Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

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Feministisch aufgeklärte Dschungelexpedition

Es gibt ja so Filmtitel, da weiß man direkt, das kann nix werden, denn der Titel ist einfach zu großartig, um dem Film selbst auch nur ansatzweise gerecht zu werden. So einen Vertreter betrachten wir heute:

CANNIBAL WOMEN IN THE AVOCADO DJUNGLE OF DEATH – KANNIBALINNEN IM DSCHUNGEL DES TODES – USA – 1989 – 90 Min.

Regisseur und Autor dieses Streifens war J.F. Lawton, der uns hier schon als Autor der Videospielverfilmung DOA: DEAD OR ALIVE begegnete. Aber er hat auch andere Drehbücher verfasst. Unter anderem ALARMSTUFE ROT mit Steven Seagal und PRETTY WOMAN. Wenn das mal nicht eine absolut grandiose Mischung ist, weiß ich es auch nicht.
Bei der Darstellerriege hat man ebenfalls alles aufgefahren, was zu der Zeit möglich war (also alles, was nicht gerade doch was besseres zu tun hatte). Shannon Tweed spielt Dr. Margo Hunt und ist natürlich bekannt aus langweiligen Seifenopern und spannenden Bildern im Playboy. Bill Maher, der eigentlich eher für seine politischen (unkorrekten) Shows bekannt ist, spielt hier Jim. Adrienne Barbeau ist Dr. Kurtz (Ähnlichkeiten mit APOCALYPSE NOW sind nicht rein zufällig) und hat in ihrer Karriere durchaus in einigen nennenswerten Produktionen mitgewirkt. Zum Beispiel THE FOG und ARGO. Eventuell noch erwähnenswert ist, dass Brett Stimely bereits zweimal Präsident Kennedy verkörpert hat: In WATCHMEN und in TRANSFORMERS: DARK OF THE MOON. Hat natürlich auch nicht geholfen. Genau so wenig wie er hier als Jean-Pierre (Nachname vermutlich Kennedy) helfen wird.

Wie nicht anders zu erwarten, befinden wir uns im Dschungel und dudelnde Abenteuermusik begleitet uns und zwei Abenteurer, die ein paar Frauen beim Nacktbaden und Wasserballspielen beobachten. Sam ist ein echter Draufgänger und will sich den Mädels direkt mal vorstellen. Die erschießen ihn allerdings mit ihren Bögen und verfolgen den anderen Abenteurer durch das Gehölz. Lange müssen sie ihn nicht jagen, denn er läuft in eine Falle und hängt kopfüber an einem Baum.

An der Schule unterrichtet Dr. Margo Hunt Gleichberechtigung und wird von der lispelnden Bunny vollgeseiert. Irgendwelche Regierungsmitglieder kommen vorbei und erklären, dass Avocados sehr wichtig für die Sicherheit der Nation sind. Allerdings gibt es Probleme bei der Ernte und Dr. Hunt soll in den Dschungel der Avocado-Bucht in Kalifornien reisen, um dort nach den sagenumwobenen Piranha-Frauen zu suchen, die eine emanzipierte Gruppe sind, die sich in den Dschungel zurückgezogen haben, um dort Männer zu grillen und zu essen. Selbst die Armee konnte nichts ausrichten und die Piranha-Frauen töteten sie alle, da das Militär mit den altmodischen Waffen der Amazonen nicht klar kam. Klingt alles unfassbar logisch.

Es wurde bereits eine andere Emanzipierte in den Dschungel geschickt. Dr. Kurtz, die deutsche Autorin des Werkes „Frauen sind klug und Männer Idioten“ kam aber nicht zurück. Bei so einem Buchtitel wundert es schon fast, dass sie überhaupt den Weg dahin gefunden hat. Dr. Hunt nimmt den Auftrag an und nimmt Bunny mit, damit die nicht auf eine Sex-Party mit den männlichen Schülern geht. Bunnys saudummes Gelispel geht mir nebenbei jetzt schon tierisch auf die Klötze. Wenn das nicht für eine Art Charakterentwicklung genutzt wird, dann … warum glaube ich überhaupt, dass das für irgendwas genutzt wird, außer für saudumme Comedy? Vergessen wir den Gedanken einfach.

In einer Bar rekrutieren die Frauen einen Dschungelführer. Nachdem sich ein paar irre Vietnam-Veteranen, Ninjas und Gewichtheber beworben haben, entscheidet sich Margo für den echten Abenteurer Jim, der sich erstmal auf die Fresse legt. Margo und Jim kennen sich und waren mal ein Paar, bevor Margo zur Feministin wurde oder sowas in der Art. Okay, es war nur ein One-Night-Stand, aber Jim hat Margo nie vergessen. Herrjeh, ist das alles schlimm und unlustig.

Und so geht es auch im Dschungel weiter mit grausamen Unterhaltungen und Bunny, die einen Gepard streichelt und Jim, der in den Fluss fällt, weil er ein absolutes Navigationstalent ist. MIt einem zusammengeflickten Boot schippern sie am nächsten Morgen über den Fluss. Und dann greift ein Flusspferd an. Und Margo knallt es mit ihrem Revolver ab. Tierschützerin ist sie offensichtlich nicht. Jim wird von einem Stein am Kopf getroffen und die Crew schaut mal nach, wer denn da im Dschungel hockt.

Es ist ein Stamm von … Männern, mit bescheuerten Hüten und zum ersten Mal sagt Jim etwas wahres, als er darauf hindeutet, dass die Typen „Schwachsinnige“ sind. Margo erklärt, dass die Männer aufgrund dessen, was ihnen angetan wurde (was auch immer das sein mag), so drauf sind, aber Jim will davon nichts hören, denn für ihn müssen Männer stark und kantig sein. Also beschließt er, aus ihnen richtige Männer zu machen, indem er sich mit ihnen ein Six-Pack Bier teilt und ihnen Anmachsprüche wie „Hey, Sexy Mama, willst du mal auf meinen Schoß“ beibringt. Bunny wird dann beinahe zum ersten Opfer des neugeborenen Vergewaltiger-Stamms, aber Margo kann schlimmeres verhindern.

