Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

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Sexuell fragwürdige Weihnachtsvorbereitungen auf europäischen Inseln

„Jingle Bells, Jingle Bells …“ Seid ihr eigentlich auch so textsicher, wenn es um Weihnachtslieder geht? Ich habe keine Ahnung, wie das Lied weitergeht. Versuchen wir ein anderes. „O Tannenbaum, O Tannenbaum …“ Hm, wie schön? Wie grün? Wie groß? Keine Ahnung, was die Frage zu den Blättern genau war. Also zurück zu den Jingle Bells. Denn um die geht es beim diesjährigen Weihnachtsschrott. Um ganz dicke Jingle Bells zwischen den Beinen der Männer, die nichts anderes wollen, als zu Weihnachten endlich mal wieder eine Frau flachzulegen. Hier ist der Film, den ihr alle mögt, ich aber komplett scheiße finde.

LOVE ACTUALLY – Tatsächlich … Liebe! – UK – USA – Frankreich – 2003 – 135 Min.

Starring: Alle Stars die England zu bieten hat. Und Heike Makatsch.

Die pure Romantik beginnt am Flughafen, dem weihnachtlichsten Ort schlechthin. Und natürlich wird vom Erzähler auch noch schnell das 9/11-Attentat erwähnt, damit klar ist, das Liebe alles übersteht, oder so.

Bill Nighy ist sowas von Rock ’n’ Roll, dass er ein Hemd tragen kann, das jeden Beach Boy neidisch machen würde. Und er kann sich keine Liedtexte merken. Aber wer kann es ihm verdenken, handelt es sich doch um eine grottige Version von „Love is all around me“ in der Weihnachtsversion. Wie er dann auch selbst erkennt, ist das Lied kompletter Scheiß. Ich frage mich nebenbei, wie sinnvoll es überhaupt ist, 5 Wochen vor Weihnachten (wie eine Einblendung verrät) noch einen Weihnachstssong aufzunehmen. Ich bin ja kein Experte, aber muss man das Lied nicht erst noch abmischen, auf CDs pressen, Marketing betreiben, die CDs ausliefern, den Song im Radio mindestens 8 Wochen lang hoch und runter dudeln und mindestens ein Konzert geben, damit das ganze zum Hit wird?

Colin Firth liebt seine Feundin so sehr, dass er das alle drei Sekunden sagen muss und damit scheinbar nicht nur mir derbe auf die Klötze geht.

Liam Neesons Frau ist gestorben und er ruft Emma Thompson an, um genau 5 Sekunden mit ihr zu reden. Äh, ja, irgendwie muss man ja die tausend uninteressanten Charaktere einführen. Emma Thompsons Tochter oder Nichte oder Kind, dass sie einfach auf der Straße gefunden und mit nach Hause genommen hat, spielt in der Schulaufführung den ersten Hummer von mehreren, die bei der Geburt von Jesus anwesend waren. Knallergag. Damit haben wir auch schon mal die Humorebene dieses Mülls festgelegt. Mit anderen Worten: Humor quasi nicht vorhanden.

Irgendein notgeiler Fatzke liefert Muffins ins Büro und nennt Heike Makatsch seine „zukünftige Braut“. Die ist zu recht komplett angewidert und geht irgendwohin, wo keine notgeilen Fatzken Muffins verteilen.

Währenddessen wird der feuchte Traum aller Sherlock Fans war, als wir das Set des Dr. Watson Pornodrehs besuchen.

Andrew Lincoln ist Trauzeuge bei der Hochzeit von Chiwetel Ejiofor und Keira Knightley.

Primeminister Hugh Grant tritt seinen Job an und trifft seine Untergebenen Terrance, Pat und die neue Natalie, die einfach nur so strunzdämlich ist, dass es schon weh tut. Der Primeminister hingegen findet ihre Blödheit extrem geil und holt sich vermutlich in seinem Büro erstmal einen runter.

So, das waren die ersten 10 Minuten Charakterhingeschluder ohne Grenzen. Wer zur Hölle soll sich diese ganzen Affen bitte merken? Und es folgen 2 Stunden mit genau diesen Affen, von denen ich bisher nur weiß, dass sie mir alle jetzt schon tierisch auf den Sack gehen. Hui, was für ein Spaß.

Es geht zurück zur Traumhochzeit zwischen Keira Knightley und Chiwetel Ejiofor. Andrew Lincoln beschließt, die Hochzeit zu sprengen, indem er ein Überraschungskonzert veranstaltet, bei dem sich mir die Frage stellt, wie zum Teufel der die ganzen Musiker mit ihren Instrumenten unbemerkt in die Kirche geschmuggelt hat. Sollte das Brautpaar nicht wissen, wen sie eingeladen hat? Mal davon abgesehen sind die Musiker einfach überall. Mit anderen Worten: Ohne sie wäre keine Sau bei der Hochzeit anwesend gewesen.

Nur für den Fall, dass ihr es vergessen habt: Colin Firth liebt seine Freundin. Das ändert sich aber schlagartig, als sich herausstellt, dass sie seinen Bruder regelmäßig zu sich ins Bett einlädt.

Der notgeile Fatzke macht sich vor Nancy zum Affen. Das bringt ihm die Erleuchtung, dass er keine richtige Liebe finden kann, weil die englischen Frauen nicht dafür gemacht sind, oder so. Also beschließt er, sein Glück in Amerika zu versuchen. Vielleicht würde es mit der „Liebe“ auch helfen, wenn er sich nicht selbst „Colin – King of Sex“ nennen würde. Nur so ein Gedanke.

Zurück zum Dr. Watson Porno, wo aber nichts nennenswertes passiert, außer dass Judy ihre Tüten zeigt.

Auf der Beerdigung spricht Liam Neeson über seine tote Frau. Von allen Anwesenden wirkt eigentlich nur Emma Thompson wirklich betrübt über den Verlust. Und natürlich Neeson selbst. Der Rest sitzt halt auch da rum.

Andrew Lincoln, dessen schauspielerische Bandbreite von Loser-Trauzeuge mit einem Gesichtsausdruck bis hin zum Zombiekiller mit einem Gesichtsausdruck reicht, beschwert sich über den Hochzeits-DJ. Und da kann ich nur zustimmen, denn DJs sind einfach kacke und spielen immer den Scheiß, den keine Sau hören will. Ernsthaft, egal was für Partys ich eventuell mal schmeißen sollte, nie im Leben wird dort ein DJ engagiert.

