Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

Schlagwort-Archiv: Jack Black

Filmstapel: Rolemodels, Disaster Artist, Irishman, Jumanji

Dezember. Da hat man mal ein wenig Zeit. Also nicht viel, aber ein bisschen mehr als sonst. Eine gute Möglichkeit also, den Filmstapel abzuarbeiten.

ROLEMODELS

Der Film ist kompletter Bullshit von vorne bis hinten. Und dabei unglaublich unterhaltsam. Sean William scott spielt die eine Rolle, die er draufhat. Paul Rudd spielt die exakt gleiche Rolle, nur im Wandel zum Erwachsenwerden. Und gemeinsam spielen sie eben doppelt so … gut? Sie spielen halt. Dabei merkt man ihnen aber jederzeit den Spaß an, den sie hatten. Und das überträgt sich dann auch auf den Zuschauer.
Was aber viel wichtiger ist: Die Gags funktionieren größtenteils und das macht eine Komödie dann eben gut. Natürlich absolut subjektiv. Ichb kann jeden verstehen, der das hier völlig kacke findet. Voller Klischees. Voller saudummer Szenen. Und ein wenig Sexismus muss auch noch rein. Aber fuck that. Es ist eine Komödie und ich hatte 90 Minuten meinen Spaß damit.

THE DISASTER ARTIST

Der ganze Aufriss um THE ROOM hat sich mir nie erschlossen. Im Endeffekt handelt es sich dabei um ein unfassbar langweiliges und zähes Drama mit ein paar unfreiwillig komischen Szenen und das wars dann auch schon. Da gibt es so viel bessere schlechte Filme als den. Aber gut, die Hollywoodkiffertruppe rund um James Franco hatte so viel Spaß bei diesem Film (ich sage jetzt nicht, dass das am Kiffen liegen könnte), dass sie diesem Streifen ein Denkmal in Form eines fiktionalen Meta-Biopic-Making-Of-Hybridens bescherren wollten. Und das ist dann dieser Film hier.
Und der ist ähnlich anstrengend, aber immerhin gut gespielt, wenn man eben auf dieses absolut grauenhafte Spiel eines Wiseau steht. Den fängt Franco halt echt perfekt ein. Nur ist Wiseau eben eine unfassbar charismalose und langweilige Nulpe. Die unterhaltsamsten Szenen sind dann auch die, in denen die unterhaltsamen Szenen aus dem Film nachgedreht werden. Der Rest ist halt auch da.
Jetzt könnte man sagen, dass es sogar recht konsequent ist, einen ähnlich langweiligen Film zu drehen, um dem Machwerk zu huldigen, nur bleibt eben trotzdem größtenteils Langeweile zurück. Und die Reaktion darauf ist nun mal eher negativ. Das ist „human behavior“.

THE IRISHMAN

Martin Scorsese trommelt nochmal so ziemlich alles zusammen, was der Gangsterfilm in den 70ern bis 90ern zu bieten hatte, um noch ein vermutlich letztes Mal sein eigens geschaffenes Genre der Rock-N-Roll-Mafia-Gangster-In-America zu bedienen.
Und irgendwie ist der Film dann auch so eine Art Best-Of der vergangenen Scorsese-Gangster-Streifen. Es gibt Voice Overs, Morde, Politik, Intrigen, Kamerafahrten, ein paar bekloppte Wiseguy-Weisheiten und die drei alten Herren in den Hauptrollen dürfen nochmal so richtig brillieren. Vor allem de Niro ist hier absolut in seinem Element. Pesci nochmal zu sehen ist auch einfach schön, wenn seine Rolle auch recht zurückhaltend ist.
Alles in Allem also genau das, was man von so einem Film will. Ein wenig kürzer hätte er sicher sein können, aber der Film langweilt eigentlich nie und hat auch über 3 Stunden was zu erzählen, anstatt sich in irgendwelchem Blahblah zu verlieren, wie das bei längeren Filmen in der Mitte gerne mal passiert. Hier geht immer die Story voran oder die Charaktere entwickeln sich, es ist also immer genug los, um dranzubleiben.
Man merkt, dass Scorsese diesen Film schon sehr lange machen wollte. Die Vision wirkt wie aus den 90ern, als er mit GOODFELLAS und CASINO zwei Klasiker des Genres ablieferte. Vermutlich hatte er einen Großteil der verwendeten Einstellungen schon Jahre im Kopf. Die durchaus gelungene (wenn von mir auch verhasste) CGI-Verjüngung trägt ihr Übriges dazu bei, dass man sich in der Zeit zurück versetzt fühlt. Und das ist in diesem Fall nicht irgendein Retrokrampf, sondern absolut positiv. Ein Abschluss für sein eigenes Genre sozusagen.

JUMANJI: WELCOME TO THE JUNGLE

Der Dschungel. Ein Ort voller Gefahren. Giftige Spinnen. Würgende Schlangen. Bissige Katzen. Irre Affen. Plappernde Papageien. Bunte Schmetterlinge. Schlafende Faultiere. Quakende Frösche. Gestreifte Zebras. Gepunktete Giraffen. Und was bringt der Film? Ein Nilpferd und jede Menge Typen auf Mopeds, die von einem unglaublich lahmen Antagonisten angeführt werden.
Ansonsten irgendwie unterhaltsam, weil die Darsteller gut zusammenpassen (Gillan und Black gemeinsam sind top) und die Stereotypen so bescheuert sind, dass es teilweise schon wieder lustig ist. So richtig gut wirds aber nie und ich kann mich jetzt schon an kaum noch was erinnern, außer, dass die ernsteren und emotionalen Dialoge absolut grauenhaft sind und die Effekte mal wieder direkt aus Windows 95 kommen. Passender Throwback zum ersten Film, könnte man sagen.

