„There’s a sale at Penney’s!“ – Airplane!, 1980
Wir kennen das alle. Es ist Schlussverkauf und die Freundin will hin. Naja, eigentlich kenne ich es nicht, aber ich kann es mir vorstellen. Und als guter Boyfriend muss man natürlich mit, um die Tüten zu tragen. Das hat alles zwar absolut nix mit dem folgenden Film zu tun, aber ich behaupte einfach mal, dass so ein Schlussverkauf ungefähr genau so schlimm ist, wie die Ereignisse in:
DOGHOUSE – UK – 2009 – 89 Min.
Starring: Der Freund einer Begleiterin des Doctors
1 Uhr Mittags und der Wecker klingelt. Wer zur Hölle muss sich den Wecker auf 1 Uhr Mittags stellen? Wir erfahren es erst mal nicht, denn Neil steht draußen und wird von einer Tussi verdroschen, dessen Namen er vergessen hat. Liegt vielleicht daran, dass sie nur in Unterwäsche, am helllichten Tag, durch die Gegend latscht. Da wäre mir der Name wohl auch scheißegal.
Nebenbei lernen wir noch Graham, Mikey und Patrick kennen, die ebenfalls Probleme mit ihren Ischen haben, weil sie irgendwohin fahren wollen. Comicshopbesitzer Matt und noch ein Typ, dessen Namen man nicht erfährt, fahren auch mit.
Wie jeder gute Trip ins Unbekannte, beginnt auch dieser mit einem Stop in der nahegelegenen Kneipe, wo sich die Jungs erst mal ordentlich einen reinschrauben.
Banksy, der Mann mit dem Wecker, vergisst seinen Schlüssel. Whatever.
In der Bar werden die ersten Pläne fürs Wochenende geschmiedet. Diese lauten: Saufen bis zum Umfallen und im Wald aufwachen. Klingt gut.
Ruth, die ab sofort Candy genannt wird, weil, einfach so, ist scheinbar als Fahrerin auserkoren.
Banksys Van verreckt irgendwo. Whatever.
Ein totes Schaf blockiert die Straße. Kurz entschlossen schmeißt Candy das Vieh in die Büsche. Übrigens haben hier alle den selben Handyklingelton. Kein Wunder, dass einer der Typen – hab vergessen, wer hier wer ist, konnte mir nur Candy merken – alle Telefone einsammelt. Ist bestimmt Lehrer. Fehlte eigentlich nur der Spruch: „Ihr könnt sie euch nach dem Trip wieder holen.“
Die Gang erreicht ihr Ziel. Eine billige Absteige im Nirgendwo. Warum zur Hölle, sollte irgendjemand da Urlaub machen wollen? So besoffen kann man gar nicht sein.
Mit dem Saufen sieht es aber eh schlecht aus, denn völlig irre Zombieschlampen latschen rum und schwingen Äxte und Messer und wollen alles massakrieren was so rumläuft. Leider mutiert auch Candy, womit ich mir jetzt schon keinen einzigen Namen mehr merken kann.
Ein verreckender Soldat warnt davor in den Wald zu gehen. Entgegen aller Horrorfilmregeln, befolgen unsere Helden diesen Ratschlag und schließen sich in einem Motelzimmer ein. Da bleibt man aber nicht lange, denn man will etwas aus dem Bus holen, in dem Candy rumspackt. Deshalb wird Candy aus dem Bus gelockt, allerdings halten sich auch die anderen Weiber darin auf.
Die Jungs werden umstellt. Auch eine geisteskranke Zahnärztin darf nicht fehlen. Der hätte es ganz gut getan, sich erst mal um die eigene Kauleiste zu kümmern, aber spielt eh keine Rolle, denn Köpfe werden abgehackt und die Jungs fliehen weiter. Natürlich kommen immer mehr Zombietusen aus dem Wald und die Gang trennt sich.
Ein genialer Gedankenblitz bringt die Idee, mit einem ferngesteuerten Auto ein Walky Talky zu den anderen zu fahren. Einer der Bekloppten muss währenddessen mit einer der Zombietussis Kuchen essen. Brain Dead lässt grüßen.
Nun ja, jeder turnt dann irgendwie alleine in der Gegend rum und läuft vor irren Ischen weg und bewirft sie mit irgendwelchem Krempel, der gerade rumliegt. Plan B ist aber viel besser. Nämlich sich als Frauen zu verkleiden. Klappt immer. Nicht nur bei Zombies.
Letztlich landen alle im Puff nebenan. Ich kann mich dem Eindruck nicht erwehren, dass die Tussis da nicht verrückt, sondern einfach nur notgeil sind. Andererseits: Was ist der Unterschied?
In dem Schuppen finden sie eine Kommandozentrale, über die sich eine Tussi meldet, die sich allerdings wundert, keine Soldaten vor sich zu haben und schaltet ab. Draußen mutieren die Weiber inzwischen zu schnelleren, aggressiveren, hässlicheren, äh, Weibern.
Matt findet dann heraus, dass der Virus vom Waschpulver kommt. Warte! Was? Das ist die wohl dämlichste Erklärung aller Zeiten. Matt kann aber nicht viel mehr erklären, denn er wird abgemurkst. Die anderen sind untröstlich und starten die Attacke gegen eine schwertkämpfende Zombienutte.
Oh, Banksy kommt im Kaff an. Und reißt sich erst mal ne Kanne auf. Prost.
Im Keller ist das Nest der Epileptizombies, aus dem man wohl besser rausgeblieben wäre. Flucht die Zweiundvierzigste. Alle Klettern aus dem Fenster und treffen Banksy, der natürlich gar nix rafft. Immerhin holt er ne Leiter. Das bringt aber auch nicht viel, denn die Gefahr lauert überall hier in Evilbitchtown. Weitere Flucht und so weiter, wir kennen das.
Banksy stirbt, wie er gelebt hat. Durch eine Bierflasche. In die Brust. Da hat die ja auch einfach nix zu suchen. Am Ende erreichen drei den Bus, indem komischerweise Candy wieder rumhängt. Irgendwie kriegt man es aber gebacken, in den Bus zu kommen, ohne dabei den Kopf zu verlieren.
Die Flucht durch die Vorgärten gelingt, aber ein Überlebender meldet sich aus dem Nest der Zombiehuren und man dreht selbstverständlich um. ATTACKE! Im Keller hat der Überlebende irgendein Signal über die Lautsprecher gesendet, dass die Weiber in Schockstarre versetzt. Weil die Jungs aber eben Volltrottel sind, zerstören sie die Fernbedienung und die Weiber greifen wieder an.
In einem Einkaufswagen flüchten die letzten Vier im Jackassstil aus dem Dorf und das war’s dann hier. Ich kann nur vermuten, dass sie nicht überlebt haben, denn wenn Frauen eins beim Schlussverkauf brauchen, dann einen Einkaufswagen.
Schrottgelaber