Alan Rickman, Boss von Heike Makatsch und Laura Linney und Karl, spricht mit Linney darüber, dass es nicht gut für das Arbeitsklima ist, wenn sie dauernd Karl anstarrt wie eine besessene Irre … Moment mal, da läuft tatsächlich schon Bill Nighys Song im Radio. Wem wollt ihr die Scheiße denn bitte erzählen? Der hat den vor ungefähr 3 Stunden aufgenommen. Der Radiomoderator findet das Lied so richtig kacke, was er vielleicht nicht laut hätte aussprechen sollen, da Bill Nighy zu Gast ist. Sollte ein Radiomoderator nicht wissen, wer der Gast ist? Nighy ist nebenbei der beste Gast, den man sich wünschen kann, da er den Song ebenfalls scheiße findet und zugibt, dass er den Kack nur macht, damit er ein Comeback nach seiner Heroinsucht feiern kann.

Der Primeminister hat eine Sitzung mit allem was Rang und Namen hat und es geht um die USA. An seiner Geilheit auf Natalie, die er seit 12 Sekunden kennt, hat sich nebenbei absolut nichts geändert.

Dr. Watson Porn again, wo sich die Poppenden annähern.

Colin erzählt seinem Kumpel, dass er nach Wisconsin fliegen wird, um dort jede Menge Weiber fachzulegen. Sein Kumpel ist nicht überzeugt von der Idee.

Alan Rickman checkt nicht, dass Heike Makatsch ihn poppen will. Ich habe noch nicht so ganz geblickt, worum es in dieser Story geht. Okay, ums Ficken, wie bei allen anderen Handlungssträngen in diesem Film auch, aber hier ist es noch nicht ganz so offensichtlich. Wobei das Grinsen von Rickman doch verrät, dass er es vielleicht doch checkt.

Emma Thompson empfiehlt dem heulenden Liam Neeson, dass er mal etwas geduldig sein soll, denn Zeit heilt alle Wunden und so. Und Männer, die dauernd flennen, sind absolute Luschen. Nette Frau. Ich würde sie an seiner Stelle direkt heiraten. Neeson versucht sich mit seinem elfjährigen Stiefsohn anzunähern, der gerade seine Mutter verloren hat. Und was gäbe es da besseres, als ihm Liebesratschläge zu geben. Denn er ist verliebt, was man ja fünf Minuten nach der Beerdigung der eigenen Mutter mal so raushauen kann, denke ich.

Karl macht Feierabend. Laura Linney schminkt sich noch schnell, bevor er an ihr vorbei geht, damit sie nicht komplett kacke aussieht und ihn wie eine Irre anstarren kann, während er das Büro verlässt. Nicht gut fürs Arbeitsklima, Laura.

Colin Firth hat das Geficke zwischen seiner Freundin und seinem Bruder nicht gut weggesteckt und sich in ein Haus am See verzogen, um da seinen neuen Roman zu schreiben.

Primeminister Grant und Natalie erzählen sich ein bisschen voneinander. Unter anderem erzählt Natalie, dass sie zu fett ist. Zumindest denken ihre Eltern das, bei denen sie wieder wohnt. Ich bin ehrlich, diese Geschichte ist zwar auch irgendwie banane, aber immerhin sind die Charaktere nicht komplette Scheiße. Also das kleinste Übel hier.

Neesons Stiefsohn erzählt von seiner großen Liebe, die nicht mal seinen Namen kennt, weil er nie auch nur ein Wort mit ihr gesprochen hat.

Nighy rockt das nächste Interview im TV.

Andrew Lincoln hängt auf einer Kunstausstellung herum und telefoniert mit seinem Freund Ejiofor. Und dann natürlich mit Knightley, die ihn zu sich einlädt, weil das Hochzeitsvideo totale Scheiße ist. Sie sind nebenbei schon aus den Flitterwochen wieder da. Zeit ist in diesem Film so unfassbar relativ, dass ich mich nicht wundern würde, wenn wir gleich noch live bei der Geburt von Jesus und damit der Entstehung von Weihnachten dabei sind.

Rickman und Linney käbbeln sich im Büro wie die kleinen Kinder. Makatsch macht dann mal kurz für Rickman die Beine breit, aber der checkts immer noch nicht, glaube ich.

Colin Firth kriegt eine neue Haushälterin namens Aurelia geliefert. Sie kommt aus Portugal. Firth spricht natürlich kein Wort Portugisisch. Und wie sich herausstellt auch kein Französisch. Und auch sonst nix. Sein Englisch ist für einen Engländer aber ganz okay, muss ich sagen. Aurelia hat durchgehend einen Gesichtsausdruck drauf, der sagt „Womit habe ich das verdient?“

US-Präsident Billy Bob Thornton besucht Primeminister Hugh Grant und natürlich muss sich Natalie noch kurz zum Vollhonk machen, bevor die beiden Länder auseinander driften. Thornton ist natürlich auch direkt megascharf auf Natalie. Was hat die Frau bitte an sich, dass die Staatsoberhäupter die unbedingt ficken wollen? Grant bricht dann auf einer Pressekonferenz mal ganz spontan alle Verbindungen zu den USA ab, weil er Natalie für sich alleine haben will. Seht ihr, das ist Politik. Einfach mal spontan seinen Verbündeten in die Eier treten, weil man sich um die gleiche Frau streitet. Emma Thompson kann es auch nicht fassen und ruft den Primeminister an: Kann mir mal bitte jemand erklären, wer zum Geier diese Frau eigentlich ist, die als erste zum Primeminister durchgestellt wird und einfach jeden in dem Film kennt? Unter anderem auch Alan Rickman, der gerade bei ihr rumhängt.

Okay, Primeminister Grant, der zu beschissener Popmusik tanzt ist schon ein Highlight, muss ich sagen. Er und Natalie passen perfekt zusammen, denke ich.

Die portugiesische Haushälterin versenkt Colin Firths Manuskript im See, weil jede Frau in diesem Film einfach saudämlich ist. Aber irgendwie musste man ja eine Szene von ihr in Unterwäsche unterbringen, als sie in den See springt. Colin Firth springt hinterher und anschließend gibt es natürlich Tee. Meine Fresse, diese Verständigungsprobleme sind sowas von unlustig, dass es schon fast weh tut.

