Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

Schlagwort-Archiv: House Of Cards

Media Monday #169

Irgendwas mit Medien am Montag. Wie immer.

 

1. Diese ganzen Streifen, die nach zwanzig Jahren Pause eine Reihe fortsetzen, wie Indiana Jones oder Stirb Langsam ist ein sind erschreckend schwacher Filme, wenn man berücksichtigt, dass die Originale quasi Klassiker sind und oft die selben Leute am Werk sind, die eben diese Klassiker gemacht haben. Was zur Hölle läuft da eigentlich verkehrt, dass es die Typen dann nicht mehr hinkriegen, nen gescheiten Film zu produzieren?

2. Jüngst habe ich nach vielen Jahren einmal wieder Hitchcocks Rope, bzw. Cocktail für eine Leiche gesehen und muss sagen, dass der Film nix von seinem Unterhaltungswert eingebüßt hat. Allerdings habe ich mal gelesen, dass Hitchcock ursprünglich vorhatte, den Mord nicht zu zeigen, und so den Zuschauer im Dunkeln zu lassen, ob wirklich eine Leiche in der Truhe liegt. Hätte ich ja irgendwie cooler gefunden.

3. House Of Cards ist eine dieser Serien, die ich mir schon längst hätte angesehen, wenn ich mehr Zeit hätte. Aber läuft ja nicht weg.

4. Für meine private (Medien-)Sammlung möchte ich unbedingt keine Ahnung, mehr Filme haben? Was bestimmtes fällt mir da gerade nicht ein. Vielleicht irgendeine Serienbox, aber auch da habe ich gerade nix bestimmtes im Kopf.

5. Ein völlig zu Unrecht viel zu unbekannter Romanheld ist wohl einer, den ich auch nicht kenne.

6. ______ hätte genauso gut ein Theaterstück sein können, ______ . Ich habe keinen Plan. So ziemlich alles, was sich auf einen Raum beschränkt. Aber das sind ja dann auch meistens ursprünglich schon Theaterstücke gewesen.

7. Zuletzt gelesen habe ich Jodi Picoults Kurzgeschichten Where There’s Smoke und Larger Than Life und das war interessant , weil es die Vorgeschichten zu einem kommenden Roman sind, beide aber vom Stil her sehr unterschiedlich sind und ich jetzt schon irgendwie gespannt bin, wie dass dann im Roman zusammenpasst.

Schmerzfreies Gedächtnistraining

„There are two kinds of pain …“ – House Of Cards, 2013

Wahrscheinlich gibt es noch viel mehr Arten des Schmerzes. Aber heute schlagen wir uns mal wieder mit dem Schmerz herum, den grottenschlechte Filme beim Anschauen verursachen. Aber: Keine Panik! Hier geht es um ein Schmerzmittel in Form einer Frau. Wer würde das nicht gerne haben?

PAINKILLER JANE – USA – 2005 – 106 Min.

Starring: Ein Schönheitschirurg und Shaft

Jane schaukelt. Carla kommt vorbei und will mit ihr quatschen, aber Jane meint, dass ihre Mutter durch Rumlabern auch nicht wieder lebendig wird. Äh, okay, herrlich sinnfreier Beginn.

Jane führt dann irgendein Spezialkommando an, dass ein Heroinlabor hochgehen lassen will. Technische Störungen im Funk sorgen für Ohrenschmerzen. Obwohl ihr Kollege eine Vorahnung hat, dass hier was nicht mit rechten Dingen zugeht, führt die Schmerz tötende Jane die Jungs in das Heroinlabor, das gar keins ist. Jane stellt fest, dass hier was nicht stimmt – hätte sie mal auf ihren Partner gehört – und man findet irgendwelche Typen, die gerade elendig am Verrecken sind. Jane hat eine Eingebung und weiß jetzt, dass man es hier mit Biowaffen zu tun hat. Alle fangen an, aus der Nase zu bluten. Draußen wird das Team von maskierten Typen in Empfang genommen und weggeballert.

Jane wacht im Krankenhaus auf. Alle anderen sind tot. Was für ein Zufall. Die Erklärung ist simpel: Jane ist plötzlich unverwundbar.

Dr. Graham Knight kommt zu Besuch und will herausfinden, was mit Jane abgeht. Die will gerne aus dem Hospital raus, um herauszufinden, was passiert ist. Das wird aber nix, denn sie wird erst mal, wie eine Laborratte, einigen Tests unterzogen. Graham findet durch diese Tests heraus, was sowieso schon jeder weiß. Jane ist unverwundbar.

Jane wird in ein Zimmer gesperrt. Immerhin bringt Graham ne Pizza vorbei.

Irgendein hohes Tier von der Armee will natürlich wissen, wie man diese ganze Sache für ihre Soldaten nutzen kann.

Jane sieht komische schwarze Punkte, oder Buchstaben, oder was auch immer. Dann bekommt sie Besuch von ihrer Schwester aus der ersten Szene des Films, auf die Jane aber gar keinen Bock hat. Carla ist Ärztin und schlägt vor, dass sie den Militärdoktoren einfach irgendwelchen Mist erzählt. So einen Rat will man von nem Arzt hören.

