Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

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Kultschrott – Killer Klowns From Outer Space

Clowns waren ja eine Zeit lang mal der heiße Scheiß. Stephen Kings „Es“ hat das vermutlich los getreten. Und interessanterweise steht uns die Neuverfilmung von genau dieser Geschichte bald bevor. Vielleicht tritt das eine neue Welle der Clownfilme los und sie lösen die Superhelden ab und regieren dann die Erde. Aber Clowns gibt es nicht nur auf der Erde. Sie sind überall:

KILLER KLOWNS FROM OUTER SPACE – USA – 1988 – 88 Min.

Wie jeder gute Schwachsinnsfilm, der etwas auf sich hält, hat dieser natürlich einen eigenen Themesong. Und natürlich ist es lahmer 80er-Jahre-Rock.

Alle Teens machen in ihren Autos rum, wie sich das gehört. Und dann kommt der Eismann vorbei. Das stößt auf wenig Begeisterung und die Blechdosen fliegen. Ebenfalls wenig begeistert sind die beiden Damen im Eiswagen von der Idee, doch erstmal hier zu parken. Humor und so. Kann nur besser werden.

Ein Komet landet im Wald von irgendeinem Bauern mit Hund und der freut sich seines Lebens, da natürlich tausende von Leuten zu ihm pilgern werden, um das unbekannte Flugobjekt zu bestaunen. Also schnappt er sich Petroleumlampe und Schaufel und fühlt sich vermutlich wie ein Pirat auf Schatzsuche. Im Wald findet er ein Zirkuszelt, was ihn weniger aus der Fassung bringt, als es sollte, wenn ihr mich fragt. Richtig die Fassung verliert er aber, als sein Hund mit einem Schmetterlingsnetz gefangen wird und verschwindet. Nachdem er unter Strom gesetzt wurde, wird er von einem Clown weggebeamt, oder wegegelasert, oder weggerotlichtviertelt, oder weggewasauchimmert.

Zwei der Teens vom Knutschhügel kommen auch mal gucken und finden ebenfalls das Zirkuszelt. Mike will das Zelt mal genauer unter die Lupe nehmen. Debbie ist eher zurückhaltend, aber geht dann doch mit, da sie keinen Bock hat, sich alleine im Wald ins Höschen zu machen. Im Inneren finden sie jede Menge Bunt und eine riesige Energiekugel. Und natürlich einen Raum voller rosafarbener Zuckerwattekokons, in denen Menschen vergammeln. Dann werden sie entdeckt und mit einer Popcornkanone beschossen und von einem Luftballonhund verfolgt. Versteht ihr jetzt, warum ich die Filme der 80er so liebe? Wenn nicht, ist euch einfach nicht mehr zu helfen.

Die Polizisten glauben den Quark natürlich keine Sekunde. Vor allem der alte Mooney findet das alles äußerst lustig. Der junge Dave will sich die Sache wenigstens mal anschauen. Natürlich ist das Zelt nicht mehr da und es klafft nur ein gigantischer Krater an der Stelle. Also wird Mike verhaftet. Debbie ist vorher zuhause ausgestiegen. Und sie ist eine Frau und damit aus Prinzip aus dem Schneider.

Die Klowns machen derweil die Stadt unsicher und wickelt Leute in Zuckerwatte ein. Mooney hält alle Notrufe für einen groß durchgeplanten Scherz der Teens.

Im Wald finden Dave und Mike ein Auto voller Zuckerwatte und ich schätze, Dave glaubt Mike jetzt.

Debbie geht duschen und verteilt Restpopcorn von ihrer Kleidung im Badezimmer. Dave und Mike entdecken einen Klown, der gerade ein Schattenspiel veranstaltet, das Leute frisst. Jetzt wird Dave wohl endgültig Mikes Geschichte glauben. Mooney glaubt allerdings immer noch an einen Scherz, an dem seiner Meinung nach auch Dave beteiligt ist. Seine Meinung ändert sich erst, als einer der Klowns ihn im Revier besucht und ihn nass spritzt und ausknockt, nachdem er von ihm in eine Zelle mit zwei anderen Typen gesperrt wurde. Dave findet nur noch eine Zelle voller Zuckerwatte. Der Klown will Dave angreifen und der eröffnet das Feuer. Als er dem Klown die rote Nase zerschießt explodiert er. Seht ihr, man hat sich hier wirklich Gedanken gemacht, wie man die Idee in allen Belangen auskosten kann. Das bedeutet, dieser Film ist besser als alles, was in den letzten 20 Jahren entstanden ist.