Nachdem ich gelernt habe, dass Katzenhaie auf Eiweiß stehen und Margo ihre Periode in 2 Wochen kriegt, will Margo Jim knallen und ich verstehe einfach nicht, was zum Geier dieser Film mir vermitteln will … warum glaube ich überhaupt, dass mir der Streifen überhaupt etwas vermitteln will? Vergessen wir den Gedanken einfach.

Die Kannibalinnen tauchen auf und bringen die Gruppe zu Dr. Kurtz. Die ist die Kaiserin des Avocado-Dschungels und regiert die Piranha-Frauen. Dr. Kurtz erklärt, dass die Avocados nur ein Vorwand waren, denn eigentlich ist Margos Mission, die Piranha-Frauen zu vernichten. Aber Kaiserin Kurtz lässt das natürlich nicht zu, denn es herrscht Krieg zwischen Männern und Frauen und die einzige Lösung ist der Kannibalismus. Da sich Dr. Hunt nicht anschließen will, soll Jim mariniert werden, was der gar nicht gut findet, weil es krebserregend ist. Die Kaiserin gibt Margo ein Ultimatum bis morgen früh, um sich zu entscheiden sich ihnen anzuschließen, sonst sterben sie alle.

Butler Jean-Pierre soll Margos Opfer sein. Aber sie will ihn nicht töten und essen. Stattdessen schlägt sie vor, Jean-Pierre zu knallen. Kaiserin Kurtz ist nicht überzeugt von der Idee. Ich nebenbei auch nicht. Was ist das hier alles für ein Käse? Bunny will sich den Piranha-Frauen aber anschließen und soll Jim töten. Irgendwie resultiert daraus die Flucht für Margo, bei der auch Jean-Pierre hilft. Diese Flucht ist aber nicht wirklich erfolgreich und Margo fällt in die Hände der Barracuda-Frauen, die im Konflikt mit den Piranha-Frauen stehen, weil sie sich nicht auf die richtige Sauce für Männerfleisch einigen konnten. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das alles tatsächlich irgendwie lustig sein könnte, wenn es nicht so schlecht wäre.

Margo kehrt mit den Barracudas zurück zu den Piranhas, um dort eine Rettungsaktion zu starten. Die kommt auch im richtigen Moment, denn Bunny will gerade Jim erdolchen. Aber sie kann es nicht durchziehen, da sie sich in Jim verliebt hat. Also sollen beide ins Piranha-Becken geworfen werden. Margo fordert Kurzt zum Kampf heraus und es folgt der mit weitem Abstand schlechteste Endkampf der Filmgeschichte. Margo sticht Kurtz ab und die hält noch schnell einen grauenhaften Sterbedialog, bevor sie ins Piranha-Becken fällt. „Der Horror … der Horror“ ist dieser Film, der jetzt auch noch Colonel Kurtz zitiert.

Margo stellt dann noch schnell die Typen zur Rede, die sie in den Dschungel geschickt haben und dann heiraten Bunny und Jim, weil am Ende muss eben immer geheiratet werden. Ist schließlich ein Frauenfilm hier. Oder was auch immer das überhaupt sein sollte. Ich gehe meine Piranhas füttern …

Mal aktuell: Blood Drive Season 01 Episode 02

Der Pilot hat mich doch recht gut unterhalten, also gucke ich weiter und hoffe einfach, dass man auf dem Weg weiter macht.

Welcome To Pixie Swallow

Julian hat ein Meeting mit Heart Enterprises Grace und Arthur und einige andere Fahrer machen derweil einen Zwischenstop im Pixie Swallow Motel & Diner, wo es Menschenburger gibt, was aber niemand weiß. Sie werden es wohl noch herausfinden, denke ich.

Arthur quatscht seinem Partner Chris auf den Anrufbeantworter und hat ein kurzes Gespräch mit dem Metzger vom Pixie Swallow. Irgendwie ist mir das gerade alles schon wieder zu gewollt drüber, wie sich der irre Metzger gibt. Ich hoffe, man hält da den Ball bei allen anderen wieder flach. Gerade die Tatsache, dass man sich selbst genügend ernst genommen hat, um nicht komplett lächerlich zu wirken, hat den Piloten für mich ausgemacht. Generell ist so ein Kannibalenrestaurant schon hart an der Grenze, wenn ich ehrlich bin.

„The Gentleman“ vögelt „The Scholar“ und dann haben sie einen kurzen Streit, wegen irgendwas. Ich bin ja der Meinung, dass man unbedingt auch die anderen Rennteilnehmer mal etwas in den Fokus rücken sollte. Zumal mir Arthur recht egal ist und Grace auch nicht mehr als Eye-Candy darstellt. Von allen anderen hat man noch gar nix gesehen. Wo ist zum Beispiel „Clown Dick“?

Arthur kommt natürlich dahinter, was man in dem Schuppen in die Burger packt und dann kommt aus irgendeinem Grund ein Haufen Kannibalen angefahren und kloppt sich mit den Rennfahrern. Äh, okay, jetzt ist bei mir die Grenze endgültig überschritten. Man setzt noch einen drauf mit der völlig beknackten Heart Enterprises Wartehalle. Immerhin sieht Julian das ähnlich und schlägt einem Typen den Schädel ein.

Grace und Arthur suchen zusammen mit dem Gentleman den Scholar, damit der die ganzen Autos reparieren kann, die die Kannibalen manipuliert haben. Rib Bone rettet einen Hund aus einem Auto und das soll wohl irgendwie lustig sein. Nee, man versucht hier wirklich zu stark, total drüber zu sein und ist es dadurch irgendwie viel zu sehr, um noch zu unterhalten.

In einem der ruhigeren Momente ruft Chris bei Arthur an und die beiden erklären mal kurz, was sie so wissen. Chris macht klar, dass Heart Enterprises alles kontrolliert und gibt Arthur den Namen irgendeiner Tussi. Julians Meeting dreht sich um die TV-Rechte zum „Blood Drive“. Er ist zwar nicht überzeugt, aber andererseits gibts jede Menge Knete. Allerdings steht sein Job auf der Kippe und er soll dafür sorgen, dass es das blutigste und brutalste Blood Drive aller Zeiten wird, sonst wird er gekillt.