Es sind noch 2 Wochen bis Weihnachten und Nighy hat jetzt auch ein beschissenes Musikvideo zu seinem beschissenen Song.

Keira Knightley besucht Andrew Lincoln und sie weiß, dass er sie nicht wirklich mag, aber sie will gerne mit ihm befreundet sein. Seht ihr, auch Keira ist strunzdoof und merkt absolut nicht, wie heiß Andrew auf sie ist. Das ändert sich allerdings schlagartig, als sie sich das von ihm aufgenommene Hochzeitsvideo anguckt, auf dem ausschließlich sie in Nahaufnahme zu sehen ist. Nun könnte man ja sagen, dass Andrew einfach absolut creepy ist und seine begehrten Frauen filmt, um sich dann auf die Videos einen von der Palme zu wedeln. Oder man macht es wie Knightley und betrachtet es als Liebe.

Grant lässt Natalie feuern, weil er geil auf sie ist. Die anderen Angestellten scheinen erleichtert, weil sie ja so fett ist. Nette Sache.

Liam Neeson ist auch noch da. Und sein Stiefsohn hat schlechte Nachrichten, denn seine Auserwählte wird zurück nach Amerika gehen. Hoffentlich fällt sie dort nicht Sex King Colin in die Arme. Neeson hat aber den absoluten Masterplan: TITANIC GUCKEN!!! Was zur Hölle? Welcher Mann guckt denn bitte mit seinem Stiefsohn bei Liebeskummer diesen Film?

Colin Firth hat aus irgendeinem Grund den ganzen Kofferraum voller Knoblauch. Seine Haushälterin geht zurück nach Portugal. Sind da gerade Abschiebewochen in Großbritannien, oder warum hauen die alle ab. Zum Abschied gibt es noch einen Kuss. Zum Glück hat sich Firth nicht vorher den ganzen Knoblauch reingepfiffen.

Der Stiefsohn ist schlauer als Neeson und hat einen viel besseren Plan, als einen beschissenen Film zu gucken. Da Mädchen ja voll auf Musiker abfahren, will er in der Schulband Schlagzeug spielen, damit seine bald abreisende dann so feucht wird, dass sie direkt zu ihm auf die Bühne rutscht, oder so. Grandios. Eine andere Möglichkeit wäre natürlich, erstmal auch nur ein Wort mit ihr zu wechseln, aber das wäre ja zu einfach. Neeson ist natürlich absolut begeistert von dieser Idee. Übrigens muss man ja sagen, dass Neeson wirklich alles gibt, um diese Scheiße hier irgendwie erträglich zu machen. Der Mann ist so gut, der sollte mal wieder in einem gescheiten Film mitspielen.

Nighy gibt ein weiteres seiner grandiosen Interviews. Primeminister Grant freut sich seines Lebens vorm TV.

Makatsch tanzt mit Rickman, Linney tanzt mit Karl. Der ist doch nebenbei niemals Engländer. Müsste der nicht auch langsam mal zurück in sein Heimatland? Vorher landen er und Linney jedenfalls noch in der Kiste. Bravo, Laura, du hast es geschafft, ohne irgendwas zu tun, außer irre zu starren, einen heißen Kerl ins Bett zu kriegen. Leider werden sie unterbrochen von einem Anruf, bei dem es um den Papst, Exorzismus und Bon Jovi geht. Ach ja, Laura ist eine Frau und das bedeutet, dass es das war mit dem Geficke, weil sie saudämlich ist und lieber zu ihrem Bruder rüber fährt. Karl wandert inzwischen vermutlich aus.

Ach guck mal, Emma Thompson und Alan Rickman sind verheiratet. Und Heike Makatsch zieht sich aus. Nicht mehr in der Szene zu sehen. Sie zieht sich einfach aus. Fertig. Der Followup ist natürlich, dass Rickman einsieht, dass es eine gute Idee ist, Heike flachzulegen, weil seine Frau Emma ihm tierisch auf den Sack geht. Also kauft er eine Kette bei Rowan Atkinson, um Heike wenigstens ein Geschenk machen zu können, bevor er sich zwischen ihre Beine quetscht. Hat der immer noch nicht kapiert, dass Makatsch seinen Hans Gruber will und er eigentlich absolut nichts weiter dafür tun muss?

Dr. Watson und Judy verabreden sich zu einem Drink nach dem Pornodreh. Okay, es ist eigentlich kein Porno, aber offensichtlich wird in dem Film, den sie da drehen nur gevögelt.

Colin hat eine Tasche voller Kondome und ist bereit zur Abreise nach Amerika und lernt in der ersten Bar direkt drei geile Ischen kennen, die ihn direkt zu sich nach Hause ins Bett einladen. Eine davon ist übrigens Elisha Cuthbert, die eindeutig besseres als diesen Krampf verdient hat. Aber hey, Colin hatte recht. In Amerika findet jeder was zum Ficken.

Emma Thompson denkt, Rickman wird ihr zu Weihnachten Schmuck schenken. Colin Firth lernt Portugiesisch.

Ho Ho Ho! Wir haben endlich Weihnachten erreicht. Hat nur quälende 90 Minuten gedauert. Alan Rickman schenkt Emma Thompson eine CD. Wenn das mal nicht die pure Liebe ist, weiß ich es auch nicht mehr. Heike Makatsch steht derweil leicht bekleidet vor dem Spiegel und hängt sich an ihrer Kette auf … äh, hängt sich die Kette um. Emma kann das Drama natürlich gar nicht fassen. Dabei wollte sie doch die Kette haben. Anstatt etwas zu sagen, flennt sie aber lieber heimlich rum und damit ist diese Geschichte einfach abgeschlossen. Was für eine unfassbare Zeitverschwendung.

Und wie verbringen Neeson und sein Stiefsohn den Weihnachtsabend? Nein, nicht mit Geschenken. Sie liegen auf dem Sofa und bemitleiden sich gegenseitig. Denn der Stiefsohn ist 11 Jahre alt. Da hat man natürlich wichtigere Dinge im Kopf als Weihnachtsgeschenke.

Bill Nighys Kacksong ist natürlich die Nummer 1 in den Charts. Immerhin etwas Realismus hier. Kackmusik schwimmt eben immer oben.