Debbie ist ja auch noch da. Und sie wird von dem Popcorn angegriffen, das sich in eine Art von Clownschlangen verwandelt hat. Sie kann zwar fliehen, läuft aber den Klowns direkt in die Arme. Aus irgendeinem Grund wird sie aber nicht eingezuckerwattet, sondern in einen Luftballon eingeschlossen. Mike kommt mit den beiden Eisverkäufern angefahren und es kommt zur unausweichlichen Verfolgungsjagd, der sich auch noch Dave anschließt.

Die Klowns halten an einem Vergnügungspark und erledigen den Wachmann mit einer Tortenschlacht des Todes. Die Eisverkäufer, Mike und Dave verfolgen die Klowns natürlich in den Park und stellen schnell fest, dass es eigentlich das Raumschiff der Klowns ist. Die Eisverkäufer landen in einem Bällebad. Mike und Dave im Zuckerwattekokonlager, wo sie Debbie suchen. Die wird dann auch gefunden und es folgt die Flucht vor den Klowns.

An deren Ende kommt der Obermegaklown vorbei und zerlegt den Eiswagen. Dave sitzt dann scheinbar in der Falle aber kann mit einer Stecknadel die Riesennase des Riesenkillerklowns zerstechen und der und das Raumschiff explodieren. Dave und die Eisverkäufer landen in einem Clownauto mitten in der Stadt und alle sind glücklich und zufrieden, dass es Glitter und Kuchen regnet.

Ein Produkt der 80er, wie man es einfach lieben muss. Man hat eine simple, aber bescheuerte Idee und ruht sich nicht darauf aus, sondern schmeißt einfach alles an die Wand, was einem dazu einfällt. Die 80er waren kreativ. Und dieser Film zeigt das ziemlich gut. Ich gehe in den Zirkus …

Kultschrott: The Toxic Avenger

Es ist eine gute Zeit hier auf dem Filmschrottplatz, denn neulich ereilte mich eine Nachricht, die nur eins bedeuten kann: Wir haben das Ende der Remakes erreicht. Was war es für eine spannende Zeit. Wir hatten Remakes von Klassikern wie „Ben-Hur“ und „Die glorreichen Sieben“. Wir hatten Remakes von ausländichen Filmen wie „Oldboy“ und „The Ring Teil 42“. Wir hatten Remakes von Filmen, die vor 5 Jahren rauskamen, und somit schon wieder komplett veraltet waren, wie die Spiderman-Reihe. Wir hatten Remakes von 80er-Jahre-Knallern wie „Clash Of The Titans“ und eigentlich allem anderen, was es in den 80ern gab. Wir hatten Remakes von Horrorschockern wie „Halloween“ und „A Nightmare On Elm Street“ und eigentlich allen anderen Horrorfilmen, die es jemals gab. Aber das alles ist jetzt vorbei. Denn Hollywood hat endlich entschieden das letzte aller Remakes zu machen. Sie haben alles geremaket. Es ist nichts mehr da.
Entweder das, oder die Arschkrampen in Hollywood haben endlich gemerkt, dass ihre Filme totale Scheiße sind. Und deshalb haben sie als letztes Remake-Gebiet den absoluten Bodensatz erreicht. Einen Film, den die verfickten Affen nicht mal zu schätzen wüssten, wenn er ihnen ihre lahmen Ärsche auf links drehen würde. Ein Film, den die faulen Saftsäcke nicht mal zu schätzen wissen würden, wenn er ihnen ihre Schwänze ins Ohr stecken würde, um durch ihr Pissloch in ihren Gehörgang zu schreien, wie wenig Ahnung die Nie-Wieder-Wichser eigentlich davon haben, was ein guter Film ist. Ein Film, den die geldgeilen Kinderficker nicht mal zu schätzen wissen würden, wenn er ihnen ihre Dollarscheine einzeln in jede Körperöffnung schieben würde, wo sie Papierschnitte hinterlassen, bis ihnen die Eier abfallen. Ihr seht schon, es wird äußerst trashig heute.
Ich rede selbstverständlich vom Remake des Trash-Knallers, den wir uns jetzt hier zu Gemüte führen wollen. Macht euch bereit für den einzig wahren Helden, den die Filmwelt noch hat, bevor er demnächst leider auch durch ein beschissenes (letztes) Remake zerstört wird. Hier ist:

THE TOXIC AVENGER – Atomic Hero – USA – 1984 – 82 Min.

Dieser Film war nebenbei ein Umbruch im Filmschaffen der Trash Produktionsschmiede Troma. Denn bis zu diesem Zeitpunkt hatten sie sich auf billige Sexkomödien spezialisiert. Natürlich konnte niemand vorhersehen, dass „Toxie“ den Laden über die nächsten Jahre am Leben halten würde, aber in den schwersten Zeiten entstehen nun mal die besten Ideen. Deshalb kommt aus dem verwöhnten, reichen Hollywood nur noch Scheiße. Aber genug Hollywood-Gebashe. Jetzt wollen wir geilen Scheiß sehen. Also los:

New York City ist scheinbar die Weltstadt von Kultur und Industrie. Nichts macht das so klar, wie ein Fass voller blubbernder grüner Flüssigkeit. Aber schauen wir mal rüber nach Tromaville, der Weltstadt für Giftmüll. Dort arbeitet Melvin als Scheißhauswischer im Tromaville Health Club. Und alle hassen ihn, weil er immer gut drauf ist, obwohl er den ganzen Tag Pisse aufwischen muss. Bozo ist deshalb echt gestresst und Julie ist auch nicht begeistert. Also wird Melvin etwas rumgeschubst und dann geht Bozo erst mal ins Fitnessstudio, um sein nicht vorhandenes Fett wegzutrainieren, auf das ihn sein Kumpel Slug aufmerksam gemacht hat.

Melvin guckt Slug und einer Ische mit dicken Tüten beim Vögeln zu, aber haut ab, als sie ihm mit einem Messer droht. Anschließend machen sich Slug, Bozo, Juie und die Tütentussi einen Spaß daraus, Leute zu überfahren. Hauptsächlich Ausländer. Kinder bringen Bonuspunkte. Drei Sekunden später begegnen sie natürlich auch einem Kind auf einem Fahrrad und fahren es über den Haufen. Da das Kind sich noch bewegt, gibt es aber nicht die volle Punktzahl. Also muss Bozo noch mal drüber fahren. Ich schätze, wir haben die Bösen im Film gefunden. Und weil sie so richtig böse sind, machen sie noch ein paar Polaroids vom zerplatzten Schädel des Blags. Leider muss Slug dann nach Hause, denn er muss früh aufstehen, weil er in die Kirche muss.

Das Overacting in dem Streifen hier spottet nebenbei jeder Beschreibung. Das wird noch klarer, als Bozo mal wieder einen Wutausbruch hat und Melvin von Julie verführt wird, damit man ihn später verarschen kann. Die Koksnasen im LKW voller Atommüll leisten ebenfalls ihren Beitrag.

Jedenfalls wird Melvin in ein Ballerinaoutfit gesteckt und muss vor allen Leuten mit einem Schaf rumknutschen, wonach er peinlich berührt aus dem Fenster springt und natürlich in einem Giftmüllfass auf dem LKW vor der Tür landet. Die anschließende Mutation ist ganz großes Kino der praktischen Effekte und ein weiterer Grund, warum CGI weg muss.