Kultschrott – Waterworld

Für ein paar Jahre, Anfang bis Mitte der Neunziger, führte in Hollywood fast kein Weg an einem Mann vorbei: Kevin Costner. Er hat sie alle gespielt: Robin Hood, Wolftanzkarl, Kennedymordermittlerheinz, Beschützerbob und viele mehr. Aber irgendwann begann der Ruhm doch etwas zu schwinden und ein Film hatte daran vermutlich einen bedeutenden Anteil. Schließlich gilt er bis heute als eine der größten Geldverbrennungsmaschinen, die Hollywood jemals umgesetzt hat. Und das will was heißen, wenn man sich mal anschaut, wie viel Kohle die jährlich mit Scheißfilmen vernichten. So ganz gerecht wird dieser Ruf dem Film aber ohnehin nicht, denn eigentlich ist er erstens gar nicht so kacke und zweitens hat er sich durch seinen Namen eine Art Kult aufgebaut, der dann doch bis heute noch einiges an Geld in die Kassen gespült hat. Die Rede ist natürlich nicht von THE POSTMAN, denn der hat die Knete tatsächlich übelst verbraten und nie wieder einen Cent eingespielt. Nein, es geht natürlich um das große Wasserspektakel mit Freizeitpark- und Apokalypsefeeling vom Feinsten:

WATERWORLD – USA – 1995 – 135 Min.

Regisseur Kevin Reynolds hatte nach diesem ilm ähnlich viel Erfolg wie Costner, mit dem er zuvor schon ROBIN HOOD inszenierte. Aber so alle paar Jubeljahre macht er noch einen Film oder mal ne Serie. Er ist also noch im Geschäft. So schlimm kann dieser Film also wirklich nicht gewesen sein.
Okay, für Drehbuchautor Peter Rader ging danach wirklich nicht mehr viel. Aber sein Co-Autor David Twohy liefert noch regelmäßig Drehbücher ab und schreibt die ganzen RIDDICK/PITCH BLACK-Streifen für Vin Diesel, wenn der mal eine Abwechslung vom Autofahren braucht.
Bei den Darstellern glänzt wie bereits erwähnt Kevin Costner als Fischmann mit Kiemen und wasserabweisender Frisur. Sein Gegenspieler ist natürlich Dennis Hopper, der wie immer absolut fantastisch in einfach jeder Sekunde ist. Jeanne Fucking Tripplehorn hatte zu dieser Zeit auch ihre 5 Minuten Ruhm. Michael Jeter ist uns hier schon in JURASSIC PARK III begegnet und er hätte einfach besseres verdient gehabt. Nebenbei schwimmen auch Kim Coates, den man eventuell aus SONS OF ANARCHY kennt, Lee Arenberg, den man bestimmt aus PIRATES OF THE CARIBBEAN kennt und Jack Black, den man ganz sicher von irgendwas anderem kennt, mal durchs Bild. Also einiges los hier im Schwimmbecken der Geisteskranken.

Die Polarkappen sind geschmolzen und die Erde steht unter Wasser. Die Überlebenden haben sich den Bedingungen angepasst und leben jetzt in dieser Wasserwelt, in der man destillierten Eigenurin zum Frühstück trinkt und jede Menge Zeit zum Angeln hat. Der Mariner angelt nicht. Vermutlich, weil er selbst halb Fisch ist mit seinen Kiemen. Stattdessen betreibt er eine Art Tauschhandel auf seinem selbstgebsauten Gleitsegelbootding, inklusive Apfelbaum. Als ihm die Äpfel geklaut werden, sieht er rot und geht auf Rachefeldzug … nee, wartet, das wäre die Story, wenn der Film heute im ideenlosen Hollywood rauskäme. Hier geht es um die Smoker, angeführt von Dennis Hopper aka Deacon, die die Wasserwelt in Angst und Schrecken versetzen.

Der Mariner erreicht eine Stadt oder sowas und tauscht dort den wertvollen Dreck ein, den er auf seinen Reisen gesammelt hat und lernt Helen und die kleine Enola kennen, auf deren Rücken sich eine Tätowierung befindet, die angeblich den Weg zum sagenumwobenen Dryland zeigt. Ähm, wie sinnvoll ist bitte eine Karte, wenn alles unter Wasser steht? Was soll darauf zu sehen sein? Viel blau und der Schriftzug „Dryland liegt im Norden“? Okay, es sind irgendwelche Schriftzeichen und ein Pfeil, der nach Norden zeigt. Auch nicht viel besser.

Der Mariner wird gefangen genommen, denn er ist ein Fischmutant und soll in irgendeinem Sumpfloch ertränkt werden. Müsste der da drin nicht auch atmen können? Egal. Die Smokers kommen und Panik macht sich breit. Nebenbei weiß der Mariner wohl, wie man die Karte deutet, was den neugierigen Gregor noch neugieriger macht, aber das erstmal nur so am Rande, denn jetzt ist Smoker-Action angesagt. Die ballern aus allen Rohren und machen aus der Wasserstadt im Handumdrehen Kleinholz. Die Action voller Jetskis und Rampen und Jack Black im Flugzeug kann sich nebenbei durchaus sehen lassen.

Gregor fliegt mit seinem Ballon davon und Helen lässt den Mariner aus dem Käfig, damit der sie und Enola aus der Stadt und in Sicherheit bringt. Wo zum Geier hat Deacon eigentlich die Zigaretten her? Wo soll denn in dieser Welt noch Tabak – oder was auch immer der raucht – wachsen? Der ist natürlich gar nicht begeistert, dass der Mariner einfach so abhauen will und die Smoker machen Randale, also muss der Mariner sie alle platt machen, was nicht schwierig ist, denn sie sind absolute Vollidioten.