Ui, Martin Freeman und Judy haben den Nicht-Porno-Porno-Dreh beendet und knutschen vor der Haustür rum. Zur Abwechslung könnten sie ja rein gehen und ficken, stattdessen fliegen sie aber später nach Kuala Lumpur und heiraten. Schließlich kennen sie sich schon 3 Tage und haben sich nackt gesehen, also warum warten.

Colin Firth kommt nach Hause, nur um sich direkt wieder zu verpissen und nach Portugal zu fliegen.

Kommen wir zum absoluten Highlight der Creepyness: Andrew Lincoln klingelt bei Keira Knightley und Chiwetel Ejiofor an und hat Glück, dass Keira die Tür öffnet, denn so kann sie ihrem Mann einfach sagen, dass es nur Sternensänger sind. Andrew hat nämlich seinen Kassettenrekorder dabei und spielt das Best-Of des Kinderchors ab, was sich nicht mal im geringsten anhört, als würden da wirklich Leute vor der Tür singen. Aber da jeder in diesem Film einfach nur doof ist, fällt das natürlich nicht auf. Dann holt er seine Bob Dylan Gedächtnis Pappen raus und erzählt Keira darüber, dass er sie für absolut perfekt hält und er sie immer lieben wird. Hätten wir nicht alle gerne so einen besten Freund und Trauzeugen, der sich hinterrücks an unsere frisch angetraute Ehefrau ranmacht und dafür natürlich einen Kuss absahnt? Lass dich von einem Zombie fressen, du verficktes Arschloch!!!

Bill Nighy schenkt seinem Manager zu Weihnachten seine Liebe. Yeah! Denn das ist Rock N Roll! Aber es geht nicht um homosexuelle Liebe, sondern Freundschaft. So besaufen sie sich nur und gucken gemeinsam Pornos. Äh, okay …

Primeminister Grant liest Natalies Weihnachtskarte, in der sie ihm ihre Liebe gesteht. Hugh wird ganz huge in der Hose und fährt sie mit Polizeikolonne suchen. Dann klingelt er an allen Haustüren, weil man natürlich nicht vorher mal hätte nachgucken können, unter welcher Adresse die Frau wohnt. Man sollte doch annehmen, dass die Angestellten ihre Adresse hinterlegen. Heike Makatsch, die an Weihnachten ungefickt bleibt, bringt ihn dann auf die richtige Spur, denn Natalie ist ihre Nachbarin. Grant holt hier nebenbei wenigstens noch aus jeder Szene was raus. Man muss die richtigen Leute eben auch mal loben, selbst wenn sie aus Scheiße auch kein Gold machen können.

Dann treffen sie sich alle bei der großen Schulaufführung. Ihr wisst schon, die wo die Hummer Jesus besuchen kommen. Und es ist genau so verstörend, wie man es sich vorstellt. Wenn die Blagen davon keine Albträume kriegen, sind sie innerlich bereits tot.

Liam Neeson hat die absolute Einsicht und tatsächlich den Plan, den man von Anfang an hätte verfolgen sollen: Er schlägt vor, dass sein Stiefsohn mit seiner Auserwählten spricht. Ja, so richtig mit Zunge und Lippen und so. Okay, dass er vorschlägt, er soll ihr direkt sagen, dass er voll in sie verknallt ist, ist vielleicht nicht der beste Tipp, wenn ich mal aus eigener Erfahrung sprechen darf, aber es ist immer noch besser als „Titanic“ gucken oder Rockstar werden, also nehme ich das mal so. Natürlich kommen die beiden nicht ausm Quark und müssen sie zum Flughafen verfolgen. Warum die direkt nach der Schulaufführung zum Flughafen fährt bleibt zwar ein Rätsel, aber natürlich kann Stiefsohn Sam sich durch alle Flughafenkontrollen mogeln – und zwischendurch noch Bill Nighy beim Nacktkonzert auf einem Fernseher begutachten – um mit ihr zu sprechen. Und oh mein Gott, sie kennt seinen Namen!!! Und gibt ihm einen Abschiedskuss!!! Hättet ihr verfickten Arschlöcher einfach mal direkt mit ihr ein Wort gewechselt, hättet ihr mir einige Zeit ersparen können.

Colin Firth ist in Portugal angekommen und findet ohne Probleme das Haus, in dem Aurelia und ihre Familie wohnen. Denn er hat sich die Adresse besorgt, Herr Primeminister!!! Wo er die überhaupt her hat, frage ich jetzt mal nicht, Jedenfalls öffnet ihr Vater die Tür und Firth hält um die Hand seiner Tochter an. Der Vater ist überglücklich und ruft seine übergewichtige Tochter zur Tür, für die er sogar Geld bezahlen würde, wenn Firth sie ihm abnimmt. Denn seht ihr: Sie ist fett. Nicht wie Natalie, die die Leute nur für fett halten. Sie ist es wirklich. Und deshalb will sie natürlich keiner ficken und Papa muss sie dringend loswerden, damit sie ihm nicht die Haare vom Kopf frisst. Nette Leute da in Portugal. Und wie das in einem Dritte Welt Land wie Portugal nun mal so ist, tapern Colin Firth, der Vater, die Familie, alle Nachbarn und die halbe Stadt zu dem Restaurant, in dem Aurelia arbeitet, weil sie denken, dass Papa entweder Aurelia als Sexsklavin an Firth verkaufen will oder Firth sie umbringen will, was alle ganz besonders „cool“ fänden. Hey, verurteilt nicht mich. Ich gebe nur die haarsträubend dämlichen Dialoge wieder. Jedenfalls gibts den Heiratsantrag im Restaurant vor der Familie und allen Gästen. Natürlich ist die Antwort „Ja“ und wir haben auch diesen Käse hinter uns. Und eine Band spielt. Ist Andrew auch da, oder ist das nur Zufall?

