Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

Schlagwort-Archiv: Frank Gorshin

Kultschrott – Batman Staffel 1 Episoden 31 und 32

Es wird endlich wieder gerätselt, was das Zeug hält, denn der Riddler ist zurück in der Stadt:

STAFFEL 1 EPISODE 31 – DEATH IN SLOW MOTION (DAS STUMMFILMFESTIVAL – TEIL 1)

In Gotham Cintys neustem Kunstpalast geht gerade das Stummfilmfestival zuende und alle sind begeistert. Vor allem ein Charlie Chaplin Imitator, der die komplette Stummfilmsammlung im Wert mehrere Millionen von Van Johnson mitgehen lässt. Wie sich herausstellt, hat der Riddler zugeschlagen. Wer kann diesen fall wohl lösen?

BATMAN! BATMAN! BATMAN! NA NA NA NA NA NA NA NA! BATMAAAAAAAAAN!

Wieso ist eine Musikkapelle wie ein Ofen? Na? Weil man damit nen Haufen Kohle macht. Und der Ofen verweist natürlich auf die Bäckerei. Diese Logik macht mich jedesmal wieder fertig.

In der Bäckerei dreht der Riddler gerade den besten Stummfilm aller Zeiten. Und das ist mein voller Ernst.Da wird das Wachpersonal in einer Schlafcremesahne-mit-Nüssen-Tortenschlacht ausgeschaltet und Türen werden mit explosiven Backwaren aufgesprengt. Und das ist alles nur eine Falle, denn der Riddler filmt die Ankunft von Batman und Robin in der Bäckerei und hat ein Rätsel hinterlassen: Wie macht man ein unehrliches Törtchen? Na? Die Antwort ist natürlich ein Windbeutel. Und wie jeder weiß, sind Windbeutel aus Buchweizen, also ist es ein Hinweis auf die Bücherei. Und die ist in der Baker Street. Genial.

Dort wird weitergefilmt. Aber die Bücherei ist geschlossen. Mit dem Bat-Schlüssel aber natürlich kein Problem. Drinnen gibt es weitere Rätsel die so großartig sind, dass ich sie selbst nicht kapiere. Sogar das dynamische Duo muss darüber erstmal in der Batcave nachdenken.

Der Riddler und seine Schergen schauen sich derweil das Filmmaterial an. Die Freude kennt kein Ende und alle gackern sich weg. Mit seinem Teufelsgebräu will er Batman endgültig ausschalten. Der hat die Rätsel gelöst und es führt irgendwie zur Party von Stummfilmsammler Van Johnson. Dort puncht der Riddler mit seinem Gebräu die Limonade und alle prügeln sich. Batman versucht die Situation zu beruhigen, während der Riddler Robin entführt und richtig schön oldschool mit einer Kreissäge teilen will.

Wird Batman ihn retten können? Oder gibt es bald zwei Robins? Und wird Riddlers Stummfilm den verdienten Oscar gewinnen?
Antworten bringt vielleicht:

STAFFEL 1 EPISODE 32 – THE RIDDLER’S FALSE NOTION (DAS STUMMFILMFESTIVAL – TEIL 2)

Wieso ist ein Bär wie ein gefällter Baum? Ich sollte Gewinnspiele mit diesen fantastischen Rätseln machen … aber ich hab nichts zu verlosen, also: Ein Bär macht Kleinholz, aber aus einem Baum wird Kleinholz gemacht. Es ergibt nicht den geringsten Sinn, aber Batman weiß, er muss zum Sägewerk.

Dort rettet er Robin, aber es stellt sich heraus, dass es nur eine Puppe ist. Immerhin fällt ihm Pauline in die Hände, die nach ihrem Anwalt verlangt. Batman ist aber unberrechenbar, wenn es um Robin geht. Seine eigene Aussage und exakter Wortlaut. Deshalb nimmt er Pauline und Commissioner Gordon mit in die Bathöhle, damit dieser Batman zügeln kann, wenn er Pauline zu sehr foltert. Ähm … okay.

