Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

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Rollende Discothekenrettung für exorzierte Wettbewerbsfanatiker

Im Zuge meiner Begeisterung für The Nice Guys, befinde ich mich gerade auf einem minimalen 70er Jahre Trip, der hoffentlich schnell wieder vorbei geht. Wahrscheinlich trägt unser heutiger Film dazu bei, dass ich schnell wieder genug von dieser Zeit habe. Denn was waren neben Pornos, Demonstrationen, Titten, Luftverschmutzung, harten Ständern, Killer Bienen und feuchten Muschis die Markenzeichen der 70er? Genau: Discos und Rollerskates … Ich habe jetzt schon die Schnauze voll.

Bevor wir uns aber unserem heutigen Filmdenkmal des Wahnsinns widmen, muss ich hier mal kurz was erklären: Ich habe aus irgendeinem Grund ein generelles Problem damit, Filme aus den 70ern ernst zu nehmen. Erst neulich habe ich mir „Der Marathon Mann“ mit Dustin Hoffman angeguckt und wieder durchgehend nur gedacht: „Wie konnte das irgendjemand damals gut finden?“ Mal ehrlich, der Film beginnt damit, dass ein Naziopa und ein Judenopa sich die langsamste Verfolgungsjagd der Filmgeschichte liefern und dann mit ihren Autos gegen einen Tankwagen ROLLEN!!! woraufhin dieser explodiert. Und am Ende fällt der Bösewicht Laurence Olivier, der einen bösen NAZIZAHNARZT spielt, ohne Fremdeinwirkung – des Helden zum Beispiel – eine Treppe runter und ersticht sich dabei versehentlich selber. So, das sind also die „ernsten“ Filme aus den 70ern. Und wenn ich das schon völlig banane finde, was glaubt ihr, was ich dann von einem Film halte, der damit beginnt, dass der schwarze Phones, der so heißt, weil er immer seinen Afro zwischen den Hörmuscheln seiner geilen Kopfhörer versteckt, und ein weißer Typ namens wasweißich in kurzen Shirts, noch kürzeren Shorts und bunten Socken auf Rollerskates durch die Gegend tanzen und sich dann einer Truppe von gleichbekleideten Irren anschließen, um dann nach und nach scheinbar die ganze Stadt zu versammeln, die dann im Einklang auf Rollerskates durch die Gegend tanzt wie ein Schwulenballet, während zwei andere notgeile Assis auf einem Müllcontainer rumknutschen? Willkommen bei:

ROLLER BOOGIE – USA – 1979 – 104 Min.

Sugar Jack Flash ist scheinbar ein stadtbekannter Rollerskater, der offenbar dafür berühmt ist, an sechs Mülltonnen vorbeispringen zu können. Ja, ja, ich weiß, er soll darüber gesprungen sein, aber ich habe das Standbild genutzt, das es in den 70ern offenbar noch nicht gab und ich sage: Er hätte es nicht mal über eine Mülltonne geschafft. Ihm folgt CC Conway, der sich beim Versuch über vier Mülltonnen zu springen komplett auf die Fresse legt und dann weiterfährt wie ein besoffener Obdachloser, der am Venice Beach gepennt hat. Denn CC steht hier für Complete Control. Hammergag. Wenn man mich fragt, ist es übrigens ein viel größeres Kunststück, so bescheuert zu fahren ohne sich aufs Maul zu legen, als über ein paar bekackte Mülltonnen zu springen.

Klären wir dann schon mal die wichtigste Erkenntnis, die uns dieser Film liefern wird: Wer sich nämlich – aus welchem Grund auch immer – schon mal gefragt hat, warum Linda Blair, das Erbbsensuppe kotzende Mädchen aus „Der Exorzist“, danach keinen Erfolg mehr verbuchen konnte, bekommt hier den Grund geliefert. Terry, so ihr Name, hat arschreiche Eltern mit ner schwarzen Haushälterin – ich tippe auf die Mutter von Phones – und fährt einen Oldtimer Rolls Royce … glaube ich. Ich kenne mich mit Autos nicht aus. Ist auch scheißegal, jedenfalls ist es ein steinaltes Auto, was man daran erkennt, dass es neben den ganzen 70er-Scheißkarren nicht wie ein Brotkasten mit Rädern aussieht.

Terry und ihre Freundin scheinen nebenbei die einzigen Personen in ganz Venice Beach zu sein, die nicht Rollerskatedancegedöns betreiben. Damit sind sie mir bisher noch sympathisch, aber ich bin sicher, dass sich das noch ändern wird.