Ich ahne wirklich böses, was den weiteren Verlauf angeht. Solche Aussagen wie die beim Heart Meeting führen eigentlich immer zu viel zu überbordendem Quatsch, bei dem man einfach zu viel will, anstatt alles mal eine Nummer runterzuschrauben. Ich hoffe einfach mal, das ich falsch liege. Die nächsten Wochen werden es zeigen.

 

Fortbildung in amateurhafter Inkompetenz in allen möglichen Bereichen der filmischen Unfähigkeit

Vor geraumer Zeit hatte ich ja schon mal das zweifelhafte Vergnügen, einen Jochen Taubert Film hier zu besprechen, der … sagen wir, nicht gerade der Bringer war. Aber man sollte niemals unterschätzen, wie sehr man sich selbst unterbieten kann. Ich persönlich beweise das quasi jede Woche aufs neue. Und auch Jochen Taubert hat noch mal alles gegeben, um ein unfassbar fürchterliches Machwerk abzuliefern, das Fluch der Karibik 5 wie einen Kubrickfilm nach einem Drehbuch von Goethe erscheinen lassen wird. Passend zum Start des neuen Piratenfiaskos in den deutschen Kinos also hier ein Piratenfiasko, das es berechtigterweise nie bis ins Kino geschafft hat.

PIRATENMASSAKER – Deutschland – 2000 – 90 Min.

Es dauert genau den Bruchteil einer Hundertstelsekunde, um festzustellen, dass das hier mindestens genau so scheiße wird, wie der erste Taubert, der uns hier begegnet ist. Nur eben mit Piraten. Die Bildübergänge vermitteln allerdings eher den Eindruck von billigstem Cyberpunk. Vielleicht erleben wir hier also doch eine Überraschung … ach, machen wir uns nix vor. Das wird einfach wieder komplett hirn- und vor allem talentlos.

Schöne Unterwasserwelt. Ich frage mich, in welchem öffentlichen Aquarium die Haie gefilmt wurden. Und nur mal so als Tipp: Wenn man schon die Möglichkeit hat, ein Piratenschiff im Vergnügungspark um die Ecke zu filmen, dann wäre es vielleicht nicht ganz doof, einen Zeitpunkt abzuwarten, in dem nicht gefühlt 42 Wasserfontänen in die Luft spritzen und so direkt die Illusion zu zerstören, dass man hier im Piratenzeitalter rumschippert.

Okay, die Illusion will man wohl eh nicht aufrecht erhalten, denn ein normales Seegelboot zum Piratenschiff umzubauen funktioniert halt nur so semi. Und was zur verfickten Hölle geht eigentlich mit der Musik ab? Neben einem Fischerchor, der „Aloha He“ singt, dudelt noch irgendein Gedudel darunter her und jeder Bildübergang muss auch noch mit einem musikalischen Soundeffekt unterlegt werden. Remix des Todes. Wer da keinen Tinnitus kriegt, ist bereits taub.

So, jetzt aber genug der Grütze. Kommen wir zur Handlung. Die Piratencrew hat einen Mönch auf eine Insel gebracht. Und auf dieser Insel soll angeblich ein Messer vergraben liegen, auf dem eine Schatzkarte eingraviert ist. Moment mal. Die Schatzkarte ist auf dem Messer? Wie groß ist so ein Messer? 10 Zentimeter? Was für eine Schatzkarte passt da schon drauf? Wie gut versteckt kann der Schatz bitte sein? Der Mönch lacht, wie es eben ein echter Mönch damals getan hat. Da waren die noch nicht so ernst drauf mit Schweigegelübde und allem. Da konnte man auch mal ein Späßchen machen. Oder eben so tun, als wüsste man von gar nix.

Messerjockel will aber natürlich sofort zu dem Messer geführt werden. Der Mönch hebt die Arme, labert irgendwelchen Jibberisch und aus dem Wald kommen die Räuber. Oder Mönche. Oder maskierte Volldeppen in billigen Kutten. Oder wasauchimmer. Ich will jetzt wirklich nicht auf die Action und vor allem die unfassbaren Sterbeszenen eingehen, weil sie einfach unfassbar sind.

Viel wichtiger ist ohnehin die Frage, wo plötzlich der Musketier und seine blonde Ische hergekommen sind, die da durch die Gegend laufen.

Das Piratenschiff wird jedenfalls abgefackelt, wie uns einer der Charaktere verrät „Mein schönes Schiff brennt lichterloooooooooooh!“ und geht dann unter, wie uns die blonde Ische verrät „“Das Schiff sinkt.“ Zur passenden Atmosphäre trägt grottenschlechte Technomusik bei, denn die macht jede Szenerie direkt noch mal schlechter. Vor allem in einem PIRATENFILM!!! Wenn der Twist hier nicht ist, dass Guybrush Threepwood und sein Bruder Chuckie nur im Vergnügungspark Piraten spielen und dabei Techno hören, ist das alles komplette Scheiße im Quadrat. Und ich kenne die Antwort jetzt schon.

Der Käptn will einen Mönch lynchen, aber als er ihm die Maske abzieht, stellt er fest, dass es eine Frau ist. Also geht er einfach wieder und … hat der ernsthaft Turnschuhe an? Come on! Gebt euch doch wenigstens etwas Mühe.

In einem Anflug von ganz großer Comedy wird ein Pirat von einer Armbrust ins Bein getroffen und schlägt vor, dass die anderen besser ohne ihn weiterlaufen. Ein Gag, der niemals alt wird. Als ihn ein Speer endgültig erlegt, ist klar, dass er recht hatte. Hätte er mal glaubhafter gespielt. Diese Sterbeszenen sollten wirklich an jeder Schauspielschule als abschreckendes Beispiel verwendet werden.

Wer ist sie denn jetzt? Zwei Mönche verfolgen eine Frau in grünem Kleid und ich weiß nicht warum, aber aus irgendeinem Grund, wird andauernd der Ton abgeschnitten und beginnt von vorne. Nicht mal den Sound kriegen die hin. Es ist unfassbar. Sie stirbt. Die Szene war also nicht nur scheiße, sondern auch völlig sinnlos.

Die übrigen Piraten verstecken sich in einem Loch und beobachten den mönchischen Kannibalismus. Den Geräuschen nach zu urteilen, könnten sie auch Zombies sein. Aber das wäre ja lächerlich.