Etwas großartige Chemie aus Gotham folgt, als Batman Pauline eine Atemmaske aufsetzt, um bei ihren Antworten ihren Atem einzufangen. Den vermischt er mit einer Flüssigkeit und sollte sie die Wahrheit gesagt haben, färben sich die Sauerstoffatome rot. 10 Jahre sterbenslangweiliger Chemieunterricht, aber das haben wir nie durchgenommen in der Schule. Hätte ich mal mehr Batman geguckt, hätte ich da nicht nur Fünfen geschrieben. Pauline hat übrigens nicht gelogen.

Das große Finale von Riddlers Stummfilm ist direkt von Harold Lloyd inspiriert und sieht vor, dass Robin vom Hochhaus stürzt. Aber Batman ist noch rechtzeitig da, um seinen Sidekick zu retten. Neue Rätsel führen zum Bahnhof, aber das ist nur ein Ablenkungsmanöver und der Riddler taucht bei Van Johnson auf, denn MEGATWIST der Riddler hat für den Stummfilmsammler gearbeitet, denn der wollte einen Batman-Stumfilm. Ich übrigens auch. Aber MEGADOPPELTWIST der Riddler hintergeht Van Johnson. Das dynamische Duo ist allerdings nicht auf den Reick reingefallen und es gibt WHAMM! ZAP! KAPOW!

Ich glaube, das hier sind bisher meine absoluten Lieblingsfolgen der Serie. Generell könnte von mir aus immer der Riddler mit seinen genialen Rätseln der Gegenspieler sein. Denn er ist einfach mein Lieblingsvillain von

BATMAN! BATMAN! BATMAN! NA NA NA NA NA NA NA NA! BATMAAAAAAAAAN!

Kultschrott – Batman Staffel 1 Episoden 23 und 24

Heute wird wieder wild gerätselt, denn der Riddler ist zurück:

STAFFEL 1 EPISODE 23 – THE RING OF WAX (DER RING AUS WACHS – TEIL 1)

Es steht mal wieder ein aufregendes Ereignis in Gotham City an. Im Wachsfigurenkabinett wird Madame Soleils Wachsfigur von Batman enthüllt. Aber stattdessen steht hinter dem Vorhang eine Wachsfigur des Riddlers, der scheinbar die Figur von Batman gestohlen hat. Natürlich kann nur einer dieses Verbrechen ungeahnten Ausmaßes auflösen:

BATMAN! BATMAN! BATMAN! NA NA NA NA NA NA NA NA! BATMAAAAAAAAAN!

Natürlich hat der Riddler wieder ein paar Rätsel hinterlassen, die einen Hinweis auf seinen Plan geben. Unter anderem dieses: „Was hat Blätter und Zweige, aber keine Rinde?“ Na? Ist doch klar: Eine Bücherei, denn die Bücher haben Blätter und die Bücherei hat verschiedene Zweigstellen. Die Rätsel sind einfach jedesmal der Knaller.

In einer Kerzenfabrik schmilzt der Riddler Wachs in einem Kessel und er hat die Batman-Figur geklaut, weil die aus ganz besonderem Wachs besteht, das sich im Verbund mit einem speziellen Lösungsmittel sogar durch Tresore frisst. Der Riddler ist schon ein schlauer Fuchs. Natürlich sind Batman und Robin zur Stelle und wollen den Riddler und seine Handlanger aufhalten. Der Riddler hat allerdings seine Freundin Moth am Eingang abgestellt, die den Riddler warnt und irgendwie scharf auf Batman ist. Der Riddler hat gerade ein Schatzbuch geklaut, mit dem er den Schatz der Inkas finden will, oder sowas.

Im Tresorraum kommt es zum Aufeinandertreffen und dementsprechend zu BAM! POW! ZLONK! Der Riddler klebt das dynamische Duo mit Sprühwachs am Boden fest und lässt noch ein Rätsel da. „Je mehr man wegnimmt, desto größer wird es.“ Bevor das Rätsel gelöst wird, befreit Batman sich und Robin mit seinem Bat-Laser vom Wachs und die Antwort ist natürlich ein Loch. Batman findet an dem Fluchtloch eine Substanz, die sofort analysiert werden muss.

