„Don’t fuck with me or I’ll shove a lightning bolt up your ass!“ – Die Hard With A Vengeance, 1995
Blitze zucken vom Himmel. Regentropfen prasseln auf die Erde herab. Irgendwelche Idioten labern dummen Müll. Richtig erkannt. Heute geht es um ein gewaltiges Unwetter. Ein Sturm zieht auf. Und der ist nicht von dieser Welt.
LIGHTNING STRIKES – Bulgarien – 2009 – 90 Min.
Starring: Herkules (Wie passend. Als Sohn von Donnergott Zeus dürfte der zumindest keine Angst vor Gewitter haben)
Ein Auto auf einer Landstraße mitten im Nirgendwo. Blitze schlagen auf der Straße ein. Die Fahrerin weicht aus, aber die Blitzeinschläge verfolgen das Auto. Ein Blitz schlägt vor dem Wagen ein und schneidet ihn in zwei Hälften, weil Blitze so was können. Wer auch immer gesagt hat, dass man im Auto vor Blitzen sicher ist, hat wohl gelogen. Das Paar im Auto überlebt und flieht in einen Wald. Aber die Blitze hören nicht auf, und als eine dieser elektrischen Entladungen John trifft, findet der sich in einer Blase aus Blitzen wieder und verreckt. Genialer Beginn hier. Ich raffe gar nix.
Der Sheriff und seine Hilfssheriffs finden den Wagen, die Leiche und das bewusstlose Mädchen. Außerdem fährt ein fremder Typ vorbei, den keiner kennt.
Die blonde Angel wird in einer Wetterstation von ihrem Kollegen angebaggert. Zusammen mit dem Boss des Ladens fährt man los, um einen Sturm zu verfolgen.
Der Sheriff labert mit seinen Mitarbeitern rum. Earl ist scheinbar der Möchtegern-Mega-Cop und rutscht erst mal ultracool über seine Motorhaube. Sheriff Namenlos trifft den Bürgermeister, bei dem man sich wirklich die Frage stellen muss, wer den Typen gewählt hat. Eine Mischung aus homosexuellem Friseur und Staubsaugervertreter gehört wohl in die Politik, schätze ich.
Doktor Whatshisname untersucht im Beisein des Sheriffs die Frau aus dem Wald, während ein Bauer dunkle Wolken aufziehen sieht. Das Sturmteam fährt durch die Gegend und brabbelt über ungewöhnliche Stürme, nach denen man scheinbar sucht.
Sheriff Gebtihmdocheinennamenverdammt streitet sich mit seinem Sohn, der nen Namen hat. Nämlich Billy. Im Kaff hat ein Typ mit Hut Visionen von Blitzeinschlägen. Der Bürgermeister plant das große Kürbisfest. Der Sheriff ist plötzlich wieder im Revier, wo ihm der Bürgermeister auf den Sack geht. Der will, dass er Earl während des Festes nicht auf die Straße lässt, weil er ein Penner ist, oder so was. Der Sheriff geht darauf nicht weiter ein.
In einer Bar wird gesoffen. Was auch sonst? Irgendein Typ will die Stadt verlassen. Damit hat man wenigstens nen Grund sich zu besaufen. Der Hutfritze kommt vorbei und will ein Lagerhaus vom Wirt mieten. Der lehnt aber ab und vermietet ihm das Dach. Hä? Was für ein Dach? Egal, wird wohl keine große Rolle spielen. Er heißt jedenfalls Keith und ist der fremde Typ von der Unfallstelle, der noch kurz dem Sheriff erklärt, dass Blitze ganz tolle Naturgewalten sind. Der zeigt sich wenig beeindruckt.
Die Sturmjäger stellen Untersuchungen am Unfallort an. Sie erkennen ein Muster in den Blitzeinschlägen. Sie vermuten, dass das Gewitter von jemandem gesteuert wurde. Uh, mysteriös, und so.
Doug findet den Fremden komisch und schlägt dem Sheriff vor, ihn auf Verdacht festzunehmen. Der Sheriff darf aber niemanden einkerkern, nur weil er verdächtig ist. Weswegen denn dann? Muss der Typ bei jedem Verbrechen persönlich anwesend sein, damit er handeln kann? Keith, jetzt ohne Hut, steht jedenfalls mittlerweile auf dem gemieteten Dach rum und guckt in die Gegend.
Der Professor der Sturmheinis sagt blaue Gewitter hervor, die er selbst entdeckt hat. Man kommt in die Stadt und trifft den Sheriff, der endlich seinen Namen nennt. Bradley heißt der Mann. Professor Connors sagt einen Sturm voraus, was den Bürgermeister gar nicht erfreut, weil das Kürbisfest in Gefahr ist. Wäre natürlich ganz fürchterlich, wenn das ausfallen würde.
Der Typ, der die Stadt verlassen hat, bereut seine Entscheidung, als er vom Blitz erschlagen wird. Officer Johnson findet die Leiche und wird vom Blitz verfolgt. Derweil wacht die Tussi vom Anfang auf und ist aus irgendeinem Grund ganz alleine im Krankenhaus. Sie findet die Leiche ihres Beifahrers, die Blitze um sich schleudert, und rennt weg.
Draußen ist der Sturm am Start und Billy macht sich in die Hose. Ne nasse Buchse leitet die Elektrizität wahrscheinlich besonders gut. Die Tussi kommt zu irgendeinem Haus und wird von nem Blitz getroffen, der aber wohl nicht so tödlich war, wie die vorherigen. In der Stadt schlagen überall Blitze ein, und Keith hält seinen Arm vor den Sheriff, damit der nicht vom Blitz getroffen wird. Keith scheint der Einschlag in seinen Arm nebenbei absolut nichts auszumachen.
Man rettet sich in die Kneipe. Man schwallt rum und kackt sich gegenseitig an. Dann stellt Keith klar, was hier abgeht. Und zwar ein Blitze schleudernder Dämon aus der Hölle! YEAH!!! Der Bibelverkäufer … Entschuldigung, Bürgermeister , hält das alles für Schwachsinn, was ich durchaus verstehen kann. Keith erklärt dem Sheriff noch schnell, warum der Blitz ihn nicht erschlagen hat. Er wurde nämlich schon mal vom Blitz getroffen und ist jetzt immun. Na, wenn das mal nicht ein erstrebenswertes Ziel ist. Jeder sollte sich beim nächsten Gewitter auf den höchsten Hügel stellen, denn wenn man vom Blitz getroffen wird, kann einem danach Nix mehr passieren.
Billy hat die Tuse vom Anfang gefunden. Sheriff Bradley lädt Keith zu sich nach Hause ein. Da erzählt das Mädel, was passiert ist. Keith freut sich, denn er ist auf der Jagd nach dem Dämon, seit dieser seinen Sohn gekillt hat. Hm, vielleicht ist diese ganze Lasst Euch Vom Blitz Treffen Idee doch nicht ganz durchdacht. Durchdachter ist da wohl der Plan von Keith, der auf dem Dach nen Blitzableiter baut, mit dessen Hilfe er in das Energiefeld des Dämons gelangen will, um diesen darin einzuschließen. Klingt vielversprechend.
Der Bürgermeister will die Stadt nicht evakuieren, denn … Kürbisfest und so. Billy steigt zu Keith aufs Dach, der ihm erklärt, wie sein Blitzableiter funktioniert. Also: Blitz schlägt ein und Dämon ist gefangen, oder so ähnlich. Um genau zu sein, hat er einfach eine Metalstange an einem Sendeturm angebracht. Nicht gerade Quantenphysik, was der gute Keith da betreibt.
Endlich Kürbisfest! Angel und Jerry von den Sturmjägern machen ein paar Peniswitze, weil das an dieser Stelle einfach völlig unpassend ist. Ein Krankenwagen bringt ne Blitzleiche, was die Besucher des Festes zum Kotzen bringt. Naja, nicht ganz. Eigentlich nehmen sie es ziemlich locker auf und feiern einfach weiter, wie es jeder normale Mensch machen würde. Bradley bittet Curly, den Barbesitzer, die Stadt zu evakuieren. Der setzt den Plan nur halbherzig um und lädt alle Leute in seine Bar ein, um an dem Abend die fette Kohle zu scheffeln.
Die Blitze zucken vom Himmel und eine Massenpanik bricht aus. Mit anderen Worten: Zehn Leute rennen wild durch die Gegend. Das Kürbisfest war wohl doch nicht so ein toller Erfolg. Oder die anderen sind alle in der Bar am Saufen. Jerry beschließt Keith zu helfen und schleppt nen Generator an. Auf der Straße werden währenddessen die Kürbispartybesucher nach und nach vom Blitz erschlagen. Wen der Blitz nicht trifft, der wird von einstürzenden Häusern zermalmt. Der Sturmprofessor wird im Sturmwagen gegrillt, der wohl doch nicht so gut abgeschirmt war, wie er dachte. Zu guter Letzt erwischt es auch endlich den Bürgermeister.
Auf dem Dach wird Jerry gebraten. Auch Billy und die Tussi aus dem gespaltenen Auto haben keine Schnitte. Billy findet sich in der Energieblase wieder. Zusammen mit dem Dämon. Aber Keith eilt mit seinem Blitzableiter zur Rettung und Billy wird freigelassen. Dafür bleibt Keith jetzt auf ewig mit dem Dämon in der Blitzhülle. Und das war’s.
Fünf Sekunden vor Ende des Streifens erfahren wir noch etwas sehr wichtiges: Die Tussi aus dem Auto am Anfang des Films heißt Nancy. Danke für die Info. Besser spät, als nie.
Dämonen, verbrutzelte Leichen, eine total dämliche Story. Was will man mehr? Also mir fällt da einiges ein. Aber immerhin haben wir gelernt, dass man mit Elektrizität ein Auto in der Mitte teilen kann. Wer braucht da noch ne Flex?
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