Einer der Piraten wird angeschossen, als er den Schiffsjungen rettet, der kein Blut sehen kann und zusammenbricht.

Dann wird erstmal gepennt und geträumt. Von Titten natürlich. Und einem Mauscursor, der das Video mit besagten Titten startet. Schon die Piraten träumten also von Internetpornografie. Die anderen Piraten spielen am Ständer des Pornoträumenden rum, aber dann stirbt der Schiffsjunge, was diese grandiose Szene unterbricht. Nur der Angeschossene überlebt die nächste Attacke und liefert sich einen unglaublich spannenden Messerkampf mit einem Mönch … und verliert. Ach so, dass sich einer der Mönche den Ständer des toten Tagträumers reinpfeift muss ich wohl nicht erst erwähnen, oder?

Ich frage mich nebenbei, warum die Leichen so komisch rumstöhnen, wenn sie gefressen werden. Doch Zombies?

Oh, der Musketier und seine blonde Trulla sind auch noch da. Offenbar waren sie auf dem Piratenschiff, weil sie dachten, es wäre ein Handelsschiff. Moment mal … Also mal davon abgesehen, dass die Blondine und der Musketier wirklich nicht die schärfsten Degen im Fechtkampf sind, was sind das denn bitte für Piraten, die irgendwelche Honks einfach mal so durch die Gegend schippern? Betreiben die nebenbei ein Kreuzfahrtunternehmen, oder wie soll ich mir das vorstellen?

Und da ist noch ein Musketier. Und er läuft mit einem fetten Piraten durch die Gegend. Es ist schon bemerkenswert, wie es dieser Film schafft, so viele Charaktere unterzubringen, ohne auch nur einen einzigen Charakter zu haben. Irgendeine Tussi isst einen Arm und einer der Trottelpiraten schleicht sieben Stunden um sie herum, ohne sie zu bemerken. Vielleicht sollte er sich dem Musketier und der Blondine anschließen. Zusammen kriegen die vielleicht eine halbe Gehirnzelle zusammen. Kampf. Beide sterben. Mir egal.

Der Käptn latscht mittlerweile mit der Trulla durch die Gegend, die er vorhin nicht gekillt hat. Er versucht ihr zu erklären, dass er einen Schatz sucht. Scheinbar sind sie die Hauptcharaktere hier, denn sie verraten ihre Namen. Tia und Mick. Ich werde es in drei Sekunden vergessen haben. Immerhin zieht sie ihre Kutte aus und läuft ab jetzt im Amazonenlook rum.

Wisst ihr, was wir noch gar nicht hatten? Grottenschlechte Rockmusik. Passend zu unfassbar lahmer Action, die es hier ohnehin am Fließband gibt. Ich gehe jetzt mal nicht auf die Pulverfassszene ein. Nur soviel: Wunderkerzen, die zumindest den Eindruck einer Zündschnur vermitteln könnten, gibts zu hundert Stück schon unter 5 Euro. Hier hat man darauf verzichtet. Das Budget von dieser Scheiße sollte damit ausrechenbar sein.

D’Artagnan stirbt und Blondie muss alleine klar kommen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie nicht weit kommen wird. Und da wird sie auch schon von einem Kannibalenmönch geschnappt.

Der Peitschenaugust mit der Zipfelmütze peitscht eine rothaarige Trulla und ihre Freundin und frisst dann ihre Organe. Käptn Fatso und die Amazone beobachten das Treiben und gehen dann lieber mal weiter. Musketier B und der andere fette Pirat latschen auch noch rum. Sterben aber dann irgendwann völlig unspektakulär.

Die Amazone befreit Blondie, die noch lebt. An anderer Stelle latscht noch ein Pirat mit Blondie Zwo rum. Keine Ahnung, wo die herkommen. Habe ich wohl verpasst.

Zeit für grottenschlechten Schnulzenrock. Warum weiß nur Herr Taubert selbst. Das letzte, an das ich denke, wenn ich Vollhonks durch einen Wald tapern sehe, ist Schnulzenrock. Aber hey, jedem seinen Fetisch …

Ich denke, es ist für die geistige Gesundheit aller – vor allem meiner eigenen – besser, wenn ich den Rest etwas abkürze. Im Endeffekt passiert ohnehin nur noch 20 Minuten lang genau das, was schon in der letzten Stunde passiert ist. Mönche und Piraten töten sich gegenseitig im Wald. Irgendwann sind dann nur noch Käptn Fettbacke, die Amazone und die blonde Trulla übrig. Letztere kriegt einen Giftpfeil in die Titten, was die Amazone dazu veranlasst, ihr das Gift aus dem blutenden Bauchnabel zu saugen. Ernsthaft, in diesem Film kriegen die nicht mal sowas simples wie Kontinuität innerhalb von drei Sekunden gebacken. Und dann stirbt sie, ohne dass man jemals ihre Titten gesehen hat. Was für eine Zeitverschwendung.

Käptn Fatman findet das Messer – das jetzt nebenbei ein Dolch ist, was von Anfang an sinnvoller gewesen wäre – und flieht mit der Amazone vor den Mönchen. Die hat aber keinen Bock mehr zu fliehen und will stattdessen den Käptn knallen. Der kriegt aber einen Pfeil in den Arsch und stirbt auf der Stelle. Also: Giftpfeil in Titten = Lebenserwartung von gefühlt drei Stunden. Normaler Pfeil in Arsch = Instant Death. Muss an der Blutzirkulation liegen, die im Arsch einfach stärker ist, als in Titten. Immerhin lernt man hier was über Biologie.

Tia trifft dann einen Mönch, den sie kennt und es gibt Techno, während der Mönch Tia vor den anderen Mönchen verteidigt. Ich glaube ehrlich gesagt, ohne den Versuch von Handlung wäre der Film besser. Der Mönch stirbt und Tia haut ab. Jede Menge Gerenne und der übliche Käse eben, dann versteckt sie sich in einem Loch, hackt einem toten Mönch das Bein ab und wirft es in einen See, in dem offenbar ein Hai rumschwimmt, wie uns ein Cut ins Aquarium wohl weismachen will. Sie wirft auch noch den Dolch rein und einer der Mönche stürmt hinterher ins Meer. Ach, der Tümpel sollte der Ozean sein. Hätte ich um ein Haar nicht erkannt. Mit der Moral „Den Schatz des Lebens, sucht man oft vergebens“ endet der Müll und ich denke, es ist klar, dass man Talent manchmal auch vergebens sucht.