Bobby macht nen extrem Heißen mit seinen Rollerskatedanceskills, aber Terry ist nicht beeindruckt. Meine Fresse, diese Frisuren. Diese Klamotten. Diese Musik. Dieses ganze „Boogie Woogie“ Gelaber. Wenn ich an Gott glauben würde, würde ich ihm täglich dafür danken, dass ich nicht in dieser Zeit aufgewachsen bin.

Bobby will also Terry vögeln. Und Franklin will ebenfalls Terry vögeln. Aber die versaut ihm die Hose und er muss dann halbnackt hinter ihr herlaufen und steht dann mit nacktem Arsch vor seiner Mutter. Humor. Ihr kennt das vielleicht. Die Writer hier nebenbei nicht.

Endlich kriegen wir mal eine Rollerdiscoszene mit minutemlangen Rollerskatedancing. Und sonst nix. Seht ihr, damals konnte man auch einfach mal FÜNF MINUTEN damit verbringen, einfach nur irgendwelche Affen auf Rollerskates zu zeigen, ohne irgendetwas zu Story, Plot oder Charakterentwicklung beizutragen. Irgendwann „rettet“ Bobby Terry dann vor „Complete Control“ Conway, der hier immer noch mein Favorit ist und zum Dank lässt sie sich überreden mit ihm zu skaten. Ich muss die älteren Leser hier einfach fragen: Wart ihr damals auch mal auf einem Skatedate? War es so grauenhaft, wie ich es mir vorstelle? Antworten bitte in die Kommentare.

Terrys Eltern wollen sich scheiden lassen, glaube ich. Ist klar. Das darf ja nicht fehlen. Ihre Freundin erzählt, dass ihre Mutter ständig neue Stecher aus Mexiko mitbringt. Coole Leute, die Eltern von den Affen hier. Terry fährt also zu Bobby, der scheinbar auf einer Parkbank wohnt und es wird mal wieder Gerollerskatet und Bobby zeigt seine unglaublichen Pirouetten und anderen Kram, für den jeder normale Junge in der Schule durchgehend vermöbelt worden wäre. Am Strand will Bobby natürlich nur rumpoppen, aber Terry klatscht ihm eine, weil sie nur jemanden will, der sie mal in den Arm nimmt. Man, ist das alles traurig.

Mutti will Terry mit Pillen vollstopfen, weil das eben immer hilft. Aber Terry hat die Schnauze voll. Sie will keine Pillen. Sie will nicht auf irgendeine Kackschule am Arsch der Welt gehen. Sie will den Roller Boogie Contest am Strand gewinnen. Okay, eine Frage: Warum? In welchem Zusammenhang ergibt das auch nur ansatzweise irgendeinen Sinn?

Terry will, dass Bobby ihr das richtig geile Rollerskaten beibringt. Ich sehe die Trainingsmontage schon vor mir. Auftragen und polieren. Und natürlich stellt sich Terry unfassbar dämlich an. Die Writer wissen aber schon, dass die vorhin noch Rollerskates gefahren ist, oder? Auftragen und polieren ihr Wichser! Auftragen und polieren.

Oh cool, endlich mal wieder eine Szene aus der Rollerdisco. Und Terry erzählt, dass sie mal eine Eisläuferin war. Sagt mal, wollen die mich verarschen? Haben die die Seiten des Drehbuchs einfach willkürlich zusammengetackert? Aber gut, was will man auch von einem Film erwarten, in dessen Cast sich genau eine Schauspielerin befindet und bei allen anderen Rollen die einzige Voraussetzung offensichtlich war, dass die auf Rollerskates stehen können.

Nach gerade mal 55 Minuten gibt es dann auch mal etwas wie eine übergeordnete Geschichte in dieser Aneinanderreihung von Rollerskatetanzszenen. Denn „Jammers Roller Rink“ – so der Name des tollen Rollerdiscoetablissements – wird von üblen Gesellen bedroht. Jammer Delany – so der Name des Rollerdiscoetablissementsbesitzers – besäuft sich und schmeißt dann alle raus, weil er den Laden zu macht.

Und das führt natürlich zu Problemen, denn was ist denn jetzt mit dem großen unglaublich wichtigen und nicht zu verlegenden Roller Boogie Contest? Also muss die Disco gerettet werden. Und dazu brauchen die Jungs und Mädels den finanziellen Rat von Terrys Vater. Na, holla. Ich hätte jetzt fest damit gerechnet, dass sie die Disco retten müssen, indem sie einen Roller Boogie Contest gewinnen.

