Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

Schlagwort-Archiv: Jurassic Park 3

Die 5 schlimmsten Filmfortsetzungen

Diese Runde der 5 Besten – oder besser gesagt: 5 Schlechtesten – ist natürlich eine Steilvorlage für mich, denn was gibt es beschisseneres als Sequels? Ich werde versuchen, nicht nur Fortsetzungen von Franchises zu nennen, die man nach 20 Jahren aufgrund völliger Ideenlosigkeit immer wieder ausgräbt, aber ganz ignorieren kann ich sie nicht, schließlich ist einer davon mein absoluter Hassfilm und muss hier auf der 1 stehen. Gespannt, welcher das ist. Dann mal los:

DIE 5 SCHLIMMSTEN FILMFORTSETZUNGEN

Es ist ja so: Sequels zu ohnehin schon beschissenen Filmen sind natürlich ebenfalls beschissen, aber da erwartet man nichts anderes. Deshalb erwähne ich so Granaten wie TROLL 2 hier mal nur am Rande und konzentriere mich auf die Scheiße, an die ich sowas wie eine zumindest geringe Erwartung hatte. Was war ich naiv …

5 TRAIL OF THE PINK PANTHER – DER ROSAROTE PANTHER WIRD GEJAGT (1982)

Nachdem der großartige Peter Sellers fünfmal in die Rolle des trotteligen Inspector Clouseau geschlüpft war und damit eine Kultrolle schuf, starb er leider viel zu früh. Blake Edwards entschied sich dennoch, einen weiteren Film zu machen. Ob nun Hommage (offiziell) oder Geldmacherei (offensichtlich), das Ergebnis ist einfach nur eine reine Farce und wird weder Sellers noch der Reihe in irgendeiner Weise gerecht.

4 CHRISTMAS VACATION 2: COUSIN EDDIES ISLAND ADVENTURE (2003)

Okay, ich gebe zu, sonderlich hoch waren die Erwartungen hier nicht. Mehr so eine „Wie schlimm kann es schon sein“-Einstellung. Wie sich herausstellen sollte: sehr.

3 JURASSIC PARK III (2001)

Damals hatte ich noch Bock auf Fortsetzungen. Was war ich ein Idiot. Aber hey, es waren Dinosaurier, Teil 1 war der absolute Knaller und Teil 2 war auch noch irgendwie okay. Und ich hatte einfach Bock, nochmal in den Dinopark zu reisen. Gut, in den Park ging es nicht wirklich, aber das war noch das kleinste Problem. Saudumme Scheiße am Fließband mit nervigen Figuren, die mir nur auf den Sack gingen, einem lahmen Kackdino als Antagonist und Raptorengetröte. Was für eine Enttäuschung.

2 S. DARKO (2009)

Direct To Video Fortsetzungen sind natürlich aus Prinzip nicht der Wahnsinn. In diesem Fall allerdings dachte ich im Vorfeld doch, dass da nicht viel verkehrt laufen kann. Schließlich geht es bei Darko nicht um Getöse mit viel Budget und der Megaaction, sondern um Zeitreisen. Wie kann man das bitte verkacken. Nun … so …

1 INDEPENDENCE DAY: RESURGENCE – INDEPENDENCE DAY: WIEDERKEHR (2016)

Eigentlich habe ich von diesem Streifen nicht wirklich was erwartet. Er steht einfach nur stellvertretend für das unglaublich ideenlose, lahmarschige, unkreative, lustlose, belanglose, charakterlose, hingeschluderte Hollywoodmoviemaking derzeit. Ein Drehbuch, das in 5 Minuten beim Kacken verfasst wurde, ein Cast, der so gelangweilt ist, dass man befürchten muss, dass er die Alieninvasion einfach verschläft und Effekte, die selbst 1996 nur für Kopfschütteln gesorgt hätten. Aus jedem Negativ tropft hier die pure Lustlosigkeit und es ist klar, dass wirklich jeder, der hieran beteiligt war, nur wegen dem Geld da war. Ich hasse absolut alles und jeden daran und darin. Der Beitrag für den Filmschrottplatz ist überfällig.