Die over the topste Gangstertruppe aller Zeiten verkloppt einen Wachmann, aber der Toxic Avenger ist zur Stelle und zerlegt die Angreifer und stopft ihnen Mops in die Fresse. Nur Cigar Face entkommt, aber aus dem bekommt die Polizei nichts heraus, denn er murmelt nur was von einem Monster. Der Bürgermeister glaubt an einen politischen Aufstand.

Toxie geht nach Hause, aber seine Mutter erschreckt sich zu Tode und ganz geknickt tapert Toxie zum Atommülllager Schrägstrich Schrottplatz, um sich dort ein Haus aus Müll zu bauen. Wenn man ehrlich ist, hätte Toxie von Beginn an das Maskottchen dieses Blogs sein sollen.

Böse Typen überfallen eine Pommesbude und erschießen einen Hund. Das geht natürlich gar nicht und der Toxic Avenger muss eingreifen und dem Anführer den Arm abreißen und ihn in den Pizzaofen schieben, nachdem er einem Kollegen die Hände fritiert und dem anderen das Auge rausgemixt hat. Nebenbei ist der einzige Let Down des Films, dass Toxie die ganze Zeit rumgrunzt, dann aber mit ganz normaler Stimme redet. Das hätte man besser lösen können. Jedenfalls geht er mit der blinden Hundebesitzerin nach Hause, wo sie ihm die Zukunft voraussagt und ihm versehentlich an den Glühstab fasst.

Irgendein Doktor erklärt, dass das Monster offensichtlich zum Bösen hingezogen wird, um es verhindern zu können.

Die dicke Tüten Tussi masturbiert in der Sauna. Toxie kommt vorbei und setzt sie auf die heißen Kohlen. Anschließend verkloppt er ein paar Typen, die ein 12-jähriges Mädchen zwangsprostituieren wollen. Und rettet zwei Kinder vor Bozo und Slug. Und hilft einer alten Oma über die Straße. Und öffnet einer Hausfrau das Marmeladenglas. Mit anderen Worten: Er ist der Schwiegersohn, den sich eure Mutter immer gewünscht hat. Abgesehen natürlich von seiner Deformation.

Aber er ist ja ohnehin vergeben, denn die Beziehung mit der blinden Trulla läuft wunderbar. Schließlich macht sie ihm täglich hundert Spiegeleier und er poppt sie, ohne seine Hose auszuziehen. Das ist ein echter Superheld.

Julie wird von Toxie verfolgt und mit einer Schere erledigt. Bozo steht an anderer Stelle und overacted mal wieder was das Zeug hält, weil Julie ihn so stresst. Also verkloppen er und Slug eine alte Oma und klauen ihr Auto. Toxie springt aufs Dach des Autos zur fröhlichen Stuntahrt. Slug wird aus der Karre gezogen und Toxie steigt ein, um mit Bozo ein Verkehrschaos zu veranstalten. Der Wagen fliegt einen Abhang runter und explodiert. Toxie steigt aber anschließend fröhlich aus und auch Bozo sieht gar nicht mal so verbrannt aus, wie man nach einer Explosion denken sollte.

Toxie will mit seiner blinden Freundin Sarah aufs Land ziehen, wo er niemanden töten kann.

Toxie killt dann irgendeine Tussi in einer Waschmaschine. Es stellt sich heraus, dass sie einen Sklavenring geführt hat. Der Bürgermeister ist nicht begeistert darüber, dass Toxie weiterhin als Held gefeiert wird. Deshalb erzählt er der Presse vom Sklavenring natürlich nichts und ruft zur großen Jagd auf das Monster auf.

Toxie ist nicht schwer zu finden, denn er zeltet drei Meter außerhalb der Stadt im Wald. Also wird er von der Armee umzingelt. Melvins Mutter und ein paar Gerettete sprechen sich dafür aus, dass man das Monster nicht wegbombt, aber natürlich lassen sich die Armeefatzken nicht davon beeindrucken. Aber dann stellen sich alle geschlossen vor den Avenger und plötzlich will keiner mehr das Monster killen. Außer der Bürgermeister, der aber der schlechteste Schütze aller Zeiten ist und deshalb muss Toxie ihm die Leber rausreißen.

