Filmschrott

Schlechte Filme von Mainstream bis Trash. Die Lücke ist kleiner als man denkt.

Theoretische Schießübungen

„Guns are for show. Knives are for pros.“ – Lock, Stock, and Two Smoking Barrels, 1998

Oder auch nicht. Zumindest nicht heute. Heute wird scharf geschossen. Dass das nicht unbedingt spannend sein muss, wird sich allerdings schnell herausstellen.

TARGET – Krieg der Sniper – USA – 2004 – 84 Min.

Starring: Ein üblicher Verdächtiger

Scharfschütze Charlie hat schon einige Einsätze hinter sich. Jetzt aber hat er scheinbar Probleme mit seinen Vorgesetzten. Er erzählt von einem Einsatz, den er zusammen mit seinem Kollegen Curtis hatte. Dabei lief irgendwas schief und die Leute; denen er Rückendeckung geben sollte, wurden um die Ecke gebracht. Er selber erschoss den Bruder von irgendeinem Waffenschieber, oder so.

Charlie holt seine Kinder bei seiner Ex-Frau ab. Man frühstückt in nem Café und der Onkel kommt auch noch vorbei. Wozu diese Szene jetzt gut war, weiß mal wieder niemand. Dann passiert fünf Minuten lang absolut überhaupt nix. Nach diesen todlangweiligen und absolut überflüssigen Szenen, entführt der Bruder des toten Typen Charlies Ex-Frau. Curtis spielt mit seinem Hund, fährt dann irgendwo hin, bemerkt allerdings nicht, dass eine Bombe unter seinem Auto hängt. Auf Wiedersehen, Curtis.

Der Entführer ruft Charlie an nem öffentlichen Telefon an. Charlie ist wenig beeindruckt davon, dass seine Ex-Frau Maggie entführt wurde, aber natürlich will er sie retten. Charlie ruft eine Tussi namens Nolan an. Die ist nicht begeistert davon, dass sie niemanden einweihen darf. Charlie kriegt Blumen und ein Foto von Maggie. Er klaut irgendeiner Tuse das Handy und ruft mal wieder Nolan an. Die soll per Satellit die Entführer finden. Der Entführer ruft Charlie an. Der soll zu nem Zug, oder so. Irgendwie raff ich gar nix, weil man von einem Telefonat zum nächsten rusht. Aber irgendwie, wird das schon richtig sein.

Irgendwelche Agenten kommen im Park an. Charlie wird von nem Polizisten aufgehalten, der dann von nem Scharfschützen abgeknallt wird. Nolan ruft Onkel Donovan an, der die Kinder aus der Schule holen und anschließend Charlie ne Waffe besorgen soll. Der versteckt sich im Wald und stellt fest, dass er verwanzt wurde. Er wirft den Sender weg, was den Entführer ziemlich verärgert. Der lässt seinen „Mann am Boden“ los. Was auch immer das bedeuten mag.

Donovan kommt im Park an und sucht mit Nolans Hilfe den Entführer. Charlie quatscht mit nem Kriegsveteranen. Ein Schweizer kommt vorbei und verteilt Zigaretten. Dann knallt er aber den Veteranen ab, woraufhin Charlie ihm das Genick bricht. Der Entführer ruft den Toten an, aber Charlie geht ran. Der Namenlose ist nicht wirklich beunruhigt wegen dem Toten und schickt Charlie zu dem Zug. Allerdings muss er in drei Minuten da sein. Damit ihm das gelingt, klaut er ein Motorrad.

Die Kinder sitzen im Café rum. Charlie fährt Moped. Maggie sitzt in ner Lagerhalle rum. Charlie fährt Moped. Maggies Bewacher steckt sich ne Kippe an. Charlie fährt Moped und erreicht den Zug. Dort findet er ein weiteres Foto. Wozu diese gut sind, weiß absolut Niemand. Charlie wird von nem Cop erkannt und muss fliehen. Er findet das von Donovan versteckte Gewehr und wird von nem Mädchen vollgelabert, was mal wieder zu gar nix führt. Anschließend quatscht er noch mit ner anderen Tussi, die ihm den Weg aus dem Park zeigt. Wie kann man sich bitte in nem Park verlaufen? Wie alt ist der Typ? Fünf?

Nolan findet heraus, wer der Entführer ist. Er heißt Yevon Bodnar. Außerdem erfährt sie, dass Curtis in die Luft geflogen ist, was Charlie eher traurig stimmt. Donovan findet den Späher des Entführers. Maggie hängt immer noch rum, was unbedingt mehrmals gezeigt werden muss, damit der Film nicht zu kurz gerät. Charlies Führerin erkennt auf dem Foto ein altes Gefängnis und führt Charlie hin.

Die Agenten im Park sind auch noch da und wollen Charlie finden. Maggie wird von ihrem Bewacher vollgeschwallt. Irgendeine Russin ist ebenfalls anwesend und steht rum, wie bestellt und nicht abgeholt. Charlie erreicht das alte Gefängnis und erzählt Donovan, wo er ist. Der verfolgt den Späher. Der wird dann von Donovan ohne Vorwarnung abgeknallt.

Die Agenten im Park fahren los. Charlie schleicht durch den Knast und ballert Maggies Bewacher weg. Die Russin haut allerdings mit Maggie ab. Die Agenten kommen am Knast an. Nolan wird von ihrem Vorgesetzten angeschissen und erhält den Befehl, die Operation abzubrechen. Die macht aber einfach weiter. Charlie erschießt die Russin, die aber von Bodnar verschleppt wird. Die Agenten jagen Charlie über die Gefängnisdächer. Der stellt Bodnar und will, dass er Maggie gehen lässt. Der geht da selbstverständlich nicht drauf ein. Ein Polizeihubschrauber lenkt den Kidnapper ab und Charlie nutzt die Chance, um den Bösewicht, der ungefähr drei Meter entfernt steht, mit seinem Scharfschützengewehr abzuknallen. Was für ein unfassbar lahmes Ende. Aber passt wohl zum Film. Die Kinder kommen auch vorbei, wobei man sich fragen muss, was die da zu suchen haben. Alle sind glücklich und zufrieden und das war’s dann.

Okay, das war kurz und schmerzhaft. Immerhin haben wir gelernt, wie man eine Idee, die für gerade mal fünf Minuten reicht, auf Filmlänge strecken kann. Wer alle Füllerszenen aufzählen kann, gewinnt … äh, nicht wirklich was, aber es wäre trotzdem beeindruckend!

7 Antworten zu “Theoretische Schießübungen

  1. Johnc58 Mai 11, 2014 um 5:02 pm

    I relish, cause I discovered just what I used to be taking a look for. You’ve ended my 4 day lengthy hunt! God Bless you man. Have a great day. Bye dgkkdadkaded

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