Labor nach Hinweisen auf den Verbleib von Kasumis Bruder. Zuvor muss er sich natürlich durch eine Horde Lakaien prügeln, die aber keine Herausforderung darstellen. Als guter Spion stellt er sich aber nicht gerade heraus, denn er wird direkt mal von ner Überwachungskamera entdeckt und in nen Raum gesperrt. Kasumi hat keinen Bock mehr auf Ballspielen und wird in nem Bambuswald mal wieder von Ayame angegriffen. Die kriegt ein bisschen Bambus zu schlucken und macht sich vom Acker, als die anderen Weiber auftauchen.

Donovans Computerexperte Weatherby will Helena flachlegen, Zack will mit Tina tanzen, die ihm dafür in die Fresse tritt. Am nächsten Morgen gibt’s den offiziellen Kampf zwischen den beiden, bei dem Zack KO geht. Damit wirklich niemand den Knockout anzweifeln kann, gibt es Vogelgezwitscher. Vielleicht wäre es besser gewesen, den Film als Looney Tunes Cartoon zu produzieren. Zacks Rolle hätte Wile E. Coyote spielen können. Zack gibt zu, sich in Tina getäuscht zu haben und will seine ganze Kohle auf ihren Sieg setzen.

Bikinikampf im Regen, zwischen Helena und Christie. Christie gewinnt und entdeckt dabei ein Tattoo auf Helenas Rücken, dass der Code für einen Tresor ist, den sie versucht zu plündern. Denn sie ist eine Diebin. Anschließend gehen die drei Mädels Hayabusa suchen, während Weatherby sich wieder an Helena ranschmeißt. Die Tussen finden den Überwachungsraum und den bewusstlosen Hayabusa. Ihre Begeisterung hält sich in Grenzen. Donovan ist ebenfalls nicht begeistert, als Wannabe Helana erzählt, dass Donovan ein falsches Spiel spielt. Der setzt alle Gefolgsleute auf Weatherby und Helena an, die aber, trotz Schwertern, keine Schnitte gegen die Frau haben.

Donovan hat die vier Eindringlinge im Labor gefesselt und präsentiert ihnen die Zukunft, in Form von: einer abgefahrenen Sonnenbrille! Und dem Download der Stärken seiner Gefangenen in seinen eigenen Körper. Die Sonnenbrille ist aber irgendwie cooler. Kasumis Bruder wurde ebenfalls gefangen gehalten – SCHOCKER! – und muss jetzt gegen Donovan ran. Wenn er gewinnt, dürfen alle gehen, wenn nicht, müssen sie alle verrecken. Donovan kriegt erst mal vor die Schnauze, aber nach 10 Sekunden hat die Sonnenbrille den Kampfverlauf runtergeladen. Also dafür, dass Kasumis Bruder der beste Kämpfer der Welt sein soll, ging das recht schnell. Kann der nur die drei Kicks, die er gebracht hat, oder was? Der Bruder verkackt und fliegt den Turm runter, wird aber im Fall von Ayame aufgefangen, die da zufällig gerade rumstand.

Christies Freund Max will den Tresor knacken, Wannabe tippt auf ner Tastatur rum, Donovan will sein Downloadprogramm verkaufen, Weatherby tippt weiter und unterbricht die Übertragung. Dann informiert er die CIA. Max ist im Tresor und zitiert Jerry Maguire. Statt Schotter kriegt er aber von einem irgendeinem Typen vors Maul. Helena will Donovan aufhalten. Der kann Helenas Kampfstil nicht runterladen, weil, äh, keine Ahnung. Helena verliert trotzdem und Donovan aktiviert den Selbstzerstörungsmodus. Uh, sehr einfallsreich.

Weatherby lässt die Gefangenen aus ihren Downloadkapseln frei, die vier Überkämpferinnen treten gegen Donovan auf dem Turm an, es kommen Leitern, Seile und Ketten zum Einsatz, Kasumi und Tina schmieren ab, werden aber von Ayame und Kasumis Bruder gerettet. Donovan verliert seine Sonnenbrille, Kasumi sticht ihm eine Todesnadel in den Nacken, alle springen von dem 8000 Meter hohen Turm in die Tiefe, als dieser explodiert.

Die Piraten vom Anfang des Films fischen Tina aus dem Wasser, die ihr Boot klaut und alle rettet. Nach viel Rumgeknutsche und einem Highlightvideo des Films, der keinerlei Highlight zu bieten hatte, ist der Spaß vorbei.

Gelernt haben wir nix. Aber bei allem was der Film an ungenialen Einfällen zu bieten hatte, bleibt eine Frage offen:

Wer hat denn jetzt eigentlich das Turnier gewonnen?

