Der Horrorctober geht weiter. Heute mit eine Botschaft an alle Internet-Dater: Wenn jemand im Dating-Chat Captain Howdy heißt, guckt euch erst mal ein Foto an, bevor ihr euch mit ihm trefft.
STRANGELAND – USA – 1998 – 85 Min.
Im Teen Chat chattet ein Teen-Girl mit Captain Howdy. Damit ist eigentlich auch schon alles gesagt hier. Der Killer heißt CAPTAIN HOWDY. Ich könnte jetzt aufhören, weil das schon nicht mehr zu unterbieten ist, aber ich stehe ja irgendwie in der Pflicht, mir den Scheiß dann doch komplett anzugucken.
Mike guckt sich Fotos von Pizza an. Es könnten auch Bilder eines Mordtatorts sein, aber ich sehe da Pizza. Seine Frau informiert ihn, dass Taras Mutter angerufen hat, weil Tara nicht nach Hause gekommen ist.
Captain Howdy erholt sich gerade vom Teenagerschnetzeln mit ein paar Klimmzügen. Wie jeder große Sportler sieht er dabei aus, als hätten die größten Künstler dieser Welt ihn zu einem Vorzeigeobjekt für abnormale Kunst gemacht. Ich komme darauf zurück. Will ja nicht zu viel vorwegnehmen.
Mike ist natürlich ein Cop. Was sonst? Und seine Tochter wird wohl auch vermisst, wenn ich das richtig verstehe. Was sonst? Eigentlich verstehe ich schon wieder gar nix mehr. Captain Howdy könnte mal die vierte Wand durchbrechen und erklären, was genau hier abgeht.
Der trägt aber gerade lieber komische Gedichte vor und sticht sich eine Nadel durch den Arm. Gut zu sehen ist hier sein wunderhübscher roter Pferdeschwanz aus der Hölle. Und die Sprengerstiefel. Wo geht der Typ wohl seine Outfits kaufen? Ich frage nur, damit ich da nen großen Bogen drum machen kann.
Ein Auto wird aus nem See gezogen. Als guter Cop entdeckt Mike direkt die Leiche von Tara im Kofferraum. Die hat den Mund zugenäht und irgendein komisches Piercing-Haken-Spitzen-Ding in der Hand. Der Body Art Experte des Polizeipräsidiums erklärt dann halt, was das für ein Ding ist (irgendwas, dass man sich halt durch den Schädel sticht, oder so) und empfiehlt mal den städtischen Höllenclub zu besuchen, weil da nur Geisteskranke rumrennen, die sich Löcher in die Visage stechen.
Mike und sein Partner latschen also 5 Minuten lang durch den Club und … gehen wieder nach Hause. Wir hatten ja schon einige sinnlose Szenen hier, aber die dürfte relativ weit oben stehen. Immerhin gabs ein paar Titen zu sehen, von so ner hässlichen Tänzerin die sich scheinbar in nem Seil verheddert hat. Anders kann ich mir das Outfit jedenfalls nicht erklären.
Oh und dann gibts noch mal Titten. Naja, nicht direkt. Aber Captain Howdy hat sich ein paar Haken durch die Brust geschoben und sich an der Decke aufhängen lassen. Sieht eher unbequem aus, aber was weiß ich schon davon.
Anschließend ist er jedenfalls extrem angepisst. Ich dachte erst, er hat Rückenschmerzen, aber es geht darum, dass er nicht gestorben ist. Ich checke mal wieder nix.
Untersuchungen haben ergeben, dass Tara gefoltert wurde. Naja, wenn man sich mit Captain Howdy trifft, scheint das zur Tagesordnung zu gehören.
Mike stößt im Teen Chat seiner Tochter auf Captain Howdy. Was der in dem Teen Chat zu suchen hatte, weiß ich zwar nicht, aber etwas Pädophilie würde mich hier jetzt auch nicht überraschen. Jedenfalls kann er über das gemeinsame Hobby des Half Pipe Snowboardings ein Date mit Howdy klar machen.
Der Captain ist aber gerade anderweitig beschäftigt und muss einem Typen den Penis amputieren, deshalb schickt er die Bullen zu ner falschen Adresse. Mike ist nicht gut drauf.
Nach einem Voice-Chat mit Captain Howdy hört Mike im Hintergrund nen Hund bellen (diesen Lösungsansatz hat nun auch schon jeder 42 Mal benutzt) und findet direkt die richtige Adresse. Wie ein richtiger Polizist das eben handhabt, latscht er natürlich alleine in die Bude, findet die ganzen Gefolterten und seine Tochter im Käfig, passt nicht auf und kriegt vom Captain einen übergehowdyt.
Und dann sieht man Captain Howdy endlich in voller Pracht. Ich beschreibe es einfach mal als Kratos aus God Of War für PlayStation mit jeder Menge Metall in der Visage. Ach ja, und dem tollen roten Pferdeschwanz. Schmeißt man jetzt noch ein paar Lederriemen dazu hat man Capatain Howdy. Ein Halloweenkostüm, dass sich jeder ganz einfach selber basteln kann. Bedecken braucht man sich nur mit nem simplen Lendenschurz. Sollte doch machbar sein.
Jedenfalls kann Mike Howdy dann überwältigen und ich ahne jetzt schon, dass das ganze hier auf so eine Sieben-Gedächtnis-Geschichte hinaus läuft, wo der Captain noch ein paar Entführungsopfer versteckt hat und Mike sie suchen muss.
Es folgt der Punkt, an dem ich komplett den Faden verliere. Entweder ist es eine Rückblende oder Captain Howdy, hier unter seinem richtigen Namen Carelton unterwegs, ist plötzlich ein bibeltreuer Christ geworden.
Offensichtlich ist zweiteres der Fall und Captain Howdy wurde als unschuldig befunden. Äh, wieso zur Hölle? Er zieht wieder in sein altes Folterhaus und Nachbar Robert Englund ist nicht erfreut. Deshalb ruft er seine Klopperfreunde an, um gemeinsam Carelton zu vermöbeln und ihn mit auf ne Spritztour zu nehmen. Mike sieht dem Treiben zu, macht aber nichts, denn er ist wohl gerade nicht im Dienst.
Etwas Lynchmob-Action später baumelt Carelton am Baum und mich würde es nicht wundern, wenn er als Geist wieder kommt, um Rache zu nehmen, weil sie ihn nicht an den Nippeln aufgehangen haben. Ach, braucht er gar nicht, denn er überlebt, weil es anfängt zu regnen und alle abhauen, kurz bevor der Ast bricht, an dem er aufgehängt wurde.
Robert Englund, hier nebenbei mit dem einfallsreichen Namen Jack gesegnet, guckt Pornos und hat die Hand in der Hose, als seine Frau angetanzt kommt, was ihn erst so richtig scharf macht. Weniger geil ist er allerdings, als er feststellt, dass Captain Howdy hinter seiner Alten hertanzt und ihm in die Fresse haut.
Howdy ruft Mike an, damit der beim Foltern von Jack und Frau zuhören und nebenbei auch noch den tollen philosophischen Ansprachen des Captains lauschen kann.
Mikes Frau ruft an und hat wie immer schlechte Nachrichten. Denn seine Tochter ist mal wieder verschwunden. Also mal ehrlich, wie doof ist die denn, dass die sich zwei mal vom selben Typen entführen lässt? Kann ja mal passieren, aber man sollte doch meinen, dass sie danach etwas vorsichtiger geworden ist. Jedenfalls ist Captain Howdy mal wieder im Video-Chat und Mike und Frau dürfen zusehen, wie er ihrer Tochter einen Stock durch die Titten schiebt. Irgendwie wird das langsam zu nem Fetisch von ihm, habe ich das Gefühl.
Irgendwie, fragt mich nicht, denn ich habe keine Ahnung, finden zwei Streifencops dann Howdys neuen Folterkeller und es werden mal wieder alle befreit. Howdy ist aber natürlich gerade einkaufen, oder so.
Moment mal, Mikes Tochter heißt Genevieve? Wer gibt seinem Kind nur so nen Namen? Kein Wunder, dass die sich dauernd entführen lässt. Bei den Eltern wollte ich auch nicht bleiben.
Mike und Captain Howdy treffen sich zum großen Finale in einer Kirche. Wo sonst? Nach etwas Palaver wird gekloppt und es geht in den nächsten Folterkeller, wo Mike Captain Howdy an nen Haken hängt und dann abfackelt. Und so pendelt Captain Howdy, die menschliche Fackel, in der Kirche hin und her, und wir haben mal wieder einen dämlichen Schwachsinnsfilm überstanden. Ich gehe noch etwas chatten …
Alle weiteren Horrorctober Streifen des Jahres gibt es hier in der Übersicht zu begutachten.
Schrottgelaber