Toxie und Sarah umarmen sich, alle machen Party und Tromaville ist endlich wieder sicher. Aber wie lange? Ich gehe in meinem Atommüll baden …

Kultschrott – Batman Staffel 1 Episoden 3 und 4

Weiter geht der Heilige Bimbam namens Batman aus den Sechzigern:

STAFFEL 1 EPISODE 3 – FINE FEATHERED FINKS (GEFIEDERTE LUMPEN – TEIL 1)

Es ist kurz vor neun Uhr morgens in Gotham City und „The House Of Ali Baba“ hat heute seine große Eröffnung. Das nutzen irgendwelche Sintflut-Fanatiker, um kostenlose Regenschirme zu verteilen. Eigentlich sind es gar keine Sintflut-Fanatiker, sondern Komplizen des Pinguin und die Schirme versprühen ein wunderschönes Feuerwerk.

Dick findet französisch lernen kacke und ich fühle mit ihm. Bruce hingegen glaubt, dass Fremdsprachen zu lernen der Schlüssel zum Weltfrieden ist. Na dann …

BATMAN! BATMAN! BATMAN! NA NA NA NA NA NA NA NA! BATMAAAAAAAAAN!

Batman und Robin müssen die Hausaufgaben natürlich erst mal ruhen lassen, denn wichtiger ist im Moment den Pinguin zu fangen. Dazu sehen sie sich ein Überwachungsvideo aus der Gefängniszelle des Pinguins an, der dort seine nächsten Pläne schmiedete. Interessant übrigens, dass in der Gefängniszelle ständig die Kameraperspektiven wechseln. Gotham hat einfach die beste Überwachungstechnik. Durch das Video stellt sich jedenfalls heraus, dass der Pinguin für seinen teuflischen Plan Regenschirme braucht, also checkt man erst mal, ob in den letzten Tagen in Gotham eine neue Regenschirmfabrik gegründet wurde. Und siehe da, gleich drei neue Schirmfabriken. Leider keine auf den Namen Pinguin zugelassen, weshalb man in einer Sackgasse landet. Einfach nicht fair vom Pinguin die Firma einfach mit anderem Namen zu gründen. Übrigens fällt an dieser Stelle eine weitere sehr wichtige Sache dieser Serie auf: Die Antagonisten haben (zumindest zu Beginn der Serie) nur ihre Alter-Egos. Heißt, dass der Pinguin hier wirklich einfach Pinguin heißt, und nicht etwa Oswald Cobblepot. Deshalb wird auch eine Suche nach der Cobblepot-Schirm-Fabrik natürlich nix bringen. Trotzdem kommt man natürlich auf des Rätsels Lösung, denn Pinguin hat seine Fabrik Schräger Vogel Schirmfabrik genannt. Ein echter Meister der Tarnung, dieser Bösewicht.

Absolut grandios dann ein Gespräch zwischen dem Pinguin und seinen Handlangern, in dem mit Vogel-Sprichwörtern nur so um sich geworfen wird.

Auf dem Weg zur Schirmfabrik müssen Batman und Robin noch kurz bei der Bank vorbei, um einen Regenschirm zu entschärfen.

Der Pinguin verschwindet derweil in seinem geheimen Fahrstuhl, der für ganz Doofe auch genau so beschriftet ist. Batman und Robin erreichen dann die Schirmfabrik, können dem Pinguin aber nichts nachweisen, also versucht der ihnen einfach ein paar Schirme zu verkaufen. Da die Sonne scheint, was in späteren Jahren in Gotham eher selten der Fall ist, verzichten unsere Helden.

Ein riesiger Schirm liegt in der Stadt und Batman und Robin packen das Teil ein, um es in der Bat-Höhle zu untersuchen. Da sie aber nix finden, beschließt Bruce Wayne, den Schirmladen zu verwanzen. Der Pinguin ist aber kein Spatzenhirm und fängt Bruce Wayne mit dem guten alten „Netz von der Decke fallen lassen“-Trick. Immerhin kennt der Pinguin die wahre Identität von Batman nicht und hält Bruce deshalb für einen rivalisierenden Schirmhersteller.

