Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

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Blockbuster-Sommer 2019 – King Arthur: Legend Of The Sword

Blockbuster. Sind wir mal ehrlich: Eigentlich waren die schon immer recht stupide und beschränkten sich auf die nötigsten Strukturen, um ihre Charaktere von einem Actionsetpiece zum nächsten zu jagen. Das ist dann mal mehr und mal weniger sinnvoll, aber im Vordergrund steht immer die Unterhaltung durch massenweise Scheiße, die in die Luft fliegt. Nun, das stimmt natürlich nicht ganz, denn Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel. Moderne Blockbuster allerdings scheinen wirklich größtenteils darauf beschränkt zu sein, Actiongetöse wenig sinnvoll aneinanderzureihen. Vielleicht liegt es aber auch einfach an der schieren Masse von Blockbustern, die mittlerweile auf uns draufhämmert. Früher noch auf den Sommer beschränkt, gibt es heute keinen Monat, in dem uns nicht ein neuer Blockbuster um die Ohren gehauen wird. Quantität über Qualität ist wohl das Motto. Also gehen wir zurück zu den Wurzeln und starten wir den Blockbuster-Sommer auf dem Filmschrottplatz, mit jeder Menge Blockbuster-Müll und solchem, den ich persönlich dafür halte.

KING ARTHUR: LEGEND OF THE SWORD – USA – UK – 2017 – 126 Min.

Blockbustergerecht haben wir es hier mit einem Team von großen Namen zu tun, die von Regisseur Guy Ritchie (der kürzlich mit ALADINN die vermutlich nächste Katastrophe abgeliefert hat) geleitet.
Das Drehbuch schrieb er gemeinsam mit Joby Harold und Lionel Wigram, mit dem er schon öfter zusammengearbeitet hat. Ansonsten treten die beiden aber eher als Produzenten hinter die Kamera.
Ich gehe jetzt nicht auf jeden Darsteller hier einzeln ein, denn wir kenne die eh alle. Charlie Hunnam, Jude Law, Djimon Hounsou, Eric Bana, Aiden Gillen und weitere schwingen hier die legendären Schwerter.

Wisst ihr, das Mittelalter ist ja schon eine interessante Epoche vom heutigen Blickwinkel aus. Ich meine, all unser Wissen über diese Zeit stammt aus irgendwelchen Schriften und Überlieferungen. Man wird nie genau wissen, was es wirklich gab und was nicht. Gab es vielleicht tatsächlich Drachen? Oder sogar Zauberer und Hexen, die wegen ihrer Kräfte ausgerottet wurden? Vielleicht ist die heutige Fantasy gar keine Fantasy, sondern in Wirklichkeit die Realität. Wir werden es nie erfahren. Was wir aber ganz sicher wissen, ist, dass es keine Riesenelefanten mit Irokesenhaarschnitt gab, die den König antröten, während irgendwelche Typen auf einer Holzpyramide, die sie auf ihrem Rücken tragen wie die Scheibenwelt, in die Schlacht reiten. Die gibt es nur in diesem Film und da bleiben sie hoffentlich auch.

König Uther will Frieden, also wird er hintergangen und Vortigern setzt sich auf den Thron. Immerhin wurde Sohn Arthur in Sicherheit gebracht und kann jetzt bei Nutten aufwachsen, um später Rache zu nehmen oder so.

Die wohl schlimmste Zeitraffermontage die ich je erleiden musste, zeigt, wie Arthur ständig vors Fressbrett kriegt, aber ein guter Taschendieb wird und dann nicht mehr vors Fressbrett kriegt, weil er ein Kung-Fu-Meister wird oder sowas. Es ist mir zu egal, um nachzuschauen.

Ursula aus Arielle erklärt Vortigern, dass das Schwert von Uther sich zeigt und der rechtmäßige König es aus dem Stein ziehen wird. Wieso steckt das überhaupt in dem Stein? Hat Vortigern das selbst da reingesteckt, nachdem er Uther gemeuchelt hat?

Arthur erzählt seine Lebensgeschichte und Ritchie versucht hier, seinen Gangster-Dialog-Schnitt-Gegenschnitt-Stil auf den Film zu übertragen, aber so richtig will es nicht gelingen. Ist aber bisher die beste Szene hier, also will ich mal nicht so sein. Hunnam hätte nebenbei einwandfrei in die Ritchie Gangsterfilme gepasst. Einen Actionstar hingegen sehe ich in ihm ganz und gar nicht.

Vortigern veranlasst, dass alle jungen Männer sich am Schwert versuchen müssen, damit er den Königsanwärter direkt killen kann. Arthur ist an der Reihe und zieht das Schwert aber mal sowas von aus dem Stein, das man gefühlt siebzig Zeitlupen einsetzen muss, um es nicht zu verpassen. Es wird ewig rumgedödelt und dann soll Arthur geköpft werden, aber die Magierin wargt in einen Adler und greift den Henker an und dann greifen auch die Wachhunde an und irgendwie kann Arthur gemeinsam mit ein paar anderen Heiopeis entkommen, indem sie von einer tausend Meter hohen Klippe ins Meer springen. Das ist nebenbei noch das am wenigsten dumme an der Szene gewesen. Klippen in Filmen sind eben immer tausend Meter hoch. Warum aber mehr als ein Dutzend Ritter nicht in der Lage sind, sich gegen einen Adler und zwei Hunde zu behaupten, bleibt offen. Vermutlich heuert Vortigern nur Aushilfskräfte an.

König Uthers ehemalige Berater Bedivere und Bill wollen den Aufstand proben und deshalb soll Arthur mit Excalibur an ihrer Seite kämpfen. Dummerweise übt das Schwert aber eine magische Macht aus, durch die Arthur bewusstlos wird, wenn er es in die Hände nimmt. Die Magierin erklärt, dass er das Schwert abstößt und nicht umgekehrt und er muss lernen, sich und Excalibur zu kontrollieren und dafür muss er in die dunklen Länder. Ja, es istdie altbekannte Heldentrainigsreise. Kann man machen. Hier natürlich wieder in einer Montage, weil Ritchie die über alles liebt. Arthur kämpft gegen Riesenschlangen, Riesenspinnen und Riesenfledermäuse. Komisch, dass ausgerechnet die Riesenelefanten offenbar im Urlaub sind.

Durch Excalibur sieht Arthur die Vergangenheit und will jetzt doch Rache, weil das eben die einzige Möglichkeit ist, so eine Geschichte aufzuziehen. Ihr wisst schon: KISS. Keep It Simple Stupid. Die Vergangenheit zeigt immerhin, dass Uther mit seinem eigenen Schwert erstochen wurde und sich anschließend in Stein verwandelte. Deshalb ist das Schwert also im Stein. Die restliche Geschichte des Schwerts ist das übliche „Merlin gab es an die Frau im See und blablah jetzt hat es Arthur“.

Der will jetzt also Vortigern schnetzeln und dafür brauchen sie die Unterstützung der Familien und muss schonmal einen Palast abfackeln. Und das macht man natürlich in einer Montage.

Vortigern sieht seine Unterstützung wegbrechen und beruft den Rat der Barone ein. Heißt nicht wirklich so, aber klingt besser als „lass uns mal mit den Baronen treffen“. Generell leidet der König hier unter dem üblichen Problem, dass er zu passiv ist, um wirklich interessant zu sein. Da rettet auch Jude Law nix, wenn er nichts zu tun kriegt.

Arthur tigert um das Schwert herum und hadert mit sich selbst. Die Magierin macht die Philosophin und labert aufbauenden Quark und dann erfahren sie, dass König Möchtegern in drei Tagen zum großen Baronentreffen fahren wird. Also wird ein Hinterhalt geplant und das bringt uns natürlich die nächste Montage. Der König hat den Braten gerochen und schickt einen Doppelgänger. Arthur wittert diese Falle und jeder ist hier wirklich mal sowas von gut im Plänedurchschauen, dass es wundert, dass sie überhaupt noch was planen.

Nach actiongeladener Flucht Pfeilehagel, inklusive Krähen, die von der Magierin kontrolliert werden, weil sie es kann, muss Arthur dann wirklich mal mit Excalibur kämpfen. Und das bedeutet natürlich, dass plötzlich die große Magiedruckwelle durch die Gegner pustet und Arthur alle platt macht, was so spektakulär ist, dass man es nur in Zeitlupe bewundern kann. Einige Veretzungen müssen auskuriert werden, aber König Vorgestern ist ihnen in ihr Versteck gefolgt und schneidet dem armen Mike Ohren ab und Kehle durch, was dessen Sohn gar nicht befürwortet.

Arthur und der Rest der Revolution sind geflohen und Arthur hadert immer noch mit dem Schwert und so, was irgendwie dramatischer wäre, wenn er es nicht schon längst eingesetzt hätte. Um nochmal unmissverständlich klarzustellen, dass er keinen Bock auf Excalibur hat, wirft er es in den See, wird dann aber von der Frau im See ins Wasser gezogen und bekommt eine Zukunftsvision, dass König Vortigern das Land in Schutt und Asche legen wird. Und er soll der Magierin trauen. Aha. Dann kann ja nichts mehr schief gehen.

Nun, doch, denn die Magierin und Mikes Sohn sind dem König in die Hände gefallen und wenn sie die beiden lebend wiedersehen wollen, müssen sie zum Schloss kommen. Das bietet natürlich eine hervorragende Möglichkeit für Rückblenden und eine Montage. Arthur reitet also los und die Magierin hat sich in eine Schlange gewargt. Aber König Wärergern ist reaktionsschnell und killt die Schlange. Gerumpel und Geschüttel. Was ist besser als eine Schlange? Genau. Eine Riesenschlange, die alle Schergen Im Saal frisst, außer den König.

Arthur greift dann halt zum Schwert und es gibt wieder Druckwellen-Zeitlupen-Action aus der CGI-Hölle. Damit es nicht ganz so repetitiv wirkt, hat man neben der Zeitlupe auch noch den schnellen Vorlauf entdeckt und jetzt ist das wirklich nur noch ein unschaubarer Brei.

Wie zu erwarten, kommt es natürlich noch zum Duell zwischen Arthur und dem König, der seine Frau opfert, um magische Kräfte zu erhalten und zu Ochsen-Skeletor mit Hörnern zu mutieren. Ich mache es kurz, denn ich kann einfach keine Rückblenden und Visionen mehr ertragen. Arthur gewinnt, indem er Skelegern mit Zeitlupen-Schnellvorlauf- Technik in den Wahnsinn treibt. Oder er sticht ihn einfach ab.

Natürlich brauchen wir noch eine Montage, in der alle zum Ritter geschlagen werden und England im Frieden rumdümpelt, den König Arthur dem Pöbel gebracht hat. Und die Tafelrunde führt er auch noch schnell ein.

Hui, das war ja schonmal ein guter Start in den Blockbuster-Sommer was? Aber ich fürchte, es wird noch besser werden. Ich gehe rückblendende Visionen haben …

Kultschrott – Waterworld

Für ein paar Jahre, Anfang bis Mitte der Neunziger, führte in Hollywood fast kein Weg an einem Mann vorbei: Kevin Costner. Er hat sie alle gespielt: Robin Hood, Wolftanzkarl, Kennedymordermittlerheinz, Beschützerbob und viele mehr. Aber irgendwann begann der Ruhm doch etwas zu schwinden und ein Film hatte daran vermutlich einen bedeutenden Anteil. Schließlich gilt er bis heute als eine der größten Geldverbrennungsmaschinen, die Hollywood jemals umgesetzt hat. Und das will was heißen, wenn man sich mal anschaut, wie viel Kohle die jährlich mit Scheißfilmen vernichten. So ganz gerecht wird dieser Ruf dem Film aber ohnehin nicht, denn eigentlich ist er erstens gar nicht so kacke und zweitens hat er sich durch seinen Namen eine Art Kult aufgebaut, der dann doch bis heute noch einiges an Geld in die Kassen gespült hat. Die Rede ist natürlich nicht von THE POSTMAN, denn der hat die Knete tatsächlich übelst verbraten und nie wieder einen Cent eingespielt. Nein, es geht natürlich um das große Wasserspektakel mit Freizeitpark- und Apokalypsefeeling vom Feinsten:

WATERWORLD – USA – 1995 – 135 Min.

Regisseur Kevin Reynolds hatte nach diesem ilm ähnlich viel Erfolg wie Costner, mit dem er zuvor schon ROBIN HOOD inszenierte. Aber so alle paar Jubeljahre macht er noch einen Film oder mal ne Serie. Er ist also noch im Geschäft. So schlimm kann dieser Film also wirklich nicht gewesen sein.
Okay, für Drehbuchautor Peter Rader ging danach wirklich nicht mehr viel. Aber sein Co-Autor David Twohy liefert noch regelmäßig Drehbücher ab und schreibt die ganzen RIDDICK/PITCH BLACK-Streifen für Vin Diesel, wenn der mal eine Abwechslung vom Autofahren braucht.
Bei den Darstellern glänzt wie bereits erwähnt Kevin Costner als Fischmann mit Kiemen und wasserabweisender Frisur. Sein Gegenspieler ist natürlich Dennis Hopper, der wie immer absolut fantastisch in einfach jeder Sekunde ist. Jeanne Fucking Tripplehorn hatte zu dieser Zeit auch ihre 5 Minuten Ruhm. Michael Jeter ist uns hier schon in JURASSIC PARK III begegnet und er hätte einfach besseres verdient gehabt. Nebenbei schwimmen auch Kim Coates, den man eventuell aus SONS OF ANARCHY kennt, Lee Arenberg, den man bestimmt aus PIRATES OF THE CARIBBEAN kennt und Jack Black, den man ganz sicher von irgendwas anderem kennt, mal durchs Bild. Also einiges los hier im Schwimmbecken der Geisteskranken.

Die Polarkappen sind geschmolzen und die Erde steht unter Wasser. Die Überlebenden haben sich den Bedingungen angepasst und leben jetzt in dieser Wasserwelt, in der man destillierten Eigenurin zum Frühstück trinkt und jede Menge Zeit zum Angeln hat. Der Mariner angelt nicht. Vermutlich, weil er selbst halb Fisch ist mit seinen Kiemen. Stattdessen betreibt er eine Art Tauschhandel auf seinem selbstgebsauten Gleitsegelbootding, inklusive Apfelbaum. Als ihm die Äpfel geklaut werden, sieht er rot und geht auf Rachefeldzug … nee, wartet, das wäre die Story, wenn der Film heute im ideenlosen Hollywood rauskäme. Hier geht es um die Smoker, angeführt von Dennis Hopper aka Deacon, die die Wasserwelt in Angst und Schrecken versetzen.

Der Mariner erreicht eine Stadt oder sowas und tauscht dort den wertvollen Dreck ein, den er auf seinen Reisen gesammelt hat und lernt Helen und die kleine Enola kennen, auf deren Rücken sich eine Tätowierung befindet, die angeblich den Weg zum sagenumwobenen Dryland zeigt. Ähm, wie sinnvoll ist bitte eine Karte, wenn alles unter Wasser steht? Was soll darauf zu sehen sein? Viel blau und der Schriftzug „Dryland liegt im Norden“? Okay, es sind irgendwelche Schriftzeichen und ein Pfeil, der nach Norden zeigt. Auch nicht viel besser.

Der Mariner wird gefangen genommen, denn er ist ein Fischmutant und soll in irgendeinem Sumpfloch ertränkt werden. Müsste der da drin nicht auch atmen können? Egal. Die Smokers kommen und Panik macht sich breit. Nebenbei weiß der Mariner wohl, wie man die Karte deutet, was den neugierigen Gregor noch neugieriger macht, aber das erstmal nur so am Rande, denn jetzt ist Smoker-Action angesagt. Die ballern aus allen Rohren und machen aus der Wasserstadt im Handumdrehen Kleinholz. Die Action voller Jetskis und Rampen und Jack Black im Flugzeug kann sich nebenbei durchaus sehen lassen.

Gregor fliegt mit seinem Ballon davon und Helen lässt den Mariner aus dem Käfig, damit der sie und Enola aus der Stadt und in Sicherheit bringt. Wo zum Geier hat Deacon eigentlich die Zigaretten her? Wo soll denn in dieser Welt noch Tabak – oder was auch immer der raucht – wachsen? Der ist natürlich gar nicht begeistert, dass der Mariner einfach so abhauen will und die Smoker machen Randale, also muss der Mariner sie alle platt machen, was nicht schwierig ist, denn sie sind absolute Vollidioten.

Wenig überraschend will Deacon das Mädchen mit dem Kartentattoo haben. Und der Mariner weiß, wo Dryland ist. Wozu dann die dämliche Karte? Das denkt sich auch der Mariner und will sie direkt mal wegmetzeln, um Trinkwasser auf dem Weg zu Dryland zu sparen. Helen rettet sie, indem sie sich nackig macht. Der Fischmann ist aber nicht interessiert an ihr und kloppt sie mit einem Paddel um. Immerhin lässt er die beiden vorerst am Leben.

Deacon raucht Kette und braucht ein neues Glasauge. Eine Augenklappe tut es vorerst aber auch. Der Mariner stellt derweil mal klar, dass er sich nicht gerne von kleinen Mädchen vollquatschen lässt und wirft Enola ins Meer. Da er aber im Kern natürlich doch ein netter Kerl ist, rettet er sie. Und dann kommt Jack Black angeflogen und es wird rumgeballert. Helen harpuniert den Flieger, was keine so schlaue Idee war, denn das Seil an der Harpune ist fest mit dem Boot verbunden, das durch diese Aktion stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Nachdem der Mariner das Problem gelöst und sich den Schaden angeschaut hat, schneidet er zur Strafe seinen Begleiterinnen die Haare. Ich bin mir noch nicht sicher, ob er die Eintauschen will oder ob er einfach einen Fetisch hat.

Kim Coates will einen Tausch machen, der vor allem die Frauen betrifft. Der Mariner geht erst darauf ein, da Kim ihn aber bescheißen will, muss er ihn umnieten und geht dann Fischen, was in dieser Welt bedeutet, sich von einem Riesenfisch fressen zu lassen und den dann von Innen abzuballern. Wer nebenbei bis hierher noch nicht gerafft hat, dass der Mariner eine Beziehung zu den beiden Frauen aufbaut, dem wird die Szene helfen, in der er Enola das Schwimmen beibringt.

Die Smokers planen einen Hinterhalt, aber der Mariner ist zu schlau für sie und entkommt. Deacon steht bisher wie der letzte Trottel da, muss ich sagen. Ein Antagonist kann hin und wieder auch mal einen Erfolg vertragen, damit die Bedrohung ernst genommen werden kann.

Der Mariner verrät, dass er nie in Dryland war und seinen ganzen coolen Krempel wie den Apfelbaum und die Musikbox vom Meeresgrund geholt hat, wo er Helen die versunkenen Städte zeigt. Das führt mich zu der Frage: Gibt es eigentlich gute Filme über Atlantis? Und nein, den von Disney fand ich eher nicht so geil.

Enola sitzt alleine auf dem Boot und die Haie kommen, was natürlich saudoof war, denn Deacon und die Smokers sind zur Stelle und hier gibt es vielleicht doch mal den Erfolg. Tatsächlich kann er Enola mitnehmen und das Boot des Mariners abfackeln. Der und Helen retten sich ins Meer und aus der Unterwasser-Beatmung wird Rumgeknutsche.

Während Deacon Enola Zigaretten anbietet und herausfinden will, wie man die Karte liest, kommt beim verbrannten Boot zufällig Gregor in seinem Ballon vorbei und rettet die Schiffbrüchigen. Der Mariner nimmt seine geliebte Zeitschriftensammlung mit. Gregor hat eine neue Stadt gefunden und plant eine Rettungsmission für Enola, der sich niemand anschließen will. Außer der Mariner natürlich, der eh Rache für sein Boot will und sich auf den rostigen Öltanker schleicht, wo Deacon gerade Essen an die hungrigen Massen verteilt und eine famose Ansprache hält.

Als Smoker verkleidet assassiniert sich der Mariner zu Enola vor. Deacon veranlasst derweil, dass der Tanker losrudert, um Dryland anzusteuern. Der Mariner hat aber was dagegen und wirft eine Leuchtfackel ins Öl, wodurch der ganze Tanker abfackelt. Deacon flieht natürlich mit Enola in Jack Blacks Flugzeug, der scheinbar gerade Kaffeepause macht, aber der Mariner hat aus der Seilharpunennummer gelernt und bringt den Flieger damit zum Absturz.

Gregor Ballon kommt wieder mal vorbei und rettet den Mariner und Enola. Deacon landet im Wasser und der Tanker geht unter. Deacon hat aber noch ein paar Smoker auf Jetskis gefunden, die alle auf Enola zurasen. Natürlich prallen sie aufeinander und sind im Arsch.

Gregor entschlüsselt mal schnell die Karte und steuert Dryland an. Und tatsächlich, da ist es. Voller plätschender Gewässer und trabender Pferde und toten Skeletten in alten Hütten. Ein idyllisches Paradies. Mit sowas kann der Mariner natürlich gar nichts anfangen und er segelt weiter, denn er ist halb Mann und halb Fisch und er gehört auf den Ozean. Trotzdem nimmt er ein paar Zitronenbäume mit.

Sets und Action stimmen soweit. Der Film hat in erster Linie ein Problem mit dem Pacing, aber das macht ihn lange nicht schlecht. Vielleicht mangelte es einfach an der richtigen Vision. Ich behaupte einfach mal, mit einem George Miller im Regiestuhl wäre das hier richtig geil geworden. So ist es eben nur okay und unterhaltsam, schöpft aber einfach sein Potenzial nie aus. Ich gehe segeln …

Musikalisch inszeniertes Säbelgerassel abseits der sieben Weltmeere

Yar har har, lasst uns singen:

Ahoi und yo ho, ihr Landratten,
trinkt eine Buddel Rum,
denn heute geht ein Fest vonstatten,
mit Tanz, Musik und allem Dran und Drum,
wir fahren auf See und singen und lachen,
und machen lauter lustige Sachen,
jetzt geht der Spaß los, ich hab keine Reime mehr,
Darum geht es hier jetzt weitehr …

THE PIRATE MOVIE – Australien – 1982 – 98 Min.

Wir lagen vor Madagaskar
und hatten die Pest an Bord
in den Kesseln da faulte das Wasser
und täglich ging einer über Bord …

Was? Ach so, der Film, ja hier:

Regisseur Ken Annakin hat in den 60ern unter anderem DIE TOLLKÜHNEN MÄNNER IN IHREN FLIEGENDEN KISTEN und einen Teil von DER LÄNGSTE TAG inszeniert. Er ist also kein Unbekannter und auch kein Unfähiger. Aber es gibt eben Stoffe, da lässt sich nicht viel retten. So wie bei diesem hier.

Wir lagen direkt vor Kiel
und hatten die Gicht an Deck
das Wetter war ziemlich schwül
und täglich faulte ein Bein weg …

Jajaja, ist ja gut:

Trevor Farrant schrieb das Drehbuch. W.S. Gilbert steuerte die Piratensongs bei. Ja, das hier ist ein Piraten-Musical. Was soll da noch groß schiefgehen? Yo, ho, ho, ihr Landratten … ach, das hatten wir ja schon.

Und jetzt alle im Chor:

Ja, wir lagen vor Tortuga
und hatten die Ratten am Sack
an Land warteten nette Luder
und wir gaben ihnen ein paar Sackratten ab …

Immer nur Film hier Film da. Hier bleibt einfach keine Zeit für echte Kunst. Also schön hier:

Beim Cast sieht man auf den ersten Blick, was hier die Auswahlkriterien waren. Nicht etwa die Erfolge in anderen Produktionen zuvor. Nein, Kristy McNichol und Christopher Atkins haben einfach nur die exakt gleiche Frisur und das war scheinbar wichtig hier. Atkins hatte die gleiche Frisur nebenbei auch in DIE BLAUE LAGUNE, als er mit Brooke Shields schwimmen ging. Die hat aber für diesen Film nicht die richtigen Haare, deshalb ist sie nicht dabei. Erwähnen muss ich noch Ted Hamilton, den man zwar nicht wirklich kennt, der aber hier den Piratenkönig spielt und eine Erwähnung verdient, weil er dabei wirklich alles gibt.

Jetzt aber zum Film:

Wie glorreich sind die Piraten,
sie folgen nur Schatzkarten,
wie einsam sind Piraten,
sie müssen lange auf Dates warten,
aber dafür siegen sie immer,
ihre Gegner wimmern,
denn Piraten sind der Hit,
sie bringen Schätze mit,
Holländer flieg,
Piraten erringen immer den Sieg!

An Land und auf hoher See,
sie trinken keinen Tee,
Rum gibt es stattdessen,
und sie polieren Fressen,
lasst die Säbel rasseln,
und vermeidet Schlamassel,
denn Piraten sind der Hammer,
In jeder Schatzkammer,
Holländer flieg,
Piraten
erringen
immer
den
SIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEEEEEEEEEEEEEG!!!

Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass das hier die Filmschrott-Musical-Episode wird? Stellt euch dazu einfach die Monkey Island Musik vor. Das wird schon passen.

Was ich auf jeden Fall erwähnen sollte, ist die Tatsache, dass der Streifen scheinbar in den 80ern spielt. Also 1980er. Nicht die 1680er, als Piraten noch der Schrecken der Meere waren. Dementsprechend laufen jede Menge Bikinigirls am Strand entlang und es ist Piraten Woche. Das bedeutet unter anderem, dass ein blinder Typ Gitarre spielt, um Geld zu sammeln und Frederic Leuten das Fechten beibringt. In diesem Moment bringt er der Brillenträgerin Mable bei, wie man einen Degen so richtig schwingt und megacool vom Boot hampelt. Der Typ geht mir jetzt schon tierisch auf die Klötze. Mable sieht nebenbei aus wie die Ausgeburt der Nerd-Hölle, mit ihrem Flanellhemd und der Brille, die ihr ständig von der Nase rutscht. Die Bikinitrullas fahren dann mit Frederic weg und Mable bleibt traurig zurück. Mit etwas Glück kommen jetzt die Piraten und killen direkt Frederic und die Bikinimädchen.

Nein, Mable fährt auf eigene Faust hinterher und fällt vom Boot ins Meer. Am Strand wird sie angespült und träumt jetzt von Piraten. Okay, der ganze Film wird also nur ein Traum sein? Was für eine bescheuerte Idee ist das denn? Jedenfalls träumt sie von einer epischen Schlacht zwischen zwei Piratencrews, von der wir aber nur das Unepische zu Gesicht kriegen. Zum Beispiel, wie ein Kung Fu Pirat gefühlt acht Meter an einem Glatzenmann vorbei tritt, der aber trotzdem vor Schmerz aufschreit. Frederic ist nebenbei einer der Piraten und segelt unter dem Piratenkönig, der ein lustiges Lied anstimmt, das absolut nicht so geht:

Ich bin der Piratenkönig,
alles andere interessiert mich wenig,
ich kopiere für mein Lied nur so viel vom Popeye-Thema,
dass mir niemand was kann, nicht mal die GEMA,
manche halten mich für einen Flegel,
doch ich rutsche herunter an meinem Segel,
das ich dabei mit meinem Dolch zerschneide,
der Wind kann nicht mehr greifen, wir bleiben hier wohl eine Weile,
doch das ist gar nicht schlimm,
denn ich bin der Pirate King.

Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass ich ein grottenschlechter Songwriter bin? Ich schätze, ich werde nie der Songwriterking …

Frederic hält die schlechteste Rede ever und will den Piratenkönig verlassen. Der ist außer sich, denn er versteht es absolut nicht. Frederic erklärt nebenbei mal, dass der Piratenking seinen Vater gekillt und ihn auf hoher See erzogen hat und jetzt will Frederic endlich mal sehen, was das Leben noch so zu bieten hat. Also Frauen und Liebe. Der Piratenkönig hält da gar nichts von, denn für ihn gibt es nur die See und die Piraterie. Schweren Herzens lässt er Frederic über die Planke gehen, damit der die Welt erkunden kann. Immerhin stellt er ihm noch ein Ruderboot und ein paar Bananen zur Verfügung.

Eine Gruppe von Frauen in Kleidern hüpft am Strand entlang und irgendwie wollen die alle heiraten oder so. Ich raffs nicht, weil sie mir jetzt schon komplett am Arsch vorbei gehen. Mable ist auch da und hat jetzt eine völlig andere Frisur, keine Brille mehr und stellt sich auch nicht so dämlich nerdig an, wie außerhalb ihres Traums. Nun, es ist eben ein Traum. Da ist natürlich jeder selbst der Oberknaller.

Frederic erblickt die Frauen,
in seiner Hose will sich was aufbauen,
er schwimmt so schnell er kann an Land,
und wird dort als Pirat erkannt,
die Mädchen rennen kreischend weg,
doch Fred zeigt, er hat keinen schwarzen Fleck,
kein Tattoo und keinen Jolly Roger,
der Strand sieht aus, wie in Kambodscha.

Mable erblickt den Freddy,
in ihrem Höschen wird es wetty,
denn es ist ihre erste Liebe,
auf den ersten Blick, ich krieg die Krise,
sie reiten den Strand entlang,
wer weiß, wo sie die Pferde her ha’m,
Liebe kennt halt keine Hürden,
Fred würde auch gern geritten werden.

Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass das hier eine richtig dumme Idee von mir war? Aber jetzt müssen wir da durch.

Jetzt kommen die Piraten wirklich zum Strand und die Mädchen haben allen Grund, kreischend wegzurennen. Frederic will sie aufhalten, aber der Piratenkönig lacht ihn natürlich nur aus und es folgt die Benny Hill Show mit Musik aus Super Mario. Was zum Geier gucke ich mir hier an?

Vater Mable kommt vorbei und er ist ein Major General, der ein Lied singt, das mir sehr bekannt vorkommt, um sich vorzustellen. Die Piraten hauen ab, weil er halt der Major General ist. Nebenbei verbietet er die Hochzeit zwischen Frederic und Mable, die sich seit 2 Minuten kennen, weil er ein Pirat ist. Und vor allem ist er arm. Also gibt es einen Plan: In der Nacht schwimmen Fred und Mable zum Piratenschiff rüber, um den Schatz zu klauen. Dafür muss Mable den Piratenkönig ablenken, denn der hat die Schatzkarte auf den Rücken tätowiert, die Frederic abmalen muss. Also gibt es die große Piratenkönigmuskelshow und ich gebe zu, Ted Hamilton als Piratenkönig ist einfach der Knaller. Zu schade, dass er sonst nichts nennenswertes gemacht hat.

Kurz bevor sie das Schiff verlassen können, werden sie natürlich von einem Papagei verraten, allerdings haben sie mal schnell das Schiff versenkt. Wie auch immer sie das angestellt haben.

Traum hin oder her, können wir mal kurz darüber reden, dass Frederic einen Taucheranzug an hat, der aussieht wie aus den 50ern? Ich meine nur: Wenn eine Frau aus den 80ern von Piraten träumt und darin schon ein Taucheranzug vorkommen muss, sollte das dann nicht einer aus den 80ern sein? Die sieht jetzt auch nicht wie die typische Marinehistorikerin aus, die nachts von historischen Taucheranzügen träumt. Wie dem auch sei: Sie finden den Schatz und bringen ihn zum Major General, um den davon zu überzeugen, dass Frederic und Mable füreinander gemacht sind. Um den endgültig zu überzeugen, muss er aber erst noch den Piratenkönig besiegen, einfach weil … Traum.

Frederic springt cool durchs Fenster,
er hält sich für nen echten Gangster,
er wird vom Piratenkönig gejagt,
und ich habe mich immer gefragt,
was nutzen Piraten eigentlich Schusswaffen,
wenn auf hoher See die ständig vernassen,
Ruth stellt Fred in der Bibliothek,
und versperrt ihm den weiteren Weg.

Fecht, fecht, fecht,
wir kreuzen die Degen,
fecht, fecht, fecht,
auf all unseren Wegen,
fecht, fecht, fecht,
fecht, fecht, fecht,
fecht, fecht, fecht,
wir degen uns wech.

Das Duell verlagert sich aufs Dach,
jetzt machen wir die Nachbarn wach,
der Piratenkönig ist nicht schwindelfrei,
zum Glück hat der Butler Tee dabei,
Teatime gilt auch für Piraten,
so viel Zeit kann man ruhig warten,
Kerzen trennen und schön zaubern,
aus dem Ärmel ein paar Taube(r)n.

Fecht, fecht, fecht,
wir kreuzen die Klingen,
fecht, fecht, fecht,
wenn wir am Kronleuchter schwingen,
fecht, fecht, fecht,
fecht, fecht, fecht,
fecht, fecht, fecht,
wir degen uns wech.

Deg, deg, deg,
da liegt ein Lichtschwert im Weg …

Frederic besiegt den Piratenkönig also, indem er ein Lichtschwert findet. Fragt mich nicht. Der Film wirft jetzt einfach irgendwelche Filmreferenzen rein, weil ohnehin alles egal ist. Der Piratenkönig weist Frederic aber auf seine Pflichten als Pirat hin und jetzt müssen sie gemeinsam einen Schatz finden, oder so. Vor lauter geilem Songgetexte habe ich nicht so richtig mitgekriegt, was da gerade passiert ist. Nicht, dass das wichtig wäre.

Frederic glaubt nicht, dass er ohne Mable leben kann und singt ein Lied darüber. So tief werde ich natürlich nicht sinken. Lovesongs kommen mir nicht auf meinen geliebten Schrottplatz. Hier singen wir nur über Piraten. Der Film sieht das anders und schiebt direkt noch ein Liebeslied von Mable hinterher, während Frederic in die weite Welt latscht. Müsste der nicht eigentlich zum Piratenschiff gehen oder wo will der jetzt hin?

Da kommen die tanzenden Polizisten aus England und ich raffe es mal wieder nicht. Mable reitet vorbei, weil sie Frederic helfen will oder so. Sie warnt die Bobbies vor den Piraten, also hauen die mal schnell ab. Und da kommt Inspector Clouseau (ja, er ist es wirklich, wenn auch natürlich schlecht gespielt, weil es nun mal nicht Peter Sellers ist). Keine Ahnung, was genau die Szene soll, außer den „Pirate“ „Parrot“ Gag totzuschlagen, der durch Clouseaus Akzent entsteht.

Der Piratenkönig ist unterwegs zum Palast und Mable mobilisiert die Taztruppen, um ihn aufzuhalten. Da sie es nur mit Lappen zu tun hat, dauert der Weg dahin gefühlt 3 Stunden. Jedenfalls landen die Piraten und Mable – jetzt aus irgendeinem Grund in Ritterrüstung – im Palast, wo General Mable und jede Menge leicht bekleideter Frauen rumhängen und ich weiß wirklich nicht, was ich davon halten soll. Und warum hat Mable jetzt die Rüstung nicht mehr an? Und wo kommen jetzt die Bullen her?

Egal. Zeit für das große Finale. Seid ihr bereit? Nein? Ich auch nicht.

Yo ho, yo ho, ho ho ho,
Piraten kämpfen immer froh,
tralla la la la la la,
die Polizei ist auch schon da,
stöhn,stöhn, stöhn, stöhn, stöhn,
die Nutten können auch fechte(h)n,
okay, es sind keine Nutten,
aber woher soll man das wissen,
ein Kampfballet der Uniformen und Kutten,
mit Humor total beschissen.

Das epische Finale,
yo ho,
sorgt für viel Randale,
yo ho,
Piratensäbel klingen,
yo ho,
als würden sie schief singen.

Yo ho, yo ho, ho ho ho,
Papageien kreischen froh,
tralla la la la Lappen,
das sind die Polizeiattrappen,
stöhn … ach nee, das stimmt ja nicht,
der Zuschauer bekommt gleich Gicht,
denn es ist weder spannend noch witzig,
Piratenkönig stemmt Gewichte,
Frederic hält sich für wichtig,
Indiana Jones und Ninjas sind hier echt nicht richtig.

Das epische Finale,
arrrrrrrr,
ist echt ein Skandale,
arrrrrrrr,
denn nichts ergibt hier Sinn,
arrrrrrrr,
nicht mal der Piratenking,

Yo ho, yo ho, ho ho ho,
Freibeuter haben Haken,
tralla la la la Landratten,
jemand will die Nichtnutten begatten,
Pizza, Pizza, Pizza,
wird auch noch gebacken,
der Humor kennt keine Grenzen,
und mittendrin muss man es verkacken,
wenns zwischen Fred und Mable menschelt.

Das epische Finale,
ahoi,
Moment, ist das der Norris, Chuck?
ahoi,
der Streifen geht mir auf den Sack,
ahoi,
der Traum ist Gott sei Dank vorbei,
ahoi,
und das ganz ohne Meuterei.

Die epische DoppeLhochzeit,
ding dang dong,
Frederic und Mable sind lang bereit,
ding dang dong,
und alle machen mit und sing’n,
dong dang ding,
auch Ruth und der Piratenking.

Lasst die Glocken erkling’n,
besorgt ne große Torte,
denn das hier ist das Happy Ending,
eines von der besonders schlechten Sorte.

Mable erwacht am Strand und ist gar nicht verheiratet. Der Piratenkönig und Ruth übrigens auch nicht, aber die gab es ja auch nur in ihrem Traum. Frederic kommt vorbei und knutscht mit Mable rum, einfach weil … er eben der Stecher schlechthin ist. Und dann wird wirklich geheiratet und der beschissene Abschlusssong wird direkt wiederholt.

Werft Konfetti und Luftschlangen,
denn der Scheiß ist überstanden,
an Blödsinn kaum zu überbieten,
die Darsteller fast alle Nieten,
schreckliche Musik und Dialoge,
und viel zu wenig Piratengedrohe,
keine Inseln, keine Schätze,
kein Piratenfilm, sondern die Krätze,
schnell auf Zelluloid gedangelt,
ich hab kein‘ Bock mehr, ich geh angeln …

Göttliche Übernahme veralteter Kulturen unter Zuhilfenahme veralteter Computertechnik

Es ist mal wieder Blockbustertime hier auf dem Filmschrottplatz. Mittlerweile ist es ja tatsächlich so, dass die Millionenproduktion die viel größere Scheiße abliefern, als die vermeintlich kleinen Filme, die früher (in der guten alten Zeit) dafür verantwortlich waren, uns unsere regelmäßige Dosis an Bullshit zu liefern. Heute werden direkt Unmengen an Kohle verblasen, um uns so richtig große Grütze zu bieten. Der heutige Film ist dafür ein sehr gutes Beispiel:

GODS OF EGYPT – USA – Australien – 2016 – 127 Min.

Regisseur Alex Proyas hat schon so einigen guten Kram abgeliefert. Allem voran den leider eher unbekannten DARK CITY (unter anderem mit Rufus Sewell, der in diesem Schinken hier auch dabei ist). Oder auch THE CROW. Er ist also eigentlich kein schlechter. Aber das wird hier natürlich auch nicht helfen.
Die Drehbuchautoren Matt Sazama und Burk Sharpless arbeiten scheinbar gerne zusammen. Unter anderem bei DRACULA UNTOLD, THE LAST WITCH HUNTER und POWER RANGERS. Noch Fragen? Nein? Ich auch nicht.
Das Staraufgebot des Streifens kann sich wirklich sehen lassen. Da hätten wir Gerard Butler. Ihr wisst schon, der Typ, der immer die gleiche, ausgelutschte und sterbenslangweilige Rolle als der bullige Klopper spielt. Angefangen mit 300, hat sich daran bis heute nicht wirklich viel geändert. Was Nikolaj Coster-Waldau in Zukunft noch so leisten wird bleibt abzuwarten. Bisher kennen wir ihn natürlich in erster Linie aus GAME OF THRONES und hoffen alle, dass er seine Schwester killt. Chadwick Boseman ist BLACK PANTHER und somit vermutlich einfach nur noch in Marvelfilmen zu sehen in der näheren Zukunft. Geoffrey Rush kennen wir sicher alle aus PIRATES OF THE CARIBBEAN, dem meiner Meinung nach letztem wirklich guten Blockbuster, oder dem Oscar Gewinner THE KINGS SPEECH, der zwar gut ist, aber Oscar … lassen wir das. Auf weiblicher Seite haben wir Elodie Yung, die als Elektra in den Netflix Marvel Serien durch die Gegend turnt. Courtney Eaton war in MAD MAX: FURY ROAD dabei, als … eine Frau. Die anderen Darsteller sind noch weniger erwähnenswert. Aber ich denke, das reicht dann auch. Stars ohne Ende, versprechen Grütze ohne Ende. Also rein in den Spaß:

Ägyptische Historie für Laien: Ägypten war einst ein großes Königreich und wurde zwischen den Göttern Osiris und Set aufgeteilt. Aber dann gab Osiris den ganzen Kram seinem Sohn Horus und alles ging den Bach runter. Denn Horus war zwar ein Lappen, aber man sollte niemals einen Mann unterschätzen, der für etwas kämpft, das so mächtig ist wie die Götter: Die Liebe. Ich kotze jetzt schon.

Horus pennt den halben Tag, weil es im Palast sowieso nichts besseres zu tun gibt. Abgesehen natürlich davon, sich von den Dienerinnen waschen zu lassen. Nach etwas Techtelmechtel im palastinischen Swimmingpool trägt Horus seine schnieke goldene Rüstung und guckt der Freundin beim Weinsaufen zu. Coster-Waldau macht also fast das gleiche wie in GAME OF THRONES, mit dem Unterschied, dass die Säuferin nicht seine Schwester ist. Glaube ich. Wer weiß schon genau, was im alten Ägypten so abging.

Die ganzen Götter stellen sich Horus vor und das ganze Volk feiert die Nummer derbe ab. Horus wird also zum Pharao gekrönt und Set kommt zu spät, weil er drei Tage gebraucht hat, die Wüste zu durchqueren. Er hat ein Geschenk dabei: Ein Horn von irgendeinem Vieh, mit dem man ganz tolle Blasmusik machen kann. Aber die Ohrenkrebspolizei kommt vorbei und stellt sich hinter Set, der Bruder Osiris absticht. Denn Set ist der einzig wahre Pharao und so. Wir kennen das. Die Götter und Sterblichen knien vor Set und irgendwie raffe ich nicht, warum die den nicht einfach platt machen. Ist der irgendwie unverwundbar oder sowas?

Set und Horus kämpfen in einem Kampf voller Kamerafahrten, Zeitlupen, CGI-Gedöns und Schnittgewitter und irgendwelche Monsterviecher mischen auch mit, was zu noch mehr CGI-Gedöns, Schnittgewitter und einstürzenden Neubauten führt. Vermisst ihr eigentlich auch die Zeiten, in denen man in Actionszenen was erkennen und der ganzen Sache folgen konnte? Set gewinnt natürlich und nimmt Horus seine Augen. Ägypten war halt schon immer ein hartes Pflaster. Um Horus zu retten, bietet sich seine Freundin Set als Sexsklavin oder sowas an.

Mitten in dem ganzen Getümmel war der junge Dieb Bek, der zusammen mit seiner Freundin Zaya den genialen Plan hat, die Augen zu klauen und Horus wiederzugeben. Set lässt sich derweil richtig große Gebäude bauen. Vermutlich, um etwas zu kompensieren. Bek hüpft an diesen tollen CGI-Gebäuden vorbei in eine CGI-Goldkammer voller CGI-Statuen, weil man heutzutage selbst leblose Objekte nicht mehr praktisch herstellen kann und findet, nachdem er durch einige CGI-Fallen gehampelt ist, eins der Augen, das glücklicherweise so schön leuchtet, dass er damit die Skorpione abhalten kann.

Gebäudeplaner Urshu hat den Plan allerdings durchschaut und will Bek und Zaya an die Schakale verfüttern. Glücklicherweise leuchtet das Auge des Horus noch stärker und blendet alle Wachen. Zaya wird trotzdem von einem Pfeil getroffen und stirbt. Bek will aber alles wieder richtigstellen und bringt Horus sein Auge. Horus vergammelt nebenbei in einem Tempel am Arsch der Heide. Das Auge will er ihm aber nur geben, wenn er Zaya wiederbelebt. Nachdem er ein bisschen seinen Speer geschwungen hat, lässt sich Horus darauf ein, aber er kann nichts tun und deshalb ruft er Anubis, damit der Zaya mit in die Unterwelt nimmt. Bek gibt ihm das Auge, aber Horus zeigt sich nicht sehr dankbar und will auch sein zweites Auge haben. Bek hat einen Plan, wie er das Auge bekommt und Set killen kann, aber den verrät er nur, wenn Horus Zaya rettet. Ähm, war das nicht schon vom Tisch? Also gut, wenn Horus Set besiegen kann, bevor Zaya das Tor zur Unterwelt durchschreitet, kann er sie vielleicht retten. Klingt ja unfassbar vielversprechend.

Set ist alles andere als begeistert von dem Augenklau und setzt irgendein komisches Ochsenvieh darauf an, den Dieb zu finden. Architekt Urshu hat da so eine Idee, wer dafür verantwortlich ist und Set ist sehr interessiert.

Horus und Bek klettern rum und Horus sieht mit seiner Augenklappe aus wie Solid Snake. Wenn man noch einen Darsteller für eine Verfilmung von METAL GEAR SOLID sucht, hier ist er. Horus will mit Großvater Ra sprechen, denn die Alten sind selbst dann weise, wenn sie auf einem beschissen animierten Raumschiff durchs All fliegen. Bevor Ra helfen kann, muss er noch schnell was erledigen und kämpft gegen eine riesige Gewitterwolke mit Zähnen. Ra sagt, dass Horus stärker werden muss, wenn er Set ohne seine beiden Augen besiegen will und blah.

In Ägypten fackelt unterdessen die Erde und Set setzt seinen Green Goblin Helm auf, um in die Schlacht zu ziehen. Dem Special Effects Team ging hier endgültig die Kohle aus und sie haben einfach Zwischensequenzen von der PlayStation 3 kopiert. Zumindest sieht es so aus. Kann natürlich auch sein, dass sie die Animationen schon jahrelang auf der Festplatte liegen hatten. Set tötet die Libellenfrau, deren Namen ich nicht mitgekriegt habe, die aber wohl eine große Nummer war, und Solid Horus und Bek landen irgendwo im Dschungel.

Nach einem tatsächlich ganz lustigem Dialog zwischen Bek und Horus über Wasser, kommt der Ochsenmann vorbei und kloppt Bek durch die Gegend. Horus muss gegen einen Haufen Nulpenviecher kämpfen, was natürlich wieder Zeitlupen, CGI-Gewichse und andere Unerträglichkeiten mit sich bringt. Das kann man aber noch unterbieten mit einer Wasserfallszene aus der Computerhölle.

Ochsenmann erzählt Set, was sie vorhaben und der schickt die Ex-Freundin/aktuelle Sexsklavin in einem Sandsturm durch die Gegend, um mal abzuchecken, was bei Horus eigentlich so abgeht. Die findet Horus immer noch geil, auch mit Augenklappe und flieht durch ein Sandloch oder sowas, bevor Set sie schnetzeln kann. Dann tapert sie durch die Wüste irgendwohin. Ich habe das Gefühl, die ganze Nummer hier ist unnötig überladen. Immerhin kann man der Story trotzdem ganz gut folgen.

Horus und Bek werden von Wächtern auf Riesenschlangen gejagt, die natürlich auch noch Feuer spucken, damit man noch mehr Getöse auf den Bildschirm schludern kann. Die Ex-Sexsklavin rettet den Tag, indem sie der letzten Schlange befiehlt, sich selbst abzufackeln. Die drei latschen dann zu Thoth, mit dessen Hilfe sie das Rätsel der Sphinx lösen wollen, die Sets Feuer bewacht, dass sie löschen wollen, um diesen zu schwächen. Nach etwas Palaver lässt der sich überreden und jetzt latschen sie zu viert durch die Wüste.

Die Schlangenflüsterin veranstaltet eine kleine Sandseance, damit Bek mal schnell mit Zaya labern kann, die kurz davor steht, das Boot zu betreten, dass sie zur Unterwelt bringen wird.

Nachdem das Rätsel der Sphinx (die nebenbei absolut kacke aussieht) gelöst wird, soll das Feuer gelöscht werden, aber Set taucht auf und verhindert das. Er killt Thoth und nimmt dessen Gehirn mit und natürlich stürzt dann mal wieder alles ein und die Darsteller müssen vorm GreenScreen rumhampeln, um sich aus der Pyramide zu befreien. Nebenbei gibt es hier noch den unausweichlichen „Zerfall der Freundschaft“, weil Set Bek verraten hat, dass niemand die Toten zurückholen kann, auch nicht Horus. Bek findet das natürlich richtig scheiße. Die Göttin der Liebe (schön zu erfahren, wer sie eigentlich ist), macht mal schnell einen Deal mit Anubis, damit Bek Zaya noch einmal sehen darf. Horus bleibt also alleine in der Wüste zurück.

Zaya muss gerade irgendwas auf eine Unterweltwaage legen, weil nur die Reichen ein geiles Leben nach dem Tod kriegen und die Armen am Arsch sind. Bek kommt gerade noch rechtzeitig, um ihr irgendeinen Goldkram zu bringen oder so. Ich verliere langsam das Interesse an der ganzen Nummer hier.

Set lässt sich währenddessen mit den Libellenflügeln, dem Auge des Horus und dem Gehirn von Thoth zu einem Supergott machen. Anschließend killt er Ra und nimmt dessen Speer mit. Außerdem ist jetzt natürlich niemand mehr da, der die Gewitterwolke bekämpfen kann und deshalb fällt die über Ägypten her und säuft den Nil leer.

Horus und Bek müssen den ganzen Quark natürlich aufhalten und es kommt zum großen Kampf zwischen Horus und Set, während Bek sich mit Gebäudebauer Urshu battlet. Natürlich ist das alles nicht sonderlich aufregend und vor allem viel zu viel animierter Scheiß. Ich vermisse einfach die Zeiten, in denen nicht absolut alles möglich war und sich die Filmemacher noch was einfallen lassen mussten, um ihre Vision auf die Leinwand zu kriegen. Das sah nämlich nie so scheiße aus wie das hier.

Horus erlangt die Erkenntnis, dass Rache kacke ist und sein Job ist, seine Leute zu beschützen, deshalb erlangt er außerdem seine Kräfte zurück. Natürlich besiegt er Set im großen Flugduell und bringt Ra seinen Speer zurück, der dadurch wieder zum Leben erweckt wird und die Gewitterwolke daran hindern kann, den ganzen Nil leerzusaufen.

Bek wurde tödlich verwundet. Ra will ihm einen Wunsch erfüllen, also erweckt er Bek und Zaya wieder zum Leben und Horus regiert mit ihnen an seiner Seite das Land Ägypten wie der neue Menschenkenner, der er durch die ganze Scheiße geworden ist.

Man, die Nummer hatte tatsächlich Potential. Wir haben eine Hauptfigur, die einen Wandel durchmacht, es gibt ein paar durchaus unterhaltsame Szenen zwischen den einzelnen Charakteren, aber leider wird das alles komplett von der überbordenden und beschissen umgesetzten Actiongrütze übertönt, die den Film auch noch unnötig in die Länge zieht. Ich gehe meine Augen waschen …

Feministisch aufgeklärte Dschungelexpedition

Es gibt ja so Filmtitel, da weiß man direkt, das kann nix werden, denn der Titel ist einfach zu großartig, um dem Film selbst auch nur ansatzweise gerecht zu werden. So einen Vertreter betrachten wir heute:

CANNIBAL WOMEN IN THE AVOCADO DJUNGLE OF DEATH – KANNIBALINNEN IM DSCHUNGEL DES TODES – USA – 1989 – 90 Min.

Regisseur und Autor dieses Streifens war J.F. Lawton, der uns hier schon als Autor der Videospielverfilmung DOA: DEAD OR ALIVE begegnete. Aber er hat auch andere Drehbücher verfasst. Unter anderem ALARMSTUFE ROT mit Steven Seagal und PRETTY WOMAN. Wenn das mal nicht eine absolut grandiose Mischung ist, weiß ich es auch nicht.
Bei der Darstellerriege hat man ebenfalls alles aufgefahren, was zu der Zeit möglich war (also alles, was nicht gerade doch was besseres zu tun hatte). Shannon Tweed spielt Dr. Margo Hunt und ist natürlich bekannt aus langweiligen Seifenopern und spannenden Bildern im Playboy. Bill Maher, der eigentlich eher für seine politischen (unkorrekten) Shows bekannt ist, spielt hier Jim. Adrienne Barbeau ist Dr. Kurtz (Ähnlichkeiten mit APOCALYPSE NOW sind nicht rein zufällig) und hat in ihrer Karriere durchaus in einigen nennenswerten Produktionen mitgewirkt. Zum Beispiel THE FOG und ARGO. Eventuell noch erwähnenswert ist, dass Brett Stimely bereits zweimal Präsident Kennedy verkörpert hat: In WATCHMEN und in TRANSFORMERS: DARK OF THE MOON. Hat natürlich auch nicht geholfen. Genau so wenig wie er hier als Jean-Pierre (Nachname vermutlich Kennedy) helfen wird.

Wie nicht anders zu erwarten, befinden wir uns im Dschungel und dudelnde Abenteuermusik begleitet uns und zwei Abenteurer, die ein paar Frauen beim Nacktbaden und Wasserballspielen beobachten. Sam ist ein echter Draufgänger und will sich den Mädels direkt mal vorstellen. Die erschießen ihn allerdings mit ihren Bögen und verfolgen den anderen Abenteurer durch das Gehölz. Lange müssen sie ihn nicht jagen, denn er läuft in eine Falle und hängt kopfüber an einem Baum.

An der Schule unterrichtet Dr. Margo Hunt Gleichberechtigung und wird von der lispelnden Bunny vollgeseiert. Irgendwelche Regierungsmitglieder kommen vorbei und erklären, dass Avocados sehr wichtig für die Sicherheit der Nation sind. Allerdings gibt es Probleme bei der Ernte und Dr. Hunt soll in den Dschungel der Avocado-Bucht in Kalifornien reisen, um dort nach den sagenumwobenen Piranha-Frauen zu suchen, die eine emanzipierte Gruppe sind, die sich in den Dschungel zurückgezogen haben, um dort Männer zu grillen und zu essen. Selbst die Armee konnte nichts ausrichten und die Piranha-Frauen töteten sie alle, da das Militär mit den altmodischen Waffen der Amazonen nicht klar kam. Klingt alles unfassbar logisch.

Es wurde bereits eine andere Emanzipierte in den Dschungel geschickt. Dr. Kurtz, die deutsche Autorin des Werkes „Frauen sind klug und Männer Idioten“ kam aber nicht zurück. Bei so einem Buchtitel wundert es schon fast, dass sie überhaupt den Weg dahin gefunden hat. Dr. Hunt nimmt den Auftrag an und nimmt Bunny mit, damit die nicht auf eine Sex-Party mit den männlichen Schülern geht. Bunnys saudummes Gelispel geht mir nebenbei jetzt schon tierisch auf die Klötze. Wenn das nicht für eine Art Charakterentwicklung genutzt wird, dann … warum glaube ich überhaupt, dass das für irgendwas genutzt wird, außer für saudumme Comedy? Vergessen wir den Gedanken einfach.

In einer Bar rekrutieren die Frauen einen Dschungelführer. Nachdem sich ein paar irre Vietnam-Veteranen, Ninjas und Gewichtheber beworben haben, entscheidet sich Margo für den echten Abenteurer Jim, der sich erstmal auf die Fresse legt. Margo und Jim kennen sich und waren mal ein Paar, bevor Margo zur Feministin wurde oder sowas in der Art. Okay, es war nur ein One-Night-Stand, aber Jim hat Margo nie vergessen. Herrjeh, ist das alles schlimm und unlustig.

Und so geht es auch im Dschungel weiter mit grausamen Unterhaltungen und Bunny, die einen Gepard streichelt und Jim, der in den Fluss fällt, weil er ein absolutes Navigationstalent ist. MIt einem zusammengeflickten Boot schippern sie am nächsten Morgen über den Fluss. Und dann greift ein Flusspferd an. Und Margo knallt es mit ihrem Revolver ab. Tierschützerin ist sie offensichtlich nicht. Jim wird von einem Stein am Kopf getroffen und die Crew schaut mal nach, wer denn da im Dschungel hockt.

Es ist ein Stamm von … Männern, mit bescheuerten Hüten und zum ersten Mal sagt Jim etwas wahres, als er darauf hindeutet, dass die Typen „Schwachsinnige“ sind. Margo erklärt, dass die Männer aufgrund dessen, was ihnen angetan wurde (was auch immer das sein mag), so drauf sind, aber Jim will davon nichts hören, denn für ihn müssen Männer stark und kantig sein. Also beschließt er, aus ihnen richtige Männer zu machen, indem er sich mit ihnen ein Six-Pack Bier teilt und ihnen Anmachsprüche wie „Hey, Sexy Mama, willst du mal auf meinen Schoß“ beibringt. Bunny wird dann beinahe zum ersten Opfer des neugeborenen Vergewaltiger-Stamms, aber Margo kann schlimmeres verhindern.

Nachdem ich gelernt habe, dass Katzenhaie auf Eiweiß stehen und Margo ihre Periode in 2 Wochen kriegt, will Margo Jim knallen und ich verstehe einfach nicht, was zum Geier dieser Film mir vermitteln will … warum glaube ich überhaupt, dass mir der Streifen überhaupt etwas vermitteln will? Vergessen wir den Gedanken einfach.

Die Kannibalinnen tauchen auf und bringen die Gruppe zu Dr. Kurtz. Die ist die Kaiserin des Avocado-Dschungels und regiert die Piranha-Frauen. Dr. Kurtz erklärt, dass die Avocados nur ein Vorwand waren, denn eigentlich ist Margos Mission, die Piranha-Frauen zu vernichten. Aber Kaiserin Kurtz lässt das natürlich nicht zu, denn es herrscht Krieg zwischen Männern und Frauen und die einzige Lösung ist der Kannibalismus. Da sich Dr. Hunt nicht anschließen will, soll Jim mariniert werden, was der gar nicht gut findet, weil es krebserregend ist. Die Kaiserin gibt Margo ein Ultimatum bis morgen früh, um sich zu entscheiden sich ihnen anzuschließen, sonst sterben sie alle.

Butler Jean-Pierre soll Margos Opfer sein. Aber sie will ihn nicht töten und essen. Stattdessen schlägt sie vor, Jean-Pierre zu knallen. Kaiserin Kurtz ist nicht überzeugt von der Idee. Ich nebenbei auch nicht. Was ist das hier alles für ein Käse? Bunny will sich den Piranha-Frauen aber anschließen und soll Jim töten. Irgendwie resultiert daraus die Flucht für Margo, bei der auch Jean-Pierre hilft. Diese Flucht ist aber nicht wirklich erfolgreich und Margo fällt in die Hände der Barracuda-Frauen, die im Konflikt mit den Piranha-Frauen stehen, weil sie sich nicht auf die richtige Sauce für Männerfleisch einigen konnten. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das alles tatsächlich irgendwie lustig sein könnte, wenn es nicht so schlecht wäre.

Margo kehrt mit den Barracudas zurück zu den Piranhas, um dort eine Rettungsaktion zu starten. Die kommt auch im richtigen Moment, denn Bunny will gerade Jim erdolchen. Aber sie kann es nicht durchziehen, da sie sich in Jim verliebt hat. Also sollen beide ins Piranha-Becken geworfen werden. Margo fordert Kurzt zum Kampf heraus und es folgt der mit weitem Abstand schlechteste Endkampf der Filmgeschichte. Margo sticht Kurtz ab und die hält noch schnell einen grauenhaften Sterbedialog, bevor sie ins Piranha-Becken fällt. „Der Horror … der Horror“ ist dieser Film, der jetzt auch noch Colonel Kurtz zitiert.

Margo stellt dann noch schnell die Typen zur Rede, die sie in den Dschungel geschickt haben und dann heiraten Bunny und Jim, weil am Ende muss eben immer geheiratet werden. Ist schließlich ein Frauenfilm hier. Oder was auch immer das überhaupt sein sollte. Ich gehe meine Piranhas füttern …

Generalisierte Rettungsaktion in den asiatischen 80ern

Heute geht es nach Asien, wo man in den 80ern, in einem Anfall von überbordender Kreativität, einen Film zusammengeschustert hat, dessen Idee jede Menge Spaß verspricht. Ob er das einhalten kann, werden wir sehen:

FANTASY MISSION FORCE – MI NI TE GONG DUI – DRAGON ATTACK – DIE SUPERFAUST – SHADOWMAN 2 (warum auch immer) – Taiwan – Hong Kong – 1983 – 90 Min.

Regie führte bei dem Spaß Yen-Ping Chu, den wir alle trotz seiner 66 Regiearbeiten vermutlich nicht kennen.
Das Drehbuch wurde von Hsin Wei verfasst, den wir alle trotz seiner 26 Schreibarbeiten vermutlich nicht kennen.
In der Darstellerriege tummeln sich Koryphäen wie Yu Wang, Yueh Sun und David Tao, die vermutlich nur echten Fans des asiatischen Kinos ein Begriff sind. Brigitte Lin kennen wir aber natürlich alle aus POLICE STORY von und mit Jackie Chan. Und auch Jackie Chan selbst (hier noch unter dem Namen Jacky Chan unterwegs) darf hin und wieder mal durchs Bild hüpfen, was heutzutage natürlich dafür reicht, ihn groß und breit aufs Cover zu drucken, mit einem Bild, das aus dem Film DER RECHTE ARM DER GÖTTER stammt und mit dem hier besprochenen Film absolut nichts zu tun hat. Man muss die Marketingmaschinerie einfach lieben.

Es geht direkt los mit der Knalleraction und jede Menge Soldaten fliegen durch die Gegend, als ein Militärstützpunkt angegriffen wird. Die Generäle sind sich nicht einig, wie weit die Japaner bereits vorgerückt sind. Die Antwort kommt prompt, als die Japaner die Generäle gefangen nehmen. Natürlich muss schnell gehandelt werden und nur die Besten der Besten können die Generäle retten. Allerdings sind die Besten der Besten gerade verhindert, denn James Bond ist auf einer anderen Mission, die Klapperschlange ist seit 3 Jahren tot und Rocky hat sich den Grünen angeschlossen. Warum ausgerechnet der Boxer Rocky auf deren Söldnerliste steht, weiß ich zwar nicht, aber ein Film, in dem Rocky, Ivan Drago und Apollo Creed gegen die Japaner kämpfen wäre in den 80ern sicher der absolute Knaller gewesen.

Die letzte Hoffnung ist Captain Irgendwas, der gerade durch ein Minenfeld fährt, gegnerische Soldaten mit seiner Peitsche durch die Gegend schleudert und den Job natürlich annimmt, weil er die Coolness in Person ist.

Nach einem grauenhaften Song im Restaurant mit Bier und Steaks lernen wir irgendeinen Revolverhelden kennen, der im Auftrag des Captains irgendwas machen soll und dann geht es in einen Canyon, wo sich irgendwelche Vollidioten rumprügeln. Einer der Gefangenen flieht und findet zufällig mitten im Wald ein Drei-Gänge-Menü. Das gehört dem Captain, der ihn in seiner Truppe haben will, denn er ist Sprengstoffexperte und Ausbrecherkönig. Damit wären es also schon mal 3 und ich kenne von keinem den Namen. Läuft ja wieder super.

Nach einem gefühlt vierzigminütigem Wrestlingkampf und einem Trinkspiel, bei dem es darum geht, sich zu besaufen und gleichzeitig einer leicht bekleideten Dame, die Klamotten mit einer Pistole vom Leib zu schießen, haben wir dann hoffentlich langsam mal das Team zusammen.

Nein, vorher muss es noch eine schlechte Slapstickeinlage beim schottischen Regiment geben und Lulu will noch ihren Stecher rausholen, was zu weiterem schlechten Slapstick führt. Weil sie schon mal da ist, darf sie sich der Truppe dann anschließen, damit ihr Stecher nicht während der Mission mit anderen Mädels rummacht.

Latzhosen-Jackie und seine Freundin überfallen die Gruppe, aber sind natürlich zu doof. Immerhin werden sie laufen gelassen, weil der Captain keine Volltrottel gebrauchen kann. Am See wird rumgeballert und die Kapuzen-Reiter greifen auch noch an. Also bleibt nur die Flucht.

Ich sage es, wie es ist: Der Streifen kommt einfach nicht in die Gänge und wenn es mal Action gibt, dauert sie nur 5 Sekunden, um dann wieder schlechten Slapstick zu bringen. In diesem Fall kriegt jemand einen Pfeil in den Arsch.

Die Kapuzenreiter haben ihre Pferde gegen Leopardenkostüme getauscht und greifen mit bunten Bändern an. Aha, es sind Amazonen und die Anführerin kann übers Wasser laufen. Irgendein Typ im Anzug gehört auch zu ihnen und ist wohl Künstler. Zumindest behauptet er das selbst von sich. Statt Action gibt es aber natürlich wieder Quatsch am Fließband und Lulu wird durch die Landschaft gezogen. Jackie Chan fängt ein Huhn und bekämpft die Amazonen mit Huhn auf dem Arm. Lulu ist beeindruckt und geht zurück zu den Männern, um diese im Alleingang zu retten. Endlich gibt es mal längere Action, die zwar auch absolut dämlich ist, aber man muss hier nehmen was man kriegen kann.

Weil wir das noch nicht hatten, übernachtet man in einem Geisterhaus mit Geistern, die durch die Gegend hüpfen wie Kängurus. Einer der Truppe spielt mit den Geistern Mahjong, ein anderer findet eine heiße Trulla und es dürfte klar sein, dass daraus wieder jede Menge lahmer Slapstickmüll entsteht. Und dann kommt Lulu und rettet die Kerle. Irgendwo hier versteckt sich immerhin eine feministische Botschaft, glaube ich.

Weiter geht es zum Nazilager voller toter Nazis. Und da kommen … sollen das die Nazis sein, die da mit Leuchtfackeln in Gladiatorenkluft auf Rennautos angefahren kommen? Nee, ich glaube, es sind die Japaner und sie haben die Geiseln. Und wollen Geld. Jackie und seine Freundin sind auch wieder da und wollen heiraten. Toll.

Am nächsten Morgen soll es den Austausch der Geiseln gegen Geld geben, oder so. Ich kann der ganzen Nummer nicht wirklich folgen, wenn ich ganz ehrlich bin, denn ich habe die letzten 10 Minuten aus Langeweile noch nebenbei was anderes gemacht. Jedenfalls gibt es keinen Austausch, sondern Rumgeballer. Auf Rumgeballer folgt Rumgekloppe und der Versuch von Dramatik, als ein paar der Mitstreiter abnippeln. Wäre natürlich alles packender, wenn die Figuren irgendwie interessant wären. Am Ende überleben nur Jackie und seine Freundin und der Revolverheld, der aber vom Captain erschossen wird, weil man hier noch schnell einen sinnlosen Twist einbauen musste. Der Captain will das Geld natürlich nicht teilen, deshalb knallt er auch Jackies Freundin ab. Der hüpft dann zwischen den Autos umher und der Captain will ihn mit einer Planierraupe plätten. Im finalen Säbelkampf kann Jackie natürlich den Sieg erringen, indem er den Captain in die Luft jagt und hat das Geld jetzt für sich alleine. Ach nee, seine Freundin lebt auch noch, also steht der Traumhochzeit wohl nichts mehr im Weg.

Nun ja, man hat hier versucht, möglichst viel Schwachsinn in einen Film zu klatschen, was eigentlich durchaus unterhaltsam werden kann. Leider langweilt das Ergebnis aber die meiste Zeit und der Humor zündet nicht. Die pseudolustige Synchro gibt dem ganzen dann den Rest, denn das hier ist alles andere als Spencer/Hill-Niveau. Ich gehe eine eigene Kampftruppe rekrutieren …

Pandoraistische Abenteueraction rund um die Welt

Videospielverfilmungen haben ja in den letzten Jahren etwas nachgelassen. Also, nicht im Sinne von „sie sind beschissener geworden“, denn das war kaum möglich. Aber ich habe das Gefühl, dass es nicht mehr so viele Videospielverfilmungen gibt, wie es mal der Fall war. Vielleicht hat man in Hollywood gemerkt, dass man nicht jeden Scheiß verfilmen muss, der mal irgendwie zusammengepixelt wurde. Aber jetzt kommt eine Abenteurerin daher und will zeigen, dass auch Videospielverfilmungen gut sein können. Man wird sehen, ob sie Recht behält. Der erste Versuch, diese Figur auf die Leinwand zu bringen, war jedenfalls eher mäßig. Für eine noch grauenhaftere Fortsetzung hat es aber dennoch gereicht. Die Rede ist natürlich von:

LARA CROFT TOMB RAIDER: THE CRADLE OF LIFE – Die Wiege des Lebens – 2003 – USA – Deutschland – Japan – UK – 117 Min.

Als Regisseur für den Spaß hat man sich damals Jan de Bont rangeholt, der in den Neunzigern mit „Speed“ und „Twister“ immerhin zwei durchaus unterhaltsame Actionstreifen fabriziert hat. Danach ging es dann bergab und nach diesem Film hier war es dann ganz vorbei mit der Regiekarriere. Das alleine sollte schon aussagekräftig genug sein.
Geschrieben wurde der Quatsch von Dean Georgaris, der immerhin auch für „The Manchurian Candidate“ die Feder geschwungen hat, der aber hiermit rein gar nichts zu tun haben dürfte. Die Story stammt von James V. Hart, der schon „Bram Stokers Dracula“, „Hook“ und „Sahara“ schrieb und von Steven E. De Souza, der unter anderem den besten Actionfilm aller Zeiten „Die Hard“ schrieb. Wie konnte bei diesem Film bloß so eine Grütze herauskommen?
Um aber überhaupt nichts dem Zufall zu überlassen und eine absolute Gurke zu garantieren, hat man einen Cast versammelt, der wirklich seinesgleichen sucht. Lara Croft wird natürlich von Angelina Jolie verkörpert, die damals eben aussah wie Lara Croft, was vermutlich der einzige Grund ist, warum sie diese Rolle gekriegt hat, denn an ihrem Talent kann es sicher nicht liegen. Habe ich eigentlich schon mal erwähnt, wie grauenhaft ich Jolie vor der Kamera finde? Nein? Der Film wird mir sicherlich die ein oder andere Gelegenheit dazu bieten. Gerard Butler, seines Zeichens einer von 300 Spaten und völlig austauschbarer Actionheinz, spielt Terry Sheridan. Und um das ganze abzurunden, hat man noch Til Schweiger als Sean verpflichtet, der so wichtig ist, dass er nicht mal einen Nachnamen hat. Na, wenn das mal nicht ein großer Spaß wird …

Partytime in Griechenland. Ist das eine Hochzeit? Ja, sie haben einen DJ, der nur Scheiße spielt und alle Gäste nervt. Es muss eine Hochzeit sein. Ein Erdbeben beendet den Reigen allerdings. Es ist nicht übermittelt, ob die beschissene Musik für die tektonischen Verschiebungen verantwortlich ist, aber die Vermutung liegt nahe. Hoffentlich ist der DJ draufgegangen.

Irgendwelche griechischen Typen schippern auf einem Boot rum und Lara Croft kommt auf ihrem Jet Ski vorbei und zieht eine Megashow ab. Das ist also Lara Croft. Immer schön einen auf dicke Hose machen, damit jeder sie knallen will. Top Darstellung der Figur, muss ich sagen. Die Gamer der 90er wollten ja auch alle die Videospielfigur nackt sehen. Ich glaube, es ist bis heute nicht geklärt, ob es wirklich einen Nacktcheat gab, durch den man die dreieckigen Polygontüten von Lara im Spiel sehen konnte. Jedenfalls suchen sie irgendeinen Schatz von Alexander dem Großen und tauchen deshalb ab.

In einem Unterwassertempel klettert Lara etwas rum und dann kommen irgendwelche asiatischen Typen und killen Laras griechischen Freunde. Lara wird angeschossen und fällt ins Wasser und die Asiaten klauen den Schatz. Natürlich kann Lara sich retten, indem sie aus der Höhle taucht und einem Hai eins in die Fresse haut, an dessen Rückenflosse hängend sie dann an die Oberfläche schwimmt. Bei einer Serie wäre das wohl bereits der Jump The Shark Moment. Und das nach gerade mal 15 Minuten.

Wie sich herausstellt, geht es in diesem Film wohl um die Büchse der Pandora und den MI6. Brauchte man wirklich Til Schweiger, um das zu erklären? Lara trainiert mit irgendeinem Honk und reitet zwei Sekunden später durch einen Wald. Ach so, ist auch Training. Dann kommt aber ein Helikopter angeflogen und das MI6 klärt Lara auf, dass Chen Lo ein ganz böser Typ ist und Lara ihn aufhalten soll, oder so. Warum hat Lara eigentlich diesen Akzent, den ich keinem irdischen Land zuordnen kann? War bestimmt eine idee von Jolie, so zu labern. Bringt der Figur wohl mehr Tiefe und so. Oder es nervt einfach.

Lara hat jedenfalls Ahnung ohne Ende und erzählt was Alexander dem Großen, Pandoras Büchse und der Wiege des Lebens und irgendwie ist das alles miteinander verwoben. Ich mag ja solchen geschichtlichen Humbug. Bei Indy hat man sich ja auch immer was aus den Fingern gesogen. Nur waren die Filme besser, als dieser Käse es bisher ist. Oder erinnert sich noch jemand an die Nicolas Cage Filme mit der Schnitzeljagd nach irgendwelchen historischen Sachen? Ich bin vermutlich der Einzige, der die wirklich mag.

Lara braucht Hilfe und holt Terry aus dem Knast. Dann geht es nach China und Lara kennt eine Abkürzung nach Chen Lo und man heizt mit Mopeds über die chinesische Mauer. Und weil man sonst nichts zu tun hat, liefert man sich noch ein kleines Rennen. Ich ignoriere hier nebenbei bewusst alles, was irgendwie in Richtung „Lara und Terry werden noch ficken“ geht. Wir wissen alle, dass es passieren wird.

Til Schweiger nimmt einen Asiaten in die Mangel und sprüht ihm irgendwas in die Augen. Da er nichts erzählt wird er abgestochen. Chen Lo sagt irgendwelchen asiatischen Typen, dass sie Croft nicht unterschätzen sollen. Die wird gerade zusammen mit Terry von irgendwelchen asiatischen Typen gefangen genommen. Es gibt einfach viel zu viele asiatische Typen in diesem Film. Wer zur Hölle sind die ganzen Affen? Es wird irgendwas verhandelt oder besprochen oder einfach nur rumpalavert und dann wird gekämpft und natürlich gewinnen Lara und Terry und Lara erfährt, wo sie hin müssen. Ich checke gar nichts hier. Wer waren diese asiatischen Typen jetzt genau?

In Shanghai verhindern Lara und Terry die Übergabe einer Kiste an Chen Lo. Ich denke mal, dass darin die Büchse der Pandora ist, aber so wirklich gesagt wurde das nicht. Lara bringt in einem Am-Helikopter-Herumschwing-Move einen Sensor daran an und so können sie Chen Lo verfolgen. In dessen Labor, oder was auch immer das ist, kommt es zum Schusswechsel mit Til Schweiger. Und es wäre wirklich besser gewesen, wenn der einfach seine Fresse gehalten hätte, statt schlechte Sprüche rauszuhauen. Und leider überlebt er auch noch, denn Lara erschießt ihn nicht, sondern knockt ihn nur aus. Dann hackt sie sich in einen Computer, um irgendwas zu machen. Ach so, Chen Lo will einen Virus verbreiten. Ist ja einfallsreich. Wartet mal, das Labor war mitten in einem Kaufhaus? Was ist das denn wieder für ein Quatsch? Dieser Film macht mich fertig.

Lara und Terry fliehen und Til steht auch wieder und nimmt die Verfolgung auf. Aber mit einer Paraglidingaktion vom Dach können sich unserer Helden retten und jetzt haben sie die goldene Kugel, die eine Karte oder sowas sein soll. Lara traut Terry aber nicht mehr und kettet ihn an den Tisch, weil der Bryce getötet hat. Keine Ahnung, wer Bryce nochmal war, aber Lara mochte ihn scheinbar.

Kommen wir zum einzigen Highlight des Films: Eine Familie auf einem Fischerboot guckt „Sponge Bob“ auf Mandarin. Ich habe wirklich keine Ahnung, warum Lara sich ausgerechnet bei denen einnistet, um mit einer Webcam und der goldenen Kugel eine Verbindung zu Bryce herzustellen. Hä, ich dachte, Bryce ist tot. Labert hier wirklich jeder nur gequirlte Scheiße? Und muss man wirklich tausend Leute einführen, die völlig nichtssagend sind, die dann angeblich tot sind, aber doch wieder da, um den Zuschauer alle fünf Minuten zu verwirren? Jedenfalls zeigt die Kugelkarte auf Afrika und da muss Lara hin. Bryce wird nebenbei von Chen Lo gefangen genommen. Und Terry fragt auf dem Fischerboot, wo Lara hin ist. Woher weiß der, dass sie überhaupt da war? Das ergibt alles keinen Sinn!!!

Djimon Hounsou versucht durch seine Anwesenheit in Afrika zu retten, was ohnehin bereits verloren ist. Er führt Lara zu einem Stamm, der die Wiege des Lebens kennt. Sie wollen, dass Lara abhaut, aber sie erklärt, dass irgendwelche asiatischen Typen kommen werden, also muss sie die Wiege des Lebens retten, oder sowas. Auf dem Weg zur Wiege des Lebens kommen diese bösen Typen dann auch und es wird rumgeballert. Lara wird mal wieder gefangen genommen und Chen Lo will, dass sie ihm hilft, die Büchse der Pandora zu finden. Als Druckmittel hat er Bryce dabei und natürlich hilft Lara. Es ist eben das kleine Story Einmaleins. Simpel, aber es funktioniert. Brauchte es da vorher wirklich die achtmillionen sinnlosen Schwachsinnszenen, die nicht mal Sinn ergeben würden, wenn man noch achtzehn Fortsetzungen mit Erklärungen drehen würde?

In der Höhle der Pandora lauert scheinbar etwas horrormäßiges und killt Chen Los Leute. Ja gut, wir hatten hier halt noch keine Ungeheuer aus einer anderen Dimension oder sowas und man muss nun mal die Schwachsinnsskala bis zum Anschlag füllen, also passt das schon. Da darf natürlich auch die Szene, in der sich einer der Söldner in die Hose pisst, nicht fehlen. Lara wirft die goldene Kugel in ein Loch und dadurch zerfallen die komischen Viecher zu Staub, was natürlich keinerlei Erklärung bedarf. Für Til kam die Hilfe allerdings zu spät, denn er fällt den Dingern noch zum Opfer.

Terry ist wieder da und spielt erstmal keine Rolle, denn Lara und Chen Lo kloppen sich und Lo fällt in die Wiege des Lebens, die aus schwarzer Säure besteht. Damit ist Lo hinüber und Terry kann noch schnell ihre Wunden verarzten. Er will die Büchse der Pandora mitnehmen, aber Lara ist dagegen und dieser Film endet einfach nie. Lara erschießt ihn und es folgt der Abspann, der passend zum Film nie endet und siebentausend Songs in 10 Minuten quetscht. Es könnte glatt die Halftimeshow beim SuperBowl sein. Ich gehe die Büchse der Pandora öffnen …

Internationale Organisation von Männern gegen die Herrschaft der Amazonen

Superhelden sind nach wie vor in aller Munde. Ob das nun gut oder schlecht ist, müssen andere entscheiden. Aber ich gebe zumindest einen Denkanstoß: Es ist schlecht. So, hätten wir das auch geklärt. Wenn wir aber schon von den Supermännern und Wunderfrauen erschlagen werden, kann der Filmschrottplatz das natürlich nicht komplett ignorieren. Deshalb gibt es hier heute einen Film voller Supermänner und Wunderfrauen, der absolut nichts mit Superheldenfilmen zu tun hat. Super wird es aber trotzdem:

SUPERUOMINI, SUPERDONNE, SUPERBOTTE – Super Stooges VS The Wonder Women – Sie hauen alle in die Pfanne – 1974 – Italien – Hong Kong – Mexiko – 105 Min.

Die Musik in den Opening Credits könnte direkt aus einem Zirkus stammen, wenn 42 Clowns in einen VW Käfer gequetscht in die Arena fahren. Ich bin mir noch nicht sicher, ob das ein gutes Zeichen ist. Der Kontrast durch die folgende ernsthafte Musik, während man in einem Dorf von Gladiatorinnen einige Bogenschützinnen killt, macht es nicht besser. Wer auch immer die Musik hier zusammengestellt hat, muss sich in einer eigenartigen Phase seines Lebens befunden haben. Der Kampf der Gladiatorinnen, inklusive Stacheln auf dem Boden, in die man besser nicht fallen sollte, erinnert an den Tanzunterricht im Atenheim, um die Senioren bei Laune zu halten. Spektakuläre Action sollte man hier also wohl besser nicht erwarten.

Die Amazonenkönigin will jedenfalls das heilige Feuer haben, oder so. Irgendwo verbirgt sich hier also tatsächlich auch eine Story. Mal schauen, ob die in der Kellerbar voran geht, in der ein schwarzer Mann sich gerade irgendetwas wirklich widerlich aussehendes reinschaufelt. Irgendwelche Fatzken machen einen auf dicke Hose und der Schwarze macht sie alle platt. Ach so, und er hat scheinbar eine Superkraft, mit der er jeden einfach wegpusten kann. Also im Sinne von Wind und so. Und er kann einen Mann dribbeln wie einen Basketball. Ob das als Superkraft durchgeht, weiß ich aber nicht genau. Die Soundeffekte sollen dabei wohl sowas wie Comedy reinbringen. Hat bei Bud Spencer und Terence Hill eindeutig besser funktioniert. Wieso haben die eigentlich nie einen Gladiatorenfim gemacht? Das wäre doch sicher der absolute Knaller gewesen.

Zwei Typen in einem Baum bespannen einen Asiaten, die durch die Gegend reitet. Einer von ihnen fällt vom Baum und wo man schon mal auf Augenhöhe ist, ruft er seine Schergen zusammen, um den Asiaten auszurauben. Der säbelt ihnen aber allen die Hosen auf und versohlt ihnen den Arsch. Soll wohl etwas Comedy reinbringen. Hat bei Jackie Chan eindeutig besser funktioniert. Wieso hat der eigentlich nie einen Film zusammen mit Bud Spencer und Terence Hill gemacht? Das wäre doch sicher der absolute Knaller gewesen.

Nach dem lahmsten Kung Fu Kampf der Filmgeschichte zwischen dem Asiaten und einer Asiatin wird rumgeturtelt und ich verstehe immer noch nicht, was zum Geier in diesem Film eigentlich die Handlung sein soll. Vielleicht kann mir dabei ja die Gruppe von Amazonen helfen, die gerade durch die Gegend reitet und ein Dorf mit genau drei Einwohnern in Angst und Schrecken versetzt. Die Amazonenkönigin hat sich ein paar Tipps bei der Mafia geholt und sagt, dass das Dorf jetzt unter ihrem Schutz steht. Aber dann kommt Dharma vorbei, der sich offensichtlich durch Rauchwolken beamen kann, wie ein Zauberkünstler im ersten Jahr mit Zauberkasten aus dem Supermarkt. Für die anschließende Verfolgungsjagd durch die Wüste holt man die Clown-Musik wieder raus verfällt dann aber in einen Kampfgesang, sodass man nur Indianer um die nächste Ecke erwarten kann. Es kommen aber keine. Stattdessen verschwindet Dharma einfach in einer weiteren Rauchwolke. Dharma ist nebenbei der Gott von dem Dorf, oder so. Er sieht zwar eher aus wie eine Mischung aus Ritter, Henker und Superman, aber wer weiß schon, wie Götter wirklich aussehen. Dharma verspricht jedenfalls, das Dorf vor den Amazonen zu beschützen und das heilige Feuer zu bewahren, das da seit Ewigkeiten brennt.

Es folgt jede Menge Quark, wie eine Frau die vom Pferd fällt, Badespaß im See und Geknutsche im Wald. Zum Glück stolpert dann ein Typ aus einem Gebüsch und warnt vor den Amazonen, bevor er stirbt. Dharma wurde ebenfalls aufgespießt und gibt sein Amt an seinen Lehrling weiter. Ja, der angebliche Gott Dharma ist eigentlich nur ein Bauer mit einem Knecht, der jetzt das Ritterhenkersupermankostüm anziehen darf, um das Dorf vor den Amazonen zu retten.

Ich muss jetzt mal kurz innehalten, während der neue Dharma jede Menge Saltos schlägt, was er ganz besonders toll kann, und fragen, was hier eigentlich die Handlung sein soll. Dharma und die Amazonen verstehe ich ja noch so einigermaßen, aber was hat es mit dem Asiaten und dem Schwarzen auf sich, die man seit einer Viertelstunde nicht mehr gesehen hat und die jetzt zufällig in der Stadt rumhängen, in der Dharma gegen irgendwelche Affen kämpft, von denen ich nicht mal weiß, was ihre Agenda ist. Das ergibt alles keinen Sinn.

Machen wir mal einen Cut und versuchen, ab jetzt dem Krampf hier zu folgen. Dharma zeigt dem Asiaten und dem Schwarzen das ewige Feuer und … warum arbeiten die jetzt mit ihm zusammen? Nur, weil er in der Stadt so tolle Saltos gezeigt hat? Egal. Der Schwarze kann einfach so in das Feuer greifen, also hat er wohl noch mehr Superkräfte als das große Blasen. Der Asiate verbrennt sich direkt die Flossen. Dharma faselt dann was von Unsterblichkeit und dem Feuer und den Amazonen und so richtig weiterhelfen tut mir das auch alles nicht. Ich denke, ich muss mich damit abfinden, dass es hier einfach um Männer gegen Frauen geht. Simpel, aber einprägend.

Man will erstmal alle umliegenden Dörfer mobilisieren, damit sie gemeinsam gegen die Amazonen antreten. Zwischendurch wird noch rumgeschnulzt, aber das spare ich mir hier jetzt mal. Sonst wird die Story noch zu komplex und das wollen wir ja nicht.

Wir hatten lange keine Saltos mehr, also greift Dharma das Amazonendorf an. Wollten die nicht erstmal eine Armee aufstellen, bevor sie gegen die Amazonen kämpfen? Ach nee, ich habe ja ganz vergessen, dass hier absolut nichts irgendeinen Sinn ergibt.

Die zwei Typen ausm Baum versorgen die Amazonen mit der Information über einen geheimen Weg zum Dorf, den niemand kennt, oder so. Die Amazonenkönigin überlegt, ob man Dharma nicht besser lebend fängt und ihn zu einem Verbündeten macht, damit man hinter das Geheimnis des ewigen Feuers und seiner Unsterblichkeit kommen kann. Dharma schlägt derweil wieder mal Saltos ohne Ende und wird dann gefangen genommen. Ein paar Minuten später wird er natürlich von seinen beiden Buddys befreit und springt mit einem Salto von einer Schlucht. Meine Hoffnung, dass jetzt endlich mal der Endkampf kommt ist also dahin.

Einige Minuten später ist es dann aber doch soweit und es gibt Saltos, Explosionen, Rumgewurschtel und Clowns-Musik im großen Finale. Was es nicht gibt, sind die Superkräfte, bei denen ich immer noch nicht weiß, wozu sie überhaupt eingeführt wurden, wenn sie nie genutzt werden. Nach einer gefühlten Ewigkeit hat das Gute natürlich gesiegt und alle Frauen sind tot. Ich weiß nicht, ob das die Aussage ist, die der Film machen wollte, aber vermutlich wollte er gar nichts aussagen und es ist mir auch einfach scheißegal. Hauptsache, es ist vorbei. Ich gehe Saltos schlagen …

Kultschrott – Masters Of The Universe

Passend zum Männertag widmen wir uns heute einem Meisterwerk für das mir einfach die Superlative fehlen. Ein absoluter Knaller gigantomanischen Ausmaßes. Ein nie dagewesener Wahnsinn in Filmform. Ein Kostümfilm der Extraklasse über den man eines Tages Lieder singen und Lobeshymnen verfassen wird. Deshalb beginne ich mit einem Gedicht, das diesem Hammer an Fimkunst nicht ansatzweise gerecht werden wird, aber zumindest ist es ein Anfang:

Der Mond strahlte gar hell,
über dem grauen Schädel,
Prinz Adam setzte schnell,
auf seinem Boot die Segel,
er reiste durch die Welt,
doch kam ab vom Weg,
und wurde dann zum Held,
auf einem fremdem Planet,
er war nicht mehr Adam,
nein er hieß jetzt Er-Mann,
ich bin froh, dass er kam,
denn keiner macht mich mehr an.

MASTERS OF THE UNIVERSE – USA – 1987 – 106 Min.

Nur um hier nichts dem Zufall zu überlassen, haut man die geilsten Effekte direkt mal im Vorspann raus. Diese silbern-glitzernde Schrift vor Regenbogenfarbengewurschtel im Weltall sucht wirklich seinesgleichen.

Bevor das große Abkotzen hier richtig los geht, kurz zum Positiven: Die Kostüme sehen tatsächlich richtig gut aus. Und auch bei den Sets hat man sich nicht lumpen lassen. Dafür gibt es schon mal keine Schrott Award Nominierungen. Für alles andere aber höchstwahrscheinlich schon.

So, dann wollen wir mal: Skeletor kommt angelatscht und hat die Zauberin von Grayskull gefangen genommen und ihre Kräfte vereint.Und seine Ische, die nebenbei Evil-Lyn heißt, um absolut keinen Zweifel daran aufkommen zu lassen, dass die alles andere als nett ist, meint, dass Eternia endlich ihnen gehört. Skeletor muss sie aber korrigieren. Denn Eternia gehört IHM.

He-Man findet das alles gar nicht cool und kämpft auf Dune dem Wüstenplanet gegen schwarze Skeletor-Stormtrooper, die nur ganz knapp am Star Wars Universum vorbeigeflogen sind. He-Man befreit Wilgor den Zwerg, oder Gnom, oder Kobold, oder potthässliches Kackvieh, oder wasauchimmer. Gwildor hat den „kosmischen Schlüssel“ erfunden, der durch Töne den Weg zum ganzen Universum öffnet. Quasi wie der Stab im Spiel Loom … ach, das kennt sowieso keine Sau, also weiter. Durch den Schlüssel konnte Skeletor also Eternia erobern, aber Gwildor hat das Teil irgendwie zurück gekriegt und ist jetzt untröstlich. Denn eigentlich sind die Tenurier eine friedliebende Rasse die sehr vertrauensvoll ist. Man erkennt einen guten Film daran, wenn ein Zwerg die Eigenschaften seiner eigenen Rasse beschreiben muss, damit man was rafft.

Jedenfalls kommen Skeletors Todestrooper vorbei und man flieht in die Höhlen unter Grayskull. In Grayskull hängt die Zauberin in einem Energiefeld von skeletorischer Düsternis rum, das nur der böse Imperator persönlich öffnen kann. Der kommt dann auch angetapert und freut sich seines … äh … Lebens? Denn solange die Zauberin in seinem Energiefeld rumgammelt, hat er auch ihre Kräfte. Und wenn der Mond dann an einer bestimten Stelle steht, öffnet sich das große Auge und alles ist im Arsch, oder so. Wir kennen das.

Etwas Action und He-Man flieht mit dem Vertrauens-Zwerg , Duncan und Teela auf die Erde, einfach weil … so. Und damit ist der Punkt erreicht an dem der ganze Quark hier steil abwärts driftet.

Ein Eimer mit Rippchen bringt Veganerin Teela fast zum kotzen. Eternia scheint einfach ein lahmer Kackplanet zu sein. Nicht mal Rippchen kennen die da. Kein Wunder, dass die sich auf die Erde verpisst haben.

OH MEIN GOTT! Es ist Monica Geller-Bing aka Gale Weathers aka die Tussi aus Cougar Town. Sie heißt hier Julie und hat ihre Eltern bei einem Flugzeugabsturz verloren aber mit dem Schlüssel von Gwildor einen neuen Freund gefunden. Ihr Stecher ist zufälligerweise Musiker und geht übelst steil an dem kosmischen Musikschlüssel. Durch sein Rumgefummel an dem Teil kann Skeletor diesen natürlich lokalisieren und schickt jetzt die besten Männer, die Evil-Lyn auf die Schnelle auftreiben konnte, zur Erde, um den kosmischen Notenschlüssel zu holen. Da hätten wir: Das Messer aka Blade, nur original mit Augenklappe und einem Flügel am Ohr – leider nicht gespielt von Wesley Snipes. Saurod ein Reptil das extra für den Film geschaffen wurde, da die tausend vorhandenen Charaktere des He-Man Universums offenbar nicht ausreichten. Das wilde Biest aka Beast Man, der zumindest nicht komplett verkackt wurde hier. Und natürlich Karg, der ebenfalls extra für den Film geschaffen wurde und aussieht wie ein Hexenmeister, der in ein Fass Pudding gefallen ist. Was soll ich sagen? Eine äußerst kompetente Truppe … sieht anders aus.

Julies Stecher will das tolle Instrument mal kurz Charlie zeigen und just diesen Moment der Ruhe für Julie nutzen die skeletoriaischen Verfolger, um mal in der Sporthalle vorbei zu schauen. Julie flieht und läuft natürlich He-Man in die Arme. Wie jeder gute Beschützer drückt er ihr erst mal eine Laserknarre in die Hand und macht dann die Verfolger fertig. Highlight dabei ist der gar nicht mal so schlechte Schwertkampf gegen Das Messer, der in erster Linie nicht scheiße ist, weil er nur 10 Sekunden dauert. Man hat also den Kämpfern nicht wirklich Zeit gegeben, das zu verkacken.

Charlie hört Jimi Hendrix und ist damit schon jetzt mein Lieblingscharakter in diesem Sammelsurium an seelenlosen Klappspaten. Kevin geht dann zurück, aber Julie ist weg. Also muss er mit den Bullen mitfahren und … Moment mal, ist das etwa Mr. Strickland aus Back To The Future? Was will der denn jetzt mit einer Null wie Kevin anfangen?

Skeletor ist jetzt echt angepisst, weil seine Leute einfach zu dämlich sind. Also killt er das Reptil mit dem doofen Helm und schickt Evil-Lyn mit den anderen zurück zur Erde, um jetzt mal voran zu machen.

Detective Strickland und die Null kommen just in dem Moment nach Hause, als Julie anruft. Die sagt, sie kommt dann gleich vorbei, um das Ding abzuholen, mit dem Strickland gerade seinen Spaß hat. Das klang jetzt perverser als es ist. Strickland nimmt den Schlüssel mit und dann kommen die skeletorsischen Armeen vorbei und legen ihm ein Hundehalsband um, dass ihn zwingt, die Wahrheit zu sagen. Evil-Lyn ist also voll im Bilde und haut ab. Und sie hat ihr Halsband vergessen.

He-Man und die Gang kommen vorbei und man macht sich auf die Suche nach Detective Strickland im Einkaufszentrum. Die bevorstehende Laserwaffenaction ist unausweichlich und Strickland ist langsam echt kacke drauf. Und weil das alles noch nicht scheiße genug ist, muss man natürlich auch noch Halluzinationen der toten Mutter bei Julie einbauen, weil das immer so unfassbar lahm ist, dass man es gar nicht in Worte fassen kann. Julie lässt sich natürlich von der Mutter bequatschen und bringt ihr den Schlüssel. Natürlich ist es gar nicht die tote Mutter, sondern Evil-Lyn. Mal ernsthaft: Wie unglaublich scheißdoof kann eine Tucke bitte sein? Hier werden ganz neue Dimensionen der Dummheit offen gelegt. Charakterzeichnung stand beim Drehbuchschreiben ganz oben auf der Liste, das steht mal fest.

Dann öffnen die bösen ein Tor mit dem Schlüssel und Skeletor kommt auf die Erde. Und jetzt die Frage: Wozu brauchen die eigentlich diesen bekackten Schlüssel? Evil-Lyn, Beast Man, Reptile aus Mortal Kombat und die anderen Pappnasen haben es zusammen mit einer ganzen Armee von Troopern auf die Erde geschafft. Einfach so. Wieso ist Skeletor nicht direkt mitgegangen? Die Scheiße hier ergibt keinen Sinn.

Aber egal, denn He-Man fliegt auf einem Hoverboard – diese ganzen BTTF Anlehnungen können doch kein Zufall sein – durch die Gegend und ballert Sturmtruppen weg. Und holt den Schlüssel wieder.

Derweil umstellt Skeletor mit seiner Armee von Motorradfahrern die anderen Luschen und wartet auf He-Man, damit er sie retten kommt. Der muss sich dann in die Sklaverei unter Skeletor begeben, damit der nicht alle Menschen killt. Die kehren also zurück nach Eternia und da der Schlüssel zufällig inne Fritten ist, können Gwildor, Duncan und Teela nicht zurückkehren.

Strickland hat Verstärkung rangeholt, aber irgendwie ist niemand mehr zum bekämpfen da.

Julie gammelt das Bein weg, weil sie von Skeletor mit einem Zauber getroffen wurde. Nur die Zauberin von Grayskull kann sie retten. Ist klar.

Da alle Melodien vom Schlüssel gelöscht wurden, muss Gwildor die Melodie herausfinden, die sie nach Hause bringt. Kevin erinnert sich rein zufällig an die Melodie, weil er sie ein mal gehört hat und der absolute Obermusiker ist, der niemals eine Melodie vergisst. Gwildor braucht noch ein paar andere technische Sachen, die rein zufällig Duncan immer in der Tasche hat und man nimmt die Melodie neu auf.

He-Man darf so lange dann erst mal vor Skeletor im Dreck kriechen und wird von Blade mit seiner Laserpeitsche gepeitscht. Warum der Messerexperte eine Peitsche hat, wird nicht ausreichend erklärt.

Julie sieht aus als hätte sie einen feuchten Traum, während Gwildor auf einem Keyboard rumdudelt.

In seiner großen Hologramfrühjahrsansprache an die Nation erklärt Skeletor, dass er jetzt der Meister des Universums ist. Der König des Alls. Der Kahuna des Kasperletheaters. Der Gott vom Leben, dem Universum und dem ganzen Rest. Zum Beweis durchströmt ihn irgendein gelber Scheiß und dann mutiert er zu einem Mayakönig, der sich auf den Kinderfasching verirrt hat. Was zur Hölle ist das für ein Kostüm? Da ist wohl doch noch eine Nominierung bei den Schrott Awards drin.

Strickland ist mit seiner Schrotflinte am Start und will die Zurückgebliebenen verhaften, weil die nicht einfach so in der Fußgängerzone Musik spielen dürfen, oder so. Genau in dem Moment werden sie aber natürlich alle nach Eternia direkt ins Wohnzimmer von Skeletorgott gebeamt und die Laserwaffenaction kann mal wieder losgehen. Strickland geht nebenbei mit seiner Pumpgun steil und stellt damit das absolute Highlight dieses Films dar. Mit einer Pumpgun ballern kann der Typ einfach.

He-Man erledigt die ganzen Oberschurken, die extra für diesen Film entwickelt wurden und wirft dann Statuen um, einfach weil er es kann. Und dann schwingt er an einem Vorhang durch die Gegend, einfach weil das in den Achtzigern so üblich war. Und dann schnappt er sich sein Schwert, einfach weil er die Macht hat. Man erkennt übrigens eine gute Umsetzung direkt daran, dass selbst die Catchphrase des Helden vergeigt wird. Bravo, das muss man erst mal hinkriegen.

Es folgt das große Duell zwischen He-Man und Skeletor dem Inka-Gott. Zur Feier des Moments hat auch jemand das Licht ausgemacht und hat alle anderen nach Hause geschickt, damit niemand den beiden das Rampenlicht stiehlt. Nach etwas lahmen Gekloppe verwandelt sich Skeletor vom Gott zurück zum … nun ja … Skelett und fällt anschließend einen achttrilliarden Meter tiefen Schacht runter.

Strickland beschließt in Eternia zu bleiben und der neue Schlossherr von Castle … wie heißt eigentlich die Bude von Skeletor? Ich tippe mal auf Schloss Skeletor. Also das übernimmt jedenfalls Strickland.

Gwildor schickt Julie und die Null Kevin nach Hause. Ich schätze, dass die plötzlich am Tag vom Tod der Eltern auf der Erde auftauchen, stelle ich einfach mal nicht in Frage. Julie klaut also die Flugzeugschlüssel und alle lebten glücklich und zufrieden auf Schloss Strickland.

Tja, ich sage ja immer, dass ich es eigentlich ganz cool finde, wenn man Vorlagen nicht eins zu eins übernimmt und stattdessen auch etwas eigenes einbaut, um nicht einfach nur eine Kopie abzuliefern, die keine Sau braucht. Man kann es allerdings auch übertreiben. Denn der Quark hier hat mit He-Man nun wirklich gar nichts mehr gemein, außer den Namen. Dadurch wird das ganze für He-Man Fans zu absolutem Bullshit. Für alle Neulinge ist es aber auch Schwachsinn, weil die Charaktere nicht mal im Ansatz erklärt werden, und man eben schon das Grundwissen durch die Cartoonserie voraussetzt. So hat man also wirklich komplett an allen vorbeigearbeitet, die das Teil hier ansatzweise hätten gut finden können.

Trotz allem ist der Quark zumindest unterhaltsam, nur eben auch einfach nicht gut. Mir gefällt es aber, denn … ICH HABE DIE MACHT …des Schrotts.

Schlecht kopierte Magie

„Hey, it’s a kind of magic! “ – Highlander, 1986

Ja. Heute wird es magisch, denn nach dem großen Erfolg der Harry Potter Filme, beschlossen einige schlaue Typen, dass man von diesem Erfolg auch ein Stück abhaben will und produzierten einen eigenen Magiefilm, mit einem Elfjährigen, der, nun ja, halt auch zaubern kann.

THE MYSTICAL ADVENTURES OF BILLY OWENS – Canada – 2008 – 83 Min.

Starring: Sam Hell und niemand mit Schauspielausbildung

Wasser, Mondlicht, ein Ruderboot, Sam Hell, äh, William Thurgood und Victor Mould paddeln durch die Gegend. Ein Sturm zieht auf und William will umkehren. Victor aber nicht, denn sie haben etwas Wichtiges zu erledigen. Das muss aber verschoben werden, denn ein Wasserdrache greift das Boot an und killt Victor.

Billy (was nebenbei die Kurzform von William ist, womit wir hier schon mal zwei Charaktere mit dem gleichen Namen haben) Owens wird heute 11. Zusammen mit seinen Freunden Devon, der scheinbar gegen alles allergisch ist, was auf diesem Planeten existiert, und der Erzählerin, die ihren Namen nicht verrät, hängt er erst mal in der Schule ab. Hey, Victor ist der Geschichtslehrer. Ich dachte, der wäre tot. Ich bin schon jetzt total überfordert. Und Doppel-Hey, die Erzählerin ist voll die Streberin. Erinnert mich an jemanden, aus so ner Buchverfilmung in 8 Teilen.

Der Schulbully Curt zockt Billy seine Geburtstagskohle ab. Die Erzählerin steht dabei ständig mit Weisheiten zur Seite, auch wenn ich nicht weiß, wem das helfen soll. Nach einer Verfolgungsjagd, naja, ich nenne das mal so, aus Mangel an Alternativen, landet Billy im Laden von Thurgood.

Da Billy zufällig in dem Shop ist, kauft er einen Zauberstab. Devon und die Streberische tauchen ebenfalls auf und Mandy, wie sie heißt, erklärt die Funktionen des Pulsschlags. Meiner ist schon kurz vor 180, so spannend ist das alles. Natürlich hat sie auch noch ein paar Schlauheiten zu Zauberstäben auf Lager.

Mandy praktiziert Thai-Chi, die Jungs zocken Videospiele. Billy testet seinen Zauberstab aus und zaubert einen gelben Lichtstrahl, oder einen gelben Ball, oder was auch immer. Die Party ist in vollem Gange, mit anderen Worten: Es gibt Kuchen und Devon pennt bei Billy. Mandy ist nicht da, weil, äh, Thai-Chi? Das Buch Unnützes Wissen für Fortgeschrittene lesen? Ihren Eltern mit ihren Weisheiten auf den Sack gehen? Man weiß es nicht genau.

Morgens geht man zurück zu Thurgoods Laden, aber der hat geschlossen. Billy will Mandy seine Zauberkünste demonstrieren und versagt völlig. Ist ja auch klar, hat nämlich das Zauberwort vergessen. Mit dem Wort Bitte öffnet sich die Tür zum Laden. Thurgood erzählt was abgeht und bringt den Blagen das Zaubern bei. Nicht wirklich schwer, denn man muss einfach mit dem Zauberstab Wörter in die Luft schreiben, oder komische Zeichen kritzeln, dann läuft das.

Auf dem Weg zur Bücherei treffen sie Curt, der Billy am Montag die Fresse polieren will. Das kann also noch warten. An einem Steinzeitcomputer entdecken sie den Namen Victor Mould, also ihr Geschichtslehrer. Sie lassen sich in der Bibliothek einsperren , um noch mehr zu erfahren. Glücklicherweise gehen mit dem Zauberwort alle Türen auf.

Die Gang schleicht zwischen den Bücherregalen umher und finden irgend ein Buch mit Hieroglyphen. Sie sehen ein Gespräch zwischen William und Victor, der seine Kräfte durch Hass verloren hat, oder so was. Der taucht dann mit Curt in der Bücherei auf und erklärt, dass die Zahl 11 eine Masternumber ist, und da Billy am 11.11. 11 geworden ist, ist er irgendwie special. Die Gang kann entkommen, als der Nachtwächter auftaucht.

Die Jungs schmieden einen Plan gegen Curt, der folgendermaßen aussieht: Wegrennen. Und falls sie zu nahe kommen, schneller rennen. Einfallsreich.

Sportunterricht. Äh, aufregend. Curt verfolgt Billy durch die Sporthalle und den Rest der Schule. Victor ist auch zur Stelle und sucht nach einer Karte. Irgendeine Tussi beamt sich in den Raum und sagt Victor, dass er aufhören soll, rumzuzaubern. Irgendwie ist hier scheinbar jeder magisch begabt.

Wlliam und die Beamtussi labern rum und gucken sich den Mond an. Montag soll wohl alles scheiße werden, was William im Mond deutet.

FEUER! Thurgoods Shop fackelt ab. Die Kids retten ihn aus dem Laden. Am nächsten Morgen stellen sie fest, dass Billys Vater, der übrigens William heißt, womit wir bei drei Williams in einem Film sind – hat Arthur Spooner das Drehbuch geschrieben? – den Schlüssel zur Karte hat. Äh, ja, fragt nicht. Es stellt sich heraus, dass Billys Eltern Magier sind und Billy muss die Stadt retten, weil … sonst ist sie halt im Arsch. Sie schicken Billy zum Phönix, der ihm mit der letzten Aufgabe helfen soll.

Thurgoods Shop ist wieder intakt, weil magisch und so. Thurgood beamt die Kids in einen Wald, wo Yoda sie erwartet. Naja, es ist nicht wirklich Yoda, aber ich habe keine Ahnung, was das Ding darstellen soll. Der gibt ein paar Tipps und die Blagen rennen durch den Wald. Victor und Curt sind selbstverständlich auch da.

Die Kids können durch ein Portal zurück zu Thurgood fliehen, der ihnen sein Boot leiht, um über den Fluss zu rudern. Sie erreichen eine Höhle und latschen minutenlang durch die Dunkelheit. Sie finden ein Schwert bei einem toten Ritter. Mandy fällt in ein Loch, weil sie alles weiß, nur nicht, dass man im Dunklen vorsichtig sein muss. Die Jungs klettern runter und puzzeln eine Tür offen.

Der tote Ritter erwacht zum Leben und teleportiert sich zu den Kids. Er schlägt vor, dass Billy und seine Freunde diesen Ort verlassen, aber Devon erschlägt den Untoten mit dem Schwert.

Victor kommt mal wieder vorbei und will das Zepter haben, dass der Untote verloren hat. Da Billy nicht bereit ist, das Zepter abzugeben, lässt Victor Steine von der Decke regnen. Spielt aber keine Rolle, denn die Kids latschen einfach weiter.

Der Wasserdrache ist am Start und wird nach drei Sekunden erledigt. Wer braucht schon nen Showdown?

Zum Schluss steht das große Treffen der Magier an. Billys Eltern bringen die Karte mit. Woher sie die haben, weiß kein Mensch.

Curt kriecht durch die Höhle und findet das Zepter, oder irgendwas leuchtendes und … to be continued? Ach du scheiße! Der Crap hier hat tatsächlich eine Fortsetzung!

BILLY OWENS AND THE SECRET OF THE RUNES – Canada – 2010 – 81 Min.

Immerhin ist der Müll schon mal zwei Minuten kürzer, was die Qualen, die man beim Ansehen erleiden muss, zumindest minimal einschränkt.

Sommerferien! Yay! William Thurgood, mit neuem Haarschnitt, bringt den Kids etwas über Selbstlosigkeit bei. Mandy hat natürlich voll den Plan davon und muss ganz dringend ihren Senf dazu geben. Dann erzählt Thurgood was von weißer und schwarzer Magie und pennt fast ein. Als die Blagen weg sind, passiert genau das.

Die Gang baut ein Baumhaus und … nix.

Am Abend geht es mit Billys Eltern auf die Kirmes und die Blagen bescheißen beim Ringewerfen und Mandy gewinnt eine Halskette. Curt hängt natürlich auch auf dem Rummel rum und kriegt sich mal wieder mit Billy in die Haare. Mehr passiert aber erst mal nicht. Nach unfassbar aufregenden Karusselfahrten, droht eine Gondel im Riesenrad zu fallen, aber Billy, der mit seinem Zauberstab den Tag retten könnte … macht gar nix. In einer todesmutigen Rettungsaktion, eilt der Riesenradbesitzer zur Hilfe, und … schraubt eine Schraube fest. Meine Fresse, diese Dramatik ist kaum zu ertragen.

Thurgood pennt immer noch. Die Kids versuchen ihn zu wecken, aber William hat einen festen Schlaf. Billys Mutter kommt zufällig vorbei und nimmt Thurgood mit nach Hause. Vorher fährt noch seine Seele, oder seine Magie, oder sein Verstand, oder was auch immer, in Mandys Kette.

Diese Kette stellt sich als Schlüssel zum Zepter heraus. Und wenn sie erfolgreich sind, in was weiß ich, worum es hier eigentlich geht, fährt Thurgoods Seele zum Mond, oder so.

Mandy und Cousine Danny reiten. Billys angewachsener Zauberstab verändert seine Konsistenz bei Dannys Anblick. Devon bleibt bei Danny, um ihr beim Pferdeputzen, und eventuellem anderem Geschrubbe zu helfen, ähem, Mandy und Billy latschen zum Baumhaus. Da zaubern sie rum, um ihre tolle Wohnung zu tarnen. Devon und Danny, die, aus irgendeinem Grund, ein Wiesel dabei hat, kommen vorbei und die Vierergruppe labert minutenlange Kacke, die zu absolut gar nix führt.

Thurgood erscheint aus Mandys Kette und quatscht irgendwelchen Quark, der uns genau so weiter bringt, wie das minutenlange Gequatsche vor, äh, ein paar Minuten.

Billys Mutter bezweifelt, ob ihr Sohn beriet ist, das Kaff zu retten, in dem sie wohnen. Gwendolyn – keine Ahnung wer das ist, ich glaube die Schulrektorin – erklärt irgendwas, Thurgood taucht auch noch mal auf und labert weiteren Scheiß über das Zepter und den Schatz und Bla. Gwen gibt der Gruppe Schutzhalsketten, oder sowas in der Art. Man muss sich das alles selbst zusammenbasteln, denn erklärt wird hier ja nix.

Nachts im Baumhaus. Palaver ohne Sinn Teil 42. Wölfe heulen. Danny ist nicht überzeugt von dem ganzen Quark, aber Mandy überredet sie, mit in die dunkle Todeshöhle aus Teil 1 zu kommen.

Gelatsche durch die dunkle Höhle. Sackgasse. Devon will helfen, aber Mandy meint, er baut nur Scheiße, und soll sich lieber an die Wand stellen. Das tut Devon und man kopiert knallhart den Tempel des Todes Gag, in dem Short Round sich an die Wand lehnt und einen Schalter auslöst, der eine Tür öffnet. Devon fällt durch die Wand ins Wasser. Alle anderen springen hinterher.

WASSERDRACHE IS BACK FOR ACTION! Oder auch nicht. Danny bequatscht das Vieh, denn sie ist die Drachenpflüsterin, damit es ruhig bleibt und Billy zaubert den Drachen einfach weg.

Man kommt in die Kammer der gefolterten Seelen. Klingt gut. Ich erwarte gar nix. Aber ich kriege mehr, als ich erwartet habe, denn in der Kammer fliegen die Geister von toten Fischen rum, oder was auch immer das darstellen soll. Billy zaubert ein Gerüst, über das Danny das Zepter erreichen kann. Und dann …

… ist man wieder draußen. Bloß keine zu große Spannung aufkommen lassen. Was sagt es eigentlich über mich aus, dass ich das Gefühl habe, dass Mandys Brüste von Szene zu Szene größer werden? Vielleicht magische Brüste, wer weiß. Anyway, irgendein Vieh verfolgt irgendwelche Kinder durch den Wald. Die Gang versteckt sich. Curt und Victor sind auch im Busch. Victor hat wohl seinen Frisörtermin verpasst, oder er hat magische Haare. Der Riesenradfritze ist auch dabei.

Sie kommen an dem getarnten Baumhaus an, aber Victor, Übermagier der er ist, weiß natürlich was abgeht. Thurgood ist wieder da und macht klar, dass der Kampf gegen Victor nicht leicht wird. Danke für die Info, William. Außerdem erklärt er, dass sie ihre magischen Fähigkeiten opfern müssen, wenn sie ihre Mission erfolgreich beenden wollen. Na, hoffentlich passiert das bald.

Der große Kampf gegen Victor steht an, während Devon mit nem Vogel kämpft. Victor und Billy beschießen sich mit Glitzersternen, wie die Glücksbärchis. Der Vogel klaut das Zepter, Billy fällt aus dem Baumhaus, aber da er der King of Magic ist, kann er fliegen wie Peter Pan. Also fliegt er hinter dem Raben her und holt das Zepter zurück.

Cut und man ist am Fluss. Was mit Victor und dem Riesenradtypen ist, bleibt verborgen. Durch den Wald, Speere fliegen, Pfeile sausen durch die Luft, kein Mensch weiß, wer die Verfolger sind, aber Hauptsache, die Vier können mal wieder vor etwas wegrennen.

Curts Kopf schwebt in der Luft und droht damit, die Gang zu erledigen. Am meisten freut er sich darüber, dass sie in SEINEM Wald sind. Curt besitzt Ländereien? Ist bestimmt reich. Kein Wunder, dass er so ein Arsch ist.

Nach Stunden im Wald, in denen nicht das Geringste passiert, ist Devon verschwunden. Oder auch nicht, denn er kommt aus einem Busch gelatscht. Man, kann dem Drehbuchautor vielleicht mal irgendjemand etwas über Spannung, Dramatik, oder einfach über das Geschichten schreiben an sich erklären?

Man erreicht einen alten Leuchtturm. Laber, laber, palaver, quatsch, quatsch, bla, Mandy schreibt einen Schutzzauber an die Wand, aber Curt ist schon drin und er hat ein Schwert dabei. Auf dem Leuchtturm, äh, was wollen die eigentlich da? Scheinbar gar nix, denn Billy zaubert ein Seil, an dem alle runterklettern können. Devon hält Curt auf, und liefert sich mit ihm den grandiosesten Schwertkampf seit, naja, dem Kampf gegen den untoten Ritter in Teil 1. Danny kann das nicht mit ansehen und schießt Curt mit einem Super-Stern-Stoß vom Leuchtturm.

Uh, Möwen. Am Strand verbindet Billy das Zepter mit dem Zauberstab und Thurgood erscheint. Nach einigen schlauen Sprüchen von den Blagen, die alle was gelernt haben, was ich mir nun mal gar nicht erklären kann, denn gelernt hab ich hier nix, geben sie ihre Kräfte auf, und Thurgood verabschiedet sich. So long, and thanks for all the fishghosts.

Aber in einer großartigen Fügung des Schicksals taucht Thurgood doch wieder auf und alle freuen sich ihres, von jetzt an, nicht magischen Lebens.

Kein … to be continued? Danke dafür. Zum Schluss gibt es noch ein paar unlustige Outtakes, was zumindest meine Theorie, dass hier alles in einem Take runter gedreht wurde, widerlegt. Also doch was gelernt.