Tja, was soll man dazu noch sagen? Es ist alles so unglaublich schlecht, dass es noch nicht mal wieder gut ist. Ein Haufen Idioten im Wald, die sich beim Piratenspielen filmen ist eben kein Trash sondern einfach Crap, mit dem man den besten Freunden auf den Sack gehen kann, nachdem man die Dias vom letzten Urlaub durchgeguckt hat. Ist nämlich genau so spannend und genau so unterhaltsam. Also gar nicht. Ich gehe mein Messer suchen …

Grundlose amazonische Urwalderkundung

Heute gibt es hier einen echten Leckerbissen. Nach all den Jahren hier auf dem Filmschrottplatz schafft es heute endlich einer der größten Regisseure aller Zeiten, seinen verdienten Platz hier einzunehmen. Die Rede ist natürlich von niemand geringerem als Tarantini. Wir kennen den ja alle durch Meisterwerke wie „Politess im Sittenstress“ oder „Flotte Bienen auf heißen Maschinen“ oder auch „Ausgestoßen – Nackte Gewalt im Frauengefängnis“  und vor allem „Helm auf – Hose runter“. Mit anderen Worten: Wir haben alle seine Lieblingstitten gesehen. Gucken wir mal, was für Titten es hier zu sehen gibt:

NUDO E SEVAGGIO – Massacre in Dinosaur Valley – Amazonas: Gefangen in der Hölle des Dschungels – Italien – Brasilien – 1985 – 88 Min.

Es ist also einer dieser Filme mit tausend Namen, von denen einer dämlicher als der andere ist. In Großbritannien kam der Spaß hier nebenbei unter anderem als „Cannibal Ferox 2“ auf den Markt. Es sollte also klar sein, was uns hier erwartet. Tolle Titten, tote Tiere, tödliche Langeweile. Na dann mal los.

Ich bin mir nicht sicher, ob es gut oder schlecht ist, dass der Film mit einer fröhlichen Busfahrt durch die Walachei, zu fröhlicher Dudelmusik beginnt. Ich erwarte jeden Moment Bud Spencer, der „Roar, roar, roar“ mit kleinen Kindern singt. Im Bus ist aber nicht Bud Spencer, sondern Professor Ibanez (der zwar aussieht wie Bud Spencer, aber viel dünner und weniger schlagfertig ist) mit seiner Tochter. Kurz darauf kommt Kevin (der aussieht wie Terence Hill, nachdem er durch den Wäschetrockner gelaufen ist) auf der Ladefläche eines Bananenlasters ebenfalls im Hotel an. Und auch irgendein Fotograf mit seinen Models ist da. Ich blende die schlechte Comedy mit dem fetten Fahrer, der die Models beim Umziehen bespannt, an der Stelle mal aus.

Kevin will ins Dinosaur Valley. Aber er findet niemanden, der ihn dahin fliegen will. Beim Hahnenkampf im Hotel treffen sich dann alle und es kommt zu Stress, als irgendein Perverser einem der Models einfach mal so die Titten aus der Bluse holt. Kevin eilt zur Hilfe und findet sich schnell zwischen zwei Kampfkolossen wieder, die er nicht mal mit einem Stuhl erledigen kann. Es folgt Gekloppe wie bei Terence Hill nur in grottenschlecht. Später kommt das Model zu Kevin ins Zimmer, um ihm zu danken. Terence war ja auch immer der Weiberheld. Das kann alles kein Zufall sein.

Kevin besucht am nächsten Morgen den Professor und überrascht erstmal dessen Tochter unter der Dusche. Der Tittencounter steigt kontinuierlich an. Jedenfalls will Kevin wohl, dass der Professor mit nach Dinosaur Valley kommt, weil … er ein Buch darüber geschrieben hat, glaube ich. Vor lauter Sexismus steig ich nicht mehr so ganz durch hier.

Jedenfalls sitzen dann alle im Flieger nach Dinosaur Valley. Warum die Models dabei sind, weiß ich nicht, aber sonst hätte man halt zu wenige Titten an Bord. Passt also. Ein Kriegsheld und seine Frau, die modisch irgendwo in den 50ern hängen geblieben ist und sich scheinbar für Marilyn Monroe hält, sind auch dabei. Um ehrlich zu sein, habe ich absolut keine Ahnung, warum überhaupt jemand in dem Flugzeug sitzt. Was Kevin im Dinosaur Valley will, wurde auch nie erklärt. Bei allen anderen sowieso nicht. Ist aber auch egal denn das Flugzeug stürzt ab. Mitten im Dschungel. Warum weiß ich nicht. Ich glaube, der Pilot war Franzose. Das muss als Erklärung an der Stelle reichen.

Unter Führung des Kriegshelden tapern die Überlebenden durch den Dschungel und folgen einem Fluss. Wo der hinführt ist wohl jedem klar. Nämlich zu aufgespießten Totenköpfen mitten im Busch. Gegen Abend machen sie Pause und Kriegsheld John muss seine Frau von Blutegeln befreien. Das gibt mir Zeit, mal zu gucken, wer eigentlich noch da ist. Also Kriegsheld John und Marilyn Monroe sind klar. Kevin sowieso. Der Fotograf ist auch am Start und zwei seiner Models. Vom Professor ist nur noch seine Tochter übrig, was die Frage aufwirft, warum der Professor dann als so wichtig hingestellt wurde. Tochter Prof wird von einer Schlange bedroht. Kevin wirft die Schlange todesmutig zurück in den Busch, aus dem sie kam. Ich gebe mal keinen Tipp ab, wer am Ende überleben wird.

Titten in Nahaufnahme, weil das einfach mal sein muss zwischendurch. Kurz darauf wird der Fotograf von Piranhas angefressen. Weil er heult wie ein kleines Mädchen, wird er von John abgestochen. Kevin und John geraten dann aneinander und Terence Hill wäre stolz auf den Kampf, den Kevin dem Kriegshelden liefert. Beide fallen in den Fluss und nur John kommt wieder raus. Kevin taucht aber natürlich an anderer Stelle wieder auf und muss sich alleine durch den Dschungel schlagen. Nebenbei ist das so beschissen geschnitten, dass ich fünf Minuten gebracht habe, um zu registrieren, dass beide noch leben.