Einen Monat später will dieser Film einfach immer noch nicht enden und wir sind wieder am Flughafen. Moment mal, woher kennt Colin Firth denn bitte Keira Knightley und creepy Andrew? In diesem Film kennt einfach jeder jeden. Wie klein ist England bitte? Und wieso holen Liam Neeson und Stiefsohn Sam seine minderjährige Auserwählte, die offenbar ohne ihre Eltern unterwegs ist, am Flughafen ab? Und zum Abschluss kommt Colin aus Amerika zurück. Mit Shannon Elizabeth. Aber sie sind nicht alleine und haben Colins Freund Denise Richards als Geschenk mitgebracht. Was zur verfickten Hölle ist bloß verkehrt mit diesen Leuten? Es ist übrigens nicht überliefert, ob die Beziehungen eine Zukunft hatten, oder ob Sex-King Colin und sein Freund sich später russische Katalogbräute bestellt haben. Kommt aber ohnehin aufs selbe raus.

Ehre wem Ehre gebührt: Liam Neeson und Hugh Grant reißen sich derbe den Arsch auf, um noch irgendwas aus dieser gequirlten Scheiße herauszuholen. Aber natürlich können sie dieses Desaster voller Vollidioten und Arschlöchern auch nicht retten. Ich gehe nach Amerika und ficke Weihnachten durch …

Ausgelutschte Achtziger Action Aufwärmung

Wisst ihr noch, wie in den 80ern so richtig geiler Actionscheiß im TV hoch und runter lief? Das ganze TV-Programm war voller Helden. Und weil diese Helden so geil waren, kehren genau diese Helden alle wieder auf die Leinwände und Bildschirme zurück, damit man der neuen Generation auf gar keinen Fall ihre eigenen Helden gibt, sondern nur aufgekochte, halbgare Scheiße, die innerhalb von 2 Wochen wieder vergessen ist. Kurz: Reboots. Und um eins davon kümmern wir uns heute. Es geht um eine meiner All-Time-Action-Fave-Serien.

THE A-TEAM – USA – 2010 – 117 Min.

Ich denke mal, die Serie sollte jedem bekannt sein. Und wenn nicht: Schande über euch. Aber ich erkläre trotzdem kurz worum es geht, genau so, wie es die Serie immer gemacht hat:

„Vor einigen Jahren wurden vier Männer einer Spezialeinheit wegen eines Verbrechens verurteilt, das sie nicht begangen hatten. Sie brachen aus dem Gefängnis aus und tauchten in Los Angeles unter. Seit dem werden sie von der Militärpolizei gejagt, aber sie helfen anderen die in Not sind. Sie wollen nicht so ganz ernst genommen werden, aber ihre Gegner müssen sie ernst nehmen. Also wenn sie mal ein Problem haben und nicht mehr weiter wissen, suchen sie doch das A-Team.“

Soweit, so klar, würde ich sagen. Also weg von der Serie hin zum Film, der vor der Serie spielt, was aber ohnehin absolut scheißegal ist, denn wie wir alle wissen ist Story heutzutage nur noch ein Wort, das die Writer hin und wieder nachschlagen, um sich daran zu erinnern, dass es sowas tatsächlich mal gab.

Col. Hannibal Smith ist an einen Stuhl gefesselt und soll von einem Mexikaner erschossen werden. Mit seiner eigenen Waffe. Die hat aber keinen Abfeuerungssteckergelötkolbendö und so hauen die Mexikaner einfach ab. Hannibal befreit sich von seinen Fesseln und besticht noch ein paar Killerhunde im Schatten und ich weiß jetzt schon nicht mehr, was diese Szene mir sagen sollte und was zur Hölle hier überhaupt passiert ist, weil es alles absolut keinen Sinn ergibt.

Bosco B.A. Baracus fährt mit seinem coolen Lamborghini in einer Werkstatt vor und haut dort den ganzen illegalen Mechanikern vor die Fresse. Und dann haut er mit seinem coolen A-Team-Van ab. Keine Ahnung, ob der da repariert wurde, oder von den Mechanikern geklaut. Wir werden es nie erfahren, weil Story …

Lt. Faceman Peck wird in der Wüste von irgendwem gefangen gehalten. Vermutlich, weil er die falsche Trulla gevögelt hat. Hannibal läuft durch die Wüste und hält B.A. an, der zufällig da vorbei fährt. Mitten im Nirgendwo. Und natürlich sind sie direkt Freunde fürs Leben. Faceman macht derweil coole Sprüche, obwohl er kurz vorm Abnippeln steht. Hätten die Writer mal eine Folge der Serie geguckt, wäre ihnen vielleicht aufgefallen, dass der Mann in solchen Situationen gar nicht mal so cool bleibt. Aber gut, er wird sowieso gerettet, also blah.

Capt. H.M. Murdock ist im Krankenhaus und will fliehen, im gleichen Moment, wo er von Hannibal und Co. rekrutiert werden soll. B.A. lernt ihn als erstes kennen, als er sich als Arzt ausgibt und Murdock seine Wunde vernäht und anschließend Facemans Arm abfackelt. Sharlto Copley ist in der Rolle nebenbei absolut grauenhaft und fängt nicht mal ansatzweise den charmanten Irrsinn ein, den Dwight Schultz dieser Figur verleihen konnte. Nein, er nervt einfach von der ersten Sekunde an. Nebenbei sollte Jim Carrey diese Rolle mal spielen. Man, was wäre das für ein Fest geworden. Hätte den Film direkt extrem aufgewertet. Jedenfalls wird bei der anschließenden Flucht per Hubschrauber direkt mal B.A.s Van zerstört, was den nicht gerade auf die freundschaftliche Seite von Murdock zieht.

Das A-Team sitzt im Irak rum und kriegt den Auftrag, irgendwelche Falschgeldplatten zu beschaffen, mit denen jede Menge Falschgeld von jeder Menge böser Typen hergestellt werden soll und das geht natürlich gar nicht. Nebenbei trifft Faceman seine Ex Charissa wieder, die jetzt beim FBI ist, oder so. Es folgt eine Compilation der Planung der Mission, inklusive „Braveheart“-Anspielung von Murdock, was äußerst sinnvoll ist, wenn man bedenkt, dass der Film ja eigentlich vor dem Jahr 1983 spielen müsste, wegen Vorgeschichte und so, aber da man ja im Irak sitzt, ist das ohnehin alles hinfällig und wir ignorieren das jetzt mal lieber, weil Story …

Der Plan gelingt natürlich und man hat auch nur wenige Leute dabei getötet, was aber immer noch wenige mehr sind, als in der Serie draufgegangen sind. Aber als sie zurück zum Stützpunkt kommen, wird dieser angegriffen, der General getötet und die Platten gestohlen von Pike. Das A-Team wird beschuldigt und verurteilt. Nebenbei auch Murdock, der in der Serie nie verurteilt wurde, sondern einfach nur für irre erklärt und in die Klapse gesperrt, aus der er regelmäßig ausbrach. Aber gut, so macht man es sich eben einfacher, weil Story …

Blahblah und Hannibla bricht aus und hilft dann den anderen auch beim Ausbruch, damit sie zusammen Pike zur Strecke bringen können. Bei Murdocks Befreiung gibt es immerhin die A-Team-Musik zu hören, wodurch erstmals A-Team-Feeling aufkommt. Das wirds dann aber wohl auch gewesen sein. Wie drei gesuchte Typen einfach so nach Mannheim kommen, stelle ich nebenbei mal nicht in Frage. Charissa Sosa hängt sich an ihre Fersen.