Wenig überraschend will Deacon das Mädchen mit dem Kartentattoo haben. Und der Mariner weiß, wo Dryland ist. Wozu dann die dämliche Karte? Das denkt sich auch der Mariner und will sie direkt mal wegmetzeln, um Trinkwasser auf dem Weg zu Dryland zu sparen. Helen rettet sie, indem sie sich nackig macht. Der Fischmann ist aber nicht interessiert an ihr und kloppt sie mit einem Paddel um. Immerhin lässt er die beiden vorerst am Leben.

Deacon raucht Kette und braucht ein neues Glasauge. Eine Augenklappe tut es vorerst aber auch. Der Mariner stellt derweil mal klar, dass er sich nicht gerne von kleinen Mädchen vollquatschen lässt und wirft Enola ins Meer. Da er aber im Kern natürlich doch ein netter Kerl ist, rettet er sie. Und dann kommt Jack Black angeflogen und es wird rumgeballert. Helen harpuniert den Flieger, was keine so schlaue Idee war, denn das Seil an der Harpune ist fest mit dem Boot verbunden, das durch diese Aktion stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Nachdem der Mariner das Problem gelöst und sich den Schaden angeschaut hat, schneidet er zur Strafe seinen Begleiterinnen die Haare. Ich bin mir noch nicht sicher, ob er die Eintauschen will oder ob er einfach einen Fetisch hat.

Kim Coates will einen Tausch machen, der vor allem die Frauen betrifft. Der Mariner geht erst darauf ein, da Kim ihn aber bescheißen will, muss er ihn umnieten und geht dann Fischen, was in dieser Welt bedeutet, sich von einem Riesenfisch fressen zu lassen und den dann von Innen abzuballern. Wer nebenbei bis hierher noch nicht gerafft hat, dass der Mariner eine Beziehung zu den beiden Frauen aufbaut, dem wird die Szene helfen, in der er Enola das Schwimmen beibringt.

Die Smokers planen einen Hinterhalt, aber der Mariner ist zu schlau für sie und entkommt. Deacon steht bisher wie der letzte Trottel da, muss ich sagen. Ein Antagonist kann hin und wieder auch mal einen Erfolg vertragen, damit die Bedrohung ernst genommen werden kann.

Der Mariner verrät, dass er nie in Dryland war und seinen ganzen coolen Krempel wie den Apfelbaum und die Musikbox vom Meeresgrund geholt hat, wo er Helen die versunkenen Städte zeigt. Das führt mich zu der Frage: Gibt es eigentlich gute Filme über Atlantis? Und nein, den von Disney fand ich eher nicht so geil.

Enola sitzt alleine auf dem Boot und die Haie kommen, was natürlich saudoof war, denn Deacon und die Smokers sind zur Stelle und hier gibt es vielleicht doch mal den Erfolg. Tatsächlich kann er Enola mitnehmen und das Boot des Mariners abfackeln. Der und Helen retten sich ins Meer und aus der Unterwasser-Beatmung wird Rumgeknutsche.

Während Deacon Enola Zigaretten anbietet und herausfinden will, wie man die Karte liest, kommt beim verbrannten Boot zufällig Gregor in seinem Ballon vorbei und rettet die Schiffbrüchigen. Der Mariner nimmt seine geliebte Zeitschriftensammlung mit. Gregor hat eine neue Stadt gefunden und plant eine Rettungsmission für Enola, der sich niemand anschließen will. Außer der Mariner natürlich, der eh Rache für sein Boot will und sich auf den rostigen Öltanker schleicht, wo Deacon gerade Essen an die hungrigen Massen verteilt und eine famose Ansprache hält.

Als Smoker verkleidet assassiniert sich der Mariner zu Enola vor. Deacon veranlasst derweil, dass der Tanker losrudert, um Dryland anzusteuern. Der Mariner hat aber was dagegen und wirft eine Leuchtfackel ins Öl, wodurch der ganze Tanker abfackelt. Deacon flieht natürlich mit Enola in Jack Blacks Flugzeug, der scheinbar gerade Kaffeepause macht, aber der Mariner hat aus der Seilharpunennummer gelernt und bringt den Flieger damit zum Absturz.

Gregor Ballon kommt wieder mal vorbei und rettet den Mariner und Enola. Deacon landet im Wasser und der Tanker geht unter. Deacon hat aber noch ein paar Smoker auf Jetskis gefunden, die alle auf Enola zurasen. Natürlich prallen sie aufeinander und sind im Arsch.

Gregor entschlüsselt mal schnell die Karte und steuert Dryland an. Und tatsächlich, da ist es. Voller plätschender Gewässer und trabender Pferde und toten Skeletten in alten Hütten. Ein idyllisches Paradies. Mit sowas kann der Mariner natürlich gar nichts anfangen und er segelt weiter, denn er ist halb Mann und halb Fisch und er gehört auf den Ozean. Trotzdem nimmt er ein paar Zitronenbäume mit.

Sets und Action stimmen soweit. Der Film hat in erster Linie ein Problem mit dem Pacing, aber das macht ihn lange nicht schlecht. Vielleicht mangelte es einfach an der richtigen Vision. Ich behaupte einfach mal, mit einem George Miller im Regiestuhl wäre das hier richtig geil geworden. So ist es eben nur okay und unterhaltsam, schöpft aber einfach sein Potenzial nie aus. Ich gehe segeln …

Monatsrückblick – Januar 2018

Für den Dezember gab es keinen Rückblick, einfach weil ich in dem Monat gerade mal 5 Filme gesehen hatte und diese auch alle entweder bereits auf dem Filmschrottplatz aufgetaucht sind oder es noch werden. Also geht es weiter mit dem Januar, wo wieder mehr los war was Filme angeht.