Oh, Kannibalen. Wurde ja auch Zeit. Marilyn Monroe landet im Treibsand. John kann gerade nicht helfen, weil ihn Kannibalen jagen. Einige Pfeile in Rücken und Brust später, hätte er sich auch einfach in den Treibsand werfen können.

Kevin ist natürlich der Einzige, der die Frauen aus dem Kannibalendorf retten kann. Da laufen übrigens alle Frauen oben ohne rum, weil das in einem gut organisierten Kannibalendorf zum guten Ton gehört. Kevin schiebt alle Kanus in den Fluss, weil … er nicht gerne Boot fährt? Ich schätze mal, damit sie ihm nach der Rettungsaktion nicht folgen können. Aber abwarten.

Eine singende Strohgardine mit Eichel auf dem Kopf leitet das Ritual der Kannibalen ein. Dann kommt aber der absolute Oberkannibale mit seiner Triceratopsmaske, um weiterzumachen. Und ich sage es wie es ist: Ich will diese Maske haben. Die ist der Hammer. Mit seiner Megakralle schlitzt er einem Model die Titten auf. Kevin hat genug gesehen und wirft eine Granate ins Dorf. Fragt mich nicht, wo er die her hat. Anschließend flieht er mit den Mädels natürlich durch den Dschungel. Mit meiner Bootfluchttheorie lag ich nebenbei goldrichtig.

Nachdem man etwas rumgepaddelt ist, fährt man direkt in eine Falle. Aber Kevin ist der beste Schrotflintenschütze der Welt und kann aus zehn Meter Entfernung ein Netz damit so zerteilen, dass sie durchpaddeln können. Kurz darauf macht man mal Pause und es ist wirklich sowas von klar, wer hier überleben wird. Arme Blondie. Du wirst auch noch deine andere Brust verlieren, da bin ich sicher. Nach der obligatorischen „Wir werden sterben, lass uns ficken“- Szene, finden die zwei halbtote Inder im Wald. Und deren Besitzer Pistolenbob. Der betreibt scheinbar einen Sklavenhandel im Dschungel. Denke ich. Keine Ahnung, was man sonst mit halbtoten Indern im Busch machen könnte.

Jedenfalls lädt China, so der Name von Pistolenbob, sie zu sich nach Hause ein und da wird Kevin ausgeknockt und zu den Schweinen verfrachtet. Die Mädels werden natürlich eingesperrt und für spätere Sexsklaverei warm gehalten. Kevin wird richtig gemein und nennt China einen „fat, smelly, evil bastard“. Ich fürchte, davon wird der sich nie erholen. Während die beiden so rumschwadronieren, vernascht Chinas Frau, oder Geliebte, oder Schwester, oder Bekannte, oder Wasauchimmer, Blondie mit den Tittenkratzern. Kurz danach wird Kratztitte abgeknallt. Einfach so. Weil ja aus Prinzip immer nur ein Mann und eine Frau überleben dürfen.

China macht sich des nachts über Tochter Prof her und Kevin sitzt immer noch bei den Schweinen. Aber natürlich kann er sich dann irgendwann befreien. UNd zwar, indem er sich das Handgelenk blutig rubbelt und ein Schwein das Seil durchbeißt. Kevin baut sich ein paar Speere und geht zum Angriff über. Nach einigen Minuten des Speerwurfs für Fortgeschrittene, lenkt er China mit einer Schlange ab und erspeert ihn. Anschließend bombt er die Hütte weg und kapert den zufällig gerade vorbeikommenden Helikopter zur erfolgreichen Flucht und glücklicherweise dem Ende des Films.

Ein Fest für jeden Tittenfan. Ich gehe meine kannibalistische Diät erneuern …

Metzgereiarbeiten in labyrinthischer Umgebung

Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen, alle kommen langsam in Weihnachtsstimmung und das kann ich einfach so nicht dulden. Deshalb grätsche ich erst mal mit nem beschissenen Horror-Schnetzel-Metzel-Streifen der Extraklasse dazwischen, um euch alle die viel zu frühe Weihnachtsfreude zu versauen. Ich weiß, fies von mir. Aber so bin ich eben. Deshalb geht es heute auch nicht um den Weihnachtsmann, sondern um Metzger. Wurst > Spekulatius.

BUTCHER BOYS – USA – 2012 – 86 Min.

Mexiko. Berühmt für die weltbesten Metzger und Sombreros. Hier gibt es beides nicht zu sehen, was schon mal enttäuschend ist. Stattdessen gibt es einen schwarzen A-Team-Gedächtnis-Van aus dem heraus eine junge Mexikanerin entführt wird. Nicht schlimm. Der bestellte Burito hätte sie ohnehin nur fett werden lassen.

Texas. Berühmt für die zweitweltbesten Metzger und die Todesstrafe für alles und jeden, der George Bush ans Bein pisst. Leider kriegen wir beides nicht zu sehen. Stattdessen zupft eine Harfenspielerin rum und ein paar nervige Kackteens essen Burger. Vom ersten Moment an hasse ich sie mal wieder alle.

Die Pissblagen reden natürlich nur übers Ficken, weil es einfach nichts Wichtigeres gibt, wenn man ein Texas-Teenie ist. Nachdem die nuttigste Texanerin, die die Welt jemals gesehen hat, die zudem noch Barbie heißt, an der Tanke ein paar Typen verärgert hat, indem sie mit dem Schlüssel deren Autolack zerkratzt hat, was John Travolta absolut nicht befürworten kann, beginnt eine unfassbare Verfolgungsjagd, an deren Ende die Verfolger einem Hund ausweichen müssen und in eine andere Karre ballern, was in erster Linie daran lag, dass Barbie ihre Titten rausgeholt hat. Das waren nebenbei die letzten Brüste, die die beiden gesehen haben, denn die Besitzer der gerammten Karre zerlegen die beiden mit ner Brechstange und ner Kettensäge.