Die Flucht mit dem Flugzeug vor den Kampfjets ist die absolute CGI-Seuche. Dann folgt die vielleicht dämlichste Szene, die jemals in einen Actionfilm gepackt wurde – und sind wir ehrlich, die Messlatte liegt äußerst niedrig. In einem Panzer an einem Fallschirm, der relativ ungebremst Richtung Erde stürzt, ballert sich das A-Team dank der Panzerkanone so durch die Luft, dass sie in einem See landen und zum Schluss schießt man natürlich noch ein paar Salven nach unten, um den Panzer abzubremsen. Was für ein unfassbarer Käse. Überhaupt sind die Actionszenen hier alle einfach nur unfassbar behämmert und so Over-The-Top, dass man erstmal etwas über die physikalischen Grundprinzipien nachlesen will. Gravitation, Fliehkraft, Druck etc. sind hier einfach komplett scheißegal. Und woran liegt es? #FuckCGI

Es ist schon bemerkenswert, wie wenig Spaß so ein Film machen kann. Und das noch eine Dreiviertelstunde. Überraschung: General Morrison lebt noch und sieht jetzt aus wie Osama Bin Laden nach drei Tagen ohne Rasur. Ach so, und es ist einfach alles komplett uninteressant. Jedenfalls hat er die Platten und Hannibal ruft Lynch an, um ihm zu sagen, dass sie die Platten haben. Also sollen sie Morrison killen und die Platten in Sicherheit bringen. Aber natürlich machen sie das nicht, denn ein Kampfbomber bombt alles weg, was wegbombbar ist. Also auch Morrison. Denke ich. Vielleicht lebt er auch immer noch. Es ist mir scheißegal. Die Story ist einfach nur langweiliger Quark. Mal ehrlich, wie schwer wäre es gewesen, hier einfach eine gute alte Actionstory hinzuschludern, die dem A-Team gerecht wird und dabei auch unterhaltsam ist? Die Serie hat das wöchentlich hingekriegt. Hier schafft man es nichtmal für 10 Minuten Interesse für irgendwas zu generieren. Warum hat man das A-Team nicht das machen lassen, was sie am besten können: Unschuldigen Opfern helfen?

Nun ja, jedenfalls hat das A-Team Morrison, der offenbar doch noch lebt, oder es ist ein Bluff. Mir ist es ehrlich gesagt scheißegal. Sie rufen Sosa an und wollen mit ihrer Hilfe ihre Unschuld beweisen. Und immerhin kriegt man eine sehr kurze Bastelszene zu sehen, wie früher, wo wöchentlich der coolste Scheiß aus irgendwelchem Schrott gebaut wurde. Statt einem Superkettenfahrzeug aus ein paar Stahlplatten und einem Schulbus baut man hier aber lieber … irgendwas, das später explodieren soll.

An den Docks von … ist das wohl immer noch Mannheim? Ich habe wirklich keine Ahnung, wo zum Geier die den ganzen Film über rumgehangen haben, wenn ich ehrlich bin. Ich sage einfach mal, dass es immer noch Mannheim ist, weil ich keinen anderen Ansatz habe. Aufgrund völliger „Ist mir alles scheißegal, werdet mal fertig da mit eurem lahmen Scheiß“-Einstellung, haben ich und Lynch absolut keine Ahnung, was abgeht, als alles mögliche an den Docks in Flammen aufgeht. Das billige CGI hilft mir da auch nicht weiter. Das kommt übrigens richtig zum Tragen, als Faceman durch eine Reihe von zusammenstürzenden Containern läuft. Die Effekteabteilung muss wirklich stolz auf sich sein, dass sie so viel saufen können, damit das hier für sie so gut aussieht, dass sie es tatsächlich so für den Film vorgelegt haben. Und wer auch immer das abgenommen hat, für den ist Alkohol wohl noch das kleinste Problem.

Bosco haut dann Pike weg und Lynch und Hanibal liefern sich den großen Showdown an einem Ort, der so dunkel ist, dass man auch direkt auf den Friedhof hätte gehen können. Obwohl, da hätte man vermutlich mehr erkannt. Lynch erschießt dann Morrison mit Hannibals Waffe, soweit ich das sehe und dann kriegt Lynch die Fresse zermatscht und dann kommt der obligatorische Flashback, um aufzudecken, was hier der Plan war. Irgendwas mit Ablenkung und blah. Hannibals Waffe war halt nicht geladen und Morrison lebt immer noch. Es ist unfassbar, wie viele Leben der Typ offenbar hat. Übrigens kann ich mich nicht erinnern, dass die Serie mal einen Flashback nötig hatte, um irgendwas zu erklären, was zudem auch noch absolut offensichtlich ist. Alleine das sollte klar machen, dass hier mal wieder keiner auch nur ansatzweise versucht hat, der Vorlage gerecht zu werden. Jedenfalls wird Lynch verhaftet, da Sosa und Co. die ganze Zeit da waren und das A-Team hat seine Unschuld bewiesen, was nebenbei absoluter Käse ist, aber ich habe keinen Bock mehr, irgendwelche Vergleiche zu der spaßigen Serie zu ziehen. Das hier macht alles keinen Bock und keinen Sinn, weil Story …

Und spätestens als Faceman und Sosa rummachen habe ich endgültig die Schnauze voll. Fick das B-Team hier. Wenn ich eine positive Sache zu diesem Bullshit im Quadrat sagen muss, dann ist es wohl, dass ich durch den Film wieder Bock gekriegt habe, die Serie zu gucken, einfach um zu sehen, wie man mit diesem Team Spaß haben kann. Ich gehe das EINZIG WAHRE A-Team gucken …