In der Bathöhle stellen sie fest, dass es ein Lösungsmittel ist, das aus Nitrogen, Uran und Sodium besteht. Und jetzt passt auf, denn das ist wichtig: Die Anfangsbuchstaben der chemischen Zutaten ergeben N, U und S. In der richtigen Reihenfolge ergibt das SUN. Und das französische Wort für Sun ist natürlich Soleil. Der Riddler wird also als nächstes in Madame Soleils Wachsmuseum zuschlagen. Mein Kopf raucht, vor lauter Genialität, die hier zum Tragen kommt.

Dort latscht das dynamische Duo natürlich direkt in eine Falle, bestehend aus Betäubungspfeilen. Der Riddler schickt seine Handlanger zur Kerzenfabrik und folgt im Batmobil. Wenig überraschend sollen Batman und Robin in heißes Wachs getaucht werden. Und noch weniger überraschend, würde Moth gerne Batmans hübsches Gesicht sehen. Der Riddler weist aber explizit darauf hin, dass Batman ihr Erzfeind ist und sie deshalb keine Gefühle oder Mitleid zeigen dürfen.

Wird sich das dynamische Duo mit einer imposanten Schwungaktion aus der Misere befreien können? Wird der Riddler den Schatz der Inkas finden? Und wird Moth ihre Geilheit auf Batman in den Griff kriegen? Antworten bekommen wir vielleicht in:

STAFFEL 1 EPISODE 24 – GIVE ‚EM THE AXE (DER RING AUS WACHS – TEIL 2)

Batman hat natürlich einen Plan. Da steht eine Tonne mit der chemischen Lösung für die Herstellung von Kerzendochten, die hochexplosiv ist. Glücklicherweise kommt ein Sonnenstrahl durchs Dach, den Batman mit seiner Gürtelschnalle reflektieren kann, damit das Fass explodiert. Dadurch fallen Batman und Robin neben den Bottich mit heißem Wachs. Der Riddler sieht die reglosen Körper und denkt, sie sind tot. Was ist das eigentlich wieder für ein Trottelmove? Check doch wenigstens mal den Puls oder so.

Der Riddler ruft Commissioner Gordon an, um ihm vom Tod des dynamischen Duos zu berichten. Gordon kann es nicht fassen. Und ich kann nicht fassen, dass der Riddler das Batmobil hat stehen lassen. Batman ruft Gordon an und der hat noch schnell ein Rätsel vom Riddler gekriegt: „Was hat vier Beine, rennt Tag und Nacht umher, kommt aber nirgendwo an?“ Ist doch klar: Die Löwenstatue auf dem Brunnen in Gotham. Nein, ich raffe es auch nicht.

Der Brunnen steht jedenfalls am Museum und da demonstriert der Riddler gerade fröhlich die mittelalterlichen Folterinstrumente „aus der guten alten Zeit“. Robin steigt durch ein Fenster ins Museum ein, das für Batman zu klein ist, und fällt in die Hände des Riddlers und kommt auf die Streckbank. Moth hält überhaupt nichts von diesen Methoden. Robin lässt den Riddler nebenbei in dem Glauben, dass Batman tot ist. Der hat Plan B und fährt einfach mit dem Batmobil durch ein Tor in das Museum.

Der Riddler findet die Mumie des Inka-Kaisers, der wohl den Schatz in Form eines Rings am Finger hat. Und dafür brauchte der jetzt das Buch über Schätze? Batman kommt jedenfalls vorbei und es gibt WHAP! ZAPP! SWOOSH! Nachdem Batman alle erledigt und an Folterinstrumente gekettet hat, kommt Chief O’Hara vorbei und nimmt alle fest.

Bruce und Dick sind mit Tante Harriet im Museum und gucken sich die neue Inka-Ausstellung an. Tantchen ist beeindruckt. Aber einen kann man mit sowas natürlich nicht beeindrucken:

BATMAN! BATMAN! BATMAN! NA NA NA NA NA NA NA NA! BATMAAAAAAAAAN!