Zum Jahresstart kam mir der Gedanke, dass es ja eigentlich der perfekte Zeitpunkt ist, um mal wieder ein bisschen durch die Zeit zu reisen. Schließlich spielt Zeit zu keinem Zeitpunkt im Jahr so eine große Rolle wie beim Jahreswechsel. Behaupte ich jetzt zumindest einfach mal so. Und deshalb gab es nach langer Zeit mal wieder:

BACK TO THE FUTURE – ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT

Eigentlich muss man zu diesem fantastischen Streifen ja gar nichts mehr sagen. Bis ins kleinste Detail ist hier einfach alles hervorragend durchdacht, man wird immer wieder angeteast auf Dinge, die später noch wichtig werden und die ganze Story ist einfach unglaublich rund für eine Zeitreisegeschichte. Klar, wenn man nach Logiklücken sucht, findet man sie auch, aber hier muss man sich bei der Suche schon sehr anstrengen. Und wenn man dann was findet, sind es auch eher Kleinigkeiten, wie die Tatsache, dass George und Lorraine scheinbar nicht im Geringsten verwundert darüber sind, dass ihr Sohn genau so aussieht, wie „Calvin Klein“ aus der Vergangenheit. Und warum können eigentlich die ganzen Schüler in 1955 so grandios zu Johnny B. Good tanzen, wenn sie sowas vorher noch nie gehört haben?
Zudem ist der Cast über jeden Zweifel erhaben und überzeugt einfach zu jeder Sekunde. Ob in der alten oder der jungen Version, in der alle außer Marty McFly auftreten.
Dazu dann guter Humor und ein bisschen Action und man hat einen meisterhaften Blockbuster.

BACK TO THE FUTURE PART II – ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT 2

Wenn man den Fehler macht und sich bei einem Zeitreisefilm von den Logiklöchern den Spaß verderben lässt, dann dürfte man hier gewaltige Probleme kriegen. Während sich im ersten Teil die Fehler eher auf Kleinigkeiten bezogen, die für die Story nicht relevant sind, bietet dieser Streifen ein gewaltiges Plothole, das größer ist, als jedes Paradoxon, das so eine Zeitreise mit sich bringen kann. Aber gut, wenn man eben mehrmals in der Zeit hin und her springt, lässt sich das einfach kaum vermeiden. Und wenn man darauf scheißt, so wie ich, dann hat man trotzdem einen Riesenspaß mit dem, was der Film sonst so zu bieten hat.
Die Darsteller sind wieder über jeden Zweifel erhaben und dieses Mal darf Michael J. Fox als Ausgleich dafür, dass er in Teil 1 der einzige war, der nicht in verschiedenen „Rollen“ zu sehen war, gleich mehrere McFly-Versionen verkörpern. Und Thomas F. Wilson darf hier mal so richtig Gas geben in all seinen Verkörperungen, was einfach nur eine pure Freude ist. Schade ist natürlich, dass man damals Crispin Glover nicht wieder verpflichten konnte, um noch ein paar weitere Georges zu zeigen, aber der Mann hat nun mal seinen eigenen Kopf.
Die Zukunft wirkt aus heutiger Sicht natürlich etwas schwachsinnig, aber das macht ja gerade den Spaß bei solchen Visionen aus.
Ansonsten kriegt man aber wieder den geballten BTTF-Spaß, für den man Teil 1 auch schon so liebt. Insgesamt ist diese Fortsetzung also nur geringfügig schwächer als der Vorgänger und einfach hervorragende Unterhaltung. Geschichte wiederholt sich eben, wie dieser Film auch in vielen Szenen zeigt.

BACK TO THE FUTURE PART III – ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT 3

Für mich der schwächste Teil der Reihe. Das liegt zum einen daran, dass die Lovestory vom Doc und Clara doch sehr dröge ist und ich mit dem Westernsetting nicht so viel anfangen kann. Aber trotzdem ist das hier immer noch ein toller Film. Nachdem man im zweiten Teil wirklich alle Register gezogen hat und quer durch die Geschichte und zurück reist, holt man hier alles wieder etwas auf den Boden zurück und konzentriert sich auf ein Setting. Zudem steht Doc Brown hier im Mittelpunkt des Konflikts, was noch mal zusätzlich Abwechslung rein bringt.
Insgesamt also ein runder Abschluss der Trilogie, der in meinen Augen ein paar Pacing-Probleme mit sich bringt und zeitweise etwas zäh daher kommt. Dafür ist es aber sogar irgendwie der lustigste Vertreter der Reihe. Aber eine Frage bleibt am Ende offen und die stelle ich mir seit ich den Film zum ersten Mal gesehen habe: Wie zum Kuckuck hat Doc im Jahr 1885 aus der Lokomotive eine Zeitmaschine gebaut?

Dann hab ich mich mal etwas mit spanischen Produktionen auf Netflix beschäftigt.

CONTRATIEMPO – DER UNSICHTBARE GAST

Wenn man mal darüber hinwegsieht, dass die Täter in diesem Thriller, bei dem Versuch, sich unverdächtig zu verhalten, sich selbst einfach so unglaublich verdächtig machen, dass es schon fast weh tut, aber erstmal keiner um sie herum rafft, dass sie die Täter sind, was schon haarsträubend schwachsinnig ist, kriegt man hier einen durchaus unterhaltsamen Film, mit vielen Wendungen und guter Spannungskurve. Sinn und Unsinn darf man bei sowas halt einfach mal nicht hinterfragen, sonst zerstört sich das Konstrukt direkt von selbst. Wenn man darüber hinwegsehen kann, kriegt man aber einiges geboten und wird bis zur letzten Sekunde gut ins Grübeln gebracht, was denn jetzt eigentlich genau passiert ist. Das Ende selbst ist dann zwar nicht so der Knaller und sowas in die Richtung hatte ich mir schon gedacht, aber darüber kann man nach der arg konstruierten Geschichte auch hinweg sehen.