10 Kinderserien

Die Stöcke fliegen einem momentan nur so um die Ohren. Man könnte fast meinen, man wäre in Australien auf einer Bumerang-Convention. Man, Bumerangs sind schon eine eigenartige Erfindung, oder? Wer kommt auf die Idee, sich einen Stock zu schnitzen, der immer wieder zu einem zurück kommt? Und was ist der Sinn dahinter? Ich meine, wenn ich einen Stock wegwerfe, hat das ja einen Grund. Wahrscheinlich, weil er mir im Weg liegt. Da will ich doch nicht, dass der wieder direkt vor meinen Füßen landet und ich wieder drüber stolper. Aber ich schweife ab. Worum ging’s noch mal? Ach, ja. Kinderserien!

 

Juli a.k.a. olivesunshine91 von pieces of emotions möchte gerne wissen, was meine 10 Lieblingskinderserien waren/sind. War, ehrlich gesagt, ziemlich schwierig, mich hier auf 10 zu beschränken, aber hat dann trotzdem irgendwie funktioniert:

 

Die Muppet Show

 

Das Chaos ist Programm. Jede Woche ging es drunter und drüber im Muppet Theater. Kermit scheiterte wöchentlich grandios dabei, irgendwie für Ordnung hinter den Kulissen zu sorgen. Trotzdem ging die Show weiter und bot durch das Durcheinander immer großartige Unterhaltung. Mit dem Muppet-Revival vor einigen Jahren, stieg ja meine Hoffnung das Disney: 1. Die Staffeln 4 und 5 endlich mal auf DVD rauskloppen wird und 2. Die Muppet Show vielleicht sogar mit neuen Folgen ins TV zurückkehrt. Leider ist beides bisher nicht eingetreten.

 

Die Bugs Bunny Show

 

Ich habe mich hier ja schon mal als Fan der Looney Tunes geoutet und hier wurden die besten Kurzfilme der Tunes und Merrie Melodies vereint. Vorschlaue Hähne, explodierende Kojoten, rotierende Entenschnäbel, was will man mehr. Entensaison! FEUER!

 

Tom & Jerry

 

Die Maus und der Kater schlugen in die selbe Kerbe, wie die Looney Tunes. Tom hat mindestens so viele Pfannen an den Kopf gekriegt, wie Sylvester.

 

Garfield und seine Freunde

 

Garfield hasst Montage. Ich auch.

 

Scooby-Doo

 

Shaggy und sein Hund Scooby-Doo stellen sich selten dämlich an, während ihre Freunde mysteriöse Fälle lösen. War immer spannend mitzuraten, wer denn unter der Monstermaske steckt.

 

Duck Tales

 

Die Erlebnisse der Bewohner von Entenhausen waren immer für eine verrückte Idee gut. Die verrückteste war aber wohl …

 

Darkwing Duck

 

… die Donald Duck Superheldenvariante. „Ich bin der Schrecken der die Nacht durchflattert. Ich bin der Kaugummi, der unter deinem Stuhl klebt. Ich bin die schwedische Bedienungsanleitung zu deinem japanischen Videorekorder.“ Das sollte reichen.

 

He-Man And The Masters Of The Universe

 

Meine Fresse, hatte ich Figuren und Burgen und Krempel von dem Kram. Eigentlich ziemlicher Quark und heute wahrscheinlich nicht mehr anschaubar, aber damals war es einfach die coolste Scheiße seit, äh, der coolen Scheiße, die es davor gab.

 

ALF

 

Was habe ich mich totgelacht, wenn die Außerirdische LebensForm mal wieder das Haus der Tanners ins Chaos gestürzt und Willie an den Rand des Nervenzusammenbruchs geführt hat. Leider endete das Ganze dann in einem bösen Cliffhanger, der in einem noch böseren Film aufgelöst wurde.

 

Das A-Team

 

Auch die Action habe ich schon recht früh entdeckt. War ja auch familienfreundliche Action. Immerhin sterben in der kompletten Serie nur 2 oder 3 Leute. Und das Off-Screen. Eigentlich immer das Gleiche, aber trotzdem meistens unterhaltsam. Alleine Murdoch und B.A. sorgten ständig für gute Laune, mit ihren bescheuerten Auseinandersetzungen.

 

So weit also meine Kinderserien. Erschreckend ist eigentlich, das die Hälfte davon mittlerweile in irgendeiner Form völlig verhunzt wurde. Garfield und Scooby-Doo bekamen je zwei Live-Action-Filme spendiert, bei denen sie, wie heutzutage üblich, CGI-animiert waren. Ich hasse es. He-Man wurde ja schon früh durch Dolph Lundgren versaut. ALF hatte den schwachsinnigen TV-Film. Das A-Team wurde vor einigen Jahren zurück ins Kino gebracht und ich habe mich bis heute nicht getraut, mir das anzugucken. Ich erwarte schlimmes.

 

Aber wo war ich stehen geblieben? Also, Bumerangs … okay, okay, ich hör ja schon auf.