Schwarzgetarnte Rammattacken auf frei befahrbaren Schnellstraßen

Heute gibt es Autoaction, mit einem unbekannten Killer, der Frauen mit seinem Van überfährt. Klingt ein bisschen nach Steven Spielbergs „Duel“. Und ist mit Sicherheit nicht mal ansatzweise so gut. Der Umstand, dass es sich um einen TV-Film handelt, macht die Sache vermutlich nicht viel besser. Aber ich habe Bock, denn der Titel rockt mal wieder derbe:

DEATH CAR ON THE FREEWAY – USA – 1979 – 91 Min.

Regie führte natürlich nicht Spielberg, sondern Hal Needham, der zwar nicht für große Regiearbeiten bekannt ist, aber immerhin als Stuntman in Knallern wie „Smokey And The Bandit“ oder auch „Chinatown“ zugegen war. Hier auf dem Filmschrottplatz ist er uns immerhin schon als Regisseur des Rock’n’Wrestling-Krachers „Body Slam“ begegnet.
Das Drehbuch stammt von William Wood, der noch ein paar weitere TV-Filme schrieb, die kein Mensch kennt.
Shelley Hack spielt Jan. Und wir können uns sicher sein, dass sie uns hier in Zukunft nochmal begegnen wird, denn irgendwann muss „Troll“ ja nun mal auf den Filmschrottplatz aufgenommen werden. Frank Gorshin kennen wir bereits als den Riddler aus der fantastischen „Batman“ Serie und er spielt hier Ralph Chandler, der leider keine Rätsel auf Lager hat. Peter Graves war der Kapitän des „Airplane!“. Hier ist er Lieutnant Haller. Das soll dann auch mal reichen. Film ab!

Ganz schön was los, auf den Freeways von Los Angeles. Deshalb darf man sich erstmal minutenlang die Autos auf dem Freeway beim Fahren angucken. Spannend. Becky fährt mit ihrer gelben Graupelkarre tanken und unterhält sich kurz mit dem Tankwart. Scheinbar sind sie beide Schauspieler, denn das hier ist nun mal LA und da ist man entweder Schauspieler oder obdachloser Penner. Becky ist in ihrem neuen Film nebenbei das erste Opfer und damit steht natürlich auch schon fest, welche Rolle sie in diesem Streifen hier spielt. Richtig geraten: Das erste Opfer. Ich verstehe aber auch nicht so ganz, warum sie sich ein Wettrennen mit einem schwarzen Van auf dem Freeway liefert, der sie von der Straße rammen will, anstatt einfach rechts ran zu fahren oder wenigstens mal etwas vom Gas zu gehen. Dumm, Becky, dumm. Du wärest völlig zu Recht gestorben. Allerdings überlebt sie den Unfall und kann anschließend ein Interview geben und erklären, was passiert ist. Der Reporter ist auch eine ganz helle Leuchte und stellt die dämlichste Frage, die man stellen kann: „Warum denkst du, dass der Fahrer des Vans dich umbringen wollte?“ Ähm, keine Ahnung, vielleicht, weil er sie bei Tempo 280 von der Straße gerammt hat, du Schmierlappen? Werd Schauspieler. Oder obdachloser Penner. Als Reporter taugst du offensichtlich nichts.

Immerhin glaubt Reporter Ace Durham – ja er heißt Ace und damit ist zu dem Honk auch alles gesagt – Beckys Geschichte und will der Sache genauer auf den Grund gehen. Seine Chefin glaubt aber, dass Becky nur geschauspielert hat, schließlich ist sie eine Darstellerin. Hallo? Ihre beste Rolle bisher ist das erste Opfer in einem billigen Horrorfilm. Dafür war die Performance dann wohl doch etwas zu glaubwürdig.

Jan und Ray flirten rum und gucken TV, wo Steffi Grafs Mutter mal kurz eine Pause vom Tennisspielen macht und auch ein Interview gibt, in dem sie von dem Van berichtet. Scheint sie ja nicht gerade traumatisiert zu haben, wenn sie direkt danach Tennis spielen gehen kann. Den Fahrer hat sie nicht gesehen, denn der Van hat schwarze Scheiben. Damit ist nebenbei auch schon so ziemlich alles an Plot in diesem Film erklärt: Nach und nach deckt Jan mehr Einzelheiten über den Van auf, die absolut niemandem weiterhelfen. Außer Jan, die sowas von investigativ ist, dass sie mit jeder noch so sinnlosen Information etwas anfangen kann.