A Million Ways To Bore People To Death

HOWDY! Kennt ihr Seth MacFarlane? Das ist dieser Typ, der sich selber für unfassbar witzig hält und ständig Scheißkomödien abliefert, deren einziger Vorteil es eigentlich sein müsste, dass sie ein großes Staraufgebot haben, was dann aber auch nix mehr retten kann. Nun, ich dachte mir, ich muss mal genauer auf den Grund gehen, warum die Leute den Typen alle so toll finden. Habe ich einfach meinen Sinn für Humor verloren? Oder haben die anderen ihren verloren? Oder haben wir einfach alle keinen Humor und raffen selber nicht mehr, worüber wir eigentlich lachen sollen? Schauen wir doch mal, wie unglaublich lustig der heutige Film ist:

A MILLION WAYS TO DIE IN THE WEST – USA – 2014 – 116 Min.

Starring: Ein Frauenaufreißer und eine Wüstenkämpferin (und Seth MacFarlane selbst, damit er mir auch vor der Kamera auf den Sack gehen kann)

Es ist High Noon und Seth kommt direkt mal zu spät zu einem Duell. Wenn wir Glück gehabt hätten, wäre er gar nicht angekommen und der ganze Scheiß wäre uns erspart geblieben. Da er ein feiger Trottel ist, versucht er sich aus dem Duell rauszureden und bringt ein paar Schattenspiele.Ich habe jetzt schon die Schnauze voll. Hoffentlich wird er direkt erschossen. Leider nicht, denn er verhandelt mit seinem Gegner und verspricht ihm seine Schulden in 2 Tagen zu bezahlen. Da wäre also schon mal der unfassbar einfallsreiche Plot dieses Mülls.

Kurze Zeit später wünscht sich Albert aber vielleicht doch, dass er erschossen worden wäre, denn seine Freundin Louise macht Schluss mit ihm, weil er ein Idiot ist, der nicht mal richtig Schafe hüten kann. Da wäre dann slso schon mal die unfassbar einfallsreiche Lovestory dieses Mülls.

Edward wartet auf Ruth, die gerade mit nem Cowboy rumpoppt, denn sie ist ne Nutte. Sie ist seine Freundin und er hat kein Problem damit, dass sie täglich 42 Cowboys knallt. Das muss wahre Liebe sein.

Am Abend besuchen sie Albert, der noch Louise hinterhertrauert. Also macht man das einzig richtige und besäuft sich im Saloon. Nach einer Ansprache über die Gefahren des wilden Westens, wie Duellisten, Schlangen und Ärzte und wasweißichwas, wird er aus dem Saloon geschmissen. Wie sich das gehört durchs Fenster.

Zwischenstand: 15 Minuten rum und nicht eine lustige Szene.

Nachdem Albert sich völlig abgeschossen hat, beschließt er, dass es eine gute Idee ist, sturzbesoffen zu Louise zu reiten. Wir wissen ja: Jede betrunkene Idee, ist eine gute Idee. Die hat natürlich gar keinen Bock auf ihn. Und besoffen noch weniger.

Ein Goldgräber reitet durch die Canyons und wird von Liam Neeson und seiner Bande überfallen. Clinch will das Gold aber nicht einfach so haben, sondern es in einem Shoot Out gewinnen. Naja, wir wissen wer gewinnt. Und wir können uns auch denken, wer sich nicht an die Regeln gehalten hat. Und wir können uns auch denken, wie sehr Charlize Theron Clinch liebt, nachdem der ihr angedroht hat, sie neben dem Goldgräber zu beerdigen.

Albert steht verkatert auf und kriegt direkt Besuch von Edward. Nach ein paar Furzwitzen (die aus Prinzip niemals lustig sind) und einer sinnlosen Szene mit einem Schaf, dass vor ne Wand rennt, erzählt Edward, dass er keinen Sex mit seiner Freundin Ruth hatte, weil sie bis zur Hochzeitnachts warten wollen. Ihr wisst schon, Ruth ist die Nutte. Irgendwo versteckt sich da sicher ein Gag, aber ich finde ihn nicht. Seth MacFarlane hat ihn nebenbei auch nicht gefunden.

Ein Cowboy wird von einem Eisblock erschlagen. Ich sage es einfach mal wie es ist: Ich raffe diesen Film nicht und Humor kann ich hier an keiner Stelle entdecken. Übrigens 30 Minuten rum.

Neil Patrick Harris knutscht mit Louise rum. Albert kann das natürlich nicht auf sich sitzen lassen und beschließt, sich einen Schnurrbart wachsen zu lassen. Also so einen tollen, wie NPH alias Foy hier trägt. Nach etwas Rumgekötte, weil Foy seine Freundin ansabbert, die aber gar nicht mehr seine Freundin ist, was aber auch irgendwie keine Rolle spielt, geht Albert beleidigt woanders hin.

Ruth erzählt ihrem Edward die neuesten Fickgeschichten aus dem oberen Stockwerk. Der wischt ihr Sperma vom Ohr. Leider kann dieses tiefgründige Gespräch über die sexuellen Vorlieben der Cowboy-Kundschaft nicht fortgesetzt werden, denn Albert gibt bekannt, dass er die Stadt verlassen will. Edward ist untröstlich und schenkt ihm sein Lieblingstaschentuch, dass dann an Alberts Fingern klebt. Äh, ja …

Saloonfight. Albert und Ed prügeln sich wie kleine Schulmädchen, damit sie nix abkriegen, während Anna sich einfach weiter besäuft. Albert rettet ihr dann irgendwie das Leben und sie gehen heimlich rauchen, oder so.

Stadtfest im Kaff am Arsch der Welt. Der Fotograf fackelt sich selber ab und … Moment mal, jetzt checke ich es. Eine Millionen Wege um im wilden Westen zu sterben. Na klar, man reiht einfach sinnlos irgendwelche Todesarten aneinander, scheißt auf Gags, Plot und überhaupt alles, was einen Film irgendwie interessant oder unterhaltsam machen könnte und kehrt einfach ein paar Hollywoodstars zusammen, damit sich die Scheiße tatsächlich jemand im Kino anguckt, und nicht alle auf die Ausstrahlung auf DMAX warten. Gar nicht mal so doof. Scheiße ja, aber nicht doof.