EL BAR – FRÜHSTÜCK MIT LEICHE

Irgendwelche Honks sitzen in einer Bar fest, während draußen ein Virus umgeht, oder so. Die Leute in der Bar sehen zum Teil auch schon ganz krank aus. Das hat aber scheinbar nichts mit der Geschichte zu tun, sondern einfach damit, dass sie so aussehen. Und auch sonst sieht man hier nicht viel, was irgendwie interessant wäre. Und hört auch nichts, was irgendwie interessant wäre. Die Charaktere sind ziemlich uninteressant, was natürlich schwer wiegt, wenn es gerade um diese und ihr Verhalten untereinander geht. Die Dialoge sind auch einfach nur extrem konstruiert, um mal schnell einen Konflikt hinzubasteln, der dann auch im Nichts mündet. Die Versuche, hin und wieder Humor einzustreuen scheitern auch ziemlich kläglich. So dümpelt das dann also fast zwei Stunden dahin und wird mit jeder Szene langweiliger, bis dann das Ende kommt, das auch einfach komplett Nichtssagend ist. Einfach nur belanglos das Ganze.

Dann habe ich endlich mal einen Film nachgeholt, der schon sehr lange auf meiner Liste stand:

THE MAJESTIC

Carrey ist natürlich wie immer großartig, wird aber hier von Landau noch in den Schatten gestellt, der einfach absolut fantastisch ist. Bruce Campbell rockt selbst in einem 5 Sekunden Cameo als Sandpirat. Dazu gibt es einen der dämlichsten Autounfälle, die ich jemals bestaunen durfte und eine Verwechslungsgeschichte, die jetzt nicht gerade Innovation an allen Ecken bietet, aber solide funktioniert. Dazu wirkt der Film herrlich altmodisch in seinem Stil und ist im Verbund mit der Story um das titelgebende „Majestic“ eine Liebeserklärung an das Kino bzw. den Film an sich. Das Ende zieht sich dann zwar wie Kaugummi und verkommt im absoluten Pathos, aber bis dahin macht der Film eigentlich nichts verkehrt. Der Streifen ist sicher kein Meisterwerk, aber dass er scheinbar komplett untergegangen und mittlerweile fast aus dem Gedächtnis der Menschheit verschwunden ist, hat er absolut nicht verdient. Frank Darabont kann offensichtlich mehr, als nur Stephen King zu verfilmen.

Und Musik (naja, im  engeren Sinne) gab es auch noch:

THE POLKA KING

Wie schafft man es, einen Film mit Jack Black als Polkafritze, der seine Fans bescheißt, zu verkacken? Fragt die Netflix Filmabteilung, die kriegt alles kaputt. Mal ernsthaft, es ist ja schön und gut, dass Netflix bei seinen Produktionen niemandem reinlabert, aber hin und wieder (und vor allem bei ihren Filmen) wäre es doch mal sinnvoll, vorher mal ins Drehbuch zu gucken und vielleicht mal die ein oder andere Anmerkung zu machen.
Ein weiterer, mit viel Wohlwollen, durchschnittlicher Streifen des Streamingdienstes. Jack Black gibt zwar alles, aber das reicht halt auch nicht, um den Film zu retten. Einziges Highlight ist Jason Schwartzman an der Flöte. Der geht richtig ab. Sonst aber leider nichts so wirklich in dem Streifen.

Insgesamt: 17

Rewatches: 3

Schrott: 5

Bei den Serien gab es die zweite und leider wohl auch letzte Staffel „Dirk Gentlys Holistic Detective Agency“, die wieder ein großer Spaß war, auch wenn mir die Story weniger gefallen hat, als in der ersten Staffel.

Und dann noch die achte Staffel „Shameless“, die ebenfalls wieder gut war, auch wenn mir teils die Figuren etwas zu sehr in den immer gleichen Handlungen fest hängen. Dafür hat man für andere dann doch immer noch neue Ideen, die auch immer irgendwie organisch und nicht aufgezwungen wirken. Man sollte aber vielleicht langsam mal zumindest ein Ende anstreben, auf das man hinarbeiten kann. Es grenzt ohnehin an ein Wunder, dass man auch nach acht Jahren immer noch so eine tolle Serie fabriziert.

Monatsrückblick – September 2017

September ist ja immer so ein bisschen die Ruhe vor dem Sturm, denn wir wissen ja alle, was uns im Oktober erwartet, nicht wahr? Der Horrorctober steht an. Aber ein paar Filme hab ich trotzdem gesehen. Unter anderem einen, wo man mal wieder den Titel im Deutschen mit einem anderen englischen Titel ersetzt hat, der eigentlich komplizierter ist, als das Original, wenn man mich fragt. Aber versteh einer die Filmverleihe mit ihren Matschbirnen.

TOMORROWLAND – A WORLD BEYOND

Die Blagen nerven nicht. Das ist schon mal ein Novum im Hollywoodfilm. Alles andere nervt auch nicht, schafft es aber leider auch nicht so recht zu begeistern. Es dümpelt so vor sich hin. Dann erfährt man nicht, was das Tomorrowland eigentlich ist. Und auch sonst erfährt man nix. Und dann ist der Film vorbei. Und irgendwie ist man hinterher genau so schlau wie zuvor und weiß nicht, warum man sich das jetzt 2 Stunden lang angeguckt hat. Man könnte sagen, es ist ein typisches Damon Lindelof Drehbuch. Mal ehrlich, ich mag den Typ ja irgendwie. Aber wie viel besser wären seine Geschichten wohl, wenn er sie auch mal zu ende denken würde, anstatt immer nur Substanz vorzugaukeln, dann aber doch alles im schieren Style verpuffen zu lassen? Immerhin langweilen die von ihm geschriebenen Filme nicht. Das trifft auch auf diesen zu. Aber wenn das das Beste ist, was man über einen Film sagen kann, ist das wohl nicht unbedingt ein Qualitätssiegel.