Bruce wird gefesselt und rollt langsam auf einem Fließband auf einen Kamin zu.

Wird Bruce sein feuriges Ende finden? Oder kann Robin ihn vielleicht retten? Und warum nutzt der Pinguin so selten geflügelte Worte? Antworten gibt es vielleicht in:

STAFFEL 1 EPISODE 4 – THE PENGUIN’S A JINX (GEFIEDERTE LUMPEN – TEIL 2)

Heiliges Krematorium! Bruce Wayne steuert immer noch geradewegs auf den Verbrennungsofen zu.

BATMAN! BATMAN! BATMAN! NA NA NA NA NA NA NA NA! BATMAAAAAAAAAN! (Schon genervt? Keine Panik. Sind nur noch ungefähr 120 Folgen.)

Der Ofen ist übrigens laut Warnschild 10.000 Grad heiß. Wundert mich, dass ganz Gotham noch nicht zu einem einzigen Metallklumpen zusammengeschmolzen ist. Ist wahrscheinlich durch ein Bat-Kühlsystem abgesichert. Bruce wacht rechtzeitig auf und es folgt die genialste Befreiungsaktion, seit … der ersten Befreiungsaktion, die es jemals gab. Er hat nämlich sein Feuerzeug dabei, mit dem jetzt jeder dahergelaufene Fatzke seine Fesseln durchbrennen würde. Aber nicht Batman. Der wirft es in den 10.000 Grad-Ofen, was eine Explosion verursacht, die ihn vom Fließband schleudert. Wenn schon befreien, dann auch mit Stil.

Batman und Robin versuchen dann das Schirmrätsel zu lösen und kommen drauf, dass der Pinguin eine berühmte Schauspielerin entführen will, weil das irgendwas mit Vögeln zu tun hat. Nein, nicht was ihr denkt. Nebenbei werden sie dabei die ganze Zeit vom Pinguin abgehört.

Die Helden klettern mal wieder eine Wand hoch, was immer noch unfassbar genial aussieht und warnen Aurora Robbins, dass der Pinguin kommt, um sie zu holen. Der schwebt dann auch schon mit einem Schirm heran, wird aber natürlich von Batman und Robin in Empfang genommen. Aber der Pinguin hat einen Riesenmagneten dabei, der die Allzweckgürtel unserer Helden magnetisiert und sie unschädlich macht. Der Pinguin nimmt Aurora mit und am nächsten Tag müssen Rettungspläne geschmiedet werden.

Die sehen so aus, dass sich Batman und Robin bei einer Geldübergabe in Ritterrüstungen verstecken. Äußerst intelligent wenn man mich fragt. Vor allem wenn man an den Riesenmagneten des Pinguin denkt. Den braucht er aber gar nicht, denn er besprüht die Rüstungen einfach mit Gas, um seine Gegner auszuknocken. Immerhin lässt er Aurora da und sackt nur das Geld ein.

Aber wer hätte das gedacht. Batman und Robin haben den Plan durchschaut und Puppen in die Rüstungen gesteckt. Also kann der große Kampf steigen. Dieses Mal gibt es Fechten mit Regenschirmen und KAPOW! OOOOF! BAM! Aber trotzdem gewinnen selbstverständlich die Helden und können anschließend auf eine lahme Party gehen, auf der auch Aurora rumhängt, die in Batman verknallt ist. Ob das noch eine Rolle spielen wird, erfahren wir ein anderes Mal. Viel wichtiger ist momentan:

BATMAN! BATMAN! BATMAN! NA NA NA NA NA NA NA NA! BATMAAAAAAAAAN!

