Der Horrorctober hat ja schon so einiges geboten. Zombieschlampen, Killerclowns, anderer Crap. Aber was wir noch nicht hatten, ist ein Dämon, gefangen in einer Pináta. Ja, richtig. Eine Pináta. Diese bunten Dinger, auf die die Blagen eindreschen, bis die Bonbons rausfallen. Nur, dass hier eben ein Dämon rausfällt, oder so.
DEMON ISLAND – USA – 2002 – 85 Min.
Starring: Earls Ex-Frau
Vor vielen Monden – ja, so beginnt der Erzähler; das ist nie ein gutes Zeichen – wurde auf einer Insel ein Dämon in einer Pináta eingesperrt. Muss ich mehr sagen? Ich denke nicht. Hier erwartet uns etwas absolut großartiges. Eigentlich kann ich nur noch enttäuscht werden, wenn am Ende der Dämon nicht mit Stöcken verprügelt wird, bis er Bonbons kotzt.
Nachdem der Erzähler 10 Minuten gebraucht hat, um zu erklären, dass der Dämon in einer Pináta steckt, reisen wir ins Jahr 2001, wo die Standard-Urlaubs-Vollidioten-Truppe auf der Insel ankommt, um dort an der Cinco De Mayo Jagd teilzunehmen. Ich werde hier nebenbei bewusst größtenteils auf Namen verzichten, weil ich mir sowieso keine merken kann, wenn die Charaktere nur aus Klischees bestehen. Da ist halt der coole Schwarze, die blonde Geile, die Tusssi, die nicht im Dschungel pissen gehen will, und Paul.
Die Truppe schraubt sich übelst einen rein und begibt sich auf diese komische Jagd, bei der ich nicht weiß, worum es geht. Ist so eine Art Schnitzeljagd, glaube ich. Jedenfalls werden jeweils zwei Vollspaten mit Handschellen aneinander gekettet und müssen dann, äh, irgendwas machen. Ich habe echt keinen Plan.
Ganz ernst nimmt den Spaß sowieso keiner, denn es wird gekifft und gesoffen und sich angezofft und rumgemacht und gewasweißicht bis zum geht nicht mehr. Dann findet eine Ische mit Hut die Dämonenpináta und öffnet sie mit nem anderen Vollhorst. Während sie doof rumstehen und ein Sturm um sie herum alles wegweht, was nicht angenagelt ist, schnappt sich der Pinátadämon einen Knüppel, um damit dem Typen das Resthirn aus dem Schädel zu schlagen. Danach saugt er ihm die Seele aus, oder sowas in der Art. So ganz klar wird hier ja eh nix. Die Tussi kann vorerst entkommen.
Sie versucht zu erklären, was los war, aber berechtigterweise glaubt ihr kein Mensch ein Wort. Dass sie völlig stoned ist, trägt auch nicht gerade zur Glaubwürdigkeit bei.
Mit dem Volltrottel und der rothaarigen, mit den dicken Pinátas, sind die nächsten Opfer schnell gefunden.
Die Spielleiter glauben der Bekifften zwar auch nicht, aber da Bob tot ist, was sie auf einen Unfall schieben, wird das Spiel abgebrochen. Problem ist nur, dass sie jetzt alle Teilnehmer im Busch suchen müssen, um denen das mitzuteilen.
Die Nichtpisserin und ihr Stecher sind als nächstes an der Reihe. Er sticht nie wieder was, nachdem ihm die Pináta die Fortpflanzungsorgane weggerissen hat und sie wird eben weggeknüppelt.
Spielleiterin Monica fährt ihr Quad zu Schrott und muss mit ansehen, wie Paul das Bein abgehackt wird. Immerhin kann sie entkommen, indem sie von einem Baumstamm fällt, über den sie in Sicherheit balancieren wollte. So kann man es natürlich auch machen.
Die Übriggebliebenen sitzen nachts am Lagerfeuer und einer der Bekloppten erzählt von der Legende der Pináta mit dem Schweineherz, die einen Dämon beinhaltet. Warum muss das Teil dafür bitte ein Schweineherz haben? Egal, spielt ohnehin keine Rolle, weil es nie wieder erwähnt wird.
Nach einer kurzen Sequenz, die zeigt, dass die Überreste der Getöteten Pinátagerecht im Busch rumhängen, befinden wir uns am 6. Mai. Was das Datum für eine Rolle spielt, weiß ich nicht. Ist eben der nächste Tag. Pläne zur Rettung werden geschmiedet. Die erste Idee ist tatsächlich eine Flaschenpost zu schreiben. Dauert ja wahrscheinlich auch nur 42 Wochen, bis die zufällig jemand irgendwo aus dem Wasser fischt.
Deshalb wird der Plan wohl auch verworfen und man tapert einfach durch den Dschungel.
AAAAAAAAAHHHHHH; ein totes Reh. Ist ja widerlich, denken sie alle. Haben wohl das restliche Gemetzel schon wieder verdrängt. Ein Typ im roten Shirt – man weiß doch, dass man sowas nicht anzieht, in nem Film – wird aufgehangen und während er noch rumzappelt, verabschiedet sich seine Seele, oder was auch immer das eben sein soll.
Und dann: TRENNT MAN SICH! Kurz darauf ist man nur noch zu dritt und der letzte Mann der Gruppe zieht mit seinem Crocodile Dundee Gedenk Messer los, um die Pináta zu erstechen. Was für ein ungemein intelligenter Plan. Ich halte das für Betrug. Ne Pináta aufschneiden kann ja jeder.
Irgendwie rennen dann alle alleine durch den Busch, was ja aus Prinzip schon mal immer eine ganz tolle Idee ist. Messerjockel findet Monica. Lisa findet zurück zum Camp und wird von der Pináta im Zelt kaputtgedroschen.
Hä? Warum kann die Pináta eigentlich plötzlich fliegen? Oder anders gefragt: Warum hat sie das nicht die ganze Zeit gemacht? Whatever. Sie verfolgt Tina, die sich zusammen mit Mecki Messer und Monica hinter einem Baum versteckt, was zu reichen scheint, um dem Dämon zu entkommen.
Plötzlich ist es Nacht und sie sitzen immer noch hinter dem Baum. Dann entscheiden sie sich doch mal dazu, weiter zu gehen. Der Typ mit seinem Messer beschließt dann, dass es Zeit ist, vom Gejagten zum Jäger zu werden. Bin mal gespannt, was für ein unfassbar genialer Plan uns nun erwartet.
Der Plan lautet: Kill it with fire. Dazu bastelt man irgendwas aus Benzin. Ich weiß es wirklich nicht. Weil auch keiner was erklärt hat. Die Pináta kommt dann angelatscht, weil fliegen dann wohl doch zu anstrengend ist, und fällt auf eine gebastelte Puppe rein. Durch die Ablenkung können sie den Dämon dann in einem Sack fangen und in Brand stecken.
Das bringt’s aber überraschenderweise irgendwie nicht so ganz, deshalb stellt Tina schnell noch nen Molotowcocktail her, den sie der Pináta dann ans Ohr hängt und das Vieh explodiert. Leider fliegen keine Bonbons durch die Gegend.
Hier ist die Horrorctober Übersicht.
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Interessanter Beitrag
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Das ist wieder so ein Trashfilm, vor dem man immer gewarnt wird 😉
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Mich hat zwar niemand gewarnt, aber mir war schon klar, was ich mir da antue.
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*hehe*
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