THE INTERN – MAN LERNT NIE AUS

De Niro in einer Komödie, in der er keinen sexsüchtigen Opa spielt ist ja schon mal was. Generell muss ich auch sagen, dass er hier keine Meisterleistung, aber eine sympathische Performance hinlegt. Hathaway steht dem in nichts nach. Problem: Humor ist hier eher Fehlanzeige, was in einer Komödie halt schon das Todesurteil ist. Gelangweilt hab ich mich aber auch nicht. Hätte wohl ne halbe Stunde kürzer sein können. Insgesamt purer Durchschnitt, getragen durch die sympathischen Darsteller.

THE D TRAIN

Zu jeder Sekunde hatte ich das Gefühl, dass mit diesem Cast einfach viel mehr drin gewesen wäre, als eine recht seichte und dahindümpelnde Dramedy ohne Höhepunkte. Nach 5 Minuten hab ich quasi schon wieder alles vergessen, was passiert ist.

Dann gab es auf Netflix noch einen Film auf den ich seit seiner Ankündigung vor einigen Jahren gespannt gewartet habe:

THE BAD BATCH

Giovanni Ribisi, Keanu Reeves und Jim Carrey in einem Kannibalenfilm. Was kann da schon schief gehen?
Nun, zum Einen kann der Film mit 120 Minuten einfach zu lang sein, für das was er ist. Und zum Anderen kann er in diesen 2 Stunden einfach nichts erzählen und irgendwie vor sich hindümpeln. Und dadurch kann er natürlich auch einfach das Talent der Darsteller verschenken, die hier einfach nichts zu tun haben.
Am ehesten kriegen hier Suki Waterhouse und Jason Momoa ihre Zeit im Rampenlicht. Das Problem daran: Sie sind die untalentiertetsten Namen im Cast und können den Film eben nicht tragen, der ohnehin unter der fehlenden Story zu leiden hat.
Punkten kann der Streifen immerhin beim Style und der Atmosphäre. Es wirkt von Beginn an wie eine wunderbar heruntergekommene Gesellschaft voller Freaks und abgefuckter Typen, die Ace of Base hören, während sie dir den Arm absägen. Das reicht für mich aber einfach nicht, um einen Film wirklich ins Herz zu schließen, der mich über weite Strecke dann doch gelangweilt hat. Schade, denn mit einer interessanten Geschichte rund um diesen Ort hätte das richtig gut werden können.

Insgesamt gesehen: 9

Davon Schrott: 5

Rewatches: 2

Außerdem gab es noch die erste Season „American Gods“ und na ja, ich fands ganz unterhaltsam, aber so richtig gepackt hat mich das alles nicht. Und das wars auch schon mehr oder weniger. Na ja, man kann nicht jeden Monat tausend Filme gucken und vor der großen Horroraction kann so eine Pause auch nicht schaden.

Weitere Reviews von mir zu fast jedem Film den ich gucke, gibt es auf Letterboxd.

Hochwissenschaftliche Gehsteigreinigung

„It seems that envy is my sin. “ – Se7en, 1995

Wohl jeder war schon mal eifersüchtig auf jemand anderen. Diesem Phänomen würde ich heute gerne auf den Grund gehen. Mache ich aber nicht, denn der folgende Film bietet dabei keine große Hilfe. Er heißt eben nur so:

ENVY – Neid – USA – 2004 – 99 Min.

Starring: Ein begnadeter Tänzer, ein begnadeter Rocker, eine begnadete Politikerin und die Frau des Mumienjägers

Bevor ich beginne, will ich kurz dafür sorgen, dass hier keine Missverständnisse entstehen. Ich mag Jack Black. Und auch Ben Stiller ist mit Sicherheit nicht das Schlechteste, was Hollywood je passiert ist. Das ist schließlich Megan Fox, aber lassen wir das. Trotzdem sind natürlich auch diese beiden Männer nicht davor gefeit, bei ihrer Rollenwahl mal so richtig in die Scheiße zu greifen. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Morgenroutine der beiden Hauptdarsteller. Von der Kamerafahrt ist mir jetzt schon schwindelig. Das Im-Kreis-Gedrehe der Kamera hört dann endlich auf, als die beiden gemeinsam zur Arbeit fahren. Nick hat eine ganz tolle Idee, für ein Stempelkissen, mit Pfefferminzgeschmack. Tim ist nicht wirklich überzeugt davon. Der stellt ihm dann seinen tollen Bürostuhl vor und schlägt ihm vor, sich auf seine Arbeit zu fokussieren, statt ständig bescheuerte Ideen zu entwickeln, dann kann er sich auch mal so nen Stuhl leisten. Oh man, ist das alles aufregend. Selbst Nick pennt ein. Scheint ein gemütlicher Stuhl zu sein.

Auf der Heimfahrt beobachten sie, wie ein Typ Hundekacke vom Bürgersteig aufhebt. Nick kommt auf die großartige Idee, eine Sprühdose zu erfinden, die Hundekacke einfach verschwinden lässt. Der Name für das Produkt ist Vapoorizer. Jetzt muss er den Quatsch nur noch erfinden.

Nicks Sohn versagt grandios beim Baseball. Die anderen Blagen machen die grausamste Musik seit dem Piranhaconda-Soundtrack. Nick erzählt den Frauen von seiner Erfindung. Die findens ganz toll. Tim ist immer noch nicht überzeugt. Seine Kinder sind nebenbei nicht besser, als die von Nick. Tims Sohn spielt beim Theaterstück einen tanzenden Baum, so überzeugend, dass er wie ein echter Baum wirkt. Also: Er bewegt sich nicht einen Millimeter.