Mrs. Nomorepainforme ist nicht nur unverwundbar, sondern kann auch rennen wie der Road Runner. Um mal zu testen, wie unfassbar unverwundbar sie eigentlich ist, haut sich Jane nen Ast durch die Hand. Die Wunde schließt sich selbstverständlich nach Sekunden. Der Colonel ist nicht erfreut. Allerdings weiß er, was mit Super-Jane los ist. Bei nem Diaabend erklärt er, was Sache ist. Die Antwort: Irgendein Russe hat mit Biowaffen rumgedoktort und Janes Team wurde unter falschem Vorwand in sein Labor geschickt. Jane will den Typen finden, aber Colonel Whatshisname lässt sie nicht gehen.

Über-Jane kann aber auch durch Wände gucken und sieht auf nem Flughafen ein Motorrad und macht die Brenne. Allerdings muss sie das Moped mit Besitzer Eric Dane teilen. Es folgt eine Verfolgungsjagd mit Kameraschnitten, die jeden Epileptiker das Leben kosten würden, und man erreicht eine Lagerhalle, in der Eric wohnt. Der ist von Beruf Wohlstandsumverteiler. Also ein Dieb. Jane wurde bei der Verfolgungsjagd angeschossen und wird ohnmächtig. Der hauseigene Räuberarzt will Jane zusammenflicken, aber das erledigt sich von selbst. Eric Dane heißt hier Nick und findet es echt nicht toll, dass jetzt die Army hinter ihm her ist.

Der Arzt, mit dem einfallsreichen Namen Blue, findet Jane eigenartig. Die bestätigt das, indem sie mal kurz ein Schachspiel vorhersagt. Squeak gehört auch zur Diebesgilde und treibt sich ständig in der Kanalisation rum. Immerhin bringt er chinesisches Essen mit.

Der Oberarmeetyp erklärt dem Colonel, dass er Jane finden muss, denn sie ist wichtig. Und wenn die Armee sie nicht kriegt, dann auch niemand anders. Denn, nicht vergessen, Jane ist unverwundbar. Keine Ahnung, wie oft das jetzt in dem Streifen erwähnt wurde, aber so langsam sollte es jeder kapiert haben.

Nick kann bügeln. Jane kann’s besser. Die Szene selbst bringt gar nix. Jane hat Albträume, weil das zu so nem Streifen einfach dazugehört. Jane verschwindet heimlich und zieht den Dieben ihr Geld ab. Zum Trost hinterlässt sie ein Entschuldigungsschreiben. Wird wohl eher ein geringer Trost sein.

Jane hat sich ne hässliche Perücke besorgt, um unerkannt zu bleiben. Sie findet heraus, dass Dr. Graham Knight ein Betrüger ist, denn der eigentliche Dr. Knight ist schon ungefähr achthundert Jahre alt. Und seit knapp siebenhundert Jahren tot. Also besucht sie den Betrüger in seinem Hotel. Die Megawende steht an, als Fake-Knight erzählt, dass der Typ der angeblich mit Biowaffen experimentiert hat, gar nicht existiert, sondern nur eine Tarnung für den Colonel ist. Ja, so ist das eben …

Der Colonel findet Nicks Diebesversteck. Der erzählt kurz, was abgelaufen ist und das war’s an der Stelle.

Über-Jane trifft sich mit Clara und zeigt ihr ihre Narben. Die will sie gerne genauer untersuchen. Damit es niemand vergisst, wird noch mal kurz darauf hingewiesen, dass Jane unverwundbar ist. Jane hat nen ganz tollen Plan, der ihre Schwester involviert. Wie der Plan aussieht, erfährt man allerdings noch nicht.

Jane bittet Nick um Hilfe. Der wird aber natürlich beschattet.

Clara erklärt dem Colonel, wo er Jane finden kann. Der fährt los und wird von Squeak durch die Kanalisation zum Arsch der Welt geführt. Oder besser gesagt: In ein Kaufhaus. Jane schickt die Diebesgilde weg und hält einen Plausch mit dem Colonel. Der beteuert natürlich, auf ihrer Seite zu stehen. Er behauptet, dass es nicht seine Tarnung war, sondern die von Fake-Knight. Der kommt dann auch vorbei und ballert durch die Gegend. Den Colonel erwischt’s. Jane nimmt die Verfolgung von Knight auf, wird ausgeknockt und wacht im Hubschrauber mit Knight auf. Es folgt etwas Palaver von Knight, das absolut nix erklärt, dann gibt’s ne Klopperei und beide fallen aus dem Helikopter.

Der Colonel lebt und steht am Grab von Jane. Die lebt aber natürlich auch noch – Schock! Hätte fast vergessen: Die ist ja unverwundbar. Der Colonel besorgt ihr eine neue Identität und die schmerzfreie Jane kann in den Sonnenuntergang segeln.

Das war mal wieder … Moment! … Fake-Knight lebt auch noch und will in seinem Labor mit Janes DNA rumexperimentieren, damit hier wirklich überhaupt keine Frage beantwortet wurde. Aber immerhin haben wir gelernt, dass Unverwundbarkeit zu Gedächtnislücken führen kann, wenn man es nicht oft genug erwähnt. Also, sprecht mir nach: Jane ist unverwundbar.