Kultschrott – The Return Of Captain Invincible

GUESS WHO’S BACK MOTHERFUCKERS! Nein, nicht Samuel L. Jackson sondern euer Lieblingsschrottplatzbetreiber. Ja, die technischen Probleme sind hoffentlich komplett ausgebügelt und jetzt kann der Wahnsinn hier wie gewohnt weiter gehen. Und zu meiner grandiosen Rückkehr habe ich natürlich einen Klassiker rausgeholt, der diesem Anlass auch gerecht wird. Bereitgestellt von der lieben Loretta – danke noch mal – gibt es heute hier den Lieblingsfilm meines Lieblingsautors Terry Pratchett. Na wenn das mal nicht einfach nur großartigen Kultschrott bedeuten kann, weiß ich auch nicht. Also viel Spaß mit:

THE RETURN OF CAPTAIN INVINCIBLE – oder Wer fürchtet sich vor Amerika? – Australien – 1983 – 101 Min.

Einst als großer Held gefeiert, der die Nazis besiegt hat, sank der Stern von Captain Invincible als diesem vorgeworfen wird, ein Kommunist zu sein, der sich mit den Russen verbündet hat. Weitere Vorwürfe beinhalten unerlaubtes Fliegen und Unterhosen in der Öffentlichkeit zu tragen. Der Captain hat genug davon und wandert nach Australien aus. Und das waren nur die ersten 10 Minuten dieses jetzt schon absolut fantastischen Streifens.

Was macht ein ehemalig gefeierter Superheld in Australien? Richtig: Er steht besoffen auf einem Berg und singt.

In Manhattan ist Mr. Midnight bereit für Action; was auch immer das bedeuten mag. Christopher Lee führt hier die wohl eleganteste Truppe von Terroristen, oder Verbrechern, oder Irren auf Freigang, oder Wasauchimmer an, die man jemals gesehen hat. Und er singt als würde er gerade für die Oper proben.

Invincible sitzt sturzbesoffen in Australien rum und rettet eine Polizistin, die von einem Feuer spuckenden VW Käfer verfolgt wird. Nichts, ich wiederhole, absolut NICHTS kann diesen Film jetzt noch zerstören. Und es werden noch 90 Minuten weiterer Großartigkeiten folgen.

Oh nein! Jemand hat die Gigglegun gestohlen und durch ihre Verwendung dafür gesorgt, dass alle Weiber ihre BHs ausziehen und halbnackt vor sich hin kichern. Aber was noch viel schlimmer ist: Die Gigglegun wurde verwendet um den Hypnoray zu stehlen, mit dem man jeden einer Gehirnwäsche unterziehen kann. Die Sache ist klar: Man muss die Diebe mit Atombomben erledigen. Und alle verdächtigen die Russen. Der Premierminister hält das aber für Bullshit, was er ziemlich klar macht, indem er das Wort 42 Mal sagt. Es ist klar: Die Welt braucht einen Helden. Dafür kann ein Premierminister auch mal eine Musicalnummer aufs Parkett legen. Ich sage nur: „Hypnoray Hip-Hip-Hooray!“

Die Polizistin sucht Captain Invincible auf, um ihn zu überreden, wieder ein Superheld zu werden, statt ständig zu saufen. Aber der Captain hat eine bessere Idee und singt einen Country-Song über gut und böse. Trotzdem kann er dann überredet werden, es mal wieder als Superheld zu versuchen und muss dafür erst mal trainieren, da er jahrelang nur gesoffen hat, und nicht mehr weiß wie er seine Superkräfte aktivieren kann. Und nebenbei nicht mal mehr weiß,dass er in Australien ist.

Invincible hat eine Flashback-Attacke und anschließend Dinner mit Polizistin Patty. Vor Geilheit lässt er die Mikrowelle mit seiner Magnetpower explodieren und erzählt, warum er Captain Invincible ist: Seine Eltern wurden während seiner Zeugung von Alienstrahlen beschossen. Mehr Erklärung braucht man manchmal einfach nicht.

Patty singt einen grausamen Song übers Fliegen. Aus irgendeinem Grund animiert das den Captain dann doch mal ausm Arsch zu kommen und sein Cape überzustreifen.