Nick testet in der Nacht seine Erfindung. Dazu hat er sich Hilfe von Dimitri geholt. Was für ein Zeug die jetzt da rumsprühen, das Scheiße in Luft auflöst, wird nicht erklärt. Ist aber wohl auch nicht so wichtig. Wer interessiert sich schon für Ozonloch und den ganzen Quatsch.

18 Monate später hat Nick sein Vapoorize auf dem Markt und wohnt mit Frau und unmusikalischen Kids in ner Villa. Nach einer tollen Aufführung des neuesten Klavierverbrechens der Bälger, verkündet Nicks Frau, dass sie in die Politik will. Die Familie feiert Flan ab, als wäre es die größte Erfindung , seit … äh, Vapoorize. Tim sieht genervt aus.

Nein, genervt ist nicht das richtige Wort. Tim ist angepisst und kriegt sich mit seiner Frau in die Köppe, weil die Vapoorize ganz klasse findet. Nick holt Tim zum Golf ab, und schenkt ihm ein neues Hemd und eine Mütze, damit beide gleich dämlich aussehen. Warum müssen sich Golfer eigentlich immer so kleiden, als kämen sie gerade aus einem irischen Zirkus?

Tims Familie fährt zu Tante Nancy. Er kann nicht mit, weil er arbeiten muss. Familie Nick hingegen hat einen Heidenspaß, mit dem ganzen Krempel, den sie sich mittlerweile leisten können. Tims Boss ist besorgt, weil seine Leistungen in den Keller gegangen sind. Tim tickt aus und kackt seinen Chef an. Die Kündigung lässt natürlich nicht lange auf sich warten. Tim will sich in einer Bar besaufen und trifft Christopher Walken, der ihm seine Lebensgeschichte auftischt, und sich für Tim freut, dass er seinem Boss die Meinung gesagt hat. Der J-Man sieht allerdings so aus, als hätte er in seinem Leben noch keinen Chef gesehen. Tim erzählt dem J-Man was abgeht, der bezeichnet ihn als den Helden in der Geschichte. Wusste gar nicht, dass diese Geschichte einen Helden braucht.

Tim fällt dann ein, dass er sich den Pool nicht mehr leisten kann und muss schnell nach Hause. Da haben allerdings schon die Arbeiten begonnen, also besäuft sich Tim einfach weiter. Hackendicht erschießt er versehentlich das Pferd der reichen Nachbarn. Nachdem alle Wiederbelebungsversuche gescheitert sind, gelingt es ihm, die Pferdeleiche im ausgehobenen Pool zu beseitigen.

Am Morgen besucht ihn der J-Man, der die Villa der Nachbarn schon beim ersten Anblick absolut zum Kotzen findet. Tims Familie kommt nach Hause. Der J-Man gibt sich als Poolbauer aus und erklärt, dass das mit dem Pool nix wird.

Nick sucht sein Pferd. Seine Frau Natalie stellt sich den anderen Nachbarn vor, die sind aber nicht überzeugt von ihrer Kandidatur, weil sie nicht raffen, wohin die ganze Hundescheiße eigentlich verschwindet. Na, wenn das mal nicht ein Grund ist, jemanden nicht zu wählen. Ist eigentlich das gleiche, wie wenn man sich fragt, was eigentlich aus der Scheiße wird, die unsere Politiker so den ganzen Tag labern. Die werden ja auch trotzdem gewählt.

Nick flennt rum, weil er sein Pferd immer noch nicht gefunden hat. Tim hat seiner Frau noch nicht erzählt, dass er gefeuert wurde, deshalb geht er wieder in die Bar und lässt sich vom J-Man volltexten. Der will das tote Pferd woanders verscharren, damit es nicht gefunden wird und es dann durch ein anderes ersetzen, um die Belohnung zu kassieren.

In der Stadt wird vor Natalies Büro protestiert, weil immer noch die Frage nach dem Verbleib der Exkremente im Raum steht. Familie Tim fährt in den Wald, um etwas Zeit in einer Hütte zu verbringen. Nachdem man einige Kilometer durch das Gehölz getapert ist, findet man einen Gammelschuppen, der nur mit viel Fantasie als Hütte bezeichnet werden kann. Von dem See fange ich gar nicht erst an.

Nachts klopft es an der Tür und ein Beauftragter des J-Man sagt Tim, dass er schnell nach Hause kommen soll. Tim erzählt seiner Frau irgendeine beknackte Geschichte über einen Bärenmann und fährt nach Hause. Da muss er sich erst mal um Nick kümmern, der einen Streit mit Natalie hatte, während der J-Man versucht, das Pferd auf Tims Van zu laden. Der Plan geht auf und in einer weiteren Nacht- und Nebelaktion wird das Pferd entsorgt, indem es vom Autodach fällt. Natürlich macht man sich nicht die Mühe, das Vieh zu suchen.

Nick lädt Tim nach Rom ein und will ihn zum 50/50-Partner machen. Nach einigen Begeisterungsstürmen von Familie Tim, stellt der Nick direkt seine Geschäftsideen vor. Nick ist begeistert und alles ist im Lot. Leider ist der Kack an dieser Stelle aber noch nicht vorbei.

Nick und Tim bewerben Vapoorize in Europa und dem Rest der Welt. Der J-Man bekommt Wind davon, dass Tim jetzt Nicks Partner ist. Die beiden sitzen gerade im Whirlpool, mit einem Typen, der nur von Penissen labert. Der J-Man ruft an und erpresst Tim.