Die Teens, rund um Barbies Boobies, fahren weiter durch die Stadt und haben sich natürlich verirrt. Und werden von einem anderen Wagen gerammt und dann von drei Typen verfolgt, die sich in der Stadt offensichtlich so verdammt gut auskennen, dass sie den Teens jedes Mal den Weg abschneiden, oder direkt von Häuserdächern auf sie runter springen können, egal wo die auch hinlaufen.

Bommeltütenbarbie wird als erstes erwischt und schreit durch die Nacht. Sissy ruft die Bullen, aber die raffen nix. Kenny will Barbie retten (ja, es sind tatsächlich Barbie und Ken), aber ist natürlich unfähig. Jedenfalls werden dann natürlich alle vier Trottelteens gefunden und nebenbei wird noch ein Bäcker erwürgt. Wahrscheinlich haben den Typen seine Plätzchen nicht geschmeckt. Übrigens hat das ganze unglaublich aufregende Rumgerenne jetzt mal eben ne halbe Stunde gedauert.

Sissy hat sich mittlerweile irgendwo in nem Schrank versteckt und die Typen warten darauf, dass sie raus kommt. Um sich die Zeit zu vertreiben fressen sie Barbies Brüste. Auch Kannibalen brauchen nun mal Kalzium aus Milchtüten.

Sissy hat sich nen BOMBENGÜRTEL!!! umgeschnallt und kommt raus. Und dann geht das Gerenne von vorne los. Immerhin wird sie nach ein paar Minuten erwischt und in ein Auto verfrachtet, um nach Buxtehude gebracht zu werden. Die Cops gucken sich das Ganze halt an, greifen aber nicht ein, da man sich mit den Typen offenbar besser nicht anlegt.

Wie unfassbar böse die Typen sind, wird dann endgültig klar, als sie einer alten Oma ihren kleinen Hund klauen. Sackgesichter. Immerhin beißt er einem von ihnen in die Hand.

Sissy wird an einen Doctor geliefert, der in seiner Metzgerei nackte Weiber in Käfige sperrt. Und nebenbei nen Monsterjunkie mit nem Elektroshocker brät, wenn er gerade Lust dazu hat. Nachdem er Sissy ein bisschen zwischen den Beinen rumgepult hat, wird sie zum Dinnertisch geführt, um … was weiß ich was, zu machen.

Jedenfalls kann sie mal wieder fliehen und tapert durch die Bude. Dabei lernt sie einen alten Opa mit Dirty Harry-Gedenk-Revolver kennen, der seine Tochter sucht und sich mit Vaseline einreibt, um durch ein Rohr zu kriechen. Äh, ja …

Das große, lahme, langweilige, strunzdoofe, stumpfsinnige, völlig in die Länge gezogene Rumgerenne beginnt also mal wieder von vorne. Sissy findet Rachel, die Tochter des Revolvermanns, die aber offensichtlich einer Gehirnwäsche unterzogen wurde, oder sowas. Trotzdem nimmt sie sie mit und man tapert weiter durch die Hütte, von der ich nicht mal ansatzweise weiß, was die eigentlich darstellen soll. Irgendeine Mischung aus Labor, Krankenhaus, Höhlenkomplex, Irrenanstalt und Sado-Maso-Club. Könnte also einfach ein ganz normaler Laden auf der Reeperbahn sein.

Rachel ist übrigens schnell wieder in Gefangenschaft und auch Sissy wird geschnappt, aber damit sie fliehen kann, prügeln sich die Entführer untereinander, was absolut keinen Sinn macht, aber wer will bei diesem Quatsch noch irgendwas hinterfragen.

Irgendwann landet sie natürlich trotzdem wieder am Dinnertisch. Auf der Speisekarte steht Rachel, der man die Schädeldecke aufgesägt hat, um ihr Gehirn als Snack zu verputzen, während sie natürlich weiter lebt. Kurz bevor Sissy dann mit einem Elektroshocker vergewaltigt werden kann, kommt der Revolvermann vorbei und befreit Sissy. Für Rachel ist es natürlich zu spät. Der Junkiemutant erledigt dann Old Dirty Harry.

Und weil das alles noch nicht behämmert genug war, schneidet man zu einem Penner, der gerade vom Dach springen will, mit tausend Schaulustigen und ein paar Cops. Sissy springt zufällig genau da aus dem Fenster, wo die alle rumstehen, die Kannibalen kommen hinterher und ballern einfach alles und jeden über den Haufen. Und natürlich gibt es keine gute Schießerei ohne Raketenwerfer.

Zwei Mexikaner retten Sissy dann und hauen mit ihr ab, während die Kannibalen immer noch auf der Straße rumballern. Und das wars dann. Man wird nie erfahren, was aus ihnen geworden ist. Ist mir aber auch scheißegal. Ich gehe den Monsterjunkie in meinem Keller füttern …

Texas Roadside Massacre – Horrorctober 2014

Der Horror geht in Runde 4. Wir hatten bereits Zombies, Clowns und einen Hypnotiseur. Was liegt da näher als mit texanischen Kannibalen weiterzumachen?

TEXAS ROADSIDE MASSACRE – USA – 2012 – 83 Min.

Wie nicht anders zu erwarten beginnt der Film auf einer Straße. Ebenfalls vorhersehbar ist natürlich die Tatsache, dass im einzigen Auto auf dieser Straße ein paar Jugendliche sitzen, die gerade in den Urlaub fahren. Am offentsichlichsten ist aber natürlich der Fakt, dass man hier mal wieder einen unfassbar großartigen Cast vor der Schauspielschule entführt hat, um bei diesem Quark mit zuspielen.

Mitten auf der Straße latscht dann der Grillmeister der nahegelegenen Rippchenkaschemme rum und wird fast überfahren. Zur Wiedergutmachung fahren ihn die Bekloppten Kids zur Arbeit. Dabei rattert der Typ ein paar Werbesprüche runter und weist Ähnlichkeit mit einem Zombie auf, aber ich behaupte einfach mal, dass in Texas jeder so aussieht, der in einer Grillbude am Arsch der Welt den ganzen Tag am Grill rumbrutzeln muss. Dieser Eindruck verhärtet sich, als man die Kassiererin sieht.