Mr. Midnight ist alles andere als begeistert über die Rückkehr und lässt eine Armee von STAUBSAUGERN angreifen. Nicht nur, dass diese mit ihren Schläuchen zu gefährlichen Würgeattacken fähig sind, nein, sie saugen auch noch den ganzen Sauerstoff aus dem Raum. Patty wird ohnmächtig und der Captain muss handeln – und stellt den Strom ab. Invincible ist sich sicher, dass es einen Verräter in den eigenen Reihen gibt. Zurück im Hauptquartier wurden alle mit der Gigglegun angegriffen. Und der Angriff wird dem Captain in die Schuhe geschoben, also muss er mit Patty vor den Bullen fliehen.

Eine Flugsequenz, die selbst Superman vor Neid erblassen lässt, später, sehen wir Mr. Midnight, der überrascht über die schnelle Rückkehr des Captains ist. Aber wie es sich für einen guten Evildoer gehört, hat er einen Plan: Das Land zerstören, dass der Captain so sehr liebt. Bin mir nicht sicher, ob er die USA oder Australien meint. Oder beide.

Der Captain und Patty stehen verkleidet in der U-Bahn und singen ein Lied. Und auch Mr. Midnight singt mit. Schließlich ist es der Song über Mr. Midnight. „Hold on, sit tight“. Ich stelle jetzt mal nicht in Frage, wie unauffällig es ist, in der U-Bahn rumzuhüpfen und Lieder über Superschurken zu singen. Der Captain wird schon wissen was er tut.

Mr. Midnight hat ein Modell seines bösen Plans gebaut und diniert mit seinem Handlanger Julius. Er ist mal gut drauf, denn in wenigen Stunden wird New York dem Erdboden gleich gemacht.

Captain Invincible ist enttäuscht davon, wie sich Amerika entwickelt hat. Zum Glück war er mit Albert Einstein befreundet, der ihm mal erklärt hat, dass das Universum unendlich ist, sich aber irgendwie zusammenfaltet und sich deshalb Zeit irgendwann wiederholt. Also beschließt Invincible einfach darauf zu warten, dass die 1950er wieder kommen.

Lange wartet er aber nicht und macht sich dann doch auf die Suche nach Mr. Midnight. In einem Restaurant behauptet der Koch zwar, dass er Midnight nicht kennt, aber Invincible überführt ihn, denn der Koch schmiert Mayonnaise auf ein Sandwich, was natürlich nicht normal ist. Der Koch holt einen geladenen Fisch hervor und ballert das Restaurant zu Kleinholz. Invincible kann sich und Patty retten indem er eine Tortenschlacht beginnt. Mit einigen gezielten Würfen gelingt es ihm, den bewaffneten Koch auszuschalten.

Die Freude ist aber nur von kurzer Dauer denn Invincible latscht in ein Loch und fällt sieben Jahre lang Richtung Erdkern zum Versteck von Mr. Midnight. Nachdem er von dessen irren Handlangern verfolgt wurde und alle ausgeschaltet hat, steht er Mr. Midnight endlich gegenüber – und fällt in einen Lüftungsschacht nach dem anderen. Irgendwie schafft er es durch das Labyrinth der Fallen und will jetzt endlich den Hypnoray haben. Midnight hat aber eine bessere Idee und bietet ihm einen Drink an – indem er eine Lobeshymne auf alle alkoholischen Getränke der Welt singt. „If you don’t name your poison, I’ll have to get the boys in. And you’ll never see another Tequila Sunrise!“ Man muss es einfach lieben.

Invincible jedenfalls ist komplett am Ende von dem großartigen Lied. Aber von außen kommt Hilfe, denn die Amerikaner spielen „God Bless America“ und der Captain ist wieder voll da. Midnight macht sich vom Acker und ballert eine Rakete in die Bude, die alles in die Luft jagt. Außer den Captain natürlich. Alles explodiert. Auf dem Land, auf dem Wasser, in der Luft. Selbst Midnights tolles Modell fängt Feuer. Captain Invincible schnappt sich einen 8 Meter großen Globus, der zufällig in Midnights Modellraum steht und erschlägt das Evil Genius damit.

Endlich ist der Captain wieder der strahlende Held und hält eine Ansprache an die Nation und singt seinen Captain Invincible Song während er von dannen fliegt.

Vergesst Batman und Superman. Captain Invincible ist der einzige Held, den diese Welt braucht.