HONOURABLE MENTIONS:

PIRATES OF THE CARIBBEAN: AT WORLDS END

A GOOD DAY TO DIE HARD

BLAIR WITCH

SMOKEY AND THE BANDIT 3

Prähistorisches Dschungelgeflöte

Nachdem ich mich ja vor wenigen Tagen über den Jurassic World Trailer ausgelassen habe … Also, um ehrlich zu sein kotze ich immer noch darüber ab, irgendwie lässt mich das einfach nicht los. Naja, egal. Jedenfalls habe ich durch den Trailer immerhin Bock gekriegt mir mal wieder den großartigen Jurassic Park reinzuziehen. Und wo ich schon dabei war habe ich auch noch den eher mäßigen Nachfolger Vergessene Welt hinterhergeschoben. Und weil ich völlig bescheuert bin habe ich es dann voll durchgezogen. Und damit kommen wir auch zum heutigen Beitrag des Grauens:

JURASSIC PARK III – USA – 2001 – 92 Min.

Starring: Ein U-Boot Kapitän und das Familienoberhaupt der Gallaghers

Bevor es losgeht will ich noch kurz die Vorteile ansprechen, damit das aus dem Weg ist und ich so richtig die Sau raus lassen kann. Der Film ist kürzer als die anderen beiden.

Nun zu den Nachteilen:

Der Film beginnt. Das ist schon mal ne schlechte Sache. Die restlichen Nachteile werden dann nach und nach hier offen gelegt.

Nach den Geschehnissen aus Teil 2, in dem die Welt erfuhr, dass auf der Isla Sorna Dinosaurier leben wurde das Gebiet zur verbotenen Zone erklärt. Das interessiert einen Typen mit seinem Sohn aber herzlich wenig, weshalb diese dann auch beim Paragliding, oder wie auch immer das heißt wenn man sich an nem Fallschirm hängend hinter einem Boot herziehen lässt, auf der Insel landen.

Grant spielt mit den Kindern von Ellie und Dinosaurierfiguren. Dadurch hat man nebenbei schon mal eine seiner interessantesten Charaktereigenschaften aus Teil 1 über den Haufen geworfen. Nämlich, dass er Kinder zum Kotzen findet. Jetzt ist er also einfach nur noch ein charakterloser Gräber. Aber keine Sorge, das passt ganz hervorragend zu den restlichen charakterlosen Nasen, die noch auftauchen werden.

Und da sind auch schon die ersten davon. Namenlos, charakterlos, aber immerhin haben sie ein Flugzeug und ein Telefon mit einem unfassbar nervigen Klingelton, der noch eine große Rolle spielen wird.

Billy hat immerhin einen Namen und arbeitet mit Grant zusammen. Der bastelt mit irgendeinem, äh, Ding eine Raptorenflöte, die noch eine große Rolle spielen wird.

Und dann kommt Kirby, dessen Charakter man relativ einfach beschreiben kann: Er ist reich. Seine Frau ist noch einfacher zu beschreiben: Sie ist blond. Und ihre Rolle wird sich in wenigen Minuten darauf beschränken rumzuschreien, wie eine Geisteskranke beim Schlussverkauf.

Jedenfalls überreden sie Grant, noch mal zur Insel zurückzukehren indem sie ihm jede Menge Geld anbieten. Also hat Grant doch einen Charakterzug. Er ist bestechbar. Glückwunsch dazu.

Während dem Flug kommt dann raus was eigentlich hinter dem Ausflug steckt. Die Kirbys suchen ihren Sohn auf der Insel. Amanda macht dann ihren Job und schreit rum, was eine der Reisenechsen anlockt, die sich dann schon mal nen kleinen Snack in Form von Cooper gönnt. Dadurch stürzt das Flugzeug im Dschungel ab und die ewige Flucht kann beginnen.

Aus irgendeinem Grund habe ich nebenbei das Gefühl, dass der Spinosaurus, oder wie dieses Riesenvieh heißt, bei weitem nicht so gut aussieht wie die restlichen Dinos, die da so rumturnen. Der T-Rex gegen den er kämpft sieht zum Beispiel wieder richtig gut aus und ist sowieso viel cooler als das Schnabeltier mit dem Sonnensegel auf dem Rücken. Um so trauriger, dass der Tyrannosaurus den Kampf verliert und jetzt absolut keine Rolle mehr in dem Film spielt.

Amanda schreit dann wieder rum und geht mir tierisch auf die Klötze. Sie finden eine Kamera auf dem ein Video von Eric ist. Er scheint also zu leben. Der andere Typ nicht, denn er hängt vergammelt im Baum rum und schwingt Amanda in die Fresse, die dann hysterisch rumkreischen darf. Keine große Abwechslung zum Geschreie.