Jan will der Sache auf den Grund gehen. So wie Ace. Und bisher machen beide absolut gar nichts, was darauf hindeuten würde, dass sie der Sache wirklich auf den Grund gehen wollen. Auf dem Freeway wird derweil eine weitere Frau terrorisiert. Kann vielleicht mal jemand in dem Film darauf eingehen, dass der Typ immer am helllichten Tag zuschlägt, während auf dem Freeway achttausend Leute unterwegs sind? Man könnte zum Beispiel mal nach Zeugen suchen oder sowas. Oder wollen die mir erzählen, dass jetzt keiner gesehen hat, wie die Karre mit der unschuldigen Frau drin mitten auf dem Freeway explodiert?

Wie zur Hölle hat die Frau das bitte überlebt? Die ganze Karre war am Fackeln. Nun ja, jetzt liegt sie im Krankenhaus und kann Jan Antworten geben. Und die sind allesamt äußerst hilfreich, denn sie erzählt genau den gleichen Kram, wie alle anderen. Außer der neuen Erkenntnis, dass der Fahrer des Vans Country Musik hört. Danke. Sehr hilfreich. Wir ermitteln dann auf der Ranch von Dolly Parton weiter.

Ray will Jan poppen, aber die denkt nur über den schwarzen Van nach. Ray ist traurig und dankt heimlich vermutlich bereits Gott für das Aufkommen des Pornofilms in den 70ern, damit er zuhause noch was zu tun hat. Am nächsten Tag ist Jan die Story los und der Verdacht liegt nahe, dass Ray dafür verantwortlich ist, weil er vor lauter Geilheit Jan eins Auswischen wollte. Männer, die Entscheidungen bei Geilheit treffen, entscheiden selten gut. Ich spreche da aus Erfahrung. Ich treffe alle Entscheidungen so. Unter anderem die, diesen Film zu gucken.

Jan lässt sich dadurch natürlich nicht beeindrucken und stellt dem ermittelnden Kommissar ein paar Fragen. Zwei weitere tote Frauen und Jan hat eine Psychiaterin in ihrer Nachrichtensendung. Der Killer heißt inzwischen nebenbei „The Fiddler“, weil er Country Musik mit Geigen spielt oder so. Bisher hörte sich hier gar nichts nach Country oder Geigen an, aber ich bin nun wahrlich kein Musikexperte, also wird das wohl schon passen. Die Psychiaterin rät, den Vanfahrer nicht zu provozieren. Danke für den Tipp. Sonst noch was? Vielleicht noch davor warnen, ihn auf einen Kaffee einzuladen?

Jan macht einen Defensiv-Fahrkurs, was so viel bedeutet wie, sie lernt, wie man andere Autofahrer von der Straße rammt. Vielleicht sollte man mal recherchieren, ob der Fiddler auch in der Fahrschule war. Während dieser mal wieder auf dem Freeway Frauen jagt, möchte ich nur mal kurz darauf hinweisen, dass sein Van jetzt weiß ist. Die Musik hat er aber nicht gewechselt und ich höre da immer noch kein Country raus. Und Geigen auch nicht. Oh, da kommen die Cops und sie kriegen wirklich alle absolut nichts auf die Reihe. Die Tussi rammt die Bullen und alles explodiert und dann fährt noch ein Motorradcop in die Unfallstelle. Der Fiddler entkommt natürlich.

Warum ist der Fiddler eigentlich nicht Frank Gorshin? Das hätte sich doch absolut angeboten. Riddler—>Fiddler. Und dann hätte er sich als der Riddler enttarnt und dann wäre Batman gekommen und der Film wäre schlagartig viel besser geworden. Aber natürlich ist Frank Gorshin hier … wo ist der überhaupt? Ich glaube, der ist bisher nicht mal durchs Bild gelaufen. Trinkt vermutlich Kaffee mit Reporterlusche Ace, der glücklicherweise auch keine Rolle mehr spielt.

Ray hat Blumen für Jan mitgebracht. Wird er heute zum Schuss kommen? Oder wird er weiterhin das Aufbäumen der Pornoindustrie unterstützen? Die Antwort überlasse ich eurer Fantasie.