Dessen Frau hat sich das Fett absaugen lassen, weil sie nur acht Kilo unter ihrem Idealgewicht lag, schätze ich. Tim erzählt ihr von der Pferdetötung. Sie will, dass er den J-Man bezahlt. Nicks Frau will derweil immer noch wissen, wo der Kot hingeht. Nach einer kurzen Aussprache der Frauen untereinander, ist wieder alles tutti.

Der J-Man will doch keine Knete mehr, sondern Partner von Tim und Nick werden. Während dem gemeinsamen Tanzabend, taucht der neue Möchtegernpartner auf. Tim versucht Nick gerade die Wahrheit zu beichten, als das Karussell im Garten verrückt spielt, was zu ein paar schlechten Stunts führt. Nach einer kurzen Explosion des Karussells, ist Nick taub und er kann Tim nicht verstehen, als er ihm erzählt, wie er das Pferd erschossen hat. Bei der Vorführung mit Pfeil und Bogen erlegt Tim versehentlich den J-Man. Dieser verschwindet aber spurlos und Tim flippt aus.

Der J-Man, mit Pfeil im Rücken, läuft Tim über den Weg. Weil er den für einen Killer im Robin Hood Style hält, macht er nen Abgang. Tim beichtet dann das Pferdegemetzel zu Nick. Der hat Verständnis und alles ist cool, wie eigentlich durchgehend in diesem Streifen.

Zum Schluss will Nick eine Rede zum Verbleib der Kacke halten, als das Pferd im Fluss vorbei schwimmt. Bei der Autopsie stellt sich heraus, dass das Pferd nicht von dem Pfeil verreckt ist, sondern von den Chemikalien im Vapoorizer.

Bei der Auktion des ganzen Krams der beiden Familien, hat Tim eine neue Idee. Den Flan aus der Tube. In einer Werbesendung stellen die beiden das neue Produkt vor, aber klären immer noch nicht auf, wo jetzt eigentlich die ganze Scheiße hin ist. Ich schätze, damit wurde dieses Drehbuch geschrieben.

Tja, was soll man sagen. Der Film versucht wohl Satire, Comedy und Drama gleichzeitig zu sein, ist am Ende aber nix davon. Der Humor fehlt und Dramatik kommt nie auf, weil jedes Problem nach fünf Minuten wieder gelöst ist. Aber immerhin haben wir gelernt, dass tote Pferde immer oben schwimmen.

Blogparade: Guilty Pleasure Filme

Nach den Inselfilmen und den Filmen, die im Meer versenkt gehören, fragt Paranoyer nun also nach der goldenen Mitte. Nämlich 10 Guilty Pleasure-Filmen, also den Streifen, von denen man weiß, dass sie kaum jemandem gefallen, die man selber aber immer wieder gerne guckt. Um ehrlich zu sein, habe ich mich hier wirklich schwer getan, zehn Filme zu finden, die ungefähr in diese Kategorie passen. Aber wird schon passen:

 

Ace Ventura – Jim Carreys Humor spaltet ja durchaus die Gemüter, was ich absolut nachvollziehen kann, denn ich habe absolutes Verständniss dafür, wenn jemand diesem Grimassenhumor nix abgewinnen kann, aber ich finde es einfach jedes Mal wieder herrlich bescheuert und muss immer wieder drüber lachen. (Meine Fresse, ist der Satz lang geworden.)

 

Dodgeball – Ein paar Bekloppte werfen sich Bälle in die Eier, aber irgendwie macht es trotzdem Spaß. Stiller sieht super-scheiße aus, die anderen sind eben auch da, aber lustig sind sie alle.

 

FC Venus – Ulmen, Tschirner, Fußball, Saufen, Grillen, und alles was sonst dazu gehört. Passt für mich.

 

Deep Blue Sea – HAIE! YEAH! Und Samuel L. Jackson ist natürlich auch dabei. Aber vor allem natürlich Haie!

 

Drei Amigos – Keine HA HA HA-Comedy, aber irgendwie hat der Film was. Chase, Martin, Short sind eh ein tolles Trio und wunderbar bekloppte Szenen, wie die mit dem singenden Busch, sorgen für einiges an Heiterkeit. (Man, das Wort habe ich heute zum ersten Mal benutzt, glaube ich)

 

Showtime – Ja, ja, ich weiß, Eddie Murphy ist schon seit gefühlt 1000 Jahren nicht mehr lustig und dreht nur noch Scheiße am Fließband. Aber der hier war irgendwie lustig, was natürlich auch – oder vielleicht auch ausnahmslos – an DeNiro und Shatner lag.

 

Liebe braucht keine Ferien – Schnulze hoch zehn, aber nachdem ich ihn mal zufällig irgendwann an Weihnachten im Nachtprogramm gesehen habe, schalte ich ihn jedes Jahr wieder gerne ein, wenn ich zufällig wieder drüber stolper.

 

Police Academy 3 – Die einzige Fortsetzung in der Runde. Schon Teil 2 kam eher schlecht weg und gefiel mir noch richtig gut. Dieser hier ist auch noch absolut unterhaltsam und bietet einige Lacher. Danach ging es dann aber völlig bergab (und wir werden die weiteren Teile hier im Blog noch antreffen).

 

13 Geister – Stupide Story. Dumme Dialoge. Flaches Drehbuch. Mir völlig hupe, ich mochte den. Die Geister waren einfach creepy und Matthew Lillard ist eigentlich auch ganz cool, wenn er nicht gerade Sextipps gibt.

 

Batman hält die Welt in Atem – Man muss ihn einfach lieben. Die Bombenszene. Robins blöde Sprüche. Anti-Hai-Spray. Rockt. Nebenbei basierte auf diesem Streifen dann die geile 60er-Jahre Batman TV-Serie. POW!