Anna und Albert treffen Foy und Louise und es kommt zum Duell am Schießstand, dass Albert natürlich gegen Foy verkackt. Aber Anna rettet den Tag, gewinnt nen Dollar und ne Stoffente. Albert ist trotzdem immer noch angepisst und fordert Foy zum richtigen Duell raus. Immerhin hat er eine Woche Zeit, um das Schießen zu lernen. Was ist eigentlich aus den 2 Tagen geworden, die er hatte um dem einen Typen das Geld wiederzugeben? Ist der irgendwo zufällig gestorben? Oder hatte man einfach nicht genügend uninteressante Subplots, um 2 Stunden mit dieser langweiligen, unlustigen, völlig uninspirierten Scheiße zu füllen?

Es folgt eine ewig lange Compilation von Schießübungen, die nicht lustig ist und einfach viel zu lange dauert. Und dann gibts noch unendliches Geturtel zwischen Anna und Albert und ich habe einfach keinen Bock mehr. Es ist so unfassbar langweilig. Um die Spannung dann endgültig auf den Zenit zu treiben, damit man sich kaum noch auf dem Stuhl halten kann, gibts 10 Minuten Getanze, zum von Foy gewünschten Song „Grow A Stache“.

Anna fordert Foy zum Saufen heraus, kippt ihm irgendwas in den Drink und weist Lousie noch kurz darauf hin, dass sie bescheuert ist, wenn sie mit Schnäuzer-Harris rumfickt, statt mit Trottel-Seth. Ach kommt, am Ende will Anna den doch selber reiten … kaum sage ichs, lecken sie und Albert auch schon rum.

Wir schreiben 71 Minuten und 12 Sekunden, als es der Film tatsächlich mal schafft, meine Mundwinkel mal kurz nach oben zu bewegen. Denn Christopher Lloyd alias Doc Brown schraubt in der Werkstatt an einem DeLorean rum. Wenn der einzig einigermaßen gute Gag in deinem Film ein Cameo ist, weißt du, du hast alles richtig gemacht.

Es geht direkt wieder abwärts, denn Louise besorgt es Foy, als der gerade die Scheißerei vom Saufen mit Anna kriegt.

Die kriegt nebenbei gerade Besuch von Clinch.

Die Woche ist offensichtlich auch schon rum, denn das Duell Foy vs Albert steht an. Und Foy ist immer noch krank, bläht durch die Gegend, kackt in einen Hut und dann in noch einen zweiten Hut und stellt sich zum Duell. Aber Albert hat gar keinen Bock und gibt Louise frei. mit anderen Worten: Man hat diesen ganzen Zinober nur aufgezogen, damit Harris in einen Hut scheißen kann. Hervorragend.

Albert sucht Anna, aber die ist nicht da. Edward und Ruth haben sie auch nicht gesehen. Außerdem muss Ruth schon wieder vögeln gehen, deshalb ist sie keine große Hilfe. Clinch und seine Bande besuchen den Saloon und er will wissen, wer seine Anna nass gemacht hat. Nachdem er einen Typen abgeknallt hat, gibt er den Dorfbewohnern Zeit bis Mittag, um den Schuldigen zu finden, glaube ich. Habs nicht ganz gerafft, weil es so unglaublich belanglos ist, was in dem Streifen passiert.

Clinch will Anna abknallen, die verrät ihm aber wer der neue Stecher ist und knockt ihn aus, um Albert zu warnen. Mit etwas Glück kommt dann langsam mal der Showdown und das Ende von dem Müll hier.

Albert ist angepisst, weil Anna ihm nicht gesagt hat, dass sie Killer Joe knallt. Die erklärt es irgendwie und bla. Dann kommen endlich Clinch und seine Männer angeritten. Anna gibt Albert noch den Tipp, dass Clinch immer auf 2 schießt und haut ab.

Albert versteckt sich in der Schafherde und wird von allen Seiten angepisst, weil Humor. Dann reitet er mit seinem Gaul los und Clinch nimmt die Verfolgung auf. Albert schafft es gerade so über die Gleise, bevor ein Zug vorbei fährt und kann die Verfolger so abhängen. Natürlich indem er plötzlich auf dem Zug sitzt. Und wisst ihr was das bedeutet? Genau. Die Scheiße geht immer noch weiter.

Mitten in diesem nervenaufreibenden Finale darf natürliche eine Sache nicht fehlen: Eds erstes Mal mit seiner Nuttenfreundin. Anna unterbricht das Liebesspiel zum Glück, da sie von ihrem Bruder verfolgt wird, den ich aus völligem Desinteresse vergessen habe zu erwähnen. Jedenfalls flieht sie aus dem Fenster und läuft Clinch in die Arme.

Albert steht derweil auf einem Scheiterhaufen, kann aber durch seine Linguistikkenntnisse verhindern, dass er von den Indianern abgefackelt wird. Im Drogenrausch hat Albert Flashbacks von seiner verkorksten Kindheit und anderen einschneidenden Erlebnissen, die alle weder lustig noch irgendwie aussagend für irgendwas sind. Wenn man dachte, dass könnte alles nicht noch schlimmer werden, folgen singende Schafe und ein Adler mit dicken Eiern (und ich meine nicht die, die er normalerweise legt). Ich hab die Schnauze voll. MACHT ENDE JETZT IHR PENNER!

YEEHAW! Zeit für das große Finale. Albert vs Clinch im Shootout. Ich machs kurz: Albert schießt Clinch in den Arm und erklärt, dass er die Patrone vorher in Schlangengift getaucht hat. Während seiner ellenlangen Ausführung dieses unglaublichen Masterplans nippelt Clinch ab und der Scheiß hier ist endlich vorbei.

Ach so, und natürlich darf Albert jetzt Anna knallen und Ed hat wohl dann auch endlich mal seine Unschuld verloren. Und alle sind glücklich und zufriden, bis sie am nächsten Tag von einer Postkutsche überrollt werden. Zumindest wünsche ich mir das, auch wenn es noch besser gewesen wäre, wenn das in der ersten Minute dieses Films passiert wäre, um uns diese Zwei-Stunden-Qual zu ersparen.

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