Billy packt sich den Fallschirm ein, Grant findet Raptoreneier und man macht sich lieber vom Acker. In einer verlassenen Station versorgt man sich mit Schokoriegeln und findet die Raptoren. Die sehen in Teil 3 dann übrigens anders aus als in den Vorgängern, was auch totaler Quark ist. Liegt daran, dass man damals herausgefunden hat, dass die eben irgendwie anders aussahen und dann hat man das halt geändert. Wie die mir jetzt erklären wollen, dass die da plötzlich auf der Insel mutiert sind zu einer anderen Raptorenrasse bleibt ungeklärt, weil es einfach totgeschwiegen wird. Nicht mal Grant wundert sich. Wahrscheinlich, weil er bei Amandas Gekreische keinen klaren Gedanken fassen kann. Die soll einfach verrecken. Ist ja fürchterlich.

Man flüchtet durch eine Iguanodonherde und in den Wald, wo es den Begleiter mit dem Telefon zerlegt. Grant ist von Raptoren umzingelt, wird aber durch Rauchgranaten gerettet. Der Retter ist natürlich Eric, der seit Wochen in einem Bunker von der Größe einer Abstellkammer lebt und T-Rex-Pisse in Flaschen sammelt.

Die getrennten Gruppen beschließen unabhängig voneinander zur Küste zu gehen und treffen sich genau 30 Sekunden später, in einer herzerweichenden Szene, wieder. Leider sind sie durch einen Zaun getrennt und das Telefon klingelt. Da keiner das Telefon hat und es zuletzt im Flugzeug benutzt wurde ist schnell klar: Der Dinosaurier hat es gefressen und bimmelt jetzt durch die Gegend. Der ist dann natürlich auch da und alle flüchten in einen Bunker.

Da findet Grant heraus, dass Billy Raptoreneier geklaut hat. Ganz enttäuscht ist er und schleppt die Eier dann trotzdem weiter durch die Gegend.

Amanda schreit wieder, denn die Vögel kommen. Man fragt sich unweigerlich, ob sie sich wohl von Tippi Hedren inspirieren lassen hat, aber die war nicht so unfassbar nervig, also wohl eher nicht. Eric wird jedenfalls weggevögelt … nee, das klingt völlig falsch. Er wird von einem Pteran… Ptrona… Peter… einem Urzeitvogel entführt. Billy eilt mit Fallschirm zur Rettung. Währenddessen stürzen die anderen mit einem Vogel zusammen in einen Fluss und es drängt sich die Frage auf: Warum fällt der Vogel einfach, anstatt loszufliegen?

Billy wird im Fluss ersäuft, der Rest kann fliehen und die Vögel im Käfig einsperren, obwohl das Tor gar nicht richtig verschlossen ist. Naja, weiter geht es mit einem Tuckerboot über den Fluss.

Und dann klingelt das Telefon IN EINEM HAUFEN SCHEIßE! Nach etwas Rumgewühle in den Dinoexkrementen kommt ein Nashornsaurier vorbei, kann den Geruch der Kacke aber nicht ertragen und haut wieder ab.

Und schon greift auch wieder der Riesensaurier an, wodurch Grants Telefonat mit Ellie unterbrochen wird. Und dann saufen sie alle ab. Wäre nebenbei wenigstens ein cooles Ende gewesen, aber der Film geht noch ne Viertelstunde also wird das nix. Stattdessen klettert Kirby auf einen Kran und lenkt den Dino ab damit die anderen fliehen können. Grant fackelt das Vieh dann ab, indem er eine Leuchtpatrone in etwas Öl im Wasser ballert.

The Morning After: Man erreicht die Küste, aber plötzlich ist man von Raptoren umzingelt. Grant hat aber glücklicherweise seine Raptorentröte noch am Start und kommuniziert dadurch mit den Raubechsen. Sie kriegen die Eier wieder und hauen nach dem aufschlussreichen Gespräch wieder ab. Also jetzt mal ehrlich, das ist doch totaler Blödsinn. Erinnert mich irgendwie an den Kojoten, der versucht sein Opfer zu fangen, indem er sich als Road Runner verkleidet. Wäre Grant von einem Amboss erschlagen worden wäre es wenigstens noch ein guter Gag gewesen.

Naja, jedenfalls kommt die Army angerauscht und rettet die Überlebenden. Sogar Billy hat man irgendwo aus dem Wasser gefischt. Auf dem Heimflug werden sie von einigen Pteranodons (ja, ich hab nachgeguckt, wie man es schreibt) begleitet.

Und jetzt meine Frage: Wenn die Viecher jetzt ohnehin auf dem Festland rumhängen, wozu dann noch den Park eröffnen? Und überhaupt: Wer hat das nach den Ereignissen aus den ersten drei Teilen eigentlich für ne gute Idee gehalten? Ich bin gespannt auf Erklärungen bei der großen Eröffnung von Jurassic World im nächsten Jahr.