Immerhin scheint der Besitzer Jimmy relativ normal zu sein. Außer, dass er nur kacke labert, aber das tun sie ja alle. Kellnerin Rachel macht auch einen auf Zombie. Eine der Jugendlichen glaubt, in ihr ihre Schwester April wieder zuerkennen. Man isst sich satt und stellt fest, dass man sowas noch nie gegessen hat. Foreshadowing vom Feinsten hier, schätze ich. Geiler Twist wäre ja, wenn sich herausstellt, dass die Bude gar kein Menschenfleisch verkauft, sondern nur überfahrene Opossums. Und die Kannibalen sitzen stattdessen ganz woanders rum. Große Hoffnung auf solche Genialitäten habe ich aber nicht.

Jedenfalls lässt die obligatorische Panne nicht lange auf sich warten und die Blagen stehen mitten im Nirgendwo rum. Wer errät, was als nächstes passiert, kriegt von mir ein eigenhändig von der Straße gekratztes Wiesel. Keiner? Okay, dann verrate ich es: Man trennt sich.

Zwei der Jungs gehen zum Sheriff und beschweren sich, dass jemand den Benzinschlauch durchgeschnitten hat. Der glaubt, die beiden sind völlig bekifft. Übrigens: Namen, äh, nein.

Cut und man ist im Motel. Whatever. Zwei Zimmer. Ein Paar nimmt das eine, damit sie poppen können, das andere Paar muss sich ihres mit dem einzigen Singletypen teilen. Macht zwar keinen Sinn, weil ersteres Paar für ihr Liebesspiel eh lieber nach draußen geht, aber was solls.

Nick – oh ein Name – sucht derweil einen Getränkeautomaten und trifft Vince, der seit nem Monat darauf wartet, dass seine Karre repariert wird. Außerdem ist sein Bruder verschwunden. So wie April. Was für ein Zufall.

Das Liebesspiel des Assipärchens war ihr letztes, denn Fleischer Joe kommt vorbei, sperrt die Blondine ins Kühlhaus, und verarbeitet den Stecher zu kleinen Häppchen.

Single Sam guckt mal, wo die Vögler sind und trifft ebenfalls auf Vince. Man geht zusammen zurück zu Nick und Karen, womit ich dann jetzt doch noch alle Namen zusammen habe. Ist ja auch erst die Hälfte des Films rum.

Vince und Karen sind sich einig, dass die Verschwundenen alle in der Grillbude landen und dort Soylent Green verkaufen, oder sowas in der Art. Nachdem die Gruppe beobachtet hat, wie der Metzger seine Streife gefahren ist, verpisst man sich in den Wald und von dort in den Schuppen, wo es das Liebespaar erwischt hat. Und dann: Trennt man sich.

Nick und Karen finden Courtney, die immer noch in der Kühlkammer hockt. Sam und Nick rennen zur Tankstelle, um zu telefonieren. Mit wem, weiß kein Mensch. Vielleicht mit der Eisdiele. Spielt aber sowieso keine Rolle, denn Nick trifft auf den Metzger und sein Hackebeil. Sam will dessen Pick Up klauen, aber, nee.

Karen und Vince, mit Courtney auf dem Arm, laufen wieder in den Wald. Der Metzger kommt und sticht Courtney ab. Meine Fresse, wie unglaublich aufregend das alles ist. Alle zwei Minuten wird jemand weggemetzgert.

Vince und Karen verlieren sich aus den Augen. Karen trifft einen Typen von der Tankstelle. Der will sie zu nem Telefon fahren. Wer errät, wo er sie wirklich hinfährt, dem schenke ich ein Wieselblutverschmiertes Hackebeil. Keiner? Er fährt sie zum Metzger.

Denn natürlich sind sie alle eine große, glückliche Familie. Und da sind sie dann. Gus, Jimmy, der Metzger, und Karen. An einen Stuhl gefesselt. Die soll dann zum Grillzombie gemacht werden. Dazu gibts ne Spritze in den Hals und dann …

… folgt der sinnloseste Flashback der Filmgeschichte. Irgendeine Tussi latscht irgendwo rum und sagt irgendwas, was irgendwie zu absolut gar nix führt. Und so viel sei verraten: Wird es auch später nicht.

Karen wacht jedenfalls auf und ist kein Kannibalenzombie aus der Rippchenbude. Glaube ich zumindest. Das Schauspiel lässt hier nicht viele Interpretationen zu. Sie schleicht durchs Haus und geht erst mal pissen. Ach nee, sie will durchs Badezimmerfenster flüchten. Das ist aber verschlossen. Vince kommt zufällig vorbei und führt sie nach draußen.

Die Kannibalenfamilie nimmt die Verfolgung auf. Wirklich schnell scheinen sie aber nicht zu sein, denn Vince und Karen können erst mal noch 5 Minuten rumquatschen. Dann werden sie aber doch geschnappt und Karen ist wieder am Stuhl gefesselt. So kann man die letzten 10 Minuten natürlich auch in die völlige Belanglosigkeit versenken.

Karen muss ihre Freunde essen, während Vince zum Zombie mutiert ist und ihr den Schädel aufbohren soll. Karen krallt sich aber ein Messer und kann mal wieder fliehen. Es folgt die nächste aufregende Verfolgung durch den Wald.

Nachdem versucht wurde einen neuen „Fuck“-Rekord aufzustellen und Karen Jimmy mit einer Axt zerlegt hat, rennt sie zurück durch den Wald, weil wir davon noch nicht genug gesehen haben, und trifft den Sheriff. Mit dem fährt sie mit und wer errät …

… ach scheiß drauf. Der will sie killen, sie macht, was immer er will, also bläst sie ihm einen, klaut seine Waffe und zwingt ihn, anzuhalten und sich ans Lenkrad zu fesseln.

Flucht die Zweiundvierzigste. Karen ist zu doof, den Metzger einfach abzuknallen, deshalb schlägt der ihr den Schädel ein und …

… sie ist ans Bett gefesselt. Nicht an einen Stuhl. Was ist da schief gelaufen? Gus bohrt ihr den Schädel auf und verabreicht ihr die Imbissbudenzombieinfusion und damit hat Karen einen neuen Job gefunden und kann jetzt sogar mit ihrer Schwester zusammenarbeiten. Kommt mir so vor, als wäre der ganze Film ein Appell gegen die Arbeitslosigkeit. Aber ich habs nicht so mit Interpretationen.

Hier geht es zur Horrorctober Übersicht.