Jan darf die Oberreporterin während deren Urlaubs vertreten. Ray macht sich Sorgen um Jan, weil sie sich in Gefahr bringt, durch ihre Ermittlungen gegen den Fiddler. Aber Jan glaubt, dass Ray sie nur unten halten will und haut wütend ab.

In einem Anflug von Gesellschaftskritik folgt ein Bericht von Jan über die Unfallstatistik der USA, die mehr Tote gefordert hat, als alle Kriege, an denen die USA jemals beteiligt war. Klingt … falsch. Anschließend folgt ein Anflug von Feminismus, als Jan Ray erklärt, dass sie seine Hilfe nicht braucht und alles tun kann was sie will. Und sie will folgendes tun: Einen anonymen Anrufer besuchen, der angeblich weiß, wer der Fiddler ist. Klingt … Falle.

In Bobbys Autowerkstatt erklärt Bobby, dass er und seine Kumpels niemanden töten wollen. Aha. Sehr beruhigend. Ganz ehrlich, wenn mich jemand in seine Autowerktatt lotsen würde und das Erste, was er zu mir sagt, wäre, dass er niemanden töten will, wäre ich direkt wieder weg. Aber Jan ist natürlich auf Infos aus und bleibt. Der Fiddler wollte wohl in ihren Club, aber sie wollten ihn nicht. Aber sie wissen, dass er John heißt und Countrymusik hört. Meine Fresse, das ist doch alles scheißegal. Ah, er hat immer bei einem Schrottplatz geparkt. Da könnte man ja mal die Umgebung auschecken. Schrottplatzbesitzer Eddie gibt ihr dann die Adresse von John Evans und Jan fährt hin und guckt sich seine Wohnung an. Weil dort zufällig ein Telefon herumsteht, ruft sie die Cops an, damit diese die Wohnung durchsuchen können.

Ah, da! Geigen! Also doch der Fiddler. Und er verfolgt natürlich Jan auf dem Freeway. Die hat aber beim Defensiv-Fahrtraining gut aufgepasst und trickst den Fiddler aus, der in eine Straßensperre fährt und explodiert. Wir werden also nie erfahren, wer John Evans war und warum er Frauen töten wollte. Aber darum ging es in dem Film ja auch nicht. Schließlich ging es hier um … ähm … ja … Ich gehe meinen Van putzen …

Großhirnige Invasion in strahlendem Licht

Was war der absolut heiße Shit in den 50er Jahren? Genau. Fliegende Untertassen und Außerirdische mit Köpfen so groß wie acht Wassermelonen. Mit so einem großen Hirn müssten die ja eigentlich aus Prinzip alles hier locker einnehmen können. Aber irgendwie hat es die Menschheit auch ohne Hirn damals immer noch geschafft, das Grauen abzuwenden. Ob das heute noch gelingen würde, lass ich mal dahingestellt. Scheinbar werden wir ja immer dümmer und die Außerirdischen warten vermutlich nur noch den richtigen Zeitpunkt ab, um endlich zuzuschlagen. Bis dahin gucke ich aber erstmal:

INVASION OF THE SAUCER MEN – USA – 1957 – 69 Min.

Schon damals war man scheinbar gerne „meta“ und so erzählt der Erzähler erstmal, wie man einen guten Film schön schaurig startet. Dann lernen wir ihn und seinen Partner kennen, die sich gerade in einem Cafe besaufen. Sympathische Affen. Der, der nicht der Erzähler ist, hält sich für einen Megaaufreißer und will noch was zu poppen suchen. Also geht der Erzähler nach Hause. Der Aufreißer sieht im Wald dann die fliegende Untertasse und ich frage mich, was der eigentlich erwartet hat, was er hier zu ficken finden würde.

In der Stadt beobachten die Teenager die Untertassenlandung, aber mit einer UFO-Sichtung beeindruckt man da schon lange keinen mehr. Unter sechs Sichtungen in verschiedenen Farben braucht man gar nicht mehr um die Ecke kommen. „Diese war blau“, antwortet einer von ihnen und das reicht natürlich ganz und gar nicht, um noch irgendwn hinterm Ofen hervorzulocken.

Namen sind hier natürlich mal wieder nicht so leicht zu merken. Es gibt aber definitv einen Johnny, einen Joe und eine Joan. Ich vermute mal, dass sie diejenige ist, die mit einem Typen im Auto rummacht und von einer Kuh unterbrochen wird. Farmer Larkins Kuh, um genau zu sein. Vorname ist vermutlich Johnson.

Der Aufreißer weckt den Erzähler und erzählt ihm von seiner Untertassensichtung und ich frage mich, wieso der einfach bei dem in die Bude und ins Schlafzimmer latschen kann. Der Erzähler glaubt ihm natürlich kein Wort und der Aufreißer will alleine … irgendwas machen.

Johnny und Joan überfahren einen Außerirdischen, der vor allem mal absolut fantastisch aussieht. Und er hat eine Hand, mit der er den Autoreifen zersticht.

Die Cops finden die Untertasse. Sergeant Wasweißich erklärt mal schnell, dass diese Dinger schon immer unfreundlich waren und ich frage mich, wie viele davon er schon gesehen hat. Hinterfragen tut das nebenbei niemand. Vermutlich haben die alle schon sechs Untertassenlandungen in allen Farben des Regenbogens erlebt. Außer der eine Typ, der nur das Blaue gesehen hat.

Johnny und Joan halten auf Farmer Larkins Farm und rufen die Bullen an, die das aber natürlich für einen Witz halten. Wenn Sergeant Wasweißich schon wieder zurück wäre, hätte man sie vermutlich ernster genommen. Farmer Larkin kommt nach Hause und will wissen, ob sie seine Kuh auf dem Gewissen haben. Nach ihrer Erklärung mit dem Marsmann hält er sie für besoffen und lässt sie gehen. Denn wenn man besoffen ist, sind die Kühe egal.

Saufen tut auch der Aufreißer. Die 50er halt. Da hatte man seinen Flachmann immer zur Hand. Der landet dann auch auf Farmer Larkins Farm. Also nicht der Flachmann, sondern der Aufreißer. Ich finde ja übrigens, dass Farmer Larkin sich ein Schild hinstellen sollte, auf dem in großen Buchstaben „Farmer Larkins Farm“ steht. Der Typ würde reich. Wenn jetzt schon alle da ein und ausgehen, was würde wohl etwas Marketing bewirken. Der Aufreißer ruft den Erzähler an und sagt ihm, dass er den Kühlschrank leer räumen soll, damit sie da den Außerirdischen drin einsperren können. Der Erzähler pennt wieder ein. Der Aufreißer wird wohl eh nicht mehr nach Hause kommen, denn er wird von einem Außerirdischen aufgerissen.

Johnny und Joan tapern durch den Wald und sehen einen Außerirdischen, der gegen ein Auto klopft, weil er es für den Tod seines Außerirdischenkumpels verantwortlich macht. So zumindest Johnnys Schlussfolgerung. Ich habe dem nichts hinzuzufügen. Wie jeder gute UFOloge weiß, klopfen Außerirdische andauernd an Dinge, die lustige Geräusche machen und Außerirdische töten.

Da niemand aus der Untertasse kommt, meinen die Cops, dass es ferngesteuert ist. Nachgucken will aber keiner. Stattdessen tritt Plan B in Kraft: Einfach mal drauf los ballern. Als das auch keine Reaktion hervorruft, ist man sich sicher, dass es sicher ist und will mal nachschauen, was so in der Untertasse los ist. Irgendwie sind die Pläne hier alle nicht so ganz durchdacht, oder?

Johnny und Joan werden derweil verhaftet, weil ihnen niemand die Geschichte vom grünen Marsmanm glaubt. Irgendwie kann ich dem ganzen Quatsch hier nicht folgen. Auf der einen Seite stehen die Bullen vor dem UFO, auf der anderen verhaften sie Leute, die Außerirdische sehen. Die Anklage ist nebenbei, dass er einen Mann überfahren hat. Aber selbst als man ihm die Leiche zeigt, beharrt Johnny auf seiner Marsmanngeschichte. Papa Joan ist Anwalt, oder sowas und er will Johnny irgendwie aus der Scheiße helfen.

Die Untertasse leuchtet hell und alle sind ganz aufgeregt. Johnny und Joan können mal eben ein Polizeiauto klauen und fahren zur Landestelle. Irgendwie haben sie dann einen Außerirdischen im Auto und sperren ihn darin ein, um den Beweis für ihre Unschuld zu liefern. Ich weiß jetzt nicht genau, wie intelligent diese Außerirdischen mit den Riesenköpfen sind, aber wenn es in das Auto rein kam, besteht eine recht hohe Wahrscheinlichkeit, dass es auch wieder raus kann. Wir werden es sehen, denn Johnny und Joan lassen das Alien alleine und gehen zum Erzähler, der ihnen helfen soll. Ah, der Tote ist der Aufreißerbuddy vom Erzähler. Ergibt plötzlich alles … nein, wartet. Sinn nicht vorhanden. Der Erzähler nimmt noch schnell seine Kamera und eine Pistole mit, die er einem Nazi abgenommen hat. Ich weiß nicht, warum er das so betonen muss, aber ist wohl wichtig zu wissen, dass es nicht irgendeine Waffe ist, sondern eine Nazi-Waffe. Vielleicht kann man mit Nazi-Pistolen ganz besonders gut Außerirdische töten. Die halten ja alles Nicht-Weiße auch offenbar für vom anderen Stern.

Ein Außerirdischer tötet eine Kuh und alle Gänse laufen nervös durch die Gegend. Die Szene wird sicher noch irgendwie wichtig. Oder man wollte einfach einen epischen Kampf zwischen einem Außerirdischen und einer Kuh zeigen … und scheiterte kläglich.

Johnny, Joan und der Erzähler – der übrigens seit dem Anfang des Films nichts mehr erzählt hat, wodurch ich doch beginne, seine Funktion in Frage zu stellen – fahren also zu dem eingesperrten Außerirdischen und müssen zu ihrer Überraschung feststellen, dass es nicht mehr da ist. Nach etwas hin und her mit Autoscheinwerfern und Taschenlampen sehen sie ihn dann aber doch zwischen den Sitzen liegen. Sie wollen ein Foto machen, weil schon damals jeder ein Hobbyfotograf war. Und dann verschwindet er plötzlich. Also kann er sich entweder unsichtbar machen oder teleportieren. Oder er ist einfach nur ein guter Zauberkünstler, dessen Tricks über die mit Karten hinausgehen. In den Büschen sind auch Außerirdische, also holt der ehemalige Erzähler seine Naziknarre raus und fängt an rumzuballern. Dann stellen sie aber fest, dass sie empfindlich auf Licht reagieren und ich frage mich, wer wohl die Lampen an der fliegenden Untertasse installiert hat.

Nach kurzer Flucht will sich Johnny stellen und ruft die Cops an, damit sie ihn bei Farmer Larkins Farm abholen. Der Plan ist natürlich, dass sie dann die Außerirdischen sehen, die die Farm umstellt haben. Ich raffe immer noch nicht, wer hier eigentlich was weiß. Ist jetzt aber sowieso zu spät. Leider ist Johnny nicht mehr verdächtig, denn die Autopsie, die man scheinbar mal eben so nebenbei in den letzten 5 Minuten vollzogen hat, hat ergeben, dass der Aufreißer an einem Herzinfarkt gestorben ist. Also sind sie doch auf sich gestellt.

Zusammen mit … irgendwem, den ich nicht erkenne, da hier alles dunkel und schwarz-weiß ist, fahren Johnny und Joan dann … irgendwohin, um da die Außerirdischen in einer Falle zu locken. Also vor ihre Autos und dann die Scheinwerfer anmachen. Und was soll man sagen. Der Plan funktioniert so gut, dass die Außerirdischen direkt explodieren, als sie im Licht stehen.

Alle sind erleichtert und Johnny will Joan heiraten. Der Erzähler erzählt dann noch kurz was und das ist das Ende … „bis zum nächsten Mal“, wie der Film andeutet. Ich gehe meine Taschenlampe holen …