Terry kann ganz toll Flöte spielen – nein das ist keine Metapher – und wurde an der Schule für Musik und Bla angenommen. Deshalb veranstaltet Mutti noch schnell ein kleines Konzert auf dem Anwesen der Familie, das aber durch Terrys Freunde im kompletten Chaos endet, weil Mr. Thatcher auch da ist. Das ist der Typ, der Jammer Delany gedroht hat, dass er seinen Laden abfackelt, wenn er nicht sofort seinen bescheuerten Namen ändert. Daddy ist nicht erfreut, denn er ist ein guter Freund von Thatcher.

Bobby spielt Jammer Delany dann allen ernstes ein Liebeslied und tanzt für ihn. Was zur Hölle passiert hier gerade? Und was auch immer es ist, warum dauert es mal wieder fast 10 Minuten?Und wird es ein Problem darstellen, dass hinterher Terry vorbei kommt, und Bobby ihre Liebe gesteht? Liebesdreieckstory incoming? Für wen wird Bobby sich entscheiden?

Phones hat den Jungs seinen Walkman vermacht und – ich denke mir das jetzt nicht aus – hat sich den Hare Krishna angeschlossen. Auf seinem Walkman hat er zufällig aufgenommen, wie Thatcher damit droht Jammers Geburtsurkunde zu fälschen und seinen Laden abzufackeln. Und ihr wisst alle, was das bedeutet: ROLLER BOOGIE CONTEST! Fragt mich nicht warum. Ich hatte eigentlich gedacht, dass das eher bedeutet, dass man Thatcher mit dem Beweis einbuchten lässt. Aber in den 70ern galten wohl noch andere Gesetze.

Thatcher kommt mit seiner Limousine angefahren und will die Aufnahme haben, aber daraus wird nichts denn die bösen Rollerskater bewerfen ihn mit Tomaten und verhelfen so Bobby und Terry zur Flucht. Diese endet in einem Rollerskatepark voller Halfpipes und Pools und anderem Rollerskatekram, wo halt mal wieder die halbe Stadt skatet und man die Verfolger deshalb abhängen kann.

Zurück bei Jammers Roller Rink geht es dann ins große Finale. Und wir wissen alle, was das bedeutet: ROLLER BOOGIE CONTEST! Ich hätte ja jetzt eher gedacht, das bedeutet, das man den bösen Thatcher und seine Handlanger irgendwie ausschaltet, damit sie verhaftet werden können. Aber wenn ich mir den einzigen Bullen da so angucke, denke ich eher, dass das sowieso nicht funktioniert hätte. Wer würde einen Cop in Shorts bitte ernst nehmen? Jedenfalls spielt Phones – der offenbar zurück von den Hare Krishna ist – das Tape über die Lautsprecher und Thatcher muss in den Knast. Oder so. Eigentlich wird gar nicht genau erklärt, was mit ihm passiert. Ihr wisst genau, was das bedeutet: ROLLER BOOGIE CONTEST!

Wer gewonnen hat sollte klar sein (Terry und Bobby). Wer verloren hat auch (der Zuschauer). Ich gehe Rollerskatetanzen …

Feucht-fröhliche Blutspendeaktion in abzappelndem Gastronomiegewerbe

Es wird mal wieder Zeit für etwas gruseliges hier auf dem Filmschrottplatz. Am besten etwas mit blutrünstigen Vampirgrafen, die unschuldige Jungfrauen beißen. Die dazu am besten noch möglichst unbekleidet sind. Der heutige Titel verspricht genau das. Und ich wette er wird nichts davon halten.

 GRAF DRACULA IN OBERBAYERN – Deutschland – Italien – 1979 – 93 Min.

Es ist großer Blutspendetag in Oberbayern. Da lässt sich natürlich selbst der Bürgermeister nicht lumpen. Allerdings klaut Boris einfach mal die Blutkonserven. Offensichtlich ist er ein bekannter Blutdieb, denn die Blutspendeoma erkennt ihn sofort.

Kommen wir zum wohl besten Teil des Films. Der Vorspann. Denn da kann man sich mal für eine Minute eine Burg anschauen, die in unberührter Natur auf einem Hügel thront. Direkt danach sehen wir eine nackte Tussi, die an eine Wand gekettet ist und von zwei immerhin halbnackten Ischen gebrandmarkt und anschließend auf einer Streckbank, nun ja, gestreckt wird. Natürlich ist das alles nicht echt, sondern nur ein Photoshooting für die Oberbayern-Edition der Blitz ILLU.

Im Verlies der Burg streunern Franz und die Blutspendeoma rum, die ganz entrüstet ist, als sie einen – und ich untertreibe hier nicht – einen Meter langen Dildo findet. Den muss sie unbedingt dem Bürgermeister zeigen, denn mit einem Beweisstück solch gigantomanischen Ausmaßes kriegt man ratzfatz einen Durchsuchungsbefehl. Die Tussi will nämlich beweisen, dass das Schloss nicht nur eine Disco ist, sondern ein verruchter Pornoschuppen. Oh, und Vampire leben da angeblich auch. Wenn schon Verschwörungstheorie, dann richtig. Das weiß auch eine Blutspendeoma.

Kaffeepause beim Photoshoot und Florian zeigt allen Mitarbeitern und den nackten Tussis die Gruft von Graf Stanislaus. Auf der Treppe befindet sich eine rote Flüssigkeit. Einer der Kasperköppe nimmt eine Kostprobe und stellt fest: Es ist Blut. Bevor die Gang den Sarkophag öffnen kann kommt irgendein Mönch angerannt und sagt, dass das echt nicht cool ist, also hauen alle ab. Und dann kommt eine Hand aus dem Sarg! Spooky und so.

Frau Lehrerin muss den Dildo verstecken, weil die Gräfin vorbei kommt. Da sie keinen geeigneten Ort findet, schiebt sie sich das Teil halt unters Kleid. Mörderorgasmusgag incoming. Ach nee, der Film ist ja nicht aus dem 21. Jahrhundert. Damals hat man so einen Witz einfach mal liegen lassen, wenn er sich anbot. Heute hätte die Tussi das ganze Lehrerzimmer vor Geilheit geflutet. Da sieht man mal wieder, warum selbst die Scheißfilme damals besser waren.

Der Kirchenverein feiert den 80. Geburtstag von Johanna und Franz schenkt ihr DEN MEGADILDO! Denn die Lehrerin hat versehentlich und komplett Off-Camera den Dildo mit einem Gartenzwerg vertauscht. Als sie dem Bürgermeister und dessen Begleitern namens Mario und Mausi – ja, die heißt wirklich so – diesen Zwerg zeigt, gibt es natürlich die üblichen Gags von wegen so einen hat doch jeder, aber der von Mario ist kleiner und tihihihihi.

Zwei Tussis tanzen zu einem beschissenen Song und ich kann mir nicht helfen, aber ich verstehe bei dem Refrain ständig „Fuck Me Dracula“. Wundern würde es mich nicht, wenn die auch genau das singen. Jedenfalls passiert quasi nichts, außer dass Boris einen Suppenteller Blut bei den Särgen abstellt. Die Vampire Olivia und Stanislaus wachen dann auf, aber finden, dass Boris echt mal mehr Blut ranschaffen könnte und wollen sich jetzt mal selbst versorgen.

Mausi kaut nem Typen einen unterm Tisch und tanzt anschließend mit Mario. Der Einwurf von irgendeinem Typen, dass Mario eher ein eifersüchtiges Individuum ist, wird eventuell noch eine Rolle spielen.

Die Gräfin macht erst mal die Gäste mit irgendwelchen Geistergeschichten nervös und empfiehlt, alle Fenster und Türen zu schließen, wenn die nackten durchgebumsten Weiber dann später pennen gehen. Ist auch generell ein guter Rat, denn so nackt wie die alle sind, holen die sich bei offenen Fenstern direkt ne Erkältung.

Zeit für die unausweichliche Duschszene. Und hier ziehen die wirklich alle Register: Weißer Hai Musik, als sich Graf Stanislaus anschleicht. Psycho-Referenz, als sich die Tussi rote Farbe von den Tüten wäscht, die dann in den Abfluss fließt. Psychoschattenspiel hinterm Vorhang darf natürlich ebenfalls nicht fehlen. Und ein Mördergag, als Graf Stanislaus von der Tussi mit dem Fotografen Stani verwechselt wird. Ha Ha Ha. Gerechterweise wird die Tussi für diesen schlechten Gag gebissen.

Vampirin Olivia guckt Zahnpastawerbung und mir fällt kein Spruch ein, der dämlich genug wäre, also lasse ich das einfach unkommentiert.

Ein Frauenschrei. Mario tapert mit Musketen durch das Schloss. Mausi reitet derweil einen anderen Typen. Mario ballert dann sinnlos durch die Gegend. Stani kommt vorbei und alle laufen hoch, um zu gucken, wer denn da so rumschreit. Es ist natürlich die gebissene Linda. Graf Stanislaus macht sich mal lieber vom Acker.

Völlig unabhängig von allem anderen, wird Leopold, den ich gerade zum ersten Mal sehe, von Olivia gejagt. Keine Ahnung, ob er erwischt wurde.

Boris und die Lehrerin wachen im selben Bett auf. Währenddessen will der Bürgermeister Mausi knallen, macht sich aber wegen Mario ins Hemd. Irgendwie kommt bei dem ganzen Quark dann das Versprechen des Bürgermeisters heraus, dass er die Lehrerin heiraten will, die immer noch im Bett von Boris liegt. Fragt mich nicht, ich habe die Szene auch nicht kapiert.

Warum liegt hier denn Stroh? Wegen dem Photoshooting für die Oberbayern-Ausgabe der Coupé natürlich. Nach dem Shooting bleiben die Ischen noch etwas im Stroh und ihnen werden die Klamotten geklaut. Irgendwie kommt mir das stark bekannt vor. Sie klauen dafür ein Auto, fahren nackt durch das Kaff und machen nebenbei etwas Werbung für die Schlossdisco.

Die Lehrerin tapert durchs Schloss und trifft Stani und dann GREIFT SIE IHN MIT EINEM KREUZ AN DENN SIE IST ELLEN VAN HELSING! Wow. Wer hat diesen atemberaubenden Twist kommen sehen? Stani hält die Tussi berechtigterweise für völlig plemplem und geht einfach.

Leopold erzählt seiner Mutter der Gräfin, dass er vorhat auf Vampirjagd zu gehen. Die Gräfin warnt Boris, dass die Vampire einfach so durchs Schloss gestreunt sind um eine nackte Ische zu beißen. Boris versorgt sie deshalb mit mehr Blut. Und einem Korb voller lebendiger Ratten. Fragt nicht …

DRACUUULAAAAAA DRACUULAAAAAA DRAAAAAAAAAAACUUUUUULAAAAAAAAAAAAAA! Ich war ja nie ein großer Discogänger, aber in dieser Schlossdisco mit der dauerhaft nervenden Dracula-Scheißmusik in allen möglichen Versionen, würde ich direkt austicken und einfach alles niedermetzeln, was es auch nur wagt, sich zu diesem rythmischen Verbrechen an der Menschheit zu bewegen. Hoffentlich sterben die jetzt alle. Und da kommt auf Stichwort auch schon wieder „Fuck me Dracula“ mit den gleichen tanzenden Bratzen von vorhin.

Stanislaus beißt Mausi. Mario haut schreiend ab, als er das sieht. Dann gibt es gefühlte zwei Stunden eine Softcore Sex Szene zwischen … ich habe keine Ahnung, es ist zu dunkel, aber den Brüsten nach zu urteilen würde ich zumindest mal auf Olivia tippen. Nach dem Schäferstündchen macht der brüllend komisch-zweideutige Satz, dass sie ihren Lover aussaugen will, dann eindeutig klar, dass sie es ist. Leopold kommt vorbei und stellt sich als der schlechteste Vampirjäger aller Zeiten heraus, als er seine Ausrüstung ablegt und sich einfach wehrlos von Olivia beißen lässt.

Olivia ist dann besoffen vom Alkohol in Leopolds Blut und lässt sich von dem Nicht-Vampir-Stani in den Keller zu ihrem Sarg bringen. Stani wird langsam etwas misstrauisch. Es folgt die selten dämlichste Szene aller Vampirfilme ever. Franz und Ellen Van Helsing knocken Stani aus, da sie ihn für den Vampir halten und wollen ihm einen Pflock ins Herz rammen. Im letzten Moment kommt aber der Vampir-Stanislaus vorbei und Ellen Van Helsing, die wohlgemerkt Vampirjägerin ist, lässt geschockt den Pflock fallen und haut mit den Worten „Hier spukt es! Komm wir verschwinden!“ ab. Der echte Van Helsing dreht sich im Grabe um, bei so viel Schwachsinn.

Beim Kaffekränzchen beschließen die Gräfin, Leopold, Stani, Mausi und Boris, dass die Vampire arschgefährlich sind und man was dagegen tun muss. Stani hat aber einen absolut grandiose Plan: er will aus dem Schloss ein Hotel machen, bei dem die Touristen sich freiwillig als Blutbank für die Vampire hergeben. Und wir dürfen nicht vergessen: Dieser Film ist totaler Bullshit. Also geht der Plan auf und das Geschäft boomt.

Graf Stanislaus und Olivia beschweren sich dann, dass ihr Vertrag wohl doch nicht so toll ist. Denn das ganze Blutgesauge den ganzen Tag bringt die beiden bald zum kotzen. Also beschließen sie, nach Transsilvanien abzuhauen, damit der Scheißfilm hier endlich mal vorbei ist. Ich gehe Blut spenden …