Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

Schlagwort-Archiv: 127 Hours

Nutzloses Filmwissen #17

Wir lernen wieder was:

Als Filmemacher muss man seinen Ekel zum Teil stark zurückschrauben. Zum Beispiel, wenn man einen ALIEN-Film dreht. In diesem wurde nämlich viel mit Tierinnereien herumhantiert. Das Innere der Alieneier bestand aus Rinderherzen und die Facehugger wurden aus Shafsnieren und Schafsdärmen gebastelt. Jetzt wissen wir auch, warum die solche Angst davor hatten, dass ihnen so ein Vieh ins Gesicht springt.

Ridley Scott war eigentlich gar nicht als Regisseur von ALIEN vorgesehen, da er zu dem Zeitpunkt mit einem anderen Projekt beschäftigt war. Dabei handelte es sich um TRISTAN + ISOLDE, bei dem aber einfach nichts voran ging und Scott stieg aus dem Projekt aus. Das war im Jahr 1979.

TRISTAN + ISOLDE schafften es dann aber doch noch auf die Leinwand. Im Jahr 2006! 27 Jahre nach dem ersten Versuch. Scott hatte mit dem ganzen dann nicht mehr viel zu tun. Aber James Franco spielte mit. Das hat zwar absolut nichts mit ALIEN oder Ridley Scott zu tun, aber irgendwie muss ich ja jetzt von TRISTAN + ISOLDE zu nem anderen Film kommen.

Jener James Franco hatte seine, meiner Meinung nach, beste Rolle in 127 HOURS, wo er in ner Felspalte hockte und sich den Arm abhackte. Gerade diese Szene sorgte dafür, dass einige Kinobesucher medizinische Hilfe brauchten. Die hätte der echte Aron Ralston, auf dessen Geschichte der Film basiert, auch gerne gehabt, schätze ich. Denn lieber Arm ab, als … ach nee, das ging anders.

Ebenfalls völlig anders (ich weiß, die Übergänge heute sind der absolute Wahnsinn) ist L.A. CONFIDENTIAL. Obwohl der Film aus heutiger Sicht ein echtes Staraufgebot zu bieten hat, muss man ihn wohl eher als Sprungbrett für einige Darsteller ansehen. Da Regisseur Curtis Hanson vom Studio nur 15 Millionen Dollar für die Produktion des Films zur Verfügung gestellt bekam, nachdem er sich geweigert hatte, wichtige Rollen aus dem Film zu streichen, musste er sich eben nach eher unbekannteren Gesichtern umsehen. Während Kevin Spacey gerade etwas im Aufschwung war, nach seinen Rollen in DIE ÜBLICHEN VERDÄCHTIGEN und SIEBEN, aber dennoch erschwinglich für das Geld, kamen noch ein absolut unbekannter Guy Pearce, ein bis dato eher in kleinen Serienrollen aufgetauchter James Cromwell und ein Russel Crowe in seiner ersten wirklich großen Rolle dazu.

Einige Jahre später spielte er dann die Hauptrolle in GLADIATOR. Mit Ridley Scott als Regisseur. So hab ich wenigstens den Kreis doch wieder geschlossen.

Media Monday #147

Nix zu tun an Ostern. Da kann man ja mal beim Media Monday mitmachen.

 

1. Hollywood ergeht sich immer noch fleißig an Reboots, Remakes, Fortsetzungen etc. und schießt sich damit oft ins eigene Knie. Der letzte originäre, überzeugende, für sich allein stehende Film, den ich gesehen habe ist wohl Gravity gewesen, den ich einfach sehr gut inszeniert fand.

 

2. Wir alle wurden schon einmal fies gespoilert. Bei ______ allerdings hat es mich richtig gestört, weil______ . Hm, nach längerer Überlegung, ist mit immer noch kein Fall eingefallen, bei dem ich wirklich gespoilert wurde. Habe da scheinbar einfach Glück.

 

3. Am 23. April ist wieder Welttag des Buches. Wie steht ihr zu solchen Aktionstagen? Ist sicherlich keine schlechte Sache, aber an mir rauscht sowas immer völlig vorbei.

 

4. Selten hat mich ein/e Schauspieler/in mehr beeindruckt als James Franco in ihrer/seiner Rolle in 127 Hours , denn ihm gelingt es hier überzeugend, die Wandlung von einem lebenslustigen Typen, zu einem gebrochenen Mann darzustellen .

 

5. Manche Filme kann man sich ja immer wieder ansehen, nicht einmal unbedingt, weil sie so gut sind, sondern schlichtweg unterhaltsam. Wie zum Beispiel Stirb Langsam 4.0, der vielleicht mit der Action etwas übertreibt, aber trotzdem durch lockere Einzeiler zu unterhalten weiß .

 

6. Hemingways Der alte Mann und das Meer hätte ich besser nie gesehen/gelesen, denn das hat mich so gar nicht überzeugt, obwohl ich mir sicher war, dass Hemingways Werke ausnahmslos ganz große Literatur darstellen .

 

7. Zuletzt gesehen habe ich Barton Fink und das war ein ziemlich eigenartiger Streifen der Coens , weil ich irgendwie nicht genau weiß, was das Ganze